Kurm. Obj. m. J. C. Neum. Int. Sch. do.
8
Breslau
6 E1“.“
Elbinger do.
von Buchholz an den Paͤchter Kagelmacher abgestan⸗
lich mit uͤber
gen haben, werden zu deren Anmeldung und Nachwei⸗
dergleichen. Die Geschaͤfte im Handel sind auch im Monate Juni verhaͤltnißmaͤßig von geringer Bedeutung gewesen. chiffs⸗Ein⸗ oder Ausgang zur See stattge⸗
Elbing funden.
at kein
und 39 gingen von dort aus. an und 86 liefen aus.
11141u““
In
— In Pillau liefen im vorigen Monat 41 Schiffe ein 8 In Memel kamen 72 Schiffe In Braunsberg wurden 3387 Schock
Leinen⸗Garn und 155 Last Flachs seewaͤrts verladen.
Berliner Den 20. Juli 1833.
Amtl. Fands. und Geld-Cours-Zettel.
Börse.
(Preuse. Cour.)
2M. [Brief.]- Geld] St.-Schuld-Sch. 97 ⅔ 96 ¼ Pr. Engl. Anl. 18. 103 ½ — Pr. Engl. Anl. 22. 103 ⅔ Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch. d. Seeh.
Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. Z.-Sch. d. K. u. N.
92 ½ 52
95 ¾ 95 ½ Berl. Stadt-Obl. 97 ½
Königsb. do. Holl. vollw. Duk.
Neue do.
Friedrichsd'or .. Disconto
84—
Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.
SEEEEEn
36
2ꝗf. Eriej. eld.
100 ¾ 99 ¾
105 ½
101¾ 105 ½ 106 106 ⅔ 1
2
65
13 ⅔ 5
8 Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 RMt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt.
Augsburg
Petersburg
Warschau Kurz
3 Woch.
Preuss. Cour. PBrief. Geld.
——— 144 ½ 143 ⅔ 151 ⅔
8
8. 1828) 100 ¾. (v. 1831) 91 ¼ à 4. Preuss. Prämien-Scheine 90 ⅛. esterr. 92 ¼. Hamburg, 18. Juli.
Oesterr. 5 % Met. 96 ½. 49 do. 87 ¼¾. Bank-Actien 1244. Russ. Engl. 101 ¼. Russ. Holl. (v. 1831) 92 ½. Met. in Hamb. Cert. 93 ½. Preuss. Prämien-Scheine 103 ½. Preuss. Engl. —. Poln. 119 ⅞. Uän. 72.
St. Petersburg, 13. Juli. —
Hamburg 3 Mon. 9½ ½. 1½. Silber-Rubel 360. Kop.
Meteorologische Beobachtung.
1833. veegene e- Abends Nach einmaliger v.
19. Juli.
Luftdruck.. Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter .... Wind
Wolkenzug
2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
335,9 6“ „Par., 333,⸗ 6“ Par. 333, „6 Par. Quellwärme 8,2 ° R. 13,2 9 R. 17,7 °R. 12,2 °R. sFlußwärme 15,1 °R. 9%20°0 R. 7, °R. 11„9 0R. Bodenwärme 12,8 °R. 73 vCt. 46 pxCt. 97 pCt. 8
heiter. bedeckt. regnig. Ausdünst. 0,108“ Rh. S. 1vs Niederschlag 0,2 5 3 Rh.
SW. Abends 5 —S Uhr Regen.
—
11“ 116“ 68Csche chausl
Sonntag, 21. Juli. Im Opernhause: Fra Diavolo, in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber.
Wegen Heiserkeit der Dlle. Carl kann die Oper: Johann von Paris, heute nicht gegeben werden.
In Charlottenburg: Der Gefangene, Lustspiel in 1 Akt, von A. v. Kotzebue. Hierauf: Die Damen unter sich, Lustspiel in 1 Akt, von M. Tenelli. Und: Die Mißverstaͤndnisse, Lust⸗ spiel in 1 Akt, von Steigentesch. (Herr Gern: Baron v. Wer⸗ denbach.)
Montag, 22. Juli. Im Schauspielhause: Maria Peten⸗ beck, historisch-romantisches Drama in 5 Abtheilungen, von F. v. Holbein. Vorher: Die buchstaͤbliche Auslegung der Gesetze, Lustspiel in 1 Aufzug, von Broͤmel.
Dienstag, 23. Juli. Im Opernhause: Auf vieles Begeh⸗ ren: Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Aufzuͤgen, mit Tanz; Musik von Mozart. (Mad. Schechner⸗Waagen: Die Graͤfin, als vorletzte Gastrolle. Herr Foͤppel: Figaro, als Gastrolle.)
Oper
u111““
Montag, 22. Juli. Fra Diavolo, oder: Das Wirtz‚ zu Terracina, komische Oper in 3 Akten, von Scribe; 2 von Auber.
Dienstag, 23. Juli. Liebe kann Alles, Lustspiel in 49 frei nach Shakespeare und Schink, von Holbein. Hie Der Mann im Feuer, oder: Der Braͤutigam auf der Lustspiel in 3 Akten, von Schmidt. (Dlle. Weick, vomg Koͤnigl. priv. Theater an der Wien, im ersten Stuͤck: Fra im zweiten: Agnes, als Gastrolle.) 8
Neueste Nachrichten.
Paris, 14. Juli. Der Koͤnig nahm gestern, wu Ministern der oͤffentlichen Arbeiten und des Innern he die Bauten an der Magdalenen⸗Kirche in Augenschein.
Die laͤngst angekuͤndigte Reise des Koͤnigs nach da lichen Departements soll jetzt auf die Mitte des kuͤnftige nats anberaumt seyn.
