Im Schauspielhause; Zum erstenmale wiederholt: Der Hirsch, Schauspiel in 2 Abth. (nach dem Duca di Sabbioneta). von C. Blum. B Guten Morgen, Vielliebchen! Lustspiel in 1 Akt, von A. v. Thale. Und: Der Jurist und der Bauer, Lustspiel in 2 Abth., von Rautenstrauch.
Montag, 27. Okt. Im Schauspielhause: Capricciosa, Lust⸗
27. spiel in 3 Abth., von C. Blum. Hierauf: Der Geburtstag, (Die Herren Carelle
Börse
’ Den 25. 0Oktober 1834. Amutl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuse. Coux.)
5-, 1eS.e derane enreedschacg ie emdnd bcrer n 7 2h Friefoell.] St.-Schuld-Sch. 4† 99 ½ 99 Pr. Engl. Obl. 30. 4 95 ½ Präm. Sch. d. Seeh. — Kurm. Obl. m. I. C. 4 Neum. Int. Sch. do. 4 Berl. Stadt-Obl. 4 Köünigsb. do. Elbing. do. Danz. do. in Th. — Westpr. Pfandbr. Grosshz. Pos. do. 4
Berliner eingefuͤhrt werden sollten. Herr Duchatel hat sich seft seinen
Eintritte in das Ministerium gegen das Prohibitiv⸗System au gesprochen. Die Handels⸗Kammern aller Manufaktur⸗Staͤdt, wie Lille, St. AQuentin, Louviers, Roubaix, Elbeuf u. s. w G fast ausschließlich aus Fabrikanten bestehen, welche bei der B behaltung des Prohibitiv⸗Systems interessirt sind, haben nun 8 Gutachten abgegeben, welches ganz ihrem Privat⸗Interesse entspri 1 Wenn der Minister seine Reformen den Berichten dieser Handei Kammern gemaͤß einrichten wollte, so muͤßte er auf alle Und seg Abaͤnderung in dem Zoll⸗Tarife verzichten. Andererseits abe will das Interesse der Konsumirenden die Aufhebung des Pr⸗ hibitiv⸗Systems. Es ist nun, vwie es heißt, die Absicht des ün Duchatel, diesen beiden Interessen Konzessionen zu machen daß die bestehenden Verhaͤltnisse nicht ganz und gar uͤber ai Haufen geworfen werden, jedoch der Handel auf die Bahn i ner Losloͤsung von allen Fesseln geleitet wird.
[2Z. Erief. Geld. 771007
Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.-u. N. Z.-Sch. d. K.- u. N. Holl. vollw. Duk. Neue do. — Friedriehsd'or .. Disconto
106 106 ½ 105 ¾
Divertissement in 1 Akt, von Hoguet.
4 4 107 und Eckner werden hierin zum letztenmale tanzen.)
4 Koͤnigstädtisches Theater. . Sonntag, 26. Okt. Hinko, der Stadtschultheißen⸗Sohn von Nuͤrnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: „Der juͤngere Sohn’“. Mit Benutzung des Storchischen Ro⸗ mans, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Herr K. Devrient, vom
18 13 ½ A
72
22
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8¹* 32 102 3
Arn rNAAdme N.baAArvvSemnm ge.
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Wechsel-Cours.
2— . Preuss Coutr.
vriæf Geln.
turen Amsterdam dito Hamburg dito London Paris Wien in 20 Xr. Augsburg Breslau
250 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 St. 300 Fr. 150 LI. 150 Fl. 100 Thl. 1ODO 190 Fi.
2 Mt. Kurz Mt. Mt. Mt. Mt. Mt.
8
v82 2
8* 70 & 0 5 707
Frankfurt a. M. WZ. Petersburg Warschau
Mt.
UPzZ.
— 82
a9 0 4 91
Woch.
1402 152 ¾ 152 ¼ 6 24 ¾ 80 ½ 104 ½ 103⁄ 99 ½ 103 ½ 103
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 20 Oktober. Niederl. wirkl Schuld 53 ½. 53 do. 99 ⅞.
8 ü 9269 Kanz-Bill. 23 ¼ h. 4 ½ 8 Amort. 92 ¾. 3 ½ 9 76;
225 25
Hamburg, 23. Oktober.
58 Metall. 100 ½¼. Bank-Ac
100. 8½ do. 91. Kuss. Holl. 96. Met. in Hamb. Cert Präm.-Scheine 116 ¼. P'oln. 133 Span. 38 2 482
. Dän. 73 ½.
Zt. Petersburg, 17. Oktober. London 3 Mt. 10 ¾ 3. Hamburg 3 Mt. 9 1 ¼ Paris 3 Mt. 112 ⅛. Silper-Rubel 358. 5 % Insecr.
Oesterr. d. 102 ½.
Ausg. Schuld 18 ½. Russ. 98 ½. Preuss. Främ.-Scheiue 106 ½. do. 4% Anl. 98 ⅛
Holl. 59 97.
Amst. 3 Mt. 52
6. Oesterr. Span. 59 45 ⅞.
tien 1261. Russ. 91 1 .973.
rie I. 90.
Sonntag, 26. Okt.
—2 1 9 g, 26. Im Opernhause: roße Oper in 2 Abth.,
Musik von Mozart.
Achten, erste Saͤngerin des National⸗Theaters zu Frankfurt a.
M.: Pamina, als Gastrolle.)
Die Zauberfloͤte,
(Mad. Fischer⸗
Montag, 27. Okt. zu Terractna, komische Oper in 3 Akten, von Scribe.
engagirtes Mitglied dieser Buͤhne:
fuͤnfte Gastrolle.) Dienstag, 28. Okt. Drama in 4 ger. tonio Allegri, als dritte Gastrolle)
32 Zum erstenmale wiederholt: Cor Akten, nach West's Bearbeitung, von Oehle
Neueste Nachrichten.
