1833 / 283 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dann schon leicht arrangiren lassen. Bourmont antwortete höf⸗ sich, aber verneinend, und ich glaube, daß damit diese Korre⸗ spondenz zu Ende ist.“ 6

vv

Soholag, 27. Juli. Ueber die vor einigen Tagen hier

vorgesallenen Unruhen enchalten hiesige Blaͤtter folgende noͤhere Details: „Am 23sten d. um 7 Uhr Abends erhielt der Praͤsi⸗

dene ein anonymes Schreiben mit der Nachricht, daß in derselben

Nacht ein Versuch zur Bewerkstelligung einer Revolution gemacht werden solle. Er sandte sogleich nach dem Obersten Montoya, Inspek⸗ or und General⸗Kommandanten, und nachdem der Kriegs⸗ Minister hinzugekommen, begaben sie sich nach der Kavallerie⸗ Faserne, wo der als einer der Verschwoͤrer angegebene wachtha⸗ bende Offzzier verhaftet wurde. Da das Unternehmen um Mit⸗ ternacht vor sich gehen sollte, so vermied die Regterung sorgfaͤl⸗ tig, Allarm zu machen, damit die Verschwoͤrer in die Schlinge fallen moͤchten, die ihnen gelegt worden, und deshalb übernahm HOberst Montoya es, den Verhafteten nach der Hauptwache zu fuͤhren, der sein Wort hatte geben muͤssen, daß er sich nicht widersetzen wolle. Auf dem Hinwege aber suchte der Offizier 8 urch eine Nebenstraße zu entschluͤpfen. Montoya folgte und

——— ———

drang mit gezogenem Degen auf ihn ein, worauf der Andere

in Pistol aus dem Busen zog und dem Obersten durch das Herz schotz, so daß er todt niederfiel. Sogleich kam die ganze Staot in Allarm, die Truppen traten unter's Gewehr, und so

biteb es die Nacht hindurch. Am folgenden Morgen wurde das V

ganze Komplott entdeckt und ausgemittelt, daß ein Theil der Verschwoͤrer, der nach der unerwarteten Entdeckung Zeit gefun⸗ den, einen Plan zu verabreden, im Ganzen ungefaͤhr 100 an der Zahl, unter General Sarda den Weg nach Venezuela ge⸗ nommen habe. kommen werden, nicht Truppen genug, um sich ihnen zu wider⸗ setzen, und so werden sie wohl, wenn nicht die hinter ihnen hergeschickten Truppen und Bauern sie einholen, entkommen. Waͤre der Anschlag nicht entdeckt worden, so wuͤrde die Nacht vom 23sten wohl nicht ohne viel Blutvergießen voruͤbergegangen seyn,

Zum Ungluͤck sind an den Orten, wo sie durch⸗

da die Verschwoͤrer die wachthabenden Offiziere gewonnen hat⸗

ten, welche die Truppen leicht taͤuschen und auf's Feld hinaus⸗

fuüͤhren konnten, waͤhrend die Verschwoͤrer, dann vermuthlich an 200 stark, und alle beritten, Ausschweifungen jeder Art veruͤbt haͤtten, wobei das Leben des Praͤsidenten gefaͤhrdet gewesen seyn Die Verschwoͤrer werden, mit Ausnahme des General

wuͤrde. Sarda, als ein Raubgesindel geschildert, das seit den Unruhen von 1830 die Naͤhe von Bogota durchstreift. That nicht uͤber ein halbes Dutzend Menschen darunter seyn,

Anhaͤnger Bolivars, deren Angehoͤrige keine Anstellung unter der jetzigen Regierung haben erhalten koͤnnen, und persoͤnliche Feinde Santanders. Sarda, als Mann von Talent und guter

Soldar, ist der Einzige, der Leute hat uͤberreden koͤnnen, daß und es scheint nicht

ein tieferer Plan dahinter stecken koͤnne; unglaublich, daß er Verbindungen mit den unzufriedenen Ver⸗ wiesenen in Jamaica und Venezuela, wie die Generale Mon⸗ tilla, TCarreno, Juan de Francisco Martin u. s.

und seiner Regierung feind seyn, die nicht zu Handschuh hingeworsen, und es müß aufheben, und durch Verringerung der

Kierus ihm die Moͤglichkeir benehmen, die Regierung zu

rechnen. Die Regierung hat ihnen aber nun den

Berlin, 10. Okt. Ueber die Anwesenheit Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen in Paderborn, deren bereits im vor⸗ gestrigen Bliatte der Staats⸗Zeitung Erwaͤhnung geschehen, ge⸗

ken uns nachtraoͤglich noch folgende Mittheilungen von dort zu:

8

Am dten, als am Tage nach der Ankunft Sr. Koͤnigl. Hoheit, nahmen Hoͤchstdiesethen noch die Dom⸗Kirche, die wegen ihres Alters und ihrer eigenthuͤmlichen Bauart merkwuͤrdige Bartheo⸗

somaͤus⸗Kapelle, die Pader⸗Auellen, die staͤdtischen Promenaden, die Wachstuch⸗Fabrik des Kaufmanns Ahleborn und d; litho Mittag wurden die öffentlichen Behoͤrden und die aus der Nach⸗ ebebeb““ hea- barschaft eingerroffenen Gutsbesitzer vorgestellt und demnaͤchst von 8 Hoh Nach Tische verließen Hoͤchstdieselben auf kurze Zeit die Stadt, um die in vorigen Lippspringe und die im benachbarten Fuͤrstenthum Lippe⸗Detmold gelegenen merk⸗ wuͤrdigen Extersteine zu sehen, und kehrten gegen 8 Uhr Abends d Den festlichen Tag beschloß ein von der Buͤr⸗ gerschaft auf dem glänzend erleuchteten Rathhause veranstalteter

graphische Institut des Herrn Herle in Augenschein.

Sr. Roͤnigl. Hoheit zur Tafel gezogen.