Nachrichten aus Neapel vom 30. Juni zufolge, ne Graf Hector von Lucchesi⸗Palli dort angekommen und griff, sich nach Palermo zu begeben.
Die Polizei ist heute, an dem Jahrestage der Ersth der Bastille, in großer Bewegung; sie scheint irgend eine nehmung von Seiten der Bevoͤlkerung der Vorstaͤdte toine und St. Martin zu besorgen.
In Bergerac ist dem ministeriellen Deputirten, He vost⸗Leygonie, eine Spott⸗Musik dargebracht worden.
Aus einigen Artikeln der Lyoner Blaͤtter geht herg zwischen den dortigen Seiden⸗Fabrikanten und den neue Mißhelligkeiten ausgebrochen sind.
Das Lastschiff „Luxor“, an dessen Bord 97 der Pascha von Aegypten unserer Regierung zum Geschenk Obelisk befindet, ist auf seiner Fahrt von Toulon ma am 27sten v. M. auf der Hoͤhe von Alicante gesehen wo
Frankfurt a. M., 17. Juli. Oesterr. 5proc. Metl 96 ¼. 4proc. 87 ⁄1⁄. 871 ⅛. 2 ½proc. 53. 1proc. 23. G. Actien 1525. 1523. Part.⸗Obl. —. Br. Loose zu
195 ½. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 92 ½. 92.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 15. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 48 ½.
Ausgesetzte Schuld 1 ½8 Bill. 22 ½. 68 102. 38 Span. 45 ¾. 5 % do. 69 x¼. Neap. 86. Russ.
p. 8 1 Sonntag, 21. Juli.
Kanz-
spiel in 1 Akt, von Bauernfeld.
59 ¼. G.
Koͤnigstaͤdtisches Theater.
Der Pachter und der Tod, Zauber⸗ Posse mit Gesang in 2 Akten, nach einer Erzaͤhlung von Lang⸗ bein, frei bearbeitet von A. Gleich. Vorher: Ewige Liebe, Lust⸗
Poln
Redacteur Cottel. — —’— —
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen
Bekanntmachungen.
Diejenigen, welche an das, von dem Paͤchter Julius
dene Pachtrecht an dem Gute Klein⸗Schoritz c. P, an der demselben beigelegten Duͤntzer Weide, an das Pachtrecht des r Pfarrackers, an die verkaͤuf⸗
assenen Sommer⸗ und Wintersaaten, Ackerarbeit, lebende Inventarium, instrumenta rustica, 2 Stand Betten, eigenthuͤmliche Befriedigungen, an einen neuen Schweinkoben, und eine Abseite zum Wa⸗ genschauer, so wie an die, bei der Grundherrschaft einstehenden Pachtvorschuͤsse, Anspruͤche und Forderun⸗
sung in termino
den 8. und 31. Juli oder 26. August d. 8 bei dem Rechtsnachtheil geladen, daß sie damit sonst durch den am 16. September d. J. zu publicirenden Praͤclusiv⸗Abschied fuͤr immer ausgeschlossen und abge⸗ wiesen werden sollen. 1
Greifswald, den 10. Juni 1833.
Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern
1. TT“ In dem uͤber den Nachlaß des hierselbst verstorbe⸗ nen Brauermeisters Michael Gottfried Puschmann er⸗
Ffneten erbschaftlichen Liquidations⸗Prozeßverfahren,
haben wir 1 etwaniger unbekannter Glaͤubiger auf
erklaͤrt,
.
renden verkauft werden,
Eii8ni eken à 7000 Thlr., mehre à 10 — 20,000 Einige Apotheken0 000 Thlr. hat lum Verkauf im
einen Termin zur Liquidation der Forde⸗
den 2. September c., Vormittags 9 Uhr, im hiesigen Gerichtslokal vor dem Herrn Ober⸗Lan⸗ des⸗Gerichts⸗Auscultator Caps anberaumt, wozu wir alle etwanigen unbekannten Glaͤubiger des Verstorbe⸗ nen unter der Warnung vorladen, daß die nicht er⸗
scheinenden aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig * und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, mwas nach Befriedigung der sich meldenden Glaubiger von der Masse noch uͤbrig bleiben moͤchte, verwiesen
werden sollen. 1 ndenaberg⸗ den 6. Mai 1833. Koͤnigl. Preuß. Land⸗- und Stabdtzgericht.
Ujeine bedeutende Quantitaͤt durch Feuer und 8 † haͤdigten Zuckers, welcher auch fuͤr Destil⸗ eilhaft zu kaufen sein wird, am 30. Juli d. J. Necmittas⸗ 2ngn i8 82 blesgen 5 derei fuͤr Rechnung der Assuͤradeurs an den M 1 b wozu Kauflustige hierdurch
Wasser bes lateure vort
eingeladen werden. Stettin, den 5. Juli 1833. b Koͤnigl. Preuß. Stadtgericht.
8
Literarische Anzeigen.
So eben erschienen:
Gallerie der Grazien, eine Sammlung weiblicher Bild- nisse nach Zeichnungen von Corbonld, Wright, Cha- lon etc. gestochen von Thomson, Hopwood, Mote etc. und herausgegeben von C. Heath, 1s Heft, Subscript.-Preis 16 sgr. = 12 gr. Sächs = 54 Xr. Jeden Monat erscheint ein Heft, drei Bildnisse ent- haltend, deren Ausführung wohl dem Gelungensten an die Seite zu setzen ist, was der Stahlstich bisher geliefert. Nach dem Erscheinen des 3ten Heftes tritt ein erhöhter Ladenpreis ein.
London und Berlin, A. Azher, Linden No. 20.
