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Die Civil⸗Liste will in der nächsten Session von den Kam⸗ mern 6 Millionen Fr. fuͤr die Umwandelung des Versailler Pa⸗ lastes in ein großes National⸗Museum verlangen.
Die Nummern vom 5ten und 8ten d. M. des in Versailles erscheinenden Oppositions⸗Blattes „le Vigilant“ sind in Beschlag genommen worden.
Man hat berechnet, daß bei dem diesjaͤhrigen hiesigen Wett⸗ rennen Lord Seymour 17,700 Fr., und Herr Rieussec 17,200 Fr. gewonnen hat.
Den letzten amtlichen Berichten zufolge, befinden sich in den Bagno's von Brest, Rochefort und Toulon 7500 Straͤflinge. Das Bagno von Lorient ist im Jahre 1830 aufgehoben worden; damals belief sich die Zahl saͤmmtlicher Straͤflinge auf 8461. Die Kosten der Verwaltung dieser Bagno's und des Unterhalts der Straͤflinge betragen jaͤhrlich 2,571,566 Fr., waͤhrend der Werth der von ihnen verfertigten Arbeiten auf 2,082,286 Fr. abgeschaͤtzt wird, so daß der Staat etwa 400,000 Fr. jaͤhrlich zu⸗ schießen muß.
Aus Tarbes, am Fuße der Pyrenaͤen, schreibt man un⸗ term 9ten d. M.: „Seit zwei Tagen ist der Winter bei uns eingetreten; die Kaͤlte ist so groß, wie in der strengen Jahres⸗ zeit; der Wein und der Mais kommen nicht zur Reife. Alle
uüunsere Fluͤsse sind in Folge der anhaltenden Regenguͤsse ausge⸗ treten und haben großen Schaden angerichtet. In dem Bade⸗ DOrte Cauterets hat ein großes Felsstuͤck, das sich durch den Re⸗ gen vom Berge abloͤste, die Landstraße dergestalt versperrt, daß sie nur fuͤr Fußgaͤnger zu passiren ist und die Badegaͤste am Ab⸗ reisen verhindert werden; in zwei Tagen hofft man, dieselbe wie⸗ der fahrbar zu machen. Die von den hiesigen Einwohnern auf die Weide ins Gebirge getriebenen Heerden sind dort vom Schnee uͤberrascht worden und haben viel gelitten; uͤber 150 Pferde sind von den Schnee⸗Massen verschuͤttet worden.“ 1 Mehrere Blaͤtter hatten gemeldet, am 3ten, 4ten und 7ten Juli sey es in Cayenne zwischen den Weißen und den Farbigen zu blutigen Kollisionen gekommen und sogar die Frauen beider Parteien waͤren geneigt gewesen mit einander handgemein zu
werden; sie fuͤgten hinzu, der Gouverneur habe sich genoͤthigt
gesehen, einzuschreiten, und bei dem Abgange der letzten Nachrich⸗ ten sey die Ruhe noch nicht ganz wiederhergestellt gewesen. Der Moniteur erklaͤrt diese Nachrichten fuͤr eine boͤswillige Ueber⸗ treibung. Das Wahre an der Sache sey, daß am 3. Juli ein Duell zwischen einem Weißen und einem Farbigen stattgefunden,
das durch einen Streit auf einem oͤffentlichen Balle veranlaßt
worden und wobei der eine der Kaͤmpfenden eine nicht lebens⸗ gefaͤhrliche Wunde erhalten habe. Ein zwischen den Zeugen der
beiden Gegner verabredetes neues Duell sey durch die Behoͤrde
verhindert worden. Einem Schreiben des dortigen Gouverneurs vom 8. Juli zufolge, hatten die Gemuͤther sich besaͤnftigt und Tages zuvor war eine Musterung der Miliz in der vollkommen⸗ sten Ordnung voruͤbergegangen. Am 11. Juli war in Cayenne vpon jenen Scenen schon nicht mehr die Rede; von jeher haben die beiden freien Einwohner⸗Klassen in Guyana in der besten Eintracht mit einander gelebt. Großbritantien und Irland. M London, 18. Sept. Den hiesigen Zeitungen zufolge, hat Se. Koͤnigl. Hoheit der Herzog von Cumberland am Sonn⸗ abend seiner Dienerschaft Befehl ertheilt, die von ihm in der Stadt und auf dem Lande bewohnten Palaͤste und Hotels zu raͤumen und die noͤthigen Vorbereitungen zu einer Reise nach em Kontinent zu treffen. Die Herzogin, der Prinz Georg und die bedeutendsten Haus⸗Beamten von Kew und Stableyard werden, wie es heißt, Se. Koͤnigl. Hoheit begleiten. — Dem Vernehmen nach wird der Herzog diese Reise um der Gesund⸗ heit seines Sohnes willen unternehmen. Der Morning Herald meldet in dieser Beziehung: „Wie wir hoͤren, haͤlt sich der als Augen⸗Arzt beruͤhmte Koͤnigl. Preußische Geheime Rath von Graͤfe, der schon einmal vor einigen Jahren an dem Herzoge eine sehr gluͤckliche Augen⸗Operation vollzog, und dem Seine Koͤnigliche Hoheit vorzuͤglich die Erhaltung Ihres Gesichts verdanken, seit einiger Zeit in Kew auf, wo⸗ selbst er sich mit Sir W. Waller uͤber das Augen⸗Uebel des jungen Prinzen Georg von Cumberland besprach und die Meinung abgab, daß dessen Sehkraft durch eine eigenthuͤmliche, wenn auch etwas langwierige Behandlung wieder herzustellen seyn moͤchte; da es sich nun aber mit der Stellung und den Ver⸗ haͤltnissen des genannten Arztes nicht vertraͤgt, daß derselbe laͤn⸗ gere Zeit in England bleiben koͤnnte, so sollen sich der Herzog und die Herzogin von Cumberland entschlossen haben, den Prin⸗ zen Georg zu begleiten und mit ihm in Berlin zu bleiben, in er Hoffnung, daß er dort vollkommen geheilt werden wird. Der Herzog wird morgen, vor seiner auf den Freitag anberaum⸗ ten Abreise mit der Herzogin und dem jungen Prinzen, dem Könige noch ein Abschieds⸗Diner geben. Sobald das Parlament aber wieder zusammenkommt, wird, dem Vernehmen nach, auch der Herzog London wieder besuchen. Das Geruͤcht, daß die Fa⸗ milie des Herzogs fuͤr immer in Berlin zu bleiben gedenke, moͤchte wohl irrig seyn.“ Am vergangenen Donnerstag fand eine große Feierlichkeit n der Freimaurer⸗Loge zu Nottingham statt, welche der Herzog von Sussex, als Großmeister von England, mit seiner Gegen⸗ vart beehrte. Dem Globe zufolge, sollte der Fuͤrst Talleyrand heute seine Abschieds⸗Audienz bei Sr. Majestaͤt haben, worauf er sich so⸗ gleich zu einem Besuch nach Frankreich begeben wollte.
