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und stiegen nach beendigter Musterung wieder in den Wah. um die Reise nach Saint⸗Lo fortzusetzen. Um 2 ½ Uhr sa der Koͤnig vor Coutances an, in welche Stadt Se. Mafe zu Pferde Ihren Einzug hielten und im bischoͤflichen Pal abstiegen, wo die Geistlichkeit und die Behoͤrden sofort emyf gen wurden. Nachdem auch hier die National⸗Garde gemu worden, ging die Reise nach Saint⸗Lo fort, wo Se. Maj um 6 ½ Uhr eintrafen, sofort Revue uͤber die National⸗Ge
Saffteritn 1““ SH “ “ v“ 1 oznigliche Schauspiele. 1b Dienstag, 10. September. Im Schauspielhause: Die Da⸗ men unter sich, Lustspiel in 1 Akt, von M. Tenelli. Hierauf: Die Schleichhaͤndler, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. 1
Mittwoch, 11. September. Im Opernhause: Tankred, he⸗ roische Oper in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Rossini. (Dlle. Sophie Hoffmann: Tankred, als Gastrolle.) 8
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teußische Staats.
Verbindung steht die Sonn⸗
“ 8 8 Eö““ 11““ werk⸗Schule ist. it derselben in tags⸗Schule fuͤr Handwerker, in welcher im verflossenen Schul⸗ jahre im Ganzen 95 Schuͤler des Sonntags bei 7 Lehrern im Schoͤn⸗ und Rechtschreiben, im Linear⸗ und freien Handzeichnen und im Rechnen Unterricht fanden. — Die sehr bedeutenden Kosten fuͤr die taͤgliche Gewerbe⸗Schule und die sonntaͤgliche Hand⸗ werks⸗Schule wurden aus dem auf die Staats⸗Kasse angewie⸗
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senen Fonds, aus dem von dem Magistrate der Stadt Muͤnster seit einigen Jahren bewilligten Zuschuß, aus dem Schul elde und aus den Beitraͤgen wohlwollender Goͤnner bestritten. Unter den Preisen, die am Schlusse des Schuljahrs vertheilt wurden, be⸗ fanden sich auch wieder drei silberne Denkmuͤnzen, 1 fuͤr die Ge⸗ werbe⸗ und 2 fuͤr die Sonntags⸗Schule, welche der Herr Ober⸗ Praͤsident zu bewilligen die Guͤte gehabt hatte. Der Anfang des naͤchsten Schuljahrs ist fuͤr die Sonntags⸗Schule auf den 20. und fuͤr die Gewerbe⸗Schule auf den 21. Oktober festgesetzt. — Laut Nachrichten aus dem Regierungs⸗Bezirk Koͤslin gingen in die drei Haͤfen desselben im verflossenen Monate 16 Schiffe und 31 Boͤte ein, und 17 Schiffe und 18 Boͤte verließen dieselben. Auf der Rhede bei Leba langten 2 Schiffe an. Die hauptsaͤchlichsten Ausfuhr-Artikel bestanden a) nach dem Auslande und vornehmlich nach Kopenhagen, in 196 Klafter Brennholz, 2 Schiffsmasten und 296 Ctnr. Leinewand, und b) nach inlaͤndischen Hafenplaͤtzen, in 2410 Scheffel Roggen und Hafer, 171 Ctnr. Rappsaat, fuͤr 1475 Rthlr. Knochen, fuͤr 1605 Rthlr. Butter, Lumpen, Eichenrinde u. s. w. — Ueber den Ausfall der Getraide⸗Aerndte bemerkt man, daß die meist nasse und rauhe Witterung der zweiten Haͤlfte des Juli und des ganzen August, verbunden mit eren Nachtfroͤsten, der Aerndte sehr hinderlich und schaͤdlich gewesen K. Am 2ten d. M. lag noch eine nicht unbetraͤchtliche Menge Winterung abgemaͤht auf den Feldern, und die dem Anscheine nach gut gerathene Sommerung stand noch zum Theil auf dem Halme. Jedoch ist man mit dem Koͤrner⸗Ertrag und der Qualitaͤt des eingeaͤrndteten Getraides bis auf die Erbsen, die von der Witterung am meisten gelitten haben, im Allgemeinen, und be⸗ sonders hinsichtlich der Gerste, zufrieden, wenn gleich die Stiegen⸗ ahl gegen fruͤhere Jahre einen bedeutenden Ausfall ergiebt. Aluch hat das Getraide nicht uͤberall trocken eingebracht und des⸗ halb kein besonderes Saatkorn gewonnen werden koͤnnen. Die
n.,b g ⸗ ist in beiden Schnitten nur gering ausgefallen.
agegen versprechen die Kartoffeln eine gute Ausbeute und der Obst⸗Ertrag stellt sich fast durchgaͤngig se r ergiebig. — Nach⸗ traͤglich ist noch zu melden, daß am 23. Juli unter angemesse⸗ ner religioͤser Feier die Einweihung der in Bulgrin, im Bel⸗ gardschen Kreise, aufgebauten evangelischen Kapelle erfolgte, zu welcher dem Gutsbesitzer ein Allerhoͤchstes Gnaden⸗Geschenk von 1000 Rthlrn. bewilligt worden war. Das massive, ein Achteck bildende Gebaͤude ist eine wahre Zierde des Orts und noch fuͤr die spaͤten Nachkommen ein dauerndes Denkmal landesvaͤterli⸗
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cher Huld und Gnade. 1
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger
1833. 8 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
8. Sept.
22R aà0“Mar [22R aa““„Nar 236. 6 * r Ouellwärme 9, 0 °R 11,1* R. 12,9 ° R. 11, ⁸ . 0 10,2° R. 10,¼°R. 10,0°R. Flußwärme 11,9 °R. 93 pCt. 82 pCt. 90 pCt. truͤbe. truͤbe. truͤbe. O. Sse. O.
Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter.... Wind
Wolkenzug
Bodenwärme 10,8 °R. Ausdünst. 0,052 Rh. Niederschlag O, 008 „Rh.
Lustspiel in 1 Akt, von Contessa. Entfuͤhr! Lustspiel in 3 Akten, von Juͤnger. (lle. Donker: Wilhelmine.)
Koͤnigstaͤdtisches Theater. Dienstag, 10. September. Der Pachter und der Tod, Zau⸗
ber⸗Posse mit Gesang in 2 Akten; Musik von W. Muͤller und Musik⸗Direktor Kugler. Akt, von Lebruͤn. rolle.)
Nummer 777, Posse in 1
Vorher: Nut 1 Pfeffer, als dritte Antritts⸗
(Herr Plock:
Mittwoch, 11. September. Zum erstenmale: Das Raͤthsel,
Hierauf: Die Entfuͤhrung,
— ——
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.
Berliner Börse. Den 9. September 1833.
8
84 2Z7. Ze f. Z/. Brief. Geld. [2f. Bries. Geld] I. RSr1*.
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18.
Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch. d. Seech. Kurm. Obl. m. I. C. Neum. Int. Sch. do.
Berl. Stadt-Obl. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.
96 ½ 96 [Grosshz. Pos. do. 103 ¾˖ 103 ½ [Ostpr Pfandbr. 103 ¾˖ 103 ¾ [Pomm. do.
91 ¾¼ 90 ⅜ [Kur- u. Neum. do.
51 ½ 51 i [Schlesische do.
95 ½ Rkst. C. d. K.- u. N.
95 ½ Z.-Sch. d. K. u. N.
96 ⅔
4 101½ 4
105 ½ 105 ⅔ 105 ⅔
Pr. Engl. Anl. 22.
4 4 4
Hloll. vollw. Duk.
8 Neue do. Friedrichsd'or .. Disconto.. ..
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36 ¾ 98 ⅔
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e Börsen.
“ Auswärti Amsterdam, 4. September. 8
Niederl. wirkl. Schuld 48 ¾. Ausgesetzte Schuld —. Kanz- Bill. 21 ½4. 68% Anl. 102. Neap. 85. Oesterr. 91 ½. Preuss Pra- mien-Scheine 90. Russ. (v. 1828) 101 ¼. (v. 1831) 91 ⅛. 5 % Span. 66—5. 39 do. 41 †. “ 8
Antwerpen, 3 September. 8 8 2 2 „ 3 * Belg. 93 ⅞. 53 Span. 65 ½. 66 ½. 48 53. Hamburg, 7. September.
Ne p. 86.
Oesterr. 53 Met. 93 ⅛. 492 do. 84 ¾. Bank-Actien 1209. Russ.
Engl. Russ. Holl. (v. 1831) 90 ¾. Met. in Hamb.
Preuss. Prämien-Scheine 101. Poln. 117 ½¾. Dän. 71. Wien, 4. September.
9 do. 83 ½. Bank-Actien 1201.
Cert. 92 ⁄.
5 8% Met. 93 ½.
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Paris, 3. Sept. Am Morgen des 31. August nahm der Koͤnig, in Begleitung der beiden Prinzen, des Kriegs⸗Ministers, des See⸗Ministers und des Marschalls Gérard, den Hafen von Granville in Augenschein, und ernannte den mit den Neubauten desselben beauftragten Ingenieur Borgognon am Orte selbst zum Ritter der Ehren-Legion. Se. Majestaͤt ritten demnaͤchst die
ielten, sodann im Praͤfektur⸗Gebaͤude abstiegen und nach en 1c L einen von der Stadt veranstalt Ball mit einem kurzen Besuche beehrten. Am Abend des genden Tages wurde der Koͤnig in Cherbourg erwartet.
Der Moniteur giebt in seinem neuesten Blatte den der am 31. Maͤrz 1831 zu Mainz zwischen Frankreich und verschiedenen Rheinufer⸗Staaten, als Preußen, Bayern, Holl Baden, Hessen und Nassau abgeschlossenen, aus X Titeln 109 Artikeln bestehenden Rhein⸗Schifffahrts⸗Convention.
Auf dem Jahrmarkte zu Veyre in der Auvergne sollen 29. v. M. bei Gelegenheit der Eintreibung der indirekten Sten blutige Auftritte stattgefunden haben; man spricht von der wundung einiger 20 Militairs und Buͤrger.
Der Marschall Clauzel hat vorgestern die Hauptstadt ve sen, um sich nach dem Departement der Obern⸗Garonne zu bege von wo er, nach einem Aufenthalte von einigen Wochen, Toulon reisen wird, um sich dort gegen Ende dieses Mo nach Algier einzuschiffen. Es heißt, daß gleichzeitig mit mehrere andere Personen, welche die Neugier treibt, die Kolonie kennen zu lernen, dorthin unter Segel gehen wuͤn unter Anderen die Deputirten Herren Baude, Auguis, A de⸗Puyraveau, Barbet, Robert, Glais⸗Bizoin und Sans;, Graf und die Graͤfin von Chabrillant; der Akademiker G und Herr von Mirbel, Mitglied des Instituts.