Jahre neu enrdeckte Mineral⸗Auelle bei

von dort zuruͤck.

Ball, den Se. Koͤnigl. Hoheit Hoͤchstselbst eroͤffneten und durch eine fast zweistündige Gegenwart verherrlichten. Als Hochstdie⸗ selben am solgenden Tage (Iten) die Stadt wieder verließen, um Ihre Reise uͤber Delbruͤck nach Bielefeldb und Minden fortzu⸗ setzen, siogen Biumen und Kraͤnze Sr. Koͤnigl. Hoheit von a en Geiten zu, und uͤberall erscholl ein laures und anhaltendes Lebehoch

der versammelten ö begleitet von den besten üten em

fuͤr das beständige Wohl des verehrten Thron⸗Erben. Magistrate gaben Se. Koͤnigl. Hoheit vor Ihrer Abreise noch in den schmeichelhaftesten Ausdruͤcken Hoͤchstihre besondere Zu⸗ sriedenheit mit Ihrem Aufenthalte in den Mauern Paderborns zu erkennen. Ueber den Empfang Sr. Koͤnigl. Hoheit in

Herford und Minden ist bereits im gestrigen Blatte der

e berichtet worden. Die Ob

„Geschichte der Poesie in der Lausitz“ gesetzt. Dabei soll auf alte einheimische Volksmaͤhrchen, auf Wendische und Deutsche Volkslieder, auf die Charakteristik der ausgezeichneteren Lateini⸗

schen und Deutschen Dichter, insbesondere aber auf diejenigen

Erzeugnisse der beschreibenden und geschichtlichen Dichtkunst ge⸗ sehen werden, welche durch Lausitzische Gegenstaͤnde veranlaßt worden sind. Die Frist fuͤr die Einsendung der mit der Auf⸗ schrift: An die Ober⸗Lausitzische Gesellschaft der Wissenschaften in Goͤrlitz, zu versehenden Preisbewerbungs⸗Schriften, die zu⸗

gesetzt.

im Laufe des vorigen Monats 78 Schiffe ein⸗ und 80 aus 8”ee ausgelaufen. Mit letzteren wurden unter andern Arti⸗ keln ausgefuͤhrt: 2015 Wispel Weizen, 654 Wispel Roggen, 847 Wisvpel Gerste und 61 Wispel Malz. 16“ 8

Es moͤgen in der

w., haben . 1 8 88 2 ,28 . . mag. Auch soll der groͤßere Theil der Geistlichkeit Tantander Moͤnche, als die Hese des Voirs und stets schaͤdlich auf die niederen Klassen einwirkend, gem⸗ leit digsten chemisch⸗ 4 1 b 6 deren erstem Theil von d icht metallischen Grundstoffen die Rede Man hofft noch, der naͤchste Kongreß werde deien eitem Tzeil von den nicht metallif undstoffe Macht verscedener gurer 1 Schwefel von der Schwefelsaänre⸗,

er⸗Lausitzische Gesellschaft der Wissenschaften in Goͤrlitz hat fuͤr 1834 einen Preis von 50 Rthlr. auf eine

In die Haͤfen des Regierungs⸗Bezirks Stralsund

geführt wurden und im Betriebe stehen, so wie bewaͤhrter Apparate

delt. und die ganze zweite Abtheilung des ersten Bandes umfaßt, ist den 1 Wichtige technische Artikel sind folgende:

Wetter.. E“ H. N. gleich ein Motto und den Namen des Verfassers in einem ver⸗

sezelten Zettel enthalten muͤssen, ist auf den 1. Juni 1834 an⸗

1162 Literarische Nachrichten.

Elemente der technischen Chemie, zum Gebrauche beim Unter⸗ eicht in dem Koͤniglichen Gewerb⸗Institut und den Pro⸗ vinzial⸗Gewerbschulen. Vom Professor Fr. Schubarth. 2 Baͤnde, von denen der erste 2 Abtheilungen hat. Mit 16 großen Kupfertafeln. Berlin, in Kommission bei A. Ruͤcker. 1831 1833. 114 enggedruckte Bogen. gr. 8. brrochirt.

Zu den fuͤhlbarsten Maͤngeln der Literatur gehoͤrten, und gehd⸗ ren zum Theil noch, gute technische Schriften. Das hohe Preu⸗ ßische Ministertum des Inneru widmete auch diesem wesentlichen Huͤlfsmittel zur Ausoildung der Gewerbtreibenden seine beson⸗ dere Aufmerksamkeit und so entstanden seit dem letzten Jahrzehend eine Reihe von Schriften, von denen die vorliegende in diesen Blaͤt⸗ tern eine besondere Erwähnung verdient. Dem als Schriftsteller rüͤhmlichst bekannten Hrn. Professor Schubarty, welcher seit der Begruͤndung des Koͤnigl. Gewerb⸗Instituts Physik, und Chemie in gewerblicher Beziehung an demselben vortrug, wurde der Auftrag zu Theil, die wesentliche Luͤcke eines Werkes uͤber technische Chemie und chemische Technologie auszufuͤllen, welches als Hand⸗ und Lesebuch einen vollstaͤndigen Vortrag uͤber diese wichtige Abtheilung der Chemie hält, so daß besonders der Zoͤgling zur Wiederholung des Gehorten und zum Privat⸗ Studium reich⸗ lichen Stoff findet, und durch Nachlesen sich selbst belehren kann. Aber nicht allein der Anfanger, sondern auch der weiter Vorge⸗ schrittene findet Stoff zur Belehrung fuͤr eine gruͤndliche Kenntniß der wichtigsten chemischen Lehren, der technischen Prozesse, der Ge⸗ winnung und Darstellung der in den Geunerben angewendeten ver⸗ schiedenartigen Substanzen, deren Eigenschaften, Guͤte, Pruͤfung der Reinhelt und Benutzung in den Gewerben. Bei der Ab⸗ handlung der einzelnen Gegenstaͤnde hat Herr Schubarth die wissenschaftlichen neueren Benennungen, die älteren Namen, und, so viel es ihm möglich war, die technischen Ausdruͤcke, nicht allein in der Muttersprache, sondern mit ihren Franzoösischen