Die Morning⸗Chroniecle, welche bisher bei vielen Ge⸗
egenheiten entschieden gegen das Ministerium auftrat, enthaͤlt achstehenden Artikel: „Wir sehen mit Vergnuͤgen, daß die Zei⸗ tungen im ganzen Lande, welche am hoͤchsten in der oͤffentlichen Achtung stehen, im Allgemeinen eine unparteiische Uebersicht von der Lage der Minister, waͤhrend der letzten Session geben, und ihre Verdienste um das Land bereitwillig anerkennen. Nichts ist so leicht, als Maßregeln zu tadeln und zu bespoͤtteln, weil sie irgend ein aufgestelltes Ideal nicht erreichen. Aber die Minister eeeines großen Reiches find von allen Seiten mit Schwierigkeiten uüuumringt, und wenn man Staatsmäaͤnner beurtheilt, so muß man nicht dabei stehen bleiben, ob ihre Maßregeln nicht noch der Ver⸗ besserung faͤhig waͤren, sondern ob sie wirklich so weit gegangen sind, als die Umstaͤnde es ihnen gestatteten. Je aͤlter wir werden, je we⸗ niger fuͤhlen wir uns zu muͤßiger Kontroverse geneigt, und besonders ist uns jede Kontroverse hoͤhnender und gallsuͤchtiger Art zu⸗ ider. Wenn wir bestaͤndig an unserem Gegner maͤkeln, und ihm vorwerfen, daß er sich von eigennuͤtzigen Motiven leiten lasse, so beweisen wir damit durchaus nicht dte Vortrefflichkeit unserer eigenen Sache. Besonders aber muß man sich huͤten, bei dem Kriegfuͤhren gegen Staatsmaͤnner das Maß zu uͤber⸗ schreiten. Weil z. B. Lord Grey, wie andere große Maͤnner, vielleicht etwas zu parteiisch fuͤr seine Verwandten ist, so duͤrfen wir deshalb nicht uͤbersehen, daß er seinem Lande sehr viele, überaus wichtige, Dienste geleistet hat, und daß er uͤbrigens
ein hoͤchst ehrenwerther Charakter ist. Die Regierung fort⸗ waͤhrend und bei jeder Veranlassung loben, heißt ihr sehr schlech⸗ ten Dienst leisten; denn auch das verdiente Lob ermuͤdet auf die Dauer; aber auch das andere Extrem des bestaͤndigen Tadels, das Abstreiten jedes Verdienstes ist zu verdammen. Bemerkungen uͤber die Irrthuͤmer und uͤber die Politik der Regierung sind vollkommen in der Ordnung; aber das bestaͤndige Ablaͤugnen ir⸗ gend eines durch die Verwaltung erlangten Vortheils — die sy⸗ stematische Verkennung aller der Gewinne, welche das Volk der inneren Politik des Grey'schen Ministeriums verdankt, — das Uebersehen der unzaͤhligen Schwierigkeiten, von denen die Mi⸗ nister umlagert sind, setzt bei den sogenannten Vertretern der oͤf⸗ fentlichen Meinung eine jaͤmmerliche und unwuͤrdige Gesinnung voraus. Dadurch kann die Sache der Reform nicht gefoͤrdert, sondern nur zuruͤckgehalten werden. Ein Anderes ist es, Grund⸗ saͤtze und politische Meinung, welche auf Verbesserung abzielen, vertheidigen, als diesen Zweck durch bestaͤndige politische Verleum⸗ dungen verfolgen. Dieses Odium politieum der Journal⸗Kon⸗ troverse ist eben so verwerflich, als das Odium theologicum. Es ist nicht so schaͤndlich, als die gemeinen Angriffe auf einen Pri⸗ vatmann; aber der Ruf eines Staatsmannes ist und bleibt sein bester Anspruch auf Privat „Achtung.“
Die Dubliner Evening Mail aͤußert sich hoͤchst miß⸗ billigend uͤber die Ernennung des Marquis von Wellesley zum Lord-Lieutenant von Irland. „Wenn die Verwaltung“, heißt es im genannten Blatte, „funfzig Jahre lang auf ein Mittel gesonnen haͤtte, wie sie die Aufloͤsung der Union bei allen Klas⸗ sen des Irlaͤndischen Volkes populair machen sollte, so haͤtte sie kein besseres zur Erreichung dieses Zweckes auffinden koͤnnen, als die Ernennung des edlen Marquis zur Lord⸗Lieutenants⸗ Stelle. Die Katholiken werfen ihm Verstellung und Falschheit vor, waͤhrend er sich den Protestanten als ein bitterer; unver⸗ soͤhnlicher und despotischer Feind gezeigt hat. Die Dankbarkeit der Katholiken wird durch die Ernennung des Marquis von Wellesley nicht erkauft werden; sie haben es bereits ausgespro⸗ chen, und man weiß, wie streng sie in solchen Dingen Wort zu N. pflegen. Fuͤr jeden Protestanten in Irland aber ist die Ernennung des Mannes, der die Verfolgungen des Jahres 1823 beschuͤtzte — Verfolgungen, welche die aͤrgsten des 17ten Jahr⸗ hunderts bei weitem uͤbertrafen — fuͤr jeden Protestanten, sagen wir, ist die Ernennung eine persoͤnliche Beleidigung, welche sich ohne Zweisel an den Grundsatz der Verbindung mit Großbrita⸗ nien raͤchen wird.“
Die Frage wegen Aufhebung oder Verminderung des Stem⸗ pels auf Zeitungen wird jetzt wieder von den hiesigen Blaͤt⸗ tern lebhafter eroͤrtert. Der Globe spricht sich daruͤber unter Anderm folgendermaßen aus: Einige von Denen, welche den Stempel auf Zeitungen ganz abgeschafft zu sehen wuͤnschen, stel⸗ len den Grundsatz auf, daß die beißenden und schmaͤhenden Blaͤt⸗ ter, welche in gewisser Anzahl trotz der Stempel⸗Gesetze circuli⸗ ren, von oͤffentlichen Blaͤttern besserer Art uͤberwaͤltigt werden wuͤrden, wenn der Stempel abgeschafft waͤre. Diese Voraus⸗ setzung ist uns immer ungegruͤndet erschienen. Die Uebertreter des Stempel⸗Gesetzes verkaufen jene politischen Schmaͤhschriften nicht aus eigener Liebhaberei an solchen Dingen, sondern weil es eine Klasse von Lesern giebt, welche daran Geschmack finden. Wenn ein gleicher Geschmack an den politischen Schriften bessern Gehaltes gefunden wuͤrde, so wuͤrde man diese auch einzusmuggeln versuchen.“ — Der Examiner erwiedert auf diese Bemerkung: „Das ministerielle Blatt behandelt die Uebertretung des Gesetzes als einen ganz gleichguͤltigen Gegen⸗ stand. Die Meinungen, welche in den ungestempelten Blaͤt⸗ tern, deren der Globe erwaͤhnt, dargelegt werden, sind die Meinungen von Leuten, welche in der Verletzung der Gesetze einen Ruhm finden. Die politischen Schriften besseren Gehalts koͤnnen keinesweges eben so gut eingesmuggelt werden, weil die⸗ jenigen, welche sie schreiben, dem Gesetze nicht Trotz bieten wollen. Vernuͤnftige und gemäaͤßigte Ansichten sind auch ge⸗ woͤhnlich von der Achtung fuͤr die Gesetze, und von dem Ab⸗ scheu gegen jede unerlaubte Unternehmung begleitet.“
Niederlande. Aus dem Haag, 20. Sept. Der Kaiserliche Russische Wirkliche Staatsrath und Gesandte am hiesigen Hofe, Fuͤrst Potemkin, ist gestern hier eingetroffen. Auch der Fuͤrst Solty⸗
koff und der Graf Fersen sind von London hier angekommen. 1“ 688 eme. Ieeeen.
