1834 / 161 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Im Schauspielhause: 1) Les Rivaux, comédie en 1 acte. 2) La Dugazon, vaudeville en 1 acte. 3) La Consigne, vau- deville en 1 acte. Donnerstag, 12. Juni. Im Schauspielhause: Des Gold⸗ schmieds Toͤchterlein, altdeutsches Sitten⸗Gemaͤlde in 2 Abtheil. von C. Blum. Hierauf: Der Polterabend, komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet. Musik arrangirt und komponirt vom

654 Der Advokat und sein Sohn, oder: Der erste Prozeß, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von Friedr. Genée. Donnerstag, 12. Juni. Norma, Oper in 2 Akten von Bellini.

.“

1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 25 Sgr., auch 23 Sgr. 9 Pf.; Hafer 20 Sgr. auch 16 Sr. 3 Erbsen 1 Rthlr. 15 Sgr., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 7 Sgr. 6

Das Sch

K. Kammer⸗Musikus H. Schmidt.

Koͤnigstaäͤdtisches Theat

MMititwoch, 11. Juni. sten, Posse in 5 Akten.

Die Reise auf gemeinschaftliche Ko⸗ Vorher: Zum erstenmale wiederholt:

Markt⸗Preis Zu Lande: Roggen 1 R Gerste 21 Sgr. 3 auch 16 Sgr. 3 P Zu Wasser: Weizen (wei

1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. und

e r.

Berlin, den 9. Juni 1834. 1 kleine Gerste 20 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 2 Pf.,

—ebermee wnse eennseeesr maareen

e vom Getraide.

thlr., auch 28 Sgr. 9 Pf.; große

ßer) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Roggen

ner Heu 1 Rthlr. 5 Sar⸗ auch 20 Sgr.

Pf; große Gerse Pr. P. Sonnabend, den 7. Juni 1834.

ock Stroh 9 Rthlr. 5 Sgr. auch 7 Rthlr.; der Cent⸗

Redacteur Cottel.

nrEnnö

Gedruckt bei A.

W. Hayn.

——

“4* Bekanntmachungen.

Avertissement. Im Wege der nothwendigen Subhastation soll das dem Hof⸗ und Justizrath Carl Joseph von Hopfgarten zugehoͤrige, in der Naͤhe von Langensalza und in dessen Kreise belegene, im Hypothekenbuche des unterzeich⸗ eten Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichts Tom. II. No. 38. paeg. 334. seq. eingetragene Mannlehn⸗Rittergut Muͤl⸗ erstaͤdt zweiten Antheils, mit den dazu gehoͤrigen Holzungen auf dem Ihlefelde, wozu außerdem die Häaͤlfte eines halben Gutes in Großengottern und Itel von dem andern halben Gute daselbst gehoͤren, und welches auf 57,624 Thlr. 14 sgr. 5 ½ pf. gerichtlich abge⸗ schaͤtzt worden ist, an den Meistbierenden oͤffentlich ver⸗ kauft werden. Zu diesem Behufe sind 3 Bietungs⸗Ter⸗ mine, von denen der dritte und letzte peremtorisch ist, in unserm Geschaͤfts⸗Lokale vor dem Deputirten, Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Krug, auf vII 11“ hI1I11IIIrecer, EEErer, 8 Vormittags 10 Uhr, 8 benaraumt worden, wozu besitz⸗ und zahlungsfaͤhige Kauflustige zur Abgabe ihrer Gebote mit dem Bemer⸗ ken eingeladen werden, daß mit dem Zuschlage an den Meistbietenden, wenn nicht gesetzliche Umstaͤnde eine Ausnahme zulassig machen, nach Verlauf des letzten Lizitations⸗Termins verfahren werden soll. Die Taxe nebst den Kaufbedingungen kann sowohl in unserer Registratur als auch bei dem Patrimonial⸗ vhig s zu Muͤlverstaͤdt zu jeder Zeit eingesehen werden. Naumburg, den 28. Januar 1834.

einer Anz

Subhastations⸗Patent.

tungs⸗Termin auf

mit dem Bemerken zur oͤffentlichen Kenntniß gebrach wird, daß die Taxe und die Nachrichten uͤber di

1. Gutachten sehr ansehnliches Torflager vorhan en ist.

schweigen auferlegt werden soll. Schloß Loebnitz, den 2. Mai 1834. Das Patrimonial⸗Gericht. Hildebrandt II.

Bekanntmachung.

beendigt gewesenen Koͤnigl. Administration des Thea⸗ ters zu Leipzig, bestehend aus der fruͤher vom Hofrath

Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht von Sachsen. 8

DODOeffentliche Vorladung. Ueber das Vermoͤgen des Paͤchters Curt Friedrich o. Scheven zu Kampe auf Ruͤgen ist unterm heutigen Tage Concursus formalis eroͤffnet, und es sind dem⸗ nach durch die den Stralsundischen Zeitungen in er- ienso inserirten proclamata alle diejenigen, welche an denselben und dessen Vermoͤgen aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Anspruͤche zu haben

