“
Kdonigl. Ungarischen St. Stephan⸗Ordens.
thuͤmern,
und jeden Augenblick trafen Reisewagen mit schwerem Ge⸗ paͤcke von Seeland, Fuͤhnen, Juͤtland und den Herzog⸗ ja selbst von Schweden ein. — Das Herzog⸗ war nicht groß genug, die Zahl der Fremden und viele derselben wurden in dem Flek⸗ ken Augustenburg bei Privat⸗Leuten untergebracht. Abends
liche Schloß alle aufzunehmen
war Tafel auf dem Schloß, man speiste zu 140 bis 150 Per⸗
“ huldreichste und liebenswuͤrdigste Weise bewirthet. Am naͤchsten SCgge fand nach dem Fruͤhstuͤck die Pferdeschau statt, worauf
feerner belohnt werden moͤchten. — Die Veredlung der Pferde⸗ V Zucht macht denn auch durch die liberalen Aufmunterungen des Herzogs solche Fortschritte bei uns, daß schon jetzt die Vollblut⸗
Munchen, 28. Sept.
sonen und wurde von dem Herzog und der Herzogin auf die
man um 12 Uhr zum Rennplatze fuhr. — Es begannen zunaͤchst mehrere Rennen von Halbblut⸗Pferden, die interessant genug waren, indessen war doch Alles gespannt auf das Rennen der Vollblut⸗Pferde um einen von der Prinzessin Christian Ka⸗ roline Amalie) ausgesetzten, sehr schoͤnen, in England gearbeite⸗ ten, großen silbernen Pokal. Zu diesem Rennen wurden nur 2 Pferde angemeldet, des Herzogs „Somna mbule“, die vo⸗ riges Jahr zu Oldeslohe 1200 Species gewann und alle andern Pferde besiegte, und „Freia“, welche dem Ritterguts⸗Besitzer Dr. Weber von Rosenkranz (bei Kiel) gehoͤrt und auch schon beim Rennen von Oldeslohe sich ausgezeichnet hatte, so daß die Nebenwetten auf beide Pferde sich Pari stellten. Die „Freia ewann das Rennen gegen die „Somnambule“ um zwei Pferde⸗ aͤngen. Als sich aber bei der Wage auswies, daß der Reiter er „Freia“ 4 Pfund zu leicht war, entschieden die Richter ge⸗ en sie. Der Herzog wollte indessen, daß die Pferde noch ein⸗ mal laufen sollten, und man bestimmte dafuͤr den Mittwoch. Den andern Tag besiegte „Freia“ einen im Herzogl. Marstall aufge⸗ zogenen vierjaͤhrigen Vollblut⸗Hengst, und darauf am Mittwoch auch die „Somnambule’ von Neuem. Die Wetten standen 10 gegen 1 zu ihrem Gunsten. Die Prinzessin Karoline Amalie uͤberreichte nun dem Dr. Weber den Pokal eigenhaͤndig und ehrte densel⸗ en mit einer huldvollen Anrede, in der der Wunsch ausge⸗ sprochen war, daß seine Bemuͤhungen um die Pferde⸗Zucht auch
Fuͤllen von 12 Stuten, welche kuͤnftiges Jahr erst geboren wer⸗ den sollen, auf der Herzoglichen Auction zum Durchschnittspreis on 85 Louisd'ors das Stuͤck verkauft worden sind.
Weimar, 2. Oktober. Se. Koͤnigliche Hoheit, der Groß⸗ herzog, empfingen am 19ten vorigen Monats, als dem Tage or Hoͤchstihrer Abreise von Muͤnchengraͤtz, aus den Haͤnden Sr. Majestaͤt des Kaisers von Oesterreich das Großkreuz des
. — ; ₰ 8572 „ 24
Se. Koͤnigl. Hoheit der Kurfuͤrst von Hessen war am 24.
Sept. in dem in der Naͤhe von Gotha liegenden Elisabeth⸗Bade
eingetro mit der Absicht, das Salzmannsche Erziehungs⸗In⸗ stitut nih nepfentha zu besuchen.
in Bayerischen Blaͤttern, „hat Se. Majestaͤt der Koͤnig der Franzosen dem Koͤnigl. Bayerischen Geheimen Rath von Schelling, als Beweis der Anerkennung der ausgezeichneten Ver⸗ dienste diesess Mannes um die Wissenschaft, das Ritterkreuz der Ehren⸗Legion verliehen.’”)
*
Muͤnchen, 298 8. naͤchsten Freitag zu Muͤnchen erwartet.
Gestben N.hss Graf Kapodistrias hier ein.
Am 18. Oktober wird der große Obelisk, zu Ehren der in Rußland gebliebenen Bayern, enthuͤllt, zu welcher Feier alle Of⸗ fiziere und Soldaten der Armee eingeladen werden sollen, welche diesen Feldzug fisfrnach 88. Der Marschall, Fuͤrst von Wrede, wird dabei eine Rede halten. 8 . Der Kaiserl. Koͤnigl. Oesterreichische Bundestags⸗Praͤsidial⸗ Gesandte, Graf von Muͤnch⸗Bellinghausen, ist auf der Reise nach Wien am 28sten d. M. durch Wuͤrzburg gekommen.
