1833 / 228 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eine Eigenthuͤmlichkeit und Reinheit des Kunststyles in diesen Denkmäaͤlern, welcher nur eben erst anfaͤngt erkannt und ge⸗ wuͤrdigt zu werden. Meistens dem 14ten Jahrhundert ange⸗ hoͤrig, wo Kaiser Karl 1V. eine Zeit lang selbst zu Tanger⸗ muͤnde sein Hoflager aufgeschlagen hatte, sind sie aus gebrannten Formsteinen mit großer Sorgfalt und Zierlichkeit erbaut, aͤlteres in roheren Formen aus Granit. Unseren Tagen/ die sich im ruhi⸗ gern Besitz manches wissenschaftlichen Erwer es befinden und dar⸗ um von den verschiedenartigen Leidenschaften aͤlterer Kunstkenner im Fache der Architektur immer mehr zu allseitiger Empfaͤnglichkeit gedeihen, war es aufbehalten, diese lange vergessenen Werke in un⸗ serer Naͤhe auch unserem geistigen Sinn wiederum naͤher zu brin⸗ gen. So viel ich weiß, war der Freiherr Alexander von Minutoli vor einigen Jahren der erste, welcher diese altmaͤrkischen hesden methodisch bereiste, um mit sesch atef Hand diese wenig geschaͤtzten Den kmaͤler zu zeichnen und das schon im Untergang der Kunstgeschichte zu retten. Auch erschienen schon ein ge Probe⸗ blaͤtter, die, wenn auch im Steindruck noch unvollkommen, doch fuüͤr die Sache gewinnen mußten. Anderer Lebensberuf und veraͤn⸗ derter Aufenthalt fuͤhrten seitdem von der Fortsetzung des verdienst⸗ lichen Unternehmens ab, allein die Anregung blieb, und nicht mehr einzeln wanderten jetzt studirende Architekten in den Marken um⸗ her; fuͤr das architektonische Ornament namentlich hoffte und fand man Ausbeute. Hie und da verlautete auch schon wieder etwas von kuͤnftiger Herausgabe, die in die rechten Haͤnde gefallen schten. Aber noch immer verblieben jene schoͤnen Studien des archi⸗ tektonischen Details, so wie auch groͤßere Ansichten in den Mappen der Zeichner, unzugaͤnglich einem ausgedehntern Kreise der Liebhaber. Desto unerwarteter haben wir hier ein Werk vor ns, das wenigstens einen Theil der Aufgabe, die malerischen Ansichten, auf eine geschmackvolle Weise darbietet, und gewiß bestrebt seyn wird, sich von dem Interessanten nichts entgehen zu lassen. Das erste Heft enthaͤlt auf fuͤnf Folioblaͤttern sechs Dar⸗ stellungen: 1) Ansicht der Stadt Tangermuͤnde; 2) das Huͤnerdorfer Thor zu Tangermuͤnde; 3) die Marienkirche zu Stendal; 4) Vor⸗ halle der Neustaͤdter Kirche zu Salzwedel; 5) das Thor zu Wer⸗ ben und 6) die Kirche zu Hemerker.

Daß fuͤr diese Gegenstaͤnde die Standpunkte gluͤcklich gefunden sind, bekunden die Blaͤtter am besten und eben so bekunden sie selbst schon, wenn es nicht sonst noch versichert wuͤrde, daß nichts ober⸗

aͤchlicher malerischer Effekte wegen vorsaͤtzlich verruͤckt und gemo⸗ delt ist; aber auch unwillkuͤhrliche Veruntreuung steht hier nicht zu fuͤrchten, denn nicht, wie so oft, sind sie nach duͤrftigen, stehen⸗ den Fußes entworfenen Skizzen daheim erst aufgezeichnet, sondern am Ort vollstaͤndig aufgenommen und vollendet, was sicherlich einem Werk, wo es gußer dem Pittoresken noch besonders auf treues Wieder⸗ geben der architektonischen Verhaͤltnisse und auf den davon bedingten Charakter ankommt, zu besonderer Empfehlung gereicht. Auch muß⸗ ten diese Ansichten wohl befriedigend gerathen, da sich hier ein be⸗ reits in lithographirten Stadt⸗Prospekten (von Danzig) sehr ruͤhm⸗ lich bekannter Kuͤnstler, Herr Meyerheim, mit einem gewandten Ar⸗ chitekten, Herrn Strack, zusammenthat, welcher Letztere, selbst im Malerischen nicht unerfahren, uͤberall aushelfen konnte, wo es ein naͤheres Verstaͤndniß des Architektonischen galt. 8

