1834 / 313 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

geluüngen, einen aͤhnlichen allgemeinen Aufschwung hervorzubringen. telier von Wach faͤhrt noch immer fort, junge Kuͤnstler mit einer soliden Bildung auszustatten, wogegen eine schon hoßnungs⸗

Umstände wegen fuͤr eine 1 In neuerer Zeit aber hat Hensel eine der Zahl nach nicht mehr unbedeutende Schule um sich versammelt, eint, daß sie in dem Wettstreit alle Kraͤfte an⸗ Diese Schule trat auf der letztverwichenen Aus⸗ wir glaubten ihr alle Aufrichtigkeit 1 ein voreiliges Streben artizkeit hatte mehrere derselben in die aͤußerste Gefahr Daß diese nunmehr gluͤcklich vermieden ist, und die Bilder der Schule ein ganz anderes, und fast entgegengesetztes Ansehen nen haben, danken wir der besonnenen Leitung ihres Anfuͤhrers; eine Eigenschaft jedoch, welche damals so sehr als Uebertreibung erschien, daß man sie eben darum am ersten haͤtte verkennen koͤnnen, finden wir jetzt zu einem sehr anziehenden Vorzuge ausgebildet, den ervorheben, als er gerade das einschließt, was

Das

olle Schule von Begas sich aͤußerer t lang aufgeloͤst hatte. elche zu fuͤblen sch rengen muͤsse. stellung zuerst auf, und schuldig zu seyn, denn

wir um so lieber den juͤngeren Schuͤlern Schadow's immer mehr zu

Wir mußten bet Letzteren Trockenheit und Nuͤchternheit der Farbe rodeln; hier nun tritt uns, hei gleichem Sinn fuͤr Harmonie, zu⸗ gleich ganz allgemein eine sehr ansprechende Saftigkeit des Colorits

entgegen.

Sodann sind diese Schuͤler auch darin zu schaͤtzen, daß sie nicht mehr in historischen Compositionen hoch hinaus wollen, sondern, den Kraͤften angemessen, sich naͤher dem Genre halten. Etwas recht Ge⸗ lungenes der Art haben wir von Moser erhalten, dessen Bild (Nr. 533) eine Zigeuner⸗Familie vergegenwaͤrtigt, und zwar wie ein geraubtes Kind den Eiertanz tanzen muß: ein Bild von vielem Charakter Die Mitte desselben nimmt das tanzende Kind ein; eine Alte haͤlt zur lockenden Beloh⸗ nung einen Apfel hin, droht aber bei dem geringsten Fehltritt in In der ganzen Geberde des armen Kindes malt sich die doppelte Spannung von Hoffnung und Angst,

und besonders von trefflicher Gruppirung.

fuͤrchterlichen Zorn auszubrechen.

nur ist es vielleicht zu schwaͤchlich ausgefallen, und

lerdings dient, den ruͤhrenden Eindruck zu erhoͤhen, so graͤnzt es hier doch schon ans Unschoͤne. Daneben hockt ein alter Mann, der ganz behaglich zuschaut, aber druͤben auf einer Erhoͤhung des Erd⸗ reichs sitzt ein junges Maͤdchen, die wahrscheinlich dasselbe Schicksal

mit dem tanzenden gehabt hat, jetzt aber, an ihre

mit rechter Freudigkeit und Lebenslust das Tambourin schläͤgt. Ein Jaͤgersmann, der hinten vorbeigeht, scheint nicht ohne Interesse zu

ihr hinaufzublicken.

Heinrich Loͤwenstein malte „den lehrenden Großvater” (Nr. à76); der Großvater hat seine Enkelin in einem alten Buche lesen lassen und bespricht sich mit ihr uͤber den Inhalt. Den Ausdruck freilich wuͤnschte man noch sprechender, wohl auch den Formen im Kopfe

des Greises mehr Adel und Wuͤrde, aber es zeigt

wohlgefaͤllige Harmonie der Farben und uͤberhaupt viel Anlage fuͤr

Colorit; namentlich verdtent noch der klare und sehr chende Hintergrund Lob.

