1833 / 223 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lich bewirthen, so wie denn uͤberhaupt fuͤr die duͤrftige Klasse reichlich gespendet wurde. Abends war der Park glaͤnzend er⸗ leuchtet und din mit Ruͤcksicht auf die Gesundheit der Badegaͤste nur zwer Stunden dauernder, aber durch die freudigste Stim⸗ mung belebter Ball beendete das schoͤne Fest. , zZu Arnsberg fand am Geburts⸗Feste Sr. Maj. des Koͤnigs die feierliche Grundsteinlegung zu einem neuen Krimi⸗ nal⸗Gebaͤude statt, mit dem zugleich das Lokal der Untersuchungs⸗ Anstalt und eines Landgerichts verbunden ist, und zu dessen Baue des Koͤnigs Majestaͤt 40,000 Thaler anzuweisen geruht haben.

„Oeffentliche Feste“, so berichtet man aus Paderborn, „welche aus einem gemuͤthlichen Volksleben hervorgehen, bleiben immer eine anziehende Erscheinung und gewaͤhren durch die un⸗ gezwungene Theilnahme aller Einwohner⸗Klassen den mannigfal⸗ tigsten Genuß. Dies zeigte sich auch bei der Feier unseres dies⸗ jaͤhrigen Schuͤtzenfestes. Der zum Örte der Versammlung be⸗ stimmte Platz war erst seit dem vorigen Jahre durch das ver⸗ einigte Wirken unserer wackeren Mitbuͤrger aus duͤrrer Haide zu einer herrlichen, mit Baͤumen und Buschwerk gezierten Anlage umgeschaffen, und rief, sobald das Fest angekuͤndigt war, eine zahlreiche Menge in seine Mitte und unter den Schatten der luftigen Zelte. Der zweite Tag des Festes, welcher mit dem Iten d. M. zusammenfiel, reihete sich an die Geburts⸗Feier un⸗ seres allverehrten Landesvaters. Eine passende Rede, womit der Bataillonsfuͤhrer im Kreise des Schuͤtzen⸗Corps die Feierlichkeit auf dem Versammlungs⸗Platze eroͤffnete, wies mit herzlichen Aus⸗ druͤcken auf die Wichtigkeit eines Festes hin, an welches sich so viele theure Erinnerungen knuͤpfen. Nachdem an diesem Tage der letzte siegreiche Schuß gefallen, beschloß ein munterer Ball im Tanz⸗Zelte die Freuden des Festes, indeß noch spaͤt am Abend ein prachtvolles Feuerwerk mit dem verschlungenen Namenszuge Sr. Majestaͤt des Koͤnigs der zahlreich versammelten Volksmenge den willkommenen Anlaß zu einem weitschallenden Lebehoch fuͤr den geliebten Monarchen bot.“

Ueber die bereits in Nr. 216 dieser Zeitung erwaͤhnte 50jaͤhrige Jubelfeier des hiesigen Buͤrgers und Wachstuch⸗Fa⸗ brikanten Claudius geht uns noch folgende Mittheilung mit dem

Ersuchen um Veroͤffentlichung derselben zu: „Karl Friedrich Clau-⸗

dius, der im Jahre 1782 in seiner Geburtsstadt Kottbus seine buͤrgerliche Laufbahn begann und sich im folgenden Jahre dem dortigen Schuͤtzen⸗Corps anschloß, verlegte im Jahre 1806 sei⸗ nen Wohnsitz nach hiesiger Residenz, wo er spaͤterhin dem Schuͤtzen⸗Corps als Mitglied beitrat. Sein erfinderischer Geist

schwang sich bald uͤber das Mechanische seines Geschaͤftsbetriebes

hinaus. Das Durchschiffen der Luft wollte er auf eine Weise moͤglich machen, wie man es bis dahin noch nicht gekannt hatte. So baute er, nach jahrelangem Sinnen und vielen Versuchen,

das Flugwerk, mit welchem er im Monat Mai des Jahres

1811 in Zeit von 2 Stunden die Strecke von 18 Meilen von Berlin bis Hohenholz bei Stettin gluͤcklich zuruͤcklegte und da⸗ bei zugleich den Beweis lieferte, wie der Luftschiffer mit seiner Vorrichtung steigen und fallen koͤnne, ohne Ballast auszuwer⸗ fen oder Luft aus seinem Balle ausstroͤmen zu lassen. So wie Claudius in allen seinen Lebens⸗Verhaͤltnissen mit unausge⸗ setzter Thaͤtigkeit gewirkt, so hat er diese auch auf das hiesige Schuͤtzen⸗Corps uͤbertragen. Einstimmig war daher der Jubel an dem Tage seines Ehrenfestes. Bei seinem Eintritt in die Versammlung wurde ihm zuvoͤrderst ein Ehren⸗

saͤbel uͤberreicht, ihm auch fuͤr diesen Tag die Anfuͤhrung des

Corps uͤbertragen. Nach beendigtem Koͤnigsschießen fand die Ueberreichung der fuͤr das Fest besonders gepraͤgten Medaille statt. Gefuͤhrt von dem Koͤniglichen Platz⸗Major, Oberst⸗Lieute⸗ nant von Gontard, und dem abgehenden Schuͤtzen-⸗Koͤnig, trat der Jubilar darauf in den festlich dekorirten Schuͤtzen⸗Saal, wo der zahlreichen Versammlung ein Mittagsmahl wartete. Nach⸗ dem sich hier die Gefuͤhle der Anwesenden an dem Ge— burts⸗Feste des erhabenen Landesvaters in tiefster Ehrfurcht ausgesprochen, wurde dem Jubilar ein Pokal, gefuͤllt mit Deutschem Weine, uͤberreicht, den derselbe unter Worten