Was nun bei allen diesen Darstellungen noch besonders freudig uͤberrascht, ist der sehr merkliche Fortschritt der lithographischen Kunst, welche hiemit bei uns, gewiß wenigstens auf dem Felde des Landschaftlichen, zuerst in genuͤgender Gestalt auftritt, waͤhrend sie bisher weit hinter den Leistungen von Paris und London zuruͤckblieb, ja nicht einmal mit Muͤnchen ganz gleichen Schritt halten konnte. Dem lithographischen Institut der Verlagshandlung gebuͤhrt hie⸗ fuͤr eine ganz besondere Anerkennung, denn namentlich in allem, was Schwaͤrze und Druck anlangt, ist der Fortschritt sehr deutlich; der Druck ist sauber und gefaͤllig, die Schwaͤrze nicht mehr blind und truͤbe, sondern tief und klar, sie hat mannigfaltige Uebergaͤnge von dem Sammetschwarz bis zum leisen Silberstrich, das Wollige und Krause ist ganz verbannt. Aber viel von diesem Verdienst kommt auch schon auf den Steinzeichner Hrn. Meyerheim, der durch sichre Hand, fleißige Arbeit und ein treffliches Verstaͤndniß der feineren Licht⸗Effekte hier sehr viel gethan; daß es schon auf die erste Auffassung im letzteren Punkt ankommt, leuchtet ein, und gewiß waͤre schon eher im Steindruck bei uns Ansprechendes geleistet worden, haͤtte man dieser Kunst⸗ art nicht gerade mit Gewalt truͤbe und matte Beleuchtungen auf⸗ zwingen wollen, die ihr so viel als moͤglich widerstreben. Die Litho⸗ graphie verlangt lebhafte Spiele des Lichts und kann hierin am meisten erreichen; ihre Schwaͤche liegt in den Mitteltoͤnen, sie darf in diesen nicht zu lange verweilen, weil sich hier sehr bald das Frische verliert und sich dafuͤr das Truͤbe, Wollige und Unbestimmte ein⸗ stellt. Man suche soviel als moͤglich das weiße Papier zu nutzen und baue besonders auf das, was sich mit einer einzigen oder wenigen klaren Strichlagen in Zeichnung und Lichtgebung gleich sicher vollenden laͤßt; aber auch noch fuͤr die genannte Gefahr im Schatten giebt es Ab⸗ huͤlfe in der geschickten Fuͤhrung der Radirnadel; sie dient besonders zur Belebung, indem sie scharfe Lichtkanten bestimmt hineinzeichnet, und ebenso giebt zugleich die Anwendung der chemischen Tusche, sey es mit dem Pinsel oder der Feder, dem Schatten eine sehr willkom⸗ mene Kraft, Haltung und ausdrucksvolle Praͤcision. Umfang und Wirkung dieser Mittel nun hat Herr Meyerheim vollkommen ge⸗

936

kannt und noch mehr ist die Diseretion in ihrem Gebrauch nur allzuoft in franzoͤsischen und Werken, die Verschiedenartigkeit der angewendeten Mittel bervorsticht und dann die Technik, zugleich skizzenhaft und doch an⸗ selbst reden laͤßt. Wenn wir nun schon ein andermal Gelegenheit hatten, Meyer⸗ so koͤnnen wir uns hier nur wiederholen: leit so sehr im Charakter der dargestellten Lokalitaͤt, unter andern reizende Kindergruppen mit aller anziehenden Naivetaͤt ihres Alters: kostbare Bildchen im mehr um die Leere zu meiden, sondern wahre Endlich ist noch ein Wort von dem Dr. K ler zu sagen, der zu diesem ersten Heft geographische und historische Land und Bauwerke dankenswerth zusammenge⸗

ben, weil sonst, wie spruchsvoll, nicht die Sache

beims Staffage zu ruͤhmen, die kleinen Figuͤrchen sind

Nachrichten uͤber

tragen und hier und da nicht versaͤumt hat, an die d

kalitaͤt interessante historische Erinnerungen anzuknuͤpfen.

Geschichte der deutschen Architektur,

die bekanntlich ihr bloßes Material noch lange nicht hessemmen hat. v.

immer ein neuer Beitrag zur

Meteorologische Beoba Nachmitt. 2 Uhr.

1833.

Morgens 15. August.

6 Uhr.

zu lo⸗ englischen zu grell

Bilde, keine Staffage Bevoͤlkerung. Antheil des Herrn Dr. Kug⸗

dargestellte Lo⸗ Es ist Richter:

8₰

chtung. 1 Abends Nach einmaliger 8 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck.. Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. 100 vCt. Wetter.. truͤbe. heiter. Wind O. O.

7,9 2 b 7,9 °R.

332,4 :1 Par. 332,⸗ 2“ Par. 333, 1 2 Par. Duellwäͤrme 9,0 °R. 13,1° R. 9, 4 9 R. 75 pCt.

Paris,

9, 88 R. 9,6 °R. 90 vCt. halbheiter. SO.

Flußwärme 12, R.

Bodenwärme 10,7°R. Ausdünst. 0,05 2“ Rh. Niederschlag 0, 0w0“Rh.

Wolkenzug

Berliner Börse. Den 16. August 1833. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

(Preuss. Cour.)

Z. [Srief. Geld.]

[2.ꝙf. Eriaf.] Celcd.

—y— St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch. d. Sech. Kurm. Obl. m. J. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

97 103 103 ½

93

96 ½

95 ½

96 ¾ 103 ½ 103

92 ½

51

98 ¾ 983¾

8—

HEEEEEIEn,

101 ½ 100 ½

aramn!

Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandhr. Pomm. do. 105¹ Kur- u. Neum. do. 106 ½ Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. 65 ½ Z.-Sch. d. K. u. N. 66

171

IHloll. vollw. Duk. 7 ½

Neue do. 18 ½ Friedrichsd'’or .. 13 Dwoonto . .. 3 ½

Auswärti

Amsterdam, 11. August. Niederl. wirkl. Schuld 50 g.

9 do. 43 ¾

Antwerpen, 10 August.

Belg. 95 %⅛. ¾. 5 8 Span. 67 ⅛. ⁄.

Neap. 86 ½. G.

HIamburg Oestecrr. 59 Met. 95 ½. 49 do. 87.

101 ¼. Russ. Iloll. (v. 1831) 92 ⅜¾ Prümien-Scheine 103.

Poln. 120.

e Börsen.

Kanz-Bill. 23¹. 58 Span. 673.

48 do. 53. 38 do. 44. Zinsl. 133 .

„14. August.

Bank-Actien 1244. Russ. Engl.

Met. in Hamb. Cert. 93 ¾. Preuss. Dün. 71 ¾.

Koͤnigliche

Sonnabend, 17. August.

Poet, Schauspiel in 1 Akt,

renz Kindlein.)

spiel in 3 Abtheilungen, nach Kettel.

Sonntag, 18. August. Im Opernhause: Das Schloß Candra,

heroisch⸗romantische Oper in 3 von J. Wolfram.