Paris, 19. Okt. Der Prinz von Joinville ist am 16ten d. Abends in Brest angekommen.
Der Praͤsident des Pairshofes hat an die Pairs ein Schrei⸗ ben gerichtet, um sie in Kenntniß davon zu setzen, daß der Be⸗ richt uͤber den Prozeß, welcher bei dem Pairshofe anhaͤngig ist, wahrscheinlich gegen die Mitte des naͤchsten November werde erstattet werden koͤnnen. Er fordert sie demnach auf, sich um diese Zeit in Paris einzufinden. Dadurch ist das Geruͤcht be⸗ staͤtigt, daß in dem letzten Staats⸗Rathe die Fortsetzung des Prozesses uͤber die April⸗Unruhen und die sofortige Eroͤffnung der Debatten beschlossen worden seyen. Der Wunsch des Mar⸗ schalls Gérard, der Koͤnig moͤge eine Amnestie erlassen, ist also unerfuͤllt geblieben. als eine Lebensfrage fuͤr das Fortbestehen des gegenwaͤrtigen Mi⸗ nisteriums bezeichnet. Die naͤchste Zeit muß nun zeigen, inwie⸗ weit sie Recht hatten.
Der Handels⸗Minister hatte vor einiger Zeit die Handels⸗ Kammer Frankreichs aufgefordert, ein Gutachten uͤber die Re⸗
formen abzugeben, welche in dem gegenwaͤrtigen Zoll⸗Systeme
Hof⸗Theater zu Dresden: Koͤnig Wenzel, als zweite Gastrolle.) Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaus Musik von Auber. (Dlle. Beckaͤr, vom Stadt-⸗Theater zu Leipzig, neu Zerline, als erstes Debuͤt. Herr Marschall, vom Theater zu Lemberg: Fra Diavolo, als
. 4 rreggio, —
(Herr K. Devrient, vom Hof⸗Theater zu Dresden: An⸗
Die Journale haben diese Angelegenheit
Herr Martin, Frangoͤsischer Gesandter in Hannover, ist vi gestern in Paris eingetroffen. Waͤhrend sich die Selbstmorde in Frankreich auf eine „ setzende Weise vervielfaͤltigen, sind sie, wie ein Brief aus 5 don-m det, iꝛ England nie seltener gewesen, als seit 6 Monaten Der Indicateur de Bordeaux vom 16ten d. mnecoet. „Mina muß in der Stunde, in welcher wir schreiben, das gaom, mando angetreten haben. Alle Kolonnen des Heeres der gis gin konzentriren sich um Pampelona, und Alles deutet an, i energische Maßregeln ergriffen werden. In los Bernos sind d Truppen Rodil's, in Puente la Reina das Corps Lorenge Orga's Kolonne haͤlt Urbanos besetzt. Die Nachricht von g Einnahme Bilbao's hat sich jetzt positiv als grundlos erwiesn Zavala hatte sich zwar dieser Stadt genaͤhert; die gute Haxan der Garnison und der National⸗Garde bewog ihn aber bald, sa Vorhaben aufzugeben, und er zog sich mit dem Verluste einig Leute zuruͤck. Eben so faisch ist das Geruͤcht, Zumalacaerenz habe Eraso erschießen lassen.“
Frankfurt a. M.,
M., 22. Oktober. Oesterr. 5proc. Men 90 ¼. 2 z proc. 53 ½ Br. 1roc. 2 2 511 Part.⸗Obleg. 139 ½. 138 ½. Looseg 100 Gulden 208. Br. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 59. 58 ¾. do. 4n Anl. 94 v½. Br. Holl. ö5proc. Obl. von 1832 97. 97 ½ Pl Loose 67 ⁄. 66 ½. 5proc. Sgan. Rente 45 ½. 45 ¾. pros. do. pen 9 07 2 ““
Redactrur Cottel.
FaErETTEmnnnen,öö’
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era vraas,va.e wen, SrIrv drwac.ih. imn
IArte.
Allgemeiner Anzeige
richte sowohl gedachter Hautboist
Bekanntmachungen.
NProelam g.
) In dem Hypothekenbuche uͤber die Dorfschaft Rimbeck, bei dem daselbst sub No. 11 zwischen Meyer und Eheleben belegenen, dem Kossath Christoph Luͤttgan, jetzt dessen Erben gehoͤrigen Kothhofe, stehen aus der gerichtlichen Schuld⸗ und Hypothek Verschreibung vom 11. September 1823 fuͤr den verstorbenen Landes⸗Director von Gustedt zu Deersheim Zweihundert Thaler Gold ex decreto vom 7. October 1823, Tom. I. fol. 61 eingetragen.
) in den Hypothekenbuͤchern uͤber die Stadt Horn⸗ burg und die dasige Flur stehen bei dem zu Horn⸗ burg, in der Vorwerkstraße sub No. 188, neben Wendt und Knigge belegenen Schuhmacher Carl Gaertnerschen, jetzt Nagelschmidt Kramerschen Hause, ingleichen einem Hopfen⸗ und Obstgarten im braunem Schlage neben Fischer und Stevers, einem halben Morgen Acker im Ziesel, neben Gaupp und Sievers, und einem Viertel Morgen Hopfenacker am Iberge neben Richart und Run⸗
Andrea als auch alle Diei tig in 683 Thlr.
oder durch gehoͤrig
Vermoͤgen seinen
und verabfolgt we
gen Erb⸗ oder sonstige Anspruͤche machen zu koͤnnen glauben, hierdurch edictaliter und peremtorisch geladen den 27. November 1835, als Freitags nach
dem 23. Trinitatis⸗Sonntag?, Vormittags 10 Uhr, in Person resp. devormundet,
gerichtsstelle zu erscheinen und ihre Anspruͤche an dem Schmidt'schen Vermoͤgen bei Verlust derselben, so wie der Wohlthat der Wiedereinsetzung in den vo⸗ rigen Stand anzugeben und zu bescheinigen, widri⸗ enfalls aber zu gewarten, daß der Hautboist Andreas Christian Schmidt fuͤr verschollen erklaͤrt und -
Anverwandten ohne Cautionsleistung werde zuerkannt
Gotha, den 22. 1 Das Stadtgericht daselbst. 1
enigen, welche an dessen gegenwaͤr: 16 gr. 10 ¼ pf. bestehenden Vermoͤ⸗
sten Landes.