Speyer, 29. September. Das Appellationsgericht des Rhein, Kreises hat in seiner Berathschlagungs⸗Kammer vom 13ten d. M. verordnet, daß die Verhafteten: Wirth, Hochdoͤrfer, Rost und Baumann, gegen Caution nicht in Freiheit gesetzt werden sollten. Das Urtheil gegen Hochdoͤrfer lautet in seinen Motiven, der Speyerschen Zeitung gemaäͤß, woͤrtlich folgendermaßen: „Nach Einsicht des Rathskammer⸗Beschlusses des Bezirks⸗Ge⸗ richts zu Kaiserslautern vom 2ten d. M., wodurch gedachter Hoch⸗ doͤrfer, in Gemaͤßheit seines bezuͤglichen Ansinnens vom 19. August d. J., dem Antrage der Staats⸗Behoͤrde zuwider, gegen eine bis zum Betrage von 2000 Fl., entweder baar, oder mittelst hin⸗ reichender Sicherheit in liegenden Guͤtern zu stellende Caution, zur provisorischen Freilassung zugelassen wurde; in Erwaͤgung, daß nach den Bestimmungen des Art. 114 der peinlichen Prozeß⸗Ordnung die Gestattuug der provisorischen Freilas⸗ sung gegen Caution lediglich fakultativ, und nach den beson⸗ deren Umstaͤnden des konkreten Falles dem Ermessen des Gerichts anheim gestellt ist; daß aber diese Freilassung ihrer Wesen⸗ heit nach nur den Zweck haben kann, den e Correctio⸗ nell⸗Beschuldigten gegen Verzoͤgerungen der or⸗Untersuchung und endlichen Aburtheilung zu sichern, nicht aber diese Aburthei⸗ lung oder selbst den Vollzug ergangener Condemnationen zu hemmen; — daß daher schon aus dieser Ruͤcksicht in vorliegen⸗ dem Falle das Freilassungs⸗Gesuch, als mehr gegen das letztere Ziel gerichtet scheinend, durchaus nicht beachtungswuͤrdig ist, in⸗ dem naͤmlich gegen den Beschuldigten Hochdoͤrfer, notorischer Weise, und wie es noch amtlich dokumentirt werden koͤnnte, be⸗ reits in laufender Woche in der oͤffentlichen Sitzung des Zucht⸗ polizei⸗Gerichts zur Aburtheilung dieser Anschuldigung ver⸗ handelt worden ist, und die Appellation, welche gegen das entweder jetzt schon ergangene oder demnaͤchst zu erwartende Urtheil etwa ergriffen wuͤrde, ihre Erledigung schleunigst zu er⸗ hHalten vermag; — daß uͤbrigens, nach Ausweis der bisherigen Untersuchungs⸗Produkte, Hochdoͤrfer als ein der oͤffentlichen Ordnung gefaͤhrliches Individuum erscheint, welches in Folge einer solchen Bewilligung die bis zum appellationsgerichtlichen End⸗Urtheile verstreichende Zwischenzeit zur Stoͤrung der Ruhe des Staates benutzen koͤnnte; — daß endlich, da der Beschuldigte die Buͤrgschaft nicht aus eigenen Mitteln stellen kann, sondern nur durch einen dritten (den Gastwirth Bern⸗ hard Goͤrg zu Kaiserslautern) zu leisten sich erbietet, in die⸗ sem Umstande und bei diesem Abgange persoͤnlicher Betheiligung um so weniger gegen die Befuͤrchtung, der Beschuldigte moͤchte sich durch die Flucht dem Vollzuge der Strafe entziehen, irgend eine Sicherheit gegeben ist; — auch abgesehen davon, daß, da der Beschuldigte, in Gemaͤßheit der Verweisung, der Anwend⸗ barkeit des Art. 371 des Straf⸗Gesetzbuchs unterliegt, der Be⸗ trag der Cautions⸗Summe nicht einmal dem im Art. 119 der Prozeß⸗Ordnung angegebenen Maßstabe entspricht; daß demnach die Freilassung hier sich in jeder Beziehung unstatthaft zeigt; aus
(wir geben durchaus bloß die eigenen Worte der in ihrer Art
chalen Gastfreundschaft und Aufnahme, von Seiten der dortigen Regierung, theilhaftig wurde.“
- „Dem Vernehmen nach“, heißt es
Der Allerhoͤchste Hof wird am
mie betraͤgt 100,000 Fr., die letzte 1000 Fr.
1136
diesem Grunde nimmt das Avppellationsgericht die Opposition dae, ag Staats⸗Behoͤrde gegen die Ordonnanz des Koͤnigl. Bezirksgerichts zu Kaiserslautern vom 2. d. M. als gegruͤndet an, und mittelst Aufhebung der besagten Ordonnanz, verwirft es des beschuldigten Hochdoͤrfers Gesuch um provisorische Frei⸗ lassung.“
Stuttgart, 30. September. (Schwaͤbischer Merkur.) Wir haben das gedruckte Programm einer Erfindung vor uns liegen, „einer der wichtigsten und gemeinnuͤtzigsten Erfindungen
merkwuͤrdigen Ankuͤndigung), welche je gemacht wurden, um sich fuͤr das industrieuse oder Gewerbs⸗Leben in hoͤchster Ausdehnung zu eignen, und wodurch die laͤngst raͤthselhafte Aufgabe endlich geloͤst wird, daß das Wasser bergauf, und folglich wieder zu seiner Quelle zuruͤck, oder auf eine sonst beliebige Hoͤhe, zu flie⸗ ßen vermoͤge.“ Der Herr Erfinder sagt daruͤber wei⸗ ter: „Das Wasser bergan, folglich zu seiner Quelle zuruͤck, oder zu einer andern beliebigen „Hoͤhe, fließen zu machen, bietet uns Vortheile dar, welche sich Jeder, je scharf⸗ sinniger er zu denken vermag, leichtlich selbst zu beantworten im Stande ist; denn blitzesschnell wird es in dem Geiste ihm klar werden, daß sich Kanal⸗Schifffahrt alsdann sogar auch da an⸗ bringen lasse, wo an deren Ausfuͤhrung sonst nie zu “ der Landwirth die Waͤsserung der auf Hoͤhen gelegenen Wiesen nun fuͤr erreichbar, und der Fabrikant Wasserkraͤfte zu erlangen wissen, woran er fruͤher nicht denken durfte, ohne mit seiner Vernunft in Bruͤche zu gerathen.“ Mit der Wichtigkeit der Erfindung wird der geneigte Leser mit uns unbedingt einverstan⸗ den seyn; wie aber das Problem geloͤst sey, wird er wahrscheinlich so wenig als wir begreifen. 