8 1. F8 ] 8

2 8 * I“

und Englischen Benennungen angegeben, um denjenigen, welche die in diesen Sprachen geschricbenen technischen Werke lesen wollen, das Verstaͤndniß derselben zu erleichtern, zu welchem Zweck beson⸗

dere Register dem letzten Bande beigegeben worden sind; gewoͤhn⸗

liche Woͤrterbuͤcher lassen nur zu oft den Belehrungsuchenden hier⸗

uͤber im Dunklen. Herr Schubarth webte ferner das Nothwendigste aus der technischen Mineralogie ein, um das Bild zu vervollstäͤndigen, und suchte, soviel es ihm moͤglich war, die Fandarten der Mineralien im Preußischen Staat, so wie deren gewerbliche Verarbeitung in demselben nachzuweisen, über vaterlaͤndische Fabrik⸗Anlagen, berg⸗ und huͤttenmaͤnnische Pro⸗ ductionen, uͤber Ein⸗ und Ausfuhr wichtiger roher Materialien und chemisch⸗technischer Fabrikate Nachricht zu geben, um hierdurch dem Buche ein vaterlaͤndisches Interesse zu verleihen und den Ler⸗ nenden sein Vaterland in rechnischer Beziehung kennen zu lehren.

Der Verf benutzte mit großer Kritik eine sehr reiche Literatur in die etwas zu verlieren haben, und auch diese sind vormalige gen⸗ d

den ihm zugaͤnglichen vielen Buͤcher⸗ und Journalschaͤtzen, das nicht minder reiche Archiv der Koͤnigl. technischen Deputation fuͤr

Columhb. 23 ½. 23. Griech. 35. 40. Holl. 2 ½ 8 48 ¼.

Gewervbe im Ministerium des Innern, und wurde auch (was er in der Vorrerde sehr dankend anerkennt) sowohl von vielen Bchoͤrden als auch von einzelnen Privat Personen mehrfach unter⸗ stuͤtzt, wodurch es ihm besonders auch moalsch wurde, genaue Zeich⸗ nungen interessanter technischer Einrichtungen, die in Preußen aus⸗

und Maschinen, seinem Werke beizuzuͤgen, wodurch einem dringen⸗ den und fuͤhlbaren Beduͤrfniß abgeholfen wird. Wir wollen nun die in dem Werke abgehandelten Haupt⸗Artikel kurz angeben.

In der ersten Abtheilung des ersten Bandes folgt auf die all⸗ gemeinen einleitenden Bemerkungen eine Darlegung der nothwen⸗

actes et en Prose. deux soeurs de charité, vawudeville nouveau en 2 ach

. ch⸗technischen Apparate, rathe und chemische Overarionen, uͤber Maß und Wewichte ꝛc., die spezielle Chemie, in 8

tl. Beim Koblenstoff wird Gasbeleuchtungs⸗Upparnte gegeben, bei dem bei dem Chlor von der Salz⸗ bei dem Stickstoff von der Salpetersaͤure⸗Bereitung gehan⸗ Der zweite Theil des Werks, welcher den Rest der ersten

saͤure⸗,

Metallen gewidmet Salpeter⸗ Pulver⸗ und Portaschen⸗Bereitung, Soda⸗, Salz⸗, Glas⸗ Fabricativn, Kalkbrennerei, Moͤrtel Bereitung, Alaun⸗Porzellan⸗ Steingut⸗ Fayance⸗Favrication, Topferwaaren⸗ Bereitung ꝛc. Die zweite Abtheilung des ersten Bandes umsaßt die Metalle im enge⸗ en Sinne, ihr nazuͤrliches Vorkommen, ihre Gewinnung, weitere

1 - . „† 3 8 7 ☛a SI9 Verarbeitung, die Bereitung der wichtigsten Metall⸗Salze und anden

weitigen metallischen Praͤparate, Legirungen, die Angaben der Pro⸗ duction im Preutzischen Staate ꝛc. mit den erforderlichen Abbildun⸗ gen veon Oefen, Heerden, Maschinen u. s. w Im zweiten Bande endlich folgt die Chemie der organischen Materien. Die hierbei herauszuhebenden Haupt⸗Artikel sind die Verkohlung und Vercoakung, Zucker⸗Fabri⸗

weinbrennerei, Baͤckerei, Leimstederei, Gerberei u. s. w.

Man wird aus dieser sehr allgemdinen und aphoristischen In⸗ balts⸗Angabe den großen Reichthum und die Wichtigkeit des Wes kes leicht erkennen. Sein Studium ist den Technikern im weite⸗ sten Sinne des Worts sehr zu empfehlen; ein jeder unter ih⸗ nen, der in irgend einer Beziehung zur chemischen Technolo⸗ gie steht, wird sich Raths in demselben erholen können. Das Werk ist dei weitem besse als das, auch durch zwei Ueber⸗ setzungen in Deutschland bekannte: kratté de chimie ehptiquée aux Arts par DHumas“., von welchem so eben der 4te, die Me⸗ tallurgie umfassende, Band in unsere Haͤnde gelangt ist; denn ob⸗

gleich dasselbe weit vogenrescher ist und weit mehr Kupfertafeln ent⸗

haͤlt als das Werk von Schubarth, so gewaͤhrt es doch dem Tech⸗

niker einen bei weitem geringeren Nutzen, da in demselben das Theo⸗

retische und dieses ist sehr gut bearbeitet zu sehr vorherrscht und das eigentlich Technische zu oberflaͤchlich ist, indem es Herrn Dumas offenbar anp aktischen Keumnissen zu mangeln scheint. Indi⸗ viduen, die gleich gut in der Theocie, als auch in den versch edenartigen Werkstaͤtten, Laboratorien, Huͤtten ꝛc. zu Hause sind, geheren im⸗ merhin zu den seltenen, und dies ist auch der Erund, daß die An⸗ zahl der wahrhaft brauchbaren technischen Schriften vechaͤltniß⸗ maͤßig gering ist.