(Gardero

Kuͤstner erkauften und dann noch bedeutend vermehr⸗ ten, hoͤch vollstaͤndigen und aufs beste erhaltenen e, so wie der eben daher sich schreibenden, durch spaͤtere Ankaͤufe noch vervollstaͤndigten Samm⸗ lung von Opern und Schauspielen, in Partitu⸗ ren, Manuseripten und gedruckten Werken, nebst den dazu gehörigen Orchester⸗ und Singstimmen, so wie Rollen und Textbuͤchern, soll vom 14. October dieses Jahres an zu Leipzig, im Einzelnen, ganz, oder nach Befinden theilweise, oͤffentlich versteigert und an den Meistbie⸗

vermeinen, geladen, solche in einem der folgenden Ter⸗ mine, als: 1

den 16. Mai, den 6. und 27. Juni d. J., Morgens 10 Uhr hierselbst anzumelden, und durch Produection der Original⸗Schuldverschreibungen, oder auf sonstige angemessene Weise zu beglaubigen, zugleich aber auch de prioritate solcherhalb zu dedueiren, bei Strafe der Praͤclusion und gaͤnzlichen Abweisung von diesem Concurse, welche praejudicia durch den am 18. Juli d. J. zu erkennenden Abschied purificirt und voll⸗ zogen werden sollen. Es wird dieses auch hierdurch und mit dem Bemerken gemeinkundig gemacht, daß der Advocat von Blessingh in Bergen interimistisch zum Gemeinen ereditorischen Anwalt bestellt worden, und daß, wenn Creditoren nicht im ersten Liquida⸗ tions⸗Termine einen Andern zu diesem officio in Vor⸗ schlag bringen werden, dessen definitive Bestellung er⸗ solgen wird.

Datum Greifswald, den 19. April 1834. Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern v. Möͤller, Praeses.

8 Oeffentliche Aufforderung. Von Seiten des unterzeichneten Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgerichts, werden alle diejenigen, welche an den Nachlaß des am 19. December 1833 hierselbst verstor⸗ benen Kaufmanns Friedrich Wilhelm Engelhardt, An⸗ spruͤche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, sich mit denselben, wegen der bevorstehenden Theilung des Nachlasses, innerhalb 6 Monaten bei uns zu mel⸗ den, widrigenfalls sie sich nach Ablauf dieser Frist nur

sogleich und in Preußischem Courant.

tenden Vogerässen werden. Verzeichnisse davon sind unentoeldlich in Dresden in der Koͤnig l. Hof⸗Theater⸗ und Arnoldschen Buchhand⸗ ung, in Leipzig beim Proclamator Herrn Foͤr⸗ ster, so wie ferner zu Aachen in der Mayerschen Buchhandlung, zu Augsburg in der Wolfschen Buchhandlung, zu Berlin in der Duncker und Humblot⸗ schen Buchhandlung, zu Breslau in der Maxschen Buchhandlung, zu Frankfurt a. M. in der Sauerlaͤnder⸗ schen Buchhandlung, zu Hamburg in der Hofmann⸗Campeschen Buchhandlung, 1 iu Mannheim in der Schwan und Goͤtzschen Buchhandlung, iu Muͤnchen in der Anstalt, invpegte in der Campeschen Buchhand⸗ ung, zu Prag in der Calveschen Buchhandlung, ““ in der Metzlerschen Buchhand⸗ ung, ziu Wien in der Geroldschen Buchhandlung, zu erhalten. Die Bezahlung der erstandenen Sachen geschieht

Cotta literarischen

Dresden, am 1. Juni 1834. Die General⸗Direction des Koͤniglichen Hof⸗Theaters.

an jeden Erben nach Verhaͤltniß seines Erbtheils hal⸗ ten koͤunen. M Glatz, den 23. Mai 1834

Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

Erster Abdruck. 5 Bekanntmachung.

Von dem unterzeichneten Koͤnigl. Land⸗ und Stadt⸗ gericht wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Thei⸗ lung des Nachlasses des, zu Lossen, Kreises Trebnitz, am 28. Mai 1833 gestorbenen, Kaufmannes Friedrich Wilhem Schubert bevorsteht.

Unbekannte Erbschafts⸗Glaͤubiger, welche sich binnen 3 Monaten vom Tage des ersten Abdrucks der heuti⸗ gen Bekanntmachung nicht melden, koͤnnen sich nach erfolgter Theilung an jeden Erben nur fuͤr seinen An⸗ vtheil halten. 7

Trebnitz, den 26. Mai 1834. Koͤnigliches Land⸗ und Stadtgericht.

3 q16161I 1 Auf den Antrag seines Curators igt die Edsetal⸗Ci⸗

tation des Handlungsdieners George Christian Friedrich Schmidt, eines Sohnes des Schneidermeisters Schmidt zu Neuholland, geboren am 12. Juni 1788, verfuͤgt worden. Demgemaͤß werden der Handlungs⸗Diener i Schmidt und seine etwanige unbekannte Erben hier⸗ durch öͤffentlich vorgeladen, sich innerhalb neun Monate und spaͤtestens in dem auf

den 30. Maͤrz 1835, Morgens 11 Uhr,

auf hiesigem Justiz⸗Amte angesetzten Termin zu mel⸗ den, weitre Anweisung, ausbleibenden Falls aber zu gewaͤrtigen, daß der Provocat fuͤr todt erklaͤrt, und sein Vermoͤgen seinen legitimirten Erben zugesprochen werden wird. 1

Liebenwalde, am 23. Mai 1834.