Kaselowskys Bild (Nr. 343) stellt einen Ritter mit seiner Braut dar, welche sich, um ihr Haar zu flechten, in dem st gegern

Schiede, das ihr der Ritter vorhaͤlt, und uͤberdies blanken Beustharnisch spiegelt. blier nur auch hier der Ausdruck zu sehr zuruͤck, um

etwas Befciedigendes zu machen, dagegen ist der Farben⸗Eindruck Der Maler hat sich allerdings in brillantem Roth und

erfreu!ich. Blau gefallen, aber die hite hah eben so zeugt die Behandlung de

ist ihm wohl r Waffen von

Beobachtung, nur möͤchte das Spiegelbild des Maͤdchens auf der konvexen Flaͤche des Schildes nicht ganz mit den Gesetzen der Anziehender ist ein verwandter Vor⸗ wurf von B urggraf (Nr. 115) behandelt worden; ein Juͤng⸗ ling und ein Maͤdchen naͤmlich sitzen nahe bei einander, und be⸗ sie beide auf ihrem Schooß halten. 1 guren sind so gestellt, daß der Zuschauer nur die Ruͤckseite des Bil⸗ des sehen kann, und ihm nur uͤbrig bleibt, das Interesse des Dar⸗ geßellten auf dem Gesicht des beschauenden Paars zu lesen. ein recht fruchtbarer Gegenstand, nur liest man in den Mienen der Beiden nicht viel Bestimmtes; freilich scheint ihnen diese Bilderschau nur die Gelegenheit einer vertraulichen Annaͤherung zu seyn, denn der Juͤngling schlingt seine Hand um den Nacken des Mädchens. Das Folorit, das uͤbrigens nur in sehr verwandten Farben beisammen bleibt, hat etwas ungemein Zartes und Klares, und das Ganze macht Kraͤftige, wohlharmonirende Farben und ein vor⸗ zu glicher Hintergrund der klardunkeln Zimmerwand zeigen sich

Katoptrik im Einklang seyn.

schauen ein Bild, das

Versprechungen.

auch in einem kieinen Gemaͤlde von Ferdinand Huͤb

verwechsoln mit dem wohlbekannten Julius Huͤbner): 8 nach Stolberg (Nr. 216) , namlich die Ermahnung der das F das 7. TETT“ seinem juͤtafen Sohne uͤbergiebt, nachdem ihm die sieben Ston deerasts n der Schlacht gefallen sind. So verschieden der Ausdruck auch in den Strophen des Gedichtes seyn mag, indem

onung, bald zu Todesverachtung er⸗ mahnt, so haben wir doch im Bilde weder das Eine noch das An⸗

bische Ritte!, eines Vaters,

alteren Soͤhne bereits

der Alte den Sohn bald zu Sch

dere bestimmt wiederfinden koͤnnen.

Von Eouard Ratti echielten wir „Gretchen im Zwinger, Gretchen betet knieend in ihrer

nach Goͤthes Faust“ Nr. 617). Verzweiflung vor elnem Madonnenbllde; der Kerker der Effekt des Lichtes, das durch ein Fenster auf

Antlih fallt, ist wohl gegeben. Gelungeneres werden wir von die⸗ Lanstler unter den Genrebildern anzufuͤhren haben.

sem §

Der Gedanke ist ganz artig; leider

mit der Eva und den beiden

gnatomisches Stu

schen, wie

nach Groß⸗ estuͤrzt. ewon⸗

schen, denn gewiß ist dies Bild

matischen Handlung

feblen anfaͤngt. sagt wird, aus dem

fuͤrchtungen hingiebt.

uͤber verfehlen. Was das Kolorit

studirt seyn. b Mehr Gewicht legen wir auf en Kuͤnstlers: „der Tigerraub“

wenn dies al⸗

gerin i Lage gewoͤhnt,

mit ihm durch ein schilfreiches?