des innigsten Dankes und mit tiefer Ruͤhrung auf das Wohl

Sr. Maj. des Koͤnigs leerte. Ungeheuchelter Frohsinn herrschte in der Versammlung, der fuͤr den Jubelgreis noch gesteigert wurde, als seine einzige Tochter und sein Schwiegersohn in der

hinzugefuͤgt werden, daß vor dem Schlusse der Tafel die Ver⸗ sammlung sich noch einmal erhob, um dem Jubilar ein Lebehoch zu bringen, zu welchem einige Freunde desselben ein Gedicht uͤbergaben, welches mit allgemeinem Jubel abgesungen wurde.“

Der in Breslau bestehende Gewerbe⸗Verein, dessen wohlthaͤtiger Einfluß auf Foͤrderung des vaterlaͤndischen Kunst⸗ und Gewerbfleißes mit jedem Jahre sichtbarer hervortritt, hat kuͤrzlich den vierten Bericht uͤber seine Verhandlungen, Unter⸗ nehmungen und Leistungen durch den Druck bekannt gemacht.

Die in Reichenbach, Regierungs⸗Bezirk Breslau, verstorbene verwittwete Rentier Gerber hat der dortigen städti⸗ schen Armen-Kasse ein Legat von 1000 Rthlr. ausgesetzt.

In die Haͤfen des Regierungs⸗Bezirks Koͤslin lie⸗ fen im Monat Juli 39 Schiffe und 38 Boͤte ein; 29 Schiffe und 37 Boͤte verließen dieselben. Auf der Rhede bei Leba lang⸗ ten von Ruͤgenwaldermuͤnde zwei mit Brennholz beladene Schiffe an, welche unmittelbar von dort nach Kopenhagen abgingen. Eine mertwuͤrdige Erscheinung ist es, daß ein auf der letztge⸗ nannten Rhede nach Aussage alter Einwohner zu Leba vor etwa 80 Jahren mit eichenem Bauholze zur Versendung nach England befrachtetes, neu erbautes, vor der Abfahrt aber versunkenes Schiff, kuͤrzlich dergestalt sichtbar geworden ist, daß die Heraus⸗ schaffung der Hoͤlzer jetzt fuͤr ausfuͤhrbar gehalten wird und einige Staͤmme bereits ans Land gebracht worden sind. Die Herausholung der saͤmmtlichen Hoͤlzer, deren Werth auf mehrere tausend Thaler angenommen wird und die sehr dauerhaft befun⸗ den werden, ist hierauf eingeleitet worden.

Ueber den Ausfall der Aerndte im Regierungs⸗Bezirk Stettin lauten die Berichte dahin, daß der Ertrag, vorzuͤg⸗ lich nach Koͤrnern, weit besser ausgefallen ist, als fruͤher erwar—

tet wurde. Mehrere angestellte Probe⸗Drusche haben auf die Man⸗

del Roggen einen Scheffel ergeben. Auch im Regierungs⸗Bezirk Stralsund hofft man auf eine recht gute Getraide⸗Aerndte, und nur der Ertrag der Oel⸗Gewaͤchse hat den Erwartungen des Landmannes nicht entsprochen. Im Regierungs⸗Bezirk Koͤslin laͤßt sich, laut Nachrichten vom 2. d. M., noch nicht mit Sicher⸗ heit beurtheilen, wie die Aerndte ausfallen wird; doch duͤrfte dieselbe dem Anschein nach sich nur sehr mittelmaͤßig stellen und bei schweren, feinhuͤlsigen und mehlreichen Koͤrnern nicht stroh⸗ reich seyn.

der Staats⸗Zeitung,

Berichtigung: In Nummer 217 14 statt „Pioniren“ lies

Seite 895, Spalte 3, Zeile 13 und „Artilleristen“.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. I Beobachtung.

.rnegrarn e rnnnxas

1833. 10. August.

ar. 335,9 2 Par. 335, 39 Par.Aueuwärme 8,9 ° R. 15,0 R. 11,2 °R. „R. 6,5 9 R. V 7,1 2 N.

52 vCt. V 18 odenwaͤrme

336,03 % 9,8 ° R. 8, 6 °R. 91 vCt.

heiter.

Y NNW

Luftdruck.. Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter .... Wind

Wolkenzug

Flustvärme 12, 8 10,7 R. ’“ 4 „,1 15˙˙Rh. W. Niederschlag 0.

——

2

Aus wärtige Börsen. Amsterdam, 6. August.

Niederl. Schuld 50 r. Ausgesetzte Schuld 1 ½ v. Kanzo- zill. 23 ½. 68 102 ½. Neap. —. Oesterr. 92 ¾. Preuss. Prämien- Scheine 91 ¾. Russ. (v. 1828) 100 ½. (v. 1831. 917⁄. 58 Span. 68 7. 39 do. 43 ⁄.

wirkl.

Antwerpen, 5 August. 58% Span. 67. 67 ½. 398 do. 44 ½4. Hamburg, 9. August. Oesterr. 58 Met. 95 ¾. 4 9 do. 8 Bank-Actien 1248 Russ. Hioll. (v. 1831) 92 ¾ in Hamb. Cert. Poln. 120 ¼. Dun. 71 ¼. London. 6 August. 38 Cons. 88 ¾. ¼. Russ. 105 z. 106.