Swinemuͤnde anzuschließen, wird das Dampfschiff Kron⸗ prinzessin am 19. Juni seine regelmaͤßigen Fahrten zwischen Stettin und Swinemuͤnde 3 mal in der Woche beginnen, naͤmlich an jedem Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Mittags 12 ½ Uhr von Stettin, und an jedem Montag, Mittwoch und Freitag 8 Uhr Mor⸗ gens von Swinemuͤnde abgehen. Passage bleiben dieselben als bisher, und zur Bequem⸗ lichkeit der mit der Schnellpost von Berlin ankom⸗ menden Reisenden wird ein Fuhrwerk am Posthause bereit stehen, um deren Sachen gegen eine geringe Entschaͤdigung zum Schiffe zu befoͤrdern. Juli an tritt jedoch wegen der Fahrten nach Ruͤgen folgende Aenderung ein: den 8 auf einander folgenden Sonnabenden des Juli und August, naͤmlich am 5., 12., 19., 26. Juli und 2., 9., 16., 23. August des Morgens um 5 Uhr von Stettin abgefertigt, um nach Verweilen von einer Stunde in Swinemuüͤnde, noch an demselben Abend Puttbus zu erreichen, waͤhrend des Sonntags dort zu tasten, und am Montage, als den 7., 14., 21., 28.

4 ½ Uhr von Puttbus abzugehen, um an demselben Abend

Verschoͤnerungen Ruͤgens unermuͤdliche Fuͤrst zu Putt⸗ bus hat durch Errichtung einer beguemen Landungs⸗ bruͤcke, an welche das Dampfschiff anlegt, den Reisen⸗ den eine wesentliche Bequemlichkeit bereitet, wofuͤr jeder Passagier ersten Platzes, und außerdem jeder mit Gepaͤck versehene Reisende die kleine Abgabe von 1 sgr. zu entrichten hat. moͤglich, Wagen mit dem Dampfschiffe von Swine⸗ smuüͤnde nach Puttbus zu transportiren, deren Fracht

Um sich der am 20. Juni beginnenden Badezeit in

Die Preise der Vom 5

Das Dampschiff wird an

Juli, 4., 11., 18. und 25. August, wieder Morgens

n Stettin einzutreffen. Sr. Durchlaucht, der in den

Hierdurch wird es auch kuͤnftig

Kinigl. Preuß. Justiz⸗Amt.

sum 1 Thlr. hoͤher ist als die zwischen Stettin und Swinemuͤnde.

eiger fuͤr

Das im Dorfe Seelhausen (Kreis Delitzsch) gele⸗ gene, dem Johann Wilhelm Vogel gehoͤrige, mit In⸗ ventario zu 5282 Thlr. 29 sgr. 4 pf. gerichtlich abge⸗ schaͤtzte Pferdnergut, soll im Wege der nothwendigen Subhastation oͤffentlich verkauft werden, wozu ein Bie⸗

den 31. December d. J., Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt ist, was hierdurch

Realverhaͤltnisse des Grundstuͤcks beim unterzeichneten Justitiarius in Delitzsch eingesehen werden koͤnnen, die Kaufbedingungen aber im Termine werden bekannt gemacht werden, uͤbrigens bei dem Gute ein jetzt nicht besonders gewuͤrdertes jedoch nach einem beigebrachten

7 27

Zugleich werden etwanige Realpraͤtendenten, deren Anspruͤche der Eintragung in das Hypothekenbuch be⸗ duͤrfen, aufgefordert, in dem obigen Termine zu er⸗ scheinen, und ihre Gerechtsame wahrzunehmen, mit der Warnung, daß die Außenbleibenden mit ihren et⸗ wanigen Realanspruͤchen an das Grundstuͤck werden praͤcludirt werden, und ihnen deßhalb ein ewiges Still⸗

Das gesammte Inventarium der mit Mai 1832

„ordnungen, Berechnungen, Formularen, Schematen,

die Preußi muͤnde bleiben die bekannten.

Stettin, den 3. Juni 1834. A. Lemonius.

Bedeutende Herrschaften und Dominial- Güter sowohl in hiesiger Gegend als auch am Fulse des Gebirges und in Oberschlesien, so wie in den an- grenzenden Provinzen, welche feine Schaaf- Heerden, bedeutendes Holz und Wiese- wachs haben, sind untersehr vortheilhaften Bedingungen zu acquiriren, und können wir den Herren Käufern die annehmbarsten Zahlungs-Bedin- gungen bewirken. Ebensosind Gutspachten von 300 bis 4000 Thlr. und mehrere Güter zum Vertausch ge- gen Häuser in Berlin, so wie auf hiesige Grundstücke nachzuweisen vom Anfrage- und Adress-Büreau der Haupt- und Residenz-Stadt Breslau, (altes Rathhaus.)

t l

Literarische Anzeigen.

