Platz einzuraͤumen.
wird.
88 Aüezelr faefug gehefen ist, so duͤrsten sie das Katte⸗
— In Petschkendorf, Luͤbenschen Kreises (Regierungs⸗ Bezirk Liegnitz), ist ein neues, zweckmäaͤßig eingerichtetes Schul⸗ e. 6 am 19ten v. M. mit angemessener Feierlichkeit eingem eiht worden.
— 8
Literarische Nachrichten.
Zhoseph von Hammer's Geschichte des Osmanischen Rieiches. Zweite verbesserte Ausgabe. Erste Lieferung. 10 Bogen, mit zwei Vorreden und einer Karte. Pesth
bei Hartleben. 1833. - IWIn einer Zeit, wo Grundrisse, Abrisse, Leitfaͤden, Wegweiser, 8 Briefsammlungen, Memotren, und hoͤchstens bandereiche velletri⸗ stische Werke reißend schnellen Absatz finden, ist es eine eben so Uberraschende als erfreuliche Erscheinung, daß ein Werk von solchem Umfange und — Preise*), wie Herrn von Hammer'’s „Geschichte
neue Auflage erlebt. Dergleichen historische Kolosse pftegen sonst nur 1 leierlich lang same Schritte zu thun; nur der Gelehrte von Fach konsultirt
dieselben, ohne Dazwischenkunft eines Vermittlers, und auch dieser hat nicht immer Beherztheit genug, ihnen in seiner Privat⸗Bibliothek einen Freilich wird ein großer Theil dieses Raͤthsels eldst, wenn wir, mit einigem vorgefaßten Interesse fuͤr den Gegen⸗ stand, zur Lektuͤre des v. Hammer'schen Wertes uns bequemen. Noch ist es wenigen Historikern so gelungen, mit der umfassendsten Quel⸗ len⸗Benutzung und mit durchgehend pragmatischer Behandlung einen solchen Zauber der Darstellung zu verbinden, der den Leser unwidersteh⸗ lich fortreißt, und die Begeisterung des Verfassers theilen läßt. Keine, noch so lang ausgesvonnene Evisode, mag sie auch hin und wieder die Uebersicht, die Concentrixung etwas erschweren, kann das In⸗ ereresse einschlafern, theils, weil der Verfasser auch in Neben⸗Partien
des riesigen Panorama's seine Meisterschaft bewaͤhrt, theils weil die
Erwartung desto lebendiger auf die Haupt⸗Katastrophe gespannt ’1 Bei Beschreibung von Lokalitaͤten, Personen und selbst Ko⸗ stuͤmen erinnert uns die malerische, zuweilen sogar plastische Auf⸗ fassung an unsere beliebtesten bistorischen Romane. Wo nur irgend ein geschichtlicher oder sagenhafter Hintergrund einem Volke oder Voͤlkchen, einer Stadt, einem Berge, Flusse, kurz jedem Orte, der in der Osmanischen Geschichte eine Rolle spielt, Bedeutung geben konnte, enthuͤllt ihn der Verfasser unseren Blicken.
Und welch einen Hintergrund zeigt uns der Schauplatz der Osmanischen Eroberungen! Welche Fuͤlle von Erinnerungen, die an jede Saite des Gemuͤthes schlagen, knuͤpft sich an Griechen⸗ land, an das Ost⸗Roͤmische Reich, an Aegypten, Arabien, Palaͤstina, Babylonien! Auf den Truͤmmern zweier Weltreiche des Roͤmischen und des Kalifates, uͤber den Graͤbern der Phargo⸗ nen, der Propheten, und der Heroen des klassischen Alterthums erhob sich ein drittes Weltreich, das Osmanische, mit Recht so genaunt, wenn wir alle die Voͤlker und Truͤmmer ins Auge fassen, die sein Halbmond mit schauerlich kaltem Lichte uͤberstrahlte. Aber auch die Osma⸗ nen sind nicht etwa von unberuͤhmter Abkunft, sie bilden nur ein Glied der unermeßlichen Tuͤrkischen Voͤlker⸗Kette, die sich einer⸗ seits von der Donau und dem Schwarzen Meere mit weniger Un⸗ terbrechung durch die suͤdlichen Steppen⸗Laͤnder des Euroöbaͤischen und Astatischen Rußlands bis zu den Gestaden des Polar⸗Oceans, andererseits um das Kaspische Meer durch die Bucharei und Turke⸗ stan bis zum Chinesischen Reiche erstreckt. Es waren, wie man jetzt mit Sicherheit weiß, Tuͤrkische Horden, die schon in grauer Vorzeit, von ihren Ursitzen im östlichen Sibirien aus, den Chinesen furchtbar wurden und China zu wiederholten Malen, wenigstens theilweise, unterjochten; der Mongolen⸗Haͤupvt⸗ ling Dschingis⸗Chan und seine Nachfolger haben vornehmlich mit Huͤlfe von Tuͤrken⸗Heeren die Welt bestuͤrmt; es waren Tuͤr⸗ ken, die unter Timur zum zweiten Male den Erdboden erzittern ließen; Tuͤrken, die in Hindostan das mit Unrecht sogenannte Reich des großen Mogul gruͤndeten, die in Persien das Ka⸗ lifat zertruͤmmerten, die im suͤdoͤstlichen Rußland ein den Russen so lange furchtbares Chanat ereichteten. Nur der entsetzlich gemiß⸗ brauchte Name Tataren und Mongolen, mit Untenntniß der Ost⸗Astatischen Sprachen im Bunde, hat die Geschichtsschreiber bis auf den heutigen Tag dazu bestimmt, der immer kleinen und im Ganzen unbedeutsamen Mongolischen Nation, die ohne den ge⸗ waltigen Dschingis⸗Chan vielleicht nie aus ihrem Dunkel hervorge⸗ treten waͤre, fast Alles dasijenige beizumessen, was durch Tuͤrkische Kraft und Herrschbegier ausgefuͤhrt worden ist. Setbst zur großen Voͤlkerwanderung scheinen Tuͤrkische Horden den ersten Impuls ge⸗