Serips 24.

Belg. 95. G.

7 ¼. et.

101.

Prämien-Scheine 103 ½.

Gricch. 40. 40 ½. Wien, 6. August. 58% Met. 9527. 49 do. 86 ½. Bank-Actien 1232

stellung dieses Stuͤckes, wegen Urlaubs⸗Reise des Fraͤulen Hagn.) Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 Abtheilu

Don Jugn, (Dlle.]

von C. Blum. 1 Dienstag, 13. August. Im Opernhause: in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Mozart. riette Carl: Donna Anna, als vorletzte Gastrolle.) Koöonigstabdtises Theate Montag, 12. August. Italiaͤnische Rache, oder: Der zose in Florenz, Lustspiel in 2

von Friedrich Genée. Hierauf: Das Fest der Handwerkz misches Gemaͤlde aus dem Volksleben, in 1 Akt, als Van

behandelt von L. Angely. 1 Dienstag, 13. August. Zum erstenmale wiederholt,

Amerikaner, Lustspiel in 5 Akten, nach dem Italiaͤnischen Koͤnigl. priv. Them

Vogel. (Dlle. Weick, vom Kaiserl. Koͤ der Wien: Sophie, als letzte Gastrolle.)

Neueste Nachrichten.

Paris, 5. August. Der Koͤnig hielt vorgestern in Cloud einen dreistuͤndigen Minister⸗Rath.

Der Marquis von Loulé ist noch nicht hier einga Man glaubt, daß er sich in Brest einer kurzen Quarantaine unterwerfen muͤssen. „Wir toͤnnen indessen schon jetzt i bestimmteste anzeigen“, aͤußert das Journal des 8e. „daß Dom Pedro am 27sten Porto verlassen hat, un Lande nach Lissabon zu begeben.“

Die hiesigen Blatter machen ihre Glossen daruͤber, Moniteur auch heute noch der Einnahme von Lissabon letzten Begebenheiten vor Porto mit keiner Sylbe erwa

Das Journal des Debats neigt sich heute in Punkte auf die Seite der Opposition. Es giebt naͤmlich nem Kommentar zu dem gestrigen halbamtlichen Artikel niteur unverhohlen seine Mißbilligung daruͤber zu erkenme das Ministerium beschlossen habe, die Deputirten⸗Kamm⸗ beizubehalten. „Dieser Entschluß“, sagt das gedachte „erfuͤllt uns mit Trauer, und wir bleiben bei unserer Mi daß die Aufloͤsung der Kammer nuͤtzlich, ja nothwendgy va.

Die Gazette de France aͤußert sich uͤber denselben genstand folgendermaßen: „Der von dem Minister⸗Nathe faßte Beschluß, die Kammer nicht aufzuloͤsen und die zufm berufung der Wahl-Kollegien vorlaufig noch auszusetzen,i Resultat der inneren und aͤußeren Krise. Das Ministeriun daß sich nicht absehen laͤßt, wie es im Innern und nach hin um die Zeit stehen wuͤrde, wo die neuen Wahlen gehen muͤßten.“

Den neuesten Nachrichten aus Marseille die Ruhe am Züusten v. M. daselbst vollkommen wiederhean und die fuͤr diesen Tag angesetzte Musterung der Natiom ging ohne Stoͤrung voruͤber, nachdem zwei Compagniem loͤst worden waren. Der Messager des Chambress ser Mittheilung hinzu, es habe allerdings seine Richtigke die National⸗Garde sich zu jener Revue sehr zahlreich em den, indessen habe, was das amtliche Blatt in seinem Beri Stillschweigen uͤbergehe der Ruf, daß der Freizeit wieder aufgerichtet werde, jeden andern erstickt, und noc demselben Tage habe sich eine Deputation zum Maire um kommandirenden General begeben, um diesen Wunsch .N holen; sie sey indeß mit einer ausweichenden Antwort a.

vorde 8 brdeeag Sarrut, einer der Herausgeber der „Tribuß nachdem er seine Strafzeit abgesessen, gestern in Fre setzt worden.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 80. ¹ 105. —. 3proc. pr. campt. 76. 80. sin cour. 77. Neap. pr. compt. 91. 80. fin cour. 92. —. 5proc. Sy 69. Zproc. do. 42 ½. 5proc. Belg. 96 ½.

Frankfurt a. M., 8. August. Oesterr. 5proc. Me 96 „-2⁄. 4proc. 871 ½6. 8722.. 2 ⁄proc. 53 ½. 1proc. 23. Br Actien 1504. 1501. Part.⸗Obl. 136 ¼. Loose zu 100 Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 93 ½. 93 ¾. Poln. Loose

Akten, nach dem Franzis

8 8

§. XIV. des gedruckten

Koͤnigl. Bibliothek statt.

