1833 / 278 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ter denen die unverhaͤltnißmaͤßig große Anzahl der Offiziere obenan steht, die 28 Schiffe zaͤhlten 585 Offiziere, waͤhrend im Jahre 1793 143 Offiziere fuͤr 34 Schiffe hinreichten. Die Marine⸗ Truppen bestanden in gewoͤhnlichen Zeiten aus 5200 Mann, die aber jetzt sehr zusammen geschmolzen sind.“

e. Vereinigte Staaten vom La Plata.

Buenos⸗Ayres, 22. Juni. In der vorigen Session des Repraͤsentantenhauses, welche nach vorhergegangener Proro⸗ girung am 28. Maͤrz d. J. durch eine bloße Anzeige des Praͤ⸗ sidenten geschlossen wurde, debattirte man zuletzt uͤber eine Pe⸗ tition des Herrn Samuel Fischer Lafone um Abstellung aller buͤrgerlichen Hindernisse der Ehen zwischen Katholiken und Pro⸗ testanten, und es ward am 26. Maͤrz in dieser Hinsicht folgendes

Dekret erlassen: „Die Regierung ist ermaͤchtigt, in dem Falle

des Herrn S. F. Lafone und der Donna Maria Quevedo, so wie in jedem kuͤnftigen Falle aͤhnlicher Art, Dispens von den Hindernissen zu ertheilen, welche die buͤrgerlichen Gesetze den Trauungen zwischen katholischen und protestantischen Personen entgegenstellen.“ Unter den Rednern, welche sich uͤber diesen Gegenstand vernehmen ließen, suchten die Herren Vidal, Ancho⸗ rena, Insiarte und Baldomera Garcia darzuthun, daß es poli⸗

tisch wohlgethan seyn wuͤrde, die bestehenden Hindernisse aus dem Wege zu raͤumen, denn die veraͤnderte Lage des Landes

erheische dies; jenes Gesetz naͤmlich, welches jetzt aufgehoben werden solle, sey zu einer Zeit erlassen worden, wo sich fast gar keine Auslaͤnder in Buenos⸗Ayres befunden haͤtten. Dagegen bekaͤmpfte der Geistliche Dr. Don Miguel Gar⸗ cig den Antrag aufs entschiedenste, wie denn auch die der Re⸗ gierung jetzt ertheilte Befugniß nur als Discretionair hingestellt

wurde, so daß die kirchlichen Hindernisse solcher Trauungen wie

bisher bestehen bleiben und man noch keinen Fall anzufuͤhren weiß, wo der Bischof davon dispensirt haͤtte.

Am 31sten Mai wurde die neue Session durch den jetzigen Gouverneur von Buenos⸗Ayres, Herrn Juan Ramoe Balcarce, mit einer kurzen Anrede eroͤffnet und darauf die von ihm und den drei Ministern, Zuniga, Maza und Martinez, unterzeich⸗

nete „Botschaft der Regierung an die eilfte Legislatur der Pro⸗

vinz“ verlesen.

8 Am 3. Juni wurde folgender Antrag des Herrn Nicolas Anchorena zur Berichterstattung an den fuͤr Verfassungs⸗Ange⸗ legenheiten niedergesetzten Ausschuß uͤberwiesen: „Art. ¹. Der

Ausschuß soll dem Hause noch vor dem naͤchsten 31. August ei⸗

nen Verfassungs⸗Entwurf fuͤr die Provinz vorlegen. Art. 2. Sobald dies geschehen, wird die gegenwaͤrtige Legislatur sich vor

aallen Anderen mit der Konstituirung dieser Provinz nach den Grundsaͤtzen des Foͤderativ⸗Systems beschaͤftigen, und ihre Ses⸗

sion nicht schließen, ohne die Verfassung sanctionirt zu haben. Art. 3. Sobald die Verfassung in Kraft getreten und der Eid darauf geleistet ist, wird das Haus sich, nach Anhoͤrung des von dem Ausschusse erstatteten Berichts, mit der Berathung uͤber eine Amnestie fuͤr politische Vergehen beschaͤftigen.“

Am 7ten d. M. trug der General Olazaval auf Herstellung

ddes Gesetzes vom 8. Mat 1828 in Betreff der Preßfreiheit und

Da viele der Herren

.

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Annullirung der unter dem Gouverneur General Rosas, nament⸗ lich am 1. Februar 1832, dringender Umstäaͤnde wegen erlassenen Dekrete, wodurch die Presse beschraͤnkt wurde. Antrag machte der General Iriarte, indem er sich auf den Eid berief, den er vor der Uebernahme seines Postens als Abgeord⸗ neter vor Gott und auf das Evangelium geschwornen, daß er Beide

die geheiligten Rechte des Landes vertheidigen wolle. Antraͤge wurden an den betreffenden Ausschuß verwiesen, und dieser erklaͤrte sich in der Sitzung vom 13ten d. fuͤr die Annah⸗ men derselben. Als am letztvergangenen Sonntag die Wahlen von sechs neuen Mitgliedern des Repraͤsentantenhauses stattfinden sollten, kam es dabei zu solchen Ruhestoͤrungen, daß die Regierung sich

genoͤthigt sah, die Einstellung der Wahlen in allen Kirchspie⸗ V Diesem Befehl wurde jedoch in dem Kirch—