vuszehnn. Reigskann e
Bruͤssel, 20. September. Der hiesige Moniteur meldet, daß die Regierung Schreiben vom 17. und 20. August und 3. September erhalten hat, wodurch die Koͤnige von Schwe⸗ den und beider Sicilien und der Herzog von Lucca auf die An⸗ zeige von der Geburt des Thronerben antworten, und dem Koͤnige der Belgier Gluͤck wuͤnschen. —
Die Graͤfin von Mensdorff, Schwester des Koͤnigs Leo⸗ pold, ist vorgestern Morgen vom Schlosse Laeken, wo sie gewohnt hat, nach Deutschland zuruͤckgereist.
Luͤttich, 20. Sept. Ihre Majestäten haben gestern Mor⸗ gens die Kanonen⸗Gießerei besucht; man hat in ihrer Gegenwart eine Kanone von Gußeisen und eine lange Haubitze von Erz, so wie das Fußgestell zur Buͤste des Koͤnigs gegossen, mit deren
Modellirung man beschaͤftigt war. Deutschland. — — Dresden, 22. Sept. Gestern sind sowohl Ihre Kaiserl. Hoheit die Großherzogin von Sachsen⸗Weimar, auf der Ruͤck⸗ reise von Muͤnchengraͤtz, ohne Aufenthalt nach Weimar hier durchpassirt, als auch der Kaiserl. Russische Vice⸗Kanzler und Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Graf von Nesselrode, hier angekommen und im Hotel des Kaiserl. Russischen Gesand⸗ ten abgestiegen. (Die Ankunft Sr. Excellenz in Berlin wird bereits unter den amtlichen Nachrichten der heutigen St. Z. ge⸗ meldet.) Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Augusta ist gestern von hier nach Bauzen und Zittau abgereist. 8 Dresden, 20. Sept. Die zweite Kammer schritt in ihrer Sitzung vom 10ten d. M. zur Berathung uͤber das Aller⸗ hoͤchste Dekret, die Bildung eines Actien⸗Vereins zur Unter⸗ stuͤtzung gewerblicher Unternehmungen betreffend. Der Vice⸗ Präaͤsident D)r. Haase erklaͤrte sich fuͤr den Plan, und aͤußerte, wie es vor Allem nothwendig seyn werde, Gewerbs⸗Schulen zu gruͤnden. Er halte es jedoch fuͤr rathsamer, eine feste Beschluß⸗ nahme uͤber diesen Gegenstand erst nach Vorlage des Budgets eintreten zu lassen. Der Abgeordnete von Mayer beantragte indeß die Fortsetzung der allgemeinen Debatte, die auch hier⸗ auf erfolgte. er Abgeordnete Eisenstuck nahm das Wort, und wies zuerst darauf hin, wie die Erfahrung, welche man in Deutschland uͤber derartige Institute gemacht, nie die erfreulichste gewesen. Gaͤbe es einen Gegenstand, wo die Worte: Vestigia terrent! angewendet werden koͤnnten, so sey es der aller Vereine, welche auf diese Weise gegruͤndet wor⸗
⸗
ö11Z11PA6A6A6AA“*“ 11“ den. Sie haͤtten damit begonnen, daß die Actionaire müalmatiens: daß die Erlernung der Ungarischen Sprache len Mitteln in den Verein gingen, und mit leeren Haͤnde en hierlaͤndigen Schul⸗Anstalten, nebst den Vortheilen ruͤckkamen. Der vorliegende Actien⸗Verein habe nur den le Studirende, auch vorzaͤglich faͤr jene Landessoͤhne, welche den unternehmungslustigen Gewerbtreibenden das Geld hit öffentlichen Diensten qualtfiolren wollen, zweckmäͤßig waͤre, gewaͤhrven und zwar aus Staatzmitteln und unter Garantlrpnen geruhst, daß die Ungarische Sprache in den Agra⸗ Staates. Betrachte man die Actien⸗Vereine anderer Sebtterair⸗Distrikte als ein ordmarium Studium eingefuͤhrt so seyen dies nur Privat⸗Unternehmungen, wo der Stm⸗ ehandelt werden solle.“ 6 rae hae c Ober⸗Aufsicht habe. Er muͤsse hier jedoch auf Etwas s, ga nct i merksam machen, das in der Kammer schon oͤfter anf Sew sat h. ne, aei vee worden, nämlich auf die Nachtheile, die aus der uͤrich, 16. Sept. (Allgemeine Zeitung.) Die Be⸗ mischung der Regierung in Industrie und Gewerbe entst ng der verschiedenen Fragen, deren Loͤsung noch der gegen⸗ Der Abgeordnete von Mayer sprach sich ebenfalls en Tagsatzung obliegt, schreitet rasch vorwaͤrts, und ohne den Plan der Regierung aus, und gab der Kammer zu Pegegnisse darf man in nicht gar langer Zeit der Auflosung ken, ob — waͤhrend das Land nach Erleichterung der Mulgertagung der Bundes⸗Versammlung entgegensehen. Be⸗ seufze und Aller Augen auf den versammelten Landtag st eine Kommission ernannt, um die in diesem Falle dem seyen, von dem man Minderung und Erleichterung sehnlich ahte zu ertheilenden außerordentlichen Vollmachten zu ent⸗ die Staͤnde es verantworten koͤnnten, die Kraͤfte des ohneuz. Unter den Mitgliedern derselben befindet sich auch der draͤngten Steuerpflichtigen, insonderheit des Landmannes, Besandte von Uri. Heute behandelt die Tagsatzung meh⸗ wagten Speculationen im Interesse einiger Fabrikanten natlsen Kanton Basel beruͤhrende Punkte. Fuͤrs erste die Aus⸗ in Anspruch zu nehmen, und ob es nicht vielmehr Genbͤng des Geld⸗ und Mannschafts⸗Kontingentes der beiden Pflicht seyn moͤchte, die verlangte Garantie zu verweigern ns⸗Theile. Nach dem Antrage der hieruͤber verordneten Koͤnigl. Commissair von Wietersheim verbreitete sich isson wuͤrden von dem Geld⸗Contingente von 22,950 Fran⸗ in einem ausfuͤhrlichen Vortrag uͤber den in Rede stehenden fden Stadttheil 14,145 Fr., auf die Landschaft 8805 Fr. und vertheidigte die Motiven der Regierung bei demselbe zum Bundes⸗Auszuge haͤtte der Stadt⸗Theil 1 Compagnie Leipzig, 22. Sept. Heute kam Ihre Kaiserliche Mrte und 1 Compagnie Infanterie sammt Train, im Gan⸗ die Frau Großherzogin von Weimar auf ihrer Ruͤckreeee Mann, die Landschaft Compagnie Kavallerie und 5 Com⸗ Muͤnchengraͤtz nach Weimar hier an und stieg im Hecen Infanterie sammt Bataillonsstab und Train, im Ganzen Lann, zu stellen; zur Bundes⸗Reserve der Stadt⸗Theil 1 Com⸗