in Oliva die erledigte Vikarien⸗Stelle an der Frauenburg verliehen worden. 98

zufolg

Paris, 5. August. stitutionnel nach einem Provinzial⸗B schall Soult bei seiner Durchreise durch Nevers Aufloͤsung der Aeltere wieder gewaͤhlt

der Mar rere Beamte befragt habe, ob wohl im Falle der Deputirten⸗Kammer Herr Dupin den wuͤrde, fuͤr durchaus grundlos. Der General Solignac machte gestern in der rschalls⸗Uniform, und mit allen ihm von Dom Pedro Orden geschmuͤckt, der Koͤnigin Donna Maria und der zogin von Braganza seine Aufwartung. Der Marquis 1 wird, kommt, wie man glaubt, um die Koͤnigin Donna Ma⸗ abzuholen, die bereits Anstalten wo sie sich nach Lissabon einschi Bei Mittheilung der gestrigen die Regierung die Deputirten⸗Kammer sey, stellt das Journal des Döbats r den neuesten Nachrichten kur „Wir nehme auf, die itiven Beschluß der M halten muͤssen, die im C den koͤnnen.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Koͤnigliche Bibliothek. naͤchsten Woche, vom 19. bis 24. August,

n der

12 Uhr, zuruͤckzuliefern.

m Bezirke der Koͤnigl. Regierun

““

der bisherige Pfarrer Zimmermann zu Herche

arrer in Eitdorf, im Sieg⸗Kreise, ernannt worden;

uKoͤnigsberg ist dem bisherigen Kaplan Peter Dom

findet,

Auszuges aus dem Reglement ge⸗ die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in

1 Es werden daher alle diejenigen, hhe noch Buͤcher der Koͤnigl. Bibliothek in Haͤnden haben, durch aufgefordert, dieselben an einem der ittags von 9 bis

genannten Tage,

u Koͤln ist, an die Stelle des verstorbenen Pfarrers Del⸗

n zum

Krie⸗

Kirche

Angekommen: Der evangelische Bischof im Koͤnigreiche hweden, Tegnér, von Karlsbad.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland. Frankreich.

8

von Louls, der jeden Augenblick hier

s ihrer

en will.

wir nach ihrem amtlichen Charakter

Da wir gewohnt sind, die Mitglieder d

Der Moniteur erklaͤrt die von dem latte gegebene Nachricht,

Portugiesischen

verlie⸗

erwar⸗

eise nach Brest

Erklaͤrung des Moniteur, aufzuloͤsen nicht Wil⸗ folgende (gestern z angedeutete) Betrachtungen n mit einem schmerzlichen Gefuͤhle eine Erklaͤ⸗ fuͤr einen inister uͤber eine der wichtigsten Fra⸗ onseil des Koͤnigs nur immer eroͤrtert

es Mi⸗

tigt worden; wenn diese auch keinen Beschluß auf den oͤffentli⸗ chen Straßen und Pläͤtzen gefaßt hat, so hat sie doch ziemlich deutlich zu erkennen gegeben, wie sie in den Wahl⸗Kollegien stim⸗ men wuͤrde. Das Ministerium hielt daher den Zeitpunkt fuͤr unguͤnstig zu den Wahlen und wir sind in der That seiner An⸗ sicht. Kann dasselbe aber hoffen, daß ein fuͤr das In—⸗ teresse seiner Existenz guͤnstigerer Zeitpunkt später eintreten werde?“ Der Constitutionnel und der Natio⸗ nal sind ebenfalls der Meinung, daß das Ministerium durch die unguͤnstigen Berichte der Praͤfekten und durch die Furcht vor dem Ausfall der Wahlen zu dem Beschlusse bewogen worden sey, die Kammer nicht aufzuloͤsen, und daß dasselbe, indem es die Gefahr auf ein Jahr hinausschiebe, seinen Sturz nur um so unvermeidlicher mache. Der Courrier fran⸗ gais erblickt in dem Beschlusse der Regierung den Beweis, daß man den Plan, Paris mit Forts zu umgeben, keinesweges auf⸗ gegeben habe. 8

Die Gazette de France widerspricht der Behauptung der ministeriellen Blaͤtter, daß die kuͤrzlich publicirte Protestation der Herzogin von Berry den Zwiespalt unter den Roypalisten auf's Neue habe hervortreten lassen, indem die Quotidienne von die⸗ sem Aktenstuͤcke gar keine Notiz zenommen habe. „Der Koͤnig stirbt nicht in Frankreich“, sagt das gedachte Blatt; „diese Lehre ist die unsrige, wie die der Quotidienne. Allerdings glauben wir an einige Thatsachen, welche die Auotidienne verwirft. Sollten diese Thatsachen dereinst politische Resultate verschiedener Natur vse ce dag, so wuͤrde man alsdann von einem Zwiespalt reden

oͤnnen. Dies ist aber hier nicht der Fall, indem die Herzogin fuͤr uns, wie fuͤr die Quotidienne, die alleinige Vormuͤnderin ih⸗ rer Kinder ist, und die geheime Ehe, an die wir glauben, die aber die Quotidienne fuͤr ungegruͤndet haͤlt, in der Stellung der Prinzessin nicht das Mindeste ändert.“

er Renovateur hatte gemeldet, daß der General Oudi⸗ not, Sohn des Marschalls dieses Namens, nach Prag werde berufen werden, um an der Erziehung des Herzogs von Bor⸗ deaux Theil zu nehmen. Die Gazette de France will aber wissen, daß dies nicht der Fall sey, und daß der General von Hautpoul, ehemaliger Adjutant Napoleons, diese Stellung er⸗ halten werde.

