1833 / 300 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ddem Ober⸗Buͤrgermeister erlassen und gezeichnet.

in Geschwerdefachen uͤber Polizei⸗Ma

nehmen der Angestellten werden die eide unmittelbar von Die landraͤth⸗ lichen Geschaͤfte in der Stadt und dem Stadt-⸗Kreise Koͤln sind

bis auf weitere Anordnung ebenfalls dem Polizei⸗Direktor Hei⸗

kegein und uͤber dos Be⸗

stter in gleicher Art uͤbertragen worden, und soll auch in dieser

Beziehung die Geschaͤfts,Verwaltung unter der Firma des Po⸗ lizei⸗Direktors erfolgen. Die polizeilichen Angelegenheiten der Stadt Deutz nimmt der Polizei⸗Direktor Heister aus speziellem Auftrage wahr.

Wenn sich in den letztern Jahren an verschiedenen Or⸗ ten der Preußischen Monarchie Vereine zur Auffuͤhrung groͤße⸗ rer Musikstuͤcke gebildet haben, so ist unter den Staͤdten Thuͤ⸗ ringens, dessen Sinn fuͤr Musik laͤngst bekannt ist, auch Muͤhl⸗ hausen in dieser Hinsicht nicht zuruͤckgeblieben. Am 10ten, 11ten und 12ten d. M. wurde den Bewohnern dieser Stadt und der Umgegend der Genuß zu Theil, in der dortigen Ma⸗ rienkirche mit ihren zwanzig schoͤnen Saͤulen und farbigstrah⸗ lenden Altarfenstern, Haydn's geniales, von religioͤsem Geiste durch und durch erfuͤlltes Oratorium „die Schoͤpfung“, und au⸗ ßerdem einige andere herrliche Tonstuͤcke unter der Leitung des

Herrn Musik⸗Direktors Beutler zu hoͤren. Die zur Ausfuͤh⸗

rung des Festes erforderlichen außerordentlichen Mittel fanden

sich groͤßtentheils in dem guten Willen der Buͤrgerschaft, die mit Uneigennuͤtzigkeit ihren mitwirkenden Gaͤsten aus den Nach⸗ barstaͤdten Langensalza, Tennstaͤdt, Arnstadt, Erfurt, Weimar,

Sondershausen, Heiligenstadt und Goͤttingen entgegenkam, nach⸗

dem die staͤdtische Behoͤrde selbst sich an die Spitze des zur Be⸗

sorgung des Ganzen niedergesetzten Comités gestellt hatte.

Einem Schreiben aus Achen zufolge, erhalten sich die dortigen Tuch⸗ und Nadel⸗Fabriken in einem thaͤtigen Betriebe. Dagegen haben sich die guͤnstigen Aussichten, welche die Wieder⸗ herstellung des Friedens im Oriente gewaͤhrte, um den Eupener Tuch⸗Fabrikanten ihren fruͤheren Absatz nach der Levante zu ver⸗ schaffen, noch nicht realisirt, weil das Geld in der Tuͤrkei selten, der allgemeine Zustand der Dinge daselbst uͤberhaupt noch immer unsicher ist und derselbe sonach das Vertrauen nicht einzufloͤßen vermag, welches umfassende Handels⸗Speculationen bedingen.

In Quedlinburg hat sich ein Verein gebildet, wel⸗ cher zur Erleichterung des Absatzes dortiger Fabrikate und Pro⸗ dukte und zur bequemeren Verbindung zwischen den Rhein⸗Pro⸗ vinzen, Magdeburg, der Elbe, Berlin ꝛc. eine Chaussee vom Leththurme bei Gernrode bis zur Stumpfsburger Bruͤcke vor Quedlinburg, gegen Beziehung der aufkommenden Chaussee⸗Gel⸗ der fuͤr gewisse Jahre, auf Actien zu 50 Rthlr. Preuß. Cour. das Stuͤck, zu bauen und zu unterhalten beabsichtigt.

In Bezug auf die in der Nr. 284 der Staats⸗Zeitung enthaltene Anzeige von einem neuerfundenen musikalischen In⸗ strumente wird uns jetzt aus Paderborn angezeigt, daß des

vorgeblichen Erfinders Lehrherr, der Uhrmacher und Mechanikus Racine daselbst, bereits vor 5 Jahren ein Instrument derselben Art von 2 ½ Octaven als Modell anfertigte, dasselbe spaͤterhin vergroͤßerte und mit zwei Blasbaͤlgen versah, und seine Erfin⸗

ddung nur deshalb der Publizitäͤt fuͤr unwerth hielt, weil die

fast gleichzeitig bekannt gewordene Physharmonika, so wie das Aeolodikon, von denen man gegenwaͤrtig in Berlin, Hamburg, Bremen, Frankfurt a. M., Kassel und vielen andern Orten voll⸗ endete Exemplare findet, nach einem voͤllig aͤhnlichen Prinzipe konstruirt sind.

Am 18ten d. M. brannten in Schoͤnhaide bei Grott⸗ kau in Schlesten saͤmmtliche Wirthschafts, und das Wohnge⸗ baͤude des Hesiers ab. Die ganze Aerndte, auch einiges Vieh, wurden ein Raub der Flammen.

1232

Meteovologische Beobachtung, 1883. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 26. Oktober. 6 Uhr. 2 Uhr 10 Uhr. Beobachtung.

Hufse ic. . ,335, 0 0“ Par. 335, 5 8 Par. 336,5 ö Quellwaͤrme 8,5 °R. Luftwaäͤrme 3,8 °R. 11,4°R. 5,725 TW Thaupunkt 1,9 °R. 4,2 °R. 4,9 °R. Flußwaͤrme 7 5 0R. Dunstsaͤttg. 85 pEt. 56 pCt. 8 pCt. [Bodenwärme 8,2 °R. etter.... eiter. heiter. heiter. . 828— S80. 988. Ausdünst. 0,03 58 Rh. Wolkenzug 98

Niederschlag 0.

