Maͤnner, Juͤnglinge, Frauen, Maͤdchen und Kinder, und wenn man si laͤnger in das Bnl hinein sieht, glaubt man unterscheiden zu vcc wer ihn hier zum ersten Male bort, und wer schon laͤnger seinen Worten Ohr und Herz geliehen hat. Vortrefflich ist in Stellung und Miene nicht bloß die Handlung des Lehrens ausgesprochen, son⸗ dern man liest auch den Inhalt dieser Lehre: „Selig sind die Fried⸗ fertigen, denn sie werden Gott schauen.“ Leider c es unmoͤglich, die ganze Anordnung des Bildes, die Charaktere und Stellun⸗ en der einzelnen Personen zu schildern, und wir koͤnnen hier nur Huͤchtige E“ fuͤr diejenigen hinwerfen, denen nicht ver⸗ goͤnnt ist, das Bild zu sehen. Neben dem Cbristus steht eine jugendliche Gestalt, in der wir den Johannes erkennen; ihm ist die Lehre nicht mehr neu, und er scheint mit inniger Freude zu lauschen, welchen Eindruck sie hier auf oie Herzen ma⸗ chen sherte. auf der andern Seite des Christus sieht man zwei Maͤnner, die zuerst mit Ernst in sich gehen, und die ganze Gewichtigkeit der von dem Heilande gesprochenen Worte fuͤhlen; von tiefem Ausdruck besonders der juͤngere; es ist der Augenhlick einer Entscheidung fuͤr ihn, er uͤberdenkt sein ganzes Leben, er fuͤhlt die Nothwendigkeit einer Sinnesaͤnderung und wir sehen einen hei⸗ ligen Entschluß aus diesem bruͤtenden Nachdenken hervorgehen. Rubiger, aber nicht weniger ernstlich, hoͤrt ein aͤlterer Mann den Worten des Heils zu; aber ein Greis blickt betend freudig gen Him⸗ mel, als ob er Gott danken wollte, die Verkuͤndigung seines Wortes auf Erden noch erlebt zu haben; wiederum ein Juͤngling spiegelt in seinem schoͤnen Antlitz voll Klarheit und Entzuͤckung den Gehalt und das Wesen der Lehre ab; ein reiferer Mann, der, nachdenklich aufgestuͤtzt, sein Haupt auf die Haͤnde neigt, scheint es zustimmend und stillbekraͤftigend zu schuͤtteln Aber welche Milde, welche Liebe strahlt aus dem Antlitz des schoͤnen jun⸗ gen Weibes! hinten steht eine Matrone; wir sehen die Waͤrme des Worts, das in ihrem Herzen leuchtet, ihre Mienen gleichsam von innen heraus beleben und verklaͤren. Eine Andere sucht die zwar auch zuhoͤrenden, aber nicht gleich innerlich ergriffenen Kinder von einer Stodͤrung abzumahnen, wogegen ein Weib in sol⸗ chem Maaße im Zuhdͤren verloren ist, daß sie ihr Knaͤbchen ge⸗ waͤhren laͤßt, das mit kindischer Art, anmuthig und lieblich noch uͤber den Schoß der Mutter nach dem Schmetterling auf einer Blume greift. Endlich hat noch der Kuͤnstler zu beiden Seiten des Erldsers Figuren angebracht, welche andere herbeirufen; es ist so natuͤrlich, daß man zu dem, was man fuͤr schoͤn und herr⸗ ich haͤlt, immer neue Theilnehmer herbeiziehen moͤchte; schon dieser Wahrheit wegen durfte eine solche Weise des Wohlgefallens nicht fehlen, und die Hindeutung auf Ausbreitung des Christenthums liegt bier so nahe, daß man den Kuͤnstler dieser Auffassung wegen nuür oven kann, zumgl, da sich die Bedeutsamkeit hier nichts weniger als vordraͤngt. Er ließ unter den Herangerufenen auch einen Moh⸗ en erscheinen. Nur wuͤnschte man vielleicht auf der Einen Seite ie sonst in der Wendung schoͤne Stellung des Winkenden noch na⸗ türlicher und unbefangener, andererseits aber die Geberde und Miene des winkenden Maͤdchens weniger grell; dies ist nicht der Ausdruck fuͤr in Herbeirufen zum Genuß so seligmachender Lehren, als sich auf allen Gesichtern aussprechen. Ueberhaupt aber stellt sich in einem Bilde, das so reich mit inniger und individueller Empfindung ausgestattet is auch durch das Ganze der Maßstab fuͤr das Einzelne so bestimmt, daß man sogleich ein Zuruͤckbleiben bemerkt, wo nur irgend eine Fi⸗ gur an Individualitaͤt und Ausdruck etwas weniger bedacht wurde. Wir koͤnnen dies nur von ganz einzelnen sagen, und zwar von zwei Maͤdchen; allein nicht bei allen Charakteren ist ja auch in der Na⸗ ur jene heilige Andacht gleich tief und wahr; die Einen schweifen loch mit ihren Gedanken zu allerlei Weltlichem ab, und Andere su⸗ chen nur aͤußerlich jene Miene anzunehmen.
Auf die schoͤne Harmonie dieses Bildes haben wir
neulich hingewiesen, und in der That sehen wir ar den Knschen n dem wir immer große Anlage zum Kolorit bemerkt haben, in ei⸗ er Durchbildung und Meisterschaft, wie er sie bisher noch nicht erreichte. Welche schone Stimmung der Farben! hier giebt es nichts Grelles und nichts Truͤbes, sondern Alles ist klar und wahr, haͤlt sich aber doch ganz uͤber der gemeinen Wahrheit in einer historischen Sphaͤre. Man kann sich keine schoͤnere Malerei wuͤnschen, als sie bier in einigen der Koͤpfe erscheint: eine große Ausfuͤhrlichkeit bei
sbie in 3 Abth., von C. Blum. et
oder: Der Wald bei Bondy, histori 3 Abth., von Castelli. h/ h st sch⸗romantisch s Drama in
1126
schaft ist in der Erfindung so schoͤn und in der Malerei so tuͤchti und anmuthig, daß sie einem Landschafter Ehre machen g b
„Wir stehen demnach nicht an, dies Werk uͤber alle uns von dem Kuͤnstler bekannten Leistungen zu stellen, ja wir glauben, daß sein Talent jetzt, nach verschiedenen Schwankungen, den Weg gefunden hat, auf dem es, bei so viel Innerlichkeit sich zu immer Echterem und Vollendeterem emporschwingen werde. Gr.
