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Lustspiel in 3 Akten, von Castelli. Zwischen beiden Stuͤcken: Mittel gegen den Schlaf, Walzer fuͤr das Orchester, von Joh. Strauß.
Neueste Nachrichten.
Paris, 5. Dez. Der heutige Moniteur meldet: „Die Nachrichten, welche heute aus Spanien hier eingegangen sind, lauten sehr beruhigend. Im ganzen Suͤden der Halbinsel ist die Ruhe nicht gestoͤrt worden, und die Insurrection im Nor⸗ den ist unterdruͤckt. Die Truppen und Freiwilligen, welche sich uͤberall bilden, werden bald den aufruͤhrerischen Banden, die ihre Waffen noch nicht gestreckt haben, den gerechten Lohn ertheilen. Morella scheint der Ort zu seyn, wo sich die Karlisten des Koͤnizreichs Valencia ver⸗ sammelt haben. Dem Gouverneur von Tortosa, General Bre⸗ ton, sind von Valencia 3 Stuͤck Geschuͤtze zugeschickt worden, die er gegen die Empoͤrer gebrauchen soll. Alles làöt glauben, daß sie sich auf dem von ihnen besetzten Posten nicht lange wer— den behaupten koͤnnen. Auf der Straße von Valencia nach Barcelona hatte sich eine bewaffnete Bande gezeigt, die einige Besorgniß erregte; aber jetzt ist die Verbindung zwischen diesen beiden Hauptstaͤdten wiederhergestellt und vollkommen gesichert.“
Die heute eingegangenen Zeitungen von Bordeaux enthal⸗ ten eine Menge unbedemtender Details uͤber die bereits bekann⸗ ten Ereignisse in den Baskischen Provinzen und bestaͤtigen alle die fast gaͤnzliche Vernichtung der Karlistischen Partei in Bis⸗ caya. Am 1. Dezember langten 10 Karlistische Chefs, die sich bei den Unruhen zu Vittoria und Bilbao stark kompromittirt hatten, in Bordeaux an. 8
Aus Bayonne schreibt man unterm 30sten d. M.: „Das Geruͤcht erhaͤlt sich hier, daß, waͤhrend Sarsfield ohne Schwerdt⸗ schlag in Vittoria und Bilbao eingeruͤckt ist, der Pfarrer Me⸗ rino Burgos eingenommen habe. Andere wollen dagegen wissen, Merino habe sich mit allen seinen Truppen nach Navarra ge⸗ wandt, und diese Provinz werde jetzt der Schauplatz des Buͤr⸗ gerkrieges werden. Welche dieser Versionen die richtige ist, muß sich in wenigen Tagen ausweisen. Castanon und Jaureguy haben vorgestern an der Spitze einiger hundert Mann und mit 3 Stuͤcken Geschuͤtz San⸗Sebastian verlassen und den Weg nach Tolosa eingeschlagen. Man glaubt, daß diese Operation im Einverstaͤndnisse mit Sarsfield geschehe, um, da Letzterer
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und feuerte auf der Stelle — ab; gluͤcklicherweise traf er sein Ziel nicht; doch hieb er einem
und
auch von Vittoria vorruͤckt, die Insurgenten, die sich nach Na⸗
Am Tage vor seinem Ausmarsch (27sten) hat der General Castanon noch die Be⸗ setzung von Bilbao durch die Truppen der Koͤnigin den Ein⸗ wohnern von San⸗Sebastian in einem amtlichen Bulletin an⸗
varra wenden, in die Mitte zu nehmen.
gezeigt. Briefen aus Madrid vom 25sten zufolge, ging man dort damit
Hauptstadt und dem Kriegs⸗Schauplatze einzufuͤhren.“
Folgendes war, den ministeriellen Blaͤttern zufolge, der Her⸗ gang der am 20. November zu Valencia vorgefallenen Ereignisse,
die, wie das Journal de Paris sagt, nur durch irrige Be⸗ richte in eine Insurrection gegen die Regentschaft entstellt worder
seyen: „Mitten unter dem Freuden⸗Ruf und den Vivats, womit
das Volk die Proklamirung der jungen Koͤnigin feierte, schrieen einige Hitzköͤpfe: „„Nieder mit den Partei⸗Maͤnnern!““ Ein Waffenschmied, bekannt durch seine exaltirten Gesinnungen, aglaubte, daß er ganz besonders damit gemeint sey, ein Pistol auf einen Miliz⸗Offizier
neben ihm stehenden Landmann mit seinem Saͤbel das Ohr ab. Durch Vermittelung eben jenes Offiziers, den er hatte erschie⸗ ßen wollen, gelang es diesem Unsinnigen, der Wuth der erbit⸗ terten Menge zu entkommen; indeß bildeten sich bald zahlreiche Gruppen, in denen man die obere Behoͤrde laut der Schwaͤche Nachsicht zu Gunsten der Karlisten zieh, und einen drohenden Charakter annahmen. Die Laͤden wur⸗ den geschlossen, und die Garnison trat unter die Waffen. Man befuͤrchtete schon großes Unheil, als ploͤtzlich der Corregi⸗ dor in die Mitte der Versammelten eilte und mit Gefahr sei⸗ nes Lebens die Gemuͤther zu besaͤnftigen und die Ruhe wieder⸗ herzustellen wußte. Der Waffenschmied wurde verhaftet.
bis zum 23. Nov., von welchem Tage der Brief datirt ist, der diese Nachrichten enthaͤlt, war die Ruhe nicht wieder gestoͤrt worden.“ Heute um 11 Uhr Vormittags wird das Leichenbegaͤngniß des Pairs Herrn Augustin Peérier stattfinden. “ Die Gabarre „Loiret“ ist am 1. Dezember mit Passagie⸗ ren von Toulon nach Oran unter Segel gegangen; von da wird sie sich nach Algier begeben. An demselben Tage ging auch das
um, einen taͤglichen Estafetten⸗Dienst zwischen der
Karlistischen
die
Am folgenden Tage erließ der Corregidor eine Proclamation, und
Dampfboot „Castor“”“ mit Passagieren von Toulon dime Algier ab.