Auswärtige Börsen. Amsterdom. 22 Oklober.

Niederl. wirkl. Schuld 49,⁄, Kusgesetzte Schuld 1 9.ꝗ½.½2. Kanzo- Bill. 21 ½œ. 68 Anl. 102. Neap. —. Oesterr. 91 ½ Prauss. Prä-⸗ mien-Scheine —. Russ. (v. 1828) 101. (v. 1831) 90½. 59 Span. 57 ½¾. 39 do. 38 ¼.

1 0 7 HHamburg, 25. Oktober. Oesterr. 5 Met. 93 ½. 4 ½ do. 83 ⅛. Bank-Actien 1201. Russ. Engl. Russ. Holl. (v. 1831) 90. Met. in Hamb. Cert. 91 ¾. Preuss. Poln. 119. Hün. Wien, 22. Oktohber. 5 % Met. 91%⁄. 49 do. 80 ½ Bank. A tiv„ 1174. Part.-Obl. 130.

98 ½. Prämien-Scheine 1002.

79½ 4 .

Koͤnigliche Schauspiele.

Montag, 28. Okt. Im Schauspielhause: Nicht vom Posten! Posse in 1 Akt. Hierauf: Der Kapellmeister von Venedig, mu⸗ sikalisches Quodlibet in 1 Akt. Und: Franzoͤsische Vorstellung des Herrn Alexander, aus Paris: Ruses de Nicolas, piêèce en 1 acte et en prose, tradnit de l'anglais, par Mr. Alexander.

In Potsdam: Acht vernuͤnftige Tage, Lustspiel in 1 Akt, ven Herzenskron. Hierauf: Der erste Schritt, Lustspiel in 3 Akten, von Frau v. Weißenthurn.

Koͤnigstaͤdtisches Theater.

Montag, 28. Okt. (In Italiaͤnischer Sprache:) Semira⸗ mis, Oper in 2 Akten, Musik von Rossini. (Dlle. Sabine Heinefetter: Semiramis, als Gastrolle.)

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

I9. 2 eeee; RE11e1 8

Neueste Nachrichten. Paris, 21. Okt. Gestern Mittag begab der Koͤnig sich zu Wagen, begleitet von dem Herzoge von Orleans und dem Prin⸗ zen von Joinville, den Ministern des Krieges, des Innern und des Handels, der Marschaͤlle Gérard und Lobau u. A., nach der Schwanen⸗Insel, um daselbst den Grundstein zu dem Magazin⸗ Gebaͤude fuͤr unverzollte Waaren zu legen. Se. Majestaͤt wur⸗ den üunter einer auf dem Quai errichteten Ehrenpforte von dem Stadt⸗Rathe begruͤßt. Nach beendigter Grundsteinlegung mit dedesches Feierlichkeiten kehrte der Koͤnig nach den Tuilerieen zuruͤck. b Der Koͤnig und die Koͤnigin der Belgier werden am naͤch⸗ sten Sonntag (27. Okt.) hier erwartet; ihr Aufenthalt wird nur von kurzer Dauer seyn, doch wird der Koͤnig der Franzosen ih⸗ nen am 29sten einen Ball in den Tuilerieen geben.

Das Journal des Doébats giebt heute das Schreiben, wodurch der General Sarsfield der gegenwaͤrtigen Spanischen Regierung seine Beitritts⸗Erkläͤrung eingereicht hat. Dasselbe ist aus dem Hauptquartier Ciudad⸗Rodrigo vom 3. Oktober datirt, an den Kriegs⸗Minister adressirt, und lautet also: „Durch den heute Morgen um 4 Uhr hier angekommenen au⸗ ßerordentlichen Courier habe ich die Koͤnigliche Depesche vom 29sten v. M. erhalten, wodurch Ew. Excellenz mir die ungluͤck⸗ liche und traurige Nachricht von dem an diesem Tage um 2 ½ Uhr Nachmittags stattgehabten Tode unsers vielgeliebten Souverains

g

mitzutheilen geruht Fean. Ew. Expeellenz sehen mich gleich von den Maßregeln in Kenntniß, KA Ihre 8 die Koͤnigin⸗Regentin waͤhrend der Mindersaͤhrigkeit Koͤnigin, unserer Souverainin Donna Jsabella II., erng fen zu muͤssen geglaubt haben, und denen ich mich genau f werde; sie sollen mir zur Richtschnur in Allem dienen, was unverletzliche Eid, mein Leben fuͤr die Vertheidigun unsa Souverainin, der Koͤnigin Donna Jsabella II., aufguens

mir gebietet, Gesinnungen, die von allen Truppen unter 8 nen Befehlen einmuͤthig getheilt werden.“

Die Nachrichten aus Spanien beschraͤnken sich auf die eignisse in den Baskischen Provinzen. Bilbao soll ein Dampste ausgeschickt haben, um Don Carlos an Bord zu nehmen und Biscaya zu bringen. Die Staͤrke seiner Anhaͤnger in Provinz wird ziemlich einstimmig auf 16,000 Mann angeget Andererseits scheint sich die Ankunft des Generals Castro! reno in Miranda mit einem Corps von 3000 Mann zu zeh

Amtliche Nachrichten. tigen. Auch spricht man davon, daß der General Sarsfietz

8 4 70 mit 8000 Mann nach den Baskischen Provinzen in Beveg Kronik des Ta Ge F. gesetzt habe. Ein Courier, der am 15ten in Bayonne ame eine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Ober⸗Schul⸗ und men ist, will die von Madrid aufgebrochenen Truppen in a seungs⸗Rath Dr. Zeller zu Bonn den Rothen Adler⸗ ien dritter Klasse zu verleihen geruht.

de Duero, und die Karlisten in Miranda getroffen seh Der Indicateur von Bordeaux ist der Meinung, o in der Naͤhe dieser letztern Stadt am 16ten oder 179 einem Gefechte gekommen seyn werde. Die Karlisten 8” auch, 3000 Mann stark, auf Santona marschirt seyn, md dieser kleinen befestigten Hafenstadt zu bemaͤchtigen.

