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Verlust mit zwet unmandigen Kindeyn beweint, — aus dem Krelse des ibn liebenden und hochachtenden Regierungs⸗Kollegiums, einem hoͤheren Seyn zugefuͤhrt. v. H.
Meteorologische Beobachtung.
1833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 1. Dezbr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Füehe. 1 8 341,0 . par. 340,5 5,ve. uellwärme 7,1 °R. uftwaͤrme +. 0,4 ° R. + 3,0°R. + 1,0 °R..
Dunstsaͤttg. 91 pCt. 90 pCt. 87 p Ct. FLodenwaͤrme 3,1 *R. Wetter.... e heiter. v Ausdünst. 0,01 2“ Rh.
Wind S. Wolkenzug — SSW. iederschlag 0.
Die gestern auf außerorbentlichem Wege hier ein, nen Bordeauxer Blaͤtter bestaͤtigen zwar das Geruͤcht Einzuge der Truppen der Koͤnigin in Vittoria; doch mehr der General Sarsfield, sondern der General QAug ihrer Spitze stehen. Ein Privat⸗Schreiben aus V. vom 20sten sagt in dieser Hinsicht: „Wir erhalten die Nachricht, daß der General Sarsfield seines Comman setzt worden ist und den General Quesada zum Nachse halten hat; diesem Letztern ist anbefohlen worden, unverzg Vittoria 8 marschiren.“ — In einem Schreiben aus
Verminberung eingewlrkt wosden. Daß bie Zabl der Maͤller, Baͤcker und Fleischer sich theils wenig 826,29;5 Kan . ver⸗ mindert hat, duͤrfte wohl darin seinen Grund haben, daß sehr viel Brod und Fleisch aus andern Staͤdten eingefuͤhrt wird; eben so ruͤhrt die Abnahme der Bier⸗Fabrication wohl von der
8 großen Wohlfeilheit und vermehrten Consumtion des Brannt⸗
weins her. — Im Jahr 1825 betrug die Zahl saͤmmtlicher Ein⸗
wohner der Stadt Posen: 22,873; im Jahr 1832: 32,175 (mit Ausschluß der Garnison: 29,429); gegenwaͤrtig: 33,414 (mit Ausschluß der Garnison: 30,820). So ist also die Bevölkerung Iiin den letzten 9 Jahren um 50 pCt. gewachsen (seit 1815 um 100 pCt.). Betruͤbend ist der Umstand, daß die Zahl der Unter⸗ stuͤtzung beduͤrfenden Armen, nach den Auszuͤgen aus den Rech⸗ nungen der Stadt⸗Armen⸗Kasse, sich in einer ungleich staͤrkern Progression, als die Zahl der Einwohner, Ferner hat; doch darf hierbei nicht unerwaͤhnt bleiben, daß fruͤher eine weit groͤ⸗ rIine r ßere Anzahl von Armen, welche auf Unterstuͤtzung Anspruch hat⸗ - 3 ber 182 ten, unberuͤcksichtigt bleiben mußte, als es gegenwaͤrtig der Fall en 2. Dezember 1833. 1 ist. Da in einem Zeitraum, wo die Bevöͤlkerung um beinahe Amtl. Fonds- und Geid-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)
11,000 Seelen gestiegen ist, die Zahl der groͤßern Wohnhaͤusex; — — — ——
sich vielleicht kaum um 11 vermehrt hat, so darf man sich uͤber L. EEEIL
die enorme Hoͤhe der Miethen in Posen nicht wundern. Sollte CGrosshz. Pos. do. 4 — 101
die Einwohnerzahl in gleicher Progression, wie in den letzten Ostpr. Pfandbr. 4 100 9 Jahren, auch fernerhin zunehmen, so duͤrfte die Stadt Posen bomm. do. 4 11051 nach Verlauf von 20 und einigen Jahren, in Ruͤcksicht der Be⸗ Kog n. Neum. q. 4 106 voͤlkerung, wieder dieselbe Bedeutung erlangen, welche sie in der ee; 8 4 109 ersten Haͤlfte des 16ten Jahrhunderts hatte, wo sie zwischen 70 Rkst. C. d. K.- 1u 8 16 und 80,000 Einwohner zaͤhlte.“ CA“ — „Mehrere der Polnischen Fluͤchtlinge“, berichtet die Koͤ⸗ nigsberger Zeitung, „welche kuͤrzlich von Danzig aus nach den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika auswanderten, ha⸗ ben noch kurz vor ihrer Abreise auf Privatwegen Unterstuͤtzun⸗ geen erhalten. Einer derselben, der auf diese Weise am Tage der Einschiffung eine Summe von 110 Rthlrn. empfing, schickte sel⸗ bige noch vom Bord des Schiffes mit dem Auftrage zuruͤck, diesen Betrag zur Unterstuͤtzung seiner armen Landsleute in der Niederl. wirkl. Schuld 492 5 9% do. 93 ½. Ausgesetzte Schuld Schweiz zu verwenden, die dort, wie er in Erfahrung gebracht 1½½2. Kanz-Bill. 22 ½. 4 ½ 9 Amort 88 v⅜. Gesterr. 