Bevollmaͤchtigte an hiesiger Stadt⸗ Gute, mit Buchen, Eichen
1000 Stuͤck. Fischerei in der Twiste.
sich gemeldet habenden naͤchsten halb Korn, halb Hafer.
.
rden. September 1834. sebeck.
1 5 9 2
lecke, saͤmmtlich auf Hornburger Flur und den Ggertnerschen Eheleuten zugehoͤrig, aus dem als
Osteroth zu Hornburg, Achthundert Thaler Gold ex decreto vom 19. Januar 1821, Tom III. f0¹ 247, Tom III. fol 2AAl und Tom 10l. 157 der Hornburger Hypothekenbuͤcher eingetragen.
heimer Flur belegenen, dem Kossath Rudolph Boͤhnstedt zu Veltheim gehoͤrigen Laͤndereien, ste⸗ hen aus der gerichtlichen Schuld⸗ und Hypothek⸗ Verschkeibung vom 28. Juli und 24. September 1823 Einhundert Thaler Conventionsgeld fuͤr die fruͤher verehelicht gewesene Ackermann Friedrich Gerecke, geborne Rauch, fruͤher zu Heteper, jetzt zu Osterode J'om I. fol. 127 eingetragen.
nuͤen, Waldungen
und Branntweinbrenn⸗Inventarien, oͤffentlich an den
Meistbietenden zu den 17. November
Zuschlag erwarten
Die Kaufbedingungen sind zu Cassel in Nr. 1077,
Wanntmachug. Die Erben des zu Wormeln ohnlaͤngst verstorbe⸗ Obligation ausgefertigten gerichtlichen Kaufcon⸗ nen Gutsbesitzers Wrisberg sind gesonnen, das ihnen tracte vom 6 Dezember 1820 fuͤr den Fleischer anheim gefallene hierunter naͤher beschriebene exemte Christian Steinbach und dessen Ehefrau, geborne Klostergut daselbst, nebst den dazu gehoͤrigen Reve⸗
Gaͤnse, Hahnen, Huͤhner und
2 e 8 2 S,2 r fuͤr die Preußisch Haut und den Oekonomie⸗Gebaͤuden in einer wohl s Christian Schmidt, erhaltenen Ringmauer liegend. 1 4) Achtzig Morgen vortrefflicher Wiesen, welche groͤßtentheils zusammenhaͤngend gleich hinter den Gaͤrten liegen, und von dem Twiste⸗ und Diemelflusse begraͤnzt werden. 5) Vierhundert Morgen des besten und fruchtbar⸗
3) Füͤnfhundert Morgen Hochwald, nahe beim standen, und im besten Zustande. Schaͤferei⸗Gerechtigkeit mit zwei Pfirchen von unbeschraͤnkter Kopfzahl, durchschnittlich 800 — 1800 Scheffel reine jaͤhrliche Frucht⸗Einnahme,
Der Zehnten von der Gemeine Wormein, und ein Theil des Zehntes von der Gemeinde Roͤ—
) Eine Geld Einnahme von circa 100 Thlr., und ) Eine bedeutende Zahl jaͤhrlich zu liefernder
en Staaten
1. [Bei A. Asher, Linden No. 20: - Boehmer corp. jur. canon. Halae, 1745. Corpus juris canon. ed. Lanzellot. 4 Thlr. jur. civil. Elzevir. 1763. Fol. 12 Thlr. Glolsarium. 10 Thlr. Haltaus Glolsarium. Halresne Glofsarium, 6 Vols. Fol. Ed. Bened Thle. Montfaucon antiquités. 15 Vol. 50 Thl Mevinsky Lexicon c. Gram. 1680. 75 Thlr. Dea. nellii Commentarii. 2 Vol. Fol. 9 Thlr. So wie eine reichhaltige Sammlung andrer werthvoller ar tiquarischer Werke zu hbilligen Preisen.
9 1 0
Wachnn
8 Thl
und Tannen be⸗
— —
— —
Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschis uen und in allen Buchhandlungen zu haben, beil. Oehmigke, Pargstrasse No 8, in Berlin: Seyffarth, Dr. G., Beiträge zur Kenntniss de Literatur, Kunst, Mytholegie und Geschicht des alten Aegypten. 6s Heft. Mit einer lille graphirten Tatel. gr. 4Al0. broch. franz. e finpap. 1 Thlr., gegl. Schweizer-Velinp. 1 Th- 7 ½ sgr. Auch unter dem Tilel: Unser Alphabet ein Abbild des Thierkreises n)
Eier.
1“ fuͤr die
und Haus⸗, Hof⸗, Vieh⸗, Feld⸗
verkaufen. Termin hierzu ist auf d. J., Vormittags 10 Uhr, auf
36 Berlin, den 23. October 1834. nnen. — 8
Inhaber von Landschaftlich⸗Polni⸗ schen Pfandbriefen.