In den neuesten Bordeauxer Blaͤttern ließ⸗ Folgendes: „In Fuentarabia hat eine Bewegung zu Gn des Infanten Don Carlos stattgefunden, nachdem einige M. sich an die Spitze der staͤdtischen Behoͤrde gestellt. Es ehg zum Pfarrer in Rheindorf ernannt worden; sofort oͤffentlich angeschlagen, daß, wer die Waffen fuͤr dag ü Magdeburg sind der bisherige Prediger zu Wuͤlfinge⸗ nig ergreifen wolle, taäͤglich 5 Realen erhalten solle. In hle, Ferdinand Caͤsar, an die Stelle seines in den Ruhe⸗ Sebastian bieten dagegen die Behoͤrden der Koͤnigin⸗Naöllag versetzten Vaters zum evangelischen Prediger in Suͤlldorf, 7 Realen allen Denen, die fuͤr ihre Sache kaͤmpfen d. zces Groß⸗Ottersleben, und die Kandidaten des Predigt⸗Amts Aus Behobia schreibt man, daß die Maires von Irun un uhl lehrer an der hoͤheren Toͤchter⸗Schule zu Magdeburg, umliegenden Ortschaften, von der neuen Deputation von n sav Adolph Bethmann und Ferdinand Heinrich tia auf den 16ten in dieser letzteren Stadt zusammenzeslseune, zu Huͤlfspredigern des General⸗Superintendenten, worden sind, waͤhrend der General Castanos dieselben mu chofs Dr. Draͤseke, zu Magdeburg, im Predigt⸗Amte und in auf den 17ten nach Tolosa beschieden hat. Es laͤßt sih Seelsorge bestellt worden. 11““ denken, in welcher Verlegenheit sich diese Behoͤrden vhig Am 11ten ist der bekannte Jaureguy in San⸗Sebastiu a. kommen, und hat sich an der Spitze von 300 Mann natmh begeben. In Bilbao herrscht, wie das Mémorial des ag berichtet, großer Enthusiasmus fuͤr die Sache des Doriig Sobald man erfuhr, daß Truppen gegen diese Stadt im abhhl Abgereist: Se. Excellenz der Koͤnigl. Schwedische General⸗ sche waͤren, meldeten sich mehrere tausend Mann, um sich aztenant und Staatsrath, Graf von Loͤwenhjelm, nach ben zu lassen. Die Geistlichen sind Tag und Nacht mit e fertigung von Patronen beschaͤftigt.“

Es heißt, daß das Budget des Kriegs⸗Ministeriume 1833 schon um 76 Mill. Fr. uͤberschritten worden sey.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 101. 95. sin 102. 3proc. pr. compt. 74. 10. fin cour. 74. 15. Neap. pr. compt. 90. 20. sin cour. 90. 25. 5proc perp. 63 ½. 3proc. do. 38 ½. 5proc. Belg. 93 . 5proc. Roͤm

Frankfurt a. M., 24. Okt. Hesterr. 5proc. Metal 93 %., 4proc. 83 .2. 83 15. 2½proc. 50 ⅛. 1proc. 21 ½. Br. Actien 1449. 1446. Part.⸗Obl. 131 ½. —. G. Loose zu l. 197 ½. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 91 2. 91 9. Poln.! 59 ¼. Span. 5proc. Rente in Amsterd. negoc. 573½. 57 ½. do. perp. 38 ½. 38 ¼.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung ö

Deussen, an die Stelle des Pfarrers Mostard zum Pfar⸗ in Bliesheim, der bisherige Primissar zu Rath, F. C. Mo⸗ ts, an die Stelle des Pfarrers Deltour zum Pfarrer in rckum, und der bisherige Pfarr⸗Verwalter zu Schlebusch, gelbert Joseph Heinen, an die Stelle des Pfarrers

Der Kaiserl. Russische Geheime Rath und Hofmarschall, fvon Laval, von Dresden.

Frankyech⸗

Paris, 21. Okt. Vorgestern Abend arbeitete der Koͤnig den Ministern des Innern und des Krieges, und ertheilte auf dem General Darriule Audienz. Der Herzog von Choiseul ist heute Morgen von hier abge⸗ gen, um den Koͤnig und die Koͤnigin der Belgier an der Aze zu erwarten, und die Honneurs auf der Reise zu ma⸗

Er wird von zwei Ordonnanz⸗Offizieren begleitet. Eine

Redacteur Cottel-

nge junger Leute aus angesehenen Familien sollen sich vorge⸗ men haben, der Koͤnigin der Belgier entgegen zu gehen, ihr als Ehren⸗Wache zu dienen.

Gedruckt bei A. W. Hahl

. vaaades T.ae,e

er fuͤr die Preußis

Es heißt, daß Herr Mignet durch Patent vom 29. Sept. Baron und Commandeur der Ehren⸗Legion ernannt worden Man erzaͤhlt sich jetzt, daß dieser Diplomat kurz vor seiner

chen Staaten.

u Koͤln ist der bisherige Vikar zu Juͤchen, Peter An⸗

haupten jetzt, daß Marschall abhalten.“

Der Graf von Fuentes hat ein aus Paris vom 16. Okt. datirtes Schreiben in der Form einer Proclamation an die Spa⸗ nier und Aragonesen in die Gazette de France einruͤcken las⸗ sen, worin er geschichtlich nachzuweisen sucht, daß der Infant Don Larlos allein der legitime Thron⸗Erbe nach dem Töde Ferdinands VII. sey, und demgemaͤß das Volk auffordert, nur ihn als Koͤ— nig anzuerkennen.