92 ½. Preuss. habe, groͤßtentheils betteln muͤßten; er selbst und alle mit ihm in Prämien-Scheine 91. Russ. (v. 1828) 1013. (v. 1831) 92 5 ⅛ Spau. gleicher Kategorie stehenden Polen waͤren dagegen durch die 57. 3 ½ 36 ¼⅛. L nade Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Preußen so gestellt, daß Antwerpen, 26. November. sie weitern Huͤlfe beduͤrften.“ Belg. 96. eh 95* 1* 3⁸ 8 — Berichtigung. In der Nr. 329 der Staats⸗Zeitun L111“1““ G. 1354, Sy. 1, 3. 48 statt „Bunzlau“ lies „Wing 8* 185. ned 3 1Son. 98. 1„7. Laond. 3. Mon. 1083. 4. dorf bei L auban 6 ö 1“ Wien, 27. November.ß kische Haͤuptlinge langen zur See an.” “ 6 “ 1“ 33 Met. 93 8. 4 8⅛ do. 83. 2½8 49:. 1 ½ „ovPC1.“ Eiin in Bayonne eingegangenes ga 1 um 26. Rovember Abends erlag der Konigl. Ober⸗ und Ge⸗ Castanon vom 18ten d. enthaͤlt genauere Berichte uͤba
b 1b b t Wöö“ 31 ie Garnise St. Sebastian am 17. heime Regierungs⸗Rath, Karl Heinrich Guͤnther Roihtsch, seit Königliche Schauspiele. fall, den die Garnison S-., dem 22 Mai 1832 Dirigent der Abtheilung des Innern im Regie⸗ Dienstag, 3. Dez. Im Schauspielhause: Raphael, histori- gegen die zu Hernani befindlichen Insurgenten 9 rungs⸗Kollegium zu Minden, in einem Alter von 59 Jabren, einer sches Lustspiel in 1 Akt, von Castelli. Hierauf: Die Kirmes, hat. Es heißt darin: „Die Karlisten hatten eine schwe schmerzvollen Unterleibs⸗Krankheit. Er war der Sohn des Hanno⸗ komische Oper in 1 Akt, von E. Devrient; Musik von W. liche Anhoͤhe besetzt, von wo aus sie lange haͤtten d verschen Superintendenten Roitzsch zu Ilfeld, wo er das Gym⸗ Taubert. Und: Der Geburtsta Divertissement in 1 Akt, leisten koͤnnen; aber die Explosion einer unter sie geworfena 8 umd ech ine St in See a ee. von Hoguet 8 8, Ptrieb sie auseinander; 100 Todte blieben auf dem Plat, m Jahr 1797 trat er bei der Koͤnigl. Regierung zu Baitreuth in 8 b 2 Offizier 2 iglichen Freiwilligen! den Preuß. Staatsdienst, wurde daseldst 1799 als Reftrendarius und In Potsdam: Larragnaga, Offizier von den Koͤniglichen F 9 in 1 Akt, von Adalbert vom Thale.
vom 20. heißt es: „So eben verbreitet sich das Geruͤcht Truppen Sarsfields oder seines Nachfolgers im Kommanze toria eingeruͤckt sind. Was dieser Nachricht einen gewisseng Glaubwuͤrdigkeit giebt, ist, daß sie von. Geistlichen ul wird.“ — Dem Moniteur zufolge, wird aus Bayonne MNpov. gemeldet, daß die Insurgenten von Alava die 6 losa verlassen haͤtten, daß El Pastor am 2ästen daselbste sey, und daß einige Karlistische Chefs ihre Zuflucht Franzoͤsische Gebiet genommen haͤtten. — Das Jon Paris sagt: „In den heute hier eingegangenen Zeitun Bordeaux und Bayonne befinden sich mehrere Schreih 107: saͤmmtlich das Einruͤcken der Truppen der Koͤnigin⸗RNa ereez Vittoria bestaͤtigen. Diese Nachricht ist von allen r her gleichlautend eingegangen, obgleich die umstit Details noch fehlen. Einige Briefe sprechen von der! oder Entlassung des Generals Sarsfield und versicheln Truppen der Koͤnigin, vom General Quesada gefuͤhre toria eingeruͤckt seyen. Andere Schreiben berichten, ral Sarsfield habe sich Vittoria's bemaͤchtigt und man gegen Bilbao; eines derselben will sogar wissen, daß letztere Stadt schon von ihm genommen sey. Alle de sprechenden Berichte stimmen jedoch in Bezug auf dies von Vittoria mit einander uͤberein. Noch andere Wm tigen die Nachrichten von dem Waffengluͤck El Pasta Eben dieses Blatt fuͤgt der vom Moniteur 9 Depesche aus Bayonne vom 25. November nochhh 2 hinzu: „In Sare sind gestern Abend 6 Insurgenten! . dienten angekommen; heute fruͤh folgten noch 8 ande Offiziere; der angesehenste unter ihnen legt sich den! 1 Herzogs von Granada bei. Die Behoͤrden haben “ 2 8 1 gegeben, sie unter Eskorte in das Innere von Frank W“ u an d. — fuͤhren. In Bilbao herrscht große Verwirrung; mi
Börse.
