1833 / 347 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gewesenen Bildniß des Hochseligen Kaisers Alexander von Ruß⸗ land, eine werthvolle brillantene Tuchnadel zustellen lassen.

Ueber den eigentlichen Tag der Abreise Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen von Oranien nach St. Petersburg ist noch nichts

aͤheres bekannt geworden.

Der General⸗Lieutenant Cort⸗Heyligers hat am Geburts⸗ tage Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen von Oranien ein glaͤnzen⸗ des Diner gegeben, an welchem ein großer Theil der Offiziere unseres Feldlagers Theil genommen hat.

Zu Amsterdam ist gestern der Staatsrath im außerordent⸗

lichen Dienst, Herr Allard Gerard van Meurs, im 75sten Jahre

seines Alters mit Tode abgegangen. 8

Bruͤssel, 9. Dez. In der vorgestrigen Sitzung der Re⸗ praͤsentanten⸗Kammer erklaͤrte der Minister des In⸗ nern bei Gelegenheit der Debatten uͤber die Convention von onhoven, daß, wenn auch Holland nicht bereit gewesen waͤre, die freie Schifffahrt auf der Maas zu bewilligen, er seinen Kol⸗ legen doch gerathen haben wuͤrde, den Theil des Traktats, der sich auf Holland bezoͤge, in Ausfuͤhrung zu bringen; denn wenn ein Feind nicht redlich den Traktat erfuͤlle, so folge daraus nicht, daß man selbst seinen Verbindlichkeiten untreu werden, und sich den Vorwuͤrfen seiner Verbuͤndeten aussetzen duͤrfe. Uebrigens habe sich das Minister⸗Conseil nicht um die militairische Convention zu kuͤmmern gehabt; es sey nur insoweit eingeschrit⸗ ten, als die Handels⸗Interessen dabei zur Sprache gekommen waͤren, und nur hinsichtlich dieser Punkte falle dem ganzen Mi⸗ nisterium die Verantwortlichkeit zur Last. Die eigentliche Con⸗ vention aber muͤsse der Kriegs⸗Minister, als oberste Militair⸗ Behoͤrde, vertreten, der auch daß die Ehre und die Interessen des Landes keinen Augenblick aus dem Gesicht verloren worden waͤren, und man ganz in dem Sinne des Vertrages vom 21. Mai, der doch von allen Seiten als sehr vortheilhaft fuͤr Belgien anerkannt wor⸗ den sey, unterhandelt und abgeschlossen habe. r. Gendebien tadelte das Benehmen der Minister in dieser Angelegenheit und schloß seine Rede mit folgenden Worten: „Ich wuͤrde Ihre Zeit zu mißbrauchen glauben, wenn ich mich in ausfuͤhrlichere Eroͤr⸗ terungen einließe, ich selbst fuͤhle mich ermattet und beinahe ent⸗ muthigt. Ich wuͤnsche es aber wohl verstanden zu wissen, daß wier die Convention von Zonhoven auf keine Weise billigen. Zu gleicher Zeit aber moͤge die Nation erfahren, daß wir die Vor⸗ theile der Maas⸗Schifffahrt zu wuͤrdigen wissen, und in dieser Beziehung sagen wir zu der Regierung: Eben weil jene Schiff⸗ fahrt so wichtig, so kostbar fuͤr den Wohlstand der Provinzen Luͤttich und Namur ist, haͤttet Ihr die Gelegenheit ergreifen muͤsin, die Grundlagen derselben zu ordnen, und gegen die Opfer, welche Ihr Holland gebracht habt, Buͤrgschaften dafuͤr zu verlangen. Ich nehme keinen Anstand, zu behaupten, daß man in dieser Sache den Vortheil des Koͤnigs Wilhelm, aber keinesweges den unsrigen im Auge gehabt hat. Ich erklaͤre, meine Herren, daß ich mich entmuthigt und gedemuͤthigt fuͤhle, und daß ich heute wahrschein⸗ lich zum letzten Male uͤber die Diplomatie spreche. Ich habe den Muth nicht verloren, so lange ich noch Hoffnung hatte, das Uebel aufzuhalten, und etwas Gutes fuͤr mein Vaterland zu be⸗ wirken; heute hat es nichts mehr zu verlieren. Ich habe die Ueberzeugung, daß man hier wie in Frankreich und in Holland im Interesse einer Kaste gehandelt hat. Hier, wie in Frankreich und wie in Holland, hat man das Volk getaͤuscht; und Sie, meine Herren Ultra⸗Royalisten, oder Doctrinairs oder juste mi- licv, glauben Sie im Interesse Ihrer Goͤtzen zu handeln, wenn Sie dieselben mit Schande bedecken, und sie an die Hollaͤndi⸗ sche Graͤnze schleppen lassen, um ihnen dort Ohrfeigen ertheilen zu sehen? Nein, nein, kommen Sie endlich von diesem Irr⸗ thum zuruͤck!“ Seit einiger Zeit ist im Publikum unbestimmt von einer Veraͤnderung des Ministeriums die Rede. Diese Geruͤchte schei⸗ nen jetzt mehr Bestand zu gewinnen, und man nennt Herrn Fallon fuͤr das Justiz⸗Ministerium, Herrn von Brouckere fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenheiten, Herrn Ernst fuͤr das Innere und Herrn Corbister fuͤr die Finanzen. Nach anderen waͤre Herr de Theux mit Bildung eines neuen Kabinettes beauftragt worden. Dem Vernehmen nach, hat Herr Baron von Loe seine Ent⸗ lassung von dem Posten, welchen er in Wien bekleidet, einge⸗ reicht, und ist nach Belgien zuruͤckberufen worden. b - Die Belgischen Erzbischoͤfe und Bischoͤfe haben einen Hir⸗ ten⸗Brief in Betreff der Feier der Sonn⸗ und Festtage erlassen.

Daͤnemark.