Pferde, sich eine sehr Thier, Bildchen einen nicht gewoͤhn

gut zuruͤckwei⸗ nung von Wagner: „Gottfried

noch in seinem kuͤnftig Darstellungen den. En

aus dem Bilde

gerathen, und

die ersten Menschen (Nr. 813). Adam mit seiner Familie, naͤmlich indern, Kain und Abel, sitzen in einer kreisfoͤrmigen Umschließung, welche aber namentlich fuͤr Adam einige Unbequemlichkeit sn haben scheint. 8

ium hervor, allein nach unserer schon fruͤher ge⸗ Außerten Meinung sind an einen Gegenstand, wie den hier gewaͤhl⸗ ten, gerade 188 hohe Forderungen zu richten: denn die ersten Men⸗

se kraͤftig und lebensfrisch nur unlaͤngst aus der Hand des Schoͤpfers gekommen, scheinen eine der hoͤchsten Aufgaben bil⸗ dender Kunst zu seyn, welche sich hier zum erhabensten Styl aufzu⸗ schwingen hat, dabei aber an Schoͤnheit, an edler Kraft und naiver Schoͤnheit in allen Formen und Bewegungen ihr Hoͤchstes leisten muß. Wie uns das Bild erscheint, so finden wir in den Koͤpfen nicht ein⸗ mal ein gewoͤhnliches Maß von Schoͤnheit, und auch an Adel der Formen und Unbefangenheit der Bewegungen waͤre mehr zu wuͤn⸗

die Naͤhe der Schoͤpfung und des Paradieses zu versetzen. hat der Maler den eigentlichen Inhalt seines Bildes in einer dra⸗ esucht, die aber niemand, ohne daß es ihm ge⸗ ilde wird heraussehen koͤnnen. Kain, der auf dem Rasen ausgestreckt liegt und allerdings zu seinem Vater sehr unkindlich hinaufblickt, reißt mit der Hand Gras und Blumen aus; nun soll des Malers Intention seyn, daß Adam, der hierin eine Aeußerung von Kains boshaftem Charakter und eine Vorbedeutung von seinem Brudermord erkennt, sich vertieft seinen vaͤterlichen Be⸗ Welche sentimentale Spitzsindigkeit! das Aus⸗ reißen von Blumen und Gras ist doch wahrhaftig etwas un⸗ schuldiges, zumal fuͤr die ersten Menschen! - kommt man, wenn man den Inhalt der Kunst in frostigen Bedeut⸗ samkeiten sucht; man wird sicher das wahre Feld der Malerei dar⸗

harmonisch und klar, allein zu sehr aus einer und derselben Farbe gemalt und sowohl die Lokalfarben der einzelnen Theile, als die verschiedenen Beleuchtungen und Reflexe koͤnnten wohl noch feiner

einer geringen Phantasie Zeugniß giebt. zr Junges geraubt, er haͤlt es, im Galopp davon sprengend,

an einer Tatze; die Tigerin 8 t ihn, und als sein Pferd eben Wasser setzt, ereilt ihn das Thier und

thut einen Sprung, er aber mit starker Anstrengung aller Muskeln scheint noch immer nur bedacht, seine Beute zu erhalten. Zeichnung wird der Kuͤnstler bei der Ausfuͤhrung noch einiges zu berichtigen finden, aber die angstvolle Hast in dem verfolgten das junge Raubthier, das der verwegene Reiter hoch in der Luft hält und ganz besonders das zuspringende grimme sind außerordentlich Fagafges und geben ichen Werth.

lem, nach Tasson, (No. 816) verraͤth Talent fuͤr Composition und laͤßt hoffen, daß wir aus dieser Schule, die schon durch den Vor⸗ gang ihres Meisters sich zum Dramatischen und Bewegten hinneigt, lebendiger Scenen sehen lich gehort der Schule noch ein Landschafter, Karl Wilh. Pohlke, an, der schon fruͤher Proben seines Studiums gegeben bat und diesmal in einer Partie des Schloßgartens zu Schoͤnhausen einen sehr erfreulichen Sonnenschein malte.

Es geht aus dem Bilde gutes Musik von M.

nicht geeignet, die Phantasie in Dafuͤr

Gastrolle.) Oper in

g

Aber auf solche Dinge

des Bildes anlangt, so ist es zwar

eine kleine Oelskizze desselben jun⸗ (No. 815), welcher wirklich von Ein Reiter hat einer Ti⸗

gegangen.

SS 9 Herrn Burgos

dem kleinen Eine Kreide⸗Zeich⸗ von Bouillon erobert Jerusa⸗

Schweizer⸗Variationen fuͤr Klarinette, getragen von dem Herrn J. G. Kotte. male wiederholt: Der Aufruhr im Serail, Ballet in 3 Abth. von Ph. Taglioni, Balletmeister der großen Oper zu Parit⸗

Paris, 3 stuͤndigen Minister⸗Rath.