Saxe ab.
Stuttgart, 20. Sept. Gestern wurde der Artillerte und 1 Compagnie Infanterie, im Ganzen 197 Konsulent Roͤdinger hier verhaftet und auf den Aspeshß, die Landschaft 5 Compagnieen Infanterie sammt Zube⸗ gefuͤhrt. im Ganzen 721 Mann. Man schlaͤgt naͤmlich die Be⸗
Wie wir hoͤren, soll die Universitaͤts⸗Stadt Tuͤbinga izung des Stadt⸗Theils auf 16,523, die der Landschaft auf des seit einiger Zeit dort stationirten Militair⸗Kommamn ß Seelen an. Die Ausschuͤsse beider Theile haben diese Zukunft eine bleibende Garnison erhalten. Bereits wögge angenommen; an der Zustimmung der Tagsatzung ist Haus zur Kaserne eingerichtet, die noch in diesem Jahesbhut nicht zu zweifeln. In Bezug auf den Landfriedens⸗Bruch werden wird. nfalls eine Kommissional⸗Untersuchung stattgefunden,
Der Franzoͤsische Staatsrath Degerando, der aus ulhe diesfaͤllige Antrag, gestuͤzt auf die Berichte der eid⸗ trag seiner Regierung mehrere fremde Laͤnder durchest, Plsschen Kommissarien, lautet dahin: „1) Die Regierung ihre Wohlthaͤtigkeits⸗Anstalten kennen zu lernen, war setasel hat durch den Ausfall vom 3ten August gegen die gen Tagen hier beschaͤftigt, unsere derartigen Anstalten eüalhchaft Basel den verordneten Landfrieden gebrochen und hen, und will auch die Taubstummen- und Blinden⸗Anuh die bisherigen Folgen verantwortlich. 2) Alle Entschaͤ⸗ Gmuüͤnd und andere solcher Einrichtungen im Lande besuchhe⸗Ansprachen des einen Theils an den andern, nament⸗
Wir erwarten hier in einigen Tagen den Professor blse Ansprache fuͤr die Brand⸗Beschaͤdigungen in Pratteln Pariser Universitaͤt, Herrn Saint⸗Marc⸗Girardin, welcebulbzen August, unterliegen dem eidgenoͤssischen Rechts⸗Ver⸗ die Pariser Blaͤtter berichteten, in Auftrag der Koͤnigl hach Inhalt des §. 5. des Bundes⸗Vertrags. Falls in zoͤsischen Regierung unsere Real⸗- und Mittel⸗Schulen f der Entschaͤdigung der Bewohner von Pratteln nicht kennen lernen will. acht Tagen auf guͤtlichem Wege Befriedigung erfolgte,
Darmstadt, 19. September. Gestern wurde ibhdie beiden hcde, Iheül von Basel angewiesen, binnen den Antrag mehrerer Abgeordneten, die Besetzung Roͤdelhen n acht Tagen nachher ihre Schiedsrichter zu waͤhlen.“ treffend, oder vielmehr uͤber die deshalb von der ersten migt die Tagsatzung, wie zu vermuthen ist, auch diesen erfolgte Mittheilung, in der zweiten Kammer diskutingig, so folgt die schwierige Frage uͤber die Verlegung der hatte der Praͤsident der ersten Kammer, des Prinzen Enpations⸗Kosten. Nach dem Kommissional⸗Antrage wurde sie Hessen Hoheit, bei der Diskussion in der ersten Kamopermaßen entschieden: 1) Die Kosten der verschiedenen Ansicht geaͤußert, die Staͤnde seyen nicht competent, dasössischen Repraͤsentantschaften und Kommissariate traͤgt der chen an die Staats⸗Regierung zu stellen, ihnen mitzutheilen, H. 2 Die Kosten der Occupation bis auf den Zeitpunkt nicht Hessische, sondern Preußische Truppen nach Roͤdelheelpn Basel einseitig erlassenen Trennungs⸗Beschlusses traͤgt legt worden waͤren. Bei der heutigen Diskussion in dablhälste der Bund; die andere Haͤlfte wird aus dem unge⸗ ten Kammer sprachen gegen diese Ansicht die Abg. *hlhh Smats⸗Vermoͤgen des gesammten Kantons Basel vor⸗ Hallwachs, Emmerling, E. E. Hoffmann und Jaup; ammen. Eine solche Haͤlfte betraͤgt 208,636 Franken. Abg. Weyland und Graf Lehrbach. Der Abg. Hathy Me Kosten der Occupation seit jenem Trennungs⸗Beschlusse sich jedoch fuͤr jene Ansicht aus. meschließlich die Stadt Basel. Die Zahlung soll bin⸗
— — Frankfurt a. M., 21. Sept. Im Lauft der hm Wochen nach amtlicher Mittheilung des gegenwaͤrti⸗ schließenden Woche war der Effekten⸗Handel sehr belebt. Bäßeischlusses erfolgen, und erst nach gaͤnzlich geleisteter Zah⸗ reiche Umsäͤtze, bei schwankenden Notirungen. Am Montesoie militairische Besetzung der Stadt Basel aufhoͤren. Die Sept.) hatte man von Paris und London bessere Coursc. Dizlen Blätter finden diesen Antr och ild fuͤr di Veranlassung zu merklicher Kauflust, wodurch denn 5proc. N Pcet vüre ee egesnat ag noch zu mild fuͤr die ques auf 91 ½, 4proc. auf 85, Actien auf 1463, Integrale a ase F Tagsatzung hingegen hofft man densel⸗ getrieben wurden. Das meiste Geschaͤft war in 5 roc. Meta ih ermaͤßigt und einen betraͤchtlichen Theil der Kosten auf
b ggenoͤssische Kriegskasse uͤbernommen zu sehen, da unstreitig