Der Courrier frangais enthaͤlt einen Artikel, „ behauptet, die Regierung werde den Versuch machen, men Vereine durch andere geheime Vereine ihrerseits zu pfen. Das Journal de Paris erklaͤrt eine solche tion fuͤr hoͤchst ungereimt und versichert, daß sich die N. niemals der Partei⸗Waffen bedienen werde; die Gesetze se genug, und sie werde denselben Gehorsam zu verschaffen Ein hiesiges Blatt sprach von einem angeblichen das der Minister des Innern an die Praͤfekten gerichte
um sie aufzufordern, daß sie allen ihren Einsluß auf de
hensten Familien ihrer Departements aufbieten moͤcht,
h. 12
dieselben zu bewegen, den Winter in Paris zuzubringen
diese Behauptung erklaͤrt das Journal de Paris reine Erdichtung.
Die Auotidienne wollte wissen, daß der Min, Innern damit umginge, die beiden Praͤfekten Dervpil chard und Dupont⸗Delporte von ihren Posten abzusetze daß er bereits dem Koͤnige im Minister⸗Rath diesen „ gemacht habe. Das Journal de Paris entgegnet hien ist auch nicht das Geringste vorgefallen, was zu einen Geruͤcht haͤtte Anlaß geben koͤnnen. Auf die Vorstel Grafen von Argout wurde Herr Derville Maleche Praͤfekten des Orne⸗Departements ernannt, und we Dupont⸗Delporte, einen der tuͤchtigsten Verwaltungs⸗g anbetrifft, so wuͤrde der Minister des Innern, der seß Jahren mit ihm in nahen Verhaͤltnissen steht, gewiß a sten daran denken, ihn seiner Stelle zu berauben.“
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 103. 60.1 103. 80. 3proc. pr. compt 77. 15. sin cour. 76. Fi Neap. pr. compt. 90. 10. fin cour. 90. 40. ohne den 5proc. Span. perp. 65 ¾. Zproc. do. 381. 5 proc. I
Frankfurt a. M., 8. Dez. Oesterr. 5proc. Met 4proc. 85 ½. Bank⸗Actien 1480. Part.⸗Obl. 134 ¼. Loas Fl. 201. G. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 52. Br. Holl. z9. 93 9. Poln. Loose 61 ¾. Span. 5proc. Rente 60. 3 ras⸗
RNiedacteur Cottel. Gedruckt bei A. W.g
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Allgemeiner
Edictal⸗Citation.
Nachdem auf Todes⸗Erklaͤrung des David Rehlert aus Dalldorf, welcher etwa 1776 geboren, ein Sohn des daselbst 1786 verstorbenen Einwohners David Reh⸗ lert und dessen Ehefrau Anne Sophie, gebornen Bil⸗ ken ist, und sich in seinem siebenten Jahre schon von seinem Geburtsorte entfernt haben soll, seitdem auch keine Nachricht von seinem Leben gegeben hat, ange⸗ tragen worden ist, so wird derselbe, so wie die von ihm etwa zuruͤckgelassenen unbekannten Erben und Erb⸗ nehmer hiermit aufgefordert, sich vor, oder spaͤtestens in dem auf 1
den 10. Juni 1834, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Referendar von Rentz an hiesiger Ge⸗ richtsstelle angesetzten Termine schriftlich oder persoͤn⸗ lich zu melden, widrigenfalls dersetbe fuͤr todt erklaͤrt und sein Vermoͤgen den sich legitimirenden Erben des⸗ selben zugesprochen werden wird.
Groß⸗Oschersleben, den 27. August 1833.
besorgen.
hard,
werden. —
Wi ene Serie der 3ten Verloosung Bekanntmachungen. .u“ 542 6, 56,118 Tanisch⸗Franiosischen zinslo⸗
sen Schuld (welche am . a werden wir zur Zeit in den oͤffentlichen Blaͤttern be⸗
kannt machen, und die Umschreibung der verloos⸗ ten Obligationen in 3pCt. Spanische Rente
Berlin, den 3. December 1833.
n Hirschfeld nnd Wolff, Linden Nr. 21. Zinsszahlung der Spanischen 5 procentigen Die am 1. Januar 1834 fälligen Coupons der Spa nischen 5p Ct. Rente perpetuelle bei Aguado und
Willink, o0 wie der Königl. Anleihe bei Gueb-
können von heute ab durch uns erhoben
Berlin, den 11.
1 bourt, Jolly, 2. Januar k. J. stattfindet),
zu haben:
Renten. und Gnesen
Goͤthe. In 4 Abtheilungen.
December 1833. A. H Heymann & Comp.,
unter den Linden No. 23.
Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
8 Bekanntmachun g. Der Zins⸗Coupon pro Johanni 1831 uͤber 20 Thlr. von dem Westpreußischen Pfandbriefe Nr. 146 Behle über 1000 Thlr. ist dem Koͤniglichen Haupt⸗Banco⸗ Directorium auf dem Koͤniglichen Hof⸗Post⸗Amte zu Berlin verloren gegangen, und ist von letzterm auf Amortisation dieses Coupons angetragen. Es wird da⸗ her der etwanige unbekannte Inhaber dieses Coupons 8 aufgefordert, denselben im naͤchsten Realisations⸗Ter⸗ min zur Einloͤsung zu praͤsentiren, widrigenfalls die in Antrag gedrachte Amortesation eingeleitet werden wird
Marienwerder, den 27. November 1833.
Koͤnigl. Westpreuß. General⸗Landschafts⸗
Direction.
