1833 / 334 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 25. November. Niederl. wirkl. Schuld 49 1¶i. Ausgesetzte Schuld —. Kanz- Rill. 22. 69 Anl. 102 ¾. Neap. 84 ½. Oesterr. 92 ⅞. Prouss. Prämien- Scheine 90 ¾. Kuss. (v. 1828) 101 ⅛. (v. 1831) 91 ½1 5. 5 ½ Span. 55 ¾.

8 36 ½¼.

Koͤnigliche Schauspiele.

Sonntag, 1. Dez. Im Opernhause: Die Zauberfloͤte, große Oper in 2 Abtheilungen; Mufik von Mozart.

Im Schauspielhause: Die Brandschatzuns, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Die Schleichhaͤndler, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach.

Montag, 2. Dez. Im Opernhause: Wallensteins Tod, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Herr Kruͤger wird in der Rolle des Schwedischen Hauptmanns wieder auf⸗ treten.)

Im Schauspielhause: 1) La reprise de Monsieur Beau- fils. ou: La conversation faite d'avance, comédie en 1 acte, par Mr. de Jouy. 2) Une bonne fortune, vaudeville en 1 acte, par Mr. Bayard. 3) La famille Jabutot, vaudeville co- miquc, en 1 acte. 1

Dienstag, 3. Dez. Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Guten Morgen, Vielliebchen! Lustspiel in 1 Akt, von A. v. Thale. Hierauf: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt, von C. Lebruͤn. Und: Der Geburtstag, Divertissement in 1 Akt, von Hoguet.

Koͤnigstaͤdtisches Theater.

Sonntag, 1. Dez. Raoul der Blaubart, Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen; Musik von Gretry. dnhees Die Beutelschneider, oder: das hab' ich gleich gedacht, Posse in 1 Akt, nach einer wahren Anekdote aus dem Leben des beruͤchtig⸗ ten Cartouche, von Dr. Arndt.

Montag, 2. Dez. Zum erstenmale: Turandot, Prinzes⸗ sin von China, tragikomisches Maͤhrchen in 5 Akten, nach Gozzi, von Fr. v. Schiller. Die dazu gehoͤrige Musik ist von C. M. von Weber. 1

Dienstag, 3. Dez. Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Akten; Musik von Rossini. (Dlle. Haͤhnel: Rosine.) Vorher: Gluͤckskind und Ungluͤcksvogel, Lustspiel in 1 Akt. von L. Angely.

Neueste Nachrichten.

aris, 24. Nov. Der Marschall Jourdan, Gouverneur des ee n . ist gestern Mittags nach einer langen Krankheit im 72sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen, und es werden bereits große Vorbereitungen zu seinem Leichen⸗ begaͤngniß getroffen; fein Herz soll, dem Vernehmen nach, im Invalidenhause aufbesahrt und seine sterbliche Huͤlle auf dem Kirchhofe des Pater Lachaise dicht neben Massena's Grabe bei⸗ esetzt werden. Man spricht davon, daß der General Sebastiant einen Theil der von dem Marschall Jourdan bekleideten Functionen, so wie dessen Marschallsstab, erhalten werde. Andere wollen jedoch wissen, daß der Marschallsstab des Verstorbenen auf den Gene⸗ ral Grouchy, der bisher nur Titular⸗Marschall war, uͤbergehen und daß der General Sebastiani bloß in die Stelle des Letzteren ruͤcken und demnach zu gleicher Zeit Minister ohne Portefeuille und Marschall ohne Kommandostab seyn wuͤrde. Den Posten eines Gouverneurs des Invalidenhauses will man dem Marschall

Mortier zuweisen.

Der Moniteur meldet: „Privat⸗Schreiben aus Bayonne vom 18. November enthalten neue Details uͤber die Affaire, welche am 14ten d. zu Belorado vorgefallen seyn soll. Nur der rechte Fluͤgel des Generals Sarssield scheint im Gefecht gewesen zu seyn; am 14ten Abends befand sich der Pfarrer Merino dies⸗ seits des Ebro und zog sich auf Vittoria zuruͤck, woselbst das Haupt⸗ Corps der Insurgenten konzentrirt ist. Zwei von Saragossa abgegan⸗

gene Bataillone befanden sich auf dem Marsch, um sich mit Sarsfields

Armee zu vereinigen. Sie waren am 14. Nov. in Haro angekom⸗ men. er General Llander hatte Truppen abgefertigt, um die Streitkraͤfte der Koͤnigin in Arragonien und Navarra zu ver⸗ staͤrken. Die Aushebung von Freiwilligen fuͤr den Dienst der Koͤnigin dauerte in Catalonien noch immer fort, und ihre An⸗ zahl vermehrte sich taͤglich.“ u“

Der auf außerordentlichem Wege hier eingegangene Indi⸗ cateur de Bordeaux enthaͤlt keine neue Details uͤber den angeblichen Siog des Generals Sarsfield, den dieses Blatt am Tage vorher in einer Nachschrift gemeldet hatte; das Journal des Débats will aber dessenungeachtet wis⸗ sen, daß man die Niederlage der Truppen des Pfarrers Merino in Bordeaux fuͤr ein authentisches Faktum halte. Das ebenfalls daselbst erscheinende Journal de la Guyenne mel⸗ det dagegen, daß vielmehr die Truppen des Generals Sarssield

4

am 2. November bei Burgos durch den „General“ Merim Niederlage erlitten haͤtten; der Kampf habe 6 Stunden g9 und die Karlisten seyen Sieger geblieben; auch heiße es, ein Karlistisches Corps der Stadt Segovia und des dort lichen Artillerie-Parks bemaͤchtigt habe.

An der hiesigen Boͤrse ging gestern die Rede, daß sig neral Sarsfield, einem Privat⸗Schreiben aus Spanien am 15. Nov. noch in Burgos befunden habe, und daß einem anderen Briefe von dort, die Truppen des Generalsz, field noch gar nicht mit dem Corps des Pfarrers Merz sammengetroffen waͤren.