In J. Scheible's Buchhandlung in Stuttgart er schien so eben, und ist zu haben in Berlin bei C. F. plahn, Jaͤgerstraße Nr 37: . Allgemeiner Schluͤssel zur kaufmaͤnnischen Terminologie, oder vollstaͤndiges Woͤrterbuch aller wesentlichen, sowohl deutschen als aus fremden Sprachen entlehnten Kunstausdruͤcke, Woͤrter und Redensarten, welche im Land, und Seehandel (mit Einschluß des Buchhandels), in der Schifffahrt, in Wechsel⸗, Waaren⸗, und Geldgeschaͤften, in der Cor⸗ respondenz und Buchhaltung, im mercantilischen Rech⸗ nungswesen, und in der Muͤnz⸗, Maaß⸗ und Gewichts⸗ „kunde vorkommen. Ein encyklopaͤbisches Handbuch fuͤr Kaufleute und Ge⸗ sschaͤftsmaͤnner. Theils nach eigener Erfahrung, theils nach den be⸗ waͤhrtesten Hilfsquellen bearbeiter SIe von Carl Courtin, Professor der Handlungswissenschaften. Bei allem Reichthum der mercantilischen Litteratur an nuͤtzlichen und belehrenden Schriften, glauben wir doch ohne Anstand versichern zu düͤrfen, daß dieselbe bis jetzt noch nicht eines einzigen Werkes von aͤhn⸗ licher Tendenz sich zu ruͤhmen hat, das, in Hinsicht auf erschoͤpfende Vollstaͤndigkeit des Gegenstandes, auf Gediegenheit und Zweckmaͤßigkeit der Ausarbeitung, auf Zuverlaͤßigkeit der reichhaltigen Angaben, auf Deut⸗ lichkeit und Vuͤndigkeit der Erklaͤrungen, auf Benuͤz⸗ zung der besten und neuesten Hilfsquellen, auf scharf⸗ sinnige Beleuchtung bisheriger Zweifel, Irthuͤmer und Abweschungen, und endlich auf bequeme Einrichtung zum Aufsuchen gleichbedeutender oder sinnverwandter Ausdruͤcke, mit der hier angekuͤndigten Terminolo⸗ gie in gleicher Linie gestellt zu werden verdiente. Man denke sich daher weder ein trockenes, register⸗ artiges Woͤrterverzeichniß, mit spaͤrlichen, unzureichen⸗ den oder einseitigen Erklaͤrungen, noch eine, den Nach⸗ schlagenden ermuͤdende, und dabei doch immer mehr ober weniger zwecklose (das Wort unndoihig ver⸗ theuernde) Zusammenstellung von Abhandlungen, Ver⸗

8

Citaten ꝛc.; sondern ein hoͤchst umfassendes und gruͤndliches (abei aber keingesweges weitschweifiges), wahrhaft en eyklopaͤdisches Handbuch fuͤr Kauf⸗

schen Staaten.

Die Fahrt⸗Preise zwischen Puttbus und Swine⸗

zosen, Italiener und Englaͤnder, bearbeitet von d. J. H. M. Poppe. Mit 4 Steintafeln. Svo. broschtt

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die goͤttliche Ko moͤdie „des Dante Alighieri, ubersetzt und erlaͤutert

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I So eben

Allgemeine Naturgesch

leute und Geschaͤftsmaͤunner, das einem 25jaͤh⸗ rigen, sorgfaͤltigen Studium, verbunden mit practischer Erfahrung und vielfachen Geschaͤftsreisen, sein Daseyn verdankt, und in welchem man (mit Ausnahme der Waarenkunde und Handels⸗Geographie) auch nicht uͤber einen einzigen wesentlichen, im großen Ge⸗ biete der Handelswelt vorkommenden Ausdruck verze⸗ 972 Belehrung und hinreichenden Aufschluß suchen wird.

Wir fuͤgen dieser Versicherung die Vemerkung noch hinzu, daß bei der Auffuhrung der auslaͤndischen Muͤn⸗ ien, Maaße und Gewichte (und es sind alle auf dem ganzen Erdenrunde exestirende darin zu finden) jedes⸗ mal ein sicherer, in einem dentschen Staate angenom⸗ mener Maaßstab angegeben ist, nach welchem der Su⸗ chende solche vergleichen, oder leicht in das Verlangte reduciren kann. Endlich verdient auch der große (je⸗ dem biz jetzt erschienenen, aͤhnlichen Werke ganz oder theilweise mangelnde) Vorzug erwaͤhnt zu werden, daß alle sich dazu eignende Kunstausdruͤcke mit Beispielen und Redensarten bereichert sind, aus welchen die rich⸗ tige Anwendung dieser Ausdruͤcke zu ersehen ist.

Die kaufmaͤnnische Terminologie erscheint in 5 Lieferungen, deren jede 8 Bogen ober 128 Sei⸗ ten stark ist, auf schoͤnem, dauerhaftem Pavier, mit neuer scharfer Schrift gedruckt. Die erste Liefe⸗ rung ist bereits erschienen, und in allen Buch⸗

gegeben.

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ichte

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118 Heft enthält: 1 Polonaise aus Ottavio Pinelli, Galoppade aus: die neue Amazone, Kochlöffel- walzer, 4 neue Warschauer Mazurkas, 6 Contre- fänze aus: Robert der Teufel, 1 Lieblingswalzer- 10 sgr.

12s Heft enthält: 1 Cotillon aus: d. Unbekannte, v. Bellini, 1 Schweizer- Galopp, das Ballet: die Maskerade (Mazurkas, Steyrische Walzer und ungarischer TLanz), Galopp aus: Blaubart. 10 sgr-

Dieselben sind fuͤr Pianoforte à 15 sgr., die Mas⸗

.31 Da diese Tänze

Beliebtheit erworben, das Ar⸗

handlungen zu haben, welche sie auch gerne zur Ein⸗ sicht mittheilen.

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11111““

Amtliche Nachrichten. A“

Kammergerichts⸗Assessor Reusche ist zum s bei dem hiesigen Stadtgerichte bestellt

Der bisherige zustiz⸗Kommissarius worden. fhs.

3 6“ jrso . Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Marienwerder ist die erledigte katholische Pfarrstelle 8 Prontnica durch den Vikarius Warnke wieder besetzt worden.

v

Dem Vermessungs⸗Revisor Nernst zu Stralsund ist ein vom 7ten Juni 1834 Acht hinter einander folgende Jahre im en Umfange des Preußischen Staates guͤltiges Patent

8 auf eine Harfe in der durch Zeichnung und Beschrei⸗ bung nachgewiesenen Zusammensetzung, so weit solche fuͤr neu und eigenthuͤmlich erachtet wordben, ertheilt worden.