deren ein angesehenes Haus eine starke Partie einthun ließ. berno Boͤrse vom Dienstag (47. Sept.) zeigte sich zwar schon hbgenvssenschaft durch Nichtleistung der dem Stande Basel
Frage nach Oesterreichischen en begehrt und wurden zu anziehenden Preisen bezahlt. 18 Sept. aͤnderte sich die Konjunktur ganz ploͤtzlich. Säm Fonds erlitten einen bedeutenden Ruͤckfall, ohne daß geradet tiv dazu kund wurde. Beunruhigende Geruͤchte aller Art nachtheilig, und obschon sie sich nicht bestaͤtigten, konnte da keine Festigkeit gewinnen, und die weichende Tendenz blieb! schend. An den letzten Tagen der Woche stellten einigen waͤrts gekommene Kommissionen zum Anschaffen von Papic Gleichgewicht wieder her, und man wuͤrde hoͤher gegang waͤren nicht die Wiener Notirungen gar zu entmuthigen Umsaͤtze in allen nicht couranten, von den Tages⸗Schwat wenig beruͤhrten Fonds war die ganze Woche uͤber nicht
werth. Im Wechsel⸗Geschaͤft dauert, trotz der Messe, die
Stille fort. Man spricht viel von dem starken Steigen da preise und darauf basirten Speculationen. Gutes Diskongn ist zu 4½ pCt. offerirt. — Nachschrift. Heute, am 21. GC die Boͤrse unbelebt. Die Course blieben fast unveraͤndent Metalliques 93 1, 4proc. 83 ¼, Actien 1453, Integrale 47]*
Oesterreiich.
Wien, 19. Sept. Der Baron Loë, Koͤnigl. 1. Gesandter am hiesigen Hofe, ist von einer Reise nat uruͤckgekehrt, und der Feldmarschall⸗Lieutenant, Graf eec von Prag hier angekommen.
Prag, 21. Sept. Ueber die letzte Zeit des Au Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland in Boͤhmen wit stehendes berichtet: „Se. Majestaͤt der Kaiser von musterten vorgestern fruͤh bei Jung⸗Bunzlau das neunte! — Regiment, zu dessen erstem Inhaber Hoͤchstderselbe von nd ertheilt derselben nachfolgende weitere Auftraͤge: 1) Die Kaiser ernannt worden ist. Das Regiment war in Pal ssandtschaft wird der Tagsatzung den Dank des hie⸗ geruͤckt und fuͤhrte, nachdem das Offizier⸗Corps seinch Standes bezeugen fuͤr die von ihr getroffenen Maßregeln Kaiserlichen Chef, welcher selbst die Hbersten⸗Uniform lafrechthaltung der innern Ordnung und zur Wahrung der ments trug, vorgestellt worden, mehrere Evolutionen üngigkeit des Vaterlandes. 2) Sie wird dahin wirken, selben aus. Gegen das Ende der Musterung langten Ialule smmtlichen Oecupations⸗Kosten des Kantons Basel, so unser Kaiser und die Kaiserin, in Begleitung der uͤbrigenant rand⸗Entschaͤdigung von Pratteln durch die Stadt Ba⸗ hohen Gaͤste, auf dem Uebungsplatze an und wurden von 38G werden. 3) Eben so, daß ein angemessener Theil der staͤt dem Kaiser von Rußland empfangen, unter dessm N Oceupation des Kantons Schwyz durch Schwyz in⸗ Anfuͤhrung hierauf das Regiment mit halben Schwad annd getragen werde. 4) Sie wird dazu beistimmen, daß den Allerhoͤchsten Herrschaften vorbei defilirte. In der hn ssischen Offiziere, welche an den Auszuͤgen von Basel Nacht um 12 Uhr verließ der Kaiser von Rußland ml vhmph Fheil genommen, aus den eidgenoͤssischen Kontrol⸗ Gefolge und von dem Oberst⸗Burggrafen von Chotck n werden. 5) In Absicht auf Neuchatel wird die Muͤnchengraͤtz und uͤberschritt am 20sten d. M. um 9 . in haft darauf dringen, daß dieser Kanton fortwaͤhrend gens die Boͤhmisch⸗Schlesische Graͤnze in der Richun ggrirenden Theil der Schweizerischen Eidgenossenschaft Schweidnitz. IJJ. KK. MM. traten ihre weitere 92 800), Indem der gegenwaͤrtige Zeitpunkt nicht geeig⸗ Boͤhmen uͤber Gitschin nach Koͤniggraͤtz am 20sten m ⸗ eine Total; Repision der Bundes⸗Verfassung Morgens an. Um dieselbe Stunde verließen Ihre F. aag. so wird die Gesandtschaft fuͤr die Einlei⸗ der Großherzog und die Großherzogin von Sachsen⸗We dschaf partiellen Revision stimmen. 7) Die Ehren⸗ Hoflager zu Muͤnchengraͤtz.“ g. t wird unter Beziehung auf die gemachten neuesten
Die uͤrstin Rohan ist aus Karlsbad hier eingennn ir nn uͤber manche Luͤcke und Mangelhaftigkeit in den
Agram, 14. September. Die hiesige Zeitunaegch stalten mehrerer Kantone darauf dringen, daß wieder tet: „Se. K. K. Apostolische Majestaͤt haben auf der⸗
benutzt werde, und die Vorstellung der Landesstaͤnde Croatiens,
ungen wesentlich beigetragen hat. — Von den durch die Landes⸗Theile von Basel bezeichneten eidgenoͤssischen Kom⸗ in fuͤr die Theilung des Staats⸗Gutes wird ohne Zwei⸗ Ober⸗Gerichts⸗Praͤsident Dr. Keller von hier zum Ob⸗ gewaͤhlt werden. — Im Kanton Schwyz hat der Ver⸗ es⸗Rath den Antrag auf Herstellung einer Kantons⸗Lands⸗ de mit Mehrheit verworfen; es wird also kuͤnftig nur z⸗Lands⸗Gemeinden geben. ürich, 17. September. In der gestrigen Sitzung der zung wurde der Kommisstonal⸗Antrag, betreffend Verle⸗ der in Sachen Basels ergangenen Kosten, eroͤffnet; allein htet die Berathung von Morgens 9 bis 3 Uhr Nachmit⸗ it Lebhaftigkeit ununterbrochen fortgesetzt wurde, kam es keinem Schlusse.