Ein Provinzial⸗Blatt enthaͤlt folgenden Tagesbefehl des im Departement des Morbihan kommandirenden General⸗Majors Mylius: „Der Minister hat mich mittelst Schreibens vom 18. Juli beauftragt, den Truppen anzuzeigen, daß, da die Gerichts⸗ und Verwaltungs⸗Behoͤrden es fuͤr angemessen . den Land⸗ leuten das Tragen der mit Lilien verzierten Knoͤpfe noch zu ge⸗ statten, es den Truppen nicht zusteht, sich dem zu widersetzen und deswegen Haͤndel anzufangen, welche die traurigsten Folgen haben koͤnnen.“

Die eeah der gaͤnzlichen Begnadigungen und Straf⸗ Milderungen, welche der Koͤnig, auf Anlaß der Jahres⸗Feier der Juli⸗Revolution, bei politeschen so wie bei gewoͤhnlichen Ver⸗ brechern hat eintreten lassen, belaͤuft sich auf 144, wovon jedoch nur 17 politischen Verbrechern zu Theil geworden sind.

Einigen Blaͤttern zufolge, waͤre Herr Arago, der, wie man sich erinnern wird, mehrere Artikel gegen die von der Regierung beabsichtigten Forts in die Oppositions⸗Blaͤtter einruͤcken ließ, der einzige in Paris wohnende Deputirte, der zu dem Ball,

Empoͤrung der aus 25 30 Mann estehenden Spanischen Ve⸗ satzung der Insel gegen den dortigen einen aus Blois gebuͤrtigen Franzosen, Namens Mestivier, ge⸗ wesen sey. Die Aufruͤhrer hatten den Letzteren bereits ermor⸗ det und wollten ihre Graͤuelthaten gegen die Gattin des Kom⸗ mandanten, so wie gegen ihren eigenen Capitain und gegen den Civil⸗Gouverneur fortsetzen, als sie durch seine (des Capitain Guerin) Ankunft darin gestoͤrt wurden. Dieser stieg sofort mit einigen Leuten ans Land, rettete die gemißhandelte Frau des ermordeten Kommandanten und den Civil⸗Gouverneur an Bord seines Schiffes, legte die Moͤrder in Fesseln und entwaffnete die uͤbrigen. Nur seine genaue Kenntniß der Spanischen Sprache und seine Entschlossenheit hatten es ihm moͤglich gemacht, dieses guͤnstige Resultat zu erlangen.

s

Großbritanien und

London, 6. August. zogin von Kent und die Prinzessin Victoria befinden sich jetzt in Plymouth, wo sie bei ihrer Ankunft mit großen Ehren⸗ bezeigungen empfangen wurden.

Lord Minto ist von hier wieder nach Berlin abgereist.

Der Preußische Gesandte gab vorgestern in seiner Wohnung ein glaͤnzendes Diner.

In der heutigen Sitzung des Oberhauses kuͤndigte der Marquis von Westminster an, daß er gleich im Beginn der naͤchsten Session, falls es kein anderer der edlen Lords thaͤte, die Frage wegen Emancipation der Juden wieder vorbringen werde; so wie auch einen Antrag, das Abstimmen durch Voll⸗ machten abzustellen. -

Die Times sagt, Dom Pedro's Amt sey jetzt vollendet, und man sey berechtigt, seinem unverzuͤglichen Abgange aus Por⸗ tugal entgegenzusehen. „Er ist nicht Koͤnig von Portugal“, sagt genanntes Blatt, „und kann es nicht seyn, und dennoch wuͤrde sein Rang und die Herrschaft, die er ausgeuͤbt, die Verantwort⸗ lichkeit von ihm nehmen, welche wesentlich alle politischen Beam⸗ ten, den Souverain allein ausgenommen, treffen muß..“

Die hiesigen Zeitungen theilen zur Charakterisirung der Herren O Connell und Cobbett folgende gegenseitige Aeuße⸗ rungen derselben uͤber einander aus fruͤherer Zeit mit. Herr O'Connell sagte im Dezember 1828 von Cobbett:

„Sehr leid thut es mir, daß die Ohren dieser Versammlung durch die Nennung jenes Wuͤthrichs, Cobbetts, beleidigt worden sind. Nach allen den Schaͤndlichkeiten, welche dieser Ruchlose gegen den oͤffentlichen Anstand, gegen jedes innere Gefuͤhl, gegen jeden guten Ruf, sich hat zu Schulden kommen lassen, ist das scheußliche Ungeheuer noch ein Mal umgekehrt, um die Brust aller Derer zu zerfleischen, welche an dem Schicksal des weiland John Bric An⸗ theil nehmen. Man hat der katholischen Associatton mit diesem Un⸗ geheuer als mit einer Strafe gedroht. Der Mann, dessen Name makellos war, ist zum Gegenstande der unmenschlichen und widrigen Spaͤße des groͤßten Ungeheuers geworden, das jemals ein Zeitalter oder ein Volk entehrt hat. Wenn man dieser Versammlung sagt, daß sie den Tadel eines solchen Luͤgners vom Hause aus, eines solchen lebendigen Pasquilles auf die Menschheit zu beachten habe, so verliere ich die Geduld. Es werde der Name dieser Bestie denn einen Menschen will ich ihn nicht nennen, niemals wieder in dieser Versammlung erwaͤhnt.“ b

Im Maͤrz 1829 ließ sich dagegen Herr Cobbett folgenderma⸗

Irlan d.