Aus Bona ist ein Bericht des Generals von Uzer 18ten v. M. eingegangen. Nach dem Inhalte desselben der Bey von Constantine, ermuthigt durch den schlechten sundheits⸗Zustand der Garnison, die umliegenden Staͤmme die Franzosen aufzuwiegeln gesucht, waͤhrend er selbst mit en hundert Reitern erschienen war, um ein Blockhaus und Felder in Brand zu stecken. Das Feuer wurde indessen geloͤscht, und da die Besatzung sich anschickte, einen Ausfa machen, so zogen die Feinde sich wieder zuruͤck. Der General v. schreibt, daß ihm zu einem Ausfalle 800 Reiter zu Gebote staͤnden, um so erwuͤnschter sey, als die Infanterie durch Krankheiten gelitten habe. Er spricht die Hoffnung aus, daß mit dem nate September ein besserer Gesundheits⸗Zustand eintreten i Am Schlusse seines Berichts meldet er noch, daß, Briefen Constantine zufolge, der Bey etwa eine Tagereise von Stadt eine ziemlich betraͤchtliche Silbermine entdeckt habe sich zur Ausbeutung derselben anschicke.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 70. fin, 104. 95. 3 proc. pr. compt. 75. 85. fin cour. 76. 15. 4 Neap. pr. compt. 91. —. fin cour. 91. 30. 5 proc. Span. 67. 3proc. do. ohne den Coupon 39 ¼. 5proc. Belg. Anl⸗.
5proc. Roͤm. 89½.
Frankfurt a. M., 6. September. Oesterr. 5proc. S 931. 9377. 4proc. 83 ¼1 ½. 83 ⁄1 f. 2 ⁄ proc. 52. 1proc. 21¼. Bank⸗Actien 1444. —. Part.⸗Obl. 133 ½. Loose zu 10 196 ¾. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 90 *—. 90 r. Poln. 59 ⁄. Br 8 1
Redacteur Cottel.
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Gedruckt bei A W. Hayn
Quais entlang, auf welchen die Nativnal⸗Garde aufgestellt war,
Allgemeiner Anz
und die Taxe derselben sich auf die Summe von 182 Thlr. 11 gr. 6 pf. belaͤuft. Bernburg, den 31. August 1833.
Herzogl. Anhalt. zur Landes⸗Regierung ver⸗ ordnete Geheimerath, Canzler, Director
worden sind,
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. Die im II. Jerichowschen Kreise des hiesigen Regie⸗ rungs⸗Bezirks suͤdlich eine Meile von der Stadt Gen⸗ thin belegene Koͤnigl. Domaine Fienerode, zu welcher außer den erforderlichen in gutem Zustande sich befin⸗ denden Wohn⸗ und Wirthschafts⸗Gebaͤuden 1412 Morgen 37 QRuthen Wiesen, 458 152 2 Huͤtung, 331 153 8 Acker, und ost Jagd und Fischere! gehoren, soll von Trinitatis nebst Jagd und Fischerei gehoͤren, soll von Trinitati 1834 X alternanive auf 12 oder 18 Jahre meistbietend verpachtet werden. 8 Es ist dazu ein Licitations⸗Termin auf den 23. Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserm Conferenz⸗Zimmer vor dem Herrn Regie⸗ rungs⸗Assessor v. Alvensleben anberaumt, zu welchem qualificirte Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß der Anschlag und die Pachtbedingungen in unserer Domainen⸗Registratur und auf dem Amte Fienerode zur Einsicht bereit liegen.
Konigl. Kegierung. Abtheil. fuͤr die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
ietal⸗ Ladung.
Lichtenberg,
Die Prasumtiv⸗grben der, seit vielen Jahren abwe⸗ senden Gebruͤder, Johann Valentin Hoͤrr, geboren im Jahre 1765, und Bernhard Hoͤrr, geboren im Jahre 1771, von Fraͤnkisch⸗Crumbach, welche seit ihrer Ab⸗ wesenheit keine Nachricht von sich gegeben haben und deren Aufenthaltsort unbekannt ist, haben um Aus⸗ haͤndigung des, in 209 Fl. 30 Kr. bestehenden Ver⸗ moͤgens derselben nachgesucht. . Es werden daher die Gebruͤder Johann Valentin Hoͤrr und Bernhard Hoͤrr oder deren Leibeserben, so wie alle diejenigen, welche sonstige Anspruͤche an das Vermoͤgen der Abwesenden machen zu koͤnnen glauben, aufgefordert, sich binnen 3 Monaten dahier zu melden und ihre 8 e 1; Pn be⸗ b 2. S er 1833. ruͤnden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist das DHCEbe Vermogen der Gebruͤder Hoͤrr den aufgetretenen Ge⸗ schwistern und Geschwisterkindern derselben, vorerst gegen Caution, zur Verwaltnng uͤbergeben werden wird. den 21. August 1833. . Großherzogl. Hessisches Landgericht.
stillschweigend beitreten.
und Raͤthe.
eiger fuͤr die Preußischen Staaten. angesehen werden muͤssen, die entmweder ihre Anspruͤche selbst aufgeben, oder den Beschluͤssen der Mehrheit
Luͤchow, den 3. September 1833. Friederich Wiehen, Probst in Luͤchow.
keit im Sprechen zu erlangen. Nach 1 chen Methode des Herrn J. Perrin, und u Herren L. F. Fain und Chambaud verrbesen. alomon Ponge. VIII. und 252 Seiten.
8vo. geh. Preis 25 sgr. oder 20 ggr.
Der kleine franzoͤsische Sprachmeis
von Kersten.
zu haben:
ren gesetzlichen Vorschriften uͤber die in dem Handbuche, 1 Thlr.