Die im Weihnachts⸗Termin d. J. Zinsen der Landschaftlich-Polnischen Pfandbriefe, so wie die bis jetzt ausgeloosten Capitalien dieser Pfand⸗ 1 getrage 8 n uhr, auf briefe, koͤnnen schon von heute ab in meinem Comp⸗ ) In dem Feldhypothekenbuche uͤber die auf Velt⸗ dem Gute selbst, angesetzt, wo sich alsdann Kauflieb⸗ toir zum vortheilhaftesten Course erhoben werden. —
haber gefaͤlligst einfinden, und nach Befinden den Arons Wolff, Linden Nr. M4.
der Constellation der sieben Planeten 2 !. O G. 2. P am 7. September des Jahres 3h vor Christus. Angeblich zu Ende der Süa- fluth, wahrscheinlich nach eignen Beobachtm- gen Noah’s. Erste Grundlage zu einer wahen Chronologie und Culturgeschichte aller Völke- Mit einer lithograph. Tafel. gr. to. brosd Druckp. 22 ¼ sgr.
un g
faͤllig werdenden
——.,——
naͤchst der Fuldabruͤcke, 1r Etage, zu Warburg beim Herrn Justiz⸗Commissar Evers, so wie auf dem Gute selbst, bei dem Administrator Herrn Wiedemann ein⸗ zusehen, welcher letztere auch alle gewuͤnschte Aus⸗ kunft ertheilen wird. Nachrichtlich wird noch be⸗
Literarische Anzeigen.
In allen Buchhandlungen (in Berlin bei E. S.
Da nun die uͤber obige Posten lautenden, vorste⸗ merkt, daß nur solche zum Bieten zugelassen werden Mittler (Stechbahn Nr. 3), so wie in dessen Hand⸗
end naͤher bezeichneten Documente verloren gegan⸗ sein sollen, so werden alle diejenigen, welche als genthuͤmer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Anspruͤche daran zu haben glauben, ierdurch aufgefordert, zur Geltendmachung dersel⸗ en in dem auf en 28. Januar k. J., Vormittags 11 Uhr, mü hiesigen Gerichtslokale, vor dem Devputirten, Herrn Justizrath Siemens, anberaumten Termine ich zu melden, widrigenfalls sie damit praͤkludirt hnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferleat, das Document aber fuͤr mortificirt erklaͤrt und die Posten in den Hyyvothekenbuͤchern geloͤscht werden wuͤrden. Osterwieck, den 3. Oktober 1834. . Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
Ediecetal⸗Ladung.
In Folge des von dem Kriegsactuar Herrn Frie⸗ drich Gotthilf Schmidt allbier und seinen Schwestern geschehenen Antrags auf oͤffentliche Vorladung ihres nverwandten des vormaligen Hautboisten Andreas Cheistian Schmidt von hier, welcher vor langer Zeit von hiec weg nach einem andern Welttheile gegan⸗ en ist und seit laͤnger als 10 Jahren keine Nach⸗ icht von seinem Leben und Aufenthalte gegeben hat, werden, nachdem die Geschwister Schmidt den vor⸗ schriftsmaͤßigen Eid abgeleistet haben, vom Stadtge⸗
koͤnnen, welche sich als hinlaͤnglich vermoͤgend aus⸗
weisen, daß jedoch mindestens die Haͤlfte des Kauf⸗
preises mit 48 verzinslich, auf dem Gute stehen blei⸗
ben kann, und daß die Ueberlieferung zu Petri 1835
statt sindet.
Beschreibung des eremten Guts Wormeln Das Gut liegt im Kreise Warburg, Regierungs⸗
bezirks Minden, ½ Stunde von dem Kreishauptorte
und der von Cassel nach Paderborn und Coͤln fuͤh⸗ renden Landstraße, nahe am Diemelstrome in einer schoͤnen und aͤußerst fruchtvaren Gegend. — Es ge⸗ hoͤren dazu: 8
1) Ein großes ins Quadrat modern erbautes mas⸗ sives Wohngebaͤude, im besten Zustande befind⸗ lich, und von jeder vornehmen Herrschaft be⸗ wohnbar, auch wegen seiner großen Raäͤume, vorzuͤglichen Boͤden ꝛc. zu Betreibung eines be⸗ deurenden Fabrikgeschaͤfts wohl geeignet, mit den dazu gehoͤrigen, ebenfalls massiv erbguten OekonomieGebauden, wohin Brennerei mit laufendem Wasser, Viehgebaͤude und Scheunen zu rechnen sind.
2) Eine unterschlaͤchtige massiv gebaute Muͤhle, mit 2 Mahlgaͤngen, Oel⸗ und Flachsmuͤhle, nur einige hundert Schritte vom Gute selbst entfernt und von dem Twisteflusse getrieben.
3) Ein sehr großer, etwa 8— 9 Morgen haltender Gemuͤse⸗ und Obstgarten, ein Lustgarten und Blumenhof, saͤmmtlich mit dem Wohnhause
lungen zu Posen, Bromberg und Gnesen) 1 Thlr. zu haben:
8 Gothaisches genealogisches Taschenbuch auf das Jahr 1835. Gotha, bei Justus Perthes.
Se Werth und die Zuverlaͤssigkeit dieses seit 72 Jahren alljaͤhrlich auch Franzoͤsisch unter dem Titel: ALMHANACHh LE GOFllà erscheinenden ge⸗
allen Hoͤfen Europa's, so wie von Diplomaten und Geschaͤftsmaͤnnern jeden Standes entschieden an⸗ eckannt Zierden dieses neuen Jahrgangs sind die Bildnisse des Kaisers Franz 1. von Oesterreich, des Papstes Gregor NVk, des Koͤnigs und der Ko⸗ nigin von B. Sicilien, des Herzogs Bernhard Praͤsidenten Jackson und des Lord Palmerston.
Als Begleiter dieses Almanachs ist der mit dem Bildniß des Grafen Heinrich von Hardegg ge⸗ zierte achte Jahrgang des
Genealogischen Taschen buchs
50 7
nealogisch⸗historisch diplomatischen Almaͤnachs ist an
von S. Weimar, des Herzogs von Nemours, des
Werke herausgegeben von J. H. Fichte,
8 in drei Baͤnden.
