Wuarschau., 13. Oktober. “ 368. Russ.
90 ;. 91. Bank-Certifik. 91 ½. Part.-Obl.
185. Wien, 12. Oktober. 5 8 Met. 92 ⁄ ½. 48 do. 82 ½ ½. Bank-Actien 1187 ¾. Part.-Obl. 130 ⅛.
Berliner 3 -Deu 17. Okiober 1833. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. ( Enr eeeee
96 ½4 96 ⅔
] 8 v
Grosshz. Pos. do. 101 ½ Ostpr. Pfandbr. 1003 Pomm. do. 195¾ Kur- u. Neum. do. 106 Schlesische do. 4 [106 Rkst. C. d. K.- u. N. - 65 Z.-Sch. d. K. u. N. — † 65 ½
vamTanammemmn
St.-Sobuald-Sch.; Pr. Eng! Anl. 18. 103 ⅔ Pe. Eng'. Anl. 22 103 ¾ Pr. Er.,I. Obl. 30 91
Präm. Sch. d. Sech. 51½ Kurm Cbl n. f. C. 95 ½ Neum Ie..Seb do. 95 ½ Berl. Staot-Oul. 96 ⅔ Königegb. 09. — Elbinger do. 3 — Danz. do. in Th. 35 ½
Holl. vollw. Duk. — Neue do. — Friecdrichsd'or .. 13 ¾ Wesipr. Dfauadhbr. 98 Disconto 5 ½ — nmaeneam—ß — — 8 Freusg. Cour. Wechsel-Cou r 8. vif sdrnn.
☚☚᷑☚¶e —
142 ¾
Amsterdam ito Namburg dito Lendon.. .. Paris
14222 — [151 ¾ 151¼ 151½ 6 25½ 80 ½ 104
300 Mk. 1 LSt. — d 80 ¾
03
981½
2 Mt. 2 Mt. 3 Woch.
Kurz
Au sbur, 3En 8 Leipzi
9912 103½ — 105 ½ 103½
100 Thl. 150 Fl. Petersburg 100 Rbl. b1öö11A“ 600 Fl.
7 Meteorologische Beobachtung. 1833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 16. Oktober. 6 Uhr. 2 Uhr 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck. 330,⸗ Par. 330,738 Par./329, 6 6 Par⸗Ouellwärme 8,7 R. Dunstsaͤttg. 71 pCt. 73 Ct. 87 pCt. Bodenwärme 8,3 °R. Wetter... heiter. bedeckt. bedeckt. sasdunn. 0,036“ Rh. Niederschlag 0.
Wind SW. SW. SW. Wolkenzug — SW. e8s
Am 15. Oktober waren die Angaben der Instrumente: 333, 6 0 332,3*% 330, 177 — 4,2 ° 12,50 5,00 — 3,8 ° 6,0 ° 95,°—
88, 60, 57 pCt. — S. S. S.
82
KNoͤnigliche Schauspiele. . Freitag, 18. Okt. Im Opernhause: Auf Begehren: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Auber. (Dlle. Hoͤffert: Fenela, als letzte Gastrolle.)
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗
1190
Im Schauspielhause: 1) La dame et la demoiselle!, co-
médie en 4 actes et en prose, par Mr. Mr. Mazeères et Em- pis. 2) La première représentation de: La grande aventure, vaudeville nouveau en 1 acte, du théätre du Gymnase, par Seribe.
Sonnabend, 19. Okt. Im Schauspielhause: Der Kammer⸗ diener, Posse in 4 Abtheilungen, von Leitershofen. Hierauf: Franzoͤsische Vorstellung des Herrn Alexander, aus Paris: Ruses de Nicolas, pièce en 1 acte et en prose, traduit de l'anglais, par Mr. Alexander. Personnages: Farlough. capi- lain anglais. Pilbury, alderman. Niçolas, domestique de l'alderman. NMistriss Pilbury. Miss Flirtilla, fille de r'al- derman. (Obige fuͤnf Charaktere werden von Herrn Alexan⸗ der allein, ohne Mitwirkung einer andern Person, dargestellt.) Und: Der Platzregen als Cheprokurator, dramatisirte Anekdote in 2 Abtheilungen, von E. Raupach.
Sonntag, 20. Okt. Im Opernhause: Zampa, oder: Die Marmorbraut, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz, nach dem Franzoͤsischen des Melesville, von C. Blum; Musik von Herold.
Im Schauspielhause: Nathan der Weise, dramatisches Ge⸗ dicht in 5 Abtheilungen, von G. E. Lessing.
Koͤnigstaͤdtisches Theater. Freitag, 18. Okt. Zum erstenmale: Die Beutelschneider, oder: „Das hab' ich gleich gedacht“, Posse in 1 Akt, nach einer wahren Anekdote aus dem Leben des beruͤchtigten Caxtouche, von Dr. Arendt. Hierauf: Zum erstenmale wiederholt: Die Reise nach Dieppe, Lustspiel in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Wafflard und Fulgence, von C. Blum.
Sonnabend, 19. Okt. Raphael, Lustspiel in 1 Akt, von Castelli. Hierauf: Das Raͤthsel, Lustspiel in 1 Akt, von Con⸗ tessa. Zum Beschluß: Das war ich! Lustspiel in 1 Akt, von Hut. (Dlle. Vernier, vom Stadt⸗Theater zu Breslau, im er⸗ sten Stuͤck: Caͤcilie, im zweiten: Elise, im dritten: die Base, als Gastrollen.) 1
Sonntag, 20. Okt. Anna Boulen, Oper in 2 Akten, Musik von Donizetti. (Dlle. Sabine Heinefetter: Anna Bou⸗ len, als Gastrolle.)