„Obgleich des Sonntags die Boͤrse geschlossen ist, und fruͤher auch wirklich alle Geschaͤfte an diesem Tage ruhten, so haben doch die Fonds⸗Spekulanten jetzt einen Ausweg gefunden, um das Beduͤrfniß ihrer unruhigen Thaͤtigkeit zu befriedigen. Man versammelt sich naͤmlich in und vor Tortoni's Kaffehaus in den Mittagsstunden von 2 bis 5 Uhr, und wenn auch nur die un⸗ tergeordneten Agioteurs sich dort blicken lassen, so werden doch in der Regel sehr bedeutende Geschaͤfte gemacht, indem die Wech⸗ sel⸗Maͤkler an diesem Tage den unvereidigten Maͤklern ihre Auf⸗ traͤge zu ertheilen pflegen. An dieser gestrigen Sonntags⸗Boͤrse ging es sehr lebhaft zu; man trug sich mit Geruͤchten aller Art. Der Graf von Ofalia wurde zum Praͤsidenten des Spanischen Minister⸗Conseils ernannt, Herrn Zea schickte man in die Ver⸗ bannung, Don Carlos ließ man, wegen des schlechten Einpfan⸗ ges, den er in Spanien erhalten hatte, wieder nach Portugal zuruͤckkehren, und die Spanischen Papiere stiegen wieder um mehrere Procente.

Das Journal de Paris sagt: „Eine Zeitung (das Jour⸗ nal des Débats) melder heute fruͤh als etwas Bestimmtes, daß die Kammern zwischen dem 20sten und 25sten Dezember zusam⸗ menberufen werden wuͤrden. Wir glauben nicht, daß der Zeit⸗ punkt der Zusammenberufung schon so bestimmt feststehe. Alles bverechtigt uns aber zu der Vermuthung, daß die Eröͤffnung der Session, wenn nicht zwischen dem 20sten und 25sten, doch we⸗ nigstens in den letzten Tagen des Dezembers stattfinden werde.“

Waͤhrend die Blaͤtter der verschiedenen Hppositionen sich in den letzten Tagen aͤngelegentlich mit den Prozessen bes National und der Tribune beschaͤftigten, und, besonders in Bezug auf die Verurtheilung des erstgenannten Blattes, einstimmig ihre Miß⸗ billigung mit den auferlegten Strafen zu erkennen gaben, beob⸗ achteten die ministeriellen Blaͤtter uͤber diese Angelegenheit tiefes Stillschweigen. Heute laßt sich jedoch das Journal de Pa⸗ ris folgendermaßen vernehmen: „Man hat 24 Stunden, um seine Richter zu verfluchen, und so konnte man die Artikel des National und der Tribune oöber die Verwerfung ihrer Cassations⸗Gesuche ohne Erstaunen lesen. Indessen haben die Artikel jener belden Blaͤtter, welche unter dem Ein⸗ fluß der bittersten Taͤuschung geschrieben vurden, einen Punkt der Aehnlichkeit, auf welchen es gut seyn duͤrfte, die Aufmerksamkeit des Publikums zu lenken. Man weiß seit langer Zeit, mit welcher Hartnaͤckigkeit jene beiden Journale den geringsten Vorwand ergreifen, um die Person des Koͤnigs in's Spiel zu ziehen, man weiß, daß sie es in dieser B

öA 1 . Beziehung nicht an Abgeschmacktheiten fehlen lassen. Heute aber uͤbertreffen

er Portugal noch gar nicht verlassen

8 1 habe. Bourmont soll seine Quarantaine in

Alcantara

Fuͤnfprocentige Renten

tember d. J. ergiebt im Wesentlichen folgende Resultate: Es sind in dieser Zeit im Ganzen fuͤr 6,45 ,655 Fr. Renten zuruͤck⸗ gekauft worden. Darunter befinden sich 40,052 Dreiprocentige, 18,433 Vierprocentige, 5,762 Viereinhalbprocentige und keine Die Einnahme der Amortisations⸗Kasse 1816 (dem Tage ihrer Stiftung) bis zum 309. September 1833, im Ganzen auf 1,281,214,035 Fr., davon sind in jener Zeit fuͤr den Ruͤckkauf von Renten 1,63,848,319 Fr. ausgegeben, so daß sich ein Ueberschuß von 17,365,716 Fr. vorfindet. Die Renten sind in dem abgelaufe⸗ nen Vierteljahre von besagter Kasse im Durchschnitt zu folgen— den Coursen angekauft worden: Die 4 vCt. 10,I79 Cent.; die 4 pCt. zu 93 Fr. 38 Cent.; die 3 pCt. zu 76 Fr. 57 Cent.

Der Trappisten⸗-Moͤnch Maria Joseph von Geramb ist auf der Englischen Brigg „Rapide“ von seiner Reise nach Jerusa⸗ lem und dem Berge Sinai, die drei Jahre gedauert hat, in Marseille angekommen. Dieses Ordens⸗Mitglied war fruͤher in der Welt als General, Baron von Geramb, bekannt.