—
FCStanmnnema chun g.
Zu der diesjaͤhrigen General⸗Versammlung des Thuͤringisch⸗ Saͤchsischen Vereins, welche statutenmaͤßig am Geburtstage unsers Durchlauchtigsten Protektors, des Kronprinzen von Preußen Koͤnigl. Hoheit, den 15ten d. M., im Versammlungs⸗Saale des Vereins auf der hiesigen Residenz gehalten werden wird, laden wir die Vereins⸗Mitglieder hierdurch mit der Bitte ganz ergebenst ein, daß diejenigen, welche zur Feier des Tages einen Vortrag zu hal⸗ ten geneigt sind, uns einige Tage zuvor davon gefaͤlligst in Kennt⸗
daß die S
worden:
Der Fra
8 8; d⸗⸗ UahS Oktober 1834. as Praͤstdium des mit der Koͤnigl. Universitaͤt zu Halle verbunde⸗ nen Thuͤringisch⸗ Saͤchsischen Vereins fuͤr des b vaterlaͤndischen Alterthums. von Veltheim,
th Dr. Weber d. Z. Praͤsident. d. Z. Vice⸗Praͤsident.
meine
Dr. Foͤrstemann, d. Z. Secretair.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 30. September.
schuld ane
Niederl. wirkl. Schuld 52 59 do. 4 1 — 1 8 . 2 8 do. 99. Ausg. Schuld —. 1 1— 2 . do. 43 Anl. 98 ½. Span. 38 ½. 39 243. 4 P 8 5proc. Antwerpen, 29. September. 94. 30.
Span. 58 38. 38 24. Corfes 40 ¾ Zinsl. 11. 8 86 Lond on, 30. September. ons. 3 %8 pr. compt. 90 ¼. Belg. 100. Span. 54A. 53 ½. 3% 26 1 HloH. 2 ½ 8 51 ¾. 5 8 99 ¾. Port. 81 ½. Engl. Ruzss. 104 ½. Bras. 79. Columb. 31 ½. Mex. 40 ¼. Griech ... ö Wien, 30 September. 48 90 ¾. Bank-Actien 1259.
tes⸗Obligat.
5
Met. 9922. Neue Anleihe v.
Koͤnigliche Schauspiele. Montag, 6. Ort. Im ““ Carlos, Trauer⸗ spiel in 5 Abth., von Schiller. (Hr. Kruͤger wird in der Rolle des Marquis Posa wieder auftreten.) 6 Im Schauspielhause: 1) La premieère représentation de: Salvoisy, ou: Leamoureux de la Reine, drame historique nouveau en 2 actes, par Scribe. 2) La Séparation, comédie en 8 3 8
ienstag, 7. Okt. Im Opernhause: Die Hochzeit des Fi⸗ garo, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik .“ 8 Im Schauspielhause: 1) Malvina, drame vaudeville en 2
Koͤnig von
actes, par Scribe. 2) La première représentation de: Partie et revanche, vaudeville en 1 acte, par Secribe.
Mittwoch, 8. Okt. Im “ Mirandolina, Lust⸗ ierauf: Die Sylphide, Bal⸗ in 2 Abth., von Ph. Taglioni.
Koͤnigstaädtisches Montag, 6. Okt. Der Hund des Aubri de Mont⸗Didier,
einem sichern und bebenden, ja spielenden Pinsel. Auch die Land⸗
. (Hr. Brand: Macaire, als Gast.) Dienstag, 7. Okt. Der Barbier von Sevilla, komische Oper
Bekanntmachungen. 8ü,g,
Bekaoannmntmachung.
Die im Landraͤthlichen Kreise Calbe a. S., 6 Mei⸗
len von Magdeburg, 2 Meilen von Dessau und Coͤ⸗
then, an der Elbe belegene Koͤnigliche Domaine Acken, enthaltend:
1) das in der Stadt Acken befindliche Vorwerk Acken, nebst dem ebenfalls daselbst belegenen Comthurhofe, zu welchem
1722 Morgen 42 QRuthen Ackerland,
965 ⸗ Wiesen zum groͤ⸗
ßern Theile zwei⸗
sschuͤrig, b Guartenland gehoͤren.
2) das Vorwerk Klietzen nebst der im Dorfe Mi⸗ I(cheln gelegenen Schaͤferet, wozu
90
gehoͤren, mit allen dabei befindlichen Wohn⸗ uüund Wirthschaftsgebaͤnden, betraͤchtlichen Huͤ⸗ rtungen, worauf bisher 3000 Stuͤck Schaafe ge⸗ von halten sind, Brauerei, Weidenbaum⸗Nutzung des
Garten⸗ und Baum⸗Inventarien. 3) 86 auf dem Lorfberge bei Acken belegene Zie⸗ gelet,
insbesondere an die
2) verschiedene Fischerei⸗Verechtigungen, sowie 5) das bei der Domaine aufkommende Zinsge⸗
traide von
5 Wispel 10 Scheffel 7 Metzen Roggen 6 2 19 8 6 2 Gerste, gv 17 ⸗ 4Fe
Termin auf 1IETETö Vormittags 10 Uhr, in unserem Conferenz⸗Zimmer vor dem Departements⸗Rath Herrn Regierungs Rath Natan anveraumt, und laden dazu qualificirte Pacht⸗ lustige ein, mit dem Bemerken, daß die Vervach⸗ tungsbedingungen nebst Anschlaͤgen vom 1. k. Mts. ab sowohl in unserer Domainen⸗Registratur, als auch nuf dem Amte Acken zur Einsicht bereit liegen werden. Uebrigens sind wir bereit, auch schon vor dem an⸗ hehngrcen Termine annehmliche Offerten von Pacht⸗ liebhabern entgegen zu nehmen und e iter mi ihnen übzuschlicgen. 1 2 Magdeburg, den 20 September 1834. Koͤnigliche Regierung. Abtheilung fuͤr die Verwaltung der direk⸗ ten Steuern, Domaäginen und Forsten.