Man spricht davon, daß der Prinz von Joinville im naͤch⸗ sten Fruͤhjahr eine zweite Seefahrt und zwar wieder auf deer Fregatte „Syrène“ unternehmen werde.

Der Moniteur enthaͤlt eine noch von dem Grafen Grarh contrasignirte Koͤnigl. Verordnung uͤber eine neue Zusammenste! lung und uͤber die Befugnisse der beim Kriegs⸗Ministerium be⸗ stehenden Ausschuͤsse fuͤr die Infanterie, Kavallerie, Artillerie und das Festungswesen.

Aus Madrid sind hier Nachrichten bis zum 25. Okt. ein, Die Proceres⸗Kammer hatte mit einer Majoritaͤt von 32 gegen 28 Stimmen die Vorlesung einer Protestation deßs

.““ .

von W. Wievrecht, 8 6 Hierauf: Zum deftst

.““

Th. Labarre.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sar. ꝛc.

Im Schauspielhause: La première représentation de: Un Matelot, drame-vaudeville en 1 acte. 2) Le mari de la veuve, comédie nouve

14.,1 8 21 2* Ir dUνeenne, vaude

Mittwoch, 12. Nov. Im Schauspielhause: Auf Befehl, Kaiser Friedrich II., erster Theil, oder: Friedrich und sein Sohn, historische Tragoͤdie in 5 Akten, von E. Rauvpach.

Königstädtisches Theater. Montag, 10. Nov. Der Mann mit der eisernen Maske Drama in 5 Akten, frei nach dem Franz. bearbeitet. 1 Devrient vom Hof⸗Theater zu Dresden:

Ile en 1 acte, par Mad. Gay. 3) La famille

ville en 1 acie.

(Herr K. Gaston, als siebente

Dienstag, 11. Nov. Des Adlers Horst, romantisch⸗komische 3 Akten, von K. v. Holtei.

Musik von Franz Glaͤser

8

eueste Nachrichten.

. Nov. Der Koͤnig hielt vorgestern einen zwei⸗

bewilligt, worin dieser zu beweisen suchte, daß

der Beschluß der Kammer in Bezug auf seine Person dem Koë⸗ nigl. Statute zuwider sey, und gegen die Pairwuͤrde verstoße; er verlangte zugleich, daß seine Protestation dem Protokolce einverleibt werde und erbat sich eine Abschrift von demselben, In der Prokuradoren⸗Kammer hatte der Minister des Innern

einen Gesetz⸗Entwurf uͤber die Organisation einer Stadt⸗Miliz

wer⸗ vorgelegt.

Gr.

guter Natur⸗

Amsterdam,

Niederl. wirkl. Schuld 52 „e.

Kanz-Bill. 22 ¼6. 4 ½ 8 Amort. 91 ½.

Die Fi⸗ 98 ⅜. Preuss. Prüm.-Scheine 106 ⅞. 33 283.

Antwerpen,

Gewiß do. Coup. 26 ⅛.

Engl. Rusz. 102: ⁄. 118 .

Hope in

London, 4

3 compt. 91 ¼.

Cons. 3 Holl. 2 ½ 8 52 Columb. 281

0

Dr. 8 1 4

Wien, 4. 58 Met. 100. 48 9119. 183 —.

ner (nicht zu

Auswärtige Börsen.

Span. 5 ½ 47 ½. 38 28 ½. Guebhard 36 ¼. Zinsl. 15 ¼½. Cortes 45. 99 Oesterr. 101 ¼. amburg, 7. November.

Poln. 134. 5 Schatz-Obl.

Belg. 99 ½. 58 98 ½. Port. 87. Engl. Russ. 106. . Mexr. 42. Griech. 32.

November. Pank-Actien 1271.

4 November. 58 do. 99 ¼. Ausg. Schuld —. 3 ½ 86 74 ½. Russ. 98 ½. Oesterr. do. 18 Anl. 99 v. Span. 5 ½ 47 ½. 1 8 * er verschaffen. 3. November. 8 tails uͤber den Neap. 89. Bras. 782. Cert. 97 ½. Pre

November.