Militair⸗Kommandanten,

Ihre Koͤniglichen Hoheiten die Her⸗

8

Gesellschaft erschienen und ihren Vater in ihrem und seiner 9 G er⸗Raths bei allen ihren Beschluͤssen mit hoher Umsicht und

82

TCheilnahme, und so mag zum Schlusse dieser ungekuͤnstelten, wahre Buͤrger⸗Tugend ehrenden Darstellung noch die Bemerkung

Enkel Namen die heißesten Gluͤckwuͤnsche darbrachten. Die Freude war eben so allgemein als die dem Gefeierten gewidmete

Koͤnigliche Schauspiele. Montag, 12. August. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗ Des Goldschmieds Toͤchterlein, Altdeutsches Abtheilungen, von C. Blum. (Letzte Vor⸗

male wiederholt: Sitten⸗Gemaͤlde in 2

82

Redacteur Cottel.

eareehar-vwen

Gedruckt bei A. W. H0

Literarische Anzeigen. Die Buͤschler'sche Verlagsbuchhandlung in Elber⸗ eld beeilt sich hiermit nas gen, daß nun die 1 verbesserte und vermehrte Auflage der Deutschen Geschichte von Fr. Kohlrausch, chienen, und in allen Puchhandlungen, (Berlin bei Suͤmmler, Linden Nr. 19), wieder zu haben ist. Preis: 2 Theile 1 ½ Thlr.

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Conversations⸗Lex Achte Auflage.

Die zweite Lieferung ist seit mehreren Wochen aus⸗ gegeben und der Druck der dritten bereits so weit vor⸗ geschritten, daß sie im Laufe dieses Monats versendet werden kann. Das Publicum hat diese achte Auflage so oͤber jede Erwartung zuͤnstig aufgenommen, daß die

urspruͤngliche sehr bedeutende Auflage vervierfacht werden mußte, und hierin ist allein das etwas verzo⸗ gerte Fert gwerden der zweiten Lieserung zu suchen. Es wird alles Moͤgliche zur groͤßern Beschleunigung des Druckes gethan.

Dankbar fuͤr die Theilnahme des Publieums, lasse ich es meine angelegentlichste Sorge sein, dem Con⸗ versations⸗Lexicon einen immer hoͤhern Grad von Vollkommenheit zu geben, und scheue hierbei keine Mü⸗ ben und Kosten. In dieser ununterbrochenen Sorge uͤr das Werk und in dem rechtlichen und verstaͤndigen Sinne des Publicums finde ich anch den besten Schutz

egen Beeintraͤchtigungen aller Art, die ich bei dem Conv.-⸗Lex. erfahre. Es sind neuerdings wieder mehrere

hierauf an.

16. Heft.

den, aber ich habe in dieser Hinsicht nur die Bitte: 8 pruͤfen und nicht leeren Versprechungen und taͤuschenden Berechnungen zu trauen. Jede der 24 Lieferungen, aus denen die achte Auf⸗ 1. lage bestehen wird, kostet auf weißem Druckpapierslichen 8 111““ u“

wie es eine

Allgemeiner Anzei 20 sar.; auf gutem Schreibpapier 1 Thlr.; trafeinem Velinpapier 1 ½ Thlr

Conversations⸗L.

Bei Eduard Anton in nen und in Berlin bei T. Trautwein, B Nr. 8, zu haben: 1

Leo, Heiur., Dr. Prof, Studien und Skii⸗ ten zu einer Naturlehre des Staates. gr. 8vo. . fasser geht von der Ueberzengung aus, daß die menschliche Gesellschaft ein Organisnus dessen Entwickelungen und Lebensbedingungen so stimmten Naturgesetzen unterworfen sind, wie der: Entwickelungen und Lebensbedingungen irgend einer Werke unter dem Namen Conv.⸗Lex. angekuͤndigt wor⸗ Plaan⸗ sind. Er sucht in dieser Ueberzeugung eine hysiologie des Staates zunaͤchst nicht sowohl zu be⸗ gruͤnden, als in ihren Hauptelementen anzudeuten Phyfologie der Pflanzenwelt, oder auch 8

namentlich des mensch⸗

Der Herr Ver

jedes thierischen Organismus, oͤrpers gieht.

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F. A. Brockhaus.

E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3.), so wie dessen Handlungen zu Posen, Bromberg, Gnesen und Vincent in Prenzlau,

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Leipzig, 1. Juli 1833.

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Dr. Christ. Gottfr. Dan. Steins Handbuch der Geographie und Statistik fuͤr die gebilseten Seande nach den neueren Ansichten beardeitet vom Oberlehrer Dr. Ferdinand Hoͤr⸗ schelmann am Gymnastum zum grauen Kloster in Berlin, Mitgi. der Berlin. Gesellschaft fuͤr Erdkunde. Sechste vermehrte und verbesserte Auflage. 1833. gr. 8vo. Drei Bände. 5 ¾ Thlr. Erster Band (48 Bo⸗

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Dieses Werk, welches mit Recht als ein schoͤner Beweis deurschen Fleißes betrachter worden ist, und sich seit zwei Jayhren der dauernden Gunst des Publi⸗ kums erfreut hat, ist von dem jetzigen Herausgeber mit Eifer und Sachkenneniß neu bearbefter. Die von dem seel. Verf. so resch ausgestattete Statistik hat nichts an ihrer Vollstandigkeit verloren und zeichnet sich durch Neuheit und Genauigkeit der Angaben aus. Die Topographie har auf jeder Seite zahlreiche Ver⸗ besserangen und Zusäͤtze, wie auch Vermehrung durch neue Ortsbeschreivungen erhalten. (Veral. Frankreich, Italien, britische Inseln.) Die jetzt bestehenden Ver⸗ fassungen und Regierungsformen sind sorgfältig einge⸗ tragen. Ganz besonders wird der 2e. Band als neu⸗ estes und vollstaͤndiges Handbuch der Ver⸗ fassung, Verwaltung, Geographie und Sta⸗ tistik der deutschen Bundesstaaren auch als selbststaͤnbiges Ganze erscheinen. Die mathemat. und physikal. Seographie, die oro⸗hybrographischen und kli⸗ matologischen Abschnitte sind vollkommen neu und aus⸗ fuͤhrlich behandelt. Wir uͤbergeben daher diese sechste Auflage den Freunden der Erdkunde mit der Ueber⸗ zeugung, daß sie an Vollstaͤndigkeit nur von dem theu⸗ ern und baͤndereichen Hasselschen Handbuche, an Neu⸗ heit und Bestimmtheit der Angaben aber von keinem andern uͤbertroffen werde.