“
Von dem Koͤnigl.
Die im Stolpschen Kreise belegenen Guͤter Zezenow und Dargeroese nebst Pertinenzien und ; welche nach der unterm 12. und 15. Maͤrz 1832 auf⸗ genommenen landschaftlichen Taxe und zwar Zezenom auf 38,444 Thlr. 23 sgr. 4 pf., Dargeroese aber auf 13,675 Thlr. 11 sgr. 3 pf. gewuͤrdigt worden, sind Thei⸗ lungshalber auf den Antrag der Erben der Casper Wilhelm von Zitzwitz zur freiwilligen Subhastation ge⸗ stellt, und ist zum oͤffentlichen Verkauf ein Bietungs⸗ b b Tis 1835, Vormittags 10
in unserm Partheienzimmer vor dem ti Ober⸗Landesgerichts⸗Rath T mit dem enntniß gebracht wird, daß die Taxe, der neueste Hy⸗ hnrgese boeg e erdhen die Naucedinäummen dee bn⸗ unserer Concurs⸗Registratur eingesehen werden köͤ
Coͤslin, den 29. Mai 1834. “
761 Morgen 29 Ruthen Ackerland, Civil⸗Senat des Koͤnigli — L“ ⸗ Wiesen, von denen 1gest TITII Zum Verkauf der in hiesigem Bromberger Depar⸗ 16 Morgen àA5 8 tement und dessen Kreise, eine Meile von der hiesigen 22 43 R. zweischuͤrig, Stadt belegenen, zur Catharina Klahrschen erbschaft⸗ . 8 ⸗ Gartenland, Gerichtliche Vorladung. lichen Liquidations⸗Masse gehoͤrigen, auf 29,399 Thlr. . — ’ Buschweck Mit Bezug auf die, den Stralsundischen Zeitun⸗ 4 sgr. 7 pf. gerichtlich abgeschaͤtzzen adeligen Guͤter
gen in extenso inserirten Proclamata, werden alle und jede, welche an die cum beneficio legis et inventarii den Erben ge gechamfige Verlassenschaft benbaum⸗ s im vorigen Monate zu B renwalde verstoroenen und den Koͤnigl. Vieh⸗ Wirthschafts⸗ Feld⸗ Eigenthuͤmers Johann Friedrich von Stumpfeldt,
ger Kreise belegenen Allodial⸗Guͤter Baͤrenwalde, Kaitenhagen, Katzenau und Lepelow c. p. nebst Saa⸗ ten und Inventarien, aus irgend einem Rechtsgrunde Anspruͤche und Forderungen haben, hiedurch vorge⸗ laden, solche in einem der folgenden Termine, als: sbbder h 59 F d. 1 Morgens 10 Uhr, hieselb ⸗ soll auf zwoͤlf nach einander folgende Jahre von Tri⸗ glaubigen, bei Etrafe he üehclanten ah n nitatis 1835 ab bis dahin 1847 auf Meistgebot ver⸗ 28. November d. J., Morgens 10 Uhr sonst pachtet werden. Wir haben zu diesem Behuf einen sie erkannt werden wird. 6 Datum Greifswald, den 22 September 1834. Koͤnigl. Preuß. Hofg ericht von Pommern und Ruͤgen.
Bekanntmachung.
in dem uͤber das Vermoͤgen des Kaufmann George Schluüͤter am 20. December 1833 eroͤffneten Concurs⸗ Prolesse ein neuer Termin zur Anmeldung und Nach⸗ der Anspruͤche aller etwaigen auswaͤrtigen un⸗ kkannten Glaͤubiger auf G. Eichler, Charlottenstr. Nr. 29 en 11. Nooember c., Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Justizraͤth Amstetter angesetzt worden Glaͤubiger werden daher hierdurch aufgefordert, In ch bis zum Termine schriftlich, in demselben aber
8ü2eeAxne.Keesr ex KHFe. an 2
5proc. Span. perp. 41 ½.
in 2 Akten. Musik von Rossini. (Herr Marschall, vom Thea⸗ ter zu Lemberg: Graf Almaviva, als zweite Gastrolle.)
uu““
Neueste Nachrichben.
— — Frankfurta. M., 2. Okt. Wir hatten bereits gestern nach der Boͤrse hier durch Staffette aus Paris die Na
ische Depesche aus Bayonne vom 29. September.
nzoͤsische Botschafter am Spanischen Hofe an den
niß setzen wollen. Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Nachdem die Prokuradoren⸗Kammer vorgestern die allge, Berathuns uͤber die auswaͤrtige Schuld geschlossen, hak sie heute mit einer Majoritaͤt von 63 gegen 47 Stimmen den ersten Artikel des Finanz⸗Planes der Regierung, welcher afß lautet, angenommen: 8 „Alle von de Regierung zu verschiedenen Zei⸗ ten im Auslande kontrahirten Schulden, und na⸗ mentlich die Anleihen, die sowohl vor als nach dem Jahre 1823 gemacht worden, werden als Staatz⸗
11-Xe r-1. K;
In Folge dieser guͤnstigen Nachrichten stellten sich die Cour an der Pariser Boͤrse vom 29sten also: ö
Rente 105. 10. 18
Zproc. do. 28. 43. Ausg. Span. Schuld 11 ½.
gproc.