üm.-Sch. ter 2 Offiziere,

38 28.

Cortes 57 ¾. Bras. 77 ¾.

Heute cour. 106. 45. Noue Anleihe Rente 45 ¼.

rolle. (Hierauf:

ist dunkel und ihr verweintes

e Composition,

Koönigliche Schauspiele.

Montag, 10. Nov. Im Schauspielhause: Die junge Pathe, Lustspiel in 1 Akt, von L. W. Both. (Dlle. Karoline Bauer, Kaiserl. Russische Hofschauspielerin: Frau v. Lucp, als erste Gast⸗ ie Hagestolzen, Lustspiel in 5 Abth., von A. W. Iffland. (Dlle. C. Bauer: Margarethe).

Dienstag, 11. Nov. Im Opernhause: Konzert: 1) Adagio und Rondo fuͤr Klarinette, von F. A. Kummer, vorgetragen von dem ersten Klarinettisten der K. Saͤchsischen Kapelle, H. J. G. Kotte. 2) Arie aus der Oper: Podesta di Burgos, von Mer⸗ cadante, vorgetragen von der K. Saͤngerin Dlle. Lentz.

100½ 100 ½.

Anl. 94 ⅛. Br. Loose 67¹. 67.

7 ¼.

3)

Franz Wagner sehen wir eine historisch

Zekanntmachungen. Subhastations⸗Patent.

Das Stuhmschen landraͤthlichen Kreise belegene ablilce Gat Kontken No. 31. Litt. A. und B., ist zur Srlhaßsation gestellt, und der Bietungs⸗Termin ist auf

den 18. Deeem be.

vorden. 18ee, eg demnach Kaufliebhaber aufgefordert, in dieeem Termine, Vormittags um 10 Uhr, vor dem

rirten Herru Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Sieke Heneing, ccheder in Person, oder durch legitimirte Mandatarien zu erscheinen und ihre Gebote iu ver⸗

aren. larnne ., nach welcher der Werth von Koutker Lit, A 8438 Thlr. 27 sgr. und von Kontken Litt. B 10,631 Thlr. 25 sgr. 8 pf betraͤgt, und der neueste Hy potheken⸗Schein sind jederieit in der hiesigen Regi⸗ stratur mfssebes .“ Kaufbedingungen find is jetzt nicht aufgestellt. 8 vW .egg Adalbert v. Nostiz Jackowski oder dessen etünnter Erben ober Erbnehmer oder diejenigen, welche sng in seine Rechte getreten sind, werden hiermit zu dem obigen Termine vorgeladen um ihre Eerechsame bei der bevortehenden Veräaͤußerun wahrzunehmen, widrigenfalls se in gewaͤrtigen daden, daß bei ihrem Anebleiben dem Meistbietenden nicht nur der Zuschlag ertheilt, sondern auch nach gerichtlicher Erlegunz des Kaufschillines die Loͤschung der saͤmmtlichen eingetra⸗ zenen wie auch der leer ausgehenden Forderungen und zwar der letztern, ohne daß es der Production der In⸗ strumente brdarf, werde verfuͤgt werden. Narsenwerder, den 6. Mai 1834.

Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.

Har. .-A.

eb. . Incsr. dann eng,. r bKht End-bns—d.4e.vcanv4⸗—ℳ,n d1n d,edeng s2e-n v-nen

öproc. Neap. pr. cotapt. 96. 15. 3proc. do. 28. Ausg Span. Schuld 14 ½.

Guebharb 1

Franksur

Aproc. 92 9. 9

23 ¾. DBank⸗Actien 1524. 1522 Part. Oblig. 139 ½. 139

100 Gulden 208 ½. Br. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 59 ½ 58 ¼. do. 4proc

im ganzen Lande, und einen zweiten uͤber die Exmittirung aus dem Privat⸗Besitze, wo das allgemeine Beste solches erheischt, Der erstere Gesetz⸗Entwurf besteht aus 32 Artikeln. Jeder Spanier in dem Alter von 18 50 Jahren soll der Stadt, Miliz angehoͤren, in sofern er einen gewissen Steuer⸗ Betrag zahlt. Ausgeschlossen von derselben sollen alle Diejenigen seyn, die eine entehrende Strafe erlitten, oder die Waffen gegen die Koͤnigin gefuͤhrt haben. Im Kriege sollen die Stadt⸗Milizen den Militair⸗Gesetzen unterworfen seyn; sie leisten einen besor⸗ deren Eid, muͤssen sich aus eigenen Mitteln kieiden, erhalten aber Wacffen und Munition vom Staate. Man versicherte in Madriod, daß der Graf Toreno sich schmeichle, der Guebharde schen Anleihe die Anerkennung der Prokuradoren⸗Kammer ze