Durch tische
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Auf dem hiesigen Herzoglichen Schlosse haben seit einer langen Reihe von Jahren mehrere, üesstetthes verschlossene Kisten und Koffer gestanden, deren Eigen⸗ thuͤmer seither unbekannt gewesen sind. Es ist daher erforderlich gefunden worden, dieselben oͤffnen und de⸗ ren Inhalt gerichtlich verzeichnen zu lassen. b Nachdem sich nun dabei ergeben hat, daß diese Effecten zum Nachlasse des verewigten Fuͤrsten Franz Adolph iu Anhalt⸗Bernburg⸗Schaumburg⸗Hoym Durchlaucht, gewesenen Koͤnigl. Preußischen General⸗ Lieutenants, gehoͤren, so werden alle diejenigen, welche als Erben, Glaͤubiger oder sonst aus irgend einem Rechtsgrunde daran Anspruͤche zu haben vermeinen, hiermit oͤffentlich geladen, in dem zur Anmeldung und Bescheinigung aller solchen Gerechtsame auf den 16. Jauuar 1834 angesetzten Termine auf hiesiger Herzogl. Landes⸗Regie⸗ rung persoͤnlich oder durch genuͤgsam legitimirte Be⸗ vollmaͤchtigte zu erscheinen, ihre Anspruͤche und For⸗ derungen anzumelden, zu liquidiren und gehoͤrig zu 5) bescheinigen, mit der Verwarnung, daß alle diejenigen, welche in dem genannten Termine nicht erscheinen
2) 3) 4)
pendii.
waͤhnten Nachlaßstuͤcken ohne weiteres fuͤr verlustig
werden geachtet werden. 8 Auch 8 zur Nachricht bemerkt, daß die fraglichen Effeeten bei deren Inventarisirung zugleich abgeschaͤtzt
8
in der Stadt Luͤchow (Fuͤrstenthums Luͤneburg, Koͤnig⸗d reichs Hannover) fundirten Stipendii, fuͤr Studirende aus der Familie Wulhase und Busse, werden die Mit⸗ glieder der bezeichneten Familie hiermit oͤffentlich ein⸗ geladen, den 28. November d. J, also 12 Wochen nach dieser Bekanntmachung, den Statutenmaͤßigen Fami⸗ lien⸗Convent auf der Probstei zu Luͤchow zu halten. Die Gegenstaͤnde der gemeinschaftlichen Verhand⸗ lung werden seyn:
1) Revision des Stammbaums der Familie, und Revision der bisherigen Rechnungen und Ver⸗ waltung des Lehnes,
Wahl des Statutenmaͤßigen Senioris et Subse- nioris familiae und des Rechnungsfuͤhrers, Bestimmungen uͤber die oͤffentliche Verpachtung der Grundstuͤcke, Natural⸗ und Geldgefaͤlle des Lehnes und . — uͤber die daraus hervorgehende Erhoͤhung des Sti⸗
— Die weit entfernt wohnenden Theilhaber an diesem wuͤrden, ihrer etwaigen Anspruͤche an den mehr er⸗ Familien⸗Vermaͤchtnisse werden aufgefordert, wenn
etwa nicht in Person, doch durch beglaubigte Bevoll⸗ maͤchtigte, oder durch schriftlichen Auftrag an mich, ihre Verwandtschaftstafel und Willens⸗Erklaͤrung ein⸗
dern
ders aber buchs auf
Personen beiderlei Geschlechts,
jeden Fehler vermeiden wollen. 8vo. 11 ¾ Bogen. Preis: 10
5 8 . 1 . e . 8 5 8
Literarische Anzeigen. Fuͤr Gerichts⸗Behoͤrden, Beamte ec. So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen
Zusaͤtze und Nachtraͤge zu S buch der gerichtlichen Stempel⸗Verwal⸗ tung, enthaltend die seit dem Erscheinen der drit⸗ ten Ausgabe (Mai 1829) in Bezug auf das Stem⸗ pelgesetz vom 7. Maͤrz 1822 ergangenen wichtige⸗
Nebst einem vollstaͤndigen
in dem Stempelgesetz vom 7. dem Stempeltarif enthaltenen Materien. Preit
das erwaͤhnte Handbuch selbst, dessen prak⸗ Brauchbarkeit sich im hoͤchsten Grade bewaͤhrt hat, in Verbindung mit obigen Zusaͤtzen und Nachtraäͤ⸗ gen, ist die vollstaͤndigste Zusammenstellung aller bis jetzt erschienenen, auf das Stempelgesetz vom 7. Maͤrz 1822 bezuͤglichen Vorschriften, so wie die ausfuͤhrlichste Sä Nestenc ver Setemn Fessssez⸗ beiic.
d1 1b iaon A ; ert, und somit nicht nur den Gerichtsbehoͤrden, son⸗ Von Seiten des Stiftungsmaͤßigen Inspektors eines auch Beamren und Geschaͤftsmaͤnnern jeder Art uͤberhaupt ein unentbehrliches Huͤlfsmittel fuͤr die Verwaltung des Stempelwesens gegeben worden. Beide Werke werden daher hiermit bestens empfohlen, beson⸗ werden die zahlreichen Besitzer des Hand⸗ diese Zusaͤtze hiermit aufmerksam gemacht. Nicolaische Buchhandlung in Berlin, (Bruͤderstraße Nr. 13,) Stettin und Elbing.
Bei S. Anhuth in Danzig ist erschienen und in Verlin bei T. Trautwein, Breitestraße Nr. 8, so wie in allen Buchhandlungen Deutschlands zu haben: Der Schnell⸗Lehrer der deutschen Sprache, oder die Kunst auch ohne Kenntniß und Anwendung der grammatikalischen Regeln richtig zu sprechen und zu schreiben. Ein unentbehrliches Handbuch fuͤr solche
Sprache nicht gruͤndlich erlernt haben, und doch gern Von S. W. E. Folk.