großen Raths eroͤffnet. Der Instructions⸗Entwurf fuͤr die dischaft bei der Tagsatzung, welchen der Regierungs⸗Rath hie, lautet folgendermaßen: „Der große Rath, nach An⸗ g der von seiner Ehren⸗Gesandtschaft bei der Tagsatzung ten Relation uͤber die wichtigen Verhandlungen und Be⸗ „welche die hoͤchste Bundes⸗Behoͤrde waͤhrend der letzten e in Bezug auf die Angelegenheiten unseres Vaterlandes
und nach Einsicht der damit vorgelegten Aktenstuͤcke, ½ die hiesige Gesandtschaft seine volle Billigung und 8 in Hinsicht auf die umsichtige, kluge und kraͤftige
ung ihrer erhaltenen Instructionen und Vollmachten
um kraͤftigst auf deren Vervollstaͤndi⸗
in b versoneller und materieller Beziehung mitzuwirken.
1101 Uebrigens wird die Ehren⸗Gesandtschaft in allen Faͤllen, in wel⸗ chen sie sich nach den gegenwaärtigen Instructionen in der Min⸗ derheit befinden sollte, oder welche nicht darin glsdruͤcklich vor⸗ gesehen sind, nach Pflicht und Gewissen, im Geiste der Instruc⸗ tion und ihrer Kommittenten, zu einer gedeihlichen Erledigung der Uhen und stimmen.“ 8 ve rachte der Ober⸗Richter Fuͤßli unter Ander gende Abänderungen in Vorschlag. degger eiheresta g auf der Tagsatzung wird beauftragt, dahin zu stimmen, daß die Stadt Basel zu Handen der eidgenoͤssischen Kriegs⸗Kasse binnen drei Wochen eine Contribution von 4 (eventuell 3) Millionen Schweizer⸗Franken bezahlen und, wenn nach Ablauf dieses Ter⸗ mines solche nicht eingegangen, eine gehoͤrige Truppen⸗Zahl zur Erhebung dieser Summe in die Stadt Basel verlegt werden soll Aus diesem Gelde sind die seit Anno 1830 ergangenen Occupa⸗ tions⸗Kosten in Basel und Schwyz zu bestreiten. Auf den Fall daß einer der ehemaligen sogenannten Sarner⸗Stäͤnde Mitglieder der Sarner⸗Konferenz als Gesandte auf die Tagsatzung schicken wuͤrde, soll unsere Ehren⸗Gesandtschaft gegen die Abnahme ihrer Kreditive, und somit gegen ihre Zulassung sich auf das Feierlichste er⸗ kaͤren und darauf dringen, daß die betreffenden Gesandten von ih⸗ ren Staͤnden zuruͤckberufen und durch andere ersetzt werden. Die Ge⸗ sandtschaft soll auf unverzuͤgliche Revision des Tagsatzungs⸗Reg⸗ lements, namentlich auf Heffentlichkeit der Sitzungen und darauf dringen, daß Praͤsidium und Standes⸗Votum nicht Einer Per⸗ son uͤbertragen bleibe. Die Ehren⸗Gesandtschaft soll darauf antra⸗ gen, daß aus der Mitte der Tagsatzung eine stehende Petitions⸗ Kommißsion niedergesetzt werde, welche alle einlaufende Petitionen zu pruͤfen und ihre Antraͤge zu stellen hat. Die Gesandtschaft soll einen eidgenoͤssischen Verfassungs⸗Rath nach der Volkszahl auf der Tagsatzung vorschlagen, eventuell dahin stimmen, daß je⸗ der Kanton drei Deputirte zu einer konstituirenden Versammlung abordne, und daß von dieser Versammlung noch 22 Mann frei
den. Diese also komponirte Versammlung soll, ohne alle In⸗ struction, einen neuen Bund entwerfen und ihre Arbeit unmittel⸗ bar dem Schweizer⸗Volk zur Annahme oder Verwerfung vorge⸗ legt werden.“ * †I „Die Hessische Zeitung enthaͤlt folgende Privat⸗Mit⸗ theilung aus Italien vom 10. Sevptember: „Der Marsch Paͤpstlicher Truppen an die Neapolitanische Graͤnze namentlich der der Schweizer⸗Regimenter, die sich in den Legationen befin⸗ den/ ist abgestellt worden. Ferner scheint die von Franzoͤsischen Blaͤttern verbreitete Nachricht von einer Verstaͤrkung der Fran⸗ zoͤsischen Truppen in Ankona ungegruͤndet und es duͤrfte eine solche Maßregel wohl niemals ohne das ausdruͤckliche Verlangen des Roͤmischen Hofes stattfinden. Das Projekt, einen großen Theil der Bruͤderschaften in dem Kirchen⸗Staate aufzuheben und ihre Guͤter einzuziehen, scheint, des großen Widerstandes wegen den es fand, aufgegeben zu seyn. Noch groͤßeren Widerstand findet die Einfuͤhrung eines Papier⸗Geldes und es ist daher von einem abermaligen Anlehen von 5 Millionen Skudi die Rede fuͤr dessen Sicherung das Haus Rothschild die Verpfaͤndung ei⸗ nes entsprechenden Theils der Kirchen⸗Guter verlangt.“
Spanien.