In Charlottenburg: Die Brandschatzung, Lustspiel in 1 Akt,

von Kotzebue. Hierauf: Der theilungen, von F. v. Holbein. Montag, 19. August.

Grua: Fuͤrst Wolodomir, als

Koͤnigstaͤdtisches Theater.

Sonnabend, 17. August. Alle zum Besten. Lustspiel in mischem Roman:

von Kotzebue. Hierauf: Zum erstenmale:

t. Im Schauspielhause: Olga, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach.

Schauspiele.

Im Schauspielhause: Der arme (Herr Franz: Lo⸗ Der Findling, Lust— Picard und Mazeoͤres, von G. seyn wird.

Abtheilungen, mit Tanz; Musik

Doppelgaͤnger, Lustspiel in 4 Ab⸗ 69.

Isidor und 953. (Herr Gastrolle.) Br. Die vier Sterne, oder: Er hat 5 Akten, nach Karl Stein's ko—

Gleich und Gleich, frei bearbeitet von Vogel.

6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 gangen sind 822 Wispel 23 Scheffel.

Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. Korn⸗Branntwein 18 Rthlr.; Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 15 Rthlr. 8

Neue

teur nunmehr anzeigt, den 26sten d. M. bourg abreisen, am 3lsten daselbst eintreffen und den 1, 3. September dort verweilen. September zuruͤckkehren und dann eine Cloud residiren.

Der Marschall Soult wird zum 24sten d. M. hir

Der Moniteur beharrt in seinem Stillschweigen Portugiesischen Ereignisse, uͤber welche auch die uͤbriga, Blaͤtter seit der telegraphischen Depesche aus Brest i einzige direkte Nachricht mitgetheilt haben. heute hier eingegangene Madrider August das Einruͤcken der Truppen Dom Pedro's im und das Einlaufen seiner Flotte in den Tajo, indem fuͤgt, daß die Verbindung zwischen Spanien und diesem Augenblick gaͤnzlich unterbrochen sey, beider Parteien die Graͤnzgegenden abwechselnd besett

Der Konsul Dom Miguels in gin Donna Maria unterworfen.

Die taͤgliche Estafetten-Verbindung zwischen Pari London, mit Ausnahme des Sonnabends, wird naͤchsten nerstag beginnen.

Der Admiral Thomson, der sich einige Zeit hier i ten und mehrere Konferenzen mit dem Marine⸗Minisin hat, ist nach London zuruͤckgekehrt.

Gestern fand in der Franzoͤsischen Akademie, unter sitze des Herrn Jouy, die feierliche Aufnahme des He als neuen Mitgliedes statt. Zum Gegenstande seines en trages hatte der Letztere, wie dies Sitte ist, eine Lob seinen Vorgaͤnger, Dacier,

Das in Poitiers erscheinende Echo du Peuple aus der fortdauernden Bewegung, die unter dem Adel Geistlichkeit der westlichen Departements herrsche, und heimen Zusammenkuͤnften, die zwischen ihnen stattfaͤnden, aus dem Wiedererscheinen der weißen Fahne, die an me Punkten der Vendée aufgepflanzt worden, erhelle deutlie die Legitimisten noch einen letzten Versuch zum Aufstandz chen Easgrte Herzog v. Bordeaux seine Mai durch Allerhoͤchsten Tagesbefehl vom 5ten d. M. Seshe hacen, Bau des Entrepot fuͤr v Wgaber 1. Ignatieff J., zum Mitglied des General⸗ Waaren auf der Place des Marais, wobei 300 Arbeitz 22 8.⸗Ranhs Seeee Fetans K rcresd tigt sind, schreiten schnell vorwaͤrts; 4 500 Arbeiter Mries 9 er General⸗Lieutenanr Euler l. zum Direktor

.32 2928 . 2 illeri 7 9 ero i dem Triumphbogen der Barrière de ('Etoile, der bald 8b11 Departements im

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 95. 105. 15. 3proc. pr. compt. 77. —. Neap. pr. compt. 92. 25. fin cour. 92. 45. 5proc. Sf Zproc. do. 42 †. Frankfurta. M., 13. August. Oesterr. 5proc. M

Aproc. 87 ½⅛. 87 ½. 2 ½ proc. 53. Actien 1498. 1495. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 93 ½ ½.

Markt⸗Preise vom Getraide.

Roggen 1 Rthlr. 9 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 5 S r.; 26 Sgr. 3 Pf., auch 25 Sgr.; Eingegangen sind 389 Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. und 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rth 6 Pf., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 c

Berlin, den 15. August 1833. Weizen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. t Hafer 25 Sgr., au Wispel 2 Scheffel. 2 2 Rthlr. 7 Sgr. 8 9f

f.; Hafer 1 Rthlr., auch

Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Mittwoch, den 14. August 1833.

Das Schock Stroh 6 Rthlr. 25 Sgr., auch 6 Rthlr.; ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

Branntwein⸗Preise vom 7. bis 13. August 1833.

oder 2 Kartoffel⸗ Brann

Amtliche Rachrichten.

Kronik des Tages.

Bei der am 15ten und 16ten d. M. geschehenen Ziehung Klasse 68ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fiel der Haupt⸗Gewinn 6000 Rthlr. auf Nr. 35,919; 2 Gewinne zu 2000 Rthlr. nauf Nr. 12,137 und 86,402; 3 Gewinne zu 1000 Rthlr. Nr. 19,742. 29,921 und 33,337; 4 Gewinne zu 500 Rthlr. Nr. 32,371. 52,911. 70,164 und 85,718; 5 Gewinne zu Rthlr. auf Nr. 25,231. 51,580. 55,394. 94,294 und 96,555; Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 2835. 6656. 9559. 22,987. 540. 37,199. 38,170. 39,397. 77,138 und 91,670.

Der Anfang der Ziehung 3ter Klasse dieser Lotterie ist auf 19. September d. J. festgesetzt.

Berlin, den 17. August 1833.

oͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.