len anzubefehlen. spiel La Merced nicht gehorcht, und man fuhr daselbst fort, bis zum gewoͤhnlichen Zeitpunkt der Schließung Stimmen zu sam⸗ meln. Eine hiesige Zeitung, die Iris, brachte am Tage dar⸗ auf einen von 60 Einwohnern des Nikolai⸗Kirchspiels unterzeich⸗ neten Protest wider das Verfahren des Generals Vidal und des Ober⸗

sten Rosas, denen vorgeworfen wurde, daß sie nebst den Oberst⸗Lieu⸗

tenants Puirredos und Rochas und anderen Militairs bewaffnet und in Uniform der Kirchspiels⸗Versammlung beigewohnt und, von

einem Volkshaufen unterstuͤtzt, unter dem Vorwande, es werde bei den Wahlen nicht rechtlich zu Werke gegangen, den Tisch und das Bureau umgeworfen und die Wahl⸗Beamten beleidigt

haͤtten. Ein zweiter in derselben Zeitung enthaltener Protest

war gegen das Verfahren des Polizei⸗Chefs Correa Morales

gerichtet, dem man Schuld gab, daß er jene Gewaltthaͤtigkeiten ruhig mit angesehen, ja daß sogar einer der ihm untergebenen Beamten, die sich in den Hader gemischt, den Buͤrger Fernan⸗ dez schwer verwundet habe. n der Gaceta Mercan⸗ til hingegen las man einen von 40 Personen, worun⸗ ter mehrere der genannten Offiziere, unterzeichneten Gegen⸗ Protest, worin die Schuld auf die entgegengesetzte Partei ge⸗ schoben wird. Schon am 15. Juni hatte der Kriegs⸗ und See⸗ Minister, General Martinez, angezeigt, daß die Regierung be⸗ schlossen habe, jeden Frevel, der von den bei den Wahlen mit⸗ stimmenden Militairs begangen werden moͤchte, aufs Strengste zu bestrafen. Durch ein am 17ten von ihm unterzeichnetes De⸗ kret wurde daher der Oberst Morales von dem Posten eines Po⸗

Nachmittags gegen 3 Uhr hier ein, geruhten, die Aufwartung der im Posthause versammelten Behoͤrden anzunehmen, begaben sich sodann in das Haus, in welchem Luther geboren wurde,

Prediger Dr. Alt, in die Petri⸗Paul⸗Kirche, in welcher Luther

Kollekten⸗Gelder binnen Kurzem restaurirt werden soll. zuruͤckgekehrt, setzten Se. Koͤnigl. Hoheit, begleitet von den Se⸗

nigl. Hoheit in Goͤttingen und Eimbeck ist oben unter Deutsch⸗ land gemeldet worden.)

Wolkenzug

Einen aͤhnlichen

lizei⸗Chefs entlassen und der General Feliz Olazaval zu dessen

achfolger ernannt. Dieser aber die Ernennung ab, und so wurde am 18ten der Herr Epitacio del Campo zum Polizei⸗ Chef ernannt. Am 17ten erklaͤrte der Gouverneur, Herr Balcarce, in Gegenwart der drei Minister dem Obersten Morales, daß er bei jener Gelegenheit pflichtvergessen gehandelt habe, und eroͤffnete ihm zugleich, daß der General Olazaval an seine Stelle ernannt worden sey. Dadurch fuͤhlte sich Oberst Morales so beleidigt, daß er vor Aerger krank wurde. die Ernennung des neuen Polizei⸗Chefs betreffende Dekret mußte vom Kriegs⸗Minister unterzeichnet werden, weil die Minister des Innern und der Justiz nicht damit einverstanden waren und ihre Unterschrift verweigerten.

Am 18ten d. M. erklaͤrte sich der fuͤr Verfassungs⸗Angele⸗ genheiten niedergesetzte Ausschuß zu Gunsten der beiden ersten Artikel des von Herrn Anchorena eingebrachten Verfassungs⸗Ent⸗ wurfs, stimmte aber fuͤr die Verwerfung des dritten Artikels.

Berlin, 5. Okt. Aus Eisleben meldet man unterm 30sten v. M.: „Gestern hatten die Einwohner von Eisleben V das Gluͤck, Se. Koͤnigl. Hoheit den Kronprinzen zum erstenmale in ihren Ringmauern zu besitzen. Se. Koͤnigl. Hoheit trafen, begleitet von dem Herrn Regierungs⸗Praͤsidenten von Rochow,

und besichtigten die in demselben befindliche Alterthums⸗Samm⸗ lung, so wie die im Jahre 1827 errichtete Luther⸗Schule. Von hier aus verfuͤgten Se. Koͤnigl. Hoheit sich, gefuͤhrt von dem

getauft wurde und die mit Huͤlfe sehr reichhaltig eingehender Von dort

genswuͤnschen der Einwohner, die Reise uͤber Sangerhausen nach Westphalen fort.“ (Die am 30sten erfolgte Ankunft Sr. Koͤ

Seemmmmmr em Wermmltrsrmstatstgemeerstin Mtesseercrerbtetzesbesae eeheeeebrmhchüehne

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Avends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

1833. 4. Oktober.

339, 2 6 Par. 340,03 Par./Duellwärme 8,8 ° R.

13,9 °P; 7,0 °R. 8* 9 8 88 99⸗ 6 R. Flußwaͤrme 11, 0 °R. 49 vCt. 79 pCt. Bodenwärme 11,1 °R. Auediinst. 0, 1 1 00 ðRh

heiter. heiter. SSOS. 988. 2 Niederschlag 0.

5 20 338,92 Par.

Luftdruck.. 3,8 ° R.