Be
Amtliche Nachrichten. deeser Verbrechen zu entgehen, uͤbernafm Zawisza die Leit m ch ch ch 4 des sanzen Unternehmens und beharree 1 8e.e; Kronik des Tages. 18 8 17” A 58 44 7-g- * sowohl muͤndlich als durch 1 1 . Verbreitung aufruͤhrerischer von ihm abgefaßter Proclamationen Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei dem Justiz⸗Mini 6 i 2 5 vngesellten Wirklichen Geheimen Oser, Jasch,Nan die feiedlichen Kinwohner zur Theilnasme an seinen Unterneh⸗ iederichs den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse zu
und Erzaͤhlungen von Reisenden, ist es sehr schwer, die Wahr⸗ eit zu ergruͤnden, und wir, die wir uns immer bemuͤht ha⸗ en, die Thatsachen mit dem Grade von Gewißheit hinzustellen, den der Mangel jeder regelmaͤßigen Verbindung mit dem Kriegs⸗ Schauplatze gestattete, glauben erklaͤren zu muͤssen, daß bei dieser Gelegenheit alle Wahrscheinlichkeiten fuͤr den Sieg der 11e- der Koͤnigin und fuͤr die Einnahme von Vittoria
Die Sentinelle des Pyrenées enthaͤlt nachstehende Proclamation, welche der Pfarrer Merino am 13. Nov. (also 855 Sas vor der angeblichen Niederlage bei Belorado) er⸗
at:
„Der Ober⸗Befehlshaber der vereinigten Armee in Eieeeeee den Baskischen Provinzen und in ven Provinzen Sk Rioja und Castilien an die Garnison und Einwoh⸗ EA
2e1steenn Sir gsgge und gerechtese Sache hat diese gla 8K&
1 4 eiligste und gerechteste Sache hat diese glaͤn⸗ Ü zende und zahlreiche Armee versammekt, welche Ihr an 8 Pöo⸗ + ren der Stadt seht; die heilige Religion unserer Väter und der Thron Spaniens, das sind die theuren Gegenstaͤnde, welche wir vor der Verfolgung der schaͤndlichen Ungeheuer Ue-age. wollen, denen es zum zweitenmale gelungen ist, sich der Zuͤgel der Regierung zu bemaͤchtigen, indem sie die erlauchte Gemahlin und die Tochter un-⸗ seres geljebten Souverains, der im Schoße Gottes ruht, auf ver⸗ raͤtherische Weise getaͤuscht, und sich ihnen anscheinend unterworfen haben. Koͤnnt Ihr glauben, daß die erklaͤrten Feinde Ferdinandis VII., daß diejenigen, welche ihm im Jahre 1820 das Scepter aus der Hand rissen, und ihn als Gefangenen nach Cadiz fuͤhrten, im Jahre 1833 aufrichtige Vertheidiger der monar⸗ chischen Institutionen geworden sind? Ihr glaubt es nicht, Spanische Krieger; Ihr seyd zu oft Zeuge der Anstrengungen gewesen, welche sie machten, um ihr revolutionnaires System durch⸗ hüeben, was ihnen aber nie gelingen kann, so lange ein Spanischer rinz auf dem Throne sitzt. — Gebt daher den Irrthum auf, in
schlagen. — Bei der Verwirrung aller jener ver gie age
—g St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch d. Seech. Kurm,. Obl. m. 1. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Köpnigsb. do.
Ellbing. do.
Danz. do. in Th.
Westpr. Pfandbr.
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mungen zu verfuͤhren, ließ sich von seiter nun aus eil bestehenden Bande Treue schwoͤren und suchte mit G2!” und Dolch bis nach Warschau vorzudringen. Endlich in den Waͤldern von Krasniewice erreicht und angegriffen, machte er sich an der Spitze seiner Bande abermals des Mordes schuldig, indem ein Offizier, ein Unteroffizier und 2 Husaren in diesem Kampfe das Leben verloren. — 2) Den Eduard Szpeck, 22 Jahr alt, aus Warschau gebuͤrtig, welcher als Unter⸗Lieutenant im Revolmnions⸗Heere diente. Der⸗ selbe war mit den uͤbrigen Aufguͤhrern nach Frankreich gefluͤch⸗ tet, hatte daselbst Theil an den verbricherischen Pläͤnen seines Schwagers Zaltwski genommen und vm demselben den Posten eines Kreis⸗Obersten des Stanislawtbschen Kreises mit dem . besonderen Auftrag erhalten, die Magchine von Praga in Asche zu legen. In Gesellschaft des Emissais Gezold gelangte Szpeck 1 “] veer faf 8 8 8 8 Galltzien. 19 bildete er mit dem — 1 eistan er Gebruͤder Georg und Vinzenz Tyßzkiewicz, d 8 t ung s⸗Na ch r ; cht e n. Tonkowicz, der Horodpynskis, des Hetc 888 des! lass C“ W1“ gen Tettmeyer, eine Bande von sechs Mann und be⸗ trat mit diesen Gesellen, von denen en jeder mit zwei Flinten bewaffnet war, und die sich Szpeck veredigt hatte, das Polnische Gebiet. Durch einen Zufall von seinen Gefährten getrennt, be⸗ gab sich Szpeck nach Warschau, in der Absicht, daselbst eine neue Bande anzuwerben. Hier blieb r 6 Wochen lang bei sei⸗ ner Mutter und machte die zu dersellen kommenden Personen mit seinen Absichten bekannt, wodurch er diese Personen gesetz⸗ licher Verantwortlichkeit Preis gab. — 3) Den Stefan Gezold, 30 Jahr alt, Titular⸗Rath, aus Wilna gebuͤrtig. Waͤhrend des Polnischen Aufruhrs ward derselbe eidbruͤchig gegen seinen rechtmaͤßigen Souverain und trat in die Reihen der dem Ihr befangen seyd; tragt nicht zum Sieg der Treulosen und Rebellen ein. Mit ihnen fluͤchtete er uͤber die Graͤnze zum Verderben des Vaterlandes bei; laßt uns nicht, bloß unsern und weiter nach Frankreich. Dort nahm er an den Feinden zu Liebe, Svanisches Hlutvergleßen.— Ja, So⸗ daten, die Gott⸗ verbrecherischen Plaͤnen des Zaliwski Theil und uͤbernahm den osen sind unsere Feinde. In dieser Armee sindet Ihr Eure Freunde, Eure
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eruht.
Majestat der Koͤnig haben dem Konsistorial⸗Rath und chen Pfarrer Dr. Hartmann zu Duͤsseldorf die Schleife chen Adler⸗Orden dritter Klasse 38 verleihen geruht. Koͤnigs Mäajestaͤt haben den Öber⸗Landesgerichts⸗Rath nborn zu Stettin an das Ober⸗Landesgericht zu Mag⸗ zu versetzen geruht.
Koͤnigs Majestaͤt haben dem Kaufmann Karl Frie⸗ umprecht zu Posen den Titel eines Feetseete
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Hloll. vollw. Duk. Neue do.
Friedrichsd'or..
Disconto.
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verleihen und das daruͤber ausgefertigte Patent Aller⸗
Auswärtig ist zu vollziehen geruht.
Amsterdam, 27. November.