Die Universitaͤts⸗Apotheke, allhier, mit Privilegium, Vasen und Instrumenten, nebst zweien mit einander in Verbindung stehenden Haͤusern soll
den 1. Iul i 1834, meistbietend, jedoch mit Vorbehalt ver Auswahl unter den Bietern Vormittags 10 Uhr, in der Expedition des Unterzeichneten so versteigert werden, daß Michae⸗ lis desselben Jahres die Uebergabe derselben erfolgt. Kaufliebhaber koͤnnen die naͤhern Bedingungen und Be⸗ schreibung des Kaufaegenstandes jederzeit bei Unterzeich⸗ netem einsehen und ist man auch schon von jetzt an erboͤrig, in Unterhandlungen zum Verkauf der Apotheke aus freier Hand zu treten, was aber, wenn hier ein Abschluß erfolgen sollte, gleichfalls oͤffentlich bekannt gemacht und der obise Termin widerrufen werden wird Jena, den 12. November 18338
Dr. Carl Friedr. Gruner.
kaͤnd!gung.
Heynii.
Apotheke-Verkauf. . Wegen eingetretenen plötslichen Sterbefalles ist eine am besten Platze hieselbat belegene, privilegirte Apo- theke sofort und unter sehr vortheilhaften Bedingun- gen nebst Haus und allen dazu gebörigen Utensilien billig zu verkaufen. Das Medizinal-Geschäft kann wohl über 9000 Thlr. jährlich betra- gen. — Näberes sagt: das Anfrage- und Adress-Büreau der Hanpt- und Residenzstadt Breoslau 1 im alten Rathhause. N. S. Mebrere klemere Apotheken in verschiedenen Prooinzielstaͤdten zu 4000 Thlr., 6000 Thlr., 10,000 Tolr., 20 000 Thlr. bis 49 000 Thir. sind wir beauf⸗ traagt, zu verkaufen, und koͤnnen wir solche unter sehr annehmbaren Bedingungen zum Ankauf empfehlen. Anfrage⸗ und Adreß⸗Buͤreau.
zu erscheinen:
Bekanntmachang.
Der Coupon Nr. 3 der Koͤnigl. Spanisch⸗ Englischen zinslosen Schuld, welcher am 2 Januar 1834 zur Umschreibung in 3 pCt. Spꝛmn. Feme koͤmmt, kann von heute ab zu diesem Endimwecke, bei uns einsereicht werden.
Literarische Anzeigen. SEinladung zur Subseription in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin,
In P. Virgilii Maronis Opera omnia Lexicon
usui imprimis adcommodatum edidit
8* Guilielmus Braunhardus
Herr Dr. Braunhard beabsichtigt meyrere »Lexica
in usum scholarum“ zu den auf Schulen vorzugs⸗
weise haͤufig gelesenen
Autoren herauszugeben. d
Unternehmens den gelehrten Schulen soviel als moͤg⸗
lich zu erleichtern, f —
angezeigte Lexicon Virgilianum, als auch fuͤr 1. V. Lie ferung der Folge nachsiehende hillige Preise festgesetzt: Erste Folge I. V. Lieferung.
a) wer sich durch Unterzeichnung zur Abnahme von fuͤnf zu fuͤnf verschiedenen Autoren gehorigen Hand⸗Lexicis verbindet, zahlt beim Empfang jedes Exemplars 20 sgr.
b) wer nur auf ein zu einem einzelnen Schrift⸗ steller gehod iges Hand⸗Lexicon unterzeichner, zahtt beim Empfang desselben 25 sor.
Wir verweisen auf die in allen Buchhandlungen
des In⸗ und Auslandes zur Einsicht vorliegende An⸗
Das verdienstliche Unternehmen des wird in ununterbrochener Folge erscheinen. dit dem Lezicon Virgilianum erscheint zugleich P. Virgilii Maroni⸗ opera omnia ex recensione Editiones quartae ab Wagnero ratag textum denuo recognovit ac per brevi lectio- nis varietate instruzit Guilielmu Preise: Mu dem Lexicon Virg ohne das Lexicon Virg. Beide Werke werden sich durch vollendere Cot⸗ rectheit auszeichnen, indem wir keine Kosten sheuen, solche sicher zu erzielen. Coburg, im November 1833.
Unter der Presse befindet sich, um in kuͤrzester Frift
Die Koͤnigl. Preuß Zoll⸗ vom 30. Oct. d die Allerhoͤchste Cobinetsordre vom 13. Nov. 1833 angeordneten Abaͤnderungen vom 1. Januar 1834 an zur Anwendung kommt. geben W. Neisch, Rechnungs⸗Rath beim K. Finant⸗ Ministerium. Berlin, bei G,. Eichler.
Schloßpletz Nr. 2.
scholarum
Hrrausgeb. v. G. F. Kuͤbler. lersche Buchhandlung.
griechischen und lateinischen Um nun die Anschaffung des
haben wir sowohl fuͤr das oben ses Singbuͤchleins abaesetzt sind.
handlungen.
Herausgebers lag ersche nenden:
Pa C. Schmidt in L eipzig, unhardus. 7 ½ ggr. 12 ½ sgr.
lin in der Stuhrschen. Leipzig, im December 1833.
Sinnersche Hofbuchhandlung. 3
Erhebungs⸗Rolle 831, wie dieselbe nah den, dur d copions glossary. in gr. 8vo, pap. vel. Herausgegeben von
8g.
2 ssr.
halten: Savigny
——
Lex Plactopia 10 sgr.
gen.) Mit 3 Kpfrn.
e
zeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
Cullerier, Devergie, Dugès, Dupuytren, Foville, Gui⸗ Lallemand, Londe, Magendie, Ratier, Rayer, Roche, Sanson. rei bearbeiret von einem deutschen Arzte, aallopathisch und homoͤopatisch. Frank in Leipzig.
Fuͤr Freunde geistreicher Unterhaltung.