Gestern Abend von 8 Uhr an bemerkte man in me Stadtvierteln zahlreiche Patrouillen von Municipal⸗Ga. Der Grund dieser ungewoͤhnlichen Bewegung ist nicht geworden. 1b

Herr Duvergier de Hauranne wird, dem Vernehma an die Stelle des Herrn Conte die Post⸗Verwaltung eche

Alle aus den westlichen Departements auf Urlaug senden Militairs haben Befehl erhalten, zu ihren us Corps zuruͤckzukehren. Die aus jenen Departements in anwesenden Deputirten sollen dem Ministerium sehr e Vorstellungen wegen der Umtriebe der Chouans gemacht ha

In mehreren Zirkeln ist davon die Rede, daß das rium in der naͤchsten Session die Wahl des Herrn Dumg Praͤsidenten der Deputirten⸗Kammer nicht allein niche stuͤtzen, sondern zu hintertreiben suchen werde.

Die Deputirten der gemaͤßigten Opposttion haben e in dem Hoötel der Passage Choiseul gemiethet, um sich waͤhrend der Dauer der Session zu versammeln um rathen.

Frankfurt a. M., 27. Nov. Oesterr. 5 proc. Me 94 ½. 4proc. 84 †8. 84 ½7. 2 ½ proc. 51. —. 1proc. M Bank⸗Actien 1460. 1458. Part.⸗Obl. 133½. —. 100 Fl. 198 ½. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 9 9% Poln. L. 61 ¾. —. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 51 ½. Br. Spym Rente 55 ½. 55 ½¼. 3proc. do. perp. 36 7. Br.

* 8

Gedruckt bei A. W. h

8 v“ Bekanntmachungen. Avertissement.

Das im Luckauer Kreise in der Niederlausitz belegene dem Gutsbesitzer Gottlieb Wilhelm Holtze zugehoͤrige Rittergut Waltersdorf nebst der wuͤsten Dorfstaͤtte Stassendorf, welches nach der gerichtlichen, in unserer Registratur einzusehenden, Taxe auf 81,471 Thlr. 21 sar. 3 pf. abgeschaͤtzt worden, soll im Wege der nothwen⸗ digen Subhastation verkauft werden, und es sind die Bietungs⸗Termine vor dem Herrn Assessor Schaller, als Deputirten, auf

den 3. September cr., den 3. December cr., und s;sen 5. Mäaͤrj 1834., 1“

Vormittags 10 Uhr, angesetzt worden. b

Kauflustige welche annehmliche Zahlung zu leisten vermoͤgen, werden aufgefordert, sich spaͤtestens in dem letzten Termine zu melden, und ihr Gebot abzugeben, d7e. Mesbietend; 8. den Zuschlag iu erwarten, wenn nicht gesetzliche Hindernisse ei 8 1 Bragtsuer a. d. O., den 16. April 1833.

Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.

Gerichtliche Vorladung und Bekannt⸗ 8 machung. 78 Der Carl von Wackenitz auf Clevenow hat dem Koͤ⸗ nigl. Hofgerichte die Anzeige gemacht, daß er den, im Grimmenschen Kreise belegenen, von dem Kammer⸗ herrn von Behr vor einigen Jahren gekauften Guͤtern Doͤnnje und Adlig Boltenhagen die Qualitaͤt eines im⸗ merwaͤhrenden, nicht verschuldbaren Fideicommisses in gleichem Maaße, wie solches bereits im Jahre 1828 in Betreff der Guͤter Clevenow, Luͤssow, Wuͤstenei und assow, von ihm geschehen und oͤffentlich bekannt gemacht 5 und in der Art, daß dieselben mit diesen Guͤtern in einen unzertrennbaren Verband treten und bleiben sol⸗ len, beigelegt habe, und um die oͤffentliche Bekannt⸗ machung dieser seiner Bestimmung nicht nur, sondern zugleich auch zum Zwecke der Sicherstellung gegen et⸗

putirten

nachzuweisen.

K

Die Ausbleibenden werden mit allen ihren Forde⸗ rungen an die Masse praͤcludirt, und ihnen wird des⸗ halb gegen die uͤbrigen Glaͤubiger ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt werden.

Stettin, den 30. August 1833.

nigl. Preuß. Stadtgericht.

Edictal⸗Citation Friedrich Withelm and bei Halle an der Saale gebuͤrtig, welcher im Jahre 1808 und in der ersten Haͤlfte des Jahres 1809 als Westphaͤlischer Soldat bei den Cheveauxlegers der Garde zu Muͤnden in Garnison gestanden haben soll, und seit dem 30. August 1809, wo er die letzte Nach⸗ richt von sich gegeben hat, verschollen ist, so wie des⸗ sen etwa zuruͤckgelassene unbekannte Erben und Erb⸗ nehmer werden hierdurch vorgeladen, sich vor oder spaͤtestens in dem, auf 1 den 21. Maͤrz 1834, Vormittags 10 uhr, angesetzten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte entweder schriftlich, oder persoͤnlich zu melden und weitere Anweisung, fuͤr den Fall aber, daß sie sich nicht melden, zu erwamten, daß der Verschollene fuͤr todt erklaͤrt, und sein Vermoͤgen seinen bekannten sten Erben ausgehaͤndigt werden werde. 1