Der General⸗Major und Commandeur

der öten Landwehr⸗Brigade, von Hedemann, von Ruppin. Abgereist: Der General⸗Major und Kommandant von

Ninden, von Gagern, nach Minden.

81

Angekommen:

St. Petersburg, 4. Juni. Seine Majestaͤt der Kaiser haben dem General⸗Lieutenant, General⸗Adjutanten Uschakow Il., dem Praͤsidenten des Comité fuͤr die Bauten und hädrautischen Arbeiten in St. Petersburg, General⸗Lieutenant Bazaine, und dem Geheimen Rath, Senator Pettng den St. Alexander⸗Newski⸗ Or verliehen, Ersterem in Diamanten. .

. 151 ü zweiten Kadetten⸗Corps, General⸗Major Koͤnig II., der Direktor des Moskauischen Kadetten⸗Corps, Ge⸗ neral⸗Major Rennenkampf I., und der wirkl. Staatsrath Reissig haben jeder 3000 Dessätinen, und der Staatsrath Dubetzki, so wie der Kollegienrath jeder 2000 Dessaͤtinen Landes von Sr. Maj. dem Kaiser erhalten.

8 gr. Beschl Sr. Kaiserl. Majestaͤt wurde im Jahre 1833 vom Ministerium des Innern ein aus 5 Mitgliedern des Me⸗ dizinal⸗Rathes bestehendes Comité niedergesetzt und demselben aufgegeben, die alte Apotheker⸗Tayxe durchzusehen und eine neue, ach dem Muster der in Berlin herausgegebenen, zu entwerfen. Nachdem nun, mit Zuziehung von Deputirten der St. Peters⸗ burgischen, Moskauschen und Rigaschen Apotheker, die neue Taxe angefertigt und vom Medizinal⸗Rath approbirt worden, haben Se. Majestaͤt der Kaiser selbige nebst dem Gutachten des Mini⸗

v⸗Comité bestaͤtigt.

8 eeicghus des Minister⸗Comité zufolge, ist hier. in St. Petersburg ein Kinder⸗Lazareth errichtet worden. Die Anstalt steht unter der Oberleitung des Geheimen Rathes Se⸗

nator Grafen Apraxin und der Direction des Staats⸗Rathes

öoktor Friedeburg. 9 b Nach der nena. ban Zaͤhlung betraͤgt die Einwohner⸗Zahl von Riga und seinem Gebiete etwa 53,000 Menschen. 1u Man schreibt aus Reny (unweit vom Schwarzen Meere,

n der Donau), vom 7. Mai: „Gestern in der Nacht um halb 11 Uhr ist hier ein Erdbeben verspuͤrt worden, das nicht laͤnger als etwa 15 Sekunden gedauert und keinen Schaden angerichtet

at. Iim 23. ging das Hesterreichische Dampfschiff, das die Tiefe der Donau aufwaͤrts gemessen hat, auf seiner Ruͤck⸗—

eise hier vorbei. Es ist dasselbe, welches zur Unterhaltung der egelmaäͤßigen Dampfschifffahrt zwischen den Oesterreichischen

Donau⸗Haͤfen und Galatz bestimmt ist. Letzterer Ort ist von Reny zu Lande nur 7 Werst, zu Wasser aber 15 Werst weit entfernt. Die Verbindung der Oesterreichischen Donau⸗Haͤfen

nit Galatz, wie auch die projektirte Dampsschisffahrt zwischen

riest und Galatz, wird den guͤnstigsten Einfluß auf die hiesige

Gegend haben und die Handels⸗Verbindungen der Haͤfen von

eny und Ismail mit Oesterreich und Konstantinopel besonders

ünstigen. ²0 .16 1“

“A“ 23. i. erg stegn as 9 dem Tage, wo der Großfuͤrst Thronfolger seine Volljaͤhrigkeit antrat, wurde ier in ö 8 General⸗Gouverneurs, Grafen Woron⸗ off, des Ober⸗Vorstehers der fremden Kolonieen im suͤdlichen Ruß⸗ land, Generals Inzoff, und des Inspektors der gesammten an⸗ esiedelten Kavallerie, Generals Grafen Witt, der hiesigen Mi⸗ itair⸗ und Civil⸗Behoͤrden, der Kaufmannschaft und einer zahl⸗ reichen Gemeinde ein festlicher Gottesdienst abgehalten. Abends war die Stadt erleuchtet. . Der Marschall Marmont ist am 19. d. hier angekommen und hat vorgestern in Begleitung des Grafen Woronzoff die Quarantaine und die beiden Haͤfen in Augenschein genommen. Am S8ten Mai hat man zu Kischeneff einen Erdstoß ver⸗ puͤrt, der aber nur eine Sekunde dauerte und dem Geraͤusch eines fahrenden Wagens glich. Fenster und Thuͤren erbebten, ber von angerichtetem Schaden hat man nichts gehoͤrt. Einige age vorher war eine Hitze von 27 Grad; die Luft war ruhig, nur an dem Tage vor dem Erdbeben erhob sich ein ploͤtzlicher Sturm, der sich aber eben so schnell wieder legte. Nach langer Trockenheit und Hitze ist gestern hier Sturm mit Regen eingetreten; auch in Taganrog und in mehreren an⸗ deren Gegenden des suͤdlichen Rußlands hat es anhaltend ge⸗ regnet, so daß die Besorgniß vor großer Duͤrre verschwunden ist.