Bei G. Basse in Quedlinburg ist so eben erschie⸗ nen und in allen Buchhandlungen, bei E. S. Mitt⸗ ler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg!
“ Dramatisches Gespraͤch
liim Reiche der Todten,
zwischen Schiller, Wieland, Iffland, Kotzebue und d Von vοe⁴ S..
geh. Preis 20 sgr.
Ein gelungener Versuch, unsre Zeit und ihre Ereig⸗
nisse mit der fruͤhern zu parallelisiren, und den gro⸗
ßen Unterschied zwischen Sonst und Jetzt zu veran⸗
Wohlfeilste Liedersammlung fuͤr Gesang⸗ Unterricht. .
So eben ist erschienen die zweite verbesserte Auf⸗ lage der beliebten: 8 Sammlung zwei⸗ und dreistimmiger Ge⸗ saͤnge zum Gebrauche bei einem merhod. Gesang⸗ unterrichte in Schulen und andern Lehranstalten.
gr. 8vo. Die Zweckmaͤßegkeit dieser Sammlung von 55 zwei⸗ und dreistimmig gesetzten Liedern mit gefäͤlligen Me⸗ lodieen und fuͤr die Jugend passenden Texten, welche zugleich von allen vorhandenen ohne Ausnahme die wohlfeilste ist, ergiebt sich schon aus ihrer großen Verbreitung, indem bereits uͤber 7000 Exemplare die⸗ Auch auf ein zwei⸗ tes Heft dieser Kuͤblerschen Sammlung, das 52 mehrüimmige Gefaͤnge enthaͤlt und 7 ½ sgr. kostet, ma⸗ chen wir alle Vorsteher von Lehranstalten aufmerksam — Vorraͤthig in allen Buchhandlungen Preußens, in Berlin bei Ludw. Oehmigke, Burgstraße Nr. 8. an der langen Bruͤcke, und in allen uͤbrigen Berliner Bochhandlungen, Koͤnigsberg bei Graͤfe und Un⸗ zer, Gebr. Borntraͤger, Hon, Breslau bei Max 1. Comp, und in allen uͤbrigen Breslauer Buch⸗
Der ausfuͤhrliche Prospectus von den mit Anfung des Jahres 1834 in unserm Ver
Jahrbücher der in- und ausländischen ge- sammten Medicin. herausgegeben von Dr. C
deren Tenden; es ist, das arzeliche Publikum mit dem Gange und den Fortschritten der Heilkunde in der anzen gebildeten Weit schnell bekannt zu macken, iß in allen Huchhan luogen pratis zu bikommen, zu Ber⸗
O. Wigand’'s Verlags⸗Expedition.
In der Schlesinger'schen Buch- und Musik- Handlung, unter den Linden No. 34, ist noch zum Suhscriptions-Preis von 4 Thlr. 20 sgr. zu haben:
William Shaksbeare's Plays and Poems, with
notes critical, historical and erplaunatory and a New edit. compl. in 3 parts Leipsic 1833.
Bei Ferd. Duͤmmler, Linden Nr. 19, ist zu er⸗
8 ; „ v., von dem Schutz der Minderjährigen eJlsgokan Fr * EE“ im römischen Kecht und insbesondere von der lin in der Enslinschen Buchhandlung, Lieferung vom 3 8
Universal⸗Lexicon der practischen Medizin und Chirurgie. Bon Andral, Begin, Blandin, Bouvier, Cruveilhier,].
Kunth, C &, zwei botanische Abhandlungen 1)
über die Blüthen- und Fruchtbildung der Cruci- feren, 2) über einige Aubletsche Pflanzen-Gattun- 20 sgr.
Weigersheim, Dr., die dyscaetischa tions⸗Fieber des letzten Jahrzehende seuche, nebst einem Hindeuten auf de digsten Ereignisse, welche derselben und se begleiteten, im Pergleiche i angefuͤhrten Ereignissen fruͤherer Welt 1 Kpfr. gey. 1 Thlr. 2
K. F. Becker’'s Weltgeschih Sechste Ausgabe, neu bearbeitet von J. W. Lort mit den Fortsetzungen von J. G. Woltmann und K. 14 Theile. gr. Svo. Berlin, bei Duncker vund Humobli Es scheint an der Zeit zu seyn, die Ausn des Publikums von Neuem auf die Becker geschichre zu richten, und man erlaube ugt Anforderungen, welche nach unser u Dafün Allgemeinen an ein Werk dieser Art geme koͤnnen und wie solchen das in Rede sie spreche, einige Worte zu sagen. b „Ein großer Theil des Publikums ist bei aͤhnlichen Werken gewissermaßen in W. welcher Maaßstab denn hier anzulegen ser; allein eine Jugenbschrift, denn auch das un findet darin das vollkommen Genuͤgende; reinwissenschaftliches Werk, denn es ist e⸗ fuͤr die Unterhaltung gefchrieben. Dergleich nende Widerspruͤche sind natuͤrlich bei Buͤchg dazu bestimmt sind, die Kluft zwischen I und Leben auszugleichen; der ganzen Masse bildeten und dem heranwachsenden Geschlecht sultate der Forschung auf eine leichtere und, Weise mitzutheilen, so gleichsam die Wissen fanirend, aber zugleich den weiten Kreis der derselben leise hinaufhebend. Dieser Stan bei solchen Arbeiten fenzuhalten. Die Bg Weltgeschichte steht sehr gluͤcklich in zwischen der Feseheseht. Vollstaͤndigkeit! genen Wissenschaftlichkeit der eigentlichen schreibung und den minder gewichtigen fi der gebildeten Welt in Hinsicht auf Velch interessante Punkte und Epochen der Gesch wissenschaftliche Geruͤst ist mit richtigem den Augen des Lesers entzogen, fuͤr die 4h und Veranschaulichung der Begebenheitn historischen Schauplatzes im Ganzen ist gest Theils weitlaͤuftigere Schilderungen inten saͤnde den Fortgang dee Erzaͤhlung beleie dem biographischen Element groͤßerer Nant worden ist. Durch das Ganze zieht sich nicht allen Lesern sichtbar — als verknuhf die Idee der Entwickelung des menschlet und so hat das Werk doch trotz seinesg zu dem ungeheuren historischen Stoffe M fangs (14 Baͤnde) eine hoͤhere Vollstaͤndist manchen Geschichtswerken sich breit mach⸗ ser wird auf diese Weise mit keinem hifun last überfuͤllt, mit keinem moralischen oder Geschwoͤtz uͤberladen; und wenn irgend etn ist. dos Urtheil uͤber politische Ineressen wart zu bilden und zu befaͤhigen, so sind e werke wie das vorliegende, welche ruhjg ckelung zu sehen, die Ideen und sonstigen bistorischen Fortschritts gewaͤhren lassen un schauer treue Kunde geben, wie Alles 9. sich geftaltet hat. Diese Weltaeschichte ist noch zu den mole numerations⸗Preisen 1 Ausgabe auf gutem weißen Druckpapitt Ausgabe auf Velin⸗Median in allen Buchhandlungen zu haben. Duncker
Svo.