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und im Bal⸗ kon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
MNeueste Nachrichten.
Paris, 11. Oktober. Der neue Englische Botschafter am Spanischen Hofe, Herr Addington, und Lord Granville hatten vorgestern Abend in St. Cloud eine Privat⸗Audienz beim Koͤnige.
Statt des mit Tode abgegangenen General⸗Lieutenants Lafont-⸗Blaniac ist der General⸗Lieutenant Baron Lallemand zum kommandirenden General der 17ten Militair⸗Division ernannt worden.
Als Zeitpunkt der Eroͤffnung der Kammern wird jetzt deft⸗ nitiv der 25. November angegeben.
Ueber die Vorgaͤnge in Bilbao meldet ein heutiges hie⸗ siges Abendblatt Folgendes: „Die Ruhe war in Bilbao am zten d. M. vollkommen wiederhergestellt. Am folgenden Tage,
Abends um 6 Uhr, aber verließen die Moͤnche des, unweit der Stadt, im Dorfe Albia, am jenseitigen Ufer des Flusses gelege⸗ nen Franziskaner⸗Klosters ihre Wohnung, und begaben sich, un⸗ ter Vortragung des Kreuzes, an der Spitze eines Bataillons der royalistischen Freiwilligen des gedachten Dorfes nach Bil⸗ bao; die Freiwilligen von Bilbao, Hustz und Bogona schlos⸗ sen sich ihnen an und proklamirten Kark Sie wollten die
beiden Deputirten Vhagon und Zavala verhaften; rer aber nicht habhaft werden konnten, so bemaͤchtige sich des Schwagers des Ersteren, Herrn Arechago, vesche mordet wurde. Der Corregidor Mota ward ins Gefaͤngn schlepyt. Es herrscht ein allgemeiner Schrecken in der 9 die Post von Bilbao nach Bayonne, die diese Nachrichten bracht hat, war mit einem Geleits⸗Briefe eines der Fal der Insurrection versehen. Die Royalisten der ganzm gegend eilten in Masse herbei, so daß man den Carlos, mindestens in der Provinz Biscaya, als Kön trachten darf. Ein von Madrid kommender Courier war gefangen worden. Die bewaffnete Macht in Biscaya Üii auf 12 — 14,000 Mann annehmen und man besorgt, daß ganze Truppenmasse sich fuͤr Don Carlos erklaͤren werde. nebst Gebiet zaͤhlt 130,000 Einwohner, und in dem Fran ner⸗Kloster zu Albig, welches den ersten Impuls gegeha befinden sich 167 Moͤnche.“ In Folge dieser Nachrichten sind an der heutigen Pir Course wieder gefallen. Die ministeriellen Blaͤtter sie uͤber die Vorfaͤlle in Bilbao vorlaͤufig noch ganz. Dr Relation ist aus dem Messager des Chambres entnomma das Journal des Débats sie nachgedruckt hat. Einem Schreiben aus Vayonne vom 4. Oktober lautet die bereits erwaͤhnte Proclamation zu Gunsten 8 fanten Don Carlos, die uͤberall im Lande verbreitet wir gendermaßen: „Ich bin autorisirt worden, die Protestati der erlauchte Don Carlos⸗Maria⸗Isidor unterm 29. Apri seinem Koͤnige und Bruder Don Fernando VlII., dessen nunmehr im Frieden ruht, eingereicht hat, amtlich mitzuße sie lautet also: „„Mein Herr! Nachdem ich Carlozz Isidor von Bourbon und Bourbon, Infant von 6h mich wohl uͤberzeugt von den legitimen Rechten, die ich a Spanische Krone, in dem Falle, wo Ew. Maj. keinen lichen Erben hinterlassen sollten, habe, sage ich, daß mal wissen und meine Ehre mir nicht gestatten, den verte Eid zu leisten und Anderer Rechte anzuerkennen. dh klaͤrt zu den Fuͤßen Ewr. Maj. Ihr wohlgeneigter Bruhe Unterthan, der Infant Don Carlos von Bourbon un bon. Im Palast zu Ramalhzo, 29. April 1833.““ 2 nig Ferdinand ist gestorben, ohne einen maͤnnlichen M su hinterlassen, und da nach den Gesetzen des Reichs os (den Gott in seine heilige Obhut nehmen moͤge) Thronfolge⸗Ordnung den Spanischen Thron bestiegen hat, jede Civil⸗, Militair⸗, geistliche oder sonstige Behoͤrde, welchenn sie auch haben moͤchte, fuͤr ihre Handlungen verantwortlich sie (was nicht zu erwarten ist) anderen Befehlen, als dene von der hoͤchsten Autoritaͤt des Don Carlos ausgehen, gehe sollten. Behobia, 3. Oktober 1833. Unterzeichnet: Iu Goyeneche.“ — Heute schloß 5proc. Rente pr. 100. 75. 3 proc. pr. compt. 71. 60. fin cour. 71. 70. Neap. pr. compf. 87. 90. fin cour. 88. —. öproc. perp. 53 ¼. Zproc. do. 32 ½. 5proc. Belg. 90 ⅛. Frankfurta. M., 14. Oktober. Oesterr. 5proc. Metal 90 8. 4proc. 80 ¼. 80 ½. 2 proc. 49 ¼. Iproc. 20 ½. Br. Actien 1394. 1391. Part.⸗Obl. 131 ½. —. Loose zu 100 † Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 87 ½. 87. Poln. L. 586 öproc. Renre in Amsterd. negoc. 54. Br. Zproc. do. perp. 3
Redacteur Cottel. 1öu“]
gn=æ—
ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
—
Bekanntmachungen. Steckbrief.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr Gerichtliche Vorladung und Bekannt⸗ Der Carl von Wackenitz auf Clevenow hat dem Koͤ⸗
Gedruckt bei A. W. Haht
— —‿
lichen Landgerichts
machung. amortisirt worden.