Odessa,

Frankreich.

Paris, 4. Juni. Der Besuch, den der Koͤnig und die Koͤnigl. Familie vorgestern in der Gewerbe⸗Ausstellung abstatte⸗ ten, und der namentlich dem Salon mit den Maschinen galt, dauerte abermals uͤber 5 Stunden. Um den hoͤchsten Herrschaf⸗ ten die Wirkung der Maschinen anschaulicher zu machen, wur⸗ den sie, je nachdem der Koͤnig sie in Augenschein nahm, in Be⸗ wegung gesetzt. Hieruͤber und uͤber die Erklaͤrungen, womit die Erfinder jede Bewegung begleiteten, ging indessen so viel Zeit hin, daß, als die Tischstunde schlug, der Koͤnig kaum des Salons besichtigt hatte. Se. Maj. versprachen daher, bevor Sie am naͤchsten Freitag den letzten Salon in Augenschein nehmen wuͤr⸗ den, den Maschinen noch einen zweiten kurzen Besuch zu widmen. In dem Berichte, welcher der (gestern auszugsweise mitge⸗ theilten) neuen Zoll⸗Verordnung vorangeht, giebt der . Minister zu verstehen, daß naͤchstens noch eine zweite Verord⸗ nung wegen einer Ermaͤßigung des Zolles von verschiedenen an⸗ deren Artikeln (als Steinkohlen, Wolle, Eisen, Vieh ꝛc.) erschei⸗ nen werde. Das Gesetz vom 17. Dezember 1814 raͤumt der Regierung eine solche Befugniß ein, jedoch unter der Bedingung, daß die betreffende Koͤnigliche Verordnung in der naͤchsten Ses⸗ sion in ein Gesetz verwandelt werde. Der Constitutionnel sagt in Bezug auf die neue Zoll⸗Verordnung: „Diese Verord⸗ nung zeugt von der Geneigtheit des Handels⸗Ministers, endlich die Bahn der Handels⸗Freiheit zu betreten, die dem Lande neue Quellen der Wohlfahrt eroͤffnet. Fuͤr heute beschraͤnken wir uns auf die Bemerkung, daß fuͤr verschiedene Handels⸗Artikel an die Stelle des Verbots, der eigentlich bloß dem Schleichhandel zu Gute kam, ein schuͤtzender Eingangs ⸗Zoll treten soll; dies ist ein Fortschritt und die nothwendige Vorbereitung zu einem neuen Zoll⸗Gesetze, dessen Eroͤrterung hoffentlich eine der ersten Beschaͤf⸗ tigungen der kuͤnftigen Kammer seyn wird.“ 1

Mehrere hiesige Blaͤtter haben bereits Kandidaten⸗Listen fuͤr die naͤchsten Wahlen publicirt. Das Journal des Dé⸗ bats erklaͤrt seinerseits, daß es diesem Beispiele nicht folgen werde, indem Jederman gewußt habe, daß die Kammer in die⸗ sem Jahre neu zusammengesetzt werden wuͤrde, mithin die Waͤhler Zeit genug gehabt haͤtten, sich unter einander zu ver⸗ staͤndigen, und eine Ueberrumpelung nicht moͤglich sey.

Der Renovateur zußert sich uͤber die zahlreichen Bewer⸗ bungen um Deputirten⸗Stellen folgendermaßen: „Das Reich

der Waͤhler ist gekommen; auch fehlt es ihnen nicht an Hoͤflin⸗ gen und Schmeichlern. Circulare regnen von allen Seiten, und zwar sind es die ministeriellen Deputirten, die den Anfang da⸗ mit gemacht haben. Schon haben wir Empfehlungs⸗Schreiben der Herren J. Leféèbvre, Jacqueminot, Keratry, Jouvencel u. A. In aller Unterwuͤrfigkeit bewerben diese Herrrn sich um die Stimmen ihrer Mitbuͤrger; sie schmeicheln sich zwar nicht, daß Alles, was sie gethan, wohlgethan gewesen sey, indessen versichern sie, daß sie immer in der besten Absicht und nur nach ihrem Ge⸗ wissen gehandelt haͤtten; im Uebrigen wuͤrden sie das Votum der Majoritaͤt, als ihres Richters, geduldig abwarten. So etwa lauten alle jene Circular⸗Schreiben, mit dem bloßen Unterschiede, daß jeder Bewerber noch etwas zu seinem besonderen Lobe hinzufuͤgt. Der Eine ruͤhmt sich z. B., daß er zuweilen eine Anwandlung von Unabhaͤngigkeit gehabt und insgeheim gegen Herrn Persil ge⸗ stimmt habe; der Andere erklaͤrt, daß er den Versammlungen in den Bureau's fleißig beigewohnt, ein Dritter, daß er in keiner der Sitzungen der Kammer gefehlt habe, was mindestens von gutem Willen zeugt. Als einen der vJö. Deputirten net sich Herr von Jouvencel, der unter Anderm auch darauf hin⸗ weist, daß von 46 Monaten 30 den Sitzungen der Kammer ge⸗ widmet worden waͤren. Indessen huͤtet er sich wohl, hinzuzufuͤ⸗ gen, daß diese 30 Monate dem Lande 4500 Mill. gekostet, und ihm dagegen Gesetze, wie diejenigen gegen die oͤffentlichen Aus⸗ rufer, die Associationen und die Errichtung von Barrikaden ein⸗ gebracht haben. Gewiß werden die Waͤhler keinen Anstand neh⸗ men, einen Deputirten wiederzuwaͤhlen, der einen so großen Antheil an den Arbeiten der letzten Session gehabt hat.“ Der Constitutionnel schließt einen Artikel, der gleichfalls von den Wahlen handelt, mit folgenden Worten: „Die Aufgabe, die der naͤchsten Kammer harrt, ist von hoͤchster Wichtigkeit. Nach einem vierjaͤhrigen hartnaͤckigen Kampfe gegen zwei Par⸗ teten, wovon die eine uns in die Vergangenheit She die andere aber in ihrem unuͤberlegten Eifer der Zukunft voran⸗ eilen will, kommt es darauf an, unsere Institutionen, die wir mit so großen Opfern erworben, endlich auf unerschuͤtterliche Grundlagen festzustellen und ihnen die von der Erfahrung und der fortschreitenden Civilisation gebotene Entwickelung zu geben. Je ernster diese Interessen sind, um so not wendiger erscheint es, nur solche Maͤnner in die Kammer zu schicken, die der Re⸗ praͤsentativ⸗Regierung aufrichtig ergeben sind. Wir beschwoͤren daher die Waͤhler, durchaus keine persoͤnlichen Ruͤcksichten zu nehmen, sondern sich allein von dem Gefuͤhl der National⸗ Wuͤrde leiten zu lassen, und sonach bloß der Stimme des Lan⸗ des Gehoͤr zu geben, das ihnen seine Ruhe, seinen Ruhm und seine ganze Zukunft anvertraut hat.“