Die Tribune scheint sich in einiger Verlegenheit wegen der binnen 14 Tagen zu erlegenden Strafe von 22,000 Franken zu befinden. Sie erlaͤßt eine dringende Aufforderung an alle Patrioten zu Beitraͤgen, und zeigt an, daß die, zur Bezahlung obiger Strafe eroͤffnete Subscription erst 9885 Fr. eingebracht habe. 8

Man schreibt aus Toulon vom löten d.: „Der „Suff⸗ ren“” ist mit 800 Mann Truppen nach Bugia unter Segel ge⸗ gangen. Die Fregatte „Herminie“ ist mit 400 Mann der Frem⸗ den⸗Legion nach Algier abgesegelt, und wird sich von dort nach Brest begeben. Das Dampfschiff „Krokodill“ ist heute von Bu⸗ gia und Algier hier angekommen. Bei seiner Abreise von erste⸗ rem Orte hatten die Araber keinen ernsthaften Angriff wieder versucht. Unsere Truppen hielten die ganze Stadt und einen Theil der Umgegend besetzt. Man hatte schon mehrere Block⸗ haͤuser errichtet und mit Truppen versehn, wodurch die Wege nach der Stadt vertheidigt wurden. Das Material und die saͤmmtlichen Pferde sind ans Land gesetzt und in den von den Einwohnern verlassenen Haͤusern so wie in der Kafauba unrker8— gebracht worden.“ 8 .

belief sich vom 1. Juni⸗

Gvoßbritenien und Irlands. London, 22. Okt. Vorgestern empfingen Ihre Majestaͤten!

in Windsor den Capitain Roß und dessen Nessen und luden die⸗ selben ein, zum Diner im Schlosse zu bleiben. Erst um 11 Uhr Abends kehrten die beiden Reisenden nach London zuruͤck, wo sie schon vorher mit dem groͤßten Jubel empfangen worden wa⸗ ren. Der Capitain sieht aͤußerst wohl aus.

Capitain Roß hatte gestern bereits Geschaͤfte im Admirali⸗ taͤts⸗, im Kolonial⸗ und im Schatzamte. 1

Der Preußische und der Spanische Gesandte und der Mar⸗ quis von Funchal hatten gestern im auswaͤrtigen Amte Unterre⸗ dungen mit Lord Palmerston; der Schwedische Gesandte startete dem Franzoͤsischen Geschaͤftstraͤger einen Besuch ab.

Aus Portugal sind gar keine neuere Nachrichten hier ein⸗

llgemeiner Anzeig

tig durch qualificirte Sudjecte besetzt werden, und es werden daher alle, die eine oder andere dieser Stellen

8

1 erlangen wuͤnschen, und sich dazu qualificirt halten,

corderlichen Qualifications⸗Zeugnisse, innerhalb 6 Wo⸗ lchben a dato dieses bei uns zu melden. Sreifswald, den 14. October 1833.

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18 (heit der Landesherrlichen Constitution d. 8. Maͤrz 1774 edictaliter

8

8

Koͤnigl.

seitdem von seinem Leben oder Aufenthalte Nachricht gegeben zu haben.

auf den Antrag seiner Schwester, der verehelichten

8 Hagenow, im Großherzogthum Meklenburg⸗Schwe⸗

Bnisira, im Michelauer Kreise belegenen adeligen

Kirchenbuches am 13 Marz 1774 getaufte

Bekanntmachungen.

8 Bekanntmachung. 8 Zum anderweitigen Verkaufe des auf 10,810 Thlr. 8 Pf. landschaftlich abgeschaͤtzten, der Landschaft ad⸗

Guts Klein Radowiska, haben wir einen abermaligen oͤffentlichen Licitations⸗Termin auf den 30 November d. J.,

um 11 Uhr Vormittags, auf dem hiesigen Landschafts⸗ Hause angesetzt, zu welchem wir Kauflustige mit der Bersicherung hierdurch einladen, daß, sobald ein an⸗ nehmbaxes Gebot verlautbart worden, auf Nachgebote weiter keine Ruͤcksicht genommen werden soll.

Marienwerder, den 15. August 1833. Provinzial⸗Landschafts⸗

Directorium. 1

Es soll die vacant gewordene Stelle eines Gesong⸗ lehrers sowohl, als die eines Lehrers fuͤr Quinta am hiesigen Gymnasio, und zwar jede einzelne, anderwei⸗

hierdurch aufgesordert, sich unter Vorlegung der er⸗

Buͤrgermeister und Rath hieselbst.

——.

Sdittal Ladung. Der von hier gebuͤrtige, nach Ausweise des hiesigen

G Jacob Heinrich Franz Korthuͤm,

Sohn des weiland hiesigen Tabacksspinners Heinrich

Korthuͤm, ist vor etwa 38 Jahren von Schwerin, allwo er sich in der Baͤckerlehre befunden, fortgegangen, ohne

Derselbe, eventualiter seine Erben, werden daher jetzt Behnke gebornen Korthuͤm hierselbst und in Gemaäͤß⸗

geladen:

sich innerhalb zwei Jahren a Dato persoͤnlich beim hiesigen Gtadt⸗Wassen⸗Gerichte zu melden oder den Ort ihres Aufenthaltes anzuzeigen, unter dem endlich angedroheten Nachtheile, daß sonst das bisher, von der verehelichten Behnke verwaltete Vermoͤgen des Abwesenden, dessen naͤchsten hiest⸗ gen Anverwandten fuͤr anheim gefallen erklaͤrt, und sonst den Rechten gemaͤß daruͤber disponirt

werden wird

Vorlesungen fuͤr Handwerker. Auch in dem bevorstehenden Winter werden, wie im

vorigen, Vorlesangen uͤber solche wissenschaftliche Ce⸗

genstaͤnde gehalten werden, welche dem Handwerker von Nutzen sind, und zwar wird Herr Direktor Kloͤ⸗ den die Geometrie, Herr Dr. Koͤhler die Physik

ginnen. Gegen Erlegung eines Thalers koͤnnen Hand⸗

werker von dem Schuldiener Trossin, Nieder⸗Wall⸗

straße Nr. 12 im Gewerh⸗Schulhause auf dem Hofe,

78 Spen erhalten, bei dem auch das Weitere zu er⸗

fahren ist.