Koͤnigliche Bibliothek. In der naͤchsten Woche, vom 19. bis 24. August, findet, §. XIV. des gedruckten Auszuges aus dem Reglement ge⸗ p, die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in Künigl. Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, he noch Buͤcher der Koͤnigl. Bibliothek in Haͤnden haben, durch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage,

rmittags von 9 bis 12 Uhr, zuruͤckzuliefern.

ste Nachrichten.

0. August. Der Koͤnig wird, wie der

von hier nag

Se. Majestaͤt werden! Zeit lang in

Dagegen Hof⸗Zeitung

Po

da die .

Bayonne hat sich ze

Angekommen: Der diesseitige außerordentliche Gesandte bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Daͤnischen Hofe, Graf Racziüski, von Wien. Der Herzogl. Anhalt⸗Koͤthensche Minister⸗Resident am hie⸗ Hofe, Kammerherr von Rebeur, von Dresden.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland. St. Petersburg, 10. August. Se. Majestaͤt der Kaiser n durch Reskript vom 3ten d. M. dem General⸗Major Kal⸗ „Chan⸗Dumboli das Großkreuz des St. Annen⸗Ordens Klasse verliehen.

gewaͤhlt, welche großen Besft

sind der

Suchosanet J. zum Mitglied

Kriegs⸗Ministerium ernannt

Der General-Adjutant Graf Orloff ist am 7ten d. M. von antinopel hier eingetroffen.

Der Adel des Gouvernements Simbirsk hat den Wunsch ert, dem aus diesem Gouvernement gebuͤrtigen Geschicht⸗ ber Karamsin in der Stadt Simbirsk ein Denkmal zu er— .Se. Majestaͤt haben darin gewilligt und anbefohlen, Ausfuͤhrung dieses Planes im ganzen Reiche eine Sub⸗ ion zu eroͤffnen. Die Akademie der Kuͤnste soll mehrere duͤrfe zu einem dem Zweck entsprechenden Monument zur vahl einreichen.

fin cour. 77. 2

5proc. Belg. 98 ¼. 5proc. Roͤm, 1proc. 22 ½. Br Loose zu 100]

Part.⸗Obl. 136. Poln. Loose

93 21.

ur Cottel. i Redacteur Cottel Frankreich.

gprage; 8 baris, 10. August. Die Abse Dppost aris, 10. August. Die Absetzung des Oppositions⸗De⸗ Gedruckt bei A. W. Heten Aroux von seinem Amte als Koͤnigl. Prokurator am

Auf ehrerbietigsten Antrag des Canzleiraths Muͤller zu Schwerin, qus Procuratoris Serenissimi, werden alle diejenigen, welche an des Allerdurchlauchtigsten

Landsherrn Koͤnigliche Hoheit aus Handlungen des Len hennc,s zu Röber 1. der Zeit, waͤhrend welcher

Nr. 9 statt.

Allgemeiner Anzei

tags 9 12 Uhr in der Neuen⸗Schoͤnhauser Straße

11845AEgAn.

Tribunal in Rouen und noch eines andern Justiz⸗Beam⸗

Berlin, den 13. August 1833. Koͤnigl. Ostpreuß. General⸗Landschafts⸗

Agentur. F. W. Behrendt.

ger fuͤr die Preußischen Staaten.

rasch entgegen, die Osteologie wird noch im Lause

dieses Jahres folgen. Die Vortrefflichkeit der nach

einem ganz neuen System aufgestellten Bearbeitung ist

von jedem Sachkenner anerkannt und ist dies das 2te

Originalwerk nach Albin.)

Museum, Rheimisches, fuͤr Jurisprudenz. VI. Band. 1. 3. Heft. gr. 8vo. geh. 2 Thlr.

der weiland Advocat Voß daselbst das Stadtrichter⸗Amt bekleidet hat und aus den Handlungen des letzteren als dortigen Steuer⸗Einnehmers Entschaͤdigungs⸗ oder andere Ansyruͤche machen zu koͤnnen vermeinen, pe⸗ remtorie hiermit geladen: am 10. September d. J., Morgens 10 Uhr, auf hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗Canzlei, zu erscheinen, und solche ihre Anspruͤche sub praejudicio pro omni der Auferlegung eines ewi⸗ gen Stillschweigens speciell und bestimmt anzumelden. Gegeben Güstrow, den 18ten Mai 183338 Großherzoalich Mecklenburgische zur Justiz⸗Canzlei Allerhoͤchstverordnete Direktor, Vice⸗Direktor

und Raͤthe. . (1.8o. G. Brandt. W. v. Meding.

11“ 8 SEdietal⸗Ladung.

Der Jacob Eckhardt von Rodemann, im Jahre 1812 als Westphaͤlischer Soldat mit nach Rußland mar⸗ schirt, wird hierdurch oͤffentlich vorgeladen, innerhalb drei Monaten entweder selbst oder durch einen Spe⸗ zial⸗Bevollmaͤchtigten vor dem unterzeichneten Amte zu erscheinen, und wegen der Verwaltung seines Ver⸗ moͤgens die noͤthigen Anordnungen zu treffen, widri⸗ genfalls er fuͤr todt gehalten wird. Homberg, am 12. Juni 1833. Kurfuͤrstlich Hessisches zutitümthierselbft.

Zur Beglaubigung. Limberger.

ist zu haben:

in Begheesn

ie Einloͤsung der faͤlligen Ostpreuß. Pfandbriefs⸗ S mndse vom 15. bis Ende August c. Vormit⸗

* 8

fol.

1“

ge but de ce journal est de vrages des femmes. II parait tous les samedis une li- vraison, format grand in 8vo. Jésus, avec modes et li- thographies. Abonnement de 3 mois 15 fr, 6 mois 30 fr. Les abonnements partent des 5 Aoüt, 5 No- 8 vembre, 5 Février ou 5 Mai. On souscrit à Pa- 86 ris chez Ducessois imprimenr, Quai des Augustins 55 et chez Louis Jane:, libraire, rue St. Jacques 59.