3 Kopenhagen, 7. Dez. In der Kollegial⸗Zeitung befindet ngescht, vbvon hier nachstehender kurzer Aus⸗ zug folgt: Die Koͤnigl. Daͤnische Kense hat Sr. Maj. einen von der Direction der Geburts⸗ und Verpflegungs⸗Stiftung er⸗ haltenen Bericht uͤber die Wirksamkeit dieser Stiftung in den Jahren 1828 bis 1831 incl. vorgelegt. Dieser Bericht, der eine 1 mit den drei zunaͤchst vorhergehenden Jahren enthaͤlt, ist von drei tabellarischen Uebersichten begleitet, von de⸗ nen lailt. A. die Zahl derer angiebt, die in der Stiftung gebo⸗ ren haben. B. die Zahl der Kinder, die in jeder der bei⸗ den benannten Perioden daselbst geboren sind u. s. w. C. eine Uebersicht der Einnahme und Ausgabe der Stiftung, In Ruͤcksicht der Gebaͤrenden zeigt Tab. A., daß in den Jahren 1828 bis 1831 in Allem in der Stiftung 3564 Woͤch⸗ nerinnen gelegen, von denen 2799 unverehelicht und 765 ver⸗ ehelicht waäͤren. Im Durchschnitt sind also jaͤhrlich 891 Frauen⸗ zimmer daselbst entbunden worden. Die Tabelle Nr. 2 zeigt, daß in dem Zeitraum von 1828 bis 1831 verhaͤltnißmaͤßig mehr Kinder an die Pflege⸗Stiftung abgeben worden sind, als in dem Zeitraum 1822 bis 1827, indem in diesem Zeitraum die jaͤhrliche Mittelzahl 583, in dem letzten Zeitraume aber 607 war. Die Tabelle Nr. 3 giebt Nachricht von den Kindern, die die Pflege⸗ Stiftung zu unterstuͤtzen hatte. Ruͤcksichtlich der Wirk⸗ imkeit der Stiftung als Schule fuͤr Frauenzimmer, wel⸗ che Hebammen werden, oder fuͤr Studirende, die Anwei⸗ ung und Uebung in der Geburtshuͤlfe zu erhalten wuͤn⸗ chen, meldet der Vericht, daß in dem Zeitraum von 1828 is 1831 der festgesetzten Zahl Unterricht ertheilt worden, naͤm⸗ lich an Hebammen halbjaͤhrlich 6 vom Lande gegen Seaadenag und 12 jaͤhrlich vom Lande ohne Bezahlung und 6 halbaͤhrli aus der Stadt. Diese Zahl wird alse vertheilt, daß 18 sich be⸗ standig in der Stiftung aufhalten und 6 in ihren Wohnungen n der Stadt, mit abwechselndem Zugang in die Stiftung. Von Studirenden werden 4 zur Zeit zugelassen, die sich 3 bis 4 Mo⸗ ate in der Stiftung aufhalten. Solchergestalt sind in dem Zeitraum von 1828 bis 1831 als gelernte Hebammen aus der Stiftung gegangen: 95 vom Lande und 48 von Kopenhagen; als unterrichtete und geuͤbte Studirende 26 Mediziner und 19

Wundaͤrzte.

schon zur Genuͤge dargethan habe,

XX“" 8 Dresden, 9. Dezember. Die zweite Kammer be⸗ schaͤftigte sich in ihrer Sitzung vom 26sken v. M. mit der spe⸗ ciellen Berathung uͤber den die provisorische Steuer⸗Erhebung betreffenden Gesetz⸗Entwurf. Dieser Entwurf war in der vorigen Sitzung bereits angenommen worden, jedoch mit Vorbehalt der in der weitern Diskussion noch zu treffenden Bestimmungen uͤber die Zuziehung der steuerfreien Grundstuͤcke. Es erhob sich dem⸗ nach eine laͤngere Debatte uͤber die Real⸗Befrelungen der Ritter⸗ guͤter. Der Abgeordnete v. Thielau sprach sich in einemn aus⸗ fuͤhrlichen Vortrag uͤber diesen Gegenstand aus und stellte end⸗ lich den Antrag: Es solle noch auf gegenwaͤrtigem Landtage uͤber die Regulirung der Grundsteuer⸗Verhaͤltnisse real⸗befreiter Guͤter und uͤber die Verpflichtung zue Nachzahlung unpedingt und definitiv entschieden werden. Die Kammer trat dieem An⸗ trage bei. In ihrer Sitzung am folgenden Tage wurde zur Abstimmung uͤber das ganze Gesetz durch Namens⸗Aufruf ge⸗ schritten, und dasselbe angenommen, indem sich nur der Ab— geordnete Richter aus Zwickau gegen die Annahme erklärte. Ein zweiter Gegenstand der Tagesordnung betraf in dieser Sitzung die Berathung uͤber das Gesetz wegen Entrichtung der Schlacht⸗ Steuer. Dies Gesetz wurde in der Sitzung vom 28sten v. M. mit 63 gegen 5 Stimmen angenommen, worauf die Kammer zu dem Beges⸗Enevur⸗ uͤber die Reform der indirekten Abgaben uͤberging. Nach diesem Entwurf (§. 1.) werden folgende Ab⸗ gaben voͤllig aufgehoben: 1) Das Amts⸗Geleit in den Erblan⸗ den; 2) die staͤdtische General⸗Accise, mit Ausschuß der Accis⸗ Grundsteuern; 3) die General⸗Accise auf dem platten Lande; 4) die General⸗Accise der Stadt Leipzig, mit Ausschluß der dortigen Accis⸗Grundsteuern; 5) die Mahlsteuer in den Staͤd⸗ ten; 6) die als Surrogat der Mahlsteuer auf dem platten Lande eingefuͤhrten drei Pfennige von jedem Schock und drei Qua⸗ tember; 7) die zeitherige Gränz⸗Accise von auslaoͤndischen Waa⸗ ren; 8) die Leipziger Handels⸗Abgaben; 9) die Ausgangs⸗Ab⸗ gabe von Schaafwolle, Flachs und Werg; 10) die Trank⸗Steuer von auslaͤndischen Getraͤnken; 11) die Trank⸗Steuer von inlaͤndi⸗ schem Bier; 1²) die Bier⸗Steuer in der Ober Lausitz; 13) die Salzscheffel⸗Gelder in der Oberlausitz, und 14) der landvoig⸗ teiliche Pferde⸗Zoll in Zittau. Die Kammer trat dem diese Aufhebungen bestimmenden Paragraphen einstimmig bei.