Der Courrier francais enthaͤlt einen, hauptsaͤchlich ge⸗ gen das Journal des Döbats gerichteten Aufsatz, worin er den der Oppositions⸗Partei gemachten Vorwurf, daß sie die periodi⸗ schen Volks⸗Bewegungen, die seit der letzten Revolution statt⸗ gefunden, verschuldet habe, zuruͤckweist und die schwankende Po⸗ litik der Doctrinairs in grellen Farben schildert. „Als die Kir⸗ che von St. Germain Auxerrois“, heißt es in diesem Artikel, „von dem Volke gestuͤrmt wurde, erblickte man die Herren Thiers und Madier de Montjau auf dem Schauplatze der Un⸗ ruhen; sie konnten nicht Worte genug finden, um die Energie eines Volkes zu loben, das sich so schnell selbst Recht zu ver⸗ schaffen wisse, und das Journal des Débats, das sich heute nicht entbloͤdet, die Opposition fͤr die Pluͤnderung des Erz⸗ bischoͤflichen Palastes verantwortlich zu machen, sagte damals mit duͤrren Worten: „„Die Herausforderung der legitimistischen

Weise: das Volk, indem es den entweihten Tempel verheerte, die National⸗Garde, indem sie die beleidigte Menge moͤglichst im Zaume hielt; die Presse, indem sie die Anhaͤnger der vorigen Dynastie fuͤr ihre strafbare Demonstration tadelte. Ein Jeder, mit einem Worte, that seine Schuldigkeit. Nichts ist ge⸗ pluͤndert worden; und Abends war die Stadt wieder voll⸗ kommen ruhig und erleuchtet, wie am letzten Juli⸗Tage.““ Hiernach spreche man uns noch von den Grundsaͤtzen und der Ueberzeugung jener Tartuffes der oͤffentlichen Ordnung! Gesetzt, das beklagenswerthe System der Doctrinairs braͤchte uns in 5 Jahren eine Restauration zuruͤck, so wuͤrden wir sie sofort als die eifrigsten Vertheidiger der legitimen Monarchie erblicken. Gesetzt, ein Aufstand bereitete uns die Republik, so wuͤrde es ihnen eben so wenig an Schmeichelworten fuͤr den Sieger und an Spoͤtteleien uͤber den Besiegten fehlen. Was uns betrifft, so werden wir uns immer nur die Aufgabe stellen, fuͤr die Nation diejenigen Institutionen, die ihre Kraft und ihren Ruhm ausmachen, und fuͤr die besiegten Parteien die Freiheit zu verlangen, die das Recht Aller ist.“ Großbritanien und Irland.