Blankenburg am Harz.

Karl Hartmann.

Metevrologische Beobachtung.

1833 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 9. Oktober. 6 Uhr. 2 Uhr. 0Uhr Breobachtung Luftdruck.. 335 9 2, ar 832 12 Par. Luftwarme. 3,9 ° R. 13 °‧°RM. Thaupunkt 1,6°R. 4, 6 ° R.

Grraͤthe und chemischen

Dunstsaͤttig. 89 pCt. 51 vCt.

0 Bodenwoͤrme 9,6 °R. heiter. heiter. heiter.

NRw [Ausbünst. 0, 1 07 Rh.

Wolkenzug Riederschlag 0.

8

Auswärtige Börsen. A GesSIerU vtn, 5. Oktobher. b Niederl. wicbl. Schuld 48 ½. Ausgesetzte Schuld 122. Bill. 21. 68 Anl. —. Neap. —. Oesterr. 91 ¼. Pteuss. Pra-

Kanz-.

mien-Scheine —. Russ. (v. 1828) 101 ¼. (v. 1831) 91 †. 5 ½ Span. 65 3. 3 % do. 41 ⁄.

Haemburg, 8. Oktober. Oesterr. 5 8 Met. 94. 4 do. 84 ½. Bank- Actien 1219, Engl. 99 ¾. Russ. Holl. (v. 1831) 91 ½. Met. in Hamb. Cen Preuss. Prümien-Scheino 102 ½. Poln. 120 ¾. Dän. 71 ⅛. London, 4 Oktober. Cons. auf Abrechn. 88 ¾. . Belg. 95 ¾. ¼.

Bras. 68 ½., 6 5 1 Mex. 35 ¼. Port. 73 ¼. 73. Russ. 101. 100 ½. 33 Span. 42 à˙43 8 Warschau, 6. Oktober. Pfandbr. 91 ¼ Bank-Certisik. 91 ¾, Russ. Assign. 18, Wien, 5. Oktober. 5 % Met. 93r7. 48 do. 83 ¼.

Berliuer Börse.

r Den 10. Oktober 1833.

Amtl. Fonds- und Geld-Coours-Zettel. (Preu sa. ( v g.

4]†) 97 5 103 ¾

. MM 96]* Grosshz. Pos do. 1 ( ⸗tpr Ptandbr. [bpomm. do. 1 10 Kur- u. Neum. do. 106b Schlesische do.

St.-Schaid-Sch. Pr. Engl. Anl. 18.

Pp. Kugl. Anl. 22. 5 103 ¾ 91 91 ½ I 51 ¼ 51½

Pr. Engl Obl. 30. Präm. Sch. d. Sech. Kurm Obl. m. J. C Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl

Königshb. do.

935,1 99 15 95 ½ j2Z.-Sch. d. K. u. N. 65p

lHloll. vollw. Duk. Elbinger do. Neue do. 2 Danz. do. in Th. 36 ½ Friedriechsd'or .. 13 Westpr. Pfandhbr. 99 1 [Disconto 8

Preui

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Amsterdam .. EEEEIIII“ dito 1 250 Fl. 300 Mk. Kurz

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Wien in 20 Xr. E“ Breslan.. 99. Petersburg Warschau

Koͤnigliche Schauspiele. Freitag, 11. Okt. Im Opernhause: Fra Diavoly, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber⸗ Im Schauspielhause: 1) Lo Revanche, comedà 2) Lo premire représentation d

Mr. Paul Duport.

Sonntag, 13. Okt. Im Opernhause: Die Kirmeß, Oper in 1 Akt, von E. Devrient; Musik von W. Hierauf: Auf Begehren: Die Sylphide, Ballet in 2 Ae

gen, von Ph. Taglioni.

8 Koͤnigstaͤdtisches Theater. Freitag, 11. Okt. Zum erstenmale wiederholt: Pit

Scchlange, oder: Amor unter den Amazonen, romantist

s 3 auberspie i Gesar in 2 2 8 eine Beschreibung und Abbiidung sches Zauberspiel mit Gesang in 2 Akten, von Ferdinan)

Mufik von Skraup. Vorher: Kuͤnstlerliebe, oder: Dse

Galathe, Lustspiel in 1 Akt, von Seidel.

Neueste Nachrichten. Paris, 4. Okt. Der Moniteur meldet unterm gen Datum: „Der Koͤnig von Spanien ist am 29. Eg um 3 Uhr mit Tode abgegangen. Die Franzoͤsische N.

hat diese Nachricht heute durch eine von Herrn von abgefertigte telegraphische Depesche erhalten. Nach der Verfügungen Sr. Katholischen Majestät wird die Wittwe waͤhrend der Minderaͤhrigkeit der jungen Koͤnigg belle die Regentschaft fuͤhren. Das Ministerium ist g

in Madrid herrschte vollkommene Ruhe. Heute Nacht;

Courier ab, der Herrn von Rayneval den Befehl uͤberbnt erklaͤren, daß die Regierung Sr. Majestaͤt geneigt ist, die noͤthigen Notificationen erhalten haben wird, die ne

verainin anzuerkennen.“

Das Journal des Doébats fuͤgt obiger Nach Folgendes hinzu;. „Die offiztellen Depeschen des Frm

Borschafters in Madrid werden nicht eher als uͤberm

Paris eintreffen koͤnnen. Uebrigens hatte man zu der Voraussicht jenes Ereignisses einen Regentschafts⸗ Unterstuͤtzung Ihrer Majestat der Koͤnigin gebildet.