Hannover, 11. Dez. Se. Excellenz der Staats⸗ und Ka⸗ binets⸗Minister von Ompteda, welcher von London hier einge⸗ troffen ist, wird in Kurzem die Reise von hier nach Wien an⸗ treten. In seinem Gefolge wird sich, dem Vernehmen nach, der Legations⸗Rath Haase befinden.

In Bezug auf die Zusammensetzung der jetzigen Hannover⸗ schen Staͤnde-Versammlung berichtet die hiesige Zeitung: „Fuͤr die erste Kammer sind groͤßtentheils die fruͤheren Mitglie⸗ der wieder gewaͤhlt, und es verdient nur das Einzige bemerkt zu werden, daß jetzt zum erstenmal ein nicht adliger Besitzer ei⸗ nes Ritterguts durch die freie Wahl der Ritterguts⸗Besitzer in die Kammer eingetreten ist. Bei der zweiten Kammer haben sich dagegen die Mitglieder weit mehr geaͤndert. Die systemati⸗ sche Opposition, eine unzeitige Nachahmung einer fuͤr unser Land unter ganz anderen Verhaͤltnissen nicht passenden Franzoͤsischen Einrichtung, hat einen großen Theil ihres Anhangs verloren. Der Grund davon mag in der veraͤnderten Stimmung des Lan⸗ des zu suchen seyn. Wir glauben, daß durch die ausfuͤhrliche

Kittheilung der staͤndischen Verhandlungen in dem Lande selbst erkannt wurde, daß es zu solchen Arbeiten der gediegensten Kenntniß des Einzelnen beduͤrfe. Daß die veraͤnderte Stimmun des Landes sich in der Kammer gleichfalls wieder findet, hat sich schon aus der Praͤsidenten⸗Wahl ergeben. Zwar ist die Wahl des ersten Kandidaten dieselbe wie im vorigen Jahre gewesen, aber damals mit 23 Stimmen bestritten, jetzt so gut als einstim⸗ mig. Die Wahl der beiden uͤbrigen Kandidaten giebt den Be⸗ weis, daß die Kammer große und entschiedene Selbststaͤndigkeit mit Vertrauen zu der Regierung vereinigt.

In derselben Zeitung liest man Folgendes: „Die Aufloͤ⸗ sung langjaͤhriger Dienst⸗Verhaͤltnisse wird doppelt gefuͤhlt, wenn daran die Erinnerung geknuͤpft ist von gluͤcklich bestandenen Gefahren und mancher kuͤhnen That, welche im kameradschaftlichen Verbande vollfuͤhrt wurde. Auch in diesen Beziehungen hat die letzte Re⸗ duction der Armee Trennungen bewirkt, welche zu schmerzlichen Empfindungen unwillkuͤrlich stimmen muͤssen. Das erste Husa⸗ ren⸗Regiment der K. D. Legion und die beiden leichten Ba⸗ taillone eben dieses Corps hatten eine Reihe von mehreren Feld⸗ zuͤgen unter demselben Kommando gemacht, und wurden spaͤterhin als Koͤnigl. Hannoversches Garde⸗Husaren⸗Regiment und in dem Bestande des Garde⸗Jaͤger⸗Regiments in der Garnison Hannover wieder vereinigt, woselbst auch ein gemeinschaft⸗ licher Mittagstisch viele Mitglieder beider Waffen taͤglich zusammenfuͤhrte. Da die letzte Reduction den so lange bestande⸗ nen ernsten und freundschaftlichen Verein aufhob, so beschlossen die Offiziere des bisherigen Garde⸗Husaren⸗Regiments bei ihrem Abzuge von hier, den werthen Freunden ein bleibendes Andenken ihrer Hochschaͤtzung zu uͤberreichen. Ein großer, treff⸗ lich gearbeiteter, silberner Ehrenpokal, wurde durch drei beson⸗ ders abgeordnete Offiziere der Tisch⸗Gesellschaft des Garde⸗Jaͤ⸗

er-Bataillons am 8ten Dezember d. J. feierlich uͤberreicht. Außer einer hoͤchst geschmackvollen Verzierung von Bläͤtter⸗ und Laubwerk, einer passenden Inschrift, welche den Gegenstand der Erinnerung bezeichnet, nebst den Emblemen beider Waffen, fuͤhrt derselbe die Namen des scheidenden Offizier⸗Corps, und in getriebener Arbeit die Figuren eines Husaren und eines Jaͤ⸗ gers, welche von einander scheiden, mit der eben so einfachen, als sinnvollen Inschrift: „„Bleib, wie du es gewesen, mein guter Kamerad.““

Karlsruhe, 8. Dez. Das Regierungs⸗Blatt enthaͤlt ein Gesetz uͤber die Abaͤnderung der Wahl⸗Ordnung und ein anderes uͤber die Pensionirung der Diener der apanagirten Prinzen und Prin⸗ essinnen. Auf eine Pension haben diese Diener kuͤnftig keine

echts⸗Anspruͤche mehr; es ist ihnen aber die gesetzliche Zusiche⸗ rung ertheilt, daß sie im Falle des Ablebens ihrer Dienst⸗Herr⸗ schaft, wenn sie uͤber 5 Jahre ununterbrochen im Dienste der— selben gewesen sind, eine Abfindungs⸗Summe erhalten werden. Die Groͤße der Abfindung wird nach der Dienstzeit und den sonstigen Verhaͤltnissen des Dieners bemessen, und kann sich hoͤchstens auf den doppelten Betrag; bei einem Diener, der schon uͤber 10 Jahre ununterbrochen im Dienste gewesen, hoͤch⸗ stens auf den dreifachen Betrag seines jaͤhrlichen fixen Dienst⸗ Einkommens belaufen, das er schon seit einem vollen Jahre be⸗ zogen hat. Diener, welche sich beim Ableben der Dienst⸗Herr⸗ schaft schon uͤber 20 Jahre im Dienste befinden, koͤnnen dauernde Verwilligungen eines Theils ihres bisherigen Dienst⸗Einkom⸗ mens erhalten.