Madrid, 11. Sept. Der Koͤni sei „Madrid, 11. öbt. Der Koͤnig, der auf den Rath sei⸗ ner Leibaͤrzte seine taͤglichen Spazierfahrten seit laͤngerer Zeit
eingestellt hatte, weil man von der Bewegung des Fahrens ei Verschlimmerung des Gichtaͤbels besuͤrchtete⸗ ist in Begleitung der Koͤnigin zum ersten Male wieder ausgefahren Am dten d. bekleideten Se. Majestaͤt den Herzog von Berwich y Alba mit den Insignien des Großkreuzes des Ordens Karls III. Gu Einer Bekanntmachung der Koͤnigl. Tilgungs⸗Kasse zufolge, 8 die am 8 Oktober d. J. faͤlligen Zinsen der konsolidirten taats⸗Schuld von diesem Tage an in den Bureau's dieser
apieren, allein die Hollaͤndischlgten Verfassungs⸗Garantie zu den dortigen unseligen Ver⸗
l6ten d. M. um 8 Uhr wurde die Versammlung des
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i hees . 1u16“ 2 8 8 6 1 B In einem von der Times mitgetheilten Schreiben aus
Behoͤrde gezahlt werden.
D ie Cholera, welche in Huelva und Ayamonte noch immer üninämng, ist nun auch in Sevilla und Olivenza ausgebrochen. Hurch ein Koͤnigl. Dekret sind in allen Kirchen des Landes aus diesem Anlaß oͤffentliche Gebete angeordnet. I1I1
Portugal.
Die Madrider Hof⸗Zei vorre⸗ hstee dchfr* f⸗Zeitung enthaͤlt folgende Korre⸗
„NYelves, 6. September. Die Cholera hat hier in den letzten vier Tagen abgenommen. Der hiesige Platz⸗ Kommandant 8 seinen Sitz nach Evora verlegt, weil lelz⸗ tere Stadt mehr im Mittelpunkte der Provinz Alemtejo liegt um die Befehle der Regierung und des mit einer Division auf dem linken Tajo⸗Ufer oberhalb Lissabon stehenden General⸗Capi⸗ tains, Grafen v. Larochejacquelein, schneller in Empfang nehmen und in Umlauf setzen zu koͤnnen. Se. Majestät Dom Miguel befindet sich seit dem 30. August in Mafra an der Spitze von 25,000 Mann, welche alle Punkte der Umgegend von Lissabon in einer Ausdehnung von sechs Stunden, besetzt halten. In Alemtejo, in Algarbien, Beira und andern Provinzen wachsen die royalistischen Guerillas an Zahl, und bei allen inwohnern blmever man große Entschlossenheit und vielen Enthusiasmus fuͤr Dom ig 18 National⸗Unabhaͤngigkeit.“
„Braga, 24. August. Die Koͤniglichen Tre 9 Porto auf dem noͤrdlichen Ufer des Duer⸗ besbachelne är sich, als sie am 8ten ploͤtzlich angegriffen wurden, nach Baltar zuruͤck, einige Corps sogar bis nach Penafiel und Amarante. Aber die Thaͤtigkeit und Tapferkeit des Grafen von Almer, der nachdem er den Feind auf dem linken Ufer besiegt auf das rechte uͤbersetzte, thaten der ruͤckgaͤngigen Bewegung der Trup⸗ pen Einhalt, die sofort in ihre fruͤheren Stellungen zuruͤckkehr⸗ ten. Am 19ten fand in Rio Tinto ein neues Gefecht mit dem Feinde statt, der zuruͤckgeworfen wurde und sich wieder in Porto eingeschlossen hat. Das Bataillon Donna Maria IlI. wur⸗ de gaͤnzlich zersprengt und erlitt großen Verlust. Als man in Braga und den andern Staͤdten der Provinz den Ruͤck⸗ zug vom lSten erfuhr, trafen die Familien Anstalten, um mit ihren besten Habseligkeiten nach Tras⸗os⸗Montes zu entflichen, waͤhrend die Jugend zu den Waffen eilte und uͤberall Vorkeh⸗ rungen zur Vertheidigung traf. Gluͤcklicherweise haben die letz⸗ ten guͤnstigen Nachrichten die Gemuͤther beruhigt; die Einwoh⸗ ner blieben in ihren Wohnungen, und die Jugend ist bereit, zu marschixen, sohald ihnen zur Vertheidigung ihres Souverains der Befehl dazu zukommen wird.“ ch
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„Unsere Ehren⸗Gesandtschaft
aus allen Kantonen der Ihheg durch offene Wahl berufen wer⸗ V
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“ Tuͤrkei. 1 * Konstantin opel vom 27. August liest man unter Anderem Folgendes: „Den letzten Nachrichten von der Britischen und der Franzoͤsischen Flotte zufolge, war ein großer Theil derselben auf
eine Zeit lang nach Vurla bei Smyrna gegangen, waͤhrend die
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aus Syrien mit der Nachricht an, daß
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ren: Robert der Teufel.
Italiänischer Sprache): Semiramis, Oper in 2 Akten,
Meer von Marmora selbst,
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als letzte Gastrolle. der auftreten.
male: Nicht vom Posten, sischen von L. Angelv.