Systematisch nach allen Redetheilen
8 tscha⸗ 1— geordnete franzoͤstsche, englische und deutsche Sprech⸗ zureichen, weil, im Unterlassungsfalle, sie als solche ubungen, um schnell in diesen Sprachen eine Fertig⸗
lvunnd Bmnmnnmnmnneen
oder neues franzoͤsisches Elementar⸗Lesebuch, tisch nach allen Redetheilen geordnet. Ein Wh alle diejenigen, welchen daran gelegen ist, in Zeit Fertigkeit im Franzoͤfisch⸗Sprechen zu e Von Sal. Ponge. 8vo. 8 Bogen. geh. 8 10 ggr. oder 12 ½ sgr. 1 In der Universitaͤts⸗Buchhandlung ist erschienen und in allen Buchhandlungen, lin bei L. Oehmigke, Burgstraße Nr. 8, zu Schoune, Prof. J. F., Europa. Ein N maͤlde. Auch als Beigabe zu jeder Gey gr. 8vo. 15 sgr. Diese eben so reizende als klare Darstellung! sischen Verhaͤltnisse Europas muß jedem Leser! dung das groͤßte Vexgnuͤgen gewaͤhren, inden wenigen kraͤftigen Zuͤgen ein lebendiges Bild und in diesem vorzugsweise das zur Anschauung was die geographischen Lehrbuͤcher mehr oder uͤbergehen.
Bei C. F. Plahn in Berlin (Iagerstraße ist so eben erschienen:
hmidt's Hand⸗
und Verordnungen. Sachregister in den Zusaͤtzen und Mäaͤrz 1822 und in
derer Ruͤcksicht auf Natur⸗ und Völker⸗ ein Leitfaden fuͤr den geographischen Unten den mittleren Klassen der Buͤrgerschulen, fen vom Rektor K. Bormann. 10 Bohl reis 10 sgr. 4 Ueber den Gebrauch dieses in mancher Hiu von den Schriften äͤhnlichen Inhaltes abw Leitfadens in den Haͤnden der Lehrer wie der ler spricht sich der Verfasser in der Vorrede hofft durch denselben das toͤdtende Wel und die leidige Heftschreiberei aus dem phischen Unterrichte verschwinden zu machen, die Stelle desselben die lebendige Ansche die Erweckung der Schuͤler zur Selöffl keit, und damit wahres Interesse fuͤr e genstand treten zu sehen. Wir glauben dag guc der Aufmerksamkeit aller Lehrer empst duͤrfen.
Les Tomes XXXVI. XXXVII. qu Cours4 moderne par Fr. Schoell ayant paru, Mh. cripteurs sont priés de les faire prendre ches! présentant leur certificat d'abonnement
““ ] Duncker et 5
Rue frangaise No-
welche die deutsche
ggr. oder 12 ½ sgr.
Grundzuͤge der Erdbeschreibuna, u
Berlin, Mittwoch den IIten September
.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. “
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Seconde⸗Lieutenant n Saucken des dritten Kuͤrassier-Regiments; dem ersten ediger an der evangelischen Kirche zu Zibelle, im Regierungs⸗ zirk Liegnitz, Praͤpositus Jentz sch; dem Pfarrer Esch zu üyn, im Regierungs⸗Bezirk Duͤsseldorf, und dem Pastor natz zu Suckow an der Ploͤne, im Regierungs⸗Bezirk Stet⸗ den Rothen Adler⸗Orden Ater Klasse zu verleihen geruht. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Geheimen Ober⸗Berg⸗ th und Direktor des Ober⸗Berg⸗Amts fuͤr die Provinz Bran⸗ burg, Martins, in gleicher Eigenschaft an das Ober⸗Berg⸗ t fuͤr die Provinz Schlesien, zu Brieg, zu versetzen und zum rghauptmann Allergnaͤdigst zu ernennen geruht. “ —— 8
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Kronprinzessin, Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. gjesät des Koͤnigs) und Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prin⸗ sin Wilhelm, Hoͤchstdessen Gemahlin,
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin rl,
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin brecht, und .
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Erb⸗Großherzogin von ecklenburg⸗Schwerin, sind von Schwedt hier ange⸗ men.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Erb⸗Großherzog von Meck⸗ burg⸗Schwerin ist, von Schwedt kommend, hier durch ih Magdeburg gereist. . 8
E“ 8
Der Justiz⸗Kommissarius Schrader in Stendal ist zu⸗ ch zum Notar im Bezirke des Koͤnigl. Ober⸗Land Magdeburg ernannt worden. 111“ Bekanntmachung. In Verfolg unserer Bekanntmachung vom 16. August d. J. gen wir hierdurch zur Kenntniß des betheiligten Publikums, das Handlungshaus N. M. Rothschild in London die am Januar 1834 zur Einloͤsung kommenden Partial⸗Obligationen im Jahre 1822 von uns bei demselben negocirten Anleihe on jetzt mit 4 pCt. jaͤhrlichem Diskonto einloͤsen wird. Hierdurch erleidet unsere bisherige Einrichtung keine Aen⸗ ung, nach welcher diejenigen Inhaber von derartigen Obliga⸗ en, welche solche hier eingeloͤst zu erhalten wuͤnschen, die p. Kapitals⸗Betraͤge zu jeder Zeit, nach dem mit Beruͤcksichti⸗ g der Verfallzeit und des Wechsel⸗Courses auf London von festzusetzenden jedesmaligen Werthe des Englischen Geldes, der Haupt⸗Seehandlungs⸗Kasse erheben koͤnnen. 11““ Berlin, den 9. September 1833. . . General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societaͤt. (gez.) Kayser. Mayet. Wentzel.
Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirk⸗ Geheime Rath und Kammerherr, außerordentliche Gesandte bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, von Ribeau⸗ ere, und
Der General⸗Major à la Suite Sr. Majestät des Kaisers Rußland, von Mansuroff, von Schwedt.
Der Kaiserl. Russische Wirkliche Staatsrath, außerordent⸗ e Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Nieder⸗ bischen Hofe, von Potemkin, von St. Petersburg.