Paris, 29. Sept. Der heutige Moniteur enthaͤlt aus dem noͤrdlichen Spanien Folgendes: „Der General Lorenzo ist am 24sten in Saldias und der General Cordova in Belate an⸗ gekommen, waͤhrend der General Rodil den Zumalacarreguy nach Osten zu, beobachtet. Die Junta hat sich in Lecaroz in. stallirt, und Don Carlos ist tiefer in Navarra eingedrungen. Am 27sten hat ein Courier dem General Mina seine Ernennung zum Befehlshaber der Armee in Navarra uͤberbracht. noch leidend, hat dieser Gencral doch geantwortet, daß er den Befehlen der Koͤnigin sofort nachkommen werde. Armee ist jetzt in zwei Divisionen getheilt: Navarra befehligt der General Mina und diejenige der Baski⸗ schen Provinzen der General Osma. Armildez ist zum Vicc⸗ Kavarra ernannt worden.“
Nachrichten aus Bayonne vem 2gsten zufolge
g7
Redacteur Cottel.
—
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staa
EEE111232“s verfoͤnlich, oder durch gesetzlich zulaͤssige Bevollmaͤch
Derren, Justiz⸗Commissions⸗Rath Pfendsack, Justiz
die etwa vorhandenen schriftlichen Beweismittel beizu werden.
Breslau, den 8. Juli 1834. Koͤnigl. Stadtgericht hiesiger Residenz.
Wte angesetzt worden; Bemerken zur oͤffentlichen
Subhast,ations⸗Patent.
Polnisch Czersk nebst Zubehoͤr, stehet im Wege der nothwendigen Subhastation ein Bietungs⸗Termin auf 111““
Vormittags um 10 Uhr, in unserm Geschaͤfts⸗Lokale vor dem Deputirten Herrn Landgerichts⸗Rach Koehler an, zu welchem Kanfluͤstige mit dem Bemerken einze⸗ laden werden, daß die Tare, der peueste Hypotheken⸗ Schein dieser Guͤter in unserer Subhastakions⸗Regi⸗ 1 ET11 koͤnnen. Zugleich wird der seinem Wohnorte nach un unte Starost Thomas Ignatz von Galecki, kaufsrecht an den gedachten Guͤtern zustehet, hierdurch oͤffen lich vorgeladen, in diesem Termine Behufs Wahe⸗ nehmung seiner Gerechtsame zu erscheinen. Bromberg, den 31. Mai 1834.
Koͤnigl. Preuß. Landgericht.
mmrnmmen
dazu gehoͤrenden, im Franzbur⸗
& J. 7
gegen
. vDaD,58 Literarische Anzeigen So eben ist in meinem Verlage erschienen: Preußen, oder die Ausbildung einer verstaͤndigen Reform. Von einem Englaͤnder. Aus Blackwood magasine uͤbersetzt. Preis 7 ½ sgr. Kein Preuße sollte diese kleine Schrift ungelesen lassen, die er mit dem wohlthuendsten Gefuͤhl aus der Hand legen wird, wenn er sieht, welche Aner⸗ kennung unsre vaterlaͤndischen Institutionen bei dem gebildeten Auslande finden.
Ziemssen.
Stadtgericht hiesiger Residenz ist
tigte, wozu ihnen beim Manzel der Hekanntschaft die
Commissarius Hirschmeyer und Justizrath Merkel ror⸗ geschlagen werden, zu melden, ihre Forderungen, die Art und das Vorzugs⸗Recht derselben anzugeben, und
bringen, demnächst aber die weitere rechtliche Einlei⸗ Althochdeutscher Sprachschatz tung der Sache zu gewaͤrtigen, wogegen die Ausblei⸗ benden mit ihren Anspruͤchen von der Masse werden ausgeschlossen, und ihnen deshald gegen die uͤbrigen Glaͤubiger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt
ten.
- broch. 15 sgr.
Von dem Werke: 1
oder
Wörterbuch der althochdeutschen Sprache . etc. etc. etymologisch und grammatisch bearbeitet
von Dr. E. G. Graff, ist so eben die 1ste Lieferung erschienen und kana gegen den Subscriptionspreis von 1 Thlr. von denen die beim Versasser subscribirt haben, bei dem s- ben (Luisenstralse No. 10) und von denen, die bei einer Buchbandlung subscribirt haben, bei dieser in Empfang genommen werden. Die Subscriptions-Listen bleiben nur noch bis zum Schlusse dieses Jahres offen. Vom 1s8ten Januar 1835 ab wird denen, deren Subscription bis dahin bei uns nicht angemeldet worden, sowohl jede bereits erschie- nene als auch folgende Lieserung nur für den Laden- preis von 1 Thlr. 10 sgr. überlassen- Nicolaische Buchhandlung in Berlin,
Brüderstrasse No. 13
—
So eben ist erschienen und durch alle B
lungen (ein Berlin, Posen, Bromberg, Gnaeshn Culm durch E. S. Mittler) zu erhalten: Melchior Russen's (Ritters von Lucern)
Eidgenössische Chron geschri m Jahr 1482 und zum erstenmal her⸗
“ Jach gebec 1832 Joseph Schneller Mitglied der schwezz. geschichtforschenden Gesellschaft. 1 Fiste Hälfte . Preis 22; sgr. Den Freunden der alten eidgenoͤssischen wird hiermit zum erstenmale hin Tche estig Druck dargeboten, das waͤhrend mehrerer Jahrhun⸗ derte auf unverzeihliche Weise unter dem Schutte der Vergessenheit begraben lag, und welches nun der ganzen Aufmerksamkeit jeglichen Geschichtforschers um so mehr empfohlen zu werden verdient, als es durch seine vielen Einzelnheiten uüͤber jede andere Schweizerhistorie ein helleres Licht verbreitet Bern, im Juli 1834.
——
So eben ist in der D. R. Marr schen Buch⸗
—
handlung in Carlsruhe u. Baden erschi
— Baden erschienen und bei Duncker u. Humblot in Berlin, Franzoͤs. Str. Nr. 20. a., zu haben:
Ferd. Duͤmmlers Buchhandl! Nr. 19, ist eben fertig ndlung 4 ichfen
sͤss11“***““
Chevremont, le baron, choix q'arficles, tirés d'un dictionnaire de Ia vie sociale. 2 Thlr. 15 sgra
8 chricht panische Prokuradoren⸗Kammer die gesammte aus,
waͤrtige Schuld anerkannt habe. Heute ist die nachstehende, an 29sten v. M. in Paris eingegangene Depesche hier bekannt ga⸗
Madrid, 25. Sept., 4 Uhr Nachmittags
5proc. Neap. 5proc. Cor⸗
Obgleich
Die Nord⸗ Die Armee von
Elisondo noch immer von den Karlisten blokirt. Nunhneba befand sich mit Don Carlos in der Gegend von Pampelona Die Cholera war in Bilbao im Abnehmen; in Saragossa nahm 2]sie dagegen zu. Vittoria soll zwei Tage lang ohne alle Lebens⸗ mittel gewesen seyn.