Halle, den 27. April 1833. . Patrimonial

2 e 8 2 4 *b

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußis den 3. Januar 1834, Vormittags 11 Uhr, angesetzten General⸗Liquidations⸗Termin, vor dem De⸗ Herrn Justiz⸗Rath Wehmann, entweder per⸗ soͤnlich oder durch zulaͤssige Bevollmaͤchtigte, wozu ih⸗ nen in Ermangelung anderer Bekaͤnntschaft, der Herr Garnison⸗Auditeur Euen und die Herren Justiz⸗Com⸗ missarien von Dewitz und Krause in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, ihre Anspruͤche an die Concurt⸗ Masse anzumelden und durch Einreichung der daruͤber sprechenden Urkunden, oder auf andere guͤltige Art

auch bei Gropius: ren Umgegend. Gladbach, wald. 2

1) In

Licht. 3)

Jedes Heft 1 Thlr. 20 sar. 2 2 J halt:

erdinand Hesse, aus Niemberg

die Ruine Sonnenbera.

ganz besonders empfohlen werden. naͤch⸗

Kandgericht.

wanige darauf haftende latitirende Anspruche, um die Proclamation der erstgenannten Guͤter gebeten. Wenn nun diesem Gesuche auch geruhet worden, solchem⸗ nach werden Alle und Jede, mit Ausschluß jedoch der jetzigen Zeitpaͤchter derselben, wegen ihrer Pacht⸗

Konkurs⸗Ausschreibung der Lehrkanzel der Kirchen⸗Geschichte an der Krakauer

Von Seite des akademischen Senats der Jagelloni⸗

8 Mainz, 5 8 8

Universitaͤt.

Neue Stahlstiche als Weihnachts⸗Geschenk. In allen Buch⸗ und Kunsthandlungen ist zu haben, zunaͤchst in Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung,

Ansichten von Mainz, Wiesbaden und de⸗ 1 Gezeichnet von Bosse und in Stayl gestochen von Gruͤne⸗ Hefte von 12 Blaͤttern.

Es sind vier verschiedene Ausgaben besorgt worden, die zu einem sehr billigen Preise verkauft werden. Quer⸗Svo. Jedes Heft 1 Thlr.

2) In Quer⸗Svo. auf Tonplatten mit erhoͤhetem Jedes Heft 1 Thlr. 10 sgr.

n Quer⸗4to. Jedes Heft 1 Thlr. 5 sgr.

4) In Quer-⸗4to. auf Tonplatten mit erhoͤhetem Licht.

In Der Dom und das neue Theater zu Mainz, der Dom zu Worms, das Schloß zu Bieberich von der Rheinseite, dasselbe aus dem Park ausgenommen, der Kursaal in Wiesbaden mit der Colonade, der Kursaal von der Seite des Teichs, das Innere des Kursaals, das Theater, der Kochbrunnen, die vier Jahreszeiten,

Kenner haben sich uͤberzeugt, daß diese Sammlung Stahlstiche hinsichtlich der Zeichnung, als auch des voll⸗ endeten Stichs, zu den gelungensten Arbeiten dieses Kunstzweigs gehoͤren. Sie eignen sich deshalb nicht we⸗ niger zur Zimmer⸗Verzierung, wo alle zwoͤlf Stuͤcke, paßlich nebenesnander geordnet, einen huͤbschen Rah⸗ men bilden, als auch fuͤr werthvolle Erinnerungsblaäͤt⸗ ter derjenigen, welche diese freundliche Gegenden be⸗ sucht haben, und duͤrften fuͤr Weihnachts⸗Geschenke

Wer die Schwierigkeiten und die bedeutenden Ko⸗ sten kennt, welche sorgfaͤltig ausgefuͤhrte Kunstwerke verursachen, wird den fest bestimmten Preis nichts an⸗ ders als billig finden. Dies glaubt der Verleger, ohne die Wahrheit zu verletzen, sagen zu duͤrfen.

30. November 1833.

Nützliches Geschenk für die Jugend. Bei G. Basse ist so eben erschienen und in allen

chen Staaten.

ist Wenn dessen Handbu

(2 Baͤnde. 3te Auflage. 1832. 2 Thli⸗ noch nicht anders als mit Lob in der Literatm lands erwaͤhnt ist, den Gelehrten, den 0 mann, uͤberhaupt jeden Gebildeten in kanntschaft mit dem Neuesten und Wissene aus ter Laͤnder⸗ und Voͤlkerkunde haͤlt, und chen Schatz geographisch⸗ statistischen Maten in gedraͤngtester Kuͤrze, aber dennoch in himn Ausfuͤhrlichkeit mittheilt, so ist dagegen nanntes Werk dazu bestimmt, dem e chen Buͤrgerstande, (besonders abber! an Volks⸗, Buͤrger⸗, Real⸗ und Toͤch len) ein Huͤlfsmittel zu bieten, welt in seiner Sphaͤre nie ohne Belehrn und welches durch die dem Verfasser

gelungene populaire Darstellung 02 men geeignet ist, jedem Stanvr

Alter den gewuͤnschten Selbstunte der Geographie auf eine zugle ich um tende Art mitzutheilen. Die Reichhan Volgerschen Laͤnder- und Voͤlkerkunde und! hende Ton des Vortrags, haben bereitz Reihe von Jahren dies Werk auch als Leht Volks⸗ und Buͤrgerschulen, so wie fuͤr i Gymnasial⸗Klassen empfohlen, und die Erset reicher Schulmaͤnner spricht sich stets mehr theil desselben aus. Die Verlagshandlung Seits durch gutes Papier, sehr engen, aln voͤllig deutlichen Druck und hoͤchst billigen! Verbreitung dieses so nuͤtzlichen Werkes, dest durch die in jeder Auflage vervollständigten maͤßiger angeordneten Tabellen und die Register besonders gehoben wird, moͤglichtt Außerdem sind fuͤr den Unterricht in der h und Geschichte als vielfach bereits bewaͤhrt u meisten Schulanstalten eingefuͤhrt, ferner zut Lehrbuch der Geographie,

Von Dr. W. F. Volger.

in 3 Cursus fuͤr die verschiedenen Schul⸗g 8vo. Erster Cursus oder Leitfaden. lage. 1833. 5 sgr. Zweiter Cursus 0h Geographie. 3te Auflage. 1833. 15 6 ter Cursus oder vergleichende Dad der alten, mittlern und neuern Geographe