Rath besteht aus fuͤnf Personen, worunter der Bischof! villa, der Herzog von Infantado und der General

die beiden andern Mitglieder desselben sind noch unbelcg „Galignani's Messenger laͤßt den Vater Ferdine Koͤnig Karl 1V. von Spanien, am 19. Maͤrz 1808 stent rend derselbe doch damals nur resignirte und erst am! 1819 mit Tode abging.

Man hatte heute hier auch bereits uͤber England richt von dem Mißlingen des am 14. Sept. vom Bourmont gegen Lissabon unternommenen Angriffs und darauf angeblich am 74. Sept. erfolaten Abdankung de wie von der Ankunft Donna Maria's in Lissabon.

Der am Marine, Ministerium angestellte Requct im außerordentlichen Dienst, Herr Lacoudrais, ist durt

7

liche Verordnung vom 24sten v. M. autorisirt worden,

Berathungen des Staats⸗Raths und an den Arbeiten!

schuͤsse Theil zu nehmen. 1 Der auf den „Carlo-Aberto“ gelegte Beschlag dem man am Bord dieses Fahrzeuges eine Untersuchum nommen, wieder aufgehoben und dem Schiffe angenell den, daß es sich augenblicklich von Frankreichs Kuͤsten feunen habe. Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 102. 30,0 102. 55. 3proc. pr. compt. 75. 40. fin cour. 75. 5 Neap. Pr. compt. 91. 15. sin cour. 91. 40. 5 pros perp. 66. Zproc. do. 33 ½. ö5proc. Röͤm. 90 ½. Frankfurta. M., 7. Oktober. Oesterr. 5proc. M 93 *1⁄. 4proc. 83 *%. 83 ½. proc. 50 ¼. Iproc. 21 ¾. B. Actien 1450. 1448. Part⸗Obl. 132 ¼.—. Loose zu 1009 Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 90 1. 90 12. Poln. 2

Redacteur Cottel.

Rkst. C. d. K.- u. N. 65 2⁷

* el

. 8

.—

8

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kaiserlich Russischen ral Major Nicolajeff, bisherigen Commandeur des Gre⸗ r⸗Regiments Koͤnig Friedrich Wilhelm, den Rothen Adler⸗ n zweiter Klasse zu verleihen geruht. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Landgerichts⸗Rath Com⸗ m Achen üi8 bestaͤndigen Kammer⸗Praͤsidenten bei dem gerichte daselbst Allergnaͤdigst zu ernennen geruht. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Mbig Ragh Karl Georg drich Hering zum Regierungs⸗Rath und Stempel⸗Fiskal

Der Referendarius Friedrich Wilhelm Bruͤninghau⸗

ist zum Notar im Friedensgerichts⸗Bezirke Barmen, Land⸗ as⸗Bezirks Duͤsseldorf, mit Anweisung seines Wohnortes in mm, ernannt worden.

Angekommen: Der diesseitige außerordentliche Gesandte bevollmaͤchtigte Minister an dem Koͤnigl. Hannoverschen, rstl. Hessischen und verschiedenen andern Hoͤfen, Oberst serr von Canitz und Dallwitz, von Kassel.

m] 1 8 Zeitungs⸗Nachrichten. 1 Ausland. Frankreich. aris, 4. Oktober. Im Courrier francais liest man: ꝛFolgen des Todes des Koͤnigs von Spanien beschaͤftigen Kabinet in hohem Grade. 8 von Talleyrand soll ge⸗ in den Minister⸗Rath, in welchem uͤber die unserem Bot⸗ er zu ertheilenden Instructionen berathen wurde, berufen en seyn und sich dafuͤr ausgesprochen haben, daß man einen entschafts⸗Rath zu erlangen suche, der aus Maͤnnern bestehe, he Spanien auf der seit 1823 befolgten Bahn erhielten, ,„als ob diese die beste sey, sondern weil sie die meiste rscheinlichkeit des Beifalls der Nation fuͤr sich habe. Conseils⸗Praͤsident soll nicht dieser Ansicht gewesen sondern darzuthun gesucht haben, daß man in Spanien rfuͤhrung eines Systems beguͤnstigen muͤsse, das, insoweit Arschiedenheit beider Laͤnder es zulasse, sich dem unserigen e, um im Falle eines Krieges auf die Allianz Spaniens en zu koͤnnen. Ein anderer Minister hat diese Ansicht un⸗ ützt und diese Debatte scheint die Uneinigkeit im Schoße Conseils noch vermehrt zu haben. Welche Ansicht den Sieg n getragen, ist unbekannt, aber in der verwichenen Nacht ist TCourier nach Madrid abgefertigt worden, woraus man schlie⸗ muß, daß es zu einer Entscheidung gekommen ist.“ Am 29sten v. M. ist der Marschall Gérard von Rocroy

Naubeuge angekommen, um die Truppen der Division Achard

die leichte Kavallerie-Brigade des General Lawoestine zu sern und manoͤvriren zu lassen. Von dort aus wollte der schall sich nach dem Lager von Wattignies begeben. In beuge wurde Koͤnig Leopold täglich erwartet.

Die Marschallin Ney ist am 30. v. M. mit ihrem Sohne nein Bordeaux angekommen.