16 Und daher wollen wir in Geduld warten bis zum 9. Mai 1835, Vormittags 9 Uhr, wo der Erfinder, Herr Hofrath Link, gebuͤrtig von Kann⸗ stadt, in dem Gasthof zum goldenen Ochsen daselbst, die Aufgabe vor den Kommissarien aller Regierungen Curopa's loͤsen wird. Die Erfindung wird naͤmlich nicht unentgeltlich freigegeben, son⸗ dern der Herr Erfinder verlangt, neben dem Ehrenbuͤrger⸗Recht und einigen anderen Ehren, „ein und einen halben Kreuzer auf jede Europaͤische lebende menschliche Seele, der Seelenzahl nach fuͤr jede der Europaͤischen Nationen verhaͤltnißmaͤßig, ihm zahl⸗ bar. Erlassen ist dieser Beitrag allen denjenigen Furo⸗ paͤern, welche unter unmittelbarer Herrschaft des Groß⸗ herrn oder Sultans stehen, aus Dankbarkeit und einge⸗ denk der 5 Jahre, innerhalb welcher der Erfinder, waͤh⸗ rend seiner Reisen in der Levante, einer wahrhaft patriar⸗
Bei der dritten Sitzung am 14. Mai 1835 „werden die Ehren⸗National⸗Patente, der permanente, fuͤr Lebenszeit guͤltige Freipaß und der vierte Theil der ganzen Preis⸗Summe entsiegelt, im Angesicht aller Anwesenden, vor dem Erfinder auf Tischen deponirt, und sogleich darauf wird er die Erfindung oͤffentlich kund thun, und in allen Theiten. der Europaͤischen Staaten wird sie bekannt seyn, noch ehe die Lom⸗ missaire Zeit haben werden, mit Postes⸗Fluͤgeln rastlos ihren Vor⸗ gesetzten zuzueilen. Die uͤbrige Zahlung hat, außer dem voran erlegten vierten Theil, in 3 zu 5 pCt. verzinslichen Raten, je halbjaͤhrlich faͤllig, zu geschehen.“ Sodann sind noch „den Jour⸗ nalen und Schriftstellern, welche am meisten zu geistiger Er⸗
und Mitwirkung Anderer zu dieser Erfindung beitra⸗ 1 in Srufenfelg d. eeish zsza⸗ e; Phac
1 hiermi aller Augen U 8 . dem Erfinder hiermit vor gen zug „e erltr der Erfinder ferner, daß — nur im Falle die Praͤmie eüöa der 20 Monaten ihm von Europa's Regierungen zugesichert werden sollte, er sich an seine Zusage fuͤr gebunden halte, und daß, wenn sein Anerbieten binnen dieser Zeitfrist keiner Wuͤrdigung theil⸗ haftig werden duͤrfte, er es damit halten wird, wie es sich mit den sibyllinischen Buͤchern zutrug, er wuͤrde naͤmlich alsdann fuͤr Europa den doppelten Geldpreis, also drei Kreuzer fuͤr jede Lu⸗ ropaͤische Menschen⸗Seele, als Praͤmie verlangen, und den Ter⸗ min der Kundmachung der Erfindung wieder auf 20 andere Mo⸗ nate verlaͤngern.“ Der Erfinder erklaͤrt zugleich, daß er sich alsdann nicht mehr fuͤr gebunden hielte, Europa die Ehre der Erfindung ausschließlich einzuraͤumen, sondern daß Amerika, oder sonst ein anderer Welttheil, in die ersteren Rechte, unter der Erfuͤllung der ersteren Bedingungen, eintreten koͤnnte. Das Weitere des Programs muͤssen wir aus Mangel an Raum weg⸗ lassen; da jedoch die Sitzungen ganz oͤffentlich ohne alle Einlaß⸗ karten gehalten werden, so wird sich der geneigte Leser auch da⸗ bei einfinden, und das Weitere vernehmen, und die Einwohner von Schwenningen werden sich wundern, wenn der Neckar, nicht gebunden durch den Mannheimer Stapel, wieder zu ihnen zu⸗
ruͤckfließt, bedeckt mit reichbeladenen Schiffen!
Stuttgart, 1. Okt. In der gestrigen Sitzung der Kam⸗ m “ vee uͤbergab der Kaufmann Jobst der⸗ selben einen Nachtrag zu seiner Schrift: „Ueber den Zoll⸗Ver⸗ trag mit Preußen“, wofuͤr man ihm den Dank der Kammer auszudruͤcken beschloß. Ferner ging eine Note der Kammer der Standesherrn mit theilweise abweichenden Beschluͤssen uͤber den Haupt⸗Finanz⸗Etat ein. Die Kammer entschied sich hieruͤber, die weitere Aeußerung der Finanz⸗Kommission abzuwarten. So⸗ dann wurde die Berathung des Militair⸗Budgets fortgesetzt. Fuͤr den Mannschaftsstand des Armee⸗Trains der Artillerie war ein Etatssatz von jaͤhrlich 1986 Fl. 45 Kr. gefordert worden. Die Kommission beantragte eine Ersparniß von jaͤhrlich 1016 Fl. 33 Kr. Der Kriegs⸗Minister erklaͤrte dieselbe fuͤr unaus⸗ fuͤhrbar. Nach laͤngerer Debatte wurde jedoch der Kommissions⸗ Antrag angenommen. Bei den folgenden Etatssaͤtzen entschied sich die Kammer ebenfalls fuͤr mehrere Abzuͤge.
Karlsruhe, September. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog, welcher mit der Großherzoglichen Familie schon seit 3 Wochen in Baden sich aufhaͤlt, beehrte vorgestern das im
29.
Uebungs⸗Lager auf dem Hardthof stationirte Artillerie⸗Corps mit
einem Besuch. Hoͤchstderselbe nahm die daselbst zu den Schieß⸗ Uebungen getroffenen Einrichtungen in Augenschein und kehrte nach eingenommenem Mittagsmahl, zu welchem die saͤmmtlichen Offiziere der Artillerie gezogen wurden, wieder nach Baden zuruͤck. Die Artillerie verließ hierauf ihr Uebungs⸗Lager und zog wieder in ihre Garnison zuruͤck, nachdem dieselbe 4 Wochen lang anhaltend mit Schieß⸗Uebungen sich beschaͤftigt hatte. Im Laufe des Monats Oktober soll das ganze in der Gegend von Karlsruhe stationirte Militair zu einem groͤßeren Manoͤver auf der Ebene zwischen Karlsruhe und Ettlingen zusammengezogen und die Herbst⸗Uebungen damit geschlossen werden.