In der v. Rohdenschen Buchhandlung in Luͤbeck ist erschienen und in der Enslinschen Buchhandlung (F. Muͤller,) Breitestraße Nr. 23, zu haben:
Die Resultate des Maschinenwesens, na⸗ menrlich in Bezug auf wohlfeile Produc⸗ tion und vermehrte Geschaͤftigung. Aus dem. sdet uͤbersetzt. Gr. 8vo. 13 Bogen. 1 Thlr.
Das im Jahre 1831 in England unter dem Titel:
The results of Machinery, erschienene Werk, als dessen
Autor man den Loro⸗Kanzler „Brougham“ nennt,
hat durch seinen lehrreichen Inhalt, besonders uͤber
die Frage — welchen Einfluß die Maschinen⸗Arbeit auf den Zustand der arbeitenden Klasse gehabt und noch habe — die Aufmerksamkeit so sehr auf sich ge jogen, daß der Uebersetzer, welcher Gelegenheit hatte sich in England selbst mit den Gegenstaͤnden, wovon das Werk handelt, bekannt zu machen, durch die Ueber⸗ setzung sich den Dank des Publikums zu erwerben hofft.
Das Buch ist an die arbeitende Volkst lasse gerichtet
und hat den Zweck, sie uͤber die Jerthuͤmer aufzuklaͤ⸗
ren, in denen sie befangen ist, indem sie sich zu Em⸗ poͤrungen gegen das Maschinenwesen verleiten läßt.
Es bedarf wohl kaum der Bemerkunag, daß schon der
sterstraße Nr. 17, in Erfurt bei Otto sind folgende
Droste zu Vischering, Clem. Frhr., (Bischof von Calama, Weih⸗Bischof und Bomkapitular zu Muͤnster.) Ein Versuch zur Erleichterung des innern Gebets, theils zum Berrachten, theils zum Lesen. 8vo. Geheftet 25 sgr.
v
Zu Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung, Schloßplatz Nr. 2. und bei Wittwe Martius,Klo⸗
Predigten, jede à 4 sgr. zu haben:
Liebe freuet sich nicht der Ungerechtigkeit. — Die Liebe freuet sich der Wahrheit. — Von G. Quehl, Prediger in Erfurt.
d
Hoͤchst wichtige Schrift fuͤr Auswanderer nach Amerika.
Beschreibung der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika.
nach ihren politischen, religioͤsen und gesellschaftlichen
Verbindungen, mit besonderer Beruͤcksichtigung Deut⸗
scher Ansiedelung daselbst, den Deutschen Auswan⸗
derern gewidmet von H. W. E. Eggerling.
Zweite durchaus verdesserte und viel vermehrte Auf⸗ lage. gr. 8. 1833. Sauber brochirt 1 Thlr. 5 sgr. Als das beste Zeugniß des ausgezeichneten Werthes
vorstehenden Werks, mag die allgemeine guͤnstige Auf⸗
nahme der ersten Auflage, von welcher, trotz mancher⸗ lei Unvollkommenheiten, in Jahresfrist an 1000 Ex⸗ emplare sich verariffen haben, buͤrgen.
Wir duͤrfen daher um so mehr die neue verbes⸗ serre und wesentlich vervollkomnete Auflage dieser sowohl fuͤr Auswanderungslustige, als fuͤr jeden Gebildeten interessanten Schrift mit Recht dem Pu⸗ blikum empfehlen, da dieselbe in ihrer dermaligen Umarbeitung neben der neuesten geoarahhisch⸗statisti⸗
oͤffentlich genannte Name des Lord⸗Kanzlers jeden zweifel an dem competenten Urtheile des Verfassers uͤber den behandelten Gegenstand entfernen muß; moͤge nun der Lord das Buch selbst geschrieben, oder dem Autor den Gebrauch seines Namens gestattet und da⸗ durch die Uebereinstimmung seiner Ansichten mit dem
Inhalte des Buches stillschweigend beurkundet haben. —
Zu außerst wohlfeilen Preisen
In prachtvollen (Maroquin⸗ oder Hfranz⸗Einbaͤnden.) Fr. Her. Jacobi's Werke. 8 Bde. Lpz. 1825 Schreibp. 12 Thlr. — Zschocke’s W. 10 Bde. Aarau. 7½⅔ Thlr. — Zschocke W. in 1 Bd. Aarau. 5 ¾ Thlr. — Van der Velde's W. 27 Bde. Dresd. 10 Thlr. — Hauff’s W. 36 Bde. Stuttg. 6 ¼ Thlr. — Coo⸗ ver’s W. 75 Bde. Fft. 13 ½ Thlr. — Thuͤmmel's W. 6 Bde. Leipzig. 5 Thlr. — H. v. Kleist’s W.
Es wird hiermit zur Kunde des Auslandes gebracht: der proclamata zur Eroͤffnung der dritten Rubrik der Stadthuͤcher, so wie zur Mortifi⸗ ecation der in den aͤltern Stadtpfandbuͤchern ungetilgt sehenden Poͤste, ferner zur Errichtung von Hypothe⸗
8 daß der Abdruck
kenbuͤchern uͤber in den
75 n geschehen wird.
2
Buͤdnereien, Erbzins⸗ und Erbpachts⸗ 9 omainen, den ritterschaftlichen und Stadt⸗Guͤtern kuͤnftig nur in den Landes⸗Intel⸗
Scherozherjoglicher Landes⸗Regierung.
(v. Tieck) 3 Bde. Berlin. 4 Thlr. — Lichtenberg's W. 9 118 137 6 Thlr. — W. Scott's W. 24 Bde. Lpz. r.
Ein Verzeichniß bellestristischer Werke gratis.
Berlin. J. A. List, Burgstraße Nr. 9.