Die AQuotidienne meldet nach einem Privat⸗Schreiben Venedig die (bereits bekannte) Ankunft der Herzogin von w in dieser Stadt und fuͤgt hinzu: „Die Reise⸗Route der zessin war so eingerichtet, daß sie am 29. September in g seyn konnte. Ein unerwarteter Umstand hat aber die unterbrochen. Der Vicomte von Chateaubriand, der von ara aus mit der Prinzessin reiste, ist sofort nach Boͤhmen gangen. Die Herzogin wird ihre Weiterreise so lange chieben, bis Herr von Chateaubriand ihr das Resultat einer sion angezeigt hat, an die sich die hoͤchsten Interessen knuͤpfen. Marquis von Saint⸗Priest ist bei ihr in Venedig geblie⸗ Der Temps meint, es werde uͤber die Versoͤhnung chen Karl X. und der Herzogin von Berry unterhandelt. Im Journal des Debats liest man: „Das neue Ge⸗ uͤber den Elementar⸗Unterricht, das nunmehr in ganz Frank⸗ in Kraft treten soll, beruft die Pfarrer in die Schul⸗Kom⸗ sonen und gestattet also der Geistlichkeit einen Einfluß auf öffentliche Erziehung. Anfangs erhoben sich starke Vorur— gegen diese Maßregel, die, so sagte man, unseren politi⸗

e, wurden von dem Minister des oͤffentlichen Unterrichts g und unparteiisch bekaͤmpft. Er zeigte die Vortheile auf, che der oͤffentlichen Erziehung durch den gemaͤßigten Einfluß Pfarrer zu Theil werden wuͤrden, und es gelang dem Talente rn. Guizot, alle Zweifel und Vorurtheile zu zerstreuen. Die Ma⸗ tat der Deputirten⸗Kammer war der Ansicht, daß der boͤse Wille ger Mitglieder des Klerus bei einer so wichtigen Angelegenheit tentscheiden duͤrfe, und daß man vielmehr annehmen muͤßte, Mehrzahl der Geistlichen werde eine Pflicht erfuͤllen, die en das Gesetz und die wahre Religion zugleich vorschreiben. egierung wird es gewiß nicht zu bereuen haben, daß sie dem rus durch das Gesetz einen moralischen Einfluß bewilligt hat. * Hirten⸗Brief, den der Bischof von Versailles in Bezug auf esetz uͤber den Elementar⸗Unterricht an die Pfarrer seiner cese erlassen hat, liefert bereits einen erfreulichen Beweis kon; er giebt ein Zeugniß von der guten Gesinnung, welche verstaͤndige Mehrzahl der Geistlichkeit zu den ihr uͤbertra⸗ nen wichtigen Funckionen mitbringen wird.“ ecder den vor Kurzem stattgefundenen Pruͤfungen in der gegsschule von Saint Cyr sind von 153 Zoglingen 150 als gtig zu Unter⸗Aeeutenants⸗Stellen in den Kavallerie⸗- und anterje⸗Regimentern befunden worden.

inrichtungen gefaͤhrlich werden und aus der Jugend Feinde Revolution von 1830 statt guter Buͤrger bilden koͤnnte. Diese urtheile, welche das Benehmen einiger Geistlichen veranlaßt ankh 1

nehmen. Als Mitglied der Pairs⸗Kammer gehoͤrte er demjeni⸗

Am tsten d. fand die uͤbliche vierteljaͤhrliche Versammlung

der hiesigen Maires unter dem Vorsitze des aͤltesten derselben, des 86 jaͤhrigen, seit der Juli⸗Revolution zum Pair erhobenen Herrn Rousseau, statt.

Ein neues Werk des Historikers Capefigue, Jakob II. in Saint⸗Germain, ist heute in der Buchhandlung von Dufey erschienen.

In Saint⸗Rustigue, einem Dorfe auf der Graͤnze der

Departements Ober⸗Garonne und Tarn und Garonne, sind in den letzten Tagen des vorigen Monats die Ueberreste eines Roͤ⸗

mischen Landhauses ausgegraben worden, in welchem man zwei schoͤne Mosaiken fand; die eine ist in Faͤcher getheilt; die an⸗ dere, die man fuͤr den Fußboden eines Bade⸗Zimmers haͤlt, stellt den Gott Ocean, Thetis, mehrere Tritonen und die Oceaniden dar; saͤmmtliche Figuren sind durch die uͤber ihnen angebrachten Namen in Griechischer Schrift bezeichnet.

Der Gerichtshof in Straßburg hat dahin erkannt, daß ge⸗ gen die auf ihrer Reise nach Prag dort verhafteten Legitimisten, bei denen so wichtige Papiere gefunden worden seyn sollten, kein Anlaß zu einem Prozesse vorhanden sey; demgemaͤß ist ihre so⸗ fortige Freilassung angeordnet worden.

Die hiesigen Blaͤtter enthalten interessante Aus uͤge aus der am 15. August in Alexandrien erschienenen ersten Nummer des Moniteur Egyptien. (Die Mittheilung derselben behalten wir uns auf morgen vor.)

Paris, 5. Oktober. Der Koͤnig kam gestern Mittag zur Stadt, ertheilte dem Fuͤrsten von Talleyrand, der heute nach seinem Schlosse Valengay abreist, so wie dem zum diesseitigen General⸗Konsul und Geschaͤftstraͤger bei der Republit Bolivia ernannten Herrn Bréchet⸗Martigny, der im Begriffe steht, auf seinen Posten abzugehen, Privat⸗Audienzen, und hielt demnaͤchst einen dreistuͤndigen Minister⸗-Rath, nach dessen Aufhebung Se. Maj. nach Saint⸗Cloud zuruͤckkehrten.

Der Herzog von Orleans ist gestern fruͤh um 1 Uhr aus dem Lager von Compiegne hier eingetroffen.

Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Herzog, die Herzogin und der Prinz Georg von Cumberland sind nebst Gefolge am 2ten d. M. Nachmittags in Calais gelandet.

Der Staatsrath Mignet, Direktor des Archivs beim Mi⸗ nisterium der auswaͤrtigen Angelegenheiten, ist es, der, auf An⸗ laß des Todes Ferdinands VII., in der Nacht vom 3ten zum 4üten nach Madrid mit Instructionen fuͤr den Grafen von Ray⸗ neval abgefertigt worden ist.

Der Temps glaubt, daß die beiden von dem Journal des Débats gestern nicht namhaft gemachten Mitglieder des Spa⸗ nischen Regentschafts⸗Rathes der Infant Don Francisco de Paula und Herr Zea Bermudez seyen. Man versichert, es sey heute eine zweite telegraphische Depesche aus Bayonne hier ein⸗ gegangen, wonach auch am 30sten September noch Alles in Ma⸗ drid ruhig gewesen.