Das neueste Regierungs⸗Blatt enthaͤlt eine Stiftung des ehemaligen bischoͤflichen Konstanzischen Dom⸗Kapitulars, Frei⸗ herrn Johann Nepomuk von Roll, von 20,000 Gulden zur Er⸗ richtung einer Arbeits⸗Schule fuͤr arme Maͤdchen der Stadt Konstanz. .“ 1
“
88
e neue Verfassung des Standes Basel⸗Stadttheil vom Volke genommen, dieselbe fuͤr Erhaltung der eidg. Gewaͤhrleistun gereicht und die verfassungsmaͤßigen Kantons⸗Behorden in Wirk⸗ mkeit getreten seyn werden; b) bis die von der Tagsatzung beschlos⸗ eGarantie fuͤr die von der Stadt Basel an die Eidgenossenschaft leistende Zahlung gegeben, seyn wird; c) bis die Vermoͤgens⸗ tel, aus welchen das gemeinschaftliche Staats⸗, Kirchen⸗, Schul⸗ d Armengut besteht, und welche in den Haͤnden der Regie⸗ g von Stadt⸗Basel liegen, oder eine dafuͤr annehmende Ga⸗ 1 . ’ b tie bei dem Vorort sich deponirt finden werden, wo sie so zuvoͤrderst eine Erklaͤrung uͤber die Verlaͤngerung des gegen ge zu liegen haben, bis die durch Tagsatzungs⸗Beschluß vom tigen Landtages, der nach einem fruͤher bekannt gemachten! August letzthin angeordnete Ausscheidung vorgenommen seyn schluß des Großherzogs am 28sten d. M. geschlossen werden ed. Diese Deposition geschieht unter Leitung der eidgenoͤs⸗ indem er bemerkte, daß sich die Regierung auf die Witihen Herren Kommissarien. §. 5. Der Vorort ist mit keit mehrerer noch unerledigt gebliebener Gegenstaͤnde vera Vollziehung des gegenwaͤrtigen Beschlusses beauftragt.“ sehe, der Staͤnde-Versammlung noch die zur Erledigung zuletzt faßte die Tagsatzung, in Betracht der Occupa⸗ selben noͤthige Zeit hinzuzufuͤgen; die Regierung verbinde; des Kantons Schwyz, inneres Land, folgenden Be⸗ damit den dringenden Wuͤnsch, daß man sich fortan aussc 6: „Die eidgenoͤssische Tagsatzung, nachdem sie von den lich mit den von ihr vorgelegten Gegenstaͤnden, die jedmg esten Berichten der eidgenoͤssischen Kommissarien im Kanton ein Resultat haben muͤßten, beschaͤftigen werde. — Der † hwyz Kenntniß genommen, beschließt: §. 1. Die eidgenoͤssischen sident machte hierauf eine Mittheilung der ersten Kamma nmissarien im Kanton Schwyz werden ermaͤchtigt, wenn sie kannt, wonach sie die Ausgaben des Staats⸗Ministerium Verfassungs⸗Rath die urkundliche Erklaͤrung werden erhal— des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten in der l haben, daß die von ihm entworfene Verfassung mit der er⸗ Budgets⸗Periode fuͤr gerechtfertigt anerkennt. — Nach am Herlichen Mehrheit angenommen, der Tagsatzung zu Erhaltung in dieser Sitzung erstatteten Berichten hielt der Abgeord Gewaͤhrleistung eingegeben und die Anordnung zu befoͤrder⸗ Grimm einen ausfuͤhrlichen Vortrag uͤber das Unterrichteeeter Wahl und Konstituirung der Kantons⸗Behoͤrden getroffen auf den gelehrten Mittelschulen. Unter den mit Beifall eeden sey, die gegenwaͤrtig in diesem Kanton noch befindlichen nommenen Antraͤgen der Kommission befand sich auch berzenoͤssischen Truppen Zu entlassen. §. 2. Die entlassenen Trup⸗ verordnen, daß kuͤnftig kein Unterschied mehr zwischen böügf sollen nur dann ersetzt werden, wenn die fortan im Kanton lischen, protestantischen und gemischten Mittelschulen bestehe, wyz bleibenden Kommissarien die Erhaltung der Ruhe und keine mehr einer besonderen Konfession angehoͤre, und tltsepnung gefaͤhrdet glauben, oder wenn die nach §. 1. anzuord⸗ Lehrer, ohne Ruͤcksicht auf die Konfession, geistlichen oder sden Wahlen waͤhrend der bestimmten Zeitfrist nicht stattfinden lichen Standes, kuͤnftig an jeder Mittelschuͤle angestellt weseen. g. 3. Der Vorort ist mit der Vollziehung dieses Be⸗ koͤnnen. ses beauftragt.“
Darmstadt, 28. Sept. Se. Koͤnigl. Hoheit der C herzog haben geruht, dem Kaiserl. Koͤnigl. Feldmarschall⸗Li 8 8 nant Grafen v. Leiningen⸗Westerburg und dem Großherzo Venedig, 24. Sept. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Herzogin
Es ist nunmehr entschieden, daß die Stadt Freiburg mn eine Garnison erhalten wird. Die bis jetzt noch an der Sqhe er Graͤnze stationirte Infanterie hat Befehl erhalten,
reiburg aufzubrechen und bis auf Weiteres daselbst in Ge son zu verbleiben. Eben so soll auch wieder eine Garnison! Konstanz kommen und ein Bataillon Infanterie von Karle dahin abmarschiren, welchem ein zweites bald nachfolgen wi
Karlsruhe, 29. September. In der Sitzung der z0 ten Kammer vom 26sten d. M. gab der Staatsrath Winn
l1ten d. 125 und storben.