Im Verlage der Theissingschen Buchhandlung in Muͤnster, ist erschienen und zu Berlin bei F. Duͤmmler, Linden Nr. 19, so wie in allen Buch⸗
andlungen zu haben: e Franz von, (Koͤnigl. Bayer. Ober⸗
Apotheken⸗Verkauf.
FThlr.
Berg⸗Rath und ord. Prof. an der Ludwigs⸗Uni⸗ versitaͤt sn Muͤnchen.) Ueber das Verhalten des Wissens zum Glauben. Aus einem Sendschreiben an Hrn. C. Schluͤter, Privat⸗ u Docenten an der philos. Fakultaͤt zu Münster.
das Anfrage⸗ und Adreß⸗Buͤreau!
Auftrage Rathhause 1 Treppe hoch.
Gvoalau im alten
21
gr. 120. Geheftet 5 sgr.
schen Beschreibung des betreffenden, so wichtigen Lan⸗ des, mit seinem sich jetzt bilbenden verjuͤngten Deutsch⸗ land, auch noch andere wissenswuͤrdiae Angaben, Ver gleichungen und Raisonnements gebildeter Reisenden 18 setzt verflossenen Jahre und achtbarer Statistiker enthaͤlt.
Zu haben in Berlin in der Nicolaischen, so wie in allen dortigen und auswaͤrtigen Buchhandlungen.
G. W. F. Hegel's Werke. Vollstaͤndige Ausgabe. Durch einen Verein von Freunden des Verewigten,
Band VIII. Grundlinien der Philosophie des Rechts⸗ oder Naturrecht und Staatswissenschaft im Grund, risse; herausgegeben von Dr. Ed. Gans.
Band XIII Vorlesungen uͤber die Geschichte der Philosophie; herausgegeben von Dr. K. C. Miche⸗ let. Erster Band.
erschienen, und kann von den resp. Subseribenren in
Empfang genommen werden. — Die wohlfeilen Sub⸗
seriptions⸗Preise fuͤr das Alphabet oder 24 Bogen
dei Abnahme saͤmmtlicher Abtheilungen Druckpapier. 1 Thlr. 15 sgr. Schreibpapier. 2 Thlr.
bestehen noch, und nehmen wir und alle andere Buch⸗
handlungen fernere Unterzeichnungen an.
“ Duucker und Humblot, Franzoͤsische Straße Nr. 20 a.
Bei C. M. Schuͤller in Crefeld ist erschienen und in allen Buchhandlungen Deutschlands zu haben (In Berlin bei L. Hehmigke, Burgstraße Nr. 8):
Chronol. Folge der
1 iin Knitteiversen bearb. von Franz Die Liebe trachtet nicht nach Schaden. — Die Hallberg zu Broich, Verf. ber
lischen Gest
on Erschaffung der Welt bis auf den Unterg
juͤdischen Reiches, von J. Weydmann. 490
Jedem Freunde der biblischen Geschichte ges
nur willkommen, sondern zum Verstaͤndniss 8 schichtlichen Zusammenhanges unenthehrlich h Schulen zu empfehlen, welche kein aͤhnliches Me in zweckmaͤßigerer Darstellung aufweisen tüama.
Historia der alten Genovosa Freihern Pill Eulen
Geniestreiche in Knittelversen, 12. Geh.
Les Tomes XXXIV. XXXV. du cours d’'histo erne par M. Schoell ayant paru, M. M.
scripteurs sont priés de les faire prendre cha 1 b en présentant leur certisficat d'abonnement et er Bei Tobias Loͤffler in Maunheim ist erschienen: [abonnement aux Tomes 86 à 40.
Duncker et Humblot, Rue frangaise N
Im Verlage von G. F. Heyer Vater in
ist eben neu erschienen und in allen Buchhanl
u Berlin in der Sruhrschen zu haben:
Sundheim, Dr. Carl, Ueber Maaf gegen die Ausuͤbung des homar schen Heilverfahrens. gr. 8vo. ½ Thlr. oder 27 kr.
—, — Bemerkungen zu der Schrift. homdoopathischer Angriffe und Aumaßunng einem Freunde der Wahrheit und der 9. gr. Svo 6 ¾ sgr. oder 24 kr.
Rau, Dr. G. L., Geschichte und Beide des homdopathischen Heilverfahe kurzem Abrisse dargestellt. gr. d. oder 15 kr.
Sind die Einwuͤrfe gegen das Etl pensiren der Aerzte auch auf dass dispensiren der homdopathischen anwendbar! gr 8vo. 2 ⅜ sgr. oder 9 1 Darmstadt, bei J. W. Heyer.
— ———
Am 21. Oktober und folg. Tage dieses Nhte
Greifswald die von dem verstorbenen Herra
von Weigel nachgelassenen Buͤcher, Ins Naturalien und andere Sammlungen oͤffent steigert werden. Die Bibliothek besteht Baͤnden und groͤßten Theils aus chemischen,
ceutischen, mineraloaischen, botanischen, techne
und medizinischen Werken, worauf der N. viele Jahre gesammelt hat. Kataloge sind!
ist so eben die dritte Lieferung, bectehend aus Buchhandlungen und Antiquare zu beziehen, ¹
wald durch Buchhaͤndler C. A. Koch.
3 h
Bei Th. Chr. Fr. Enslin in Berlin sie
folgende neue Buͤcher erschienen und durch b handlungen zu beziehen:
I. Hope, von den Krankheiten des der grossen Gefässe, Uebersetzung 22 mit einem Vorworte, Anmerk. u. Zus F. W. Becker. er. S8vo. 2 Thlr 454
I. I. Günther, Versuch einer medicin pographie von Köln am Rhein; nebst e die aicse- der bestehenden und He-
der verlornen Gesundheit betreffenden 2
gen. gr. 8vo. 1 Thlr. 3 ¾ sgr 8
A. L. Richter, Lehrbuch von den Brus
Verrenkungen der Knochen, zum Gebra
Srudirende; nehst 8 Kupfertafeln in
S8vo. 2 Thlr. 22 ½ sgr 1
M. H. Strahl, der Alp, sein Wesen
Heilung; eine Monographie. Fr. 8ro.