G. Kunze.

vorschuͤsse, welche an die Guͤter Doͤnnie und Adlig Boltenhagen, mit allen Pertinenzien an Gebaͤuden, Saaten und Inventarienstuͤcken, aus iraend einem Grunde Rechtens, Forderungen und Anspruͤche haben, oder zu haben vermeinen, hierdurch geladen, solche in einem der folgenden Termine, als den 4. Novem⸗ ber, den 29. November und den 23 Decem⸗ ber d. J., vor dem Koͤnigl. Hofgerichte gebüͤhrend an⸗ zumelden und zu beglaubigen, sub poena contumaciae, praeclusi et perpetui silentii, welche Nachtheile durch den am 21. Januar k. J. zu publicirenden Praͤelusiv⸗ Aschied sonst gegen sie purificirt und erkannt werden ollen. Hierneben wird es aber auch zu Jedermanns Nach⸗ richt und Nachachtung bekannt gemacht, daß die Guͤ⸗ ter Doͤnnie und Adlig Boltenhagen mit allen Perti⸗ nenzien an Gebaͤuden, Saaten und Inventarium, mit einem nicht verschuldbaren Fideicommiß belegt, in einen unzertrennbaren Verband mit den Fideicommiß⸗Gü⸗ tern Clevenow, Luͤssow, Wuͤstenei und Passow, von dem Extrahenten gesetzt sind, daß dieser jene Guͤter selbst, wie diese, fortan nur in solcher Eigenschaft be⸗ sitzen wolle, und daß dieselben zu immerwaͤhrenden Zeiten, unverschuldbare Ueesceseeaen bleiben sollen.

Greifswald, den 30. eptember 1833.

Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern

und Rügen. (. S.) v. Möller, Praeses.

Bekanntmachung.

Ueber das Vermoͤgen des Kaufmanns Johann Wil⸗ helm Loesewitz hierselbst, und seiner unter der Firma J. W. Loesewitz bestandenen Handlung, ist unterm 22. ebruar d. J. der Concurs eroͤffnet worden.

schen Universitaͤt wird hiemit Kund gemacht, daß di⸗ Lehrkanzel der Kirchen⸗Geschichte und der damit verei⸗ nigten Patristik, welche Gegenstaͤnde woͤchentlich durch 9 Stunden in lateiniseher Sprache nach dem vorge⸗ schriebenen Vorlesungsbuche Dannenmayers gegeben werden mit dem fixen jährlichen Gehalte von 4000 Polnischen Gulden, mittelst Konkurs⸗Pruͤfung besetz! werden wird.

Diejenigen, welche um diese Kanzel einkommen wollen, haben ihr Gesuch an den Rector Magnificus laͤngstens bis 20. Jaͤnner 1834. postfrei einzuschicken und mit nachstehenden Zeuanissen und Urkunden zu belegen: 1) Taufschein 2) Currieulum vitae 3) das nach abgelegten strongen Prüfungen an der Krakauer oder an einer, in den Laͤndern der drei allerhoͤchsten

plom. Jene Konkurrenten, welche nach Einsicht und Pruͤ⸗ fung ihrer Gesuche und Beilagen vom akademischen Senate fuͤr qualificirt anerkannt werden, erhalten vom Rector Magnisicus eine Einladung zur Konkurs⸗Pruͤ⸗ fung, welche an den unabaͤnderlich festgesetzten Tagen, naͤmlich den 5. Maͤrz schriftlich, und den 6. Marz 1834 muͤndlich in obbenannter Sprache, abgehalten wird. E“ Krakau, den 30. October 1833. (Seecretair des akademischen Senats

. A. Czapski.

Literarische Anzeigen.

Englische Stahlstiche à 5, 7 ¾ u. 10 sgr., und Jagd- stücke au 15 sgr. u. 1 Thlr. empfing so eben wieder

Es werden daher alle unbekannte Glaͤubiger hier⸗ durch vorgeladen in dem auf

A. Acher, Linden No. 20.

Schutzhoͤfe gelegenen Universitaͤt, erlangte Doktordi⸗-⸗

Buchhandlungen, bei E. S. Mittler in Berlin, (Stech-

bahn No. 3), Posen, Bromberg und Gnesen zu haben:

Etui -Schulatlas üher alle Theile der Erde. Für den ersten geogra- phischen Unterricht. Von Dr. Ed. Ad. Moller. Vierte, verbesserte Auflage 24 Blatt in 4 Octav. Preis 27 ½ sgr. Dieser eben so niedliche als zweckmässig eingerich- tete Atlas erfreut sich mit Recht des allgemeinsten

1 An z e i fuͤr Lehrer an Buͤrger⸗, Real⸗, 1““ Schulen, so wie fuͤr alle Freunde

der Laͤnder⸗- und Voͤlkerkunde.

Hannover, im Verlage der Hahnschen Hofbuch⸗ handlung ist so eben wieder in der dritten vermehrten und verbesserten Aufleze erschienen und in Berlin bei C. F. Amelang, Bruͤderstraße Nr. 11, vorraͤthig: Anleitung zur Laͤnder- und Voͤlkerkunde. Fuͤr Buͤrger⸗ und Landschulen, so wie zum Selbst⸗

Unterrichte vom Rector Dr. W. F. Volger.

Erster Theil: Europa, mit 3 Tabellen und Regi⸗ ster. gr. 8vo. 20 sar. Zweiter Theil: die uͤbri⸗ ten Welttheile, mit 3 Tabellen. Zmeite gaͤnzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. 20 sgr. Preis fuͤrs Ganze 1 Chlr. 10 sor. (Jeder Theil ist auch ein⸗ zeln zu haben.)