1137 am 12ten, 117 Personen an der Cholera ge⸗
Ostindie “ ““ bay⸗Zeitung vom 11. Mai liest man Fol⸗ gendes: „Von Jemand, der vor Kurzem Kalkutta hei.- 8 erfahren wir, daß in dieser Stadt die schrecklichste Noth herrschte, weil alle Geschaͤfte stockten und es gaͤnzlich an einem Verkehr⸗ mittel fehlte. Ueberall Truͤbsinn und panischer Beschaͤftigung fuͤr den Armen so selten, von Hamauls gern fuͤr 6 Annahs, ja taͤglich bekommen konnte. Dieser Zustand der Dinge in der Haupt⸗ stadt des Britischen Indiens, wo die Kaufmannschaft stets fuͤr unabhaͤngige Grundsaͤtze kaͤmpfte, und immer mit der Angabe und Ausfindung von Plaͤnen zum groͤßten Nutzen fuͤr Indiens Bewoh⸗ ner voranging, muß uns zu tiefem Mitleiden bewegen. Indeß wuͤnschen wir doch denen, die bei dem Bestehen der Agentschafts⸗ Haͤuser daselbst unmitrtelbar interessirt sind, Gluͤck dazu, daß de⸗ ren Sachen nicht so schlecht stehen, wie das Geruͤcht sie dar— stellte, und wir glauben aufrichtig, daß der von der Regierung verheißene Beistand dazu dienen wird, dem Handel von seiner jetzigen Laͤhmung wieder aufzuhelfen und die duͤsteren Wolken bu verscheuchen, welche jetzt uͤber dieser Stadt der Palaͤste schwe⸗ en; waͤre nun der helfende Arm ein paar Monat fruͤher dar— geboten worden, wie viel Ungluͤck, das sich in der Zwischenzeit ereignete, haͤtte man ersparen koͤnnen! — Ein Schreiben aus Baroda, das zu lang ist, um es ganz zu geben, benachrichtigt uns, daß seit der Ermordung des Sergeanten, von der wir neulich meldeten, wieder eine Frau und ein Kind ermordet wurden, und daß ein Civil⸗Beamter, der dem Moͤrder nachspuͤrte, von fuͤnf Pfei— len durchbohrt wurde; ob der Letztere gestorben ist, oder nicht, erwaͤhnt der Briefsteller nicht. Derselbe meldet ferner, daß zu Baroda vor Kurzem ein Suttih stattgefunden hat, und sagt, der⸗ gleichen Tragoͤdien kaͤmen in den Guikauerscher Gebieten noch sehr haͤufig vor. Er versichert, daß in den noͤrdlichen und oͤst— lichen unabhaͤngigen Staaten die bloße Andeutung von Lord
In der Bom
Daß man eine Anzahl fuͤr eine Viertel⸗Rupie
Badenschen General-Lieutenant, außerordentlichen Gesase Berry, welche unter dem Namen einer Herzogin von Sa⸗ und bevollmaͤchtigten Minister am K. K. Oesterreichischen, im strengsten Inkognito reist, ist vorgestern Nachmittag Freiherrn v. Tettenborn, das Großkreuz des Ludwigs⸗L ihrem Gefolge hier eingetroffen und im Gasthofe zum
William Bentinck, daß es ihm mißfalle, die Suttihs verhindert habe, und meint, die hiesige Regierung moͤchte und sollte eine aͤhnliche Anzeige erlassen. Was wuͤrde unser Barodaer Korre—
wenn er hoͤrte, daß von den weiblichen Einwohnern
zu verleihen. — n Loͤwen abgestiegen. Gestern besuchte die Prinzessin einige Den 16. September d. J. wurden bei Bingen die üwerkwuͤrdigsten hiesigen Kirchen, das Seminar, die Kaiserl. Knochen eines Mammuths in der sogenannten Lehmgrubeg kothek und den alten Dogen⸗Pälast. den. Der groͤßte derselben ist aus Unvorsichtigkeit durch de beiter in Stuͤcke geschlagen worden. Herr Physikats⸗C. Keuscher, ein ausgezeichneter Mineraloge, hat die Laͤnge! ben, nachdem er ihn wieder muͤhevoll zusammengesetzt hatn, 4 Fuß 3 Zoll bestimmt. Der groͤßte quere Durchmesser Zoll. Nach seiner Angabe war das Thier, dem dieser Km angehoͤrte, 10 Fuß hoch, ungefaͤhr 15 Fuß lang, und zu den grasfressenden Saͤugethieren. Die uͤbrigen Knochen theils vom Schienbeine und Fuße, theils von der Wirbel — konnten aber bis jetzt noch nicht bestimmt werden. Alleg den im Lehme, in einer ziemlich regelmaͤßigen Lage gefunden, es ist wahrscheinlich, daß sie einem und demselben Thiere hoͤrten, das, durch den Rheinstrom angefloͤßt, hier seinen tergang fand. Dieser Lehm ist in geognostischer Hinsicht wichtig, da er gerade am Eingange des Binger Loches auf sand und Kieselquarz (Auslaͤufer des Thonschiefers) (Ca Hoͤhe von 10 bis 80 Fuß aufgelagert ist.
Florenz, 24. Sept. Am 10ten d. M. hielt die Akademie Lrusca in der Gallerie des Palastes Riccardi eine Siz⸗ „in welcher der Secretair derselben, Doktor Fruttuoso hi, seinen Bericht mit der Anzeige eroͤffnete, daß die einzige, lkademie eingesandte Abhandlung uͤber die, von ihr im Jahre gestellte Preis⸗Aufgabe weder des Preises, noch einer ruͤhm⸗ Erwaͤhnung wuͤrdig befunden worden. Hierauf berichtete be uͤber die Arbeiten der Akademie fuͤr die Bereicherung Verbesserung des von ihr herausgegebenen Woͤrterbuches nannte die Werke der klassischen Schriftsteller, aus denen in Jahre den fruͤheren Kompilatoren entgangene Worte und ztungen aufgenommen worden. Er schloß seinen Vortrag kobreden auf die in diesem und dem vorigen Jahre gestor⸗ Müitlieder der Akademie; diese sind: der Dichter Giovanni ülest, der Numismatiker Domenico Sestini und der Ritter sy Zannoni. Das zahlreiche und auserlesene Auditorium im Secretair durch wiederholten Applaus ihren Beifall zu en. Noch las der Akademiker Piccioli einen Aufsatz uͤber nsichten einiger neueren Kunst-Kritiker in Bezug auf den ischen Zweck der großartigen Dichtung Dante's.