7 ¼ egr.
Hen⸗
Amtliche
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Regierungs⸗Referendarius Ritterguts⸗Besitzer, Grafen von Schwerin, zum Land⸗ des Anklamschen Kreises, im Regierungs⸗B. Stettin, ernennen geruht. “.“ Ihre Majestaͤt die verwittwere Koͤnigin von Bayern In am 16ten d. M. Morgens, von Potsda t nach Muͤnchen angetreten. 8 nmnnmachung. Die Brief⸗Sammlung Nr. 2. ist von der Neuen Roß⸗ und sraßen⸗Ecke Nr. 81. nach der gegenuͤberliegenden Ecke, ( Roßstraße Nr. 10., verlegt worden. 1 1 Berlin, den 19. Juli 1833. 8 Stadt⸗Post⸗Expedition.
v
Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der n Landwehr⸗Brigade, Freiheer von Kinsky und Terta 19 Trier.
Abgereist: Se. Durchlaucht der Fuͤrst Wilhelm Rad⸗ ill, und
Der Fuͤrst Felix Schwarzenberg, nach Teplitz.
Der General⸗Major und Inspecteur der 1sten Ingenieur⸗ pection, von Reiche, nach Pommern.
Der Wirkliche Geheime Ober⸗Finanz⸗Rath, Praͤsident der pt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden und Chef des See— lungs⸗Instituts, Rother, nach Schlesien.
Fronkreich.
Paris, 14. Juli. Der Koͤnig und die Koͤnigl. Familie en in Kurzem Neuilly verlassen, um einen Theil der schoͤ— zahreszeit auf dem Schlosse St. Cloud zuzubringen.
der Koͤnig hat bei dem Maler Boulanger ein großes, fuͤr Ahnigl. Residenzschloß Fontainebleau bestimmtes, Gemaͤlde At, welches die Taufe Ludwigs XIII. in diesem Schlosse Gegenstande haben wird. Von den verschiedenen legitimistischen Blaͤttern bricht heute (der Cgurrier de l'Europe) sein Stillschweigen uͤber don den Englischen Ministern im Oberhause erlittene Nieder⸗ und tritt in dieser Beziehung zur Widerlegung der gestern dem Journal des Débats geaͤußerten Meinung auf. „Wir n keinesweges“, sagt jenes Blatt, „die Zuversicht der en Doctrinairs, wenn sie behaupten, daß Lord Grey Heine starke Pairs⸗Promotion uͤber alle ihm in den Weg te Hindernisse siegen werde. Seine Kollegen wollen von Maßregel nichts wissen, die ihre aristokratische Existenz ichten wuͤrde. Auch weiß Jedermann, daß der Koͤnig von and persoͤnlich einer solchen Pairs⸗Promotion entge⸗ ist. Das Journal des Débats will dies zwar nicht
haben und meint, es sey jedenfalls besser, funfzig gs mehr im Oberhause als hundert Radikale mehr Unterhause zu haben. Hierin liegt aber gerade die wierigkeit; in England wie in Frankreich sind die Reihen Maͤnner von der richtigen Mitte sehr licht; jene funfzig Ts wuͤrden unter den Mitgliedern des Unterhauses gewaͤhlt nen muͤssen, und es fruͤge sich also, ob das Ministerium htt genug haͤtte, um seinen Kandidaten in funßzig erledigten Kollegien den Sieg zu verschaffen. Wir bezweifeln dies; was wuͤrde also die Folge seyn? daß die Minister hinfuͤhro, im Oberhause, im Unterhause den Kuͤrzeren zoͤgen. Alle oner Briefe schildern das Englische Kabinet als sehr besorgt eine Existenz. Wie aber der Ausgang auch seyn mag, wir ben nicht, daß man in Paris noch so unbedingt auf einen i Alliirten zaͤhlen koͤnne, wie man ihn sich durch Zuge⸗
Gestern versammelten sich mehrere Obersten und Masore hiesigen National⸗Garde bei dem Marschall Lobau, um sich n der auf den 28sten d. M. (nicht auf den 29sten) ange⸗ i Revue zu besprechen. Die meisten Obersten sollen er⸗ haben daß sie nicht dafuͤr einstehen koͤnnten, daß nicht einige Lompagnieen den Ruf: „Keine Bastillen“ in Gegenwart
onigs ertoͤnen ließen. as Journal de Paris giebt das vorlaͤufige Programm Festlichkeiten, die an den drei Juli⸗Tagen stattfinden sollen. erste Tag, der 27ste, wird der Erinnerung an die in jenen n Gebliebenen gewidmet seyn; am zweiten soll die große Koͤnige zu haltende Musterung uͤber die Truppen und ational⸗Garde, und am dritten werden die oͤffentlichen le und Belustigungen stattfinden. Demgemaͤß wird am 2 in allen Kirchen der Hauptstadt Trauer⸗Gottesdienst ten, und auf den Graͤbern der Gefallenen werden Symbole rrauer aufgestellt werden. Das große Kriegsschiff, das ge⸗ rartig auf der Seine fuͤr dieses Fest gebaut wird, soll vom eg bis zum Abend in Zwischenraͤumen von einer Viertel⸗ 1 Selbees zum Zeichen der Trauer geben. Am 28sten wird 8 chiff bewimpelt seyn und am Abend dieses Tages von Flottille mit Geschuͤtz und Raketen angegriffen werden. emnef soll mit einem großen Feuerwerke schließen, das sich aen ganzen Theil der Seine zwischen dem Pont⸗Royal und 8,89 de la Concorde ausdehnen wird. Im Garten der 4 500 Musiker auf einem zu erbauenden Or⸗ Lder Stade Pan vortragen. Auf den Losten sind sechzehn 8aehn aris ausgestattete Brautpgare zu einem Gast⸗ ge en, dem der Magistrat, die hohen Civil, und Mi⸗
““ E11“ 89
2
litair-Beamten und die Minister beiwohnen werden.