Schiedsgericht seine

Basel, 6. Dez. Waͤhrend man, zufolge der An Obmans vom z3ten d., die diesseitigen Ausschuͤsse bereit zuruͤckerwartete, vernimmt man heute mit nicht gerine wunderung, daß das Schiedsgericht seine Arbeiten üj fortsetzen wird. Im Laufe des Tages vom 3ten naͤmli etwanige Einwendungen gegen die Verlegung des & richts nach Basel vorgebracht werden, und am Aten w Baselischen Ausschuͤsse aufgefordert, zu einer Sitzun, scheinen; kurz vorher aber ward ihnen wieder abgesagg die landschaftlichen Ausschuͤsse noch eine Zuschrift vom 9 gewaͤrtigten. Am 5ten endlich fand die Sitzung statt cher folgendes Schreiben des Land⸗Raths an den Hen dent Keller vorgelegt wurde:

„In unserer heutigen Sitzung wurde auf die, bei lung der Experten⸗Wahl, Behufs Schaͤtzung der, in lung unseres Staats⸗Vermoͤgens fallenden Gegenstände, Anzeige, daß das in Aarau versammelte Schiedsae Sinne habe, auf den 9ten d. sich nach Basel zu beg daselbst seine Verhandlungen fortzusetzen, mit gaͤnzlich men⸗Einheit der Beschluß gefaßt, Ihnen zu Ha Schiedsgerichts die Anzeige zugehen zu lassen, daß rath unter den gegenwäͤrtigen Verhaͤltnissen zwischl⸗ und Landschaft Basel noch nicht zugeben koͤnne, Theilungs⸗Ausschuͤsse sich nach Basel begeben, inde noch vorhandenen gereizten Stimmung in der Stadt! theuern Ausschuͤsse mehr oder weniger unangenehmen oder gar Mißhandlungen ausgesetzt werden duͤrften. jeder solchen Gefahr, welche die unangenehmsten Fon muͤßte, auszuweichen, sind Sie ersucht, falls das Thei schaͤft an einen andern Ort verlegt werden sollte, w fäͤlligen Ansichten geltend machen und einen anden fuͤr bestimmen zu wollen. Liestal, am 3. Dez.“

Dieses Schreiben ward von den landschaftlichen unterstuͤtzt, und von Drohungen gesprochen, welche kommen seyen; von den Baselischen Ausschuͤssen ab das Ungeziemende eines solchen Verfahrens aufmeeks da man gegnerischerseits den Beschluß, die Verhande Basel zu verlegen, seit dem 23. November kenne un am Vorabend der Abreise Einsprache dagegen erhche wurden die gegnerischen Besorgnisse als sehr uͤbertrich und die Zusicherung ertheilt, daß die Re ierung von reit sey, ein zweckmaͤßiges Lokal vor den Thoren der? bieten, wobei den Hrn. Schiedsrichtern alle Bequemlicchken des Lokals als der Art, sie taͤglich dorthin gelangen zu zugesagt wurden; es ward gezeigt, wie wuͤnschenswerz foͤrderung des Theilungs⸗Geschaͤfts sey, und wie diese Naͤhe bei den Akten hauptsaͤchlich erzielt werden koͤnm, die landschaftlichen Ausschuͤsse erklärten das vorgeschlag kunfts⸗Mittel fuͤr nicht angemessen und wuͤnschten, daß getreten werde. Bald darauf erfolgte der Entschei, kein hinreichender Grund vor, um die landschaftlichen? gegen ihren Willen zur Theilung in Basel anzuhalten,“ Sitzungen in Aarau fortsetzen wet

Aargau, 6. Dez. Das den 24. Nov. zahlreic melte Kantonal⸗Comité des Aargauischen Schutz⸗Vereim einmuͤthig zu dem Vorschlage des Central⸗Somtkvs mm kuͤnftig nicht mehr, wie auf der Platten⸗Versammlung nach Kantonen, sondern nach Köpfen sollte abgestim Das Aargauische Kantonal⸗Comité ersucht das Central fuͤr zu sorgen, daß unverzuͤglich durch Flugschriften die oͤffentlichen Blaͤtter das Volk allerwaͤrts uͤber den ser Volks⸗Versammlungen und eines eidgenoͤssischen V Rathes belehrt werde, und daß diese Versammlungen des Monats Dezember stattfinden.

Portugal.

Folgendes ist das bereits mehrfach erwaͤhnte ben des Grafen von Taipa an Dom Pedro:

„Sire! Die Charte Tit. 8. §. 28. sagt: „„Jede kann schriftlich der gesetzgebenden Macht und ausuüͤbe walt Reclamationen, Klagen oder Bittschriften uͤberrei selbst auf irgend eine Verletzung der Constitution au machen, indem er die Uebertreter vor der kompetmn hoͤrde verantwortlich macht.““— Indem ich von diese schen Rechte, welches mir die Charte zugesteht, Gebraue nahe ich mich dem Throne Ewr. K. M., um Ihnen! Stellung deutlich zu machen, in welche das jeßige M. die Sache der Koͤnigin Donna Marta IlI. versetzt hat es Ew. Majestaͤr mit einem Theil der Nation enhg verhindert hat, daß die fremden Maͤchte, unsere Freun von einer dienstwilligen Einmischung Gebrauch machen sem ungluͤcklichen Lande Ruhe und Frieden zu geben. tugiesische Nation wuͤnscht nichts so sehr, als Rußtz durch Zwistigkeiten zerrissen, ist sie so erschoͤpft um daß nur noch die Verzweiflung einen Theil des Mhe den blutigen Fahnen des Infanten Dom Migub n Die Schwierigkeiten vermehren sich mit jedem u⸗ Wiederherstellung des Koͤnigreichs wird durch schicklichkeit des Ministeriums und durch den Mite Regierung gelaͤhmt. Die dummste Unwissenhelt ihren Gesetzen an den Tag gelegt, die deutlichst keit in ihren Verordnungen, die schwaͤchlichste Unmu fast allen Ernennungen ihrer Beamten. Das jetz sterium repraͤsentirt die Interessen keiner Partei; 6 eine Faction unwissender Proletarier, anarchischer politen, ohne Namen, ohne Ei enthum, ohne Talentt, tugal nur durch den bloßen Zufall angehoͤren, daß halb seines Gebiets geboren worden sind; ihr einziger alle eintraͤgliche Stellen im Staate an sich zu reißen. 6 keine Grundsaͤtze, weder gute noch schlechte; mit Um man sie des Ultra⸗Liberalismus beschuldigt. Sie sind densatz aller Parteien, das caput mortuum aller 99 worauf sich ein neues und ungewoͤhnliches Ungeheuc hat. Auf diese Weise laͤßt sich auch nur das seltene erklaͤren, daß man sie die Freunde mit den Feinden der ten Sache verfolgen sieht. Undankbar und falsch gegen, nen, unpolitisch gegen die Andern, haben sie noch kein wonnen, aber sich alle Herzen entfremdet. Keine dieset gen ist nichtig. Ich werde Thatsachen anfuͤhren. Varti große Publicist, dessen Autoritäͤt von den Nationen fast als Gesetz anerkannt wird, sagt in seiner Abhandl den Buͤrger⸗Kriegen: „„Das sicherste und zugleich dasg