Luftwaͤrme. Thaupunkt 2,4 °R. Dunstsaͤttg. 90 pCt. Wetter .... heiter. Wind O.

USaIiiner6 hen 5. Okiober 1833. 8

Das

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) I. IErief. Geld.

Grosfahz. Pos. do., 4 1014 DOstpr. Pfandbr. 8 99⅔ Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Kkst. C. d. K.- u. N. 7.-Sch. d. K. u. N.

Uoll. vollw. Duk. Neue do.

Friedrichsd'or ..

Disconto

möa —,ö— St.-SGchuld-Sch., 4 973

101 ¾ P,. Fagl. Anl. 18. 103 8* brE Engl. Anl. 22. 103 Pr. Engl. Obl. 30. 92 ¾ Präm. Sch. d. Sech. 51 Kurm. Obl. m. l. C 95 ½ Neum. Int. Sch. do.] 95 Berl. Stadt-Obl 4 97 ½¼ Königsb. do. Elbinger do.

105 ½

D)anz. do. in Th. 36 ½ Westpr. Pfandbr. 99 98. Armnnnnm nernn aene Wechsel-Cours. I .250 k] 250 Fl. 2 Ml. Hamburg. .300 Mk. Kurz dito 300 Mk. [2 Mt. London 1 LSt. . Paris 300 Fr. 150 F Augsburg 150 ll. Breslau 100 Phl. Leipzig 100 Thl. Frankfürt a. M. WZ.. 150 F. Petatzarg. .. . . 109 kbI Wreschau —. 600 Fl.

22,—

13 ½

3⁄ Preuss. Cour Erief denn.

143 1522 2 151 ½ 3 6 25 ½ 2 Mt. 104 ½ 2 Mt. 103 ½ 2 Mi. 9912 8 4 2

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Mt.

Tage Fve

Mt.

Woch. Lur⸗

8 Auswärtige Börsey.

Niederl. Wwirk!

Bill. 20 ¼.

mien-Scheine 90 ¼.

66 ½. 39 do. 42. St. Petersburg. 27 September.

Hlamburg 3 Mon 9 ¾. London 3 Mon. 10 ½ ½. Silber-Rubel 360. Kop.

Amsterdam, 30. Seplember. 1u1u““

8 Schuld 48 ½. Ausgesctzte Schuld 1222,i. Kanz. 63 Anl. —. Neap. 85 ¼. Oesterr. 91 ½. Lreuss Russ. (v. 1828) 101. (v. 1831) 91 ½. 63 Span.

Prä-

worin

Koͤnigliche Schauspiele.

Sonntag, 6. Okt. Im Opernhause: Auf Begehren, Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen Ballets; Musik von Auber. 1

Preise der Plaͤtze: Ein ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

In Charlottenburg: André, Hierauf: Freien nach Vorschrift, vom Dr. C. Toͤpfer.

Platz in den Logen des ersta

Lustspiel in 4 Abtheina

Montag, 7. Okt. Im Opernhause: Die Hochzeit e garo, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz; acch 28

In Potsdam: Der Findling, Lustspiel in 2 Abtheinn von G. Kettel. Hierauf: Der beste Ton, Lustspiel in 47 lungen, vom Dr. C. Toͤpfer. (Dlle. Hoͤffert: Leopolzj Strehlen, als Gastrolle.) Dienstag, 8. Okt. Im Schauspielhause: Die Damen sich, Lustspiel in 1 Akt, von M. Tenelli. (Dlle. Hoͤffert, v. Verseuil, als Gastrolle.) Hierauf: Die Hagestolzen spiel in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. (Dlle..

Mittwoch, 9. Okt. Im Opernhause: Der Zweikamp in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Herold.

Im Schauspielhause: Pour l'ouverture du théahn cais et la prémière représentation de l'abonnement: vieux pêchés, vaudeville en 1 acte, par Mr. Melesvil- La première représentation de: Le gardien, vaudevill veau en 2 actes, par Mr. Mr. Scribe et Bayard.

Die eingegangenen Meldungen um bestimmte Pläͤtze Franzoͤsischen Vorstellungen sind moͤglichst beruͤcksichtigt w und koͤnnen die Billets im Billet⸗Verkaufs⸗Bureau, Ne den 8ten d. M., von Morgens 9 Uhr an, bis Mittwac 9ten, Mittags 2 Uhr, in Empfang genommen werden.

Margarethe, als Gastrolle.)

Kdcooͤnigstaͤdtisches Theater. Sonntag, 6. Okt. Zum erstenmale: Prinz und Sch oder: Amor unter den Amazonen, romantisch⸗komisches 30 spiel mit Gesang in 2 Akten, von Ferdinand Ernst; Must

Skraup. Montag, 7. Okt. Der Dachdecker, komische Gemd 5 Rahmen, von L. Angely. (Herr Beckmann wird, von Urlaubs⸗Reise zuruͤckgekehrt, als Peter Petzold wieder auft Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 Akten, von C. Zum Beschluß: Rataplan, der kleine Tambour, Vaud 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von F. Pillwitz. Dienstag, 8. Okt. (In Italiaͤnischer Sprache): 6 mis, Oper in 2 Akten, Musik von Rossini. (Dlle. Heinefetter: Semiramis, als Gastrolle.) 1 Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und in kon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

8 Neueste Nachrichten. Paris, 29. Sept. Der Fuͤrst Talleyrand ist schon gestern Abend hier angekommen und empfing gestern eine! von Besuchen. .