— n zaͤhlen k 1 ge⸗ gen haben und also bnisse aller Art jenseits des Kanals erkauft zu haben waͤhnte.“
1 mt beit Nach be⸗ endigtem Zestmahl wird die Stadt einen Ball veranstalten, zu welchem uͤber 000 Personen eingeladen sind und den der Koͤnig und die Koͤnigin wahrscheinlich mit Ihrer Gegenwart beehren werden Auf dem Pont⸗Neuf sollen drei große Masten mit Fahnen errichtet wer⸗ den. Ein Fischerstechen auf der Seine wird die Spiele und Belustigungen in den elysaͤischen Feldern beleben.
Gestern fruͤh wurden das Tauwerk und die Maschinen an der Vendome⸗Saͤule, die zum Hinaufwinden der Statue Napo⸗ leons dienen sollen, versucht. Man wand einen Menschen am Seil in die Hoͤhe, um zu sehen, ob ein Koͤrper perpendikulair hinaufgem unden werden koͤnne, ohne daß er sich dreht; der Ver⸗ such wurde dann mit einem Koͤrper wiederholt, der dreimal so schwer ist, wie die Statue. Beide Operationen gelangen. Die Bildszule soll am hellen Tage aus der Gießerei nach dem Ven⸗ dome⸗Platze gebracht, auf das Holz⸗Geruͤst hinaufgewunden und von da auf einem Rollwagen bis zuür Saͤule transportirt werden auf welcher sie durch vier starke Zapfen von Bronze, welche in vier Oeffnungen der untern Flaͤche des Sockels passen, befestigt werden wird. Waͤhrend dieser Arbeiten wird die Statue ver⸗ huͤllt seyn und erst am 28. Juli, als dem zur Inauguration be⸗ stimmten Tage, aufgedeckt werden.
Die Akademie der Inschriften wird am 26ͤsten d. M. ihre große oͤffentliche Jahres⸗Sitzung halten. 1
Der Sraats⸗Rath hat in seiger gestrigen Sitzung den Pro⸗ zeß der Herren Ouvrard und Vanlerberghe zu Gunsten des Fis⸗ kus entschieden; diese beiden Kaufleute verlangten naͤmlich unter Berufung auf eine Klausel ihres mit der Regierung abgeschlos⸗ senen Lieferungs⸗Kontraktes, eine Summe von 2 ½ Millionen als Interessen und Entschaͤdigung fuͤr die verzoͤgerte Bezahlung der von ihnen in den ersten Jahren des Konsulats fuͤr das Kriegs⸗ und Marine⸗Ministerium gemachten Lieferungen. Sie sind mit ihrer Forderung gaͤnzlich abgewiesen worden.
Der Moniteur theilt heute nachtraͤglich ein Schreiben mit, welches der Staatsrath Cousin bei seiner letzten Anwesen⸗ heit in Berlin im Sommer 1831 an den damaligen Minister des oͤffentlichen Unterrichts in Frank eich, Grafen v. Montalivet, erlassen hat und worin er die Einrichtung der Berliner Erziehungs⸗ Anstalt fuͤr sittlich verwahrloste Kinder ausfuͤhrlich beschreibt und zur Nachahmung fuͤr Frankreich empfiehlt. In der Einleitung dieses Schreibens heißt es: „Herr Minister! Außer der Menge von Schulen, die unseren Unterrichts⸗Anstalten entsprechen, be⸗ sitzt Berlin eine große Anzahl von Wohlthaͤtigkeits⸗Anstalten, die mit dem Zwecke meiner Sendung zu wenig im Zusammenhange
ehen, als daß ich Ihnen daruͤber Bericht erstatten koͤnnte. Un⸗ ter diesen Anstalten giebt es indessen eine, die man als ein In⸗ stitut fuͤr den Unterricht betrachten kann, weil sie eine Schule enthaͤlt und groͤßtentheils auf dieser die Hoffnungen der Stifter beruhen. Diese Anstalt ist uͤbrigens so eigenthuͤmlich und zu⸗ gleich so einfach, daß ich dem Wunsche, Sie damit bekannt zu machen, nicht widerstehen kann, und wenn Sie daruͤber mit Perso⸗ nen sprechen, die einen Theil ihres Lebens und ihres Vermoͤgens milden Werken widmen, werden diese wenigen Zeilen vielleicht Anlaß geben, in Frankreich ein Institut nachzuahmen, welches dem aufgeklaͤr⸗ ten Wohlthaͤtigkeits⸗Sinn der Einwohner Berlins am meisten zur Ehre gereicht.“ Hierauf folgt eine Beschreibung der inneren Einrichtung der Berliner Anstalt fuͤr sittlich verwahrloste Kinder.