Stuttgart, Metz⸗ Preis 5 sar.
und h
Musikalien⸗Anzeige. In allen Buch⸗ und Musikalienhandlung
ler, Breite Straße Nr. 23.) ist zu haben⸗, Splitgerber, trois Valses p. 1. Phhe. 8
Splirgerber, Signalgalopp f. d. ufh⸗ H. Voglersche B
in Potsdam.
5
Amtliche Nachrichten. Eqqqqß64g98 . Mäjestaͤt der Koͤnig haben dem Direktor des Köͤniglich
schen Finanz⸗Ministertums, von Nostitz und Jaͤncken⸗ den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse zu verleihen
ze. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Zeug⸗Capitain Jost hlin den Rothen Adbler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen
ge. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Rentner und Haus⸗ hümer Karl Ludwig Zuͤrn in Berlin den Rothen rden vierter Klasse zu verleihen geruht.
——
bgereist: Der Fuͤrstlich Schwarzburg⸗Sondershausensche
er⸗Praͤsident, von Weise, nach Sondershausen.
Beitungs⸗Nachrichten. - Ausland.
8 — Frankreich. ö6 aris, 5. Dezember. Gestern arbeitete der Koͤnig mit onseils⸗Präͤsidenten und dem Justiz⸗Minister. 1 r Messager sagt: „Die Soireen bei dem Justiz⸗Mi⸗ aben gestern wieder begonnen, aber die Saͤle waren nicht Ffuͤllt. Man unterhielt sich viel von der durch Herrn Persil Herrn Parquin eingeleiteten Untersuchung, und diese Maß⸗ vurde dem Anscheine nach allgemein gemißbilligt. Eine hhe Gruppe, in deren Mitte Herr Dupin mit lauter e sprach, suchte seine jetzigen Gesinnungen zu erforschen, Stellung zu errathen, welche er in der kuͤnftigen Ses⸗ nehmen wuͤrde. Der ehrenwerthe Praͤfident, der ziem⸗ ler Laune schien, hat viele Dinge in dem Benehmen des eriums getadelt. Wird man Herrn Dupin mit denselben ungen auf der Redner⸗Buͤhne wiederfinden? Es ist erlaubt zu zweifeln.“ n Reparateur, einem in Lyon erscheinenden legitimisti⸗ Blatte, liest man: „Es sind seit ae Zeit so 8. pi⸗ chende Nachrichten uͤber Herrn von Bourmont verbreitet „d wir es bis jetzt nicht fuͤr angemessen hielten, die⸗ u wiederholen. Ein Schreiben des Herrn von Laroche⸗ , welches man uns mittheilt, hebt jede Ungewißheit auf. Dieser Offizier schreibt aus Albuquerque vom 27. „ daß er sich daselbst mit dem Marschall und etwa 50 sischen Offizieren zur Beendigung ihrer Quarantaine be⸗ und daß sie bereit waͤren, sich theils in Cadix, theils in tar einzuschiffen.“ Svaͤteren Nachrichten aus Spanien hat sich Herr von Bourmont in Almeria eingeschifft. ie Bordeauxer Blaͤtter enthalten die nachstehende amt⸗ ittheilung: „Da die Ursachen, welche die Regierung ßt hatten, die zollfreie Einfuhr von Lebensmitteln in den von San Sebastian zu gestatten, aufgehoͤrt haben, so wird indelsstand hierdurch in Kenntniß gesetzt, daß die Dinge in das alte Geleise zuruͤckkehren, und daß es demnach zur n Einfuhr von Getraide oder anderen Lebensmitteln ei⸗ ondern Erlaubniß der Spanischen Behoͤrden bedarf.“ bei der Wahl des Obersten und Oberst⸗Lieutenants der al⸗Garde in Grenoble hat die republikanische Partei einen digen Sieg davongetragen. Die gewaͤhlten 10 Kandida⸗ d saͤmmtlich entschiedene Republikaner. or dem Assisenhofe der Seine und Oise wurde vor eini⸗ agen ein hoͤchst merkwuͤrdiger Kriminal⸗Prozeß verhandelt. rau war angeklagt worden, ihren Mann, mit dem sie 16 verheirathet gewesen, vergiftet zu haben. Der Mann, u Kruchet, hatte nach dem Genusse einer ihm von seiner hereiteten Speise heftige Kraͤmpfe und Kolik bekommen, ar nach zwoͤlf Stunden unter den fuͤrchterlichsten Schmer⸗ sorben. Bei der Eroͤffnung der Leiche fanden sich unver⸗ re Spuren der Vergiftung. Der Verdacht gegen die Frau, weilen in heftigem Streite mit ihrem Manne gelebt hatte, Mhnber⸗ dadurch vermehrt, daß sie, wie einige Personen eten, waͤhrend der Krankheit Cruchet's gar nichts gethan mähm Linderung und aͤrztlichen Beistand zu verschaffen. Die erschert dagegen auf das bestimmteste, daß sie, gleich nachdem ann die ersten Schmerzen empfunden, zu dem Geistlichen des amens Maucuit, gegangen sey, und denselben, da er tztliche Kenntnisse besitze, gebeten