Der erste Band dieser Werke, 36 ½ Medlan Drul⸗ bogen stark, hat jetzt die Presse verlassen, und mit unverzuͤglich an die resp. Subseribenten versendet.-
Der uUnterzeichnete Verleger bittet die noch roöl⸗ staͤndigen Bestellungen ihm unverweilt zukommen lassen. — Der billige Subscriptions⸗Preis fuͤr diestt Band — bei Unterzeichnung auf alle 3 Baͤnde 1 Fel⸗ 15 sgr. fuͤr 2à Oruckbogen) — betraͤgt 2 Thl⸗
2 sgr. Bonn, Ende September 1834.
Adolph Mareus. Ferd. Duͤmmler in Berlin, Linden Nr. ¹
V nimmt fortwaͤhrend Subscriptionen auf obiges Werkan⸗
Johann Gottlieb Fichte's nachgelassen
92—2böö
In allen Buchhandlungen, in Berlin in der Ent⸗ linschen Buchhandlung (F. Muͤller), Breitestroße Nr. 23, ist zu haben:
Komus, Launig, Kurzweil, der humorist⸗
sche Anekdoten⸗, Raritaͤten⸗ und Kuriositaͤten⸗ Jaͤger. Almanach fuͤr 1835. Mit lithogr. Ab⸗ bild. gebunden. 26 ½ sgr. 6
Dieses Taschenbuch enthaͤlt eine große Sammlung
origineller Anekdoten, witziger Einfaͤlle u. dergl. in
¹
1
der deutschen graͤflichen Haͤuser
auf das Jahr 1835. Preis 1 ½ Thlr. erschienen. Derselbe, bedeutend vermehrt und er⸗ gaͤnzt, enthaͤlt auf 584 Seiten compressen Druckes in 3 Abtheilungen die Genealogiecen von mehr als 400 graͤflichen Staͤmmen und der von diesen ausgehenden Zweige und Linien.
Abend⸗Unterhaltungen eingetheilt, und duͤrfte woh das Interesse der Leser in Anspruch nehmen, da der Hr. Verfasser durch seine andern Schriften der Art ruͤhmlichst genug bekannt ist.
. H. Vogler'sche Buchhandlung.
—.
Amtliche Nachrichten. Kgronik des Tages.
Ihre Hoheit die verwittwete Fuͤrstin von Thurn und Taris ist nach Gera abgereist.
Dem Kaufmann Haͤrtel und Comp. zu Elbing ist ein, vom 24. Oktober 1834 fuͤnf hinter einander folgende Jahre, im ganzen Umfang des Preußischen Staats guͤltiges Patent:
auf ein fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkanntes Verfah⸗ ren, den Branntwein zu entfuseln, ohne Jemanden in der Anwendung bekannter Mittel auf eine bereits be⸗ kannte Weise zu behindern, 8 ertheilt worden. 8
1 Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Erfurt ist der Predigtamts⸗Kandidat Barloͤsius zum wangelischen Pastor in Muͤhlhausen ernannt worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Praͤsident der Provinz Preußen, von Schoͤn, von Kͤnigsberg in Pr.
Zeitu
ngs⸗Nachrichten. EEEE9s.
4
Rußland.
Odessa, 7. Okt. Gestern fand hier die zweite Verthei⸗ sung der von Seiten der landwirthschaftlichen Gesellschaft des suͤblichen Rußlands zur Aufmunterung des Getraidebaues aus⸗ gesetzten Preise statt. Den ersten Preis, bestehend in einem sübernen Becher, 50 Rubel an Werth, erhielt der Bauer Basil Koneff aus dem der Fuͤrstin Bariatinska gehoͤrenden Dorfe Tuslo; den zweiten, einen aͤhnlichen Becher, 25 Rubel an Werth, der Odessaer Buͤrger Theodor Heletuk. Die dritte Preis⸗Ver⸗ theilung wird Freitag den 10ten d. vorgenommen werden.
Am 3ten d. ist zu Balta und Kischeneff Schnee gefallen, und die Luft ist in Folge dessen auch hier bedeutend kalt gewor⸗ den; der heftige Nordwind, der bis gestern wehte, hat mehrere aus dem Bosporus kommende Schiffe am Einlaufen in unsern Hafen verhindert. 1
Briefe aus Alexandrien melden, daß jetzt wenig Han⸗ delsgeschaͤfte dort gemacht werden; sie beschraͤnken sich auf Be⸗ foͤrderungen von Baumwolle aus Mokka nach Europa. Vom Getraidebau ist in Aegypten nicht mehr die Rede, denn der Pascha zieht den Anbau der Baumwolle vor, der ihm 16 bis 20 Piaster auf den Centner einbringt, waͤhrend ein gleich gro⸗ ßer Fleck Landes, mit Korn bebaut, nur 3 bis 5 Piaster brin⸗ gen wuͤrde. Schon seit einigen Jahren saͤet man daher in Aegypten nur noch so viel Getraide, als fuͤr eine zweijaͤhrige Consumtion im Lande erforderlich ist.