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Silb,-Kub. 1 ““ . Rußland. “ 8 8
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Allgemeine Zeitung schreibt aus Odessa vom 16. s ist ein Offizier vom Kaiserl. Generalstabe mit Befeh⸗ die Admiralitaͤt eingetroffen, in deren Folge zu Sebasto⸗ ere Kriegsschiffe von hohem Bord ausgeruͤstet werden user General⸗Gouverneur steht im Begriff, eine In⸗ ⸗Reise zu machen, und auch den Hafen von Se⸗
zu besichtigen. Ueberhaupt bemerkt man unge⸗ he Thätigkeit in den See⸗Zeughaͤusern am schwar⸗ eere. Es heißt, der General itt, seither Gou⸗ von Warschau, werde ein Kommando bei der Suͤd⸗Armee Aus Konstantinopel sind keine beunruhigende Nach⸗
Guten Morgen, Vielliebchen! Lustspiel
Hierauf: Der Viel⸗ 8 Vaͤter, Eure Bruͤder, Eure Verwandte. Wollt Ihr denn so ver⸗
unnd dort cine neue Irren⸗ und Kranken⸗Anstalt zu gruͤnden,
Verufspflicht, seine letzten schweren Augenblicke.
1800 als Justiz⸗Commissair angestellt. Im Jahr 1802 ward er zum der Haupt⸗Anfuͤhrer. Ein anderer Haͤuptling, Nam Ober⸗Amts⸗Assessor in Brieg und einige Jahre spaͤter zum Regie⸗ rungs⸗Rath daselbst befoͤrdert, bis ihn das Vertrauen Sr. Majestat als Kammergerichts⸗Rath 1811 nach Berlin berief. Im Jahr 1816 wurde er zum Geheimen⸗Regierungs⸗Rath ernannt und zur Koͤnigl. Regierung nach Koͤln, kurz darauf aber zur Koͤnigl. Regierung nach Liegnitz versetzt, wo er in langjaͤbriger Berufstreue wirkte und sich 1820 mit der Tochter des Kommissions⸗Raths Neumann aus Schweidnitz vermaͤhlte. . Sein wohlthaͤtiger patriotischer Sinn hat sich ein unvergaͤngliches Denkmal gestiftet; die leidende Menschheit verdankt ihm namlich die Errichtung der Schlesischen Irren⸗ und Kranken⸗Anstalt zu Pkagwitz; das regsame Gefuͤhl unseres Roitzsch wurde durch die unvollkommene Unterbringung der Irren in dem Zucht⸗ hause zu Jauer verletzt und das Vertrauen zu dem Wohlthaͤtigkeits⸗ sinne der Schlesier ließ ihn alle Schwierigkeiten besiegen, die sich der Gruͤndung einer neuen, umfassenden Anstalt entgegenstellten. Mit rastlosem Fleiße sammelte er das Scherflein der Wittwen und die Spende der Reichen, kleine Fonds aus Veckaͤufen alter Akten, jede, auch die geringste Spende ward nicht verschmaͤht, und nach dem unermuͤdeten Streben mehrerer Jahre (seine Prwvat⸗Korrespon⸗ denz betraͤgt einige Folio⸗Baͤnde) sah sich Roitzsch mit dem guͤn⸗ 8 nlg zen Erfolge durch eine Sammlung von mehr als 11,000 Rthlr. unnd durch die wohlthaͤtige Beihuͤlfe des Monarchen in den Stand gesetzt, das Graͤflich von Nostizsche Vorwerk Plagwitz anzukaufen,
velche hiernaͤchst als Provinzial⸗Anstalt der Leitung ihres preiswuͤrdigen Stifters anvertraut ward. Ein schmeichelhaftes, sein ganzes Verdienst anerkennendes Danksagungs⸗Schreiben der Schlesischen Provinzial⸗Staͤnde, welches ihm der Koͤnigl. Landtags⸗ Marschall, Graf zu Stolberg, in Beziehung auf seine Wirksamkent fuͤr zene treffliche Anstalt unlaͤngst nach Minden zufertigte, versuͤßte, zebst dem Bewußtseyn makelloser Rechtschaffenheit und treuerfuͤllter Noch kaum vor
wenigen Tagen die Feder des Staatsdienstes ablegend, eben von einer Departements⸗Bereisung zuruͤckgekehrt, wurde er ein Opfer eines organischen Uebels von Steinen in der Gallenblase, welches Krampf und toͤdtliche Luͤhmung zur Folge batte, und den Edlen aus den Armen einer trefflichen Gattin, die seinen fruͤhen
wisser, Lustspiel in 5 Akten, von Kotzebue. Mittwoch, 4. Dez. Im Opernhause: 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Herold. (Herr Wild, Hof⸗Ovpernsaͤnger aus Wien: Zampa, als erste Gastrolle.) Im Schauspielhause: 1) Chacun de son côté, comédie en 3 acfes et en prose, par Mr. Mazères. 2) Monsieur Cosgnard, ou: Les conspiratsure 41 1831, folie-vondevil-e &
1 acte.
Koöoͤnigstädtisches Theater.
Dienstag, 3. Dez. Der Barbier von Servilla, komische Oper in 2 Akten; Musik von Rossini. (Dlle. Haͤhnel: Rosine.) Vorher: Gluͤckskind und Ungluͤcksvogel, Lustspiel in 1 Akt. von L. Angely.
Mittwoch, 3. Dez. Zum erstenmale wiederholt: Der Vet⸗ ter aus Bremen, oder: Die drei Schulmeister, Spiel in Ver⸗ sen in 1 Akt, von Th. Koͤrner. Hierauf: A B C, Posse in 2 Akten. Zum Beschluß: Das Fest der Handwerker, Vaude⸗ ville in 1 Akt.
Donnerstag, 5. Dez. Zum erstenmale wiederholt: Turan⸗ dot, Prinzessin von China, tragikomisches Maͤhrchen in 5 Akten, nach Gozzi, von Fr. v. Schiller. Die dazu gehoͤrige Musik ist von C. M. von Weber.
——-õxUxUVJõJnEᷓᷓFRNZEAꝗRZAAVZQZC QZ Zöv¾v3w q MNeueste Nachrichren.