Curatorium der Weber Broughamschen Schule.

1A1“

Das Verzeichniß der am 15. bis incl. den 19. Octo⸗ ber 1833 herausgekommenen Nummern und Praͤmien der Seehandlungs⸗Praͤmien⸗Scheine, mit einer hinzu⸗ gefuͤgten tabellarischen Urbersicht der am 1. Jali’ e verloosten 90 Serien und der in jeder dieser Serien enthalten gewesenen 100 Praͤmten⸗Schein⸗Nummern, ist bei mir zu haben.

Hertel, in Berlin Scharrnstraße Nr. 3

mmnnnm

Literarische Anzeigen.

In der Buchhandlung von C. F. Amelang in Per⸗ lin (ruͤderstraße Nr. 11) erschien und ist ebendaselbst, so wie in allen Buchhandlungen des In⸗ und Auslan⸗ des zu haben: 8 Homdͤopathisches Kochbuch.

Eine gedraͤngte und zugleich grüͤndliche Anweisung zur Vereinbarung unsrer gewohnten Kuͤche mit den Erfor⸗ dernissen der Homoͤopathie; von Friederike Hehn, geb. Ritter. Mit einem Vorworte vom Medizinalrath Dr. Stuͤler in Berlin. Oectav. Geheftet. 223 sgr. Das S vee⸗ Heilverfahren, das in neuerer Zeit immer allgemeiner zu werden scheint, erfordert bei denjenigen Kranken, die sich dieser neuen Curart unterwerfen, unter anderem die genaueste Befolgung der aͤrztlichen Vorschriften, hinsichts der dabei zu beoo⸗ achtenden Diaͤt, und namentlich auch bei Zubereitung der Speisen.

Das hier angezeigte homoͤopathische Kochbuch wird sich daher ohne Zweifel der guͤnstig⸗ sten Aufnahme zu erfreuen haben, und dies um so mehr, da aus demselben zugleich hervorgeht, daß die homdo⸗ pathische Lebensweise keineswegs auf zu wenig Genüͤsse beschraͤnkt ist, im Gegentheil eine große Mannigfaltig⸗ keit derselben darbietet. Aber nicht bloß bei einer ho⸗ moͤopathischen Cur, sondern auch dem Gesunden ist im Allgemeinen die Beobachtung der hier mitgetheilten

den 22. Februar 1832. 4 den 228 Kehrnega en,Gericht

8*

317 verschiedenen Vorschriften zu empfehlen, so wie

vortragen, und beide mit dem Monat Povember be⸗

nicht minder allen Muͤttern und Pflegerinnen bei der Ernahrung von Kindern.

K. Fr. Vollrath Hoffmann'’'s Erde; dritte Auflage. Bei Carl Hoffmann in Stuttgart erscheint im Laͤufe dieses Jahres solgendes Werk: Die Erde und ihre Bewohner, ein Hand⸗ und Lesebuch fuͤr Schule und Haus, bearbectet von K Fr. Vollrarh Hoffmann, ausmaͤrtigem Ehrenmiteliede der Royal Geographical Society of London, Mitagliede der Pareser Société de Géographie, so wie mehrer anderer gelehrten Sesell⸗ schaften des In⸗ und Auslandes. Dritte, berichtigte, vermehrte Auflage.

36 bis 42 Bogen, mie fuͤnf Stahlstichen und sechs ge⸗ stochenen Karren und Erlaͤute ungsblaͤttern. In 6 bis 7 Lieferungen à 6 gr. 7 ggr. fuͤr die Lieferung.

Die erste Auftane dieses Werkes erschien im Juni, die zweite im Seprember vorigen Jahres; beide, ob⸗ gleich jede uͤber 3000 Exemplare stark, sind gaͤnzlich

vergriffen.

Bestellungen macht man zu Berlin in der Stuhr⸗ schen Buchhandlung, Schloßp liche Prospecte zu haben sind.

Lettres de Napoléon à Joséphine pendant la fre cam- pagne d'ltalie, le Consulat et l'Empire. 2 vols. 12mo. avec fac similés. Bruxelles 1833.

Der Concurrenz willen ist die correcte und splen- did gedruckte Brüsscler Ausgabe auf 25 sgr. herabge- setzt. A. Asher, Linden No. 20.

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1185 t bei uns erschienen und durch alelh-

[handlungen zu erhalten, in Berlin bei W. Friedrichsstralse No. 161, an die Herren Sabd- seen aber bereits versandt:

Bielitz, Dr. Gust. Alexz., Erläuterunte Preussischen Gesetzes über den Mandatet summarischen- und den Bagatell-Processs Juni 1833. Subscriptionspreis à 15 5;r. 9 preis nach Michaelis 20 sgr.

Als Fortsetzung vorstehender Schrift ist fem

uns erschienen:

Verzierungen,

Ministerial-Instruction zur Ausfübah; Gesetzes über den Mandats-, den summrf und den Bagatell-Process vom 1. Juni 1. 8 gleitet mit einigen Anmerkungen, als 2 1u- lung der Erläuterungen des besagten Geuette- Dr. Gust. Alex. Bielitz. gr. Svo. ladenh 7 ½ sgr. worauf wir uns verpflichtet fühlen, blicum aufmerksam zu machen Naumburg, den 2. October 1833.

8 Wildsche Buchbandhan

das jurittieche

Von dem geistreichen Verfasser der auf dem hse Koͤnigl. Theater mit allgemernem Beikall gege „Democselle Bock“ erschien so eben: halh J. E. Mand, Dramatisches, 1r Band, enc Der verruͤckte Professor, einleitendes n Sein Hnkel und ihre Tante, Lußtspielang Akt. Die Raͤuberbraͤute, Komoͤdie in fu 8vo. geheftet. Preis 1 Thlr. 10 sgr. Ir. C. H. Jonas, Schloßfreiheit

wwerlich weiter

peise eine mehrstuͤnsige, vertrauliche Unterredung mit dem Frie⸗ gfuͤrsten gehabt habe.