Der Praͤfekt des Seine⸗Departements, Graf von 9

teau, ist zum Staatsrath im außerordentlichen Dienste, m fugniß zur Theilnahme an den Berathungen des Kolle

ergasg oGefet Bul

as Gesetz⸗Bulletin enthaͤlt in seiner gestern er, Nummer eine Koͤnigl. eeenaehe uͤber N.en 988 der Artillerie. Die Anzahl der Regimenter ist von 12 al vermehrt worden, deren Gesammtstaͤrke in 980 Offizieren

17,248 Unteroffizieren und Gemeinen besteht.

Die Regierung hat aus der Kolonie am Senegal Ba bis zum 7. August erhalten, denen zufolge zwischen u Niederlassung und den Trarzas, einem Maurischen Sgh Feindseligkeiten ausgebrochen sind. Die Veranlassung dahg das Uebertreten der Mauren auf das Gebiet von eine foͤrmliche Verletzung der bestehenden We lag. Unsere Truppen brachten dem Feinde betraͤchtliche ohe luste bei und der Gouverneur, der die Expedition selbst ligte, rechnete auf die baldige Raͤumung des vom fFein Beschlag genommenen Gebietes; er hatte sich außerden Beistandes der benachbarten Haͤuptlinge versichert, in dera teresse es eben so sehr als in dem unsrigen liegt, sich dem . der Mauren auf dem linken Ufer des Flusses zu setzen.

Die hiesige Spanische Gesandtschaft Nachricht von dem Tode des Geheimen Kaͤmmeriers d nigs von Spanien, Herrn Grijalba, erhalten; derselbe ne gleich Verwahrer des Koͤniglichen Siegels und der Lieblnn dinands VII.

Frantfurta. M., 2. Oktober. Oesterr. 5proc. Me 92 ½. 4proc. 83 . 82¼1%. 2½proc. 50 ¼. 1proc. 21 ½. Br. Actien 1450. 1447. Part.⸗Hbl. 132 ½. —. Loose zu 100 Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 89 ¼. 89 ½. Poln. ..

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hat aus Mad

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Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A W. H

Tages mit einer Pferde⸗Auction schließen wird. Unter

eußischen Staate

Tour Landscape Album Drawing Room Scrap

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seines Wohnorts thaͤtig war, theilt die Erfl

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Riga, 28. Sept. . stät der Kaiser nebst Gefolge, aus dem Koͤnigreiche Polen nend, hier an und setzten sogleich, nach Wechselung der Pferde,

Odessa, 17. Sept. ie haben im vorigen Jahre in unserem Blatt uͤber die Pruͤ⸗

stellten, großentheils verschwunden. de ug fängt an, den Nutzen der Bildung einzusehen, die allein Stande ist, die Scheidewand Küch eheh welche die Hebraͤer

g aus.

2

Lustspiel in 1 Akt, von C. 0 V

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Kronik des Tages.

Ze. Koͤnigl Hoheit der Prinz Wilhelm E1 stät des Königs) und Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzes⸗ Filhelm, Hoͤchstdessen Gemahlin, sind nach Weimar ab⸗

Der Hofrath und Geheime Registrator Vogel hierselbst anter dem 2. Oktober 1833 ein Patent auf eine durch Beschreibung und Modell erlaͤuterte, fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkannte Einrichtung einer Kaffee⸗Maschine ten, welches von dem gedachten Tage ab Fuͤnf hinter ein⸗ folgende Jahre und im ganzen Umfange des Preußischen tes guͤltig ist. dm Heinrich Uhlhorn za „Bezirk Duͤsseldorf, ist ein Acht hinter einander folgende vom 1. Oktober 1833, als dem Ausfertigungs⸗Tage, an nnet, guͤltiges Patent auf eine von dem Lithographen Schlicht zu Meannheim erfundene Steindruck⸗Presse, insoweit sie in ihrer durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammen⸗ setzung fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkannt ist, m ganzen Umfang des Preußeschen Staates ertheilt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Breslau ist der Subdiakonus an der evangelischen Kirche in Brieg, Kaͤß, zugleich zum Prediger am Zucht⸗

Arbeitshause daselbst bestellt worden; zu Magdeburg ist der Dr. Aßmann, erster Prediger

r dortigen St. Katharinen⸗Kirche, an die Stelle des ab⸗

genen Superintendenten Dennhardt, zum Superintenden⸗ her Dioͤcese Masdeburg ernannt worden; zu Posen ist die Superintendentur des Lissaͤer evangelischen

hen⸗Kreises interimistisch dem Superintendenten Fechner gen vorfallen.

torchnest uͤbertragen worden.

Abgereist: Der Fuͤrst Felix; Schwarzenberg, nach

aag. e. Ercellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der Diviston, von Ruͤchel⸗Kleist, nach Stargard.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland.

Gestern fruͤh um 82 Uhr langten Se.

Reise nach St. Petersburg fort.

Im hiesigen Journal liest man: n in der hiesigen Hebraͤischen Schule Bericht erstattet. diesjaͤhrigen Pruͤfungen bestätigten die Hoffnungen, welche

von dieser Anstalt hegten, deren Nutzen taͤglich mehr her⸗ euchtet.