— Ikonosraphie der Heiligen. Ein “ Kunstgeschichte (von d. Major v. Radowitz)
1“
C. A. Jenni, Sohn.
Preußi
sche Staag
ts⸗
—
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kaiserlich Russischen Kriegs⸗Minister, General der Kavallerie und General⸗Adjutan⸗ ten, Grafen Tschernicheff, den Schwarzen Adler⸗Orden zu verleihen geruht. “
e. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen Justizrath und Ober⸗Buͤrgermeister von Berlin, Krausnick, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
———
Der Koͤnigl. Hof legt morgen den 7ten d. die Trauer auf 8Tage an fuͤr Se. Durchlaucht den Herzog von Sachsen⸗Altendurg. Berlin, den 6. Oktober 1834. von Buch, Ober⸗Ceremonienmeister.
Abgereist: Der außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗ tigte Minister Sr. Majestaͤt des Koͤnigs der Franzosen am Groß⸗ herzogl. Hessischen Hofe, von Lagréné, nach Paris.
IIIbaen
vGrankvech
Paris, 29. September. Vorgestern wurde auf dem Schloß⸗Theater zu St. Cloud eine Vorstellung zum Besten der Armen gegeben. Der Koͤnig und die gesammte Koͤnigliche Faͤ⸗ milie wohnten derselben bei, und wurden von dem zahlreich ver⸗ sammelten Publikum mit lauten Beifalls⸗Bezeugungen em— pfangen.
Drei Zahlungen eingestellt;
bedeutende hiesige Kommissions⸗Haͤuser haben ihre man schaͤtzt deren Passiva auf beinahe 3 Millionen Fr. In Folge dieser Unfaͤlle, welche auf die Haͤu⸗ ser zweiter Klasse zuruͤckwirken muͤssen, haben die Banquters, die den Papierhandel treiben, ihre Diskontos sehr beschraͤnkt. Einem hiesigen Blatte zufolge, haͤtte der Graf Molé dem Justiz⸗Minister bei Ablehnung der Stelle eines Vice⸗Praͤ⸗ sidenten der Pairs⸗Kammer folgendes Schreiben uͤbersandt: „Ich erfahre durch den Moniteur, daß die Regierung, ohne mich davon zu benachrichtigen oder ohne mich darum zu befragen, mir den Posten eines Vice⸗Praͤsidenten der Pairs⸗Kammer an⸗ gewiesen hat. Ich ersuche Sie, mein Herr, morgen durch das amtliche Journal bekannt machen zu lassen, daß ich mich weigere, jene Stelle anzunehmen. Im Fall Sie es nicht fuͤr weckmaͤßig erachten sollten, meine Weigerung zur oͤffentlichen enntniß zu bringen, werde ich dieselbe uͤbermorgen durch alle Journale bekannt machen lassen. (ge) MSle. Heute, als am Geburtstage des Herzogs von Bordeaux, werden mehrere glaͤnzende Gesellschaften in der Vorstadt St. Germain stattfinden. Im Indicateur de Bordeaux vom 26sten d. M. liest man: „Gestern sind zwei außerordentliche Couriere durch Bor⸗ deaux gekommen; durch einen derselben, welcher erst in der Nacht weiter reiste, haben wir einige Nachrichten von der Graͤnze erhalten. Die Insurgenten, von denen ein Bataillon Elisondo bewacht, haben jenen Platz noch nicht angegriffen; sie erwarten Artillerie. Don Carlos war am 22sten mit Zumala⸗ carreguy und 3 Bataillonen in Olagne; Rodil stand seit dem vorhergehenden Tage den Insurgenten dicht gegenuͤber, und schien sich auf ein Gefecht einlassen zu wollen; es wurden in⸗ deß nur einige Flintenschuͤsse gewechselt.“ Im Messager liest man: „Das untenstehende Schreiben des Generals van Halen an die Koͤnigin von Spanien ist durch den General Llauder an Ihre Majestaͤt befoͤrdert worden. Don Juan van Halen hat in Barcelona und Marseille vergebens einige Wochen lang das Resultat dieses Schrittes abgewartet. Weit davon entfernt, die in Bezug auf ihn angeordneten Maß⸗ regeln zuruͤckzunehmen, hat das Ministerium im Gegentheil das Benehmen der Behoͤrden von Barcelona gemißbilligt. Da die Journale fruͤher die Verhaftung des Generals in Madrid auf eine fuͤr ihn nachtheilige Weise geschildert haben, so haben wir die Bekanntmachung des Schreibens, welches uns der General selbst mitgetheilt, und dessen Bekanntmachung durch die Spani⸗ schen Blaͤtter die Censur untersagt hat, nicht verweigern zu duͤr⸗ fen geglaubt. J“ M“ 2232„An die Koͤnigin Maria Christina: der Gene⸗ ral van Halen, durch Vermittelung des Ober⸗Befehlshabers in Catalonien „„Sehora, Don Juan van Halen legt seine Beschwerden zu den Füßen Ew. Mai. nieder, und vittet um Gerechtigkeit gegen die gehaͤssigen Umtriebe, deren Opfer er von Seiten Ihrer Regierung geworden ist Der Minister Zea⸗Bermudez hatte den Bittsteller, um seine persoͤnliche Rache gegen ihn desto besser befriedigen zu koͤn⸗ nen, im vergangenen Jahre vergeblich nach Spanien zu locken ge⸗ sucht; da aber der Einfluß jenes Beamten aufgehort hatte, und da neue Hoffnungen von Maͤßigung und Ordnung uͤber mein Vater⸗ land aufgingen, so reagte sich in mir der Wunsch, Spanien wieder⸗ ucehen, und ich entschloß mich, denselben zu befriedigen, als Herr Martinez de la Rosa, Praͤsident des Conseils der Minister, meiner Mutter versichert hatte, daß ich frei und ohne Furcht den vaterlaͤn⸗ dischen Boden wieder betreten koͤnnte. Auf dieses Versprechen ver⸗ trauend, und fest entschlossen, mich in Spanien durchaus in keine venlsche Angelegenbeit zu mischen, erhielt ich von Seiner Majestaͤt dem Koͤnige der Belgier einen einjaͤhrigen Ur⸗ laub, um meine Angehoͤrigen zum letztenmale umarmen, und meine Familien⸗Angelegenheiten ordnen zu koͤnnen; und, in meiner Eigenschaft als Belgischer General⸗Lieutenant, mit einem von dem Botschafter Ew. Maj. in Paris und von allen kom⸗ petenten Behoͤrden in Spanien visirten Passe⸗ kam ich am 23. Juni d. J. in Madrid an. In dieser Hauptstadt wurde ich, nach einem Aufenthalt von einern Monate, und obgleich ich in meinem Betra⸗ gen um so vorsichtiger gewesen war, als ich die Unversoͤhnlichkeit