Ueber die Ereignisse in Spanien enthalten die neuesten Bor⸗ nuxer Blaͤtter Folgendes“): „In Fuentarabia hat eine Bewe⸗ g zu Gunsten des Infanten Don Carlos stattgefunden, nachdem ge Moͤnche sich an die Spitze der staͤdtischen Behoͤrde gestellt. Es de sofort oͤffentlich angeschlagen, daß, wer die Waffen fuͤr den nig ergreifen wolle, taͤgtich 5 Realen erhalten solle. In San⸗ hastian bieten dagegen die Behoͤrden der Koͤnigin⸗Regentin Realen allen Denen, die fuͤr ihre Sache kaͤmpfen wuͤrden. 6 Behobia schreibt man, daß die Maires von Irun und den aiegenden Ortschaften, von der neuen Deputation von Aspey⸗

auf den 16ten in dieser letzteren Stadt zusammenberufen den sind, waͤhrend der General Castanos dieselben Maires

den 17ten nach Tolosa beschieden hat. Es laͤßt sich leicht

m, in welcher Verlegenheit sich diese Behoͤrden befinden. aöliten ist der bekannte Jaureguy in San⸗Sebastian ange⸗ umen, und hat sich an der Spitze von 300 Mann nach Tolosa gehen. In Bilbao herrscht großer Enthusiasmus fuͤr die Sache Don Carlos. Sobald man erfuhr, daß Truppen gegen diese tadt im Anmarsche waͤren, meldeten sich mehrere tausend Mann, n sich anwerben zu lassen. Die Geistlichen sind Tag und Nacht t der Anfertigung von Patronen beschaͤftigt.“ Ein Courier,

tam 15ten in Bayonne angekommen ist, will die von Ma⸗ d nach den Baskischen Provinzen aufgebrochenen Truppen in

eanda de Duero, und die Karlisten in Miranda getroffen haben. ia glaubt, daß es in der Nähe dieser letztern Stadt am töten er 1 7ten zu einem Gefechte gekommen seyn werde. Die Kar⸗

in sollen auch, 3000 Mann stark, auf Santona marschirt

un, um sich dieser kleinen befestigten Hafenstadt zu bemaͤchtigen. er General Castanos in Tolosa hat seinerseits ein Vice⸗Koͤnige von Navarra an ihn gerichtetes Schreiben der die Niederlage und Gefangennehmung des Santos⸗Ladron ablicirt. Dasselbe ist (wie die beiden bereits in Nr. 297 der faats⸗Zeitung mitgetheilten Privat⸗Schreiben von dort) vom

HOktober, also an dem Tage nach dem Gefechte, das am 11ten

Los Arcos stattgefunden hat, geschrieben. Am Schlusse heißt aber: „Ich theile Ihnen diese Nachricht mit, damit Sie siche veroͤffentlichen, und gebe Ihnen zugleich die Versicherung, Santos⸗Ladron, sammt seinen Mitschuldigen, unverzuͤglich e verdiente Strafe erleiden sollen.“ Hiernach waͤre also die⸗ Parteigaͤnger wenigstens am 12ten noch nicht erschossen ge⸗

nisen. Jedenfalls hat aber die von demselben erlittene Nieder⸗

edie Karlisten in Navarra eingeschuͤchtert, so daß eine Be⸗ ggung, die in dem Thale von Bastan stattgefunden hat, um sich greifen wird. Ueber den Infanten Don aelos erfährt man, merkwuͤrdig genug, gar nichts. Einige be⸗

) Einen Theil dieser Nachrichten haben wir unsern hiesigen bem noch gestern in der Rachschrift geben koͤnnen. . s

sie sich selbst; dem Koͤnige legen sie ihre Verurtheilung zur Last; dem Koͤnige, sagen sie, kaͤmen ihre Strafen zu Gute; an den Koͤnig wollten sie sich fruͤher oder spaͤter raͤchen. Wir lassen hier die Drohungen des National folgen; man nuͤrde es nicht glauben, wenn wir seine Aeußerungen nicht woͤrtlich anfuͤhrten: „„Was die 5000 Fr. Strafe betrifft, so werden diese die Re⸗ daction des National nicht zu Grunde richten, da sein un— ermuͤdlicher Kampf gegen die Maͤnner des Palastes ihm bis jetzt nicht ganz uͤbel gelungen ist. Die Redaction des National steht seit langer Zeit mit der pensée immuable in Rechnung, und kann wohl allenfalls diese kleine gezwungene Anleihe ertragen. Alles dies wird einst bei der Liquidation zur Sprache kommen. Das fiskalische Genie der Maͤnner vom 7. August hat schon mehr als eine Schlacht gegen uns verloren. Wir haben ihm eine ganz andere Strafe bei der Diskussion uͤber die Civil⸗Liste auferlegt, und sein ganzes Vermoͤgen besteht jetzt gluͤcklicherweise in liegenden Gruͤnden. Wenn er unsere Caution in Beschlag genommen har, so ist die seinige doch auch nicht leicht der Wachsamkeir des Landes zu entziehen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.““ „Die Variation der Tribune auf dasselbe Thema lautet also: „„Morgen uͤber 14 Tage muͤssen wir der Kasse Ludwig Philipp's 22, 220 Fr. bezahlen.““ Man wird in der That versucht, statt sich uͤber sene Schaͤndlichkeiten zu aͤrgern, den Herren dafuͤr zu danken. Wem anders koͤnnen solche abgeschmackt poͤbelhafte Angrisse schaden, als der Partei, die sich damit bruͤstet. Was das Urtheil betrifft, welches zu jener bewundernswuͤrdigen Polemik Anlaß gegeben hat, so zeigt der National an, daß er fuͤr sein Theil sich demselben widersez⸗ zen werde; er will das ihm auferlegte Verbot umgehen, oder