Das Journal des Dobats aͤußert in Bezug auf den Tod des Koͤnigs von Spanien: „Der Tod Ferdinands VII. ist, ob⸗ gleich er durch die immer zunehmende Schwaͤche seines tief un⸗ tergrabenen Gesundheitszustandes laͤngst vorherzusehen war, den⸗ noch eines der vh N Ereignisse, die im gegenwaͤrtigen Augen⸗ blicke die allgemeinen Angelegenheiten Europa's verwickeln konnten. Eine streitige Thronfolge, bewaffnete Parteien unter zwei Fahnen, die einander die Krone streitig machen, der noch brennende Heerd des Buͤrgerkrieges in Portugal, und in beiden Laͤndern zwei Oheime und zwei Nichten, die auf denselben Thron Anspruch machen! Dies ist der jetzige Zustand der Halb⸗Insel; so kuͤndigt er sich wenigstens fuͤr Spanien an, wenn man aus den Leidenschaften einer Na⸗ tion auf deren Schicksal schließen will. Der Tod Ferdi⸗ nand's VII. hatte beim Abgange des Couriers, der die Nach⸗ richt nach Bayonne uͤberbracht hat, die Ruhe der Hauptstadt nicht gestoͤrt, und die Koͤnigin Marie Christine hatte die Regent⸗ schaft im Namen ihrer dreijaͤhrigen Tochter uͤbernommen; ein in den letzten Lebens⸗Tagen des Koͤnigs designirtes Conseil war berufen, die Regierung der Regentin zu unterstuͤtzen. Dasselbe besteht definitivy aus dem Infanten Don Francisco de Paula, dem Herzog von Infamado, Herrn von Zea, dem Bischof von Sevilla und dem General Castanos.“

Der bisherige Konsul der Donna Maria in Havre, Herr Geraldes, ist von Dom Pedro zum General⸗Konsul in Belgien mit seinem Wohnsitze in Bruͤssel ernannt worden.

Der Pair und General⸗Lieutenant Graf Souleès ist vor⸗

gestern hierselbst im 74sten Lebensjahre mit Tode abgegangen.

alle Revolutions⸗Kriege und einen Theil der Feldzuͤge unter der Kaiserlichen Regierung mitgemacht. Seit dem Jahre 1809 war er inaktiv, da Krankheit ihn damals noͤthigte, seinen Abschied zu

gen Theile der Oppositions⸗Partei an, die sich allen Ausnahme⸗ Gesetzen und Privilegien widersetzte. Heute wurde seine sterb⸗ liche Huͤlle zur Erde bestattet.

Gestern starb hieselbst der ehemalige Prior an der Benedik⸗ tiner⸗Abtei von Saint⸗Germain’ des⸗Pres, zuletzt Bibliothekar

der Deputirten⸗Kammer, Herr Druon, in dem hohen Alter von

89 Jahren. Fuͤnf und dreißig Jahre lang hatte er das Amt eines Bibliothekars versehen.

In Meudon bei Blois ist kuͤrzlich im 90sten Lebensjahre der General Graf Daniel O'Connell, Oberst des 6ten Irlaͤndi⸗ schen Regiments, mit Tode abgegangen. Er war ein Onkel des bekannten Deputirten der Stadt Dublin.

In der gestrigen Sitzung des hiesigen Assisenhofes ist der verantwortliche Herausgeber der „Tribune“, Herr Lionne, we⸗ gen eines in die Nummer vom 21. Maͤrz d. J. inserirten Ar⸗ tikels, in welchem die Jury eine Herausforderung zum Unge⸗ horsam gegen die Gesetze und zur Empoͤrung erkannt hat, zu dreimonatlicher Peft und einer Geldbuße von 1000 Fr. verur⸗ theilt worden. er Herausgeber des „Echo frangais“, der je⸗ nen Artikel nachgedruckt hatte und deshalb ebenfalls belangt wor⸗ den war, wurde freigesprochen.

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An dem im Stadtviertel des Gros⸗Caillou zu errichtenden Magazin⸗Gebaͤude fuͤr unverzollte Waaren, sind seit dem 30. August, wo der Zuschlag des Baues erfolgte, taͤglich uͤber 300

Arbeiter beschaͤftigt, so daß das Gebaͤude sich schon jetzt uͤber

den Erdboden erhebt und wahrscheinlich in 10 Monaten voͤllig beendigt seyn wird:

Der Messager des Chambres enthaͤlt eine Uebersicht

der Franzoͤsischen Handels⸗Marine, wonach dieselbe im Jahre 1830 aus 14,852, im Jahre 1831 aus 15,031, und im Jahre 1832 aus 15,224 Schiffen bestand.

In der ganzen Normandie war vor einigen Tagen das Ge⸗ ruͤcht verbreitet, daß die auf dem Mont Saint⸗Michel befindlichen politischen Gefangenen, nachdem sie das Haus in Brand gesteckt, Mittel zur Flucht gefunden haͤtten. Jetzt weist es sich indessen aus, daß dieses Geruͤcht dadurch entstanden ist, daß am 29. Sept., als am Geburtstage des Herzogs von Bordeaux, die Gefangenen alle Fenster ihrer Wohnungen erleuchtet hatten und daß diese Ilumination in der ganzen Umgegend fuͤr eine Feuersbrunst ge⸗ halten worden war, demzufolge man in den in der Näaͤhe gelege⸗ 89. Dorfschaften Allarm geblasen und die Sturmgloche gezogen hatte.