Oer erste Theil dieses laͤngt bekannten Werks er⸗ heint jetzt zum dritten Male, und beweiset, wie ie uͤbrigen Schriften des Hrn. Verfassers, daß eine neue Auflage auch in der That eine verbesserte Arbeit

g e Volks⸗ und Toͤchter⸗

1X4X“

22:3 sgr. Alle 3 Cursus 1 Thlr. 12

Sehrbuch der Geschichte.

2 Von Dr. W. F. Volger. Erster Cursus oder Leitfaden fuͤr der terricht in der Geschichte. 2te verbessem mehrte Auflage. Mit Tabellen. gr.. sgr. Zweiter Cursus oder Abriz schichte fuͤr die mittleren Gymnasial⸗K Tabellen. gr. 8vo. 1833. 12 ½ sgr. 20 sgr.

Empfehlungswerthes und billigesg Bei Heinrich Franke in Leipzig und ist erschienen und in allen Buchhandlungen lin, Schloßplatz Nr. 2, in der Stuhrschen Otto, Caroline, Taschen⸗Woͤrterbuch fuͤr angehende jult frauen zur Selbsterlernung und At der einfachen buͤrgerlichen Koc Auch unter dem Titel: Die angehende Hausfrau buͤrgerlig des in der Kuͤche, oder Vorschriften len einfachen und wohlschmeckenden Ch einem Titelkupfer. Preis in elegantel geheftet. 20 sgr. S Dieses Kochbuch, fuͤr buͤrgerliche Hau und auf wohlfeile Bereitung schmackhael (550 an der Zahl) berechnet, empfiehlt sic durch zweckmaͤßige alphaber ische Anordnung, i sich jede aufzusuchende Speisebereitung am finden laͤßt. Bereits wurde dasselbe in meh schriften lobend erwaͤhnt und da die Auss⸗

gant ist, so duͤrfte es sich besonders zu d oder Gelegen heits⸗Geschenkon eignen.

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hem Titel: el Restaurador;

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58

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Berlin, Montag den 2ten Dezember

* .

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Ze. Koͤnigl. Hoheit der Prinz August von Wuͤrttem⸗

ist von hier nach St. Petersburg abgegangen.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regieruug

u Breslau ist der evangelische Pastor Heuser zu Na⸗

in gleicher Eigenschaft nach Groß⸗Kniegnitz, Kreis Nimptsch, i worden;

Duͤsseldorf ist an die Stelle des bisherigen Super⸗ enten Graͤber der Pfarrer Heuser zu Wupperfeld zum

vintendenten des Kreises Elberfeld und der Kandidat Wil⸗ Spiritus ers Nohl zu

KRemlingrade ernannt worden.

Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur

in Landwehr⸗Brigade, von Rohr, aus Schlesien.

8 Auslanb. 88

Ddessa, 8. Nov. Nachdem der Botschafter der Pforte, d Pascha, am vorigen Dienstag in hiesiger Stadt ange⸗ war, begab er sich an demselben Tage zu dem General⸗ erneur und besuchte an den folgenden Tagen die hiesigen ichts⸗ und Wohlthaͤtigkeits⸗Anstalten, unter anderen das

asium Richelieu, das Institut der Edelfraͤulein, das Hos⸗

id das Zufluchtshaus fuͤr Arme. Mit lebhaftem Inter⸗ kundigten sich sowohl der Botschafter als die Personen Gefolges nach der inneren Ordnung, nach den Lehr⸗Gegen⸗ n und nach der Zahl der Zoͤglinge an den beiden erstge⸗ en Anstalten; sie ließen sich die Buͤcher und Hefte der ler, die Stickereien der Fraͤulein zeigen und wuͤnschten einige Musikstuͤcke und Gesaͤnge von den Letzteren zu

die Kaiserliche Ackerbau⸗Gesellschaft von St. em Kollegten⸗Rath Attlinatisirung von 500 Arten von Frucht⸗ und Waldbaͤu⸗

NMu⸗Rußland eine goldene Medaille uͤbersandt.

Frankreich.

aris, 24. Nov Gestern arbeitete der Koͤnig mit den ern des Krieges, der Justiz und des Innern.

Der Kaiserl. Oesterreichische Botschafter, Graf v. Appony, binnen wenigen Tagen von seiner Urlaubs⸗Reise hier zu⸗ rwartet. Der Kriegs⸗Minister wird sich, wie man vernimmt, nach oone zur Besichtigung des dortigen Hafens begeben.

Herr Gasparin, Praͤfekt des Rhone⸗Departements, ist zum tsrath im außerordentlichen Dienste ernannt worden.