Die Schule besteht erst seit 6 Jahren, und schon die Vorurtheile, die sich ihrer Gruͤndung so feindlich gegen⸗ Die Hebraͤische Bevöͤl⸗

den andern Voͤlkern trennt. on zwanzig Zoͤglingen, die Kursus in dieser Schule beendigt haben, haben sich vter Vollendung ihrer Studien auf eine Deutsche Untversitaͤt

ben; mehrere haben Anstellungen bei Kaufleuten gefunden,

alle zeichnen sich durch ihre intellektuelle und sittliche Bil⸗ Mit Vergnuͤgen bemerkte man, daß die Schule Pensionnairs aus Staͤdien des inneren Rußlands

einige

“”

mp.“ Fr a nkreich. Paris, 29. Sept. Der neue Nord⸗Amertikanische Ge⸗

dte, Herr Livingston, und das Offizier⸗Corps des in Havre ckommenen Nord⸗Amerikanischen Linienschiffes „Delaware“, sten gestern mit

em Koͤnige und der Koͤnigl. Familie in oud.

Unter den Personen, welche sich bereits gestern bei dem Fuͤr⸗ Talleyrand anmelden ließen, befanden sich der Handels⸗Mi⸗

Grevenbroich, im Regie⸗

Berlin, Montag den 7ten Oktober

—————— 8 W

Erhaltung die kleineren Interessen auf. Sie mußte in der ersten Zeit der Erschuͤtterung und Krisis, die nach der Revolution ein⸗ trat, so handeln, und sie hat Hingebung und politische Recht⸗ lichkeit bewiesen. Daher kam es, daß sie zwar in Bezug auf den allgemeinen Gang der Angelegenheiten und auf das im In⸗ teresse der Ordnung und der Monarchie zu befolgende Regie⸗ rungs⸗System stets einer Ansicht mit dem Ministerium war, sich aber dennoch bei einer Menge von Fragen, die, wenn auch von untergeordneter Natur, gleichwohl wichtig waren, von dem⸗ selben trennte. Man wird sich noch der manchmal aͤußerst hef⸗ tigen und bitteren Eroͤrterungen zwischen mehreren Ministern und den Berichterstattern einiger Kommissionen, und des Wi⸗ derstandes der Kammer, namentlich in den besonderen Bera⸗ thungen der Kommissionen, gegen uͤbertriebene Forderungen und schlechte Gesetz⸗Entwuͤrfe erinnern. Um die Zukunft der con⸗ stitutionnellen Monarchie zu sichern, bedarf es eines aus der Mitte der Majoritaͤt gewählten Ministeriums von solchen Män⸗ nern, deren einflußreiches Wort in der Kammer nie verloren geht, deren bisheriges Verhalten keine Besorgniß fuͤr die Zu⸗ kunft einfloͤßt, die der Revolution am naͤchsten stehen und die im Interesse der Monarchie keine Feindschaft gegen sich erwecken, von der diese manchmal zu leiden hat.“

Heute ist der Tag, an welchem der Herzog von Bordeaux sein vierzehntes Lebensjahr antritt und sonach muͤndig wird. Da die Regierung schon laͤngst wußte, daß die hier anwesenden Le⸗

gitimisten diesen Tag durch einen feierlichen Gottesdienst in den Kirchen der Hauptstadt, namentlich in der St. Sulpitius⸗, der St. Rochus⸗Kirche und der Kieche zu Marii Himmelfahrt, be⸗

stern Abend die noͤthigen Befehle ertheilt worden, um jeder Stoͤ⸗ rung der oͤffentlichen Ruhe zu begegnen. Indessen haben sich diese Vorsichts⸗Maßregeln bes zu diesem Augenblicke (Mittags 12 Uhr) als uͤberfluͤssig erwiesen und in der Kirche ist es ganz

Bekanntmachungen. 8 Bekanntmachung. Nachdem die unterm 17. d. M. als entwendet an⸗ gezeigten Pfandbriefe: Eckersdorf MG. Nr. 13. 500 Thlr. Brustawe 0M. 148Q. 100 Thlr. Laesewitz LW. 11. 500 Pilr Groß⸗Wilkau BB. 44. 100 Thlr. wieder in Vorschein gekommen, so wird solches zur Wiederherstellung ihres ungehinderten Kurses hiermit bekannt gemacht. Breslau, den 28. September 1833. Schlesische General⸗Landschafts⸗Direetion.

S. ¹ eaejercts 1n In⸗ und Auslande sich geneigt erklaͤrt haben, auch hier einem S beizuwohnen und dasselbe zu befoͤrdern, o machen wir hiermit die Anzeige, daß ein solches e im naͤchstkommenden Jahre am 28., 29. und

30. August hier gehalten werden und mit einer Thier⸗

sden mancherlei hier zusammentreffenden beguͤnstigen⸗

schau verbunden sein, auch am Nachmittag des dritten EEqEE“

4 8 8 1 8

den Umstaͤnden duͤrfen wir uns zu der Dauerhaftigkeit dieser Einrichtung Hoffnung machen, und es ist daher ein wohlgeebneter und gut begraseter Platz, unmittel⸗ bar neben der Knieper Vorstadt, zur Rennbahn fuͤr im⸗ mer bestimmt worden. Ein Programm wird seiner Zeit die Details angeben, auch die Personen bezeich⸗ nen, welche Auftraͤge von Auswaͤrtigen wegen Quar⸗ tier ꝛc. annehmen werden; fuͤr jetzt wird nur noch be⸗ merkt, daß fuͤr die in Berlin zum Rennen ausgesetzten Preise auch hier gesorgt sein wird. Stralsund, den 27. September 1833. Buͤrgermeister und Rath hieselbst. D. L. Kuͤhl.

Literarische Anzeigen.