habe, ihren Maun zu n. Dies habe auch der Geistliche nach beendigter Messe gethan, und ihr nach Befuͤhlung des Pulses erklaͤrt, daß 889 nur den Magen verdorben habe, und daß eine Tasse avements ihn wiederherstellen wuͤrden. Diese Be⸗ ng der Angeklagten wurde durch fuͤnf ganz unverdaͤchtige „welche zum Theil den Geistlichen selbst zu Cruchet be⸗ aben wollen, bestaͤtigt, und außerdem sagen auch alle welche Cruchet noch besucht haben, aus, daß er vor 8 von dem Besuche des Pfarrers gesprochen sas ach der Vernehmung der Zeugen, wurde der he vorgerufen, bei dessen Erscheinen sich in dem zahlrei⸗ mudftorium die groͤßte Spannung kundgab. Der Pfarrer Nann von 35 Jahren, sein Gesicht ist blaß, aber seine g fest. Nachdem er den Eid geleistet hatte, begann das diess eee Sie zu sagen? Antw. Nichts. Ich . ge. e 38 Fopnugs. niemals betreten, ausgefuchen gese n. Fr. Ha sie Sie nicht am 13. neen⸗ Ha en Sie nicht ihren Mann besucht? Ha— Fhegr.0 hee und Lavements verschrieben? Haben Sie 8 .8.” nur eine Ueberladung des Magens sey? hrecklch v2g die Folgen Ihres Leugnens koͤnn⸗ b wrden, weil der Angeklagten eins
8
Alemteso detaschiren koͤnnen,
8 1
ihrer wiresamsten Vertheidigungs⸗Mittel rauben wurden. Ueberlegen Sie das, und dann antworten Sie. fester Stimme) Ich werde nicht luͤgen, weder um diese Frau zu retten, noch um sie in's Verderben zu stuͤrzen. Ich schwoͤre vor Gott, daß ich sie nicht kenne, daß ich nicht zu ihr gegangen bin, daß ich ihren Mann nicht gesehen habe; ich habe von sei⸗ ner Krankheit erst nach seinem Tode gehoöört. — Diese Worte brachten auf die Versammlung einen unbeschreiblichen Eindruck hervor. Der Proͤsident befahl darauf, alle Zeugen hereinzurufen, und ließ sie dem Pfarrer gegenuͤberstellen. Alle wiederholten in dem zuversichtlichsten Tone die näheren Umstaͤnde seines Besuches bei Cruchet, und eben so beharrlich blieb der Geistliche bei seiner fruͤhe⸗ ren Behauptung. Der Praͤsident erklaͤrte, daß er, um allen Parteien Zeit zu geben, ihr Gewissen noch einmal zu befragen, die wei⸗ teren Verhandlungen auf den naͤchsten Tag verschieben wolle. Am folgenden Tage wiederholte sich dieselbe Scene. Der Praͤ⸗
sident verlas den Artikel des Straf⸗Gesetzbuches, welcher bestimmt,
daß ein falscher Zeuge mit derselben Strafe belegt werden solle die auf das dem Angeklagten zur Last gelegte Verbrechen stehe, und der Pfarrer beharrte bei seiner Erklaͤrung. Der General⸗ Anwalt trug jetzt darauf an, ein Verfahren gegen den Pfarrer Maucuit als falschen Zeugen einzuleiten, was von dem Gerichts⸗ hofe genehmigt wurde. Die Frau Cruchet ward freigesprochen. 1 An der Boͤrse behauptete man gestern, daß die vor einigen Tagen bewerkstelligten bedeutenden Verkaͤufe von Renten nicht fuͤr Rechnung des Herrn von Rothschild, sondern im Auftrage der Herren Aguado und Fould ausgefuͤhrt worden waͤren, wel⸗ che Letztere eine Anleihe fuͤr die Spanische Regierung abzuschlie⸗ ßen beabsichtigten. Hieraus will man auch andererseits das an⸗ sehnliche Steigen der Spanischen Papiere erklaͤren.
Gestern Abend wurde in der großen Oper ein neues Bal⸗ let von Herrn Taglioni „Die Empoͤrung im Serail“ mit dem groͤßten Beifalle aufgefuͤhrt. Dlle. Taglioni tanzte die Haupt⸗ volle in diesem Ballet, welches sich außer der ungemeinen Pracht der Decorationen und Kostuͤme auch noch dadurch vor anderen auszeichnet, daß das ganze Personal, mit Ausnahme eines einzi⸗ gen Mannes, aus lauter Damen besteht. Die Musik ist von Herrn Labarre und die Derorationen von Herrn Eicert.
Gtb6öantRnund iagn 8—
London, 6. Dezemb Graf Gr Abend in nn „ 6. Dezember. Graf Grey gab gestern Abend in seiner Wohnung ein großes Diner, zu welchem unter Anderen der Russische Botschafter mit seiner Gemahlin, der Fuͤrst Esterhazy der Varon Buͤlow, der Schwedische Gesandte nebst Gemabhlin, der Daͤnische Gesandte, der Baron Wessenberg, der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger, die Lords Melbourne und Palmerston eingela⸗ den waren.