geheimen Gewahrsam gebracht,
durch ein Umlaufs⸗Schreiben angezeigt,
den waͤren. Trotz dieser angeblichen Beweise,
waͤre, ging mir, Majestaͤt, ein anderer Befehl lich, und unter militatrischer Bewachung die Hauptstadt Spaniens verlassen sollte. gen diese Ungerechtigkeit und erklaͤrte, daß fehle, um eine solche Reise sogleich antreten Vorstellung war vergebens. reise, indem sie mir die Mittel,
leitet worden zu,
Mannes zu befreien, der sie einen Unschuldigen unterdruͤckt hatten. der der Gewalt nachgeben mußte, ist an der
Der
staͤt befreundeten Macht, ug gen, das man ihn erleiden ließ. vor, und er ist ganz
daß ein gesetzliches, feierliches und oͤffent Beschuldigung, welche sie auch seyn moͤge, richtet hat, abwaͤge. — gativen verzichten, die ihm sein Rang in Maj. wird geruhen, ein so gerechtes
tet zu sehen. 1G — Handlungen verhindern, die Ihnen zuletzt die terthanen entfremden wuͤrden, welche man Aufrechthaltung der Gesetze zu vertheidigen.
Der Temps bemerkt bei Gelegenheit
jahrt und kraͤnklich; aber er hat nichts von
im Jahre 1823 eine so glaͤnzende Rolle in seines Landes verschafften.
Bergvoͤlkern, das sind die Waffen,
len Theilen Spaniens heranziehen muͤßte.
London, 30. Sept.
fehlshaber von New⸗Foundland ernannt.
Der General Adams hat in
Vor kurzem fand die zwischen Leeds und Selby statt; der
groͤßert werden, Manchester zu Stande koͤmmt,
Lord Palmerston hat dem Vorstande
gerichtete sandte, mitgetheilt. nichts, als die Anzeige, daß die Berathung vorliege, und daß er,
die man Großbritanien schuldig sey,
der Billigkeit und Redlichkeit vertrage.
vom 23. d. an (siehe den markt kaum die Rede seyn konnte. Aus man, zu großer Zufriedenheit, Schulden, darauf an der Anleihe zu Gunsten Spaniens einzulassen.
regte hier große Freude. Die Morning⸗Chronicle erzaͤhlt
vor seiner Abdankung, fragte er diesen, ob
die Antwort des Arztes, daß er
dafuͤr, daß Ihre Sterbender, dessen ich Sie, hierauf
zu achten.
laͤssigt worden, daß wir, als wir
meiner Feinde kannte, ploͤtzlich durch die bewaffnete Gewalt von dem Bette meiner Mutter, die an der Cholera krank darniederlag, um
reichten, gaͤnzlich unwissend waren. nisse meines Lebens mit geistreichen und
2 Uhr Morgens fortgerissen und nach dem Stadt⸗Gefaͤngnisse in — Alles kraft eines im Namen Ew. Maj. gegebenen Befehls. Am Tage der Eroͤffnung der Cortes wurde daß Don Juan van Halen, der General⸗Capitain Palafor und Andere in der verflossenen Nacht als Theilnehmer an einer furchtbaren Verschwoͤrung, deren Beweise sich in den Haͤnden der Minister Ew. Maj. befaͤnden, verhaftet wor⸗
rung von 9 Tagen, ohne irgend ein Verhoͤr, ohne daß Zeugen ge⸗ gen mich vernommen, oder sonst ein gerichtliches Verfahren einge⸗
ebenfalls Er demzufolge
Die Minister zwangen mich zur die mir fehlten, verschafften; denn ohne Zweifel war ihnen daran gelegen, sich von dem Anblicke eines ie immer daran erinnern mußte, daß sie
Kuͤste des Meeres an⸗ gekommen, bereit sein Geburtsland zu verlassen; aber er muͤßte glauben, eine so grausame Ungerechtigkeit verdient zu haben, wenn seine Ehre ihm nicht vorschrieb, zu Ew. Maiestaͤt seine Zuflucht zu nehmen, um, als Spanier und als General einer mit Ew. Mägje⸗ Genugthuung fuͤr das Unrecht zu verlan⸗ 6. Sein Gewissen wirft ihm nichts bereit, Señora, sich als Gefangener zu stellen, und sich von dem Orte, wo er sich befindet, nach jenem zu begeben, den Ew. Majestaͤt ihm anzuweisen werden, vorausgesetzt,
iches Urtheil die verleumderische die man gegen ihn ge⸗ Er wird, wenn es seyn muß, auf Belgien geben kann. Ew. 3 Gesuch aufzunehmen, werden auf diese Weise einen Beweis von Ihrer Billigkeit und dem unbezweifelt von Ihnen gehegten Wunsche geben, die Unschuld geach⸗ Hierdurch werden Sie ebenfalls so viele willkuͤrliche
Opfern bereit sieht, um die Rechte Ibrer erlauchten Tochter und die (gez.) Juan van Halen.““
Ernennung Mina's zum Ober⸗Befehlshaber der Operations⸗Ar⸗ mee in den Baskischen Provinzen: „Der General Mina ist be⸗
terlandsliebe, von jener zauberhaften Thaͤtigkeit verloren,
Der Einfluß seines Namens, seine genaue Orts⸗Kenntniß und seine persoͤnlichen Beziehungen zu den deren er sich bedienen wird, und die weniger kosten, als Armee⸗Corps, die man sonst aus al⸗
zung Mina's giebt einen Maßstab fuͤr den Raum, rale Partei seit einem Jahre in Spanien durchlaufen
Großbritanien und Irland.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Flotten⸗Capitain H. Prescott zum Statthalter und Ober⸗Be⸗
In Exeter werden von den Tories große Vorbereitungen zu einem dem Grafen von Eldon zu gebenden Diner getroffen. Wales durch einen ungluͤckli⸗ chen Zufall seinen Tod gesunden; ein Jagdgewehr mit Perkus⸗ stonsschloß, das ihm uͤber die Schultern hing, ging los, als er uͤber eine Hecke stieg, und streckte ihn todt zu Boden. feierliche Eroͤffnung der Eisenbahn Nutzen dieser Bahn wird durch die beabsichtigte Fortsetzung derselben bis Hull noch ver⸗ und wenn dann eine Eisenbahn so wird man von der Ost⸗ nach der West⸗Kuͤste Englands in wenigen Stunden gelangen koͤnnen.