Von den bei uns unter Theilnahme und Firma des Herrn A. Asher eeheinenden Taschenbüchern für

Book haben wir dem Berliner Hause desselben ein grosses Lager eingesandt und bitten die Freunde der englischen Literatur sich mit ihren Aufträgen an den- selben zu wenden. London, September 1833. Longman & Comp. Jennings & Chaplin. Charles Tilt. Fisher, Son & Comp.

Im Verlage der Buch⸗Kunst⸗ und Musikalienhand⸗ lung von Carl Heymann in Glogau ist erschienen, und in allen guten Buchhandlungen, in Berlin in der Luͤderitzschen Buchhandlung, in der Koͤnigsstraße Nr. 37, zu haben:

Der Preußische Buͤrger und Stadtverordnete.

Buͤrgerstand treten. Von S. J. Facilides, Vorsteher der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Neusalz. 8vo. brosch. 15 sur. Der Verfasser des genannten Werkchens,

1834, Kecpsake Landseape Annual Picturesque Annual Heathb Béek of nevng Turners Annual

8 8

u6

Ein Handbuch besonders fuͤr junge Maͤnner, die in den

die er bei der Erfuͤllung des hohen Berufes: gemeinen Wohl mitzuwirken, gesammelt hat, eft und wer seine Schrift liest, wird demselben 9 sen fuͤr die Belehrung und die nuͤtzlichen Ve ihm in dem kleinen Buche gegeben werden. Druck und Papier sind gut, und das bech empfehlenswerth. 8

Auf nachstehendes zeitgemaͤßes und alt gut anerkanntes Schriftchen, welches zu Berlu Stuhrschen Buchhandlung zu finden, machtn vi mit aufmerksam:

Das Praͤmiengeschaͤft des Koͤnigl 6 lungs⸗Instituls in Berlin, verdunden⸗ denhneseing 22* 98 2r desselnz atuͤrlichen Werth der Praͤmien dem Jahr besonders, von E. 2 Ungen t

Henningsssche Buchhandlung i

wel eine Reihe von Jahren bei den oͤffentlichen bekeeltter

21

et mmnin awnpwyr Kes umm U.

i eülbaleiebe ü

8¼*

er, Herr Thiers, und der Englische Botschafter. Dem Na⸗ . zufolge haͤtte aber der Fuͤrst noch keine Besuche ange⸗ en.

Die Korrespondenz des hiesigen Telegraphen mit den De⸗ iements ist gegenwärtig so lebhaft, daß die Zahl der Ordon⸗ en, die mit der Ueberbringung der telegraphischen Depe⸗ . Saint⸗Cloud beauftragt sind, von 4 auf 8 vermehrt

n ist.

Lin seit Kurzem erscheinendes Journal, der Impartial,

ich in seinem Prospektus als ein Blatt der richtigen Mitte

fündigte, erklärt sich jetzt fuͤr eine Ministerial⸗Veraͤnderung. eit der Juli⸗Revolution“, sagt derselbe, „hat die Majoritäaͤt Devutirten⸗Kammer sich mehr leiten lassen, als daß sie selbst gerrscht haͤtte; sie hat sich eher dieses oder jenes Ministerium illen lassen, als den bestimmt haͤtte. Sie ließ sich dabei hauptsaͤchlich durch 8 esorgniß beherrschen, daß sie durch Widerstand der Regie⸗ Kin ihrer kritischen Lage und unter den inneren und aͤuße⸗ aGefahren, von denen sie umgeben war, neue Schwierigkeiten her⸗ hren wuͤrde und vpferte daher dem groͤßeren Interesse der

daß sie selbst die Wahl der Mitglieder des⸗

ruhig hergegangen. Fuͤr den Mittag sind an mehreren Orten Festmahle veranstaltet. Auf den Straßzen sieht man viele Da⸗

men mit gruͤnen Shawls und Huͤten, und Maͤnner mit gruüͤnen Halsbinden.

Allem Anscheine nach werden indeß keine Stoͤrun⸗

Das ministerielle Abend⸗Blatt meldete neulich, es sey Befehl ertheilt worden, das Sardinische Dampfschiff „Carlo⸗ Alberto“, das, wie man sich erinnern wird, im vorigen Jahre die Herzogin von Berry in Frankreich ans Land setzte, jetzt in Marseille abermals in Beschlag zu nehmen; man erwartete da⸗ her allgemein, daß am Bord desselben wichtige Gegenstaͤnde oder Papiere gefunden werden würden; statt dessen hat der Capitain des Schiffes folgende Erklaͤrung abgegeben: „Ich bin am 15. September von Civitavecchia mit 15 Kuͤbeln voll Blutegel ab⸗ gegangen, am folgenden Tage in Livorno angekommen, habe dort 2 Ballen Seide und 5 Passagiere an Bord genommen, bin am 17ten in See gegangen, am 18ten in Genua angelangt, habe dort 7 Faͤsser Cochenille und 10 Passagiere eingeschifft und am l9ten diesen Hafen verlassen. Am Aisten war ich in Nizza und landete dort 5 Passagiere und 2 Kollis. Es blieben mir also noch 10 Passagiere und verschiedene Waaren⸗Kollis an mehrere Haͤuser.“ Dieser unverfaͤnglichen Erklaͤrung ungeachtet wird das Fahrzeug noch immer streng beobachtet. Die innere Aus⸗ stattung des Schiffes zeugt uͤbrigens noch immer von der poli⸗ tischen Gesinnung seiner Eigenthuͤmer; zur Draperie sind weiße und gruͤne Zeuge gewaͤhlt, und die Bildnisse der Herzogin von Berry, des Herzogs von Bordeaur und des Grafen von Bour⸗ mont hängen in der Kajuͤte.