Der Temps enthaͤlt ein Privat⸗Schreiben aus Lyon vom 10ten d. M., worin es heißt: „Der Verein der hiesigen Seiden⸗ Arbeiter ist nunmehr, trotz den Gegenbemuͤhungen der Regie⸗ rung und der Fabrik⸗Besitzer, vollstaͤndig organisirt. Dieser Verein ist zugleich gewerblicher und administrativer Natur. Die alte Congregation Sankt⸗Joseph hat demselben zur Grundlage gedient; dieser unter der Restauration entstandene religioͤse Ver⸗ ein hatte große Verzweigungen im ganzen suͤdlichen Frankreich und seine eigene Kasse und Verwaltung; die Arbeiter haben diese alte Grundlage ihren jetzigen Verhaͤltnissen und Beduͤrf⸗ nissen angepaßt. Jedes Mitglied des Vereins muß einen Sou taͤglich zu der gemeinschaftlichen Kasse beitragen; diese Summe wird dem Decurio uͤbergeben, der sie seinerseits dem Centurio einhaͤndigt; durch diesen gelangt sie dann an den Kassirer des Vor⸗ standes. Die Fabrikanten muͤssen sich den festgestellten Tarifen unter⸗ werfen, weil sie in diesem Augenblicke große Bestellungen zu befriedi⸗ ur der Arbeiter dringend beduͤrfen. Die militairi⸗ sche Organisation des Vereins ist ebenfalls vollstaͤndig; jeder Ar⸗ beiter ist bewaffnet und einer bestimmten Compagnie zugetheilt. Saͤmmtliche Anfuͤhrer sind gewesene Soldaten und groͤßtentheils Buonapartisten. Auch die Polizei uͤbt der Verein uͤber seine Mitglieder aus; so wurde neulich ein Arbeiter, der im trunke⸗ nen Zustande zwei Stuͤcke schweren und kostbaren Seiden⸗Zeuges verdorben hatte, vor den Disciplinar⸗Rath des Vereins geladen und verurtheilt, dem Fabrikanten 250 Fr. Entschaͤdigung zu be⸗ zahlen.
Der Assisenhof des Departements der beiden Soöͤvres, hat am 5ten d. M. zwei Chouans, Namens Viez und Geront, we⸗ gen Attentats gegen die innere Sicherheit des Staats und we⸗ gen Widerstandes gegen die Gendarmerie zum Tode verurtheilt. Sobald die Geschwornen das „Schuldig“ ausgesprochen hatten, entfernte sich ein wegen seiner legitimistischen Gesinnungen be⸗ kannter Richter, eine Unpaͤßlichkeit vorschuͤtzend, aus dem Saal, so daß der Gerichtshof einen der stellvertretenden Richter herbei⸗ Ui lassen mußte, um das Erkenntniß zu faͤllen. Der Groß⸗ legelbewaͤhrer hat den General Prokurator am Koͤnigt. Gerichts⸗ hofe zu Poitiers angewiesen, jenen Justiz⸗Beamten, Namens Delavault, wegen eines Disciplinar⸗Vergehens vorzuladen.
Aus Bergerac wird vom 10ten d. M. geschrieben: „Ge⸗ stern Abend wurden die hiesigen Einwohner ploͤtzlich durch den Ton einiger Hoͤrner uͤberrascht, wovon man Anfangs die Ursache gar nicht errathen konnte, bis man endlich erfuhr, daß der mini⸗ sterielle Deputirte, Herr Prévost⸗Leygonie, angekommen sey. Sogleich versammelte sich vieles Volt in einem oͤffentlichen Gar⸗ ten, und begab sich von dort unter Anstimmung einer herzzer⸗ schneidenden Kesselmusik im Sturmschritte nach der Wohnung des Angekommenen; hier begann nun eine Symphonie, bie in
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drei verschiedene Abschnitte zersfiel. Der erste wurde ve groben Instrumenten, als Hoͤrnern, See⸗Muscheln, Kesseln, Kasserollen, Gießkannen und dergl. mehr ausgefuͤhrt, der zweite sanftere Theil ward mit Pfeifen, Brumm⸗ Eisen, Klarinetten, Klingeln u. s. w. vorgetragen, den Schluß bildete ein Chor, in welchem folgende Stelle vorkam . C'est la seringue. qui vous distingue. partisun du juste-milien.““ Nach beendigter Se⸗ renade entfernten sich die Musiker. Herr Pröévost⸗Leygonie ist heute wieder abgereist.“ b 8 Funfzehn Deutsche Fluͤchtlinge, die sich seit einiger Zeit in
Straßburg befanden, haben von der Regierung Befehl erhalten,
sich nach Nancy zu begeben. Die von ihnen nachgesuchte Unter⸗ stuͤtzung, welche die Regierung andern politischen Fluͤchtlingen zu Theil werden läßt, ist ihnen verweigert worden. Sieben andere, ebenfalr in Straßburg lebende Deutsche Fluͤchtlinge erhielten die Weisung, binnen 24 Stunden das Franzoͤsische Gebiet zu verlassen.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 15. Juli. Die Bill uͤber die Thellussonsche Nach⸗ lassenschaft erhielt auf den Antrag des Lord Lyndhurst, und, nachdem Graf Grey erklaͤrt hatte, daß der Koͤnig derselben seine Zustimmung ertheile, ohne weitere Eroͤrterung die zweite Lesung. Auf die Frage des Lord Belhaven, was fuͤr Schritte, in Bezug auf die Post⸗Verbindung, zwischen England und Frank⸗ reich geschehen seyen, erwiederte der Herzog v. Richmond, daß er sich fuͤr jetzt in keine Erlaͤuterungen uͤber den in dieser Be⸗ ziehung mit der Franzoͤsischen Post⸗Verwaltung abgeschlossenen Vertrag einlassen koͤnne, daß er aber zur gelegenen Zeit darzuthun hoffe, daß die Interessen Englands nicht dabei außer Acht ge⸗ lassen worden waͤren. Der Marquis von Londonderry wuͤnschte zu wissen, ob der Capitain Napier, der bei dem letzten Gefecht gegen die Flotte Dom Miguels das Kommando gefuͤhrt habe, sich noch immer in Britischen Diensten befinde? Graf Grey erwiederte, die Admiralitaͤt wuͤrde natuͤrlich alle Schritte thun, die sie fuͤr nothwendig hielt, wenn sie uͤüber die Stellung des genannten Offiziers etwas Bestimmtes erfuͤhre. Bis jetzt wuͤßten die Mi⸗ nister in dieser Beziehung nicht mehr, als der edle Mar⸗ quis selbst.