88 I Paris, 26. November. Der heutige Moniteur enthaͤlt eine Koͤnigl. Verordnung vom 23sten d. M., wodurch mehrere Erneuerungen im Gerichtsfach vorgenommen werden. Aus Wien sollen sehr wichtige, auf die Tuͤrkischen Angele⸗ genheiten bezuͤgliche Depeschen hier eingegangen seyn, und man
wollte wissen, daß der gestern gehaltene Minister⸗Rath eine
Folge davon gewesen sey.
Zampa, Oper in
riaga, wurde gefaͤhrlich verwundet und starb zu Anze Ober⸗Befehlshaber der Karlisten, Don Ignacio Larde griff zuerst die Flucht. Unter den Todten hat man rere Geistliche gefunden. Die Truppen der Koͤnigin aber nur 30 Mann gefangen, weil die Kavallerie Schwierigkeit des Terrains an der Verfolgung der gehindert wurde.“ 2
Der Baron Boyer, erster Wund⸗Arzt an vet e
rité, Mitglied des Instituts und der Koͤnigl. medizinis demie und Professor in der medizinischen Fakultaͤt, fruͤh hierselbst mit Tode abgegangen, und der erste 1 am Hotel⸗Dieu, Herr Dupuytren, hat sich in Folge eim
flusses genoͤthigt gesehen, seinen Dienst aufzugeben umf
Paris zu entfernen, um eine Reise zur Wiederherstellt Gesundheit zu unternehmen.
Die vom Capitain Parseval⸗Deschémes befehligt „la Victoire“ ist am 19ten d. von Bugia, von wos Nov. abgesegelt war, in Toulon angekommen.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 102. 50.) 102. 60. 3proc. pr. compt. 75. 40. fin cour. 75. 9. Neap. pr. compt. 9t. 65. fin cour. 91. 75. 5proc. Sf 62 ½. 3proc. do. 36 ¾. 5proc. Belg. 96 ½. Frankfurt a. M., 29. Nov. Oesterr. 5proc. Me aproc. 84 ½. Bank⸗Actien 1456. Part.⸗Obl. 133 ½. L. Fl. 199 ½. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 51. Holl. 5proc.0
Poln. Loose 61 ½¼. Span. 5proc. Rente 55 ⅞. 3pror. 36 ¼.(.
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Redacteur Cottel.
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Gedruckt bei A. W.
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8 8,32*
Bekanntmachungen. 28 Bekanntmachung. “ Zum Verkauf des im hiesigen Regierungs⸗Beiirk,
Pierkunowen nebst dem Abban Poganten und den ab⸗ gehoͤlzten Forst⸗Revieren Tritt, Woysack und Roggen, den neunten Januar 1834. Nachmittag um 2 Uhr,
im Konferenzhause der unterzeichneten Regierungs⸗Ab⸗
auf die in fruͤhern Nummern dieses Blatts enthaltene
setzlichen Grundsteuer das mindeste Kaufgeld:
ge 1z u Kö. — v F⸗ 2 16802 Thlr. Groß⸗Eltern vaͤterlicher Seiten, Johann Christoph
a) fuͤr den Fall des reinen Verkaufs auf 16802 Th. verna zäicha⸗ velche 8 888
n l des Verkaufs mi rbehalt eines achs. Linien⸗Infanterie⸗Regimente Prinz
1 e ve Tre Friedrich August im Jahr 1756 in preußische Gefan⸗
8 14 sar. 9 pf, und 1 sG geant bei dem
abloͤslichen Domainen⸗Zinses von 353 Thlr. jaͤhr⸗
lich auf 10448 Thlr. 14 sgr. 9 pf. festaesetzt ist genschaft gerathen seyn soll, und seitdem verschollen 18 daß die uͤbrigen Nachrichten und Bedinaun⸗ ist, und Christianen Sophien gen in der SE ee. und peim Do⸗ 2- b ver 64 alls Bluts⸗Verwan inen⸗J en Koblitz in Loetzen eingesehen wer⸗ in glei vö 3 1 Auf Antrag des Nachlaß⸗Vertreters, Herrn Bergamts⸗ b Advocat Heinrich Seelig allhier, sind 8 sdeshalb s 8 Fes Lde-g vr eusß e il ür die Verwaltung der direk⸗ den Wobloͤbl. Stadtgerichten zu Dresden, Zwickau, Abtheilung f Magdeburg und Görlitz “ Anschl
den koͤnnen. b Gumbinnen, den 15. November 1833.
Koͤnigl. Preuß. Regierung.
Auditors und
en Steuern, Domainen und Forst
“
va.
Allgemeiner A
Bekanntmachun g. Jungfer Eleonore Friederike Wiedemann st, nachdem ihr Vater, Herr Johann Christian Au⸗ gust Seln bas. Füere- Ere; 8 en Domainen⸗Vorwerks mer im Amte Gruͤnhayn, und ihre Mutter, Frau Chri⸗- Stand, geladen, und 21v ebö un . stiana Friederike verwittb. Wiedemann, in 8 vorigem und heurigem Jahre 8:8 abgegangen, mit dem Gesammt⸗Flaͤcheninhalt von 5100 Morgen am 5. Juni d. J. 4 ist ei eiter Lizitations⸗Termin auf ohne letztwillige Verordnung verstorben. . IEEEEEE , Nachlasse haben sich zwar Seiten⸗Verwandte von ih⸗und rer Großmutter, Rosinen Magdalenen verwittbet
1 1 Kauflustige mit Bezugnahme gewesenen Weber, dann verehelichten Preißker zu tbe inag anberaumt, woju Kaufiuftig Koͤnigswalde, gebornen Koͤnig aus Crottendorf, als Er⸗
Berkanntmachung vom 22 Marz d. J. mit dem Be⸗ ben gemeldet. Es ist jedoch jur Zeit nicht hekannt, ob oder in der Naͤhe zu bestellen. 9 einge lad daß mit Uebernahme der nicht von der Erblasserin Großvater muͤtterlicher Seiten, ree. dem Schullehrer Preißker zu Koͤnigswalde, und deren
g
der 26. April der 9. Mai
der 28. Juni
Da s
nzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. unbekannten . vge 2688 126 emann auf
zu Angabe und Bescheinigung ihrer Anspruͤche, bey ais einzig in der deutschen Literatur daßt Verlust derselben und der Wiedereinsetzung in vorigen schichtswerk erkannt, — die erste Auflage
zu Bekanntmachung des praelusibescheides,
Zu ihrem zur Inrotulation der Acten nach rechtlichem Verspruch, 1 1834.