die Preußisch
zu Bromberg vom 19. Juli 1833
Marienwerder, den 29. September 1833.
en Staaten.
des wahrhaft interessirende Wochenschrift, ne dem ersten Jahre ihres Erscheinens bereits Artikel in gedraͤngter Zeitungsform, oder die in
8; se
compt. 100. 60. 1a
Der ehemalige Zoͤgling des hiesigen Gewerbe⸗Insti⸗ tuts Carl Theodor Wilhelm Rhaesa hat am 13. d. M. eines groben Betruges unter besonders er⸗ schwerenden Umfaaͤnden sich schuldig gemacht, und da⸗
durch funfzig Stuͤck neue hollaͤndische Dukaten, so wie mehrere Legitimations⸗Papiere sich verschafft.
find:
ber c.
Am 14. d. M. hat Rhaesa von hier sich entfernt
1) ein Paß ausgestellt im December v. J. zu Con⸗
stantinopel zur Reise nach London, .
Oesterreichischen Jaternuntius fuͤr den Prediger Emerich Schuͤkei zu Bukarest in der Tuͤrkei;
2) ein Attest 4. d. Bukarest den 1. August 1832
über die Befugniß des ꝛc. Schuͤkei fuͤr die Er⸗
bauung eines Schulhauses, Erwerbung eines Be⸗
grabnißplatzes und innere Einrichtung der neu
eerbauten Kirche der evangelischen Gemeinde zu
Bukarest eine Collecte zu veranstalten; na
3) ein Attest mehrerer fremden Consularbeamten zu
Bukarest fuͤr den ꝛc. Schuͤkei; . .
4) ein Allerhoͤchstes Kabinetsschreiben Seiner Maje⸗
staͤt des Koͤnigs vom 11. d. M;. F 1
5) ein Schreiben der Frau Prinzessin Wilhelm Koͤ⸗
nigliche Hoheit d. d. Fischbach den 11. Septem⸗
nigl. Hofgerichte die Anzeige gemacht, daß er den, im Grimmenschen Kreise belegenen, von dem Kammer⸗
Doͤnnie und Adlig Boltenhagen die Qualitaͤt einer im⸗ merwaͤhrenden, nicht verschuldbaren Fideicomm sses in gleichem Maaße, wie solches berest; im Jahre 1828 in Betreff der Guͤter Clevenow, Luͤssow, Wuͤstenei und Passow, von ihm geschehen und oͤffentlich bekannt gemacht sei, und in der Art, daß dieselben mit diesen uͤtern in einen unzertrennbaren Verband treten und bleiben sol⸗ len, beigelegt habe, und um die oͤffentliche Bekannt⸗ machung dieser seiner Bestimmung nicht nur, sondern zugleich auch zum Zwecke der Sicherstellung gegen et⸗ wanige darauf haftende latitirende Anspruͤche, um die Proclamation der erstgenannten Guͤter gebeten. Wenn nun diesem Gesuche auch geruhet worden, — solchem⸗ ch werden Alle und Jede, — mit Ausschluß jedoch der jetzigen Zeitpaͤchter derseltzen, wegen ihrer Pacht⸗ vorschuͤsse, welche an die Guͤter Doͤnnie und Adlig Boltenhagen, mit allen Pertinenzien an Gebaͤuden, Saaten und Inventarienstuͤcken, aus irgend einem Grunde Rechtens, Forderungen und Anspruͤche haben, oder zu haben vermeinen, hierdurch geladen, solche in einem der folgenden Termine, als den 4. Novem⸗ ber, den 29. November und den 23 Decem⸗ ber d. J, vor dem Koͤnigl. Hofgerichte gebuͤhrend an⸗
Diese
vom K. K.
herrn von Behr vor einigen Jahren gekauften Guͤtern
ten über technische Chemie, (mit Hinzuziehung
am 4. November beginnen.
und angegeben, daß er nach Eisleben reisen werde. Die verehrlichen Polizei⸗ und Justiz⸗Behoͤrden des In⸗ und Auslandes werden ergebenst ersucht, auf den unten be⸗ zeichneten Rhaesa und jene Papiere ein besonderes Au⸗ genmerk zu richten, ihn im Betretungsfalle zu verhaf⸗ ten, das, was bei L. an Geld und Geldeswerth sich vorfindet, in Beschlag zu nehmen, den Rhaesa unter sehr sicherer Begleitung nach Berlin transportiren und an die Gefaͤngniß⸗Expedition der Stadtvoigtey, Mol⸗ kenmarkt Nr. 1, gefaͤlligst abliefern zu lassen. Wir versichern die ungesaͤumte Erstattung aller Ko⸗ sten und den verehrlichen Polizei⸗ und Justiz⸗Behoͤr⸗ den des Auslandes unsere groͤßte Vereitwilligkeit in Erwiederung gleicher rechtlicher Gegendienste. Berl, 80¹ 16. October 1833 Die Criminal⸗Deputarion des Koͤnigl. 1 Stadtgerichts. Persons⸗Beschreibung. Car! Thoodor Wilhelm Rhaesa ist 20 Jahr alt, a. Ricielrode bei Mansfeld gebüͤrtig, etwa 5 Fuß 7 bis 8 Zoll aroß, hat hellbraunes Haar, eine stumpfe
zumelden und zu bealaubigen, sub poena contumaciae, Draeclusi et perpetui silentii, welche Nachtheile durch den am 21. Januar k. J. zu publicirenden Praͤelusiv⸗ blhe sonst gegen sie purificirt und erkannt werden ollen.