eben zu haben. 12 8 veres wir auf den eigentlichen Schauplatz zuruͤck; welche Fuͤlle der Begebenheiten, welche Verschiedenheit der sich feindlich berüͤh⸗ renden, gewaltsam oder friedlich amalgamirenden Elemente! Welche
arbenpracht des ganzen Gemaͤldes! Mit Recht wird man rie äl⸗ tere Geschichte der Osmanen, die Periode ihres steigenden Glanzes,
1412
und so knuͤpft sich auch nothwendig das lehenbigste Baͤnde des v. Hammer schen Werkes, wo uns die Titanen⸗Gestalten der aͤlteren Sultane entgegentreten, an deren eherner Mauer der eben so kampflustige muhamedanische Gegner im Osten, der bereits hin⸗ gewelkte Grieche, der nur noch kraͤftiger Todes⸗Zuckungen faͤhige mittelalterliche Ritter, und selbst der in voller Bluͤthe steh ende Italiaͤnische Republikaner mit fruchtloser Berzweiflung sich ab⸗ muͤhen: die durch Errichtung des Janitscharen⸗Ordens, dieser verkoͤrperten, bitteren Ironie der Christenheit ihres Zeitalters, dem Christen wie dem Muselmann furchtvar werden, und durch An⸗ fuͤllung der Harems mit unzaͤhligen geraubten Jungfrauen aller Nationen, die im Bereiche ihrer Wassen⸗Thaten lagen, die Race ih⸗ rer eigenen Stanmmes⸗Genossen veredeln. Nirgends mehr Ruͤhrendes Erschuͤtterndes, Graustges, als in der Osmanischen Geschichte; aber auch nirgends mehr, was staunende« Bewunderung verdient
Alle merkwuͤrdigen Indivihualitaͤten, die aus dem bunten Ge⸗
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das großartigste, den reichsten Scenen⸗Wechsel darbietende Epos nennen,
wuͤhle emporsteigen, sowohl christliche als muhamedanische, hat der
Verfasser unparteiisch gewuͤrdigt, und gerade so viel Licht auf sie
fallen lassen, als der Grad ihrer Bedeutsamkeit erfordert. Seine
des Osmanischen Reiches“, beinahe vor seiner Vollendung, eine Begeisterung fuͤr das orientalische Element thut seiner historischen sch 9e8 8% h — B 9- Gegwissenhaftigkeit keinen Eintrag, und nur ein abgestumpftes Ge⸗
muͤth wird es ihm verd⸗ ken, wenn er bei Ausmalung scheinbar ge⸗ ringfuͤgiger Gegenstaͤnde mit Liche verweilt, wenn sein Stil, ihm selber unbewußt, hin und wieder vielleicht eine zu starke Orientalische Faͤrbung erhaͤlt. Hammer's Stil ist der treue Abdruck seiner Innerlichkeit, und er muͤßte sich selbst verleugnen, wenn er anders schriebe. Es bleiht immer spietzhuͤrgerlich, wenn man einer so originell entwickel⸗ ten Ratur das Kostuͤm, in dem se sich offenbaren soll, vorzeichnen will.
Da nun sehr Wenigen der Schatz von Quellen zu Gebote steht, die Heer v. Hammer benutzt hat, so wird es noch lange außer dem Bereiche der Moͤglichkeit liegen, einzelne Thatsachen von geringerer Bedeutung zu verificiren; allem die Gelaͤufigkeit und Gewandtheit, die sich der Verfasser im Lesen und Verstehen morgenlaͤndischer, vor Allem Persischer und Tuͤrkischer Urkunden erworben, und seine zer⸗ streuten kritischen Eroͤrterungen duͤrfen auch in dieser Beziehung wenig⸗ stens ein guͤnstiges Vorurtheil erwecken. Endlich waͤre es doch wohl eine
arge Zumuthung, wenn man verlangte, daß in diesem Werke eines 8 male wiederholt: Guten Morgen, Vielliebchen! Lustye
einzigen Mannes, das an Fuͤlle der Thatsachen von allen Spezial⸗ Geschichten vielleicht nur den Reichs⸗Annalen der Chinesen nach⸗ steht, jeder kleine Umstand buchstaͤblich historisch begruͤndet waͤre. Beklagen muͤssen wir jedoch, daß in der neuen Ausgabe, die an Schoͤnbeit der typischen Ausstattung der ersten durchaus nicht nach⸗
eht, die oft sehr belehrenden Erkurse hinter den einzelnen Buͤchern 5 Im 1 re. fr sch 1 8 mchern male: Tasso's Tod, Trauerspiel in 5 Aufzugen, von E
so in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber. (½ K. K. Hof⸗Hpernsaͤnger aus Wien:
weggelassen sind. „Der Subscriptions⸗Preis, 15 Sgr. fuͤr jede Lieferung *), ist maͤßig, als man billiger Weise nur erwarten darf. 8
*) Es werden 20 Lieferungen in eben so vielen Monaten erscheinen.
Dr. W. Schott.
Den 10. Dezember 1833.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)
— NV— — —.
Zf. Srief. Tele.
101 ½ 101¼
Zf. Brief. Geld.]
Siü. Schuld-Sch. 4 ¼ 97 ¼ 9b ¾ Grolshz. Pos. do. 4 Pr. Engl. Anl. 18. 5 103 ¾ (stpr. Pfandbr. 4 100 DPr. Engl. Anl. 22.] 1031 Pomm. do. 4 105¹ Pr. Engl. Obl. 30. 91 Kut.- u. Neum. do. 4 Präm. Schd. Sech. Schlesische do. 4 106 Kurm. Obl. m. I. C.) Rkst. C. d. K.- u. N. — 65 Neum. Int. Sch. do. Z.-Sch. d. K.- u. N./ — 65 ½ Berl. Stadt-Obl. 1 1
Königsb. do. Holl. vollw. Duk. — 17 ¼
Elbing. do. Neue do. — 18 ¾ Danz. do. in Th. Eriedrichsd'or — 15 ¾ Wesipr. Pfandhr. V Disconto 32⁄ MWechsel-Cours.