Der General⸗Lieutenant, Graf Gruͤndler, der bei dem Prozesse des Marschall Ney Berichterstatter des Kriegsge⸗ richts war, ist im Departement der Aube por einigen Tagen gestorben.

Die hiesige Akademie der schoͤnen Kuͤnste hat gestern den diesjaͤhrigen ersten großen Preis in der Malerei einem Schuͤler der Herren Hersent und Ingres, Namens Roger aus Sens, 26 Jahr alt, den zweiten Preis einem Schuͤler des Herrn In⸗ gres, Namens Comairas aus St. Germain en⸗Laye, 30 Jahr alt, und den dritten einem Schuͤler desselben Meisters, Lavoine aus Soissons, 25 Jahr alt, zuerkannt.

Nach den Beispielen von Valenciennes wird auch in Arras eine Kunst-Ausstellung stattfinden. Der dortige Stadt⸗Rath hat zur Deckung der Kosten einen Zuschuß von 3000 Franken

ewilligt.

Mit der Subscription zu der Geldstrafe der Tribune hat es schlechten Fortggang. Der Haupt⸗Redacteur des National, Herr Carrel, hat 50 Fr. unterzeichnet. G

Die in Ajaccio eroͤffnete Subscription fuͤr das Napoleon dort zu errichtende Denkmal hatte bis zum 24sten d. M. 24,985 Fr. eingetragen; das General⸗Conseil von Korsika hatte fuͤr den⸗ selben Zweck 30,000 Fr. bewilligt.

Das Journal du Loiret meldet, daß diejenigen Mann⸗ schaften der Garnison von Orleans, deren Dienstzeit erst mit dem 31. Dezember d. J. zu Ende geht, bereits jetzt entlassen worden sind, und daß außerdem mehrere hundert Mann Urlaub auf unbestimmte Zeit erhalten haben.

Der mit den Vorarbeiten zu den von der Regierung beab⸗ sichtigten großen Heerstraßen in der Vendée beauftragte Inge⸗ nieur, Herr Derrien, befindet sich gegenwäͤrtig in Nantes und ist mit der Absteckung dieser Straßen beschäͤftigt. Wenn sonst keine Hindernisse eintreten, so wird die Armee schon im naͤchsten Fruͤhjahr die Arbeiten an den Straßen selbst beginnen koͤnnen.

Das Journal de Paris erwiedert dem Journal des Dé⸗ bats auf seinen gestrigen Artikel uͤber die Herabsetzung des Ein⸗ fuhr⸗Zolles von Belgischen Steinkohlen, daß Frankreich nach dem Gutachten der mit der Untersuchung dieses Gegenstandes beauf⸗ tragt gewesenen Kommission, sowohl an Quantitaͤt als an Qua⸗ litaͤt, so viel Steinkohlen aus den eigenen Gruben gewinne, als es beduͤrfe, und daß daher die verlangte Verminderung des Ein⸗ fuhr⸗Zolles schwerlich statt finden duͤrfte. Der National hingegen lobt den Artikel des Journal des Débats, und betrach⸗ tet denselben als einen Schritt zur Verbesserung des fuͤr das

gehen wollten, so waren von Seiten des Polizei⸗Prafekten ge⸗ ei de 0 Gloucester auf deren Landsitz im Bagshot⸗Park.

ge

Land so nachtheiligen und illiberalen Franzoͤsischen Prohibitiv⸗ Systems. 18 Fuͤnf Republikaner, Felix Avril, Lagarde, Huré, Guernon und Payen, die im Juli d. J. wegen Verdachts der Theilnahme an einem Komplott verhaftet wurden, sind vorgestern auf freien Fuß gesetzt worden. Dasselbe ist mit neun anderen Personen geschehen, die seit zwei Monaten verhaftet waren und von dem Instructions⸗Richter ganz vergessen zu seyn schienen; auf eine schriftliche Eingabe an diesen wurden sie sofort frei gelassen. Mehreren Zimmerleuten, die aus der Coalition ihrer Ge⸗ werks⸗Genossen ausgeschieden sind, ist gestern gestattet worden, bei dem von der Regierung unternommenen Bau auf dem Quat d'Orsay wieder einzutreten. 1b 3 Der Gerichtshof von Carcassonne hat zwei Theilnehmer an der Spottmusik, die vor einiger Zeit dem ministeriellen Depu⸗ tirten, Herrn Viennet, in Perpignan gebracht wurde, zu vier⸗ zehntaͤgigem Gefaͤngniß und einer Geldstrafe von 100 Fr. ver urtheilt. Das Journal de Paris meldet: „Den neuesten Nach⸗ richten aus Konsvantinopel zufolge, scheinen die Wirkungen der Feuersbrunst, von welcher diese Hauptstadt heimgesucht worden ist, sehr uͤbertrieben worden zu seyn. Dieses Ereigniß wird üͤbrigens nur zufaͤlligen Umstaͤnden zugeschrieben, und scheint mit der Politik in gar keinem Zusammenhange zu stehen.“

Großbritanien und Irland.