Hierneben wird es aber auch zu Jedermanns Nach⸗ richt und Nachachtung bekannt gemacht, daß die Guͤ⸗ ter Doͤnnie und Adlig Boltenhagen mit allen Perti⸗ nenzien an Gebaͤuden, Saaten und Inventarium, mit einem nicht verschuldbaren Fideicommiß belegt, in einen unzertrennbaren Verband mit den Fideicommiß⸗Guͤ⸗ tern Clevenow, Luͤssow, Wuͤstenei und Passow, von dem Extrahenten gesetzt sind, daß dieser jene Guͤter selbst, wie diese, fortan nur in solcher Eigenschaft be⸗ stzen wolle, und daß dieselben zu immerwaͤhrenden Zeiten, unverschuldbare Fideicommißguͤter bleiben sollen. Greifswald, den 30. September 1833.
Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Ruͤgen.
Koͤnigl. Westpreuß. General⸗Landschafts⸗ Direction.
Vorlesungen über Chemie. 6 Die Montags und Donnerstags Abends von 7 bis halb 9 Uhr im Gewerbschulhause, Nieder-Wallstrasse No. 12, zu haltenden Vorlesungen des Unterzeichne-
der Chewie der Pflanzen- und Thierstoffe.) werden Der diesen Vorträgen zum Grunde dienende Leitfaden wird, wenn der Druck desselben noch nicht beendet eyn sollte, den resp. Zu- hörern in den Aushäugebogen mitgetheilt werden Ein- lasskarten zu 4 Thlr. werden vom Schuldiener Trossin
ausgegeben. Dr. Friedr. Kochler. ———B
Literarische Anzeigen.
Erschienen und versandt ist: Journalfärtechnische und ökonomische Che. mie, herausgegeben von Prof. O. L. Erdmann 1833. No. 8 17ten Bandes 4tes Heft. Mit 1 Kupf „Inhalt: 26) Geschichte vnd Standpunkt der Fa⸗ brikation von Porzelan und Glas. 2r Thl. Glas. 27) Vée, uͤber Fabrikation des chlorsauren Kali. 28) Meyer, uͤber die Darstellung der braunen Kohle zur Jagdpulver⸗Bereitung. 29) Meyer, bunte Flammen zur Theater⸗Beleuchtung. 30) Meyer, erster Nach⸗ trag zur Chronologie der Feuerwaffen⸗Technik. 31) Leuchs, Bemerkungen uͤber die Brennstoffe und Oefen. 32) Wedding, uͤber die Branntwein⸗Gewinnung beim Brodbacken in London. 33) Luͤdersdorff, die Um⸗ wandlung der Staͤrke in einen eigenthuͤmlichen Syrup durch Malz ohne Schwefelsaͤure. 34) Leuchs, Mit⸗ theilungen vermischten Inhalts. 35) Ueber Amal! a⸗ mation. 36) Hadfield, uͤber die freiwillige Entzuͤn⸗ dung der Kohle. 37) Lampadius, weitere Fortschritte der Anwendung des roben Holzes bei dem Verschmel⸗ zen in Schachtoͤfen. 38) Notizen. — Literatur. Leipzig, den 24. September 1833. DJoh. Ambr. Barth. Bestellungen hierauf nimmt an E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg.
t
meinen Zeitungen, als in andern angesehenen Zeitschte Berlin, schweig u. s. w. constatirt ist, wird in allen def
käͤndern vorgekommenen genauesten Ereignist, schritte und Unternehmungen in den weiten 60 des Handels, in der Technologie, der Gewen Volks⸗Oekonomie,
der allgemeinen Gesundhen nthaͤlt, und deren große Nuͤtzlichkeit bereits durc
sehr belobigende Beurtheilungen, sowohl in da
Preuß. Staats⸗Zeitung, in beiden Beut Hamburg, Dresden, Wien, Leipjig, ern und Buchhandlungen Subseription angen
Der Preis des Jahrganges, der aus 104 Num gr. zeigeblaͤttern besteht, ist 27 Thlr., einzelne! 1ee. de eh) .e. eh
Quart, nebst einer unbestimmten Anzahl H. Voglersche Buchhandlung in peh
Jesus Christus in evangelischen 50.
und Gleichnissen, von G. Quehl, Auecha Erfurt, ist in der Stuhrschen Buchhandlantz n lin, in Erfurt bei Orto, und in allen andem handlungen Deutschlands à 2 Thlr. zu haben.
Englische Stadtepläne, Stahlstich, I.
wovon bis jetat Madrid, Warschau, Mailand Pompeji, Antwerpen, Oporto, München, e London, Paris, b
Stück 6 „gr., das Haft von 2 Plänen 4 † empfing so eben wieder
resden und Berlin erschiess
A. Acher, Lindeo
So eben sind in unterzeichneter Buchhanhle
schienen:
Briefe Napoleons an Josephin
waͤhrend des ersten Italiaͤnischen Feldzuges,“
sulats und der Kaiserherrschaft; .
nebst Josephinens Briefen an Napolen
ihre Tochter.
Aus dem Franzoͤsischen uͤbersetzt
vpon E. M. Oettinger. In drei Abtheilungen.
Mit saͤmmtlichen im Franzoͤsischen Originale
chen Fac-similés.