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arlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 4. Juni. Der Graf von Wicklow zeigte an, daß er am Freitage auf Vorlegung einer Abschrift von den Befugnissen der zur Untersuchung des Zustandes der Irlaͤndischen Kirche kuͤrzlich ernannten Kommission antragen werde; er habe, sagte er, diese Anzeige schon gestern machen wollen und sey deshalb um 4 Uhr in das Haus gekommen, die ploͤtzliche Vertagung desselben haͤtte ihn aber an seinem Vorhaben verhindert; er wolle Niemandem einen Vorwurf machen, doch wuͤnsche er die Formen des Hauses genau zu wissen; so viel ihm bekannt, soll⸗ ten die oͤffentlichen Geschaͤfte nicht vor 5 Uhr beginnen; der Lord-Kanzler habe auch das Haus, wie er glaube, ohne eine vorangeschickte Motion vertagt; ja, er habe nicht einmal den Wollsack verlassen, um eine solche Motion zu machen Darauf erwiederte Lord Broug ham, daß er wohl nicht zu warten brauche, bis die edlen Lords um 5 Uhr ankaͤmen, wenn die Geschäfte des Hauses um halb 5 Uhr beendigt waͤren; er habe wiederholentlich gefragt, ob noch Jemand eine Bittschrift uͤberreichen wolle, und da kein edler Lord geantwortet, habe c efragt, ob sonst noch etwas zu verhandeln sey, worauf ein hal 80% Dutzend Stimmen: Nein! gerufen haͤtten; sodann habe er die Frage der Vertagung in der gewoͤhnlichen Weise gestellt, und so laut, daß man es hinten auf der Gallerie haͤtte hoͤren koͤnnen. Daß der edle Graf gerade im Gespraͤch begrif⸗ fen gewesen, sey nicht seine Schuld; ein solcher Antrag werde niemals in der Form, wie andere Antraͤge gestect, sondern ein Wink oder ein Zeichen reiche S hin; in⸗ deß habe er (der Lord-Kanzler) sich doch noch sehr gluͤcklich zu preisen, daß ihm der Vorwurf nicht auf eine ernstlichere Art ge⸗ macht worden, denn haͤtte er, als er die Motion gemacht, vom Wollsack aus einen Schritt nach links und, als er die Frage gestellt, einen Schritt nach rechts gethan, so wuͤrde er, selbst nach den Begriffen des edlen Grafen, ganz in der Ordnung ge⸗ handelt haben (Gelaͤchter); uͤbrigens wolle er gern die Supe⸗ rioritaͤt des edlen Grafen anerkennen, nur solle derselbe Mitleid mit ihm F1Pe- denn er sey freilich nur ein Fremdling hier, der edle Graf aber ein Kind des Hauses. (Gelaͤchter.) Ehe das Zeugen⸗Verhoͤr in der Warwicker Wahl⸗Angelegenheit wieder begann, fragte noch der Marquis von Londonderry, wie es sich mit dem Aufschub verhalte, den die Ratification des Auadrupel⸗Allianz⸗Traktats in Lissabon erhalte, und ob die Regierung eine offizielle Nachricht von Dom Miguels Abdan⸗ kung empfangen habe. Der Marquis von Lansdowne ant⸗ wortete, daß sein edler Freund, Graf Grey, abwesend sey, weil er bei Sr. Majestaͤt Geschaͤfte habe, daß derselbe aber morgen gewiß die gewuͤnschten Aufschluͤsse werde ertheilen koͤnnen; einst⸗ weilen, fuͤgte er hinzu, koͤnne er jedoch dem edlen Marquis die beruhigende Nachricht geben, daß sein Liebling Dom Miguel sich an Bord eines Englischen Kriegsschiffes in Sicherheit befinde. Sitzung vom 5. Juni. Der Marquis von Westmin⸗ ster benachrichtigte das Haus, daß er seine Absicht, die Frage hin⸗ sichtlich der durch Vollmacht zur Sprache zu brin⸗ gen, noch nicht aufgegeben, sondern sie nur auf das Ersuchen ei⸗ niger edlen Lords auf eine spaͤtere Zeit verschoben habe; auch zeigte er an, daß er am naͤchsten Montag eine Petition um buͤr⸗ gerliche Gleichstellung der Juden uͤberreichen werde; eine aͤhnliche Petition, von 20,000 Personen unterzeichnet, kuͤndigte Graf Dur⸗ ham an; Letzterer erklaͤrte sich sodann sehr gern bereit, in die von Lord Ellenborough beantragte Aussetzung des Warwicker Zeugen⸗Verhoͤrs waͤhrend der naͤchsten oche zu willi⸗ gen, weil dann viele Lords der Feierlichkeit der Installi⸗ rung des Herzogs von Wellington als ö der Uni⸗ versitaͤt Oxford beiwohnen wollen. Lord Ellenborough und der Herzog von Wellington dankten dem Grafen Durham aufs verbindlichste fuͤr diese ihnen bezeigte Ruͤcksicht und Gefaͤl⸗ ligkeit. Der Marquis von Londonderry erneuerte seine gestrige Frage in Bezug auf die Portugiesischen Angelegenheiten in folgender Weise: „Ich hoffe“, sagte er, „daß der edle Graf gegenuͤber mich keiner Unhoͤflichkeit zeihen wird, wenn ich die Fragen jetzt an ihn richte, die ich gestern in seiner Abwesenheit that. Ich weiß, wenigstens habe ich es aus denjenigen Quellen erfahren, die Allen offen sind, daß der edle Graf kuͤrzlich bei⸗ nahe aus dem Sattel gehoben worden waͤre; aus eben diesen Quellen jedoch erfahre ich jetzt, daß er wieder so ziemlich festsitzt. (Gelaͤchter.) Ich moͤchte nur fragen, ob sich Dom Pedro wohl gegen die Englische Regierung und die andern Theilnehmer an dem Traktat dankbar bewiesen und ob er denselben vollkommen ratificirt hat, oder nicht. In den oͤffentlichen Blaͤttern hieß es, die Ratification sey eingegangen; ich frage nun den edlen Gra⸗ fen, ob sie in einer solchen Gestalt eingegangen ist, daß sie dem Hause vorgelegt werden kann? Ich thue diese Frage, weil ich gehoͤrt habe, daß sich ein Artikel in dem Traktat befindet, wel⸗ cher festsetzt, daß es Dom Pedro nur auf eine gewisse Zeit er⸗

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Partei hatte Besorgnisse erregt. Ein Jeder protestirte auf seine

laubt seyn soll, Portugal zu regieren, daß er aber dann dieses