zur Eroͤffnung des eingehenden Urthels ausgesetzt wor⸗ den. Auch haben die Auswaͤrtigen zur Annahme der 9 weiter ergehenden Ladungen Bevollmaͤchtigte im Orte nebst einer ausfuͤhrlichen Anzeige zur Ell
Annaberg, den 21. September 1833. Stadtgericht. Gensel, Stadtr.
Dieses Riesenwerk deutschen Geiste oͤffentliche Stimme und das Urtheil ders
den zu 60 Reichsthaler — soll durch einen
feelle Ausgabe ein gemeinsames. N nNgerden; selbe erscheint gegen Subsecriptivl
in monatlichen Lieserungen zu 10 Boh Karten, jede à 15 sgr. 8
Das ganze Werk wird aus beilaͤufig A bestehen und an 10 Thlr. kosten.
Die erste Lieferung ist bereits erschiene
bei E. S. Mirtler in Berlin, (Stechbe so wie in dessen Handlungen zu Posen⸗ Gnesen, und bei Vincent in Prenzlau⸗
Wiedemann, ge. „E te
Joseph v.
rade vorhanden siund.
aäͤge die Pesth
bei C. A. Har
““ 2—
Literarische Anzeigen.
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Bei J. A. List in Berlin, Burgstraße N haben: Almanach dramatischer Spiele
32 n einer zweiten verbesserten wohlfeilen Ausgabe von Unterhaltung auf dem Lande, vong
ammer's
Geschichte des Osmanischen Reiches. Viee Baͤnde in groß Oetav auf Velin⸗Druckpapier, mit 8 Karten und einem grofsen Planec von Constantinopel. eb a Publikum fuͤr den geringen Preiß von
herausgegeben von C. Lebruͤn. 1828, 29, 30, 31, 32, à 15 sgr. 1 Drei und Dreißig, der neueren nn Lusispiele von Raupach, Castelli, Lens fer, Baͤrmann, Schuͤtze, Marsano,
A., nebst 30 dazu gehoͤrigen Kupfern neng
1
eingegangen. Der Handel mit Konstantinopel hat leb⸗ werden begonnen, unsere Produkte finden daselbst guten
Wir sind mit einigen Marseiller Haͤusern, die fuͤr die liefern wollten, in Konkurrenz gekommen, waren aber so „ ihnen den Rang abzulaufen. Die Pforte bedarf viel Material, das von uns so gut und wohlfetler als
kreich beziehen kann. Der letzte Krieg mit Mehmed Ali sehr zu statten gekommen; die Tuürrische Regterung schener
Fabrikaten, wo es nur irgend thunlich, den Vorzug, und rchgehends baare Zahlungen. Der Handelsstand, wie hen Guͤterbesitzer, gewinnen dadurch ungemein, und man unserer Regierung nicht genug danken, daß sie die Zeit⸗ be zu benutzen suchte, um den angehaͤuften Vorraͤthen ur und Industrie⸗Erzeugnissen einen Ausweg zu oͤffnen, nun seit der Anwesendeit unserer Truppen in Konstanti⸗ efunden haben. Man hoͤrt, die Franzosen und Englaͤn⸗ en neidisch auf den zwischen unserer Regierung und der abgeschlossenen Traktat; man duͤrfte aber davon in St.
burg wenig Notiz nehmen, und die bestehenden freund⸗
hen Verhaͤltnisse mit der Pforte aufrecht zu halten wissen.
Polen.
arschau, 29. Nov. Die hiesigen Zeitungen ent⸗ Folgendes: „Es ist bekannt, daß im verflossenen Fruͤh⸗ se nach dem Auslande gefluͤchteten Polnischen Rebellen brecherischen Plan entwarfen, neue Unruhen in dem Koͤ⸗ e Polen zu erregen und die Einwohner dieses Landes, h sie so tiefe Wunden geschlagen, aufs Neue ins Elend
gen. Obgleich das wahnsinnige Unternehmen dieser Raͤ⸗
rer, in Folge der von der Regierung ergriffenen Maßre⸗ unzlich vereitelt wurde, so gelang es dennoch einigen der⸗ an der Spitze mehrerer bewaffneter Banden in das Koͤ⸗ heimlicherweise einzudringen. Durch Raub und Mord igten sie ihre Ankunft und bestrebten sich auf alle Art, dlichen Einwohner zur Theilnahme an ihrem verraͤtheri⸗ ternehmen zu bewegen. Nach kurzem Herumirren ward kehrzahl dieser Elenden ergriffen und, in Folge Aller⸗ Hesehles, zugleich mit den Individuen, welche Beistand geleistet hatten, dem Kriegsgerichte uͤberge⸗
Das mit der Untersuchung der Vergehen mehrerer
ufruͤhrer beauftragte Ober⸗Auditoriat des aktiven Heeres fuͤr schuldig: 1) Den Artur Zawisza, 23 Jahr alt, an, aus der Wojewodschaft Masowien gebuͤrtig, welcher des Aufruhrs als Offizier im Polnischen Heere diente.