Der Bataillons⸗Chef Duvivier ist zum Kommandanten von a, welcher Platz eine Besatzung von 2400 Mann erhalten ernannt worden. Es heißt, der General Trezel werde ens nach Frankreich zuruͤckkehren und zum General⸗Lieute⸗ befoͤrdert werden. Nach dem Rhone⸗Departemeut ist der Befehl ergangen, die risonen mehrerer Staͤdte dieses Departements zu verstärken. Grund zu dieser Maßregel giebt man die noch immer fort⸗ nden Coalitionen der Lyoner Arbeiter an. Die letzten hier eingegangenen Privat⸗Briefe aus Ba⸗ e vom 19ten enthalten folgende Geruͤchte: „Am 18ten ver⸗ Jaureguy an der Spitze von 700 Mann San⸗Sebastian, die Karlisten an und warf sie bis Anduin zuruͤck. Der soll bei diesem Ausfalle eine ziemlich bedeutende Anzahl odten und Verwundeten verloren haben; unter den Ersteren det sich einer der Anfuͤhrer, Namens Iturriaga; 14 Mann en gefangen genommen. Ein glaubwuͤrdiger Reisender, der 7ten in San⸗Sebastian angekommen ist, versichert, daß der ral Sarsfield sich am 14ten in Ameyugo, 2 Meilen von uda, mit 6000 Mann Infanterie, 700 Mann Kavallerie 8 Stuͤcken Geschuͤtz befunden, und daß er am solgenden seinen Marsch auf Vittoria fortgesetzt habe, waͤhrend der ral Wall mit 2500 Mann Infanterie, 300 Pferden und 4 nnen uͤber Orduna auf Bilbao vorruͤcke. Vierhundert Kar⸗ sollen sich dem General Lorenzo, dessen Kolonne durch 2 urgos eingetroffene Bataillone verstaͤrkt worden ist, erge⸗ haben. Aus Santander sind Nachrichten bis zum 16ten gangen, denen zufolge die Guerillas aus dieser Gegend ver⸗ nden seyn sollen. Es wurde fuͤr die Koͤnigin ein Frei⸗ von 1000 Mann, unter dem Kommando des Obersten rte, organisirt. Die in dem Gefechte bei Santander ge⸗ ten Gefangenen sind nach Coruna abgefuͤhrt worden. den Baskischen Provinzen hat sich nichts Neues zugetra⸗ In Bilbao erscheint bereits eine Karlistische Zeitung un⸗ die erste Nummer derselben ist 15ten November und enthaͤlt nur einen einzigen Artikel, der Muth gepriesen wird, den die Bewohner der Baski⸗ Provinzen zu allen Zeiten bewiesen, und wovon sie erst wieder durch die dem General Castanon beigebrachte Nie⸗ e eine glaͤnzende Probe abgelegt haͤtten. Von dem Ge⸗ Sarsfield und seiner Armee ist in diesem Artikel durch⸗ keine Rede. Die Madrider Post kommt jetzt ziemlich re⸗ aͤßig woͤchentlich zweimal uͤber Aragonien an, woraus man zen muß, daß die Straße uͤber Saragossa offen ist.“ Der Constitutionnel bemerkt uͤber die letzten aus Spa⸗ eingegangenen Nachrichten: „Diese Nachrichten lauten guͤn⸗

Petersburg

bracht werden.

ze Filde zum Adjunkten und Nachfolger des 1

(Sold noch Lebensmittel erhalten, von ihren Wohnungen

[Hierzu kommt noch, daß die Guerillas, so lange sie im Ruͤcken

Descemet hierselbst fuͤr die Einfuͤhrung

keiten, denen er sich beigesellt hat, nicht wieder gut machen kann.

Rarag.

stig fuͤr die Sache der Koͤnigin; aber man darf sich nicht ver hehlen, daß sie kein Zeichen der Authenticitaͤt an sich tragen. Die Insurgenten sind Herren von Vittoria, und haben die Ver⸗ bindungen mit Madrid uͤber Biscayaͤ abgeschnitten. Man kennt die Stellung und die Operationen Sarssields nur aus Geruͤch⸗ ten, welche von Castilien nach Aragonien, von Aragonien nach Navarra und von Navarra nach der Franzoͤsischen Graͤnze ge⸗ Wie soll man nun mit einiger Gewißheit einen

Sieg oder eine Niederlage behaupten konnen? Was den angeb⸗ lichen Sieg Sarsfields uͤber Merino auch noch zweifelhafter macht, ist, daß man das Schlachtfeld nach Belorado verlegt, von wo sich Merino diesseits des Ebro auf das Haupt⸗Corps der In⸗ surgenten fussgchegen haͤtte. In diesem Theile von Spa⸗ nien hat aber Merino niemals Krieg gefuͤhrt. Alt⸗Castilien ist die Provinz, wo er seine Guerillas rekrutirt. Dort, in den Gebirgen von Lerma, auf dem Wege von Burgos nach Ma⸗ drid, hatte er seine Anhaͤnger concentrirt. Man sagte ihn an der Spitze von 20,000 Mann, eine ohne Zweifel uͤber⸗ triebene Zahl, die sich aber durch den wunderbaren Einfluß, den dieser Mann auf die Bewohner ausuͤbt, moͤglicherweise erklaͤren ließe. Ein General mit regulairen Truppen in Merino's Stel⸗ lung wuͤrde natuͤrlich gesucht haben, sich mit den Insurgenten von Vittoria in Verbindung zu setzen, und da waͤre die Be⸗ wegung auf Belorado begreiflich. Aber man darf nicht ver⸗ gessen, daß Merino Guerilla's befehligt, daß dieselben weder und sich daher auch nicht weit

entfernen duͤrfen. Die Castilianer uͤber den Ebro gehen lassen, heißt beinahe, sie nach Frankreich fuͤhren.

Sarssield's operiren, die Straße von Madrid abschneiden und alle nach Burgos gesandten Zufuhren aufheben koͤnnen. Me⸗ rino haͤtte also beim Aufgeben dieser Stellung auf die Haͤlfte seiner Vortheile Verzicht geleistet.“ B

Auch der National will in seinen letzten Briefen aus Bayonne den Beweis finden, daß zwischen Sarsfield und Me⸗ rino kein Gefecht stattgefunden haben koͤnne, wenigstens nicht auf dem angegebenen Punkte; denn Belorado liege in der Ebene Rioja, waͤhrend Merino bisher immer dem General Sarsfield im Ruͤcken gestanden habe.