Frankreich
Paris, 19. Okt. Gestern arbeitete der Koͤnig nach einan⸗
der mit den Ministern des Krieges, der Justiz und des oͤffent⸗ lichen Unterrichtes. 8 Im Fergiee frangais liest man: „Wir werden bald eine Wiederholung der Reise nach Fontainebleau im Kleinen sehen. Der Herzog von Orleans wird einige Tage in Valen gçay bei dem Fuͤrsten Talleyrand zubringen. In der vormaligen Wohnung Ferdinand's VII. sind große Vorbereitungen zum Em⸗ pfange des Herzogs getroffen worden. Es sind hier an verschie⸗ dene Personen aus der Umgebung des Koͤnigs und an das diplo⸗ matische Corps Einladungen ergangen. Der Fuͤrst Talleyrand und die Herzogin von Dino werden, wie es heißt, eine fast Koͤ⸗ nigliche Pracht an den Tag legen. Es wird jenen Festen nichts fehlen, selbst nicht der Glanz der Oeffentlichkeit; denn der Haupt⸗Redacteur des „Journal des Doͤbats“ befindet sich unter den Eingeladenen, und ohne Zweifel wird er seinen Lesern aus Valençay eben so umstaͤndliche Berichte zugehen lassen, wie ftuͤher aus Fontainebleau. Einige Personen werden nicht er— mangeln, jenem Besuche einen politischen Zweck unterzulegen, und schon soll man sich daruͤber in den Salons des Herrn Per⸗ sil und in den Bureaus des Herrn Gisquet beunruhigen. Unser Scharfblick geht indeß nicht so weit, und wir koͤnnen darin we⸗ der Stoff zu Muthmaßungen, noch Grund zu Besorgnissen wahrnehmen.“ 1
Herr Duchatel hatte gestern eine lange Konferenz mit den Mitgliedern der Belgischen ETö“
Im Temps liest man Folgendes: „Eine Morgen⸗Zeitung behauptet, daß in dem letzten Minister⸗Conseil beschlossen worden sey, den April⸗Prozeß fortzusetzen, und E“ die Debatten vor dem Pairshofe zu eroͤffnen. Dieser eschluß, fuͤgt jenes Blatt hinzu, loͤse fuͤr den Augenblick die Amnestie⸗Frage. nde⸗ rerseits versichern einige Personen, daß die Amnestie gestern be⸗ schlossen worden sey, daß sie aber erst bei Eroͤffnung der Kam⸗ mern publizirt werden wuͤrde. Der Pairshof werde anklagen, und der Koͤnig werde dann Gnade ergehen lassen. — Diese beiden Geruͤchte ließen sich wohl mit einander vereinigen; aber keines von beiden wird durch irgend einen Beweis der Authen⸗ meitäͤt unterstuͤtzt. Wie dem aber auch sey, so ist doch jetzt die Amnestie eine Nothwendigkeit. Sie ist das Programm der oͤf⸗ fentlichen Meinung fuͤr die bevorstehende Session geworden. Ja, was noch mehr ist, alle Ungewißheiten uͤber die Formen jenes fuͤr die Menschlichkeet und fuͤr die Politik gleich wuͤnschenswer⸗ then Aktes fangen an zu verschwinden. Von allen Seiten heerscht die Idee vor, daß die Amnestie nur von den verfassungsmaͤßigen
Die Gazette de France mißt noch immer dem Ge⸗ ruͤchte von der Einnahme von Bilbao einigen Glauben bei, wo⸗ bei sie von dem Gesichtspunkte ausgeht, daß, wenn die Nach⸗ richt ungegruͤndet waͤre, die Franzoͤsische Regierung sie ohne allen Zweifel schon laͤngst in amtlicher Form wuͤrde haben wi⸗ derlegen lassen. In einem andern Artikel sagt eben dieses Blatt: „An der gestrigen Boͤrse hieß es, daß Bilbao allerdings von Zumalacarreguy eingenommen worden sey, daß indessen die Karlisten bald darauf die Stadt wieder haͤtten raͤumen muͤssen, wobei sie jedoch mehrere Waffen, Munitions⸗Vorraͤthe und Geld mitgenommen haͤtten. Eben so sagte man auch, daß Carnicer sich der Stadt Jaca in Aragonien bemaͤchtigt habe, daß in Ferrol eine Insurrection ausgebrochen sey, und daß die Karlisten in Tudela eingeruͤckt waͤren. Aus Madrid fehlt es an neueren Nachrichten. Mittlerweile schmeicheln sich die Inhaber der Guebhardschen Obligationen noch, daß die Proceres⸗Kammer das Finanz⸗Gesetz modificiren werde; sie haben Unrecht: diese Kammer besfindet sich in derselben Lage wie unsere Pairs⸗Kammer, die sich damit begnuͤgt, die Finanz⸗Gesetze einzuregistriren. Andererseits wird der von der Prokuradoren⸗ Kammer angenommene Finanz⸗Plan in Madrid selbst als das Todesurtheil der jetzigen Regierung betrachtet; denn es ist mit dieser Regierung dahin gekommen, daß ihre ganze Existenz von der beab⸗ sichtigten Anleihe abhaͤngt. Niemand aber will diese Anleihe uͤbernehmen, und Niemand kann sie uͤbernehmen, da sie an der Pariser wie an der Londoner Boͤrse entschieden zuruͤckgewiesen wird.“
Der General-Capitain von Catalonien, Llauder, hat die Graͤnze auf der Linie von Puycerda bis Sea d Urgel bereist; er hat sogar einen kleinen Ausflug uͤber die Franzoͤsische Graͤnze nach Bourg⸗Madame gemacht und Anordnungen getroffen, um jeden Versuch von Seiten des Karlisten⸗Chefs Sapéres, genannt El Caragol, der in Verbindung mit Romagosa handeln sollte, zuruͤckzuweisen. 8