Mittel, um viele Aufstaͤnde zu beschwichtigen, besteht dan

man den Voͤlkern Genugthuung giebt, und wenn sie st Grund erhoben haben, was vielleicht niemals der Fal muß man doch der groͤßeren Zahl eine Amnestie bewilligar bald die Amnestie bekannt gemacht und angenommen we

weintaze 3 3 so ins Unendliche

ie ganze hanand darf wegen der Unruhen zur Rechenschaft ge⸗ werden. Und der Fuͤrst, als getreuer Erfuͤller des gegebe⸗ bortes, muß Alles halten, was er sogar Rebellen ver⸗ nhat. Wenn seine Versprechen nicht unverletzlich sind, so koͤnnen ellen nie in Sicherheit mit ihm unterhandeln, sobald sie einmal egen gezogen haben, und es bleibt nichts uͤbrig, als die he fortzuwerfen, wie ein alter Schriftsteller sagt. Der entbehrt dann aber auch das sanfteste und heilsamste Mit⸗ e Empoͤrung niederzuhalten, und es bleibt ihm dann nichts als die Aufruͤhrer auszurotten. Die Verzweiflung macht hann furchtbar, das Mitleid fuͤhrt ihnen Huͤlfe zu, und t ihre Partei, und der Staat ist in Gefahr.“ In den Fall haben uns die Maͤnner gebracht, aus denen das auͤrtige Ministerium zusammengesetzt ist. Die Charte §. 19 sagt: „„Keine Strafe darf etwas Anderes als die des Verbrechers treffen; in keinem Falle kann daher siscation der Guͤter stattfinden, noch kann die Schande chuldigen auf seine Verwandten uͤbertragen werden.“ hh die Charte die Confiscation der Guͤter verbietet, so ver⸗ soch gegenwaͤrtig die Politik gebieterisch eine Ausnahme. uͤrger von Porto, die fast unbewaffnet den Tod von den tten der Usurpation an dem fuͤr immer denkwuͤrdigen 29. 1832 gesucht hatten, sahen Villa⸗Nova einaͤschern, und theidigung ihres Heerdes machte sie zu Helden. In Aret vom 31. Aug. 1833 beraubt das Ministerium den Theil der Portugiesischen Eigenthuͤmer; denn die Miliz⸗ uter, welche, unter Androhung, ihre Haͤuser in Brand zu sehen, gezwungen wuͤrden, fuͤr die Usurpa⸗ u kaͤmpfen, sind aus Eigenthuͤmern der Provinzen engesetzt. Es sind ihrer zu viel, als daß man ihnen den Rebellen geben koͤnnte, und da sie die Hoffnung auf was zum menschlichen Gluͤcke gehoͤrt, verloren haben, so sie zu dem Heroismus der Verzweiflung getrieben wer⸗ d, wenn auch nicht siegen, denn der Sieg des Usurpa⸗ unmoͤglich, aber diesen Zerstoͤrungs⸗Krieg lange genug lassen, um das ungluͤckliche Land ganz zu Grunde zu Ich fuͤrchte die Ausfuͤhrung jenes Dekrets nicht, ich nur den Schrecken, den es verbreitet, denn man sieht zur den teuflischen Willen des Ministeriums, welches das seiner Unmoͤglichkeit in sich traͤgt; und ich fuͤhre noch Vattel an, der sagt: „„Die gerechteste Strafe wird Grau⸗ sobald sie sich auf eine zu große Anzahl von Menschen aus⸗ Ew. Maj. koͤnnen keine Gesetze machen, denn die legisla⸗ walt ist, ihrer Natur nach, unuͤbertragbar. Jener beruͤhmte von Frankreich, der Graf von Lanjuinais, dessen Stimme zur Vertheidigung der Freiheit gehoͤrt worden ist, sagte, Minister der Restauration in Frankreich aus der Fran⸗ Charte das machen wollten, was die Minister Eurer t aus der Charte zu machen beabsichtigen, welche Aller⸗ selben octroyirt haben: „„Die legislative Gewalt kann dem Koͤnige noch Anderen uͤbertragen werden. Es ist zbrauch oder eine gefäͤhrliche Ungehoͤrigkeit, wenn in ein⸗ Artikeln eines Gesetzes oder in einem Gesetz⸗Entwurfe onige die Macht uͤbertragen wird, uͤber diesen oder jenen taand Regulative zu erlassen, falls diese Regulative nicht in ffassungsmaͤßigen Autoritaͤt des Monarchen beruhen und nicht wahrhaft reglementarischen Details, wie den Ort, die Form wfenige betreffen, was keinerlei individuelles Recht benach⸗ und weder Verbrechen noch Vergehen oder Strafen erzeugt. ner jener Uebertragung ein anderes Recht verstanden, st man die Verfassung; man konfundirt die gesetzgebende bollziehenden Gewalt und vernichtet die oͤffentlichen Garan⸗ (— Aber wenn wir auch zugeben wollten, daß das hoͤchste Ge⸗ oͤffentlichen Wohls zu Allem ermaͤchtigt habe, daß die dikta⸗ Gewalt, welche die Regierung sich angemaßt, hierauf be, so wuͤrde doch diese Gewaft sich nicht weiter ausdeh⸗ nen, als die Umstaͤnde es erheischten. Welche Umstaͤnde