Bei C. F. Plahn in Berlin,

Literarische Anzeigen. La livraison 10me du dictionnaire de la Conversation est arrivéce

A. Asher, Linden No.

5 ——õʒ—

Journal des Femmes. faire connaitre les ou-

Neu erschienene Bücher der Dieterichschen Buch- handlung in Göttingen, (zu haben in allen Buchhana- lungen, Berlin bei F. Dümmler, Linden Nr. 19): Langenbeck, C. I. M., Icones Anatomicae. ologiae Tab. XXVIII. et Ioonum ad illustran Arteriarum ligandarum investigationem Tab. III. 8 Thlr. (Dies ausgezeichnete Werk geht seiner Vollendung

Jaͤgerstraße Nr. 37,

Wehrmanns Polterabend⸗S mit Abbildungen 1 Thlr. 7 ½ sgr. zweite wohlfeilere Ausgabe 10 sgr.

chwaͤnke, geb. Dasselbe,

My-

dam

Studien des Goͤttingischen Vereins Bergmaͤnnischer Freunde. Herausg. von J. F. L. Hausmann.

3 Bde. gr. 8vo. geh. 1 Thlr. 20 sgr.

Zur Topographie Athens. Ein Brief aus Athen und ein Brief nach Athen von Dr. P. G. Forchham⸗ mer und K. O. Muͤller. gr. 8vo. geh. 5 sar

Schriften von Therese Huber.

In meinem Verlage erschienen folgende Schriften von Therese Huber, die durch alle Buchhandlun⸗ gen des In⸗ und Auslandes, in Berlin durch die Stu hrsche, Schloßplatz Nr. 2, von mir bezogen wer⸗ den koͤnnen:

Erzaͤhlungen. Gesammelt und herausgegeben von

V. A. H. Sechs Theile. 1831 33. 8vo. 13 ½ Thlr. Hannah, der Herrnhuterin Deboray Findling. 1821. 8vo. Geh. 2 Thlr.

Ellen Perey, oder Erziehung durch Schicksale.

Jugendmuth. Eine Erzaͤhlung. Zwei Theile. 1824. 8vo. Geh. 3 ½ Thlr.

Die Ehelosen. Zwei Baͤnde. 1829. 8 0. 318, Thlr.

Capitain Landolphe s Denkwuͤrdigkeiten. Die Geschichte seiner Reisen waͤhrend 36 Jahren ent⸗ haltend. Nach dem Franzoͤsischen bearbeitet von Therese Hubert. 1825. 8„o. 1 Thlr.

Johann Georg Forster s Briefwechsel. Nebst einigen Nachrichten von seinem Leben. Heraus⸗ gegeben von Th. H., geb. H. Zwei Theile. 1828 29. Gr. 8vo. 7 Thlr.

Wer diese Schriften, die im Ladenpreis 357 Thlr.

kosten, zusammennimmt, erhaͤlt sie fuͤr zwanzig Thlr. Leipzig, im Juli 1833. 8 Brockhaus.

8— 8

erselben Stadt, giebt den Oppositions⸗Blaͤttern seit einigen n willkommenen Stoff zu neuen Declamationen gegen das sterium; als Grund der Absetzung des Herrn Aroux geben ge den Umstand an, daß er bei der Trauer⸗Feier vom 27. nicht in der Kirche erschienen sey, Andere behaupten, diese e Maßregel habe ihn als Oppositions⸗Deputirten getroffen. aller Ungewißheit hieruͤber ein Ende zu machen, erklaͤrt heute Moniteur, daß das Nichterscheinen des Herrn Aroux der genannten Feier zwar allerdings eine Unschicklichkeit, nicht die Ursache seiner Dienst⸗Entlassung gewesen sey. as Journal de Paris spricht sich deutlicher daruͤber „Gruͤnde der oͤffentlichen Ordnung“, sagt dasselbe, „und eierische Vorschriften der amtlichen Subordination, die man emtich in einer Laufbahn, wo man Andern mit gutem Bei⸗ vorangehen soll, mehr als irgendwo achten muß, haben moije Absetzung dieser Beamten veranlaßt, uͤber welche die srung in einem Journal keine Rechenschaft zu geben hat.“ Der Courrier francais sagt: „Man theilt uns einige Details uͤber die Spaltungen mit, die im Schoße des ster⸗Raths uͤber die Aufloͤsung der Deputirten⸗Kammer gesunden haben. Anfangs hatte sich Herr Guizot fast allein diese Maßregel ausgesprochen; allmaͤlig brachte er aber auch Herzog v. Broglie, der Anfangs verschiedener Meinung gen war, auf seine Seite, und bald schloß sich Graf Nigny ihnen an. Ohne eine feste Ansicht daruͤber zu n, neigte sich auch der Graf v. Argout auf die Seite neuen Wahlen, der Marschall Soult endlich stimmte Gruͤnden bei, welche die Ansicht seiner genannten Kollegen mmt hatten. So standen die Sachen bis zu den Juli⸗Festen, denen nichts beschlossen worden war; nach der Feier der⸗ 8 wurden die Berathungen uͤber diesen Gegenstand wieder genommen, und jetzt stellte sich die Majoritaͤt anders. Die 8vo. geh. 26 sgr. 3 die 60 ü von Broglie, Rigny und Guizot blieben in ihrer Ueber⸗ 8e, , J. eh⸗ Constorial⸗Rgth/ge an hec fest; Marschall Soult und Herr von Argout hingegen veesgns 10 sar azarus. F 1- sich der Ansicht an, die von dem Grafen Sebastiani, . r. igke i Thiers und namentlich Herrn Barthe mit außerordentli⸗ Obige Buͤcher sind bei L. Oehmig, 3 Waͤrme ebeh 38 Burgstraße Nr. 8 bei der langen Brucke, geb und Beharrlichkeit vertheidigt worden war. Hof⸗ Oehmigke und Riemschneider in Neu⸗ 1 en freilich als Grund dieser Beharrlichkeit den Umstand ß die persoͤnliche Meinung des Ko nigs der Zusammenbe⸗

Neue Verlagswerke von J. D. Saut in Frankfurt a. M. Ostermesse 1833.