¶n—ü Amsterdam dito Hamburg dito London Pacis Wien in 20 Xr. Augshurg Preslau;- Leipzig Frankfurt a. M. WZ Petersburg Warschau
105 ½
13½ 4½
——ᷣᷣõ—4 Preuss. Cour.
brief Geld. 142 ½⅔ 142 ½ 152 ½ 151½
8 8 ] bA—
Kurz
2 Hlt.
Cnrz At. Mi. Mt. Uit. Mt. Uit. Tage sit.
3 Woch.
Kurz
80⅔ [104 ¾ 103 99 „ 103 103 ½ 30 *2
6'
Interesse an biefenigen
8 “ 1 8 88 8 8 . 8 8 8 1 AeE11111X1X“X“ Auswirtige Böͤrson.
Amsterdam, 5. Dezember.
Niederl. wirkl. Schuld 49 ⁄à. 5 8% do. 94 ½. Ausgesetzte Kanz-Bill. 22 ¼. Oesterr. 93. Preuss. Prümien-Sches Russ. (v. 1828) 4017. (v. 1831) 93 ½. 5 8 Span. 59 5, 38
— . kfurt a. M., 7. Dezember. Oesterr. 59 Metall. 96. 95 ⅞. 49 85 ⁄. 85 ½. 2 ½ 9 51 ½ Bank-Actien 1479. 1477. Part.-Obf. 134%. 82 1 Obl. v 1832 93 ½. 93. Poln. Loose
59 Span Rente 59 ⅛. 59. 3 ⅛
22 FI 201. G. Holl. Preuss. Präm.-Sch. 52. 51 †. 38 ⅛. 377. 16“
50 25
L Paris, 4. Dezember.
59 Rente pr. compt. 103. 25. fin cour. 103. 50. 76. —. fin cour. 76. 25. 89. 80. fin cour. 90. 10. 5 % Span. perp. 64½. 3 % do. 97. 59 Köm. —
58 Neap. ohne den Coupon pr 37 ½,
1 Warschau, 6. Dezember. Pfandhr. 91. Part.-Obligat. 372. Russ. Assign. —.
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach ein 6 Uhr. 2 Uhr ] 10 Uhr. Beobac
334,59 Par. 329,76“ Par. 329,3 2“Par⸗“ + 4,3 ° R. +. 6,4 °R. + 2,2 °R. + 4,2 °R. 89 pCt. 88 pCt. Regen. truͤbe. WSW. W. W. —
1833.
Luftdruck. Luftwaͤrme +. 3,2 °R. Thaupunkt + 0,2° R. Dunstsaͤttg. 82 vCt. Wetter... Regen. Wind. WSW. Wolkenzug —
——
uellwärme lußwaͤrme Wodenwärme usdünst. 0 lederschlag
Koͤnigliche Schau piele. Mittwoch, 11. Dez. Im Schauspielhause: Zm Akt, von Adalbert vom Thale. Hierauf: Der Emt Lustspiel in 1 Akt, von C. Lebrun. Und: Der 73. Divertissement in 1 Akt, von Hoguet.
Donnerstag, 12. Dez. Im Schauspielhause: za Die Bre
Freitag, 13. Dez. Im Opernhause:
Fritz, als Gast
Im Schauspielhause: 1) Le Chaperon, vaudem acte, par Scribe. 2) Une Monomanie, vaudeville a par Seribe. 3) Le Philtre champenois:, pièce com-
1 acte.
Koͤnigstaͤdtisches Theater. Mittwoch, 11. Dez. Turandot, Prinzessin von Che
V gikomisches Maͤhrchen in 5 Akten, nach Gozzi, von
Schiller. Die dazu gehoͤrige Musik ist von C. M. v
Donnerstag, 12. Dez. Zum erstenmale: Ludovic, ln
sicaner, komische Oper in 2 Akten, nach dem Fran des St. Georges: „Ladovic“; Musik von Herold und fuͤr die Deutsche Buͤhne bearbeitet, von Friedr. Genee.
dachten. — Manfraͤgt sich jetzt von allen Seiten, was wohldie
Markt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 9. Dezember 1833. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 11 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr 4 Sgr., auch 1 Rthl. Gerste 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr.; kleine Gerste 27 S. auch 21 Sgr. 3 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 20 Sß Erbsen 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., (schlechte Sorte) 1 Rthlr⸗
9 Pf. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 „ 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 22 Sgh Sonnabend, den 7. Dezember 1833. Das Schock Stroh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr.;] ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. 8, S
1
—
— V-n·n:˖:’’— *) Die erste Ausgabe kostete
gemeiner
“ . iterarische Anzeigen.
8
Magazin fuͤr die Literatur des Auslandes. Verzeichniß der im Monat November von dieser 2 Zeitschrift gelieferten Artikel: panien. aus Spanien. — Eine Reise nach
. ian. Von Charles Nodier. — Bibliogra⸗ 89.sn in 2 Nummern.
ittheilungen phische Mitthei u80 1i, ee
rinnerungen der Marquise von Crequy. — Litera⸗ nisce und Reise⸗Bemerkungen, von J. J. Ampere. — Zur Geschichte der Militair⸗Musiken. — Der Reich⸗
theilungen.
Nichts.
Erinnerungen Mittheilungen.
Johann de Witt und seine Zeit. — Bibliographische Mittheilungen.
Schwede Karl Gustaf von Leopold. —
Ein Schreiben von Thaddaͤus Bulgarin an den Buchhaͤndler A. P. Smirdin. — Bibliographische
8 Morgenlandisches. Ein Volksfest in Konstantinopel. — Die Gesetze des Manu, aus dem Sanskrit ins Franzoͤsische uͤbersetzt, von A. Loiseleur⸗Deslongchamps. — Die Bewohner von Smvrna. — Die Einrichtung Tuͤrkischer Baͤder. Mannigfaltiges.
zeiger Holland. Von Simons.
e n. Bibliographlsche Mit⸗ Rußland.
genialen Dichters unserer Zeit. beitet von Isidor Rubach Preis 1. Thlr.