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uͤbrigen Schiffe noch im Archipel kreuzten. Man will wissen, daß das ganze Britische Geschwader am 24sten d. in der Bay von Salamis zusammenkommen sollte, wo Final⸗Instructionen daruͤber erwartet wuͤrden, was der Admiral fuͤr den Winter vor⸗ nehm 18 Die Tuͤrkischen Agenten sagen, das Benehmen Mehmed lis habe in Europa Verdacht erregt, und jene Ge⸗ schwader wuͤrden die Levante und deren Nachbarschaft nicht ver⸗ lassen, ehe er nicht die vollste Erklaͤrung uͤber seine Zwecke gege⸗ ben habe. Seine Flotte kam am 21. Juli von Tarsus nach Alex⸗ andrien mit 8000 Mann von dem Syrischen Heere zuruͤck, die sofort uͤber Kairo weiter gesandt wurden, um einige in Arabien 8 Unruhen zu daͤmpfen. Am 27. Juli ging Mehmed fec Iech Findhen zu Schiffe, wo seine Gegenwart auf fuͤnf oder echs Wochen wohl die rebellischen Ruhestoͤrungen uͤberwinden dijrfte. Oberst Campbell begleitete ihn auf der Britischen Brigg „Thampion „auf welcher Mehmed Ali selbst nach seinem Kriegs⸗ schiff fuhr und dann von der Brigg mit 21 Kanonenschuͤssen sa⸗ lutirt wurde.é Die Aegyptische Flotte, bestehend aus 4 Linien⸗ schiffen, 4 Fregatten und einer großen Zahl kleiner Schiffe, folgte ihm; sein Gefolge an Koͤchen und anderer Dienerschaft ist sehr zahlreich, und man glaubt, der mitgenommenen Quantitaͤt von Lehensmisteln nach, daß er die Admirale von Großbritanien und Frankreich zu bewirthen gedenkt. Zum Sammelplatz der Schiffe sogh. er die Bai von Suda bestimmt haben. Man legt ihm die Absicht bei, ein Arsenal auf der Insel Kandien zu errichten, das, der Lage nach, von der groͤßten Wichtigkeit fuͤr seine Schiffe bei allen kuͤnftigen Bewegungen auf dieser Seite der Tuͤrkei werden muͤßte. Er faͤhrt fort, seine Flotte auf das außeror⸗ dentlichste zu vergroͤßern. Ein neues Linienschiff, das achte, war so eben vom Stapel gelassen worden, und es wurden so⸗ gleich Anstalten zum Bau eines neuen getroffen. — Der Pol⸗ nische General Dembinski ist in die Dienste Mehmed Ali's ge⸗ treten und wird ein Gehalt von 20,000 Dollars erhalten; er soll das Heer neu organisiren. — Ein Agent des Sultans, der Ex⸗Defterdar Femi⸗Efendi, kam im vorigen Monate in Alexandrien auf einer Tuͤrkischen Korpette an, die gleich andern aus Konstantinopel und sonstigen angesteckten Orten kommen⸗ den Schiffen in Quarantaine gelegt wurde, nach deren Be⸗ endigung er nach Kandien abgehen wollte; sein Auftrag soll von Wichtigkeit seyn. — Der Tuͤrkische Moniteur, dem doch daran gelegen seyn muß, die Wirkung der stattgehabten Feuersbrunst in Galata, bei welcher offenbar Boͤswilligkeit mit im Spiel war, zu verkleinern, giebt selbst an, daß wenigstens 100 Haͤuser und 150 Läaͤden niedergebrannt seyen. Die leichten hoͤlzernen Ge⸗ baͤude, aus welchen die Stadt besteht, erhalten die Bewohner in steter Besorgniß. Dennoch werden jetzt keine steinerne Gebaͤude aufgefuͤhrt, mit Ausnahme der Russischen Kanzlei, wie die Bureaus und das Konsulat dieser Nation genannt wer⸗ den. Ganz Pera, wo die Franken wohnen, ist aus hoͤlzernen, schmutzigen, barackenartigen Huͤtten erbaut. — Der Rus⸗ sische Gesandte, Graf Butenieff, hatte Mittwochs eine feierliche Audienz beim Reis⸗Efendi, worin die Ratificationen des abgeschlossenen Traktates, wie zuversichtlich behauptet wird, ausgewechselt wurden. Dies mag die Ursache seyn, warum vier oder fuͤnf Tuͤrkische Korvetten zum Abtakeln ins Arsenal geschickt worden sind. — Die kleinen Schiffe, welche sonst Getraide vom Schwarzen Meere holten, sind, da jetzt Suͤd⸗Rußland selbst mit einer Hungersnoth sich bedroht sieht, hier ohne Verdienst und suchen Frachten um jeden Preis; einige Griechen haben auf dem also im Angesicht von Konstantino⸗ — Gestern 29 kam ein Tatar Ibrahim Pascha nach Alexandrien zuruͤckgekehrt sey; er soll Mekta E
pel, Seeraͤubereien begonnen.
Das Elend in Aegypten wird als sehr groß geschildert.“
“
Nach einmaliger 1 Beobachtung.
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.
1833. 24. Sept.
Luftdruck.. Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstfaͤttg. Wetter . . .. Wind
Wolkenzug
335,6 9“ Par. 335,8 „“Par. 15,6 °R. 10,;8 °R.
92 pCt. 53 pCt. 85 pCt.
heiter. heiter. heiter. S. S S. V
336,1 2 Par. 9,2 °R. 8,2 ° R.
Quellwärme 8,2 °R. Flußwärme 12, °R. Bodenwärme 11,0 °R. Ausdünst. 0,070“ Rh. eiererschlag 0.
S. — —
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Auswärti Amsterdam, 20. September. . Ausgesetzte Schuld 1 ½ 3. Kanz- . 8 ,68 Neap. —. Oesterr. 91¼ Se; Praä- nen-Scheine 89 ¾. Russ. (v. 1828) 100 ¼. (v. 182 91 f. 59 Sp. 66 ½. 3 9 do. 41 ⁄. 8 1he. r. 889e) 948. 68 .
Han 8 . Petersburg, 18 September. amburg 3 Mon. 9 ¾ 3. Silber-Rubel 360 ½. Kop. 59 i (1831 n. 1832) 91 ½. 91." abelmSes t. S8 lerhpa 52 n Wwhg 20. Septemher. 5 8 M t. 92 ½. 92 48 do. 82 ½. 82. Bank-Actien 11 7 Part.-Obl 130§, Loose . 100 F. 198. 88 1485
Konigliche Schauspiele.
Donnerstag, 26. September. Im Opernhause: Zum ersten⸗ male: Der Zweikampf, Oper in 3 Aufzuͤgen, mit Tanz nach dem Franzoͤsischen des Planard: Le DPré anx Clercs. zur bei⸗ behaltenen Musik von Herold, fuͤr die Deutsche Buͤhne bearbel. tet von dem Freiherrn v. Lichtenstein.
Freitag, 27. September. Im Schauspielhause: Die Izaer. laͤndliches Sitten⸗Gemaͤlde in 5 veetesturbau von e gaaeh 8 Feh : Anton, 5 Gastrolle.)
Sonnabend, 28. September. Im S spie se:
Kaͤthchen von Haulbeong. Im Schauspielhause: Das In Potsdam: Zum erstenmale: Nicht vom Posten, Lust⸗ spiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen von L. Angely 89; auf: Warum? Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsisch en von L. Angelyv. Und: Solotanz. ““
Sonntag, 29. September.
Im Opernhause: Auf Begeh⸗
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗
ꝛc.
Im Schauspielhause: Tor 8 ;
0 pie Corquato Tasso. (Herr Grua: Tasso, le. Herr Lemm wird hierin als Antonio wie⸗
Afeves Herr Rott; den Herzog.)
In Charlottenburg: Der arme Poet. Hierauf: Zum ersten
Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤ⸗
Und: Ich irre mich nie!
8b Koͤnigstaͤdtisches Theater. Donnerstag, 26. September. Zum erstenmale wiederholt (in Musik
e Börsen. 28848