Der National beleuchtet die muthmaßliche Stellung der Parteien in der naͤchsten Session, und sagt unter Anderem: „Wir werden nicht mehr Zeuge eines Kampfes um Portefeuil⸗ les, sondern um Prinzipien seyn. Die beiden aͤußersten Par⸗ teien allein koͤnnen sich bekaͤmpfen, und wenn der tiers-parti ei⸗

niges Leben wiederfinden soll, so kann dies nur unter der Be⸗ dingung geschehen, daß er sich für die aͤußerste mintftertelle oder fuͤr die eingestaͤndlich republikanische Partei erklaͤrt; aber weder fuͤr sie noch fuͤr die Maͤnner der Linken kann noch ferner von Portefeuilles die Rede seyn. Wir muͤssen uns Gluͤck dazu wuͤn⸗ schen, daß wir taͤglich mehr die unbestimmten Schattirungen ver⸗ schwinden und die Dinge unter ihrem wahren Namen erscheinen sehen. Das Koͤnigthum vom 7. Aug. ist in sein System eingezwaͤngt, und kann dasselbe nicht verlassen. Der tiers-parti kann sich nicht mehr mit der monarchischen Linken verstaͤndigen, weil er der Gesetzlichkeit untreu geworden ist, und die Gewaltthaͤtig⸗

Wenn die monarchische Linke zur Gewalt gelangte, so koͤnnte sie die außerparlamentarische Opposition nicht zufrieden stellen, indem diese von der Monarchie nichts wissen will.“

Dem Vernehmen nach wird binnen Kurzem von Herrn Dupin d. Aelt. eine kleine Broschuͤre unter dem Titel: „Be⸗ trachtungen uͤber den Stand der Parteien, in welche die Depu⸗ tirten⸗Kammer esast⸗ erscheinen, in welcher der Verfasser seine politischen Ansichten freimuͤthig und unumwunden entwickeln will.

Die Tribune zeigt an, daß sie, um den ihr bei der Ver⸗ theilung eines Sonntags⸗Supplementes in den Weg gelegten Hindernissen zu begegnen, vorlaͤufig von ihrem Blatte an jedem Sonntag 20,000 Exemplare abziehen, und fuͤr 2 Sous in den Straßen verkaufen lassen werde.

Herr Bertrand Barreͤre, fruͤheres Mitglied des National⸗ Konventes, ist zum Mitglied des General⸗Conseils fuͤr die Stadt Tarbes ernannt worden.

Großbritanien und Irkand. 88

London, 26. Nov. Die Hof⸗Zeitung enthaͤlt nunmehr die offizielle Ernennung des bisherigen Gesandten zu Stockholm, Lord Howard de Walden, zum außerordentlichen Gesandten und bevollmaͤchtigten Minister bei Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin von Portugal, des bisherigen Gesandten zu Stuttgart, Sir Edward Cromwell Disbrowe, zum außerordentlichen Gesandten und be⸗ vollmaͤchtigten Minister bei Sr. Majestaͤt dem Koͤnige von Schwe⸗ den und Norwegen, und des Brigade⸗Generals Lord William Russell zum außerordentlichen Gesandten und bevollmaͤchtigten Minister bei Sr. Majestaͤt dem Koͤnige von Wuͤrttemberg, so wie die Bestaͤtigung des Herrn J. Milne zum Konsul Sr. Ma⸗ jestaͤt des Koͤnigs der Belgier zu Aberdeen und des Herrn Tho⸗ mas M' Gill zum Konsul Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Grie⸗ chenland auf der Insel Malta.

Am Sonnabend wurde in der Wohnung des Lord Althorp wieder ein Kabinets⸗Rath gehalten, wobei alle Minister, mit Ausnahme des Grafen von Carlisle, gegenwaͤrtig waren; die Berathungen dauerten drei Stunden. Vorgestern und gestern begaben sich die Minister Graf Grey, Graf von Ripon, Lord Palmerston, Lord Althorp, Lord Auckland, Lord Melbourne, Marquis von Lansdowne, Sir James Graham und Lord John Russell auf eine Jagdpartie zu dem Herzog von Bedford in Woburn⸗Abtei. Herr Stanley ging nach dem Landsitz des Herrn Cotes und Lord Holland nach Brighton ab.

Lord Palmerston empfing am Sonntage Besuche von dem Fuͤrsten Esterhazy und dem Baron von Wessenberg und gestern Züen Besuch von dem Belgischen Gesandten im auswaͤrtigen

mte.

Lord Durham will sich, dem Vernehmen nach, auf einige Monate nach dem Kontinent begeben.

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Der hiesige Niederlaͤndische Gesandte Herr Dedel hat von seinem Hofe auf einige Wochen Urlaub erhalten, und der Nie⸗ derlaͤndische General⸗Konsul Herr T. W. May wird in seiner Abwesenheit als interimistischer Geschaͤftstraͤger fungiren, in wel⸗ cher Eigenschaft er am Freitage dem Staats⸗Seeretair fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenheiten vorgestellt wurde.

Der Hannoversche Minister, Freiherr von Ompteda, wird sich, dem Courier zufolge, in diesen Tagen in Dover nach Calais einschiffen, von da sich nach Hannover begeben und erst ge⸗ gen Ostern hierher zuruͤckkehren. In seiner Abwesenheit wird, wie es heißt, Herr Lichtenberg dessen Functionen versehen.

Der Courier meldet: „In Chandos⸗House ist an die Stelle des Baron von Neumann ein neuer Oesterreichischer Gesandt⸗ schafts⸗Secretair angelangt. Der Graf von Rechberg befindet sich noch in Deutschland.“

Der General⸗Advokat Herr Robert Grant ist gesaeg Abend von seiner Reise auf dem Kontinent wieder in London ein⸗ getroffen.

Vovrigen Freitag starb hier der General⸗Lieutenant Sir Kenneth Douglas, Commandeur des 58sten Regiments.

Heute fruͤh ist das Packetboot aus Spanien hier angekom⸗

men. Den Nachrichten aus Gibraltar, Cadix und den Haupt⸗

plaͤtzen des suͤdlichen Spaniens zufolge, ist dort noch immer Al⸗

les ruhig, und es zeigt sich nicht das geringste Symptom einer Bewegung zu Gunsten von Don Carlos. Die Regierung der Koͤnigin soll sich in den suͤdlichen Provinzen durch die Herab⸗ setzung der Handels⸗Zoͤlle, namentlich zu Cadix, und durch die Abschaffung der Thor⸗Zoͤlle sehr beliebt gemacht haben.