die Regierung ermaͤchtigt, neue Aemter zu schaffen, Be⸗

fen damit zu verbinden, diese zu vermehren, und zu vermehren, daß eine Masse -pernumerarien ernannt worden? Man hat vorgeb⸗ ie Verwaltung der Justiz reformiren wollen und iel groͤßere Zahl von Richtern geschaffen; man hat uer der Prozesse verdoppelt und den unaufloͤslichen Kno⸗ richterlichen Chikane noch schwieriger gemacht. Rechts⸗ „die mit dem vaterlaͤndischen Rechte durchaus nicht ver⸗ ind, haben es sich beikommen lassen, dasselbe zu reformi⸗ d zwar nach dem Muster auswaͤrtiger von ihnen kopir⸗ etggebungen, die sie ebenfalls nicht verstanden; so haben auch in jenem schmaͤhlichen Gesetze vom Mai d. J. ein des Zeugniß von ihrer krassen Unwissenheit und ihrer be⸗ in Faͤhigkeit aufgestellt. Abgerissene Einzelnheiten, die ingeschickter Hand aus den Franzoͤsischen Gesetzbuͤchern ssen und mit eben solcher Geschicklichkeit zusammenpack⸗ ne Ordnung, in einer barbarischen Sprache abgefaßt, wel⸗ ler Zweideutigkeiten und dunkeln Phrasen, ja sogar voller atikalischer Schnitzer ist, die einem Schulknaben zur Schande en wuͤrden diese bilden das Gesetz, womit die neuen Lykurge nationale Gesetzgebung und unsere Gerichtshoͤfe reformi⸗ llten! Moͤgen sie doch auftreten, wenn sie es wagen, et— in diesen Anschuldigungen zu widerlegen; ich werde eine Randern zu behaupten wissen. Skandaloͤser noch ist Ndie angebliche Reform der Welt⸗ und Ordens⸗Geistli⸗ Keine Kirche bedarf zwar einer solchen Reform mehr als erzugiesische, aber weder war es die Mission solcher Apo⸗ * man jemals durch solche Mittel reformiren koͤnnen. ste hinreichend seyn, Einen Namen zu nennen, um genug zu haben; es duͤrfte hinreichend seyn, den Namen riesters Marcos Soares Vaz Preto (eines ehe⸗ unwissenden Barbiers) zu nennen, dem, wegen elsamen Formulars seiner Dekrete, das Publikum itel „Profanations⸗Rath“ beigelegt hat. Seine ge⸗ che Formel: „Wir profaniren hierdurch“, obgleich inem gesetzlichen Sinne nicht ungebraͤuchlich ist, wird nur ienen, das Volk in der Ansicht zu bestaͤtigen, daß wir haurer“ seyen, ein Wort, das unsere Feinde bekanntlich in gesetzt haben, um uns bei dem unwissenden Theile des verhaßt zu machen. Die Kloͤster werden „profanirt“, inkuͤnfte in Beschlag genommen und die Unterhalts⸗Mittel eltgeistlichen beschraͤnkt; keine Anordnung wird zum Un⸗ eder Beduͤrftigen getroffen, und alles dies geschieht vor eigenen Augen. Wo sehen wir dagegen irgend eine gel zur moralischen oder intellektuellen Verbesserung der chleit? Sehen wir auch nur bei iegend einer Gelegen⸗ s kanonische Recht, die Concilien oder die Kirchenvaͤter Pand nehmen, wo es sich um keinen so hochwichti— Begenstand handelt? Papam habemus Marcum. Pater s ist unser Pabst und die einzige Autoritaͤt, gegenwärtig die Lusitanische Kirche regiert. Doch

Kanz- Bill.

werfen wir lieb EA1“4““ Ir lieber einen Schleier uͤübe iese 2 heit, damit nicht die Feinde unserer en veds schmachvollen Handlungen Zeuge werden, die sich unter dieser Profanirung des Heiligen verbergen. Was die oͤffentlichen Finanzen anbetrifft, so will ich fuͤr jetzt nur sagen, daß wir vce Unzahl von Staats⸗Beamten haben, deren Gehalt mehrere Millionen hinwegnimmt; dazu kommen viele Millionen Schul⸗ den und Anleihen, und im Schatze ist kein Geld. Es waͤre ein unerschoͤpfliches Thema, wenn man die krasse Unwissen⸗ heit des Ministers und seiner Freunde und Agenten schil⸗ dern wollte. Kuͤnftig, wenn mir die erwarteten Akten⸗ stuücke zugegangen seyhn werden, will ich einmal naͤher auf diesen Gegenstand eingehen und Ew. Majestaͤt daruͤber Be⸗ richt erstatten. Nicht minder kraß und Aergerniß erregend ist ihre gaͤnzliche Regierungs⸗Unfäͤhigkeit. Ich weiß wahrlich nicht, wo sie sich auffallender kund giebt, ob in der inneren Lan⸗ des Verwaltung oder in den auswaͤrtigen Beziehungen zu den Meaͤchten Europa's, so daß es nicht nur schmaͤhlich und ab—⸗ scheulich ist, so viel Erbaͤrmlichkeit und Kurzsichtigkeit wahr⸗ nehmen zu muͤssen, sondern daß man auch ernstliche Be⸗ sorgnisse fuͤr die Sache der Koͤnigin hegen muß. Wenn ich so freimuͤthig zu Ew. Majestaͤt spreche, so geschieht es darum, weil ich, wie gesagt, sehe, daß die Sache Dom Mi⸗ guels jetzt unmoͤglich noch siegen kann, weil ich Ew. Maj. an der. Spitze einer tapferen Armee sehe. Ich sehe den braven Her⸗ zog von Terceira, der durch seine Wunderthaten die Hauptstadt befreite; ich sehe den unerschrockenen Grafen von Saldanha, der in den Linien von Porto unter Ew. Majestaͤt Befehlen den Triumphstab eines Marschalls von Frankreich, des Eroberers von Algier, zerbrach; ich sehe die begeisterten Studenten und Frei⸗ willigen von Villa da Praia, die, waͤhrend sie eigentlich zu Aemtern be⸗ rufen sind, sich nicht dadurch entmuthigen ließen, daß sie diese Aemter an Leute verliehen sahen, die sich in den Vorzimmern der Minister umhertreiben; ich sehe sie noch immer in den La— gern, wohin die Ehre sie rief, zu neuen Opfern bereit. Die Sache Dom Miguels ist also jedenfalls verloren, und es han⸗ delt sich jetzt darum, die Sache der Koͤnigin zu retten.“

(Schluß folgt.)