“ ““ Prag, 30. Sept. Se. Kaiserliche Majestaͤt haben Fuͤrstlich Fuͤrstenbergischen Rathe und Bibliothekar, Karld 1 8 Ebert, in Wuͤrdigung seiner ausgezeichneten Dichtungen, Mom, 21. Sept. Das hiesige Diar große goldene Denkmuͤnze zu verleihen geruht. be Notizen uͤber die Entdeckung der t dem 14ten d., dem Tage der Auffindung, ist man be⸗ igt, die Erde, von der die Gebeine umgeben sind, mit roößten Sorgfalt und Behutsamkeit hinwegzuraͤumen, ohne hen von ihrem Platze und aus ihrer Lage zu verruͤcken. Ritter Fabris machte den von den verschiedenen anwesen⸗ deputationen genehmigten Vorschlag, daß man den Baron ceini ersuchen moͤge, das Grab und die Gebeine, so wie h bei der ersten Auffindung zeigten, abzuzeichnen, welcher rderung derselbe auch sofort Folge leistete. Hierauf ward Ausgrabung fortgesetzt, und als das ganze Skelett ans kllicht gefoͤrdert war, zeichnete derselbe Kuͤnstler es nochmals ner neuen Gestalt. Beide meisterhaft ausgefuͤhrte Zeich⸗ n werden seiner Zeit in Kupferstich erscheinen. Unterdessen ite der Professor Baron Trasmondo eine genaue anatomi⸗ Beschreibung von diesen kostbaren Ueberresten. Am 17ten im Beiseyn des General⸗Vikars Sr. Heiligkeit, Kardinal „des Gouverneurs von Rom, Monsignor Grimaldi, des lichen Hofstaats und des Praͤfekten der Apostolischen Pa⸗ so wie der Deputationen aller hiesigen gelehrten und Vereine zur foͤrmlichen Recognition des Skeletts ge⸗ len. Nachdem das Protokoll uͤber die Ausgrabung und bhandlung des Baron Trasmondo vorgelesen worden, her Praͤsident der archaͤologischen Akademie in einem gelehr⸗ ortrage aus historisch⸗kritischen Gruͤnden auf das uͤberzeu⸗ dar, daß die Versammlung wirklich das Grab Raphael bs vor sich sehe, was alle Anwesenden durch ihre Namens⸗ chrift feierlich bestaͤtigten. Zum Ruhme unserer Stadt, so er Wissenschaften und schoͤnen Kuͤnste, muß der edle Wett⸗ ervorgehoben werden, den alle anwesenden Personen bei guͤcklichen Ereigniß an den Tag legten, indem sie theils eltlich Huͤlfe leisteten, theils freigebig Geldsummen beisteuer⸗ in den unsterblichen Maler zu ehren. Im Monat No⸗ rwerden im Pantheon feierliche Exequien, Raphaels, der der herrlichen Kirche und Roms wuͤrdig gefeiert wer⸗ Die Ausgrabungen bis zum 1 1ten haben volle acht Tage rt; das Skelett ward hinter dem Tische des Altars der enna del Sassa gerade unter der Statue der Jungfrau den. Von dem Sarge hatte der Zahn der Zeit nur wenig
io enthaͤlt folgende Gebeine Raphaels:
Schwetz
Zuͤrich, 28. September. Da in der vorgestrigen Sit keiner der Antraͤge der Kommission, welche zur Beurthet der Frage, was fuͤr Maßregeln gegen diejenigen Offiziere eidg. Generalstabes anzuwenden seyen, die bei dem Landfrit Bruch in den Kantonen Schwyz und Basel im August letzthinth mitgewirkt haben, niedergesetzt war — eine Mehrheit erhich brachte gestern der Gesandte von Luzern in Vorschlag, dah Tagsatzung beschließe: „Die Anfuͤhrer der Zuͤge (Oberst Af und Oberst Vischer), welche in den Kantonen Schwyj Basel den gebotenen Landsfrieden gebrochen und dadurch dah trauen der obersten Bundesbehoͤrde verwirkt haben, des eidg. Di zu entlassen.“ Auch dieser Vorschlag vereinigte nur 10 Staͤnde. auf stellte St. Gallen den Antrag, daß die Tagsatzung, in Betraf Vorfaͤlle vom 1. und 3. August, die Obersten Abyber, Vischer aus dem eidg. Dienst zu entlassen beschließe. Diest trag wurde endlich angenommen: von Uri, Unterwalden,“ thurn, Schaffhausen, St. Gallen, Aargau, Wallis, Genf,” buͤndten, Appenzell, Freyburg, Glarus und Zug unter Re tions⸗Vorbehalt. Bern, Zuͤrich, Thurgau und Luzern stn dagegen. Tessin und Waadt enthielten sich der Abstimn eben so Basel, Schwyz und Neuchatel. — Nun folgte de rathung uͤber einen Kommissional⸗Antrag, betreffend die dauernde Besetzung der Stadt Basel. Der in der Tags anwesende Herr Kommissarius Fetzer berichtete, daß, nat Ansichten der Truppen⸗Chefs, theils fuͤr die Garnison, um allen Vorfaͤllen vorzubeugen, wohl noch 3 Bataillone; terie in der Stadt Basel noͤthig seyen, namentlich bis diem lung des Zeughauses stattgefunden. Der Gesandte von à Basel wuͤnschte dagegen dringend Verminderung der Un im Basel⸗Stadttheil, als einen Beweis des Zutrauens 9 sem Stand, da nur Wahnsinn jetzt etwas Ernsthaftes gegm Besatzung unternehmen koͤnnte. Nach einer kurzen Düt wurde folgender Beschluß gefaßt: „Die eidgenoͤssische Tagse in Fortsetzung ihrer Berathungen uͤber die Angelegenheil Kanton Basel, beschließt: §. 1. Es soll unter Leitung de⸗ e eb 3 genoͤssischen Kommissariats im Kanton Basel das in der Altücke geschont, doch konnte man aus ihnen erkennen, daß Basel vorfindliche, dem ganzen Kanton zugehoͤrige Kriegs Seenhots gewesen; die Gebeine dagegen sind im Ver⸗ rial beilaͤufig zur Haͤlfte an den Stand Basel Landschast bre Zeit groͤßtentheils gut erhalten und befanden sich noch folgt werden, unvorgegriffen der kuͤnftigen Bestimmungt⸗ rer natuͤrlichen Lage.“7) beiden Kantons⸗Theile oder des aufgestellten Schiedsgerichtz I111¹n “ Die eidgenoͤssische Besatzung in der Stadt Basel soll, nacj TEöFüsnhten “ ziehung des §. 1, noch bestehen aus 2 Bataillonen Insu⸗ Radrik bb ““ ½ Compagnieen Kavallerie, 1 Compagnie Artillerie. b Mid, 19. Sept. Durch ein Koͤnigliches Dekret vom Truppen stehen unter dem Kommando eines edo e. ist angeordnet worden, doß alle aus den Fluͤssen schen Brigade⸗Kommandanten. §S. 3. Der Vorort Venund Guadalquivir kommende Schiffe in keinen Ha⸗ die noͤthigen Bestimmungen hinsichtlich der Truppen hlen 1 zugelassen, sondern nach Mahon verwiesen wer⸗ die in Folge vorstehender Reduction zu entlassen sind⸗ ewe dort Quarantaine zu halten. 1 - wird auch den Brigade⸗Kommandanten bezeichnen. §. 4 esten Berichten des General⸗Capitains von Anda⸗