Spanischen Fonds⸗Inhaber, Herrn Weed dem Spanischen Finanz⸗Minister an Herrn Note, wovon dieser eine Abschrift Sie ist vom 17. Sept. Sache den Prokuradoren zur der Minister, dabei auf das Interesse der Fonds⸗Inhaber alle die Ruͤcksicht nehmen werde, und die sich bei der peinli⸗ chen Lage Spaniens und der Armuth des Staatsschatzes mit Herr Thornton, Vor⸗ stand eines aͤhnlichen Ausschusses, erhielt dieselbe Mittheilung.
Heute kamen hier durch einen Courier Nachrichten aus Madrid Artikel Spanien), aber erst so spaͤt Nachmittags, daß von einer Wirkung derselben auf den Geld⸗
die voͤllige Anerkennung aller mit Ausnahme der Guebhard'schen und es zeigte sich Boͤrse sogleich viel Neigung,
Mina's zum Ober⸗Befehlshaber der Spanischen Nord⸗Armee er⸗
Pedro hat bis zuletzt seinen erhabenen und entschiedenen Charak⸗ ter beibehalten. In einer Unterredung mit
eine zahlreiche Familie habe, er⸗ wiederte Dom Pedro: „„Dann sorgen Sie vor allen Dingen Kinder eine gute Erziehung erhalten. Worte wohl einiges Gewicht haben, bitte Denn meine Erziehung, so wie die meines Bruders Miguel, ist so durchaus vernach⸗ das Als mich die Ereig⸗ erfahrenen Maͤnnern
T 11ö1ö11654“ Eöö“
nach einer Einkerke⸗
im Namen
ich augenblick⸗ bis zur Graͤnze, Ich protestirte ge⸗ es mir an Mitteln zu koͤnnen; aber 1
Bittsteller, Señora,
alle Praͤro⸗ und Sie
Herzen so vieler Un⸗ stets zu den groͤßten
der Anzeige von der
jener gluͤhenden Va⸗ die ihm den Angelegenheiten
Die Wiedereinsez⸗ den die libe⸗ hat!“
von Leeds nach
des Ausschusses der ing, wieder eine von Martinez de la Rosa an Herrn Villiers datirt und enthaͤlt
Privatbriefen erfuhr
sich auf eine neue Auch die Ernennung
Folgendes: „Dom
seinem Arzte, kur
er Kinder habe. Au
Als ein
Mannesalter er⸗
zusammenfuͤhrten, da entdeckte ich meine Unwissenheit, und suchte, so weit es möoͤglich war, jede Gelegenheit, die sich darbot, zu mei⸗ ner Vervollkommnung zu benutzen. Aber nachdem mich schon gelegentliche Umstaͤnde auf die Entdeckung meiner Maͤngel ge⸗ fuͤhrt hatten, war ich doch noch immer der Noͤthigung unter⸗ worfen, nach meiner unvollkommenen Bildung und unter dem Einfluß irrthuͤmlicher Eindruͤcke zu handeln. Das reife Alter hat seine Sorgen und Pflichten, und ein Mann sieht zu seinem Schaden ein, daß es zu spaͤt ist, das noch zu erlangen, was er sich in der Ingend mit Leichtigkeit angeeignet haben wuͤrde.““ Diese Anekdote ist uns aus sicherer Quelle mitgetheilt; sie ist sehr charakteristisch fuͤr Dom Pedro und zeigt, wie viel Portu⸗ gal durch seinen Tod verlieren wird.“
Die hiesigen ministeriellen Zeitungen loben den Portugiesi⸗ schen Finanz⸗Minister wegen des Plans in Betreff des Verkaufs der National⸗Guͤter, den er den Cortes vorgelegt hat; sie bezeich⸗ nen diesen Entwurf, nach welchem nur 20 pCt. vom Kaufpreise eingezahlt zu werden braucht, der Rest aber in jaͤhrlichen Ter⸗ minen von 5 pCt. (also in 16 Jahren) gegen Entrichtung eines unbedeutenden Zinses nachgezahlt werden kann, als hoͤchst prak⸗ tisch und legen daher großes Gewicht auf die Beibehaltung je⸗ nes Ministers, der es durch seine Finanz⸗Operationen dahin ge⸗ bracht, daß ganz kuͤrzlich wieder fuͤr 626,000 Pfund Papiergeld in Lissabon verbrannt werden konnte.