Staaten von Nord⸗Amerika.

g8 17. Nov. Oeffentliche Blaͤtter wollen berechnen, daß am Schlusse dieses Jahres, nach Abzahlung der National⸗Schuld, wohl noch 12 Millionen Dollars Ueberschuß im Schatzamte bleiben wuͤrden, und sie sprechen daher die Ver⸗ muthung aus, daß in Folge dessen im naͤchsten Kongresse die Frage wegen Herabsetzung der Zoͤlle wieder aufs lebhafteste er⸗ 298b duͤrfte. on den Vereinigten Staaten werden ungefaͤhr 800 Schiffe

auf den Wallfischfang ausgesandt, die nach angestellten Berech⸗ nungen, in einem Zeitraum von viertehalb Jahren an 227,960 Millionen Dollars, nach Hause

Vereinigte New⸗York,

Faß Thran⸗ 92 Werth etwa 4 ringen. Die Ausruͤstung eines olchen Schiffes wird auf 15 20,000 Dollars veranschlagt. 1 10 Der ganze Belauf des in Philadelphia im Bank⸗Geschaͤft angelegten Kapitals betraͤgt 30 Millionen und der des im Asseku⸗ ranz⸗Geschaͤft angelegten Kapitals 5,086,000 Dollars.

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1e. 1111““ Berliner Börse. Den 14. Dezember 1833.

und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

Celna. 2v.Inric. Geld.

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2.-f. [Brie St. „Schuld-Sch.] 4 97 ½ 9 Pr. Engl. Anl. 18. 5 103 ½ Pr. Engl. Anl. 22. 5 103½ pr. Engl. Obl. 30. 4 91 ¾ Pram. Sch q. Sech. 52 ½ Schlesische do. 4 40 Kurm. Obl. . I. C. 4 95 Rkst. C. d. K.-v. N. Neum. Iut. Sch. do.] 4 95 ½ Z.-Sch. d. K.- u. N.

Berl. Stadt-Obl. 4 1 Ea29; Königsb. 6. en. 0lIvr. Duk. Neue do.

Elbing. do.

'annz. do. in Friedrichsd'or . Sin Weatpr. Pfandbr. 4 97 ¼ Uisconto 12* exer. ena & ,2ꝙꝓτασον ☚υ‿‿μμ☚ ppp̃xeaanoe m

Grosshz. Pos. do. 4 Ostpr. Pfandbr. V 4 Pomm. do. 4 Kur.- u. Neum. do. 4

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141 ½

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600 Fl.

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Koͤnigliche Schauspiele.

Sonntag, 15. Dez. Im Opernhause! Wallensteins Lager, Schauspiel in 1 Akt, von Fr. v. Schiller. Hierauf: Joconde (Herr Wild: Joconde, als Gastrolle. Dlle. Grunbaum: Hann chen, Dlle. Lehmann: Lucas.)

Im Schauspielhause: en 1 acie. par Scribe. 2) Louise, ou: La réparation, vau deville en 2 actes. par Scribe.

Zu dieser Franzoͤsischen Vorstellung sind die zur Franzoͤst schen Montags⸗Vorstellung bereits geloͤsten, und mit Monta b bezeichneten, Schauspielhaus⸗Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden seyn.

Montag, 16. Dez. Im Schauspielhause: gen, Vielliebchen! Und: Der beste Ton.

Zu dieser Vorstellung sind Schauspielhaus⸗Billets, mit Sonn tag bezeichnet, guͤltig.

In Potsdam: Joconde, komische Oper in 3 Abtheilungen mit eingelegtem Solotanz; Musik von N. Isouard. Wild: Joconde, als Gastrolle. Dlle. Gruͤnbaum: Dlle. Lehmann: Lucas.)

Dienstag, 17. Dez. Im Opernhause: Der Kapellmeiste aus Venedig, musikalisches Quodlibet in 1 Akt, von L. Breiten

Guten Mor

Inl and.

Berlin, 14. Dez. Das heutige Militair⸗Wochenblatt mel⸗ det die Ernennung des Majors und 8 3ten Ba— taillons 20sten Landwehr⸗Regiments, von Ivernois, zum Fluͤgel⸗ Adjutanten. Der Graf von Lottum, Rittmeister a. D., zuletzt beim Regimente Garde⸗du⸗Corps (gegenwaͤrtig Gesandter in Nea⸗ pel), hat den Charakter als Major⸗ erhalten.

In Breslau feierte am 10ten d. M. der dermalige aͤlteste Beamte der dortigen Koͤnigl. Regierung, Sportel⸗Ren⸗ dant Biller, sein 50jaͤhriges Dienst⸗Jubilaͤum. Nachdem der von seinen Vorgesetzten stets geachtete, von seinen Freunden geschaͤtzte und besonders im musikalischen Publikum als Vor⸗ steher der sogenannten musikalischen Akademie allgemein gekannte noch aͤußerst ruͤstige Jubilar am Morgen dieses Tages durch musskalische Gluͤckwuͤnsche einiger Freunde begruͤßt worden em⸗ pfing derselbe spaͤter vor dem im Koͤnigl. Regierungs⸗Lokal ver⸗ sammelten Regierungs⸗Kollegium durch das Koͤnigl. Regierungs⸗ Praͤsidium die Insignien des ihm durch die Huld Sr. Majestaͤt des Koͤnigs verliehenen Rothen Adler⸗Ordens 4ter Klasse unter Versicherung der Theilnahme der hohen Ministerien an dieser ihm Allergnaͤdigst bewilligten Auszeichnung, so wie unter Aeu⸗ ßerung der Zufriedenheit des gesammten Koͤnigl. Regierungs⸗ Kollegiums. Mittags versammelte sich um den gefeierten Jubel⸗ Greis eine große Iüihaht seiner Goͤnner, Freunde und Bekannten im kaufmaͤnnischen Zwinger zu einem Festmahle, bei welchem im Gefuͤhl der Ehrfurcht, Liebe und unwandelbaren Treue fuͤr den allverehrten Landesvater, der erste Toast das Wohl Sr Majestaͤt des Koͤnigs und Seines erhabenen Hauses galt. b

Aus Koͤnigsberg in Pr. berichtet man als eine un— gewoͤhnliche Natur⸗Erscheinung, daß nach mehrtaͤgigem Sturm und Regen am 10ten d. M. Nachmittags um 5 Ühr ein hefti⸗ ges Gewitter, mit Blitz und Donner begleitet, uͤber diese Stadt zog. Der erwartete Frost trat demnach nicht ein und das Regenwetter dauerte am ganzen Tage fort; dagegen legte sich aber der Sturm, was den Bewohnern Koͤnigsbergs um so erfreulicher war, als derselbe, aus Nordwest kommend, den Aus⸗ fluß des Pregels so sehr hemmte, daß dieser bereits aus seinen flachen Ufern zu treten begann.