Monatliche Fortsetzungen:
National Gallery No. 11, Hogarth 9, Penny-Mag. 20, de Cyclopaedia 11, Portraits 19, Wezstmoreland 10, Tombleson's Rhine 24, (Schluss) Themse 11, Satur- day-Mag. 17, und viele Novitäten empfing so eben
A. Asher, Linden No. 20.
Taschenbuch fuͤr die elegante Welt auf das
Jahr 1834, enthaltend: Bilder aus dem Leben eines Romantisch Magdeburg, bei Ferdinand
Kritik. Zum erstenmale tritt hier ein Taschenbuch in die Reihe seiner zahlreichen Genossen, welche Libellen
taaten.
Hensler, Dr. P. J. Prof., über die vers Arten des thierischen Magnetismus und schiedenen Wirkungen auf den Meuc kranken Zustande. gr. 8vo. 234 Seiten, pier. Preis brosch. 1 Thlr.
Die früheren Beobachtungen, dass es aulc wöhnlichen thierisch-organischen Krästen eine magnetische giebt, waren nur der era- der wichtigen Entdeckung des thierisches mus; mit der jetzt erfolgten Auffindung¼ denen Arten dieser thierisch-magnetische Mesmers Entdeckung nun erst vollendet, u¹ eine neue weite Welt für die merkwürdiga achtungen im Reiche des Menschen- und 0. eröffnet. Es beginnt hiermit die Erforsde bis jetzt unbekannt gebliebenen Seite der †
bear⸗
haris, 4. Dez. Gestern ertheilte der Koͤnig dem General
of in der Sache des Herrn Parquin fuͤr inkompetent er⸗
Dupin den Juͤngern und Hennequin ernannt. Dieser von Rathe des Advokatenstandes gefaßte Entschluß zeigt, daß
dvokaten, welche drei verschiedenen Meinungen angehoͤren, en soll, daß diese Sache der Politik ganz fremd sey, und
iese Angelegenheit erlangt daher ganz die Wichtigkeit und
run Hals zu ziehen.
— ——y — — — — — —
rlin, Donnerstag den 12ten Dezember
— —. — 8 — — —
Amtliche Nachrichten.
sssildes Tages.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung
Koͤnigsberg ist der Predigtamts⸗Kandidat Christlieb einersdorff zum Pfarrer der evangelischen Kirche
vicheinen, Kreises Gerdauen, ernannt worden.
1
bgereist: Der Fuͤrstl. Reußische Kanzler, Regierungs⸗ donsistorial⸗Praͤsident, von Strauch, nach Gera.
Zeitungs⸗Nachrichten. ellbland.
Frankreich.
inel, dem Marquis von Semonville, Groß⸗Referendar der Kammer, und dem Marquis von St. Simon Audienzen. eber die gestrige Berathung des Disciplinar⸗Rathes des ntenstandes beim hiesigen Koͤnigl. Gerichtshofe bemerkt der rier frangais: „Ohne irgend etwas uͤber die Discipli⸗ age, welche spaͤter zur Entscheidung kommen duͤrfte, zu be⸗ n, hat der Rath des Advokatenstandes den Koͤnigl. Ge⸗
und zur Geltendmachung dieser Ansicht die Herren Mau⸗
en Herrn Parquin gerichtete Angriff in seinem wahren d. h. als ein Angriff gegen den ganzen Stand, betrachtet ist. Es scheint sogar, daß die Wahl der obengenannten
alle Mitglieder des Standes, welcher politischen Nuance hh angehoͤren moͤgen, auf gleiche Weise beruͤhre. Die Ad⸗ in der Provinz werden einer Verfolgung nicht gleichguͤl⸗ ehen, die sie eben so interessirt, wie ihre Pariser Kollegen;
tung, welche urtheilsfaͤhige Leute im ersten Augenblick darin ten, und an die vielleicht nur die Urheber der Verfolgung
veranlaßt haben mag, sich diese neue Verlegenheit Die Rede des Herrn Parquin, so eihr auch mißfallen konnte, beruͤhrte sie doch nicht auf
Weise, und war nur durch einige Auszuͤge unvollstaͤndig vblikum gelangt. Ohne die Verfolgung des Herrn Persil wahrscheinlich jetzt kein Mensch mehr davon sprechen. — un das Ministerium jeder Art von Unabhaͤngigkeit so geworden, daß ihm auch selbst die so beschraͤnkten Privile⸗ wider sind, welche die Restauration dem Advokaten⸗Stande elassen hat? Wer treibt es dazu, einen nichtigen Vorwand zu en, um sich einer zahlreichen, durch ihre Kenntnisse und ihre ndungen maͤchtigen Koͤrperschaft feindlich gegenuͤberzustellen? Herr Parquin in der That den Gerichtshof beleidigt sollte dieser denn so unbekuͤmmert um seine eigene Wuͤrde daß er nicht selbst die Initiative ergriffe, um sich Genug⸗ g zu verschaffen? Ziemt es der Regierung in diesem e empfindlicher als der Gerichtshof zu seyn, und sich amt⸗ m Raͤcher einer Beleidigung aufzuwerfen, die von den Interessirten nicht empfunden worden ist? Auf diese erklaͤren sich viele Leute die seltsame Verfolgung des Herrn in. Die Regierung hoffe, meinen sie, durch diese aalt foͤr die Ehre des Gerichtsstandes denselben zu nen, weil sie seines Beistandes zur Erledigung der vielen eiteten und noch einzuleitenden Prozesse beduͤrfe. Da die Regierung nur durch Prozesse zu handeln peiß, Prozesse te Feinde zu bestrafen, Prozesse um ihre Freunde zu raͤ⸗ so hat sie kein besseres Mittel als einen Prozeß zu finden ht, um diejenigen zu verpflichten, auf deren thaͤtige Mit⸗ ig sie nicht ganz sicher rechnen zu koͤnnen glaubt.“
in Constitutionnel liest man: „Wir wissen nicht, ob die lichen Verhandlungen mehr Beweise gegen die des Kom⸗ gegen die Staats⸗Regierung angeklagten Mitglieder der schaft der Menschen⸗Rechte liefern werden, als die Anklage⸗ aber wir haben uns beim Lesen dieser phantastischen Schrift peinlichen Gefuͤhls nicht erwehren koͤnnen, weil man sich aselben so unsaͤgliche Muͤhe giebt, einfache Thatsachen drchen, um ein Kapital⸗Verbrechen zusammen zu schmie⸗ E scheint, daß man um jeden Preis Schuldige finden und daß man irgend einer Verschwoͤrung bedarf, die der on als Vorrede diene. Wir haben einen ganz andern Be⸗
tdum, seine Desinition Begriffs⸗Entwickelung M. N. Flurp. — Ueber Georges Sand. — Chardin, 1 nach dem Orient in einer neuen Auflage. — neuere Framoͤsische Literatur, LKEdinburgh-Review. — Acht
ules Janin. IV. Das Meer und die Englaͤnder.