Aschbach, J. Dr. und Professor, Geschichte und Portugals zur Zeit der Herrschaft he viden und Almohaden. Erster Theil 4 nuf Hruckpapier 2 Thlr. 15 sgr. Auf N.

r.

Creizenach, Dr., Lehrbuch der Planimetii, nasien und Burgerschulen. Mit 8 lithogna taf. 8vo. 26 ¾ sgr.

Hahn, C., aruhmethisches Exempelbuch Schul⸗ und Privatunterricht. Zweiter Kurd Auflage. gr. 8vo. 10 sgr.

Resultate desselben. Zweiter Kurs Auflage. gr. 8vo. 5 sgr.

Kupfersammlung zu Cooper's Werkg Lieferung in 8 Blaͤttern. 20 sar.

zu Irving's Werken. Zweite 1. 4 Blaͤttern. 10 sgr. er a

Lautir⸗ Buchstabir⸗ und Lese⸗Spiel * Dritte verb. und vermehrte Aufl. Iran ganten Kaͤstchen. 15 sgr. ic

Schwenck, Konrad, Beitrag zur Wortfeh lateinischen Sprache. gr. 8vo. 15 sgr.

Walker, G., Praͤsident des Schachklubs in ham, Anweisung zum Schachspielen. ͤglichsten Spiese, Eroͤffnungen und Enzseeh einigen eigenthuͤmlichen Stellungen und wahlte Aufgaben enthaltend. Aus dem Em setzt und mit Anmerkungen begleitet ve Schiereck. Mit einer lithographirten

zu haben.

8 v 2 8*

rufung einer neuen Kammer nicht guͤnstig gewesen sey. Wir wol— len die Gruͤnde, die man fuͤr und gegen diese Maßregel im Con⸗ seil geltend gemacht hat, nicht wiederholen; die unabhaͤngigen Journale, so wie ein ministerielles Blatt, haben diesel— ben bereits zum Theil enthuͤllt. Nur das wollen wir be⸗ merken, daß man den Haupt⸗-Einwand gegen die Beibehal⸗ tung der jetzigen Kammer durch eines jener unrechtlichen Auskunftsmittel zu beseitigen gewußt hat, welche die richtige Mitte so gern gebraucht. Die Anhaͤnger der Aufloͤsung stellten naͤmlich als einen entscheidenden Grund fuͤr ihre Ansicht auf, daß die jetzige Kammer nur noch fuͤr eine Session zusammentre⸗ ten koͤnne und also nicht sowohl eine Versammlung von Depu⸗ tirten, als eine von Kandidaten fuͤr die naͤchsten Wahlen bilden werde, und daß sich unter diesen Umstaͤnden nicht recht voraus⸗ sehen lasse, in wie weit diese precaire Stellung den Deputirten einen Oppositions⸗Geist einftoͤßen koͤnnte. Die Gegner der Maß⸗ regel brachten hierauf die Frage uͤber die Dauer der Kammer wieder zur Sprache, die nach Jahren und nicht nach Budgets bestimmt wird, und erwiederten, als sie gefragt wurden, was sie machen wollten, wenn die Nation das Budget fuͤr 1826, weil es von einer ungesetzlichen Kammer bewilligt worden, verweigerte, daß die Sache nicht bis auf diesen Punkt werde getrieben wer⸗ den; da der Streit uͤber die Dauer der Kammer noch nicht ent— schieden sey, so werde eine passende Auslegung der Charte hin⸗ reichen, um sich die Majoritaͤt zu erhalten; so lange die Depu⸗ tirten noch eine zweite Session vor sich haͤtten, koͤnne man der alten Majoritaͤt und der Annahme des Budgets gewiß seyn. Nach diesem Taͤuschungsplan wurde die Nichtaufloͤsung der Kam⸗ mer beschlossen.“

Die Gazette de France bemerkt: „Zwei große Ereignisse treten gleichzeitig ein, das in Portugal, und die Aufregung, in welche die Schweiz durch den Kampf zweier Parteien und Sy⸗ steme und durch den Beschluß der Tagsatzung versetzt ist. Was soll aus der Helvetischen Republik bei diesen Konflikten und bei der jetzigen Europaͤischen Politik werden? Das steht freilich noch in Frage, doch laͤßt sich leicht voraussehen, daß die dort Ein⸗ gang gewinnenden doctrinairen Ansichten von Constitution und Centralisation nicht zum Vortheil der Freiheit in diesem Lande gereichen werden. Die Republikaner sagen, daß die Monarchieen vom Schauplatze abtraͤten; wir fragen sie aber, was aus allen al⸗ ten Republiken in Europa geworden ist, von denen nur noch die Schweiz uͤbrig ist, die nun auch den Weg zu nehmen scheint, den die andern gegangen sind. Naͤchst der Schweiz sehen wir in der neuen Welt die Vereinigten Staaten, die bekanntlich sehr schlecht vereinigt sind, Bolivia, Chili, Columbien, Mexiko, Hayti, Peru, Rio de la Plata, Uruguay, die noch viel schlechter als die Vereinigten Staaten vereinigt und den Greueln der Anarchie preisgegeben sind. Man kann hiernach mit viel groͤßerem Rechte sagen: die Republiken treten vom Schauplatze ab.“

Der Moniteur enthaͤlt 44 Ernennungen und Versetzun⸗ gen von Unter Praͤfekten.