8 “
58 — — 8 B1“ 2 116“
Berlin, Sonnabend den 19 ten
Amtliche Nachrichten. Köronik des Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Ritterguts⸗Besitzer und bis⸗ ggen Kammergerichts⸗Assessor, Freiherrn von Patow, zum brath des Luͤbbenschen Kreises im Regierungs⸗Bezirke Frank⸗ zu ernennen geruht. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Major a. D., Liebes⸗ d, zum Landrath des Kostenschen Kreises, im Regierungs⸗ irke Posen, Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Herzog, die Herzogin und
Prinz George von Cumberland, sind von London
eingetroffen.
Das 16te Stuͤck der Gesetzsammlung, welches auch einzeln
¹ Sgr. verkaͤuflich heute ausgegeben wird, enthaͤlt unter or. 1460, die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 9ten d. M., wegen der Gebuͤhren⸗Taxe fuͤr die Gerichte und Justiz⸗Kommissarien in dem Mandats⸗, dem sum⸗ marischen und dem Bagatell⸗Prozesse; nebst der Ge⸗ buͤhren⸗Taxe selbst. B“ herlin, den 19. Oktober 1833. “ Debits⸗Comtoir fuͤr die Gesetz⸗Sammlung. Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, ral. Adjutant Sr. Majestaͤt des Koͤnigs und Commandeur sten Division, von Thile I., von Torgau. Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Oesterreichische Feld⸗ hall⸗Lreutenant und Botschafter am Kaiserl. Russischen Hofe, von Ficquelmont, nach St. Petersburg. Der General⸗Konsul, Geheime Regierungs⸗Rath von For⸗ heck, nach Muͤnster. 158
Zeitungs⸗Nachrichten. an bdbd.
Daris, 11. Okt.) Gestern Mittag um 1 Uhr kam der g nach den Tuilerieen, und arbeitete mit dem Conseils⸗ bemnten und mit den beiden Ministern der auswaͤrtigen An⸗
heiten und des Innern. — san will wissen, daß die Reise des Koͤnigs und der Koͤ⸗
der Belgier nach Paris verschoben werden wuͤrde, da wegen seim Ableben des Koͤnigs von Spanien angelegten, Trauer Festlichkeiten stattfinden koͤnnen. Der Moniteur und das Journal de Paris schweigen die Spanischen Angelegenheiten ganz. Der Courrier rais sagt: „Die an der Boͤrse circulirenden Geruͤchte uͤber Aufstand in Biscaya beruhten, wie man sagt, auf einer bei der Regierung eingegangenen Depesche vom ô6ten. ministerielle Buͤlletin beobachtet aber heute Abend das tiefste chweigen; es zeigt weder die Ankunft eines Couriers an, widerlegt es die umlaufenden beunruhigenden Geruͤchte. Regierung scheint in dieser Sache das System angenom⸗ zu haben, nichts von dem zu sagen, was sie weiß, und die ebenen oder luͤgenhaften Geruͤchte nur erst nach Verlauf 8 Stunden zu widerlegen. Wenn die an der Boͤrse ver⸗ Unterbrechung der Communicäation nicht gegruͤndet ist, heint es unbegreiflich, daß die Regierung seit dem Tode nand's keine andere, als die auf dem gewoͤhnlichen am 1. Oktober von Madrid abgegangenen Nach⸗ erhalten, und daß der Franzoͤsische Gesandte ihr so kritischen Umstaͤnden keinen außerordentlichen Cou⸗ gesandt haben sollte; wenigstens hieße das, die Spar⸗ it etwas weit getrieben. Die uüuͤber die Unruhen ilbao bekannt gewordenen Details lauten zu bestimmt, als an sie fuͤr erfunden halten koͤnnte. Die Moͤnche haben den aand begonnen; wenn diese religioͤse Miliz, die einen so be⸗ nden Einfluß auf das Spanische Volk aͤußert, uͤberall gleiche heit zeigt, so duͤrfte sich bald in ganz Spanien eine Reaction geben.“ — Der Temps aͤußert sich folgendermaßen: „Die befand sich gestern in ungewoͤhnlicher Aufregung. Die ischen Angelegenheiten sind zwar schon ausgebeutet, und Insurrectionen, wie die zu Bilbav, welche in den ersten einer neuen Regierung nicht ausbleiben koͤnnen, ließen
bestimmt vorhersehen, als daß sie eine große Wirkung hervor⸗ en koͤnnten; aber an der Boͤrse sagt man nicht: Keine hrichten, gute Nachrichten. Der Mangel an Nach⸗ immer nachtheilig ausge⸗
unter solchen Umstaͤnden wird z le uͤbrigen Organe der verschiedenen Oppositions⸗Par⸗
stimmen in der Vermuthung uͤberein, daß die Regierung
Nachrichten aus Spanien habe und dieselben verheimliche. Einem Schreiben aus Bayonne vom 4. Oktober zufolge, die bereits
rmaßen: „Ich bin autorisirt worden, die Protestation, die rlauchte Don Carlos⸗Maria⸗Isidor unterm 29. April d. J. Koͤnige und Bruder Don Fernando VlIlI., dessen Seele ehr im Frieden ruht, eingereicht hat, amtlich mitzutheilen; ntet also: „„Mein Herr! Ir von Bourbon und Bourbon, Infant von Spanien, wohl uͤberzeugt von den legitimen Rechten, die ich an die siche Krone, in dem Falle, wo Ew. Maj. keinen maͤnn⸗ erben hinterlassen sollten, habe, sage ich, daß mein Ge⸗ und meine Ehre mir nicht gestatten, den verlangten Dies er⸗
eits erwaͤhnte Proclamation zu Gunsten des In⸗ Don Carlos, die uͤberall im Lande verbreitet wird, fol⸗
Nachdem ich Carlos⸗Maria⸗
klart zu den Fuͤßen Ewr. Maj. Ihr wohlgeneigter Bruder und Unterthan, der Infant Don Carlos von Bourbon und Bour,⸗ bon. Im Palast zu Ramalhzo, 29. April 1833.““ Der Koͤ⸗
nig Ferdinand ist gestorben, ohne einen maͤnnlichen Nachfolger