der Staats⸗Oekonomie.
8
be’s neuestes Drama: 1. bliographische as rnn in 10 Nummern.
ngland. Samuel Sorbisres Reise nach England im Jahre
1660. — Bilder aus der Englischen Provinz. 2 große Mann im Privatleben. — Euglands finanzi Macht. — Belloni's Wittwe und Lady Morgan. Charakterzuͤge und Sagen der Portugiesen. — Ged ken uͤber den Heeße . er Neger in West psagen *. w ven NMWaier, von dage v, — Bibliographi itthellungen in 11 Nummern. Mitthette Italien.
Paganini' Geige. Museum zu Ausstellung Versassers der Bibliographische
in Mailand. — Ein neuer Roman Monacaz di Monza. NRulweitungeg in 5 Nummern.
und seine Erzeugung, oder erste Von ber den Roman „Lelia“ von der Franzoͤsische Reisende Die P nach dem Urtheile der Tage auf Reisen. Von
iterarische Kririk in Frankreich. — Ueber Seri⸗ 4 „Berton und Raton.“ — Bi⸗
Lebensart und Beschaͤftigungen Streifzuge durch Neu⸗
Ein Capriccio. — Etruskisches FCauino. — Ueber die diesjaͤhrige Kunst⸗
(G. Rosini).
elle
an⸗
sche
des
— “
Abbotsford. — Tuͤrkische Ansichten vom Salutiren und Hutabziehen. — Londoner Taschendiebe. — Eine Pagode im Wasser. — The Tyrol, von Inglis. — racht der alten Kloͤster. — Sterblichkeit in Europa — Der Apfelbaum. — Washington’'s Rechnungen. — Eine Fahrt auf dem Ganges. — Merkwuͤrdiger Kampf mit einem Hiyfisch. — Tigerkampf. — Provinzial⸗ Bibliotheken in Frankreich. — Epidemischer Seibst⸗ mord. — Die Graͤfin Guiceioli. — Zweck der Strafe. — Wilde Bewohner von Ceylon. — Eine seltsame Ehe. — Die Woͤlfe in Amerika und Europa. — Ty⸗ rannei der Mode. — Deutsches im Auslande. — Ja⸗ kob II. in St. Germain. — Joseph Lancaster. — Afri⸗ kanische Minstrels. — Wuth des Falken. — Alexan⸗ der Pope's Diaͤt. — Schnelligkeit der Luftballons. — Entdeckung eines Raubmoͤrders mit Huͤlfe der Phre⸗ nologie.
Von dieser, die Gesammt⸗Literatur des Auslandes umfassenden Zeitschrift erscheinen woͤchentlich drei Nummern in enggedrucktem klein Folio. Der vier⸗ teljaͤhrliche Praͤnumerations⸗Preis betraͤgt 22 ½ Sgr. ( Thlr.), wofuͤr das Journal vom 1. Oktober 1833, oder vom 1. Januar 1834 ab, sowohl durch die Expedition der Allgemeinen Preuß. Staats⸗Zeitung, (Mohrenstraße Nr. 34) als durch alle Koͤnigl. Preuß. Post⸗Aemter
1¹”“
ohne Porto⸗Erhoͤhung bezogen werden kann.
gleich um diese Zeit noch den scheidenden Herbst um⸗ flattern, was in e Hinsicht nicht allein den Zweck, auf welchen der Titel deuret, vollkommen erfuͤllt, son⸗ dern uͤberall mit Recht der Beachtung des gebildeten Publikums zu empfehlen ist. — Schon der Gedanke, das Leben Byrons, dieses gigantischen Geistes, dessen ganze Erscheinung und Wirken der Fluͤgelschlag eines toͤdtlich verwundeten, unter Syriens heißer Sonne er⸗ zeugten, nur im nordischen Eise erstarrenden Schwa⸗ nes zu nennen sein moͤchte — romantisch zu bearbei⸗ ten, ist ein gluͤcklicher. 1 ¹
Die Art, wie dies geschehen, geistreich, warm, der Styl bluüͤhend und gedraͤngt, und niemand wird das kleine Buch unbefriedigt bei Seite legen. Die Aus⸗ stattung ist elegant und geschmackvoll, wie man es von dem ruͤhmlich bekannten Verleger erwarten kann. Druck und Papier sehr schoͤn. 4caeh der Stuhrschen Buchhandlung in Berlin vor⸗ raͤthig).