1““
pation der Stadt Basel auf besagtem Fuß dauert fort , Marzuls de las Amarillas, zufolge, sind in Sevilla am
spondent sagen,
Bombay'’s oft vor den Augen der Regierung zu Angrias Colaba Sut⸗ tihs vollzogen werden? Ein Wink des Lord⸗Statthalters wuͤrde zweifelsohne hinreichen, diese Menschen⸗Opfer sowohl auf der klei⸗ nen Angrias⸗Insel als im Bereich des groͤßeren Guikauer⸗Lehns zu verhindern; aber der Wink wird nicht gegeben; der Gouver— neur im Rath gleicht, wie unser Korrespondent bemerkt, dem Auditorium in einem Roͤmischen Amphitheater, das nur den Daumen zu bewegen brauchte, um über Leben und Tod zu ent⸗ scheiden; jetzt ist der Daumen nach unten gekehrt. — Folgendes ist ein Auszug eines Schreibens aus Tschicklich vom 2. Mai: A Ein sehr trauriger Vorfall hat sich kuͤrzlich zu Okelsihr in der Naͤhe von Brahtsch ereignet. Herr Gordon, der daselbst ein Civil— Amtbekleidete, ritt mit mehreren Suwars und Sepoys aus, um mit einen Trupp Bihls in der Nachbarschaft zusammenzutreffen. Als er an sie herankam, naͤherte er sich ihnen mit einem einzi⸗ gen Suwar, nachdem er seine Leute ersucht hatte, nicht zu feuern und sagte zu den Bihls, sie moͤchten ihre Waffen niederlegen, weil er mit ihnen zu parlamentiren wuͤnsche. Die Bilhs jedoch achteten nicht darauf, wie es schien, oder verstanden ihn nicht und schossen augenblicklich einen Flug Pfeile ab, wovon drei⸗- den armen Gordon trafen, so daß er vom Pferde stuͤrzte und nach Okelsihr zuruͤckgebracht werden mußte, wo er wenige Tage darauf gestorben seyn soll. Ich hoͤrte dies gestern erst und da mein Berichterstatter etwas verworren in seinen Aussagen war, so hoffe ich noch, daß er sich mit Hinsicht auf Gordon's Tod
H
J
Berlin, 4. Oktober. Am 28sten v. M. Abends um 8 Uhr trafen IJ. KK. HH. der Kronprinz und die Kronprinzessin in Merseburg ein und traten auf dem Schlosse bei dem Herrn Regierungs⸗Praͤsidenten von Rochow ab, wo Hoͤchstdieselben uͤber⸗ nachteten. Zur Begruͤßung des Erlauchten Paares hatte sich der Herr Geheime Staats⸗Minister von Klewiz aus Magdeburg eingefunden. Am Sonntag den gsten besuchten IJJ. KK. HH. die Schloß⸗ und Dom⸗Kirche und setzten nach beendigtem Got⸗ tesdienste um 11 Uhr die Reise fort, und zwar J. K. H. die Kronprinzessin uͤber Weissenfels, Zeitz und Hof nach Tegernsee, Se. K. H. der Kronprinz aber uͤber Lauchstaͤdt, Eisleben, San— gerhausen und Roßla, nach Westphalen.
— Da in neuerer Zeit die Bemerkung gemacht worden, daß die in die Preußischen Kalender aufgenommenen Nachrich⸗ ten uͤber den Postenlauf und die diesseitigen Post⸗Einrichtun⸗ gen zuweilen unrichtige Angaben enthalten, wodurch das Pu⸗ blikum irre geleitet wird, so hat, umn diesem Uebelstande abzu⸗ helfen, der Herr General⸗Postmeister darauf angetragen, daß kuͤnftighin Aufsaͤtzen dieser Art die Genehmigung zum Drucke nicht eher ertheilt werde, bis dieselben von dem Koͤnigl. Gene⸗ ral⸗Postamte gepruͤft und eventuell berichtigt worden, und die dem Censurwesen vorgesetzten Koͤnigl. Ministerien haben sich mit diesem Antrage um so mehr einverstanden erklaͤrt, als auch andere Theile des Kalenders, insofern nicht die Materialien da⸗ zu von den Behoͤrden geliefert werden, schon jetzt einer amtli— chen Bestaͤtigung beduͤrfen. Demgemaͤß darf hinfuͤhro den in die Kalender und Taschenbuͤcher aufzunehmenden Nachrichten uͤber den Postenlauf und die Post⸗Verhaͤltnisse von Seiten der Herren Censoren die Erlaubniß zum Druck erst dann bewilligt werden, wenn das Koͤnigl. General⸗Postamt jenen Nachrichten seine Genehmigung ertheilt hat.
— Bei dem am 26sten v. M. abgehaltenen Wollmarkt zu Brieg wurden uͤberhaupt 105 Centner 17 Pfund Land⸗Wolle abgewogen. Die Preise waren fuͤr den Preußischen Centner der besten 80 Rthlr. 20 Sgr., der mittleren 77 Rthlr. und der ge⸗ ringeren 73 Rthlr., mithin im Durchschnitt der Centner S Rthlr. und gegen den am 27. Sept. 1832 abgehaltenen Herbst⸗ Wollmarkt, um 22 Rthlr. theurer.
— Die im Jahre 1822 fuͤr den Regierungs⸗Bezirk Danzig ebildete Schullehrer⸗Wittwen⸗ und Waisen⸗Unterstuͤtzungs⸗Anstalt hat sich bisher eines gedeihlichen Fortganges zu erfreuen gehabt. Die Zahl der im Jahr 1822 der Anstalt beigetretenen 112 Mit⸗ glieder hat sich bis incl. 1832 auf 152 gestellt, und das Funda⸗ tions⸗Kapital der 1375 Rthlr. in Staats⸗Papieren ist auf die Hoͤhe von 11,250 Rthlr. innerhalb 11 Jahren gestiegen.
In Danzig geht man damit um, ein Dampfboot zu das zu bestimmten Zeiten Reisen nach St. Petersburg
erbauen,
Schrecken, und
begruͤndet,
bruch naͤherte, Beit ergoß. Zoll.
nuten, denn
Kanals durch erfolgen.“
den Artikel Fr die Rubrik
„wurde die erste berger Schifffahrt ken bis Marienbruch, wo die nigen, 1400 Ruthen lang, aus der Naͤhe und Fernen
b die auf 40,090 Rthlr. sind und zahlreiche Theilnehmer gefunden haben.
1j löten d. M.“, s. und wichtigste s- und Entwaͤ
19
Da die Pariser Blaͤtter vom 28. fruͤh hier eingegangen
11A““ Einrichtung nicht unbedeuten
zwischen Danzig und Preußen und Rußland.