Süg Eefch faisfachee der Vereinigten Staaten, Herr Vail, gestern eine Unterredung mit Lord P rston i aͤr düen Fhen dung mit Lord Palmerston im auswaͤr⸗
Herr James Brougham soll keinesweges gefaͤhrlich krank seyn, wie neulich gemeldet wurde, sondern nur einen leichten Anfall von der Gelbsucht gehabt haben. Das Parlaments⸗ Mitglied fuͤr die Grafschaft Berwick, Herr X. Lajoribanks ist
v häaft 8 N. 8 8, ist am 3ten d. M. zu Leeds mit Tode abgegangen.
Der „Pike“ ist am 3ten d. von Lissabon, welches er am 23. November verlassen hatte, in Falmouth angelangt. Als die⸗ ses Schiff von Portugal absegelte, war zwischen den beiden feind⸗ lichen Armeen noch nichts Entscheidendes vorgefallen; beide Theile schienen mehr mit Vorbereitungen, die auf eine laͤngere Dauer des Kampfes schließen lassen, als mit Benutzung der bereits ge⸗ troffenen Anstalten zur Beendigung desselben beschaͤftigt. Der Courier giebt folgende Uebersicht von dem Stande der Dinge in Portugal: „Die Berichte, welche wir aus Lissabon erhalten haben, lauten nicht so guͤnstig fuͤr die Sache der Koͤnigin, als wir es wuͤnschten. Wie es auch zu Santarem aussehen mag so viel ist klar, daß an dem Hofe zu Lissabon die Parteien sehr heftig um die politische Ober⸗Gewalt kaͤmpfen. Dom Miguel's Armee ist durch eine betraͤchtliche Anzahl von Rekruten, so wie durch 35000 Mann, die von Porto anlangten, verstaͤrkt worden. Seine zu Porto befindlichen Streitkraͤfte werden auf 3000 Mann veranschlagt, und diese Macht reicht vollkommen hin um die in jener Stadt stehenden Truppen Dom Pedro's in Schach zu erhalten. Dom Miäuel hat sogar Truppen nach Alemte ü — die sich gegen Setubal und Faro in Marsch gesetzt haben. Dies duͤrfte fuͤr Dom Pedro um so gefaͤhrlicher werden, als Aomiral Napier, der so viel Gewicht auf die Erhaltung jener Pläͤtze legre, durch Stuͤrme verhindert worden ist, die noͤthigen Huͤlfstruppen und Vorraͤthe nach Faro zu schaffen. Nach Lagos hat er Proviant und etwa 125 Mann Truppen geschickt, woran dort großer Mangel war. Die nach Lagos gesandte Kavallerie hatte aber dort nicht landen koͤnnen und war auf dem Dampf⸗ boot „die Graͤfin von Palmella,“ fuͤr dessen Erhaltung man sehr besorgt gewesen war, nach Lissabon zuruͤckgekehrt. Man hezt nun groöͤße Besorgnisse, sowohl fuͤr Lagos als fuͤr Faro. Die Srimmung der Einwohner soll dort, wie in Setubal, sehr zuͤnstig fuüͤr Dom Miguel seyn, velches selbst Dom Pedro's An⸗ haͤnger nicht laͤugnen koͤnnen. Am 24. November langten 280 Rekruten, 22 Kadetten und 7 Offiziere unter dem Masor Chri⸗ tie von Greenock in Lissabon an; doch fehlt es Dom Pedro sicherlich noch sehr an einer imponirenden Streitmacht: Dom Miguel wird sich gewiß in Besitz von Algarbien und Alemteso setzen, Almada gut befestigen und sich dann Lissabon naͤhern. Man hegte in Lissabon die Hoffnung, Spanien werde auf dem Wege der Unterhandlung zu interveniren suchen, denn es waren sowohl zu Lissaben wie in Dom Miguels Hauptquar⸗ tier Couriere von Madrid eingetroffen; dem Vernehmen nach, sollen die Vorstellungen von Seiten Spaniens katego⸗ risch lauten und eine Vermittelung zwischen beiden Par⸗ teien angeboten werden. Die Intriguen gegen das Mini⸗ sterium der Koͤnigin sind in der letzten Zeit bis aufs Aeußerste gediehen; es wurde alles Moͤgliche aufgeboten, um den Herzog von Palmella und seine Partei wieder ans Ruder zu bringen.