2
Stahel'schen Buchhandlung in Würzburg iat so eben erschienen, und wurde an alle Buch- handlungen, in Berlin an A. Hirschwald, F. Dämmler, Mittler, Logier, Oehmigke, Plahn,
die Nicolaische Buchhandlung u. A. versandt:
von der Rolle, die der General Prokurator spielen sollte. leidenschaftliche Wesen des Herrn Persil, seine Sprache, die eich in den aͤußersten Argumenten ergeht, ruft die schrecklichen erungen einer andern Epoche zuruͤck. Er zeigt uns den lichen Anklaͤger, der die Parteien im Namen der Gewalt gt, und hat nicht die Unparteilichkeit eines Justizmannes, in Namen der gesellschaftlichen Oednung spricht. Aller⸗ verlangt die Gesellschaft die Bestrafung der Vergehen, es ist ihr nicht daran gelegen, uͤberall das Vorhandenseyn Verbrechen vorauszusetzen. Jeder Angeklagte, der den Haͤn⸗ ber Gerechtigkeit uͤberliefert wird, ist nicht nothwendig ein sdiger; es ist moͤglich, daß man auf einen Unschuldigen ken ist, und die Instruction hat eben sowohl den Zweck, nschuld an's Licht zu ziehen, als das Verbrechen festzu⸗
Nach den Juni⸗Unruhen sind einige hundert Angeklagte den Ausspruch der Jury als unschuldig aus den Gefaͤng⸗ entlassen worden; Herr Persil hatte sie schon vor dem Seiten. brosch. Preis 11 ggr. il verdammt, und das Ansehen seiner Requisitorien hat
Dieses Schriftchen dürfte wohl für den 1Padurch gelitten. Er moͤge sich wohl huͤten, auf diese Weise
organischen Natur, wodurch so viele noch anbegriffene Erscheinungen im gesunden und Menschenleben namentlich ihre Erklärunges sinden werden.
Der Verfasser obiger Schrift weist die - artigkeit des Magnetismus der Menschen iud aus den Geschichten von Somnambülen, un letzt einige seiner eigenen Beobachtungen hinn unwillkommen wird es dem gebildeten Publi auch die so viel gelesene Geschichte der Seàbe- Prevorst nach dieser neuesten Entdeckung iàh netismus hier zugleich etwas beleuchtet zu fine durch wichtige Fingerzeige zur richtigen Beu des Zustandes dieser so viel besprochenen e bülen gegeben sind.
fes
Von demselben Verfasser erschien im voriel
Ueber die Wirkungen des thierischen netismus auf Menschen und Natur. gr-
gen Werkes von groszem Interesse sein. Es ¹ Nebel aufzuthuͤrmen, welche gleich durch die ersten Strah⸗
falls in allen guten Buchhandlungen vorrauis
8 Se.
11 11“ 11”“ “
““
2
—
len der Diskussion verscheucht werden’““ — Das Journal de
Paris erwiedert hierauf Folgendes: „Wenn man den Artikel
im Constirutionnel liest, so sollte man glauben, daß der General⸗ Prokurator willkuͤrlich uͤber das Schicksal der Angektlagten ent⸗ scheide, daß es ausschließlich von seiner Laune abhaͤnge, sie vor die Assisen oder vor ein untergeordneteres Gericht zu stellen. Das genannte Blatt sieht in der ganzen Sache nichts, als den Anklage⸗Akt des General⸗Prokurators. Hat der Constiturionnel es vergessen, oder weiß er es zufällig nicht, daß Letzterer den Anklage⸗Akt nur in Ausfuͤhrung einer von der Anklage⸗Kammer erlassenen Verordnung entwirft? Wenn die Anklage bis jelzt wenig gegruͤndet erscheint, so darf man den General⸗Prokurator deshalb nicht zur Rechenschaft ziehen. Unabsetzbare Justiz⸗ Beamte haben, nach Einsicht der duͤrch die Instructton gesammel⸗ ten Thatsachen, die Ueberweisung an die Assisen ausgesprochen, und ihr Ausspruch ist durch das Schweigen der Angeklagten unwiderruflich geworden.“
In dem Prozesse uͤber das angebliche Komplott vom 28sten Juli werden uͤber 100 Zeugen vernommen werden. Unter den Advokaten, welche in dieser Sache plaidiren werden, befinden sich zwei Mitglieder der Deputirten⸗Kammer, die Herren Joly und Garnier⸗Pages.
Der Temps sagt in seinem Boͤrsen⸗Bericht: „Wieder eine Sache, die, wie so viele andere, die im Laufe der letzten drei Jahre rasch vergessen worden, alles Interesse fuͤr die Spekutan⸗ ten verliert. Die Spanischen Angelegenheiten werden an der Boͤrse als beendigt betrachtet, und sie sind es auch in der That; die lange Unthaͤtigkeit des Don Carlos hat seiner Partei jede Aussicht auf ein Gelingen ihrer Plaͤne benommen. Die In⸗ surrection schmilzt, ihre Anfuͤhrer suchen nach und nach Zuflucht auf Franzoͤsischem Gebiet. An der Boͤrse beschaͤftigt man sich nicht mehr mit Sarsfield, noch mit Merino; die ganze Aufmerk⸗ samkeit der Spekulanten ist jetzt auf einen Gegenstand gerichtet, der den oͤffentlichen Kredit naͤher angeht; die großen Banquiers haben in den letzten Tagen des vorigen Monats wichtige Ope⸗ rationen begonnen, deren Entwickelung man nun studirt. Es sind zahlreiche Verkaͤufe gemacht worden, aber sie haben willige Nehmer gefunden, und man schließt daraus, daß es sich weniger von einem Zuruͤckziehen aus den oͤffentlichen Fonds, als ven einer finanziellen Operation handele.“
Großbritanien und Irland.
London, 4. Dezember. Der Koͤnig ertheilte vorgestern in Brighton dem kuͤrzlich von Hannover angelangten Adsutanten des Herzogs von Cambridge, Capitain Hay, Audienz.
Ihre Koͤnigliche Hoheiten die Herzogin von Kent und die Prinzessin Victoria wohnten gestern einer Vorstellung von Shakespeare’s „Sommernachts⸗Traum“ im Drurylane Thea⸗ ter bei.
Der Lord⸗Kanzler hatre gestern eine Unterredung mit Lord Althorp im Schatzamte und der Belgische Gesandte mit Lord Palmerston im auswäartigen Amte.