demselben noͤthigenfalls trotzig die Stirn bieten. Da sehen wir ein⸗ von

mal wieder recht die ewige Logik der Factionen! Bemuͤht, durch die gewaltthaͤtigste Sprache den Bestrebungen ihrer Declamationen foͤr⸗ derlich zu seyn, ist ihnen wenig daran gelegen, ob ste mit sich selbst in Uebereinstimmung bleiben; das Wort ab irnto hat weder Ge⸗ daͤchtniß fuͤr den gestrigen, noch Voraussicht fuͤr den morgenden Tag. Dieselben Leute, welche ihren individuellen Willen allein der gesetzlichen Entscheidung eines Gerichtshofes gegenuͤber stellen, sind eben die, welche noch vor Kurzem, als ephemere Avpostel der Gesetzlichkeit, mit lautem Geschrei die Achtung fuͤr richter⸗ liche Entscheidungen von der Regierung in Anspruch nahmen. Es ist wohl uͤberfluͤssig, zu bemerken, daß, trotz der Drohungen des National, das Urtheil, den Gesetzen und der Absicht der Richter gemaͤß, ausgefuͤhrt werden wird. Unter allen Umstaͤnden wird man dem Gesetze Kraft zu verleihen wissen.“

Gestern fanden in der Vorstadt St. Antoine wieder Ver⸗ sammlungen einiger Sectionen der Gesellschaft der Menschen⸗ Rechte statt, welche sich aber bei dem Einschreiten der Polizei ohne Widerstand aufloͤsten.

Der Bericht der Direktoren des Tilgungs⸗Fonds uͤber die Operationen desselben in dem Zeitraume vom 1. Juli b Sep⸗

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gemischte Verfassungen, angeschlossen,

gegangen; zwar ist das Transportschiff „Industrie“ von dort angelangt; es war jedoch fruͤher abgesegelt, als die neulich ange⸗ kommenen Dampfboͤte, und bringt nur Privat⸗Berichte bis zum 1. Oktober mit. (Vergl. Portugal.) Die hiesigen Zeitungen publiciren abermals einige Ak⸗ tenstuͤcke aus der in Lissabon vorgefundenen Korrespondenz. Un ter Anderem befinden sich darunter die nachstehenden beide Schreiben: 89 I. An den Visconde von Santarem. „Braga, den 27

27. Mai. Ich habe die Ehre, Ew. Excellenz den Empfang der Briefe vom 26sten anzuzeigen und meinen Dank dafuͤr abzustatten, daß Ew. Excellenz die Guͤte gehabt, mir Instructionen uͤber das Verfahren zukommen zu lassen, welches bei der beklagenswerthen Unordnung, die in diesem ungluͤcklichen Koͤnigreiche herrscht, zu beobachten ist. Ich bin von der Wahrheit dessen uͤberzeugt, was Ew. Excellenz uͤber die Ermordnng von Lord W. Russel's Be⸗ dienten sagen. Einliegend werden Ew. Exc. einige Briefe finden, die mir der Baron von Haber fuͤr Sie uͤbergeben hat, um sie an den Ort ihrer Bestimmung gelangen zu lassen. Exc. werden die Unordnung bei Vollziehung dieses Auftrages entschuldigen. Mir ist es wahrlich nicht angenehm, Briefe hin⸗ und herschicken zu muͤssen, ohne daß ich weiß, an wen sie ge⸗ richtet sind. Ich bitte deswegen Ew. Exc., wenn Sie dies em-⸗: pfangen sollten, mich davon in Kenntniß zu setzen. Der Baron besucht mich taͤglich; 8 zeigt große Theilnahme fuͤr unsere Sache und scheint zu große Dingen bestimmt. Indeß, da das Alles nur Vermuthungen sind, so kann ich nicht eher zu einem bestimmten Urtheil uͤber ihn ge⸗ die seine Versicherungen

„§ 2n

langen, als bis ich Handlungen sehe, bestaͤtigen. Ich habe die Ehre ic.

88 es Ia b. Der Herzog v. Lafoens.

111 n den Herzog von Lafoens.

5 Lissabon, den 31. Mai. Ich habe die Ehre, den Empfang des Schreibens Ew. Er cellenz anzuzeigen, in welchem zwei Briefe des Baron v. Habe an die Kaufleute Firneil Medlicot und Ferrari⸗ eingeschlossen wa⸗ ren, denen ich sie zugestellt. Da Ew. Excellenz mißtrauisch ge⸗ gen diese Personen sind und mich fragen, wer sie seyen, so will ich darauf mit der Offenheit antworten, die ich Ih⸗ nen aus mehreren Gruͤnden schuldig bin, und zugleich Einiges uͤber den Baron Haber hinzufuͤgen, damit Sie sich uͤber sein Verfahren bei den Unterhandlungen, sofern sie etwas Anderes als die Finanzen betreffen, nicht kaͤuschen. Kaufleute im All⸗ gemeinen sind in ganz Europa Feinde der monarchischen Regie⸗

rungen. Dies ist eine Wahrheit, die durch die oft wiederholten

Thatsachen bestaͤtigt wird; und was noch mehr ist, die jenes Standes haben sich der Sache aller die einen demokratischen Anstrich haben,

Personen

derjenigen Regierungen,

seyen es repraͤsentative oder 6 seitdem sie Lafsitte und Lo⸗ 8

.

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er scheint ein ehrlicher Mann zu seyn;