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V

8

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er Kenntniß des Staatswohles zu Werke den wir Anfangs in der von uns bereits r die Aufloͤsung der Deputir

dig war.

hverstaͤrken wuͤrde. en jener zunehmen. nde werden sich nicht wieder finden, und es ist nach gfuͤrhalten ein großer Fehler, dieselben nicht dalle innere und auswaͤrtige Verhaͤltnisse Kammer so geeignet sind. gluß nicht einst zu bereuen haben, das Lunsch.“

r Muth,

Wir glauben daher auch jetzt noch,

Worte dahinschwinden macht man sich bisweilen

Dies

erwaͤhlen u

Man mag sagen, was man will,

Der Temps aͤußert uͤber

als vor

der Jahres⸗Feier der Juli⸗T Sie befuͤrchtet, daß die eputirten⸗Wahlen dem Kandidaten machen wuͤrden, ie im Allgemeinen sind durch die zwar

gehen zu sehen, so reits ausgesprochenen Ansicht ten⸗Kammer selbst wankend ge⸗ scht, kehrten aber bald zu einer Meinung zuruͤck, die sich seit Tage, wo wir sie zum ersten M r befestigt hat. floͤsung der Kammer nuͤtzlich, ja, fa

ale aussprachen, nur noch

daß die

1 st moͤchten wir sagen, noth⸗ In politischen Dingen ist man seinen Freunden eseinen Feinden die Wahrheit schuldig. sichten zu bewahren weiß, noch se rd bald die Autoritaͤt seiner ber untergeordnete Fragen en, die nicht einmal immer das Eingestaͤ is sind; bei einer so wichtigen de, ist ein Aufgeben der eigenen Ansicht nur in dem Falle glich, daß man einsieht, man habe sich geirrt. ht unser Fall. Daß die Aufloͤsung der Kammer aßregel sey, stand fuͤr uns bereits vor zwei M dieser Ansicht durchaus nichts, was Künftigen Jahre erloͤschen, im n; wir glaubten nur, Mäajoritaͤt, die

Wer weder seine ine Irrthuͤmer einsieht, der

sehen.

Conces⸗

ndniß eines Irr⸗ Frage aber, wie die vorlie⸗

ist aber

eine zeitgemaͤße Konaten fest und es lag die Kammer, deren Vollmachten Geringsten haͤtte verletzen koͤn⸗ daß Frankreich in den Wahl⸗Kollegien sich so gerechte Anspruͤche auf die Achtung und ankbarkeit des Landes erworben hat, wieder Diese Gewißheit wird durch das Aus⸗ Naßregel, fuͤr das man sich entschieden hat, eher ab⸗ guͤnstigere Um⸗

nd selbst

unserem

zu benutzen, waͤh⸗ fuͤr die Erneuerung Moͤge die Regierung ihren Be⸗ ist unser aufrichtiger Päsch. denselben Gegenstand: Der Moniteur erklaͤrt, die Kammer werde nicht aufgel n. Ist die doctrinaire Partei im Minister⸗Rathe be n, oder besitzt sie, wie es wahrscheinlich ist, gegenwaͤrtig weni⸗ zwei Monaten? Die Regierung macht durch ese Erklärung das Eingestaͤndniß, daß die Aeußerungen der oͤf⸗ tlichen Meinung bei 1 esorgnisse erregt haben. neuen D chen Pflicht en. 3 braͤfekten Nißbilligung

oͤst wer⸗

besiegt wor⸗

age ihr Waͤhler

zur ausdruͤck⸗ gegen die Forts zu stim⸗ wenig guͤnstigen Berichte

der

1 gemaͤßigte, aber dennoch eine aussprechende Haltung der Söe et ande bestaͤ⸗

welcher am 29sten v. M. auf dem Stadthause stattfand, nicht eingeladen worden waͤre.

In dem Rundschreiben, welches der Minister des oͤffentli⸗ chen Unterrichts in Bezug auf die Pruͤfung der Elementar⸗Leh⸗ rer an die Schul⸗ Behoeden gerichtet hat, findet sich folgende Stelle: „Unter den Personen, welche nebst drei Mitgliedern des Departements des oͤffentlichen Unterrichts die Pruͤfungs⸗Kom⸗ mission bilden sollen, werden Sie, Herr Rektor, zuverlaͤssig auch einen Geistlichen waͤhlen. Das Gesetz hat den moralischen und religioͤsen Unterricht an die Spitze des ganzen Elementar⸗Unter⸗ richts gestellt; der Lehrer muß daher gezeigt haben, daß er den seiner Unterweisung anvertrauten Kindern diese wichtigen Leh⸗ ren, welche die erste Lebensregel bilden, zu uͤberliefern weiß.““