Am 29sten v. M. fand in la Ferté⸗Milon die feierliche Inauguration der Statue Racines statt.

en neuesten Nachrichten aus Toulon zufolge ist der kuͤrzlich dort eingegangene Befehl, die Linienschiffe „Suffren“ und „Marengo“, so wie die Fregatte „Herminia“ abzutakeln, seitdem widerrufen worden. Das erstere dieser Schiffe soll ein Bataillon des ö9sten Linien⸗Regiments nach Afrika fuͤhren. Acht andere, von der egheecan gemiethete Kauffahrteischiffe waren Tages zuvor, aus Marseille kommend, auf der Rhede von Toulon vor Anker gegangen, um 120 Spanische Reiter, Blockhaͤuser und verschiedene Lager⸗Geraͤthschaften fuͤr die Be⸗ satzung von Bugia an Bord zu nehmen. Gleichzeitig mit dem Marschall Clauzel haben sich der General Beurmann, der Oberst Ledoux und der See⸗Praͤfekt auf dem Dampfboote „Krokodil“ nach Algier eingeschifft.

Großbritanien und Irland.

London, 5. Oktober. Der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger und der Preußische Gesandte hatten gestern eine Unterredung mit Lord Palmerston im auswaͤrtigen Amt.

Im Globe liest man noch Folgendes uͤber die letzten Ereig⸗ nisse in Portugal: „Nachdem Bourmont und mit ihm die Franzoͤsischen Offiziere das Kommando uͤber Dom Miguels Ar⸗ mee aufgegeben und sich am 22ͤten, wie man glaubt, nach Spa⸗ nien zuruͤckgezogen hatten, findet man einen Portugiesischen Ge⸗ neral, Namens Santo Lorenzo, als interimistischen Befehlshaber der Truppen genannt. Ihm folgte General Macdonnell oder Macdonald genannt. Dom Pedro hatte alle moͤgliche Bereit⸗ willigkeit gezeigt, dem Kriege durch einen Vergleich ein Ende zu machen, aber Bourmont und seine Karlistischen Anhaͤnger hatten stolz alle Bedingungen zuruͤckgewiesen oder ausweichend geantwortet. Es hieß zu Lissabon, man habe Dom Miguel durch goldene Anerbietungen bewegen wollen, das Portugiesische Gebiet zu verlassen und allen Anspruͤchen auf den vindicirten Thron zu entsagen; man habe seiner Partei eine Amnestie angeboten und ihm all sein Eigenthum garantiren wollen. General Bourmont aber lehnte alle Annaͤherungs-Versuche ab, indem er sich die Wen⸗ dung, welche die Ereignisse nahmen, nicht traͤumen ließ. Capi⸗ tain Elliot befand sich am 22sten in Dom Miguels Hauptquar⸗ tier, hat sich aber spaͤter nach Spanien begeben, um von da nach England zuruͤckzukehren. Was das ploͤtzliche Ausscheiden des Marschall Bourmont und seiner Gefaͤhrten anbelangt, so herr⸗ schen daruͤber viel Vermuthungen, aber wenig Gewißheit. Auf⸗ fallend aber ist es, daß die Einbuße einiger Chefs, denen jeder Angriff mißlungen ist, fuͤr Dom Miguels Sache selbst von de— nen als verderblich angesehen wird, die uns mit Lord Aberdeen versicherten, daß derselbe der Liebling der Nation sey und nur feile Abenteurer und aufruͤhrerische Brandstifter zu Feinden habe. Einige meinen, Dom Pedro's Gegenwart habe diese große Veraͤnderung bewirkt; Andere behaupten, daß die Fran zosen der Kabalen und Eifersuͤchteleien der Portugiesen uͤberdruͤssig gewesen seyen. Am Ende aber ist dies Ereigniß viel wahrscheinlicher ganz einfach daraus herzuleiten, daß Bourmont keine Moͤglichkeit 1 sich zu behaupten, und daher seinen Ab⸗ schied nahm. Freilich ruͤhmte er noch zehn Tage vor seiner Ab⸗

n reise die Verbesserung, welche in der Verwaltung von Dom Mi⸗ Im Jahre 1776 in den Militair⸗Dienst eingetreten, hatte er

guels Angelegenheiten stattgefunden habe, den Ministerwechsel, die Anhaͤnglichkeit des Volks und vieles Andere. Unter Meh⸗ reren versicherte Bourmont auch, daß Dom Miguel im Begriff stehe, die Cortes gerade in der Provinz zusammenzuberufen, die derselbe waͤhrend seiner Herrschaft niemals zu Rathe gezogen hat. Indeß Bourmont ist fort, und mit ihm wahrscheinlich die letzte Hoffnung der Miguelisten. In Lissabon ist ein Staats⸗ rath eingesetzt worden, zu dessen Praͤsidenten der Herzog von Palmella ernannt ist, so wie der Marquis von Funchal zu ei nem der Mitglieder desselben. Dom Pedro ist unermuͤd⸗ lich in seinen militairischen Manoͤvers und gewinnt sich das Vertrauen des Volks taͤglich mehr. Man klagt hier und da, daß er den zu ihm uͤbergehenden Miguelisten zu wenig traue; die Sache aber ist die, daß ihn Nachsicht gegen dergleichen Personen in Algarbien klug gemacht hat, so daß er zu entschuldigen ist, wenn er denen sein Zutrauen entzieht, die mit seinem Bruder in Verbindung gestanden haben. Man ver⸗ nimmt naͤmlich, daß in jener Provinz die von den Herzogen v. Terceira und Palmella aus conventionnellen oder humanen Ruͤck⸗ sichten auf ihren Posten belassenen Beamten ihre Dankbarkeit dadurch an den Tag legten, daß sie bei der ersten sich darbieten⸗ den Gelegenheit zu Bourmont uͤbergingen. Pedro's Charakter scheint sehr verkannt worden zu seyn. Er mag wohl manche Fehler haben, aber eine uneigennuͤtzige Hingebung fuͤr die Sache seiner Tochter, ein tapferes und unermuͤdliches Aushalten im Felde kann ihm nicht abgesprochen werden. Nach dem Wenigen,

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