Der Fuͤrst Wladimir Mentschikoff, von Dresden. Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und vhtedleep⸗nr von Warschau, Graf von Witt, nach arschau.
Der Kaiserl. Russische General⸗Major und Commandeur Artillerie des Garde⸗Corps, von Sumarokoff, und
Der Fuͤrst Wladimir Galitzin, nach Magdeburg. Durchgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und neral⸗Adjutant von Witzleben, von Schwedt kommend, h Magdeburg. 11“
Ausland. 1 Frankreich.
Paris, 3. September. Die Koͤnigin ist am 31. v. M.
der Reise nach Cherbourg in Lisieux angekommen, wo sie,
schlechten Wetters ungeachtet, von den Einwohnern auf
Festlichste empfangen wurde.
Lin Oppositions⸗Blatt macht die Bemerkung, es sey auffal⸗ d, daß der Moniteur in seinen Berichten uͤber die Reise des nigs seit drei Tagen weder die an Se. Maj. gehaltenen An⸗ en, noch die darauf ertheilten Antworten, die bisher ausfuͤhr⸗ gegeben wurden, mittheile. —
err Dupont⸗Minoret, Deputirter des Departements der 2 ist an einer Herzkrankheit gestern hierselbst mit Tode gegangen.
Die von dem Temps gestern wieder in Anregung gebrachte age uͤber die Aufloͤsung der Deputirten⸗Kammer wird heute
mehreren Blaͤttern aufgenommen; waͤhrend der Temps fort⸗ hrt, zu dieser Maßregel zu rathen, ist das Journal du emmerce ganz der entgegengesetzten Ansicht und meint, der stige Zeitpunkt fuͤr diese Maßregel werde erst nach Beendi⸗
g der Wahlen zu den General⸗ und Bezirks⸗Conseils eintre⸗ die in einiger Zeit stattfinden sollen. Das letztere Blatt mt mit dem National und der Tribune darin uͤberein, z eine Abaͤnderung des Wahl⸗Gesetzes nothwendig sey, weicht
von ihnen in Bezug 99 die 8. dehnung dieser Reform
7
zum Opfer bringen mußten?
2 9 8 8 aae. Laag1.
bedeutend ab; es verlangt noͤmlich
deut⸗ verlaꝛ „ daß die gebildeten Staͤnde, wie die Gelehrten, die Advokaten,
die hoͤheren Offiziere u. s. w.
ohne Wahl⸗Census das Wahl⸗Recht erhalten sollen, waͤhrend jene
dasselbe nicht fuͤr die intellektuelle, sondern fuͤr die numerische Majoritaͤt der Einwohner des Landes in Anspruch nehmen. Der National, der sich durch den gestrigen Artikel des Journal des Débats persoͤnlich angegriffen glaubt, antwortet heute unter Anderem durch folgende Gegen⸗Vorwuͤrfe, die er dem genannten Blatte macht: „Ist es nicht wahr, daß das Journal des Deobats es bis zum Jahre 1824 mit Herrn von Villele gegen die nationale Partei und gegen die Doctrinairs hielt, die ihm damals eine gefaͤhrliche Neutralitaͤt zwischen der nationalen Partei und der der Contre⸗Revolution zu halten schie⸗ nen? Ist es nicht wahr, daß das Journal des Débats von 1825 durch die Abtruͤnnigkeit mehrerer Royalisten in den Kam⸗ mern sich bewegen ließ, in den Bund mit den Doctrinairs zu treten, um die nationale und zugleich die contre⸗revolutionnatre Partei zu bekaͤmpfen? Ist es nicht wahr, daß achtzehn Mo⸗ nate lang dieses Journal das halb aus Doctrinairs und halb aus abtruͤnnigen Royalisten bestehende Ministerium Martignac gegen das Mißtrauen des Hofes und gegen die steigende Macht der nationalen Partei vergebens zu halten suchte? Ist es nicht wahr, daß, nachdem das Ministerium Polignac die abtruͤnnigen Royalisten und die Doctrinairs fuͤr immer aus dem Rathe des legitimen Koͤnigthums entfernt hatte, beide die Fort⸗ schritte der nationalen Partei nicht mehr zu bekaͤmpfen vermoch⸗ ten, sondern vielmehr die Anfuͤhrer oder eigentlich die Werkzeuge der letzteren wurden, und daß demzufolge die abtruͤnnigen Roya⸗ listen, das Journal des Débats und die Doctrinairs sich mit der nationalen Partei verschmolzen? Ist es nicht wahr, daß diese drei, um die genannte Partei zu beherrschen, derselben ihre Theorieen vom legitimen Koͤnigthum und oktroyirter Charte Ist es nicht wahr, daß die Doctrinairs, die abtruͤnnigen Royalisten und das Jour⸗ nal des Débats, indem sie die Adresse der 221 unterzeichneten und vertheidigten, worin dem Koͤnige gesagt wurde, er solle der Majoritaͤt nachgeben, die von dieser vorgeschlagenen Minister an⸗ nehmen und sich von den Maͤnnern seiner Wahl trennen, sich der Theorie vom gesellschaftlichen Vertrage und von der Souveraine⸗ taͤt der Nation in die Arme warfen? Ist es endlich nicht wahr, daß das Journal des Débats, die Doctrinairs und die abtruͤn⸗ nigen Royalisten, nachdem sie ihren Glauben geaͤndert, sich ge⸗ noͤthigt sahen, dem Jult⸗Aufstande, dieser ultima ratio der Souverainetaͤt der Nation, beizutreten, alle Maß⸗