zu hinterlassen, und da nach den Gesetzen des Reichs Don Car⸗ os (den Goͤtt in seine heilige Obhut nehmen moͤge) kraft der Thronfolge⸗Ordnung den Spanischen Thron bestiegen hat, so bleibt jede Civil⸗, Militair⸗, geistliche oder sonstige Behoͤrde, welchen Namen sie auch haben moͤchte, fuͤr ihre Handlungen verantwortlich, falls sie (was nicht zu erwarten ist) anderen Befehlen, als denen, die von der hoͤchsten Autoritaͤt sollten. BehobicJh, 3. Oktober 1833. Unterzeichnet: Goyeneche.“
angesehenen Spanier eingesandtes Schreiben mit: „Ich habe
das Vergnuͤgen, Ihnen eine Nachricht mitzutheilen, die bei der gegenwaͤrtigen Lage Spaniens von der hoͤchsten Wichtigkeit ist, und der sie alle Publicitaͤt geben koͤnnen, da sie authentisch ist. Don Carlos hat naͤmlich den Befehl gegeben, die besondern (kueros) Privilegien und weisen Freiheiten des Kö⸗
nigreichs Arragonien zu proklamiren, was auch in den anderen Provinzen geschehen soll, sobald dieselben ihn als legiti⸗ men Koͤnig begruͤßt haben. Auf seinen ausdruͤcklichen Befehl muß also der Ruf seiner Anhaͤnger jetzt lauten: viva los fue-
ros y privilegios del regno de Aragon, y viva Don Carlos V. nuestro rey! Dieser Befehl ist geeignet, einen lebhaften Ein⸗ druck auf die Gemuͤther der Einwohner jener Provinzen zu ma⸗ (chen; er widerlegt die durch die Feinde des Don Carlos verbrei⸗ teten Verleumdungen, welche jenen Fuͤrsten und seine Anhaͤnger als Feinde der Freiheit darzustellen suchen. Sie koͤnnen uͤber⸗ zeugt seyn, daß dieses Benehmen des neuen Oberhauptes der Spanischen Monarchie ihm die ganze Nation zuwenden wird.“
Als Zeitpunkt der Eroͤffnung der Kammern wird jetzt defi⸗ nitiv der 25. November angegeben.
Statt des mit Tode abgegangenen General⸗Lieutenants Lafont⸗Blaniac ist der General⸗Lieutenant Baron Lallemand zum kommandirenden General der 17ten Militair⸗Division ernannt worden.
Herr Baude hat den Blaͤttern, welche seine Wiedereinsetzung als Staatsrath gemeldet hatten, folgendes Schreiben zugesandt: „Sie waren schlecht unterrichtet, als Sie dem Publikum meine Zuruͤckberufung in den Staatsrath anzeigten. Diejenigen, welche Ihnen versichert haben, daß mir das Gehalt fuͤr Functionen, die ich nicht verrichtet habe, ausgezahlt worden sey, kennen mich nicht, und ich bedauere Sie, daß Sie ihnen geglaubt haben.“
Das gestern von mehreren Blaͤttern mitgetheilte Schreiben des Herrn Rodde (s. das gestrige Blatt der St. Zeit.) wird heute von den Journalen genauer beleuchtet, und giebt dem Journal de Paris zu folgender Bemerkung Anlaß: „Herr Rodde hat einen Aufruf ganz neuer Art an die Freunde der Unordnung erlassen. Ohne uns bei dieser seltsamen Herausfor⸗ derung zum Aufstande aufzuhalten, wollen wir nur bemerken, daß in dem Augenblicke, wo Herr Rodde die Rechtsfrage so leichtsinnig und nach eigener Laune und eigenem Gefallen ent⸗ scheidet, die Verwaltung, mit mehr Achtung fuͤr die Ge⸗ setze, sich jeder Bemerkung uͤber einen noch schwebenden Streit enthalt und die gerichtliche Entscheidung abwartet, um danach ihre Handlungsweise einzurichten. Noch heute wird sich der Koͤnigl. Gerichtshof mit dem Prozesse beschaͤftigen, den Herr Rodde eigenmaͤchtig entscheiden zu wollen erklaͤrt.“ — In der heutigen Sitzung des Koͤnigl. Gerichtshofes begannen auch wirklich jene Verhandlungen. Der Gegenstand des Prozesses ist in wenigen Worten folgender: Der oͤffentliche Ausrufer Delante wurde vor das Zuchtpolizei⸗Gericht gestellt, unter der doppelten Anklage: auf der Straße eine Broschuͤre, die nicht mit dem Visa des Polizei⸗Kommissarius versehen war, ausgerufen und eine un⸗ gestempelte Broschuͤre verkauft zu haben. Von dem Zuchtpo⸗ lizei-⸗Gerichte wurde Delante freigesprochen, gegen welches Urtheil aber der General⸗Prokurator an den Koͤniglichen Gerichtshof appellirte. — Die Zeit zwischen diesen beiden rich⸗ terlichen Entscheidungen war der Moment des Streites zwischen Herrn Rodde und dem Polizei⸗Praͤfekten. Ersterer Iüre naͤmlich, daß er das Urtheil des Zuchtpolizei⸗Gerichts vorlaͤufig zu seinem Gunsten in Anspruch nehmen, und sich einer neuen
Vechaftung seiner Ausrufer mit Gewalt widersetzen duͤrfe, waͤh⸗ rend Herr Gisquet ein Urtheil, gegen das appellirt worden,
hielt, nach wie vor das Gesetz auf seine Weise auszulegen. — Hr. Persil fuͤhrte als General⸗Prokurator in der heutigen Sitzung das Wort, stellte in einem ausfuͤhrlichen Vortrage die Noth⸗ wendigkeit dar, dem Unfug, der mit dem Ausrufen der Flugschrif⸗ ten getrieben wuͤrde, ein Ende zu machen, und bestand darauf, daß, wenn das Gesetz sich in dieser Beziehung nicht ganz deut⸗ lich ausspreche, der Gerichtshof die politische Bedeutsamkeit der Frage beruͤcksichtigen, und nach politischen Gruͤnden entscheiden
muͤsse. Nach einer Erwiederung des Vertheidigers des Herrn Delante, verschob der Gerichtshof das Urtheil auf den folgenden Tag. (S. Paris vom 12. Oktober.)