94 Berichtigung. Im gestrigen Blatte der taats⸗Zei⸗ tung S. 1423, Sp. 3, 3. 21 von oben ist nach 8 Besnr. „warum ich“ das Wort „nicht“ einzuschalten.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abende Nach einmali 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Peheacsnantser

kufthea. 333,11 Par. 333, 78 Par. 334,2 6“ Par. Quellwarme 7,5 R. Luftwaͤrme *+†2 0,5 ° R. + 0,2 °R. +†. 1,7 0 R. sFnmtwarme 2,70 Thaupunkt 1,2 °R. 0,°R. + 0,30 8. Fatseshens 8 1. Dunsisättg. 87 pGt. 89 pCt. 90 vEt. Bedenmärme 3,8 R. Wetter.... balbheiter. truͤbe. Regen. Ausdünst. 0,“28 Rn. 6 W. Niederschlag 0, 0 6 1 Rbh.

Wind V— W. Wolkenzug g W. Nachts vorher Schnee.

1833. 13. Dezbr.

Auswärtige Börsen.

. Amsterdam, 9. Dezember. 86 8 Niederl. wirkl. Schuld 49 ½ ½. 5 do. 94 ¾, Ausgesetzte Schuld —. 22 1. Oesterr. 93 ½. Preuss. Prümien - Scheine 91 ¼.

Russ. (V. 1828) 101. (v. 1831) 93 ½. 5 Spau. 63 40

Ph. Taglioni.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Nittwoch, 18. Dez. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗ 5 Abtheilungen

male wiederholt: Tasso's von E. Raupach. Freitag, 20. Dez. Oper in 3 Abtheilungen, (Herr Bader wird

Tod, Trauerspiel in

Im Opernhause: 1 mit Ballets; Musik von Spontin! in der Rolle des Cortez wieder auftreten.)

Zu dieser cest lung bleiben die bereits geloͤsten und mit n Op

Mittwoch bezeichnete ernhaus⸗Billets guͤltig; auch werder die noch zur Oper: „Fernand Cortez“ zu verkaufenden Billet ebenfalls mit Mittwoch bezeichnet seyn.

nm Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

1 I“ Theater. bonntag, 15. Dez. urandot, Prinzessin von China, tra⸗ gikomisches ahrchen in 5 Akten, 1 1 dn ge von Schiller. Die dazu gehoͤrige Musik ist von C. Montag, 16. Dez. Zum erstenmale wiederholt: der Corsicaner, komische Oper in 2 zoͤsischen des St. Georges: „Ludovic“; Musik von Herold und Halévy; fuͤr die Deutsche Buͤhne bearbeitet, von Friedr. Genée. Dienstag, 17. Dez. zum Besten, Lustpiel in 5 Akten, von Vogel.

Neueste Nachrichten.

Paris, 8. Dez. Der Moniteur und das Journal de Paris enthalten heute gar keine Nachrichten aus Spanien. Der Messager will wissen, daß der General Don Geronimo Valdez zu Bilbao angelangt sey und am 28. November anstatt des zum Vice⸗Koͤnige von Navarra ernannten Generals Sars⸗ field das Kommando uͤbernommen habe. An demselben Tage sollen, eben diesem Blatt zufolge, die beiden Bruͤder Arana den Befehl uͤber das damals aus 1200 Mann, fast lauter Kaufleu⸗ ten, Grundbesitzern und ehemaligen constitutionnellen Freiwilli⸗ gen⸗ deeesüd. Corps der Freiwilligen der Koͤnigin uͤbernom⸗

In einem Privat⸗Schreiben aus Bayon ne vom es: „Die Karlisten geben sich, wie es scheint, in Madrid viele Muͤhe, um Soldaten fuͤr ihre Sache anzuwerben, und lassen es sich große Summen kosten, um diesen Zweck veichen & ¹f desen 8 zu erreichen. In wie weit ihnen solches gelingt, laͤßt sich nicht mit Gewiß⸗ heit angeben, da die Werbungen nur ganz im Geheimen betrie⸗ ben werden; doch ist es nicht unwahrscheinlich daß diese Umtriebe sich nicht bloß auf die Hauptstadt lbeschraͤnken Ich habe einen Brief vor mir liegen, woraus sich er— giebt, daß auch die royalistischen Freiwilligen in Madrid wieder ihr Haupt erheben. bends durchstreifen sie die Stadt und noͤthigen alle Voruͤbergehende, dem Infanten Don Carlos ein Lebehoch zu bringen. In den Kloͤstern sollen viele Waffen verborgen seSyn. Die Polizei ist zwar sehr wachsam und thaͤtig, wagt es indessen doch nicht, die Privilegien der Geist lichkeit zu verletzen, und nur wo sie ihrer Sache gan; 1e e. nimmt sie hin und wieder Waffen⸗ oder Munitions⸗Vorraͤthe 1 Beschlag. Eine solche Beschlagnahme fand unlaͤngst in e gend von Alcala statt, bei welcher Gelegenheit zugleich auch vr. Moͤnche gefangen genommen wurden. Ueber die Lage der Die Sa; den Baskischen Provinzen verlautet hier nichts Neues Der Bege ih Valdes wird taͤglich in Vittoria erwartet, um den General S im Kommando abzuloͤsen; es heißt, daß er eine; 4000 Mann mitbringen werde. Menn. Ghvegae⸗

3ten heißt

VeorstaAnoh 8 Verstäͤrkung von Nen 3

8

1) La jeune Marraine, vaudeville

illets ebenfalls mit Montag bezeichnet (Herr Hannchen,

stein. Hierauf: Die Splphide, Ballet in 2 Abtheilungen, von

Fernand Cortez,

M. v. Weber. Ludovic, Akten, nach dem Fran⸗

Die vier Sterne, oder: Er hat Alle