wiesen worden; da er jedoch seinen Wohnsitz dem Befehle der Regierung zuwider in Tours nahm, so hat er nunmehr die Wei⸗ sung erhalten, diese Stadt sofort zu verlassen und wird sich jetzt, statt nach Montauban, nach England begeben. Vor seiner Ab⸗ reise hat er noch eine Protestation gegen seine Verbannung aus Paris in den „Cou rier d'Indre e Loire“ einruͤcken lassen. In Brehemont, einem Dorfe des Departements Indre und Loire, haben in den letzten Tagen des vorigen Monats ernstliche Unruhen stattgefunden; den Anlaß dazu gaben einige Gemeinde⸗ Wiesen, deren Theilung unter die Haus⸗Eigenthuͤmer des Dorfes die Gemeinde wuͤnschte, waͤhrend der Maire einen Theil jener Wiesen einstweilen noch verpachten wollte. Als zu letzterem Be⸗ hufe ein Feldmesser den Flaͤchen⸗Inhalt der Grundstuͤcke aufzu⸗ nehmen begann, widersetzten sich diesem Vorhaben die Einwohner, unter denen sich namentlich die Frauen durch ihre Wuth und Erbit⸗ terung auszeichneten, und die Ausmessung konnte nicht fortgesetzt wer⸗ den; dem Maire wurde ein Zettel, auf welchem er sich die Namen der Ruhestoͤrer notirt hatte, gewaltsam aus der Hand gerissen. Als am 28. August der Koͤnigl. Prokurator von Chinon mit einem Instructions⸗Richter im Dorfe erschien, um die Fortsetzung der Aufnahme zu beschuͤtzen, wuchs die Erbitterung der Einwohner; die Weiber verlangten unter Drohungen die sofortige Theilung der Wiesen, und die genannten Beamten mußten sich entfernen, da es ihnen nicht gelang, sich Gehoͤr zu verschaffen. Gegen 2 Maͤnner und 5 Frauen wurden Verhafts⸗Befehle erlassen, und am folgenden Tage kamen 50 Dragoner aus Tours mit der Gendarmerie der benachbarten Ortschaften auf dem Schauplatze der Unruhen an, um die Verhaftung der bezeichneten Personen zu bewirken, was ihnen auch, ungeachtet des lebhaften Wider⸗ standes der Einwohner, gelang. Die Verhafteten mußten mit Gewalt auf einen Wagen gebracht und aus dem Dorfe fortge⸗ schafft werden, da die Landleute auf dem Wege nach Chinon eine Barrikade errichtet hatten. Die im Dorfe zuruͤck geblie⸗ benen Dragoner, welche vom Pferde gestiegen waren und sich vor der Mairie aufgestellt hatten, wurden mittlerweile von den Einwohnern mit solcher Heftigkeit angegriffen, daß sie wieder aufsitzen und die Saͤbel ziehen mußten. Ein Mann und ein Kind geriethen dabei unter die Pferde und wurden, der Erstere tödrüch, verwundet. In Folge dieses Ereig⸗ nisses legte sich die Aufregung einigermaßen; da indessen die Ein⸗ vegih noch immer auf ihrem Vorsatze beharrten, sich der Aus⸗ messung der streitigen Gemeinde⸗Wiesen zu widersetzen, so ruͤckte am 30sten ein neues Detaschement von 125 Mann Infanterie in das Dorf ein, wo auch der Unter⸗Praͤfekt von Chinon an⸗
regeln der Insurrection fuͤr rechtmaͤßig anzuerkennen und auf dem Staoͤthause in die Haͤnde des Generals Lafayette das Band der Treue abzuschwoͤren, das sie an die oktroyirte Charte, an den aͤlteren Zweig der Bourbonen, an die weiße Fahne, an die Staats⸗Religion und an die erbliche Pairie knuͤpfte? Dies ist die Reihe der Zugestaͤndnisse, welche die nationale Partei durch ein zwar langsames, aber geschicktes Verfahren von dem Journal des Döbats, den abtruͤnnigen Royalisten und den Doc⸗ trinairs zu erlangen wußte.“
Das Journal de Paris bemerkt in Bezug auf die Opposi⸗ tions⸗Partei: „Seitdem der Volks⸗Aufruhr bei uns nichts mehr zu hoffen hat, haben auch unsere Gegner allen ihren Einfluß auf die Politik verloren. Durch ihren eigenen Willen von den Staats⸗Geschaͤften ausgeschlossen, haben sie sich zu der Rolle un⸗ zufriedener Zuschauer oder ohnmaͤchtiger Feinde verurtheilt. Wuͤnschen sie eine bessere Stellung, so moͤgen sie vorher die Majoritaͤt fuͤr ihre Ansichten gewinnen; da es ihnen mit der rohen Gewalt nicht gelungen ist, so moͤgen sie durch Ueberzeu⸗ gung zu wirken suchen, und die Majoritaͤt, deren sich das Sy⸗ stem des 13. Maͤrz erfreut, in eine Majoritaͤt fuͤr die Republik, fuͤr den ners-parti oder die Legitimitaͤt verwandeln. Dann erst werden sie im Namen der Nation sprechen koͤnnen; bis dahin aber sind ihre Prahlereien abgeschmackt und die Illusionen, die sie sich selbst machen, laͤcherlich. Die Gewalt im Staate ist eng mit der parlamentarischen Majoritaͤt verbunden; außer dieser werden die Parteien nur getaͤuschte Hoffnungen und Nieder⸗ lagen finden.“
Herr v. Polignac erklaͤrt in einem Schreiben, das er unterm lsten d. M. von Ham aus an die Redaction der Gazette de France gerichtet hat, daß der zehnte Band der „Geschichte der Restauration, von einem Staatsmanne“, zahlreiche Irrthuͤmer enthalte, und daß der unterm 14. April 1830 an Karl X. er⸗ stattete Bericht, der in jenem Werke als eine Arbeit des dama⸗ ligen Großsiegelbewahrers, Herrn Chantelauze, dargestellt werde, durchaus nicht von diesem herruͤhre. Eine aͤhnliche Reclamation hat der Letztere vor einigen Tagen in die Quotidienne einruͤcken lassen.