Die Gazette de France giebt heute einige naͤhere De⸗

Vortheil, den Zumalacarreguy am 21. Okt. auf

dem jenseitigen Ufer des Ebro bei dem Dorfe Fuen⸗Mayor uͤber den Obersten Amor davongetragen hat; 71 Gefangene, worun⸗

und ein Transport von 1300 Gewehren, der von

dem Obersten Amor eskortirt wurde, sollen die Fruͤchte dieses Gefechts gewesen seyn.

schloß 5proc. Rente pr. compt. 106. 10. fn 3proc. pr. üa 78. 75. fin cour. 79. 5. in. cour. 96. 55. 5proc. Span. Cortes 37. t a. M., 6 November. Oesterr. 5proc. Metal. 1½. 22 proc. 53 ¾ 53. 1proc. 23 ½. Loose zu

Holl. 5proc. Obl. von 1832 97. 96 ¾

Poln. 5proc. Span. Rente 45 ¼. 45 ½. 3 proc.

do. perp.

Redacteur Cottel.

1

——

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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immer erhoͤhterem Grade erregt, zu erhalten wuͤnscht!

eußischen Staaten.

J. Janin, der Gluͤcksjaͤger. Novelle. Aus dem Franz von Dr. B. Fvo. broch. 1 Thlr. Vielleicht die geistreichste Erscheinung unserer Zeit. Von dem Herrn Uebersetzer sorgfaͤltig bearbeitet, bil⸗ det dieses Huͤchlein ein wuͤrdiges Seitenstuͤck zu den besten Dichtungen unserer Zeit, und muß daher fuͤr

jeden Gebildeten von dem hoͤchsten Interesse sein.

Braunschweig, 1834.

1 Chr. Horneyer.

Obige Schriften sind zu haben bei E. S. Mitt⸗ ler (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Gnesen, Culm und bei Vincent in Prenzlau.

In der Enslin'schen Buchhandlung (Ferd.⸗ Muͤller) in Berlin, Breitestraße Nr. 23, ist erschie nen und daselbst, wie auch in allen Buchhandlungen, in Breslau bei Aderholz, in St. Petersburg bei Hoͤwert zu haben:

Weiß, Ludwig Samuel (der Medizin Doktor). Die Geburtskunde, mit Einschluß der wichtigsten Krankheiten der Frauen und der neugebornen Kinder, in gedraͤngter Kuͤrze dargestellt. Preis 27 sgr. 6 pf.

Dies Werk ist fuͤr Studenten, junge Aerzte unind Hebeammen bestimmt und enthaͤlt in gedraͤngtenr“ aber klarer Sprache das ganze Gebiet der Gebuürt.9⸗ kunde und der Kinderkrankheiten. Es sind dabei die vorzuͤglichsten Quellen, sowohl die Werke als die Collegienhefte der vorzuͤglichsten Geburtshelfer u ind Aerzte benutzt worden. Studenten und Hebeamn ien werden es bei ihren Staatspruͤfungen vorzuͤglich gut gebrauchen koͤnnen, da der Verfasser diesen Zweck be⸗ sonders im Auge gehabt hat.

Berlin, Dienstag den l1ten November

1834.