Der Courier giebt folgende biographische Notizen uͤber die Familie des Infanten Don Carlos: „Der aͤlteste Bruder Ferdinand's VII. wurde am 29. Maͤrz 1788 geboren, ist also jetzt 45 Jahr alt. Seine Gemahlin, die Infantin Maria Fran⸗ cisco de Asis, ist die dritte Tochter des verstorbenen Koͤnigs Jo⸗ hann VI. von Portugal und wurde zu Lissabon am 22. April 1800 geboren. Aus dieser Ehe stammen Carlos Luis Maria, geboren am 31. Januar 1818, Juan Carlos Maria, geboren am 15. Mai 1822, und Fernando Maria, geboren am 19. Ok⸗ tober 1824.“

In Bezug auf die Spanischen Angelegenheiten aͤußert der Globe: „Wir zweifeln an den verschiedenen Geruͤchten, die man uͤber die Unpopularitaͤt des jetzigen Spanischen Ministeriums verbreitet hat, wenigstens in sofern von dem ganzen Ministerium die Rede ist, wenn wir es auch nicht kurzweg bestreiten wollen. Daß die Minister einer thaͤtigen und vielleicht anwachsenden Partei sehr im Wege sind, ist glaublich genug; aber mehrere Umstaͤnde machen es wahrscheinlich, daß, wenn der Liberalismus in Spanien zu schnell um sich griffe, die Folge davon, wie fru⸗ her, eine Reaction seyn wuͤrde, die dem natuͤrlichen Fortschreiten des Landes noch weit nachtheiliger seyn moͤchte, als ein bloßer Aufschub es seyn kann, uͤber den man sich vernuͤnftiger Weise nicht beklagen darf.“

Eben dieses Blatt sagt: „Es unterliegt jetzt keinem Zweifel mehr, daß die Spanische Regierung sich gegen Dom Miguel bereit erklaͤrt hat, in Verbindung mit Großbritanien eine Vermitte⸗ lung in den Portugiesischen Streitigkeiten unternehmen und die Ausfuͤhrung derselben dem Britischen Gesandten zu Lissabon, Lord William Russell, uͤberlassen zu wollen. Wir glauben je⸗ doch, daß unsere Regierung noch keine Befugniß zu dem Vor⸗ schlage einer solchen Vermittelung ertheilt hat, wiewohl es sehr wahrscheinlich ist, daß in der Folge etwas der Art geschehen duͤrfte. Da ein solcher fernung Dom Miguels zur Grundlage haben muͤßte, so hoffen wir aufrichtig, daß eine solche Vermittelung recht bald stattfinden und gluͤcklichen Erfolg haben werde.“ 8

Der Courier erklaͤrt sich zu der Ankuͤndigung daß der Herzog von Braganza, im Namen

lassen, die den Erben mehrerer und dem 31. August 1833 ertrunkener oder getoͤdteter Matrosen von Donna Maria's Geschwader gesetzlich zukommenden Sum⸗

men, so wie den Sold, welchen die am 24. Oktober d. F.

8 Sr

als

Invaliden von dem Schiff „Don Jovao VI.“ entlassenen Ma-.—

rine⸗Soldaten zu fordern haben, unverzuͤglich auszuzahlen. 1b Das Dampfboot „James Watt“, welches schon am Sonn⸗ abend nach Lissabon abgehen sollte, ist erst gestern Nachmittags

in Portugal uͤbernehmen wird, unter Segel gegangen;

Dem Globe zufolge, sind in den letzten drei bis vier Wo⸗ chen 400 Mann von Norwich nach Portugal abgegangen.

In der Times liest man: auf die angebliche Kontrahirung einer neuen Anleihe haben sich theilweise aufgeklaͤrt. Aus einer von dem Agenten der constitutionnellen Regierung, Herrn Mendizabal, publicirten Angabe geht hervor, daß ein Theil des zur Deckung ihrer unmittelbaren Ausgaben erforderlichen Geldes bereits

Portugiesischen

bei weitem groͤßeren Theils der Anleihe, die fuͤr Portugal er⸗ hoben werden soll, fuͤr die Zukunft vorbehalten hat, indem man dann auf guͤnstigere Verhaͤltnisse und also auch auf vortheilhaf⸗ tere Bedingungen hofft. eine Anleihe abgeschlossen worden ist, wenn auch nicht zu dem hohen Belauf, als man Anfangs glaubte.“

Das Koͤnigliche Schiff „Belvidera“ langte am vorigen Donnerstag von Madeira hier an, von wo es am 15. Okto⸗ ber abgesegelt war. Auf dieser Insel hatte Dom Miguel eine sehr starke Partei fuͤr sich, die Stadt war gut befestigt, und die Garnison bestand aus mehr als 2000 Mann Miguelistischek Truppen, unter denen die beste Ordnung und Disziplin herrschte; die Batterieen waren gut montirt und der Gouverneur von Madeira auf jeden Angriff von Seiten der Streitkraͤfte Dom Pedro's vorbereitet und entschlossen, sich bis aufs Aeußerste zu vertheidigen. Als das obgenannte Schiff von Madeira abse⸗

Vorschlag nothwendiger Weise die Ent⸗

mit vielen Passagieren und einem in Britischen Diensten stehenn. den Ober⸗Offizier, der das Kommando der Englischen Brigade b en - Legel es nahm auch eine betraͤchtliche Summe Geldes fuͤr die Regentschaft mit. E

„Die Widerspruͤche mit Hinsicht

Hieraus ergiebt sich, daß jedenfallls

ermaͤchtigt, w von nza, seiner Tochter, der . hiesigen Portugiesischen Gesandschaft den Befehl habe zugehen zwischen dem 1. Oktober 1831

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genommen worden ist, daß man sich aber die Negociirung des

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