us Marseille meldet man vom 14. Okt.: „Ein hefti⸗ ger Wind aus Suͤden oder vielmehr ein wahrhafter Sturm, der länger als eine Stunde dauerte, wuͤthete vorgestern Morgens auf unserer Rhede und setzte mehrere dort vor Anker liegende Schiffe in Gefahr. Das Meer war so stuͤrmisch, daß die Wellen, nachdem sie sich an den Quais, die sie saͤmmtlich demolirten oder beschaͤ⸗ digten, gebrochen hatten, die Terrassen der auf der Seelkuͤste ge⸗ legenen Haͤuser uͤberschwemmten. Fast alle Schiffe wurden vor ihre Anker getrieben; mehrere zerrissen ihre Kabel und Ketten, und einige wurden so nahe an das Land geworfen, daß sie schon den Grund beruͤhrten, aber zum Gluͤck an Orten, wo nur Schlamm war; einige, die auf der Hoͤhe vor Anker lagen, stie⸗ ßen gegeneinander und beschaͤdigten sich gegenseitig; andere klei⸗ nere gingen zu Grunde; endlich wurden ein Dutzend Bar⸗ ken und Vashe verschiedener Groͤße zertruͤmmert; eine fast gleiche Anzahl ist gesunken. Man spricht auch von einem mit Fruͤchten beladenen Schiffe, das mit fuͤnf Per⸗ sonen untergegangen sey. Waͤhrend des Sturmes konnte der Capitain einer Englischen in der Naͤhe der Franzoͤsischen Konsulats⸗Wohnung gescheiterten Brigg eine Menge Griechischer Seeleute, die sich auf dem Quai befanden, nicht bewegen, ihm den geringsten Beistand zu leisten. Diese Elenden wollten, die schmerzliche Lage des Capitains benutzend, ihre Dienste um Gold verkaufen; kurz, sie uͤberließen die Brigg ruhig ihrem Schicksale, bis einige Schiffe, mit 15 Leuten des Hauses Pezzer Soͤhne be⸗ mannt, ihr einen Anker brachten und allen noͤthigen Beistand leisteten, um sie wieder flott zu machen. Die Herren Pezzer Soͤhne ermuthigten selbst durch ihre Gegenwart die Arbeiter, und ein gluͤcklicher Erfolg kroͤnte ihre edelmuͤthigen Anstren⸗ gungen.“
Der Semaphore de Marseille berichtet aus Sm yrna vom 29. September: „Der Capitain einer gestern von Zante angekommenen Oesterreichischen Handels⸗Brigg meldet, daß er auf der See einem von Alexandrien kommenden Schiffe begeg⸗ net sey, das zu Anfang des Monats von dort abgesegelt war, und von dem er folgende Nachrichten erhielt. Im Augenblick seiner Abfahrt waren zu Alexandrien die unseligsten Nachrichten uͤber die kritische Lage der Aegypter in Syrien im Umlauf; man behauptete, die Insurrection sey abermals auf mehreren Punkten zugleich mit erneuter Wuth ausgebrochen; Ibrahim habe, nachdem er den groͤßten Theil seiner Truppen in verschie⸗ denen Treffen verloren, sich mit dem Ueberrest nach St. Jean d'Acre zuruͤckgezogen, welches die Insurgenten in bedeutender Anzahl mit Sturin zu nehmen versucht haͤtten; man fuͤgte sogar hinzu, Ibrahim sey durch einen Flintenschuß, der ihm durch den Leib gegangen, in einem Ausfalle getoͤdtet worden ꝛc. Wir wie⸗ derholen diese Geruͤchte, wie sie hier mitgetheilt wurden, ohne ihnen vollen Glauben zu schenken; wir glauben sogar, daß sie, engeachtet des Zusammentreffens mit den Nachrichten, die wir aus Konstantinopel uͤber die letzten Ereignisse in Syrien erhalten haben, Bestaͤtigung verdienen. Ein sehr merkwuͤrdiger Umstand indeß ist, daß ein aus Kanea kommendes und gestern zu Tschesme eingelaufenes Schiff ganz die naͤmlichen Nachrichten uͤberbracht und noch hinzugefuͤgt hat, daß keine Aegyptische Armee in Sy⸗ rien mehr bestehe, da alle Truppen Ibrahim's gaͤnzlich aufgerie⸗ ben worden seyen.“
Die Lotterie⸗Einnahme ist im ersten Quartale d. J. um 3,687,000 Fr. geringer als bisher gewesen, — ein Resultat, das man einerseits der Erhoͤhung des Minimums des Einsatzes, an⸗ dererseits aber ohne Zweifel auch der Vervielfaͤltigung der Spar⸗ kassen beimessen muß. —
Großbritanien und Irland.
London, 18. Okt. Der Times zufolge, ist nicht nur der Graf von Munster (wie bereits gemeldet), sondern auch dessen Bruder, Lord Frederick Fitzclarence, bei der großen Feuersbrunst in der vorigen Nacht in Lebensgefahr gewesen. Letzterer befand
Gewalten ausgehen koͤnne, und daß die Minister, welche eine eigenmaͤchtig erlassene Koͤnigliche Amnestie⸗Verordnung kontrasig⸗ Gefahr einer Anklage aussetzen wuͤrden.”“ . 8
sich naͤmlich mit mehreren Soldaten und Polizei⸗Dienern auf dem obersten Dach des an der westlichen Ecke des Oberhauses befindlichen Thurms, als dieser schon hrannte. Ihre Lage war
aͤußerst gefaͤhrlich, obgleich sie es anfangs selbst nicht merkten. Noch zur rechten Zeit aber wurden sie dort gesehen, und man legte eine Feuerleiter an den Thurm. Sie stiegen auf derselben herab, Lord Fitzclarence zuletzt. Kurz darauf stand der Thurm in vollen Flammen, und zwei Minuten spaͤter waͤren die darauf Befindlichen verloren gewesen.
Der Globe sagt, indem er vom Brande des Oberhauses spricht: „Es war ganz unmoͤglich, die Bibliothek (man weiß nicht, ob hierunter bloß die Zimmer oder auch die Buͤcher ge⸗ meint sind), die Journale und andere dem Oberhause gehoͤrende “ zu retten; die durch den Brand derselben verursachte
ohe war furchtbar.“
In demselben Blatte liest man: „Die alten Parla⸗ mentshaͤuser mit allen ihren Unbequemlichkeiten und Mißver⸗ haͤltnissen, wenigstens was das Unterhaus anbetrifft, waͤren wahr⸗ scheinlich noch von einer Session zur anderen von den Beschwer⸗ den ihrer dort eingesperrten Mitglieder ertoͤnt, wenn nicht die blinde furchtbare Gewalt der Natur jetzt in wenig Stunden voll⸗ fuͤhrt haͤtte, was die Gesammt⸗Weisheit unserer drei Nationen noch Jahre lang haͤtte beschaͤftigen koͤnnen. Eine der wenigen leichtfertigen Aeußerungen von Seiten der Zuschauer (uͤber de⸗ ren Betragen wir mit Freuden im Allgemeinen in das ehren⸗ volle Zeugniß der Times einstimmen) enthielt eine Art von suͤh⸗ nender Laune, die uns entschuldigen mag, wenn wir dieselbe wie derholen. „Herrn Hume's Motion“, sagte man, „ist nun ohne Abstimmung durchgegangen.“ Herr Hume hat bekanntlich mehr⸗ mals vergeblich auf den Bau eines neuen Unterhauses angetra⸗ gen. Er war selbst bei dem Brande sehr thaͤtig mit Rettung der Archive beschaͤftigt.“
Die Times aͤußert schon die Erwartung, daß die Parla⸗ mentshaͤuser nun im reinsten Gothischen Stile, in Uebereinstim⸗ mung mit dem der Westminster⸗Halle aufgefuͤhrt werden wuͤrden.