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er ’. Aus guter Quelle höͤren wir, Antw. (mit
b uter daß zwischen Dom Pedr
Palmella eine lange Unterredung Fatas bcgan hat⸗ Pen Kanser sprach sich mit der groͤßten Festigkeit und Bestimmtheit aus, in⸗ dem er darauf hinwies, daß der Zustand des Landes und der Armee vor einem Jahre, als die jetzigen Minister die Verwal⸗ tung uͤbernahmen, ungleich schlechter gewesen sey, als jetzt, und daß deswegen kein Grund vorhanden sey, das Mini⸗ sterium zu veraͤndern; die Regierung, meinte er, sey eine durch⸗ aus constitutionnelle, wenn aber bei der ersten Versammlung der Cortes, die wahrscheinlich im naͤchsten Mai stattfinden werde, die Majoritaͤt, welche die Meinung des Landes vertrete sich fuͤr eine Entlassung des Ministeriums aussprechen sollte so wuͤrde dieselbe unverzuͤglich erfolgen. Damit, sagt der Korre⸗ spondent, auf den wir uns hier beziehen, seyen nun diese In⸗ Feaheh jeggt egscheancs zu Ende, denn schwerlich wuͤrden
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“ schaäge, g nes Ministerwechsels gemacht ren Brillantstern des Thurm- und Schwerdt⸗Ordens uͤberreichen
23sten versichern dagegen, daß man sich zu eine ngri
gegen Santarem vorbereite 8 und gS. . -e-a. zem eine darauf bezuͤgliche Operation erwarte. Man hoffte dabei, wie es in diesen Briefen heißt, mit Zuversicht auf einen gluͤcklichen Erfolg von Seiten der constitutionnellen Truppen. Auch ging das Geruͤcht in Lissabon, daß die Spani⸗ sche Regierung mit Einwilligung Englands Truppen in Portu⸗ gal einrüͤcken lasse, um Don Carlos zu noͤthigen, sich aus diesem Lande zu entfernen, und um dessen Anhaͤnger zu zerstreuen. Lord Russell hatte am 23sten einen Courier in Dom Miguels Hauptquartier gesandt, in dessen Depeschen es sich um die Ent⸗ fernung des Letzteren aus Portugal handeln soll; dieser Courier war aber, als der „Pike“ von Lissabon absegelte, noch nicht zuruͤckgekehrt. Uebrigens geht aus allen von Lissabon
eingegangenen Briefen, aus welchem Gesichtspunkte sie auch die dortige Lage der Dinge betrachten, so viel mit Gewißheit her⸗ vor, daß daselbst große Aufregung herrscht, weil ein großer Theil der Einwohner den Herzog von Palmella an der Spitze der Re⸗ gierung zu sehen wuͤnscht.“
Zu Dublin ist das Dampfboot „Leeds“ von Porto ange⸗ kommen; es war am 31. November von dort abgesegelt und hat die Fahrt in 4 Tagen — Neuigkeiten brachte das⸗
felbe jedoch nicht mir; in Porto war Alles ruhig, obgleich sich bese eesagnoch, immer von 3000 sie umlagernden Miguelisten Der Courier meldet: „Sir Jostas Rowley sich als Ober⸗Befehlshaber der Britischen Flotte im Mittellaͤn⸗ dischen Meere an die Stelle des nach England zuruͤckkehrenden Sir Pulteney Malcolm dorthin zu begeben.“ „Ein vom 1. Nov. datirtes Handelsschreiben aus Alexan⸗ drien meldet, daß der Pascha von Aegypten dem Sultan S. Piastst E eine Rate der ersten Zahlung von einer Million Piaster e er der 9 i t 1 Vcchth üalhet⸗ die er der Pforte als Tribut entrichten soll,
Der Gouverneur und die Compagnie der Enali Ba zeigen an, daß sie vom 5ten d. M 1 Gefuche ege. auf Deposita von Wechseln, Schatzkammer⸗Scheinen, Ostindi⸗ schen Obligationen und anderen sicheren Papieren annehmen werde; solche Darlehen muͤssen bis zum naͤchsten 14. Januar zuruͤckgezahlt und mit 3 pCt. verzinst werden; geringere Summen als 2000 Pfund werden nicht ausgeliehen. 1
In einer gestern stattgehabten Versammlung der Direktoren der Ostindischen Compagnie ist, dem Vernehmen nach Herr Feceaias essg⸗ zum vierten ordentlichen Mitglied des on⸗ eils von Ostindien ernannt worden; diese noch der Koͤniglichen Genehmiguug. “
Die in Folge der bevorstehenden Abreise des Herrn Mac⸗ auley nach Ostindien zu erwartende Erledigung des Parlaments⸗ sitzes fuͤr Leeds, hat alle Parteien in dieser Stadt in Bewegung gesetzt. Herr Sadler wird, wie es heißt, von den Tories, Herr Joschua Bower von den Radikalen und Herr Fawkes von den Whigs vorgeschlagen werden. Unter den Kandidaten fuͤr den durch den Tod des Capitain Fenton erledigten Parlamentssitz von Huddersfield nennt man Herrn Sadler, Sir J. Hobhouse, 88 Dg. Bowring und die Herren G. Bentlep und J. Black⸗
rne. Vorigen Donnerstag starb der Marine⸗Capitain Viscount Lxmouth an den Folgen eines Scharlachfiebers im 47sten Jahre seines Alters; sein aͤltester Sohn, nunmehriger Lord Ermouth bekleidet ein buͤrgerliches Amt in Ostindien. 8 „Wie verlautet, wird die Regierung, nachdem sie s. Miliz bedeutend reducirt hat, 28% 2. die Armne, stellung der Rekrutirungen um 6— 7000 Mann vermindern. In einer Versammlung des Gemeinde⸗Raths wurde gestern
beschlossen, dem Capitain Roß das Buͤrgerrecht der Stadt Lon⸗ don zu verleihen.
Die Dubliner Evening⸗Post versicher Con⸗ nellsche Brief, um — S.
ist im Begriff,
der Pilot, gestanden habe und nicht aus einer in dasselbe uͤbergegangen sey. Bemerken mitgetheilt, daß es der erste von Briefen sey; es folgte ihm aber kein zweites. G Capitain Cotesworth ist zum Nachfolger des Herrn Mornav als Ober⸗Aufseher der Minen zu Cata Branca in Brasilien er
mungsort abgehen. 18 Auf dem Mississippi ist wieder ein Dampfboot durch 2
sonen dabei um's Leben gekommen. Die Nachrichten aus Westindien uͤber die Aufnahme Emancipations⸗Bill lauten noch immer guͤnstig. 1 bende Versammlung von Antigua, die am 31.
48 g der Die gesetzge⸗ Oktober von
lassen. Don Carlos befand sich noch immer zu C I, 1— 2 zarle zu Castello branco. An-⸗ dere uns zu Gesicht gekommene Privat⸗Briese aus Lissabon von
h 5⸗. willen gegen Herrn Barrett ein Pro⸗ zeß eingeleitet wurde, zuerst in dem von diesem redigirten Blatte, Londoner Zeitung Das Schreiben wurde mit dem einer Reihe
nannt und wird naͤchstens mit der „Briseis“ an seinen Bestim⸗
Explosion des Dampftessels zerstoͤrt worden, und es sind 30 Per⸗,
dem Gouverneur Sir E. J. Murray M'Gregor eroͤffnet wurde,
Napier hat Dom Pedro einen kostba-