Piederherstellung der legitimen Regierung im Koͤnigreiche
entzog sich derselbe der Allerhoͤchst ertheilten Amnestie, be⸗ mit den uͤbrigen Aufruͤhrern nach Frankreich und ward kitglied mehrerer unerlaubten Gesellschaften. Als der ehe⸗ Unter⸗Lieutenant Zaliwski zu Paris den Plan entwarf, ire nach Polen zu senden, um daselbst neue Unruhen zu verpflichtete sich Zawisza bereitwilligst, dem entworfenen gemäß, den Posten eines Kreis⸗Obersten in dem Sochacze⸗ nd Warschauer Kreise zu uͤbernehmen, zu dessen Haupt⸗ Warschau bestimmt war. In Folge dieser Anordnung begab visza unter dem Namen Borelli und in Begleitung eines an⸗ missairs, Namens Kalixt Borzewski, nach n sie sich an der Spitze einer aus 6 Individuen bestehen⸗ waffneten Bande in das Koͤnigreich Polen ein, um die
ohner zum Aufstande aufzufordern, alle der legitimen Re⸗ gg ergebene Personen zu ermorden und sich der oͤffentlichen
zu bemaͤchtigen. In der Naͤhe des Dorfes Radziki len sie naͤchtlicher Weise einen Kosaken⸗Posten und ermor⸗ 3 Kosacken, lediglich nur deshalb (wie dies Zawisza selbst b), um hierdurch den Einwohnern des Koͤnigreichs den ihrer Ankunft zu verkuͤndigen und um sie hierdurch an⸗ in, sich mit ihnen zu vereinigen. Als bald darauf Borzewski ch uͤber die Graͤnze zuruͤckkehrte, um der verdienten Strafe
Freußen. Von da
Posten eines Kreis⸗Obersten der Bialoweser Waͤlder. Er kam, zusammen mit dem Emissaire Szpeck, nach Gallizien, schlich sich gemeinschaftlich mit Letzterem und dessen Gesellen in das Koͤnig⸗ reich Polen ein, trennte sich aber spaͤter von denselben und bil⸗ dete eine besondere, aus 4 Mann bestehende Bande. — 4) Den Alexander Palmart, 22 Jahr alt, aus dem Lippnauer
Kreise gebuͤrtig. Derselbe vereinigte mit der Band des Zawtsza, Lerwracg vemselben 8à 89 ale zur 8
chung des verbrecherischen Zieles noͤthige Unternehmungen mit ihm zu theilen, verbreitete aufruͤhrerische Proclamatio⸗ nen, suchte die Einwohner zum Aufstande zu bewegen, verwickelte Viele derselben in geheime Verbindungen mit Zawisza und des⸗ sen Genossen und nahm endlich an den im Krasnewicer Walde
bei Ergreifung der Bande veruͤbten Mordthaten Theil. — In
Folge aller dieser angefuͤhrten Verbrechen lautete der Urtheils⸗
Spruch des Ober⸗Auditoriats dahin: den Artur Zawisza mit⸗
telst des Stranges hinzurichten, den Eduard Szpeck, Stefan Gezold und Alexander Halmart dagegen zu erschießen. — Dieses Urtheil ward von Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten Statthalter be⸗ staͤcgt und zu Warschau den 3⁄ November Morgens 9 Uhr auf dem gewoͤhnlichen Richtplatze öͤffentlich vollzogen.“
Im Dziennik Powszechny liest man: „Waͤhrend im vorigen Jahre zu Anfang dieses Monats die Schifffahrt schon aufgehoͤrt hatte, scheint sie in diesem Jahre noch einige Zeit fortdauern zu wollen, und es werden wahrscheinlich alle fuͤr den Winter bestimmte Waaren noch zu Wasser hier ankommen. Es fragt sich jedoch, ob dies fuͤr den Lefigen Handelsstand vortheil⸗ 88G ist, denn es ist reichlicher Vorrath an Waaren hier vor⸗
anden. Namentlich haben die Szezeciner Kaufleute eine große Nenge von Haͤringen und Brastlianischem Holz speculations⸗ weise hierher an den Markt geschickt. Aus Besorgni daß es ihnen an Haͤringen fehlen moͤchte, sind sie sogar in ihrem Eifer so weit gegangen, daß sie in Danzig Ankaͤufe machten, um den hiesigen Markt von dort aus damit zu versehen. Von Brasi⸗ lianischem Holz sind wenigstens 3000 Centner hier angekommen, und wenn man die alten Vorraͤthe hinzurechnet, so kann man wohl annehmen, daß unsere Fabriken auf viele Jahre damit versehen und also den Szcezeciner Kaufleuten fuͤr diese Aufmerk⸗ samkeit sehr verbunden sind.“ 8
Paris, 26. Nov. Gestern arbeitete der Koͤnig nach ein⸗ ander mit den Ministern des Krieges, des Innern und des Handels, so wie mit dem General Sebastiani.
Das Journal de Paris erklaͤrt sich fuͤr ermaͤchti t, der von mehreren Blaͤttern gegebenen Nachricht, daß das Ministe⸗ rium in der naͤchsten Session das Gesetz hinsichtlich der Natio⸗ nal⸗Garde zu veraͤndern beabsichtige, auf das Bestimmteste zu widersprechen.
Das Journal des Dobats sagt: „Ueber Bayonne, uͤber Irun, uͤber St. Jean⸗de, Luz und uͤber Behobia erhalten wir zu gleicher Zeit die Bestätigung der Nachricht von dem Ein⸗ marsche der Truppen der Koͤnigin in Vittoria; und doch ist die Thatsache selbst in allen diesen Berichten von keinen naͤheren Details, weder uͤber die Besetzung Vittoria's, noch uͤber das Gefecht, welches dem siegreichen Marsche der Truppen Sars⸗ fields nothwendig vorangehen mußte, begleitet. — Briefe aus Saragossa vom 16. November sprechen von der Ernennung des Generals Quesada an die Stelle Sarsfield's; und Briefe aus Bayonne, welche zwar die Besitznahme von Vittoria nicht in
weifel stellen, lassen es doch ungewiß, ob die Truppen der
oͤnigin unter den Befehlen Sarssield’s oder Quesada's einge⸗ ruͤckt sind. — Gewiß ist es, daß El Pastor, der kuͤrzlich St. Ge⸗ bastian verließ, am 20. November Irun besetzt hatte, und seine Operationen schon mit dem Siege der Haupt⸗Armee zu kombiniren schien. 200 Mann seiner Truppen in Se zuruͤcklassend, hat er mit dem Rest seiner Division den Weg nach Tolosa einge⸗
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die Intervention ihres oͤstlichen Nachbarn anzuflehen.“
schwer zu befriedigen.