Gestern wurde Herr Curtis, wie man erwartete, zum Vice⸗ Gouverneur der Bank von England erwaͤhlt.
Der Albion will erfahren haben, daß der Graf Matußze⸗ wicz im Fruͤhjahr zuruͤckkehren und eine bleibendere diplomati⸗ sche Stellung erhalten werde. Die Jagdpferde des Grafen wurden fuͤr 2500 Guineen verkauft. b
Nachrichten aus Columbien zufolge, ist die Stadt Lloro gaͤnzlich abgebrannt. Das Feuer entstand in einem der groͤße⸗ ren Häaͤuser im noͤrdlichen Theile der Stadt. Saͤmmtliche Ge⸗ baͤude in diesem Stadttheile waren neu erbaut, aber alle wur⸗ den zerstoͤrt. Die Kirche mit ihren reichen Verzierungen, die Universitaͤt, das Gefaͤngniß, viele angraͤnzende Gebaͤude, die Sparbank der Einwohner, so wie das Gebaͤude, worin die fuͤr die Bewohner von Pasto bestimmten Gelder aufbewahrt wur⸗ den, sind vom Feuer verzehrt.
Niederklande.
Aus dem Haag, 21. Okt. Es sind hier heute aus meh⸗ reren Orten, namentlich aus Elburg und Zwoll, Nachrichten von Ungluͤcksfaͤllen eingegangen, welche der Sturm und die fuͤrchter⸗ liche Springfluth am 17ten d. angerichtet haben. Das Naͤhere
muß jedoch noch erwartet werden.
Belgien. 8
Bruͤssel, 21. Okt. Der ehemalige Minister Lebeau ist von dem hiesigen Wahl⸗Distrikt zum Mitgliede der Repraͤsen⸗ tanten⸗Kammer erwaͤhlt worden.
Antwerpen, 20. Okt. Die Fluth am 17ten d., welche durch einen Sturmwind getrieben wurde, hat neues Ungluͤck auf dem rechten Schelde⸗Ufer verursacht. Der Deich der Pol⸗ ders von Beerendrecht konnte den Druck einer so bedeutenden Wassermasse nicht aushalten und ist in einer Laͤnge von 50 Me tres weggerissen worden. Hieraus entstand eine ploͤtzliche Ueber schwemmung, welche einen Theil dieser Gemeinde und jener von Sandvliet bedeckte. Man schaͤtzt den angerichteten Schaden auf 100,000 Fr. Indeß hofft man, daß der Bruch in einigen Ta⸗ gen wieder ausgebessert seyn werde. Die Fluth hat ebenfalls große Beschaͤdigungen an dem Theil der zu Oorderen und beim Fort Lacroix gelegenen Deiche angerichtet; 300 Mann Infante rie, mit Schaufeln und Hacken versehen, befinden sich zu Oor⸗ deren, um sich uͤberall hin b begeben, wo ihre Gegenwart drin⸗ gend werden duͤrfte. Der General⸗Inspektor des Bruͤcken⸗ und Chausseewesens und der General Prisse haben sich an Ort und Stelle verfuͤgt.
1““ —
Freie Stadt Krakau.
Krakau, 21. Okt. Aus Wieliczka wird gemeldet, daß der Erdstoß dort ziemlich stark gewesen ist; man erzaͤhlt, daß ein Beamter, der schreibend vor seinem Bureau gesessen, durch die Erschuͤtterung vom Stuhl gestuͤrzt worden sey. Die hiesige Zei tung erwaͤhnt bei dieser Gelegenheit folgender in fruͤheren ten zu Krakau bemerkter Erdbeben: im Jahre 1200 am 3. Mat Mittags; im Jahre 1257 am 31. Januar, wo man den Stoß in ganz Polen verspuͤrte; im Jahre 1348 am 24. Januar; im Feen 1786 am 27. Februar um 4 Uhr Morgens und am 3ten
ezember nach 5 Uhr Abends; endlich im Jahre 1787 am 22. August um 7 Uhr fruͤh; des letzten Erdstoßes erinnern sich noch viele der jetzt lebenden aͤlteren Personen.
Deutschland.
Muͤnchen, 20. Okt. Ihre Mafestaͤt die regierende Koͤni gin ist gestern Abend von Aschaffenburg wieder hier eingetroffen
Gestern haben wir Briefe aus Nauplia erhalten, die bis zum 16. Sept. reichen. An diesem Tage war der „Madagaskar“, mit dem Grafen von Armansperg, Staatsrath von Kobell und Geheimen Rath von Klenze an Bord, auf der Rhede von Nau⸗ plia angekommen. Im lUebrigen dauerte die Ruhe fort, und war in Abwesenheit der Regentschaft nichts von Bedeutung vor gefallen.
Frankfurt a. M., 20. Okt. Nach den in unferen Con⸗ stitutions Ergaͤnzungs⸗Akten vom Jahre 1816 vorgeschriebenen.