Gestern sind, nach einiger durch die inneren Verhaͤltnisse
Spaniens verursachten Unterbrechung, wieder Handels⸗Briese
aus Cadiy hier eingegangen. Sie sind vom 12. November datirt und enthalten in politischer Hinsicht wenig Neues; dies Wenige aber ist von beruhigender Art. Die Meldung von Freiwil⸗ ligen fuͤr den Dienst der Koͤnigin dauerte fort, und es herrschte uͤberall Ruhe. Die Cholera machte in Cadix keine mehr.
Im Boͤrsen⸗Bericht der Times heißt es: „Gestern Nach⸗ mittags ging das Geruͤcht, daß ein großer Pariser Kapitalist eine Anleihe von 1 Million Pfund Sterling fuͤr die Spanische Regierung in Zprocentigen Obligationen uͤbernommen habe, und
da man weiß, daß der Spanischen Regierung, die des Geldes bedarf, zahlreiche Anerbietungen gemacht worden sind, so hat dies Geruͤcht auch an der hiesigen Boͤrse einigen Glauben ge⸗ Die
funden, obgleich noch nichts Sicheres daruͤber bekannt ist. Anleihe ist, nach dem, was daruͤber lautet, fuͤr die Regierung nicht die vortheilhafteste, und die Art und Weise, wie es dazu gekommen ist, wenn sie wirklich negociirt worden, scheint fuͤr die Anspruͤche der Inhaber der Cortes⸗Obligationen nicht besonders guͤnstig zu seyn.“
Die Substribenten von Alyds sind uͤber einen von dem Vorstand ihres Comites, Herrn Alderman Thompson, vor eini⸗ gen Monaten gethanen Schritt, der erst jetzt zu ihrer Kennt⸗ niß gekommen ist, sehr aufgebracht. Im vorigen August bil⸗ dete sich naͤmlich in Sunderland eine Aectien⸗Geseülschaft zur Versicherung von Schiffen und Waaren, und Herr Thompson willigte nicht nur ein, daß man ihn zu einem der Praͤsidenten
dieser neuen Versicherungs⸗Gesellschaft ernannte, sondern that alles In mehre⸗ ren Faͤllen kollidiren diese aber mit der Londoner Institution,
Moͤgliche, um die Interessen derselben zu befoͤrdern.
uͤber welche Herr Alderman Thompson den Vorsitz fuͤhrt, und die Mitglieder der letzteren waren daher sehr entrustet, ais sie jene Entdeckung machten. Verbindung mit jenem Unternehmen ablehnen oder, ehe er dar⸗ auf eingegangen waͤre, auf den Vorsitz im Lloyds'schen Comits verzichten muͤssen. Man weiß jedoch noch nicht, auf welche Weise dieses Comité dem Heren Thompson sein Migfalien zu erkennen geben wird.
Orkan, der in seinen zerstoͤrenden Wirkungen dem vom vorigen Jahre gleichkam. Das Barometer erreichte einen so tiefen Stand,
wie man ihn seit langen Jahren nicht bemerkt hatte; viele
Schiffe, die zum Absegeln bereit waren, blieben daher im Ha⸗ fen, und der Erfolg zeigte, wie gut diese Vorsicht war. Nach⸗ mittags begann der Sturm, von Nordwesten kommend, tobte die ganze Nacht hindurch. Die groͤßte Heftigkeit erreichte er am Freitag Vormittags zwischen 9 und 11 Uhr, legte sich aber gegen Abend. Das Wasser stieg bis auf 24 Fuß, die groͤßte Hoͤhe, die es seit Jahren erreicht hat. Der Fluß bot ein furchtbar schoͤnes Schauspiel dar, indem das Wasser mit toben⸗ der Gewalt uͤber die Hafen⸗Daͤmme hinwegschlug. Auf den
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Fortschritkte
Sie meinen, er haͤtte entweder jede
Verkehrs und 1 und es waͤre unbillig, wenn man der schwaͤcheren Partei das
Mayor und die Magistrats⸗Personen haben Vorkehrungs,
Schiffswerften wurde großer Schaden angerichtet und Menge von Boͤten und Schisss Bauholz fortgeschwemmt.
der See war der Sturm nicht munder verderblich, mehrere Fahrzeuge litten an der benachbarten Kuͤste Schiffbruch, und viele Menschen kamen dabet ums veben. Bei Formby strandete das Lootsenboot „Good Intent“, und von den darauf besindli⸗ chen 21 Personen fanden 13 ihr Grab in den Wellen. Auch in Limerick hat der Orkan große Verluste zur Folge gehabt.