tional mittheilt, erwartete man daselbst den Marschall Clauzel und mehrere Deputirten der linken Seite, die sich auch ihrer⸗ seits und gleichsam als Opposition der Regierungs⸗Kommission von dem Zustande des Landes unterrichten wollen.
Die Regicrung soll Nachricht von der gluͤcklichen Landung der nach Bugia gesandten Truppen und von einer erfolgreichen e unter dem Befehle des Generals Trezel, erhalten
aben.
Paris, 12. Oktober. Der Koͤnig hielt gestern nach seiner Ankunft aus Saint⸗Cloud einen 1 stuͤndigen Minister⸗Rath.
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Die Gazette theilt nachstehendes, ihr angeblich von einem
vorlaͤufig als nicht vorhanden betrachtete, und sich fuͤr berechtigt 1 drider Zeitung vom 4ten hier eingegangen ist, muß man schlie⸗
Einem Schreiben aus Algier zufolge, welches der Na⸗
Oktober
Der Kriegs⸗Minister hat ein Rundschreiben an die kom⸗
mandirenden Generale, die Militair⸗Intendanten und Praͤfek⸗ ten in den Provinzen ersassen, worin er sie von der beschlosse⸗ nen Einberufung der 35,000 Mann von der zweiten Abtheilung der Klasse von 1832 benachrichtigt. Die elste Abtheilung be⸗ traͤgt 10,000 Mann. Von diesen 45,000 Mann sollen 40,000 spaͤtestens am 1. November zu ihren resp. Depots abgehen. Das Journal de Paris will die Nachricht erhalten Pehns daß Herr Mignet auf seiner Reise nach Madrid durch Burgos gekommen sey, woraus sich, insofern das Factum ge⸗
des Don Carlos ausgehen, gehorchen gruͤndet ist, ergeben wuͤrde, daß damals die Communication noch &☛ 1 2 8 „ 05 2 2 2 8 2 8 Juan de frei war. Letzteres scheint indessen jetzt nicht mehr der Fall zu
seyn. Nachrichten aus Bayonne vom 6ten d. M. zufolge, war die Madrider große Post, die bereits um 2 Uhr erwartet ward, auch um 6 Uhr Abends noch nicht eingetroffen. Eben so fehlte die Briefpost. Ein aus Paris kommender und nach Madrid be⸗ stimmter Courier hatte es vorgezogen, in Bayonne liegen zu bleiben, da er wichtige Depeschen bei sich fuͤhrte. An der oͤst⸗ lichen Graͤnze ist die Communication ebenfalls unterbrochen. Briefe aus Perpignan schreiben indessen diese Unter⸗ höfcanag dem hohen Wasser zu, da in Folge anhaltender Regenguͤsse alle Fluͤsse aus ihren Ufern getreten sind. — Ein Privat⸗Schreiben aus Bayonne vom ö6ten enhaͤlt Folgen⸗ des: „Gestern Mittag ist der Spanische General Castanos mit einer Kolonne von 1000 Mann und 2 Kanonen von St. Se⸗ bastian nach Bilbao aufgebrochen, um in dieser Stadt wo moͤg⸗ lich die Ruhe wiederherzustellen. Nachdem die Anhaͤnger des Don Carlos diesen Letztern in Bilbao zum Koͤnige ausgerufen, haben sie alle Civil⸗ und Militair⸗Behoͤrden veraͤndert; Gueril⸗ las durchstreifen die Provinz nach allen Richtungen, und wer⸗ ben Truppen fuͤr ihre Sache an. Mehrere Anhaͤnger der Koͤni⸗ gin, die man mit den Namen Christinos belegt, sind be⸗ reits ums Leben gekommen.“ — Ueber die Vorfaͤlle in Bil⸗ bao giebt der Messager des Chambres nach Briefen aus Bordeaux vom Sten, noch folgende naͤhere Details: Nach der Ermordung des Herrn Arechago gaben die Anhaͤnger des Don Carlos sich alle ersinnliche Muͤhe, den Aufenthalt seines Schwagers Don Pedro da Vhagon zu ermitteln. Dieses gelang ihnen zuletzt, worauf auch Hr. Vhagon, der fuͤr einen eifrigen Anhaͤnger der Koͤnigin galt, ein Opfer ihrer Rache wurde. Er war einer der beiden General⸗Deputirten, die im Juni d. J. der Infantin Isabella den Eid der Treue schworen. Des zweiten, Hrn. Zavata, hatte man noch nicht habhaft wer⸗ den koͤnnen. Dagegen sind noch vier andere angesehene Ein⸗ wohner der Stadt von dem Poͤbel ermordet worden. Nachdem endlich die Ruhe einigermaßen wieder hergestellt worden, wur⸗ den saͤmmtliche Behoͤrden veraͤndert. Das Detaschement, wel⸗ ches von San Sebastian aufgebrochen ist, um Bilbao wieder fuͤr die Koͤnigin zu gewinnen, soll hierzu bei weitem nicht stark genug seyn, da ganz Biscaya bereits aufgestanden ist. Am 8ten Abends ging in Bordeaux schon das Geruͤcht, daß der aus San Sebastian aufgebrochene General Castanos von den Karlisten in Bilbao zuruͤckgeworfen worden sey. Dem Journal de la Guyenne zufolge, hatte auch das Koͤnigreich Valencia bereits Don Carlos proklamirt. — Die letzten Nachrichten uͤber Don Carlos selbst sollen vom 30. Septbr. seyn. Derselbe befand sich damals in Abrantes, wo er bloß auf die Nachricht von dem vor⸗ ausgesehenen Tode Ferdinand's VII. wartete, um sich nach Spa⸗ nien zu begeben und seine Rechte auf den Thron geltend zu machen.