Haff zu. den Nemonienschen
sind, so daß ein
eutende Vortheile fuͤr den H Petersburg, so wie uͤberhaupt
in Anschlag Abtheilung des großen
—
eröͤffnet.
ndels⸗Betrieb zwischen Das Unternehmen selbst ist auf Actien gebracht worden
so meldet man aus Elbing, Secken-: sserungs⸗Kanals von Tawellning⸗ Szubbel und die Gilge sich verei⸗ ausende von Zuschauern — baren zugegen, um ihre Theilnahme an der Eroͤffnung eines so wichttgen Werbes zu 1ehas 3 der den Eingang des Ka vn; Laͤnge abgetragen wurde, der in dem Maßz b seinem Durch⸗ Gilge sich ungestuͤm in das neue des Wasserstandes betrug 2 Fuß 7 Schauspiel waͤhrte etwa 20 Mi⸗ trat der Strom schon ziemlich in seinen
nd und fließt jetzt frisch und klar auf dem
Die Beendigung des Forst soll im naͤchsten Jahre
ganzen
September schon heute Auszug aus denselben in ankreich aufgenommen werden konnte, „Neueste Nachrichten“ heute weg.
so faͤllt
Zweifel die urtheil und
wohl
—
Rubini
und von dort zuruͤck machen soll; man verspricht sich von dieser
linge jener
Die Italiaͤni Zu den erfr
auch
Dankbare Anerkennu gstaͤdtischen Theaters, Oper verschafft hat. In, nich
Heinefetter und De
m. Haͤhnel zwei so hohen Schule des Gesanges
Kunst⸗Nachrichten.
sche Oper in der Koͤnigstadt.
8 en eulichsten Erscheinungen, welche in neue auf den hiesigen Buͤhnen an uns voruͤberge Italiaͤnische Oper in d
er Koͤnigstadt.
fern gehalten;
in
nicht allein
besucht haben;
52*
Dies — Veranlassung gewesen Talente der Italiaͤnischen Oper in die Catalani war die ser Art an unserem musikalischen Horizonte; alibran, Lalande, Pasta, mit Lablache, konnten wir nur an den Bilder⸗L machen, wenn wir nicht nach Wien, L land reisen wollten. Direction des Koͤni einer Italiaͤnischen beschraͤnkten Mitte den, Talente der großen« um so erfreulicher ist
ster Zeit gangen, gehoͤrt ohne Neid, Vor⸗ - Selbstgenuͤgsamkeit haben laͤngere Zeit uns den Ge⸗ nuß Italiaͤnischen Gesanges Deutsche Schule wollte d wissen und seitdem der, vollem Rechte so hoch stehende witziger Schriftsteller verleite die Italiaͤnische Oper drucken unwiderruflich der Stab uͤber dieselbe gebrochen. r wenn seyn, daß die beruͤhmten neuester Zeit Berlin nie
letzte Erscheinung die mit der Fodor, M
eine sogenannte ie Italiaͤnische Oper gaͤnzlich verbannt der Gunst des Publikums mit Karl Maria von Weber sich als n ließ, satyrische Capriccios gegen zu lassen, wird in gewissen Kreisen
mag
avid
aden Bekanntschaft ondon, Paris oder Mai⸗ ng gebuͤhrt daher der daß sie uns den Genuß Zwar konnten, bei so öt jene, nur mit Guineen aufzuwiegen⸗ Italiaͤnischen Oper verschrieben werden;
es daher, daß jene Buͤhne in Dem.
Vortrag, in der Aussprache, im Recitativ, in der Arie,
den unvergleichlich schoͤnen Duetten den Unausgesetzter
genuͤgen.
gerinnen zu Theil; miller und Greiner Vorstellung derselben Oper uͤberfuͤllte Haus bewies der thaͤtigen
und unternehmenden Direction, zu schaͤtzen weiß.
die
und stuͤrmischer Be
— 1—
ausgezeichnete Zoͤg⸗ besitzt, welche
im wie in
strengsten Anforderungen Beifall ward den Saͤn⸗ strebungen der Herren Fischer, wurden
Holz⸗
anerkannt und das bei der vierten
daß das Publikum das Gute
Meteorologische Beobachtung.
1833. 3. Oktober.
hr.
Morgens Nachmitt. 6 U
Abends
2 Ühr. 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Luftdruck.. Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter .... Wind Wolkenzug
338,7 8“Par. 4,9 ° R. 3,8 ° R. 92 pCt.
heiter.
338,2 90‧Par.
338,, Par.
6,7 ° R.
4, 1 88 R.
80 pCt.
heiter. O.
14,2 °R. 5, 5 0 R. 50 vCt. heiter.
O
8. Hniederschlag 0.
Bodenwärme 11,1
Quellwärme 8,s °R. Flußwärme 11,2 °R.
*R.
Ausdünst. 0, 108 Rh.
I““ B ö Den 4. Oktober 1833.
Amtl. Fonds-
und Geld-Cours Zettel.
(Preuss. Cour.)
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch. d. Seeh. Kurm. Obl. m. J. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obhl. Königshb. do.
Elbinger do.
Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.
4
2
2—
EESEbSe
Zf. Brief. Geld 2 97 ½
103
2.f. firr 7STr7. a. vaFrznn.
96 ⅔ Grosshz. Pos. do. 4 Ostpr. Pfandhbr. Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. Z.-Sch. d. K. u. N.
151
H 8258! & &
8
HHoll. vollw. Duk. Neue do.
Friedrichsd'or ..
Disconto
‿ — —6
+Ꝙ 00 2⸗0.
E
Auswärtige Börsen.
FPrankfurt a. . 1. 93. 92 ꝝ½. pr. ult. Okt. 1447. Synd. 84. 5 ½ Span. 64 ½. 8241,
Actien
83 ½. 838. 58 89,1 8. †5
Oesterr. 5 9½
Engl. 99.
58 pr. compt. fin cour. 75. 59.
69 ½. 3 % 41.
Amsterdam, jirkl. Schuld 48 ¾. ½. Kanz-Bill. 20 ¼ ½
1450.
Hamburg, Met. 93 ½. 49 do. Russ. Holl. (v. 1831) Preuss. Prämien-Scheine 101 ½.
102. 25. fin cour. 103. 30. Neap. 91. 50. Belg. 9613.
29. September.
5.
Oktober. 93⁄. 93 ½. 4 ½ 83. 82 pr. ult. 1454. 1451.
2. Oktober.
84 ½. Bank-Actien 1208. 91 . Poln. 118.
————
Dün. 70 ⅛.
Paris, 28. September.
39 38 p 58 Span. pr. compt. 69
“
Ppr' Int. 479†. -
Met. in Hamb. Cert
101¾ 99 ⅔
105 ½
Span. perp. 66 ½.
ult. Uv.
Russ. .91 ½.
Als nals sperrende Stauwall von 130 Fuß
erscholl ein anhalrender Freuden⸗ Ruf,
zunahm, als der Srauwall sich bis endlich die . Die Differenz
Das ganze interessante spaͤter neuen, natuͤrlichen S geradesten Wege dem