Die Times sagt: „Wir haben die Handwerker und Ar beitsleute, die sich zu Coalitionen vereinigt haben, um ihre Mei⸗ ster, denen sie Beschaͤftigung verdanken, unter Androhung eines Gewaltstreichs zur Erhoͤhung des Arbeitslohns, wenn groͤßere Nachfrage nach Arbeit war, oder zur Beibehaltung des bisher bewilligten Lohns, wenn der Absatz sich verringerte, zu noͤthigen, wiederholentlich vor den Folgen ihres Vorhabens gewarnt und ihnen vorgestellt, daß, wenn sie ihre Forderungen auf eine unver⸗ nuͤnftige Weise steigerten, oder wenn sie sich anmaßten ihren Meistern Vorschläge zu machen, die mit deren Existenz und unumgaͤnlichem Gewinn unvertraͤglich waͤren, sie selbst die Ersten seyn wuͤrden, die dadurch leiden muͤßten. Wenn der Fa⸗ brikant, durch solche Drohungen bewogen, sich verpstichten wollte, dem Arbeiter mehr zu zahlen, als er, nach Abzug seines eigenen nothwendigen Gewinns, von seinen Kunden füͤr die fabricirten Waaren erhalten kann, so wuͤrde natuͤrlich sein Kapital bald erschoͤpft seyn, und damit waren ihm auch die Mittel benommen, Arbeiter zu beschäftigen. Wollte er dagegen die Last von seinen Schultern auf die seiner Kunden waͤlzen, und einen hoͤheren Preis fuͤr seine Fabrikate fordern, um sich fuͤr den hoͤheren Lohn, den er den Arbeitern zahlte, zu entschaͤ⸗ digen, so wuͤrde mit der Steigerung der Preise die Consumtion abnehmen, und der Fabrikant wuürde sich dann mit seinen Ge⸗ huͤlfen in einer noch schlimmeren Lage als vorher befinden. Aber im Allgemeinen wuͤrde man das lebel nicht so weit gedei hen lassen. Die Fabrikanten wuͤrden bei offenen Augen nich die ersten Opfer werden wollen und sich mit allen Kraͤften einstimmig dagegen auflehnen. Dies wurde schon seit einiger Zeit zu Manchester, Leeds, Hudderssield, Wakesteld und in anderen Staͤdten der Grafschaft York angedroht, mo de Despotismus der Handwerker⸗Vereine seir Kurzem sehr um sich gegriffen hat, und in der Fabrikstadt Derbp ist es schon ausge⸗ fuͤhrt worden. Die Zahl der Mitalieder jener Vereine beläuft sich daselbst schon auf mehr als 1000, und diese sind fast alle schon von ihren Meistern verabschieder worden oder haben sich selbst von denselben entfernt, weil diese den Beschluß gefaßt ha⸗ ben, keinem Mitglied der Coalitionen Arbeit zu geben. Den Uebri⸗ gen hat man nach Ablauf ihrer Dienstzeit gekuüͤndigt, und es werden also binnen wenigen Tagen 1000 Arbeiter nebst einer noch ars⸗ hHeren Menge von Weibern und Kindern vablos seyn. ¹ regeln getroffen, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. Es ist eme Anzahl von außerordentlichen Konstablern vereidigt worden und eine Schwadron des 2ten Garde Dragoner⸗Regiments von Not⸗ tingham in jener Stadt angelangt. Am Donnerstag wurde die Arbeit in mehreren Fabriken unterbrochen, und es herrschte große Aufregung unter den in der Naͤhe derselben versammelten Arbeitern. Viele Frauen klagten, daß sie aller Mittel sich Lebensunterha“t zu erwerben, beraubt senen, und wollten mit den Handwerker⸗Coalitionen nichts gemein haben. Die Be⸗ schluͤsse der Meister gegen die Forderungen der Arbeiter sind fest und entschieden, waͤhrend den Letzteren sehr verstaͤndig die Frei⸗ heit, sich zu Coalitionen zu vereinigen, welche die Meister selbst in Anspruch nehmen, nicht abgestritten wird. Niemals, so viel wir uns erinnern, wurde in dieser Hinsicht eine so unzweideu-⸗ tige Erklaͤrung abgegeben, als die in felgendem Beschluß enthal⸗ tene: „„Diese Versammlung erkennt das Recht der Handwerksleute an, ihre Arbeit anzubieten oder zu verweigern, und sie behauptet eben so, daß die Meister das Recht haben, Beschaͤftigung zu ertheilen oder vorzuenthalten, und daß, wenn die Arbeiter sich vereinigen, um ihren Brodherren Bedimnaungen vorzuschreiben, die Letzteren sich entweder dieser Vorschrift umerwerfen oder sich ihr durch eine aͤhnliche Vereinigung widersetzen müͤssen."7, Hier daben wir also Partei gegen Partei, Coalttton gegen Coalition, eine Verbuͤndung der Kavpitalisten gegen eine Verbuͤndung der Arbeitenden. Das einzige Geschaͤft, welches der Regierung in einem solchen Fall obliegt, ist, darauf zu sehen, daß die oͤffentliche Ruhe nicht gestoͤrtwerde, daß keine der beiden Coalitionen ihre Kraͤfte auf gewaltsame Weise mit denen ihrer Gegnerin messe, daß dene⸗ nigen Meistern, die es vorziehen, ihren Gesellen vortheilhaftere Bedingungen zuzugestehen, kein Hinderniß in den Weg gelegt werde, eben so wenig wie denjenigen Gesellen, die lieber unter den alten Bedingungen arbeiten wollen, kurz, daß es selbst da, zere Massen und Parteien in Uebereinstimmung handeln,
Umh erlaubt bleibe, nach fretem Willen Kontrakte
abzu gen. Niemand kann gezwungen werden, fuͤr einen ge⸗
ringeren Lohn zu arbeiten, als er zu verdienen glaubt, wenn man
ihn nicht zum Sklaven machen will, und sobald es einem Hand . verker freisteht, denjenigen zu verlassen, der ihm Beschaͤfrigung giebt,
wenn er ihn nicht besser bezahlen will, so kann dasselbe Reche
auch Tausenden nicht abgesprochen werden. Es bestanden daher selbst damals schon Coalitionen, als sie noch statutenmaͤßig ver⸗ boten waren, denn die oͤffentliche Meinung schuͤtzte und das
Vorigen Donnerstag wuüͤthete bei Liverpool ein furchtbarer Natur⸗Recht sanctionirte sie; um so weniger koͤnnten sie jetzt durch
eine Wiederauffrischung jenes veralteten Gesetzes aufgehoben wer⸗
den, ohne daß man eine schreiende Ungerechtigkeit beginge und
vielleicht blutige Gewaltthaten herbeifuͤhrte. Die Meister hatten es vermoͤge ihrer geringen Zahl und der Leichtigkeit ihres unter einander immer in ihrer Macht, Coalt tionen zu stiften und gemeinschaftliche Verabredungen zu treffen,
Recht absprechen wollte, welches die staͤrkere genießt. Aber es ist auch leicht vorherzusehen, wer durch ein Beharren bei un⸗ vernuͤnftigen Forderungen am meisten leiden wird, und wer in diesem Coalitions⸗Kampf zuerst wird nachgeben muͤssen. Die Meister, deren Subsistenz⸗Mittel durch das Einstellen der Arbei⸗