London, 1. Oktober. Am Sonnabend wartete Herr

Spring Rice Ihren Majestaͤten in Windsor auf. Mittags spei⸗ sten Ihre Koͤnigl. Maj. bei dem Herzoͤge und der Herzozin von

Vorgestern be⸗ gaben sich Ihre Maj. nach Kew zu einem Abschieds⸗Dejeuner bei Ihren Koͤnigl. Hoheiten dem Herzog und der Herzogin von Cumberland, die heute fruͤh ihre Reise nach dem Kontinent an⸗ traten und unterweges bei dem Herzoge von Wellington in Wal⸗ mer Castle ein Diner einnehmen werden, zu dem auch der Sprecher des Unterhauses und mehrere andere angesehene Per⸗ sonen eingeladen sind. . igl. . Freude verursacht, daß seit einiger Zeit eine ziemliche Besserung in dem Augen⸗Uebel des Prinzen Georg von Cumberland be⸗ merkbar ist. 1 3 Gestern Nachmittags hatten der Oesterreichische Botschafter, der Oesterreichische außerordentliche Gesandte, der Preußische Gesandte, der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger, der Belgische Ge⸗ sandte General Goblet, der Belgische außerordentliche Bepolle maͤchtigte und der Spanische Gesandte Unterredungen mit Lord Palmerston im auswaͤrtigen Amte. Der Albion glaubt jetzt aus guter Quelle versichern zu

zoͤsischer Botschafter hierselbst wieder anzunehmen.

Vorigen Sonnabend ging die Wahl eines neuen Lord⸗Ma⸗ yor fuͤr die Stadt London vor sich; sie fiel auf den Alderman Farebrother; der andere Kandidat war der Alderman Winchester. Dem bisherigen Lord⸗Mayor Sir Peter Laurie wurde fuͤr die treffliche Verwaltung seines Amtes eine Dank⸗Adresse votirt.

Die Nachrichten, welche die hiesigen Zeitungen in den letzten Tagen uͤber die Ereignisse in Portugal bringen, lauten seßr unbestimmt und zum Theil einander widersprechend. Im Sonnabend⸗Blatt des Albion liest man zunaͤchst: „Wir haben noch immer keine direkte Berichte aus Portugal. Unterdessen scheint Lord Palmerston sein Augenmerk auf die Portugiesischen Angelegenheiten gerichtet zu haben und uͤbt die Politik, die er mit Beisetzung aller Segel zu verfolgen beschlossen hat. Diese FJ.. besteht mit wenigen Worten darin, daß, da England Donna Maria, die aͤlteste Tochter Dom Pedro's, waͤhrend noch ein Sohn desselben am Leben ist, als Koͤnigin von Portugal anerkannt hat, das Portugiesische Volk sie als solche annehmen und sie fuͤr seine rechtmaͤßige und legitime Souverainin aner⸗ kennen muͤsse, wenn es sich nicht dem Mißfallen Sr. Herr⸗ lichkeit und allen den Strafen aussetzen wolle, die Lord Palmer⸗ ston, als Mitglied des Parlaments und Minister der auswaͤrti⸗

en Angelegenheiten, uͤber dasselbe zu bringen im Stande sey. Bollte ihm dies gelingen, so wird England sich ruͤhmen koͤnnen, einem unabhaͤngigen Volk einen Souverain aufgedrungen zu ha⸗ ben, waͤhrend es sich doch fuͤr neutral erklaͤrt und einem solchen Volke das Recht, sich selbst seine Regierung zu waͤhlen, nicht

abzustreiten vermag. Wo in einem so herabgewuͤrdigten und entehrten Lande, wie es Portugal unter solchen Umstaͤnden seyn wuͤrde, wenn ihm Dom Pedro oder Donna Martia durch fremde Ba⸗ sonette aufgezwungen werden, Gluͤck und Zufriedenheit herkom⸗ men sollte, uͤberlassen wir Lord Palmerston zu entscheiden.“”“ Der Courier vom Sonnabend meldet in seinem Boͤrsen⸗Bericht: „Der Kutter „Elisa“ ist von Porto, welchen Hafen er am 19. September verlassen hat, in Falmouth angekommen. Ein Passagier desselben berichtet, daß die Miguelistischen Truppen keinen weiteren Angriff auf diese Stadt unternommen haͤtten, daß dieselbe aber fortwaͤhrend durch Guerillas beunruhigt werde. General Stubbs, der jetzt die dortige Garnison kommandirt,

war sehr thaͤtig und suchte unter Truppen und Einwohnern die

beste Ordnung und Eintracht aufrecht zu erhalten. Die dorti⸗ gen Miguelisten wollten im Vertrauen erfahren haben, Mar⸗ schall Bourmont werde Lissabon nicht mehr angreifen, sondern wolle der Hauptstadt nur alle Zufuhr von der Landseite ab⸗ schneiden und seine Winter⸗Quartiere zu Coimbra aufschlagen. Er hatte eine bedeutende Summe Geldes erhalten, die ihm durch Dom Miguel's Agenten von London aus mit dem Dampfboot „Lord of the Isles“ nebst einer Quantitaͤt Munition und Le⸗ bensmitteln zugefertigt wurde. Der Duero war ganz frei, und die Britischen Kaufleute hatten betraͤchtliche Weinvorraͤthe ange⸗ kauft. Die Nachrichten aus Lissabon reichten bis zum 16ten; es war bis dahin nichts von Wichtigkeit veegesen:; beide Theile hatten noch dieselben Positionen wie am saten inne.“ In seinem gestrigen Blatt enthaͤlt der Courier unter

den Boͤrsen⸗Nachrichten Folgendes: „Heute fruͤh sind

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Es hat in der Koͤnigl. Familic grosge

koͤnnen, daß der Fuͤrst Talleyrand doch binnen einem Monat nach London zuruͤckkehren werde, um seine Functionen als Fran⸗