Herr Viguier, gewesener Adsunkt des Maire des vierten hiesigen Bezirks, Herrn Cadet de Gassicourt, mit welchem er vor Kurzem einen Zweikampf hatte, ist zum Rath am Rechnungshofe ernannt worden.

Der Marschall Clauzel hat eine neue Konferenz mit dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten uͤber die Algierische Frage gehabt. Man spricht von der Bildung einer Verwaltungs⸗ Kommission fuͤr die Regentschaft Algier und die uͤbrigen Fran⸗ zoͤsischen Besitzungen in Afrika, an deren Spitze der Marschall Clauzel stehen wuͤrde.

In einem hiesigen Blatte liest man: „Die Wissenschaften haben einen unserer fleißigsten Schriftsteller verloren. Herr Schoell ist seiner Familie und seinen Freunden durch einen Schlag⸗ fluß entrissen worden. Man verdankt ihm viele und nuͤtzliche Werke, welche saͤmmtlich nachhaltigen Beifall gefunden haben und deren mehrere ganz vergriffen sind. Die wichtigsten sind: Die Geschichte der Griechischen Literatur, deren zweite Ausgabe aus 9 Oktav⸗Baͤnden mit einer reichen Bibliographie besteht, die Geschichte der Roͤmischen Literatur in 4 Oktav⸗Baͤnden, die Geschichte der Friedens⸗Vertraͤge unter den Europaͤischen Maͤch⸗ ten seit dem Westphaͤlischen Frieden bis zum Jahre 1815, in 15 Oktav⸗Baͤnden, und endlich seine Geschichte der Europaͤischen Staaten von dem Untergange des West⸗Roͤmischen Kaiserreichs bis zum Jahre 1789, welche 48 Baͤnde umfassen soll und von welcher 38 erschienen sind. Fuͤr das letztere Werk hegte Schoell besondere Vorliebe, er war sein ganzes Leben lang mit dem Plane dazu umgegangen und hat die Frucht seiner großen historischen Kenntnisse darin niedergelegt. Als Lieblings⸗Schuͤler des beruͤhm⸗ ten Koch hatte Schoell mit Eifer das Europaͤische Staatsrecht unter einem so großen Meister studirt. Er besaß alle einem Geschichtschreiber nothwendigen Eigenschaften, naͤmlich Klarheit, Bestimmtheit und Genauigkeit. Schoell hatte, als wenn er sein nahes Ende vorausgesehen haͤtte, seit einiger Zeit die letzte Hand an sein Manuskript gelegt. Der Druck der letzten Baͤnde wird nicht unterbrochen und werden dieselben regelmaͤßig in der Buch⸗ handlung von Gide erscheinen.“

Von des gelehrten Genfers Sismonde de Sismondi „Ge⸗ schichte der Franzosen“ ist vor Kurzem der siebenzehnte Band erschienen, der das Ende der Regierung Franz I., die ganze Regierung Heinrichs II. und die letzten Jahre der Regierung Kaiser Karls V. bis zu seiner Abdankung Fenthaͤlt.

Bei der heute anberaumten Versteigerung der Europe lit⸗ téraire hat sich kein Kaͤufer gefunden, obgleich das Ausgebot von 20,000 auf 16,000 Fr. herabgesetzt worden war. Das Un⸗ ternehmen hat in weniger denn fuͤnf Monaten die Summe von 180,000 Fr. absorbirt.

Den 21. d. M. sollen die vom Prinzen Condé hinterlasse⸗ nen Diamanten im Palast Bourbon verauctionirt werden.

Großbritanien und Irland.

London, 10. August. Im Globe heißt es: „Es waͤre gar nicht unmoͤglich, daß die Krisis in den Portugiesischen An⸗ gelegenheiten auch in Spanien wichtige Veraͤnderungen herbeifuͤhrte.

———————— ¹

Eine feindliche Bewegung von Seiten Spaniens gal ist jedoch keinesweges

Lage der Dinge in Portu

Regierung Vorsichts⸗Maßregeln in ⸗Lissabon befindet, will sich in keinem

noch immer

nischen Fahrzeuge einschiffen nen gegeben, in einem E Man zweifelt dung des Marquis von Loulé nach Frankreich

abzugehen.

en Portu—⸗

geg 3 zu befuͤrchten, obgleich die kritische

rechtfertigt, wenn die Spanische trifft. Don Carlos, der sich Spa⸗ und hat den Wunsch zu erken⸗

nglischen Kriegsschiffe nach Neapel nicht im geringsten, daß die Sen-

den Zweck hat,

die junge Koͤnigin von Portugal und die Kaiserin nach Lissabon

zu geleiten. wuͤnschen,

Wahrscheinlich wird die Britische Regierung doch daß die rechtmaͤßige Souverainin eines uns so eng

verbuͤndeten Staats auf einem Englischen Kriegsschiff in ihre

Hauptstadt zuruͤckkehre.

zum Nachfolger des Herr

Die Ernennung des Herrn Villiers n Addington auf dem Gesandtschafts⸗

posten in Madrid wird hier allgemein gebilligt.“ Getraide⸗Durchschnittspreise in vergangener Woche.

Woͤchentl.

56 Sh. 5 P.

I- 2 19 2 1111⸗

2 27 27 7

Sechswoͤchentl. 91Ix

2

19. 2 32 ¹ 34 38

Nieder lande.

Aus dem Haag, 11. August.

Die Notabeln von Am⸗

sterdam wollen dem tapfern Obersten Koopmann einen kostbaren

Ehren⸗Degen uͤberreichen; das Geld

dazu ist bereits durch eine

Subscription zusammen gebracht. 8 Das jetzt vor Vliessingen liegende Linienschiff „de Zeeuw“’“”“ wird zunaͤchst nach dem Texel gehen und nachdem es dort un⸗

tersucht worden, nach Ostindien segeln. phitrite“ wird unverzuͤglich aus Java zuruͤck erwartet. Amsterdam, 10. August.