blendet seyn, daß Ihr mit eigenen Haͤnden den Dolch in die Brust so theurer Anverwandten stoßt. Nein, meine Freunde, laßt uns einig seyn, eilet in unsere Reihen, wo wir Euch mit offenen Armen empfangen werden. Laßt uns Alle gluͤcklich seyn unter der sanften und vaͤter⸗ lichen Regierung des Prinzen, den Gott ausersehen hat, uns zu regieren, unsers vielgeliebten Karls V., in dessen Namen ich allen Orfzieren nicht allein die Beibehaltung ihrer Grade, sondern auch dasjenige Avancement verspreche, welches sie verdient haben, wie ich es denen schon babe zu Theil werden lassen, die sich unter dem Pantere der Treue eingefunden haben. Die Personen der anderen Klassen sollen unbedingt ihren Abschied erhalten, sobald sie ihn verlangen; die Bahn der Ehre steht denen offen, welche es vorziehen, im D enste zu bleiben. Hdret also auf die Stimme der Vernunft und Gerechtig⸗ keit; verbittert mir den Sieg meiner Waffen nicht, die ich entschlos⸗ sen bin, nicht eher niederzulegen, als bis ich unsern rechtmaͤßigen Souverain Don Carlos V. auf den Thron gesetzt habe. Und Ihr, 1. Einwohner von Burgos, tragt dazu bei, die Soldaten von iesen gerechten Grundsaͤtzen zu uͤberzeugen; sie werden Euren Bit⸗ ten Gehoͤr geben, und sich unserer Partei anschließen; 1 sie aber, wider mein Erwarten, taub gegen die Stimme der Ver⸗ nunft bleiben sollten, so fliehet, verlaßt die Stadt. Schuͤtzt Euch vor den Verheerungen des Geschuͤtz es, das Euch bald die Entschlos⸗ senheit verkuͤndigen wird, mit der wir uns zur Schlacht anschicken.
Gegeben im Hauptquartier der Ehre, in der Umgegend von Burgos,
am 13. November 1833. Der Courrier
(gez.) Geronimo Merino.
die unter den hoͤchst schwierigen Umstaͤnden, worin sie sich in ihrem eigenen Lande befinde, zur Wiederherstellung des Friedens in Portugal beitragen wolle. „Was vermag“, sagt das ge⸗
nannte Blatt, „das Madrider Kabinet, selbst wenn es von dem Englischen unterstuͤtzt wird, fuͤr die Pacificirung Portugals⸗
Welche Art von Vergleich zwischen de 1
es vorschlagen? Wie Srvr rathen, auf einer man ihr selbst riethe, sich desselben Mittels zu bedienen, um dem
Theilen koͤnnte oͤnnte die Koͤnigin einem der Streitenden
beinahe aͤhnlichen Streite in Spanien ein Ende zu machen? Da die
Portugie ische Angelegenheit nur durch Unterwerfung eines der beiden Theile beendigt werden kann, so muß der
als Vermittlerin aufzutreten, waäͤhrend sie fast dahin gebra
Der Temps sagt in seinem Boͤrsen⸗Bericht von gestern: „An der Boͤrse faͤhrt man fort, die Authenticitaͤt der 85 Spanien eingegangenen Nachrichten zu bezweifeln. Die Spe⸗ kulanten, welche sich so bitter uͤber das von der Regierung beob⸗ achtete Stillschweigen beklagt hatten, warfen ihr heute vor bloße Geruͤchte bekannt gemacht zu haben. Man wundert sich, daß der Telegraph, der ernste, der offizielle Telegraph, zur Ueber⸗ lieferung von zweifelhaften Geruͤchten und Stadt⸗Gespraͤchen ge⸗ braucht worden ist. Die Spekulanten sind, wie man sieht, sehr zu b Man haͤlt sich jetzt in der Defensive: man will nichts wagen, weil man uͤberzeugt ist, daß die naͤchsten wirklich offiziellen Depeschen eine bedeutende Bewegung in einem oder dem andern Sinne zur Folge haben werden.“
Herr Moreau de Jonneès stellt nach genauer Untersuchung in seinem Apergu statistique sur 'économie sociale de „'Espagne au 19e siècle, folgende Saͤtze auf: 1) Die Bevoͤlkerung don Spanien hat sich in dem Zeitraume von 11 Jahren beinahe ver⸗ doppelt. Nach dem Census von 1823 betrug sie naͤmlich 7,624,000 Einwohner, nach der letzten Volkzaͤhlung an 15 Millionen. 2) Waͤhrend der letzten 30 Jahre sind die Boden⸗Erzeugnisse dieses Landes und seine Territorial⸗Revenuͤen um ein rittheil gestie⸗ gen. 3) Spanien ist also keinesweges, wie man gewoͤhnlich glaubt, still stehen geblieben. 4) Es besitzt fuͤr mehr als 2 Mil⸗ lionen liegende Gruͤnde, welche zum Dienste des Staats und zur Verbesserung des gesellschaftüichen Zustandes verwendet wer⸗
wenn
. 8—
frangais stellt Betrachtungen uͤber da “ seltsame Vorhaben der verwittweten Koͤnigin. -7, v 8 —
einen Theil seiner Rechte zu verzichten, ohne daß
Sieg allein entscheiden; eine Vermittelung ist nicht moͤglich. Es ist 8n 1 seltsam, daß die Koͤnigin sich mit Friedensstiftung in Portugal beschaͤftigen will, daß sie daran denkt, bei ihrem westlichen Nachbar
cht ist, 6*