— London, 30. Sept. Als ich meine Bemerkungen uͤber das Verfahren der Times gegen Lord Brougham nieder⸗ schrieb, um Ihre Leser uͤber eine Erscheinung aufzuklaͤren, wel⸗ che in der Geschichte des Journalismus Epoche machen muß, glaubte ich nicht, daß Schottische und Englische Zeitschriften sich dieselben zueignen und als Belege zur Unterstuͤtzung ihrer eige⸗ nen Ansichten gebrauchen wuͤrden. Dies ist aber wirklich vom Caledonian Mercury und von der Morning Chronicle geschehen, welche solche indessen irrig als die Meinung der Re⸗ daction der Preußischen Staats⸗Zeitung darstellten, 88 gleich aber auch das Meiste von dem ausließen, was einen Ta⸗ del gegen den edlen Lord selbst aussprach. Die Times scheint jetzt die Ansicht mit mir zu theilen, daß sie dem Lord durch die Hef⸗ tigkeit und mitunter Unbilligkeit ihrer Angriffe mehr genutzt als geschadet habe, und daß er um so sicherer seinem Falle entgegen⸗ gehe, wenn sie ihn seinen eigenen Reden uͤberlaͤßt. Brougham fuͤhrte immer die Sache seiner Partei nur als Advokat sehr conse⸗ quent, so lange sein Wille stark genug war, seine Phantasie in Schran⸗ ken zu halten. Jetzt aber, wo er dieses (sey es, aus welchem Grunde es wolle) nicht mehr vermag, faͤllt er jeden Augenblick aus der Rolle; und wenn er nur fuͤr den Augenblick die Aufmerksamkeit zu fesseln vermag, so gilt es ihm gleich, welche Person oder Sache er lobt oder tadelt, und er lobt und tadelt eine jede der Reihe nach, gleichviel ob er sich widerspreche oder nicht. Ganz gewiß ist es indessen, daß er in Bezug auf die konservativen Gesinnungen, die er zu Dundee, Edinburg und anderwaͤrts geaͤu⸗ ßert, nicht nur mit sich selbst in Widerspruch gerathen, sondern auch mit der großen Masse der Nation, welche in Henry Broug⸗ ham immer einen durchgreifenden Reformer gekannt hatte, und was noch mehr sagen will, auch mit der Mehrheit seiner mini⸗ steriellen Kollegen, welche uͤberzeugt sind, daß, wenn sie nach den⸗ selben handelten, sie bald einem entschieden radikalen Ministerium wuͤrden Platz machen muͤssen. Die Tories setzen freilich, darauf gestuͤtzt, alle ihre Hoffnung auf eine Reaction, welche die Nation unter ihren Scepter zuruͤckbringen soll; aber es bleibt doch im⸗ mer ein gefaͤhrlicher Versuch, uͤber den die Monarchie in Truͤm⸗ mer gehen koͤnnte, und dessen Erfolg die Whigs, schon um ihrer Selbsterhaltung willen, zuvorkommen muͤssen. Lord Brougham, welcher indessen zuruͤckgekommen ist, um hier der Proforma⸗ Versammlung des Parlaments beizuwohnen und solches bis zum November zu vertagen, wo es weiter bis zu seinem wirklichen Zusammentritt im Februar prorogirt werden wird, scheint nun auch Lust zu haben, in England ein wenig nach Popularitaͤt zu haschen. In einem kleinen Staͤdtchen hat man ihm wirklich bei der Durchreise das Buͤrgerrecht geschenkt und ihm so Gelegen⸗ heit gegeben, auf oͤffentlicher Straße eine Rede zu halten. Es waͤre jedoch Zeit, daß er sich ausruhte, da mit dem Monat No⸗ vember seine richterlichen Arbeiten wieder beginnen. Die To⸗ ries wollen indessen auch ihre Feste und Reden haben. Nach den zwei großen Diners bei Manchester und zu Canter⸗ bury ist ein drittes angekuͤndigt, welches sie in der Graf⸗ schaft Devon dem alten Lord-Kanzler Grafen Eldon zu Ehren veranstaltet haben. Dieser achtungswerthe Greis ist das wahre Ideal der Konservativen, indem er einem Orte nicht das Wahlrecht nehmen wollte, wenn auch nur ein einziger Waͤhler der Bestechlichkeit unuͤberfuͤhrt geblieben; und es ist wohl billig, daß in dieser wechselvollen Zeit die echten Konservativen ihm ihre Achtung bezeugen. Aber die Anzahl derer, die es hierin mit ihm halten, ist unter den eigentlichen amtsfaͤhigen Tories sehr gering, und es wuͤrde einem Wellington beinahe eben so schwer seyn, mit einer solchen Versammlung uͤbereinzustimmen, als ei⸗ nem Grey mit einer Versammlung, die zu Ehren eines O'Con⸗ nell oder Cobbett veranstaltet wuͤrde. Doch sieht man, wo Par⸗ teiung wuͤthet, oft gar sonderbare und wunderliche Verbindun⸗ gen, weswegen es auch wohl moͤglich waͤre, daß der Herzog sich dort einfaͤnde, der sich jedoch, wie uͤberhaupt alle andere ausge zeichnete Tories, von den bisherigen Versammlungen ant⸗ fernt gehalten hat. In Irland ist es trotz der hec⸗tigen Reden und dem noch heftigeren Geschreibe der Parteien noch nirgends zu Thaͤtlichkeiten gekommen, was nan wohl vorzuͤglich dem Einflusse O'Connells zu verdanken hat, welchem es gelungen zu seyn scheint, das katholische Voik zu uͤberzeugen daß seine Friedfertigkeit ihm den gewissen Sieg verschaffen m sse, waͤhrend ihr Auflehnen gegen die Ultra⸗Protestanten die Regie⸗ rung noͤthigen wuͤrde, mit diesen gemeinschaftliche Sache gegen sie zu machen, was, wo nicht den alten Druck zuruͤckbringen, doch einen Buͤrgerkrieg veranlassen muͤßte. In diesem Sinne erkläͤrt er sich auch ministeriell, indem er, wie die Minister, Or
n
nung und Ruhe zu erhalten wuͤnscht, was jetzt um so leichter