Die Madrider Hof⸗Zeitung vom Aten, die in der Nacht vom 3ten auf den 4ten von Madrid abgefertigt worden, ist ge⸗
stern hier angekommen. Mit Ausnahme des Schlusses der Theater hatte sich in der Hauptstadt nichts veraͤndert. Das Testament Ferdinands VII. war am 30. September eroͤffnet
worden. In demselben evnennt der verstorbene Koͤnig seine Ge⸗
mahlin zur Vormuͤnderin seiner Kinder, so wie zur alleinigen Regentin des Landes bis zur Volljaͤhrigkeit der b bella, und setzt zugleich ein Regierungs⸗Conseil ein, bestehend aus dem Kardinal Don Juan Francisco Marco y Catalan, dem Marquis von Santa⸗Cruz, dem Hersog von Medina⸗Celi, Don
Francisco Tavier Castahos, dem Marquis de Los⸗Amarillas
dem Aeltesten des Rathes von Kastilien, Don Jose Maria Puig, und dem Minister des Rathes beider Indien, Don Francisco Kavier Caro; jedoch unter dem ausdruͤcklichen Vorbehalte, daß die Regentin nicht gehalten seyn solle, dem Gutachten dieses Conseils Folge zu leisten. — Aus dem Umstande, daß die Ma⸗
ßen, daß, wenn die Communication wirklich unterbrochen seyn sollte, die Insurgenten mindestens die Journale ungestoͤrt passi⸗ ren lassen.
Die Regierung beobachtet auch heute noch, zum großen Mißvergnuͤgen der Oppositions⸗Blaͤtter, das tiefste Stillschwei⸗ en uͤber die Vorgaͤnge in den Baskischen Provinzen. Im
Journal des Doöbats liest man Folgendes: „In Ermange⸗
lung amtlicher Mittheilungen verbreiten sich Geruͤchte aller Art uͤber die Lage der Dinge in Spanien. Demnach haͤtte Don Carlos Abrantes verlassen, um an der Spitze Se vorneh⸗ men Portugiesen nach Spanien zuruͤckzukehren. . anz Biscaya waͤre im Aufruhr; das von San⸗Sebastian aufgebrochene Trup⸗ pen⸗Corps waͤre von den royalistischen Freiwilligen in die Flucht geschlagen worden, und die Communication zwischen Madrid
und Bayonne waͤre unterbrochen. Uns scheinen vorlaͤufig nur
die Vorgaͤnge in Bilbao als erwiesen; allein wir halten sie schon fuͤr ernsthaft genug, um nicht der Entwickelung derselben mit der lebhaftesten Bangigkeit entgegenzusehen.“ G Die Tribune will wissen, es sey ein Expresser an den Fuͤrsten von Talleyrand mit dem Gesuche abgefertigt worden, 8
seinen Aufenthalt in Valengay unter den gegenwaäͤrtigen politi⸗
schen Conjuncturen moͤglichst abzukuͤrzen. 8 Der Minister des Innern hat von dem Polizei⸗Praͤfekten
Infantin Isa-
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u lei Lae 2 8 — 8 en ee Anderer Rechte anzuerkennen. Der Marschall Görard, welcher vorgestern von seiner Reise hierher zuruͤckgekehrt ist, speiste gestern bei dem Koͤnige. Der Englische Botschafter und der Spanische Gesandte ar⸗ dem Herzoge von Proglie, In der Sache
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Nase, e nen kleinen schwachen Stutzbart; das Gesicht (L. sS.) v. Moͤller, Praeses. G 8 Fen, mehr inaliches Oval und eine gesunde Farbe. 8 12 Bei seiner Entweichung trug er einen olivendraunen 1 oder gruͤnen Tuch⸗Ueberrock mit schwarzem Sammet⸗ Avertissement. kragen und seidenem Futter, eine Weste mit weißge⸗ Die Westpreußischen Pfandbriefe: flammtem Muster auf schwarzem Grunde, schwarze Nr. 10. Grabowo uͤber 500 Thlr. Rombino uͤber 800 Thlr.
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7 weißledernen Streifen gefuttert. sind durch die rechtskraͤftigen Erkenntnisse des Koͤnig⸗
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Gemeinnuͤtzige Preußische Handels⸗ und 8 ittheilen köͤnnen. beiteten gestern min
ewerbszeitung. fertig geworden: 92hb Auf diese werthvolle, jeden Fabrikanten, Manufaktu⸗ Enke, J. F., astronomieche⸗ JabFb“- risten, Kuͤnstler und Handwerker des In⸗ und Auslan⸗ 1835. 2 Thlr. 20 gr.
eine Namens Liste aller Spanier verlangt, die gegenwaͤrtig im Paris domiciliren.
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