— Unterhaus. Sitzung vom 15. Juli. Der Major Beauclerc uͤberreichte eine Bittschrift aus der Grafschaft Surrey, worin uͤber die Noth der ackerbautreibenden Klasse ge⸗ klagt und um Aufhebung der Malz⸗Steuer gebeten wurde. Er unterstuͤtzte die Bittschrift und gab sein Bedauern zu erken⸗ nen, daß die jetzigen Minister durch Ruͤcksichtslosigkeit gegen die im Lande herrschende Noth das Vertrauen des Volkes verloren haͤtten. Er muͤsse ihnen erklaͤren, fuͤgte er hinzu, daß das Volk keine persoͤnliche Abneigung gegen die Tories habe, es liege ihm nichts an einer bestimmten Art von Verwaltung; wer seinen Leiden abhelfe, der werde sich Popularität gewinnen, er moͤge heißen, wie er wolle. (Beifall.) Herr Ferguß O Con⸗ nor sagte, er hoffe, das Haus werde nicht noch einmal ein Vo⸗ tum des Vertrauens abgeben, um die jetzige Verwaltung im Amte zu erhalten, nachdem sie wiederholentlich alle ihre Verspre⸗ chungen verletzt und die Hoffnungen des Volkes so bitter ge⸗ taͤuscht haͤtte. (Beifall.) Der Oberst Evans meinte, es sey fuͤr das Volk durchaus ohne Interesse, ob die jetzigen Minister blieben oder ob sie abdankten. (Beifall.) Er glaube, daß in Bezug auf die vier großen Fragen, welche jetzt dem Parlamente vorlaͤgen, die Tories dem Volke bessere Maßregein geben wuͤrden, als die jetzige Verwaltung. (Beifall.) Der Ge⸗ neral⸗-⸗Anwalt gab den vorigen Rednern zu bedenken, ob es wohl passend sey, die Verwaltung in einem Augenblicke anzugrei⸗ fen, wo keiner der Minister im Hause anwesend waͤre. Herr Hume hielt ebenfalls die jetzige Eroͤrterung fuͤr unzeitig, da das Haus bald Gelegenheit erhalten wuͤrde, den Gegenstand gehoͤrig zu eroͤrtern. — Als in der Nachmittags⸗Sitzung der Antrag gestellt wurde, daß das Haus sich in einen Ausschuß uͤber die Ostindische Bill verwandeln solle, trat Sir J. Wrottesley mit seinem Antrage hervor, daß am kuͤnftigen Donner⸗ stag ein namentlicher Aufruf saͤmmtlicher Mitglieder veran— staltet werden sollte, um, im Fall durch die Abstimmung uͤber die Irlaͤndische Kirchen⸗Reform⸗Bill an einem andern Orte eine Kollision zwischen den beiden Zweigen der Ge⸗ setzgebung entstehen sollte, zu irgend einem Beschlusse in dieser Beziehung gelangen zu koͤnnen. Zur Unterstuͤtzung dieses An⸗ trages bemerkte er, daß das Haus, nachdem es die wichtige Maß⸗ regel der Irlaͤndischen Kirchen⸗Reform angenommen habe, auch verpflichtet sei, fuͤr die weitere Foͤrderung derselben zu sorgen Das Unterhaus habe ein unbezweifeltes Recht, uͤber das Beneh⸗ men des andern Hauses zu wachen, und sich bei seinem Verfah⸗ ren durch die Abstimmungen im andern Hause uͤber hier bereits angenommene Bills leiten zu lassen; eben so wie es ein Recht habe, Amendements des Oberhauses anzunehmen oder zu ver⸗ werfen. Man koͤnne die Thatsachen nicht verbergen daß eine Bill, welche vom Unterhause mit großer Majoritaͤt angenommen wor⸗ den, von Personen an einem andern Orte eine Beraubungs⸗Maß⸗ regel genannt worden sey. (Hoͤrt, hoͤrt!) Eben so sey es be⸗ kannt, daß Personen von großem Einfluß erklaͤrt haͤtten daß ih⸗ nen nicht allein die Details der
Maßregeln mißfiele
1 1 alle 4 X n, sondern daß sie entschieden Einwendungen gegen den Grundsatz derselben zu machen haͤtten. Er sey der .
1 1 Meinung, daß mit jener Bil der große Grundsatz der Reform uͤberhaupt 88 und deshalb glaube er, daß das Haus verpflichtet sey, bei der Moͤglichkeit einer so großen Gefahr alle Mitglieder aufzufordern, sich auf ihre Posten zu begeben. Sir Robert Peel wider⸗ setzte sich dem Antrage als unpassend und nutzlos. Man habe Aeußerungen angefuͤhrt, die von Mitgliedern des anderen Hau⸗ ses in Bezug auf die Kirchen⸗Reform⸗Bill gebraucht worden waͤ⸗ ren; er beschwoͤre aber das Haus, seinem Verfahren nicht solche Geruͤchte zu Grunde zu legen. Soviel sey 8 der Wuͤrde und nabhaͤngigkeit des anderen Zweiges der Ge⸗, setoebung schuldig. Er wolle damit nicht gesagt haben, daß sich
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