Das Gesetz, durch welches der Orden der Ehren⸗Legion ge⸗ stiftet wurde, enthaͤlt die ausdruͤckliche Bestimmung, daß die Zahl der Großkreuze hoͤchstens 80, die der Groß⸗Offiziere nicht uͤber 160, die der Commandeure nicht uͤber 400, die der Offiziere hoͤch⸗ stens 2000 betragen soll; fuͤr die Zahl der bloßen Ritter ist keine Graͤnze angegeben. Aus dem Almoönac royal et national er- hellt aber, daß der Orden am 1. Januar d. J. 98 Großkreuze (wovon 17 seit 1830 verliehen worden), 192 Groß⸗Offiziere (wo⸗ von 44 seit 1830 ernannt worden), 816 Commandeurs (worun⸗ ter 200 seit 1830 Ernannte) und 4500 Offiziere (wovon 761 seit 1830) zaͤhlte, ohne ungefaͤhr 500 Auslaͤnder zu rechnen, de— nen diese verschiedenen Klassen des Ordens verliehen worden sind.

Die Behoͤrde in Rouen hat das Anschlagen der durch den

Privat⸗Telegraphen des Herrn Ferrier dorthin gemeldeten Pari⸗ ser Fonds⸗Course von demselben Tage an der Boͤrse untersagt, weil die Privat⸗Telegraphen uͤberhaupt verboten seyen, und es den Spekulanten nicht zustehe, solchen das allgemeine In⸗ Cress betreffenden Bekanntmachungen einen offiziellen Charakter u geben. Das in Haͤvre von Southampton angekommene Dampf⸗ boot „Camilla“ hat die sechzig an seinem Borde befindlichen Passagiere nicht ans Land setzen duͤrfen, weil, einer neuen Ver⸗ fuͤgung zufolge, die aus England kommenden Fahrzeuge zuvor einer Visitation unterworfen werden sollen.

In der Zoll⸗Einnahme in Hayvre hat sich in den ersten sie— ben Monaten dieses Jahres, im Vergleich zu demselben Zeitraum des vorigen, ein Ausfall von 1,350,868 Fr. ergeben.

Der das Schiff „Jean⸗Jacques“ befehligende Franzoͤ⸗ sische Capitain Guerin hat aus der Bai von la Soledad der groͤßeren der Falkslands⸗Inseln) unterm 8. Dezember v. J. ein Schreiben nach St. Malo gerichtet, worin er meldet,

daß er bei seiner Ankunft in dem dortigen Hafen Zeuge einer

ßen uͤber O'Connell aus:

„Drei Jahre habe ich noͤthig gehabt, chelei, der Falschheit, der Unverschaͤmtheit und politischen Treulo⸗ sigkeit O'Connells zu ergruͤnden. Es ist mir unmoͤglich, zu fagen, wie gar niedertraͤchtig der Mensch ist. Ich will ihn vor ganz Ir⸗ land veraͤchtlich machen. Er ist ein eben so großer Narr, als er ein Schelm ist, dabei ein Erzheuchler, eine arge feige Memme ein dummer, gewissenloser, unverschaͤmter Prahler. Es ist gar kein Grund in dem Kerl zu finden, er hat nicht die geringste Achtung vor der Wahrheit. Die Leute zu hintergehen und zu betruͤgen, und von dem Betruge zu leben, das ist seine ganze Kunst. Wenn aber eine Kroͤte ihr Gift auf uns speiet, so antworten wir nicht mit Redensarten; nein, mit Stock oder mit Stein schlagen wir das Ungeziefer auf den Kopf. Staͤnde O Connell mir nur nahe ge⸗ nug, ich wuͤrde ihm auch so antworten. Er hat ein enormes Ver⸗ brechen gegen mich begangen; und ich werde es ihm niemals ver⸗ zeihen, bis ich nicht Satisfaction habe.“

um die Tiefen der Heu⸗

. 3u“

NRiederlau 1M

Aus dem Haag, 6. August. Der Koͤnig haͤlt jetzt taͤglich Kabinets⸗Rath, welchem saͤmmtliche Minister beiwohnen; der ge⸗ strige dauerte sechs Stunden und nach demselben wurde ein Courier mit Depeschen an die Niederlaͤndischen Bevollmaͤchtigten in London abgefertigt.

In den beiden Lagern von Oirschot und Reyen wurden zur Feier der Geburtstage des Prinzen Alexander, zweiten Sohuͤes Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen von Oranien, und der Prin⸗ e sin Wilhelmine, Tochter Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Frledrich, von dem Offizier⸗Corps Belustigungen fuͤr die Truppen, als Wettlaͤufe, Mastklettern und dergleichen mehr veranstaltet.

In Amsterdam sind fuͤr die durch Veenbraͤnde veraemten Bewohner der Provinz Groͤningen 6033 Fl. gesammelt worden.

Belgien. Am Tauftage des jungen Prinzen wer⸗

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Bruͤssel, 7. Aug. den von Seiten des Koͤnigs 15,000 Brodte an die Armen hiesi⸗

ger Stadt ausgetheilt werden.

General Desprez, Chef des Belgischen Generalstabes, gestern Morgen nach einer kurzen Herzkrankheit mit Tode gegangen.

ist

Am 3ten d. haben in Loͤwen die Verhandlungen vor den 8 Assisen gegen die der Ermordung des Major Gaillard angeklag⸗ 8 Ein Arbeitsmann, ein Barbier und

ten See begonnen. ein Fuhrmann, welche als die Oktober 1830,

Anstifter des Tumultes am 28.

1“

8

und als die unmittelbaren Moͤrder des Majors