Papieren war in der vergangenen Woche aben zu haͤufigen und bedeutenden Auftraͤ⸗

ten Englischen Course

gen aus London Veranlassung und gewiß wuͤrden diese die noch weiter hinaufgetrieben haben, waͤren nicht auch mehrere Ordres zum Verkauf aus dem Inlande eingegangen;

Die Korvette

Der Handel mit Staats⸗ sehr lebhaft. Die erhoͤh⸗

Preise starke dies fand we⸗-⸗

nigstens in den Hollaͤndischen Fonds statt, und verursachte taͤglich

erhebliche Preis⸗Abwechselungen am Markte, Die Auftraͤge zum Verkaufen schienen ngen uͤber eine schnelle

fen die Oberhand behielt.

auf minder guͤnstige Meinu Belgischen Angelegenheiten gegruͤndet zu seyn, gen einige Geruͤchte mittheilen. weniger Geschaͤfte gemacht;

wobei jedoch das Kau⸗

Beendigung der woruͤber die Zeitun⸗ In fremden Staats⸗Papieren sind

Russische erhielten sich im Preise mit

vieler Neigung zum Abnehmen; Spanische ließen wegen den Vorfaͤllen

in Portugal etwas

schen Obligationen bedeutend emporschwangen.

nach, wogegen sich aber die neuen Portugiesi⸗

Columbische wur⸗

den eifriger angeboten; auch fuͤr Griechische fanden sich ungeachtet

der hoͤheren Notirungen von London wenig Liebhaber;

die Brasi⸗

lianischen stellen sich taͤglich hoͤher, ohne daß eben viele Geschaͤfte darin gemacht werden, und Cortes⸗Obligationen wurden eifriger als vorige Woche gesucht. Die flaue Stimmung am Getraide⸗ Markt hat sich erhalten und kein anderer Umsatz als zum Verbrauch

hat

fuͤr 125pfüͤnd. bunten

stattgefunden; dabei sind die folgenden 127. 129pfü̃nd. alten weißbunten Polnischen We 255 Fl., fuͤr 129pfuͤnd., jaͤhrigen weißbunten

Preise angelegt: fuͤr Weizen 268.285 Fl.,

260 Fl. fuͤr 116. 120pfuͤnd. jaͤhrigen Preußischen Roggen 158. 166.

168

Fl., füͤr 88. 89pfuͤnd. dicken Hafer 78.79

Fl.

NEEs11616A1“

Bruͤssel, 12. August. Die ist am 8ten d. auf ihrem Schlosse

ben entbunden worden.

Herr Fallon hat eine bessere Nacht gehabt; weniger entzuͤndet; er kann es schon oͤffnen,

Frau Herzogin von Aremberg zu Enghien von einem Kna⸗

das Auge ist und die Aerzte haben

sich uͤberzeugt, daß der Verlust desselben nicht zu befuͤrchten ist. Am 8. August um 4 Uhr Nachmittags ertranken 38 Per⸗

sonen in der dem Herrn Co bei Charleroi liegenden, Leonards⸗Grube.

ssee Sohn und Comp. zugehoͤrenden,

Man schreibt dies be⸗

klagenswerthe Ereigniß einem Leck eines der alten Werke zu, wodurch das Wasser so ploͤtzlich einbrach, daß es in weniger als

2 Minuten auf eine Hoͤhe von mehr

als 70 Fuß stieg. Am 9.

waren die Ertrunkenen, aller angewendeten Mittel ungeachtet,

noch nicht herausgezogen. Die ZJufi hat sich begeben, um Untersuchungen anzuste

an Ort

88 li Stelle

len.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 6. August. „Magister Thorbjoͤrnsson ist noch der

d. M. herichtet:

Der Nya Argus vom 3ten einzige

Spekulant auf die Staats⸗Anleihe des Reichsschuld⸗Comtoirs,

von dem man weiß; daß er soll dahingegen ganz sicher‚ daß er schon angefangen hat, Silber auf dem um bei der Einreichung seines Bescheinigung uͤber Deponirung der 22 pCt. des Darlehns beibringen zu koͤnnen, welche dabei

der die

Bank einzusetzen,

den und die verwirkt

sind und dem fallen, falls dereinst der Darleiher die

sie aber wirklich zu uͤbernehmen denkt, eyn, und als Beweis wird angefuͤhrt,

Deposito⸗Konto in Angebotes vom Belauf 8 verlangt wer⸗ Reichsschuld⸗Comtoir zu⸗ kontraktlichen Bedingun⸗

gen nicht erfuͤllen will oder kann.“

Die Staats⸗Zeitung meldet aus als ein großer und edler Zug von der

Jonkoͤping: „Es duͤrfte wenig bemittelten Ein⸗

wohnerschaft dieses Lehnes (Smaͤland) anzusehen seyn, daß sie

fuͤr ihre, durch den Mißwachs des Bruͤder in den noͤrdlichen Lehnen, der Lehns⸗Verwaltung nicht weniger als

vorigen Jahres leidenden auf die bloße Ermahnung 7306 Rthlr. 44 Schil.

9 Kr. R. S. Z. zusammengeschossen.“ Unser ruͤhmlich bekannte Landsmann, der Arzt Dr. Heden⸗ borg, giebt in einem, von der Staats⸗Zeitung mitgetheilten

Schreiben aus Alexandrien vom 18. „Die bekannt (Aegypten, Klein⸗Asie Europaͤische Tuͤrkei u. s. w.) Monate von einem Flußfiebe

kenswerthe Nachrichten:

Mai d. J. folgende bemer⸗ ganze oͤstliche Welt, so weit mir

n, Syrien, der Archipelagus, die „ist waͤhrend der letztverflosfenen r, verbunden mit gastrischen Symp⸗