Der hiesige Erzbischof hat den Abbé Chatel, den Stifter der sogenannten Franzoͤsisch⸗katholischen Kirche, in einem Schrei⸗ ben, welches einige Zeitungen mittheilen, aufgefordert, in den Schooß der rechtglaͤubigen Kirche zuruͤckzukehren.
Der Redacteur der Quotidienne, Herr v. Brian, der von dem Assisenhofe zu Angers zu einmonatlicher Haft verurtheilt worden, hat sich gestern in dem Gefaͤngnisse Sainte⸗Pelagie ge⸗ stellt, um seine Strafzeit abzusitzen.
Die hiesigen Aerzte sind auf den Vorschlag des Doktor Orfila zur Gruͤndung eines gemeinsamen Unterstuͤtzungs⸗Fonds zusammengetreten.
Eine Zeitung berechnet die jaͤhrlichen Einkuͤnfte des Koͤnigs, mit Einschluß der Civil⸗Liste, auf 31 Millionen.
In Folge einer mit England abgeschlossenen Uebereinkunft hat der Handels⸗Minister die Handels⸗Kammern in den am At⸗ lantischen Meere gelegenen Haͤfen benachrichtigt, daß der bedeu⸗ tende Smuggel⸗Handel, der bisher von unserer westlichen Kuͤste nach England, namentlich mit Branntwein getrieben wurde, kuͤnftig den Franzoͤsischen Schiffen von der Regierung selbst un⸗ tersagt werden solle.
Der Polnische Literat, Leonhard Chodzko (bekannt als Ver⸗ fasser einer Geschichte Polens), der seit einer langen Reihe von
kam. Die Zusammenberufung der National⸗Garden des Dorfes, wesche Anfangs beschlossen war, wurde unterlassen, weil man den⸗ selben nicht recht trauen zu koͤnnen glaubte. Am 31sten begab sich der Praͤfekt selbst von Tours nach Brehemont, um sich an Ort und Stelle von dem Stande der Dinge zu unterrichten.“
Aus Cherbourg wird vom 31. v. M. geschrieben, daß am Morgen dieses Tages Lord Durham und Lord Yarborough mit dem Yachtklubb dort angekommen und von dem Geschwa⸗ der des Contre⸗-Admiral Mackau mit den uͤblichen Ehrensalven empfangen worden sind.
Das Linienschiff „Suffren“ ist am 3!sten v. M. mit 813 Soldaten und verschiedenem Kriegsgeraͤth von Navarin in Tou⸗ lon angekommen, und das Dampfschiff „Pelikan“ am 1sten d. M. mit 74 Passagieren und 300,000 Fr. aus demselben Ha⸗ fen nach Algier abgesegelt.
In Toulon ging am 28sten v. M. das Geruͤcht, die zweite Abtheilung des Franzoͤsischen Geschwaders in der Levante solle die Besatzung von Ankona nach Frankreich zuruͤckbringen.
Zwei Saint⸗Simonianer sind vor Kurzem auf dem Dampf⸗ boot „Nageur“ in Algier angekommen, wo ihr seltsames Kostuun bei der Arabischen wie bei der Europäͤischen Bevoͤlkerung großes Aufsehen erregte. I
Niederlande.
Aus dem Haag, 5. September. Se. Majestaͤt der Koͤ⸗ nig und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich werden heute aus dem Loo hier zuruͤckerwartet. Ihre Majestaͤt die Koͤnigin und Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Friedrich werden hin⸗
schlosse verweilen. Belgien.
Bruͤssel, 5. September. Der Marschall Maison ging vor⸗ estern hier durch; nachdem er bei dem Hotel des Herrn von atour⸗Moubourg, der abwesend war, angehalten hatte, setzte er
unverzuͤglich seine Reise nach Paris fort.
Im Politique liest man: Seit der Revolution waren Belgische Schiffe in Holland geblieben und die Eigenthuͤmer der⸗ selben konnten bis jetzt die Erlaubniß nicht erhalten, ihre Arbei⸗ ter dorthin abzusenden, um sie die Maas heraufzubringen, weil der Kommandant der Festung Mastricht sich nicht fuͤr ermaͤchtiat hielt, ihnen zu diesem Ende Paͤsse zu ertheilen. verne men, daß nun die Hollaͤndische Regierung Befehle dieser Art von Embargo ein Ende zu machen. der Kommandant von Mastricht sey jetzt befugt, Schiffern die noͤthigen Paͤsse zu ertheilen.
Antwe 8 pen, 4. September. richten von Vliessingen; man schmeichelt sich hier, der Admiral Gobius werde den von Antwerpen gekommenen Schiffen, die auf der Rhede lagen, gestattet haben, sich nach Rammekens fluͤchten, wo ein guter delsschiffe moͤglich, 1. September geworfen Die
u werden. etails, Ungluͤcksfaͤlle bei dem letzten Sturme erhalten, sind immer betruͤben⸗
der. Am 2ten Abends ist die Sloop „Alexander“, dem Rheder Spilliau von Ostende gehoͤrend, bei der Hafen⸗Einfahrt gestran⸗
n in Frankreich lebte, war von hier nach Montauban ver⸗
det. Sie kam mit Salz beladen von Marennes. Diese Nache
Wir verneh⸗ le ertheilt hat, Man versichert, den Belgischen
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Ankerplatz ist; denn es war keinem Han⸗ waͤhrend des Sturmes am 31. August und b“ vor Vliessingen zu bleiben, ohne auf die Kuͤste
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gegen, dem Vernehmen nach, noch einige Zeit auf jenem Lust..
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die wir fortwaͤhrend von Ostende uͤber die