Amtliche Nachrichten. KvNihvee

Bei der am 8ten d. M. angefangenen Ziehung der 5ten Klasse 70ster Koͤniglicher Klassen⸗Lotterie fielen 3 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 23,556. 43,255 und 75,700 nach Breslau bei J. Holschau jun., Frankenstein bei Friedlaͤnder und nach Schwerin a. d. W. bei Marcuse; 14 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 2415. 6727. 9479. 10,835. 15,320. 23,494. 29,386. 32 650. 34,233. 4 0,857. 52,638. 54,485. 60,822 und 78,182 in Berlin bei Burg und bei Seeger, nach Achen bei Kirst, Bres⸗ lau bei H. Holschau sen. und bei Loͤwenstein, Bunzlau bei Ar⸗ pun, Danzig bei Reinhardt, Elberfeld bei Heymer, Magdeburg bei Roch, Merseburg bei Kieselbach, Schwerm bei Marcuse, Stettin bei Wilsnach, Trier bei Gall und nach Waldenburg bei Schuͤtzenhofer; 26 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 65. 7876. 0040. 11,055. 11,887. 19,003. 28 819. 29,039. 29,079. 37,318. 97,647. 33,689. 46,166. 47,9,9. 62,040. 62,684. 62,725. 64,312. 67,042. 75,003. 75,673. 77,075. 88,391. 90,032. 99,412 und 103,234 in Berlin bei Burg, bei Gronau, bei Joachim, bei Securius, bei Seeger und 2mal bei Sußmann, nach Breslau bei H. Holschau sen. und Zmal bei Schreiber, Duͤsseldorf 2mal bei Spatz, Frankenstein bei Friedlaͤnder, Frankfurt bei Salz⸗ ann, Glogau bei Bamberger, Halberstadt bei Pieper, Halle Lmal bei Lehmann, Magdeburg 2mal bei Brauns, Merseburg hbei Kieselbach, Nordhausen bei Schlichteweg, Posen bei Leipzi⸗ ger, Wrietzen a. d. O. bei Päaͤtsch und nach Wittenberg bei Ha⸗ berland; 18 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1132. 1954. 5325. 23,0!0. 23,212. 23,253. 30,640. 3 5,68S. 44,401. 45,464 53,938. 51,853. 72,250. 79,585. 85,416. 86,437. 93,112 und 99,766.

Die Ziehung wird fortgesetzt.

Berlin, den 10. November 1834. Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.

FFttungs⸗Nachrichtey. böbbebcee h

Rußland. St. Petersburg, 1. Nov. Am Morgen des 27. Okt. uͤndigte eine Artillerie⸗Salve den Bewohnern der Residenz die läckliche Entbindung der Frau Großfuͤrstin Helena Pawlowna faiserl. Hoheit von einer Prinzessin an, die den Namen Anna Michajlowna erhielt. Tags darauf, am Dienstage, fand auf iesen Anlaß, in Gegenwart Ihrer Kaiserlichen Hoheiten des esarewitsch Großfuͤrsten Thronfolgers und des Großfuͤr⸗ sen Michail Pawlowitsch, ein solennes Dankgebet in der gro⸗ en Kapelle des Winter⸗Palais statt. Die Glieder des Reichs⸗ Raths und des diplomatischen Corps, die Minister, die Sena⸗ oren, der Hof, die in der Residenz anwesenden Generale und Dffiziere der Garde, und die bei Hofe vorgestellten Personen vohnten dieser Feierlichkeit bei. .

Das Journal de St. Petersbourg theilt nachstehen⸗ es Schreiben mit, welches Se. Majestaͤt der Kaiser bei Gele⸗ enheit der feierlichen Einweihung der Alexander⸗Saͤule von Sr. MNaj. dem Koͤnige von Schweden und Norwegen erhielt:

„Mein Herr Bruder, die innigen Freundschafts⸗Verhaͤltnisse, ie stets zwischen dem verewigten Kaiser Alexander und Mir be⸗ anden, und denen Ew. Kaiserliche Majestaͤt seit Ihrer Thron⸗ Besteigung eine Fortdauer zu geben geruhten, die Ich zu schaͤtzen peiß, setzen Mich natuͤrlich in Annaͤherung mit alle dem, vas das glorreiche Andenken dieses Monarchen, dessen Verlust Uns so fͤhlbar gewesen, zuruͤckruft. Eure Kaiserliche Majestaͤt nd entschlossen, Ihm in Kurzem ein Denkmal zu weihen, und Ich fuͤhle das Beoduͤrfniß, bei dieser feierlichen Gelegenheit ein esonderes Organ Meiner Gesinnungen zugegen seyn zu lassen. Meine Wahl ist auf den General Grafen Gustav v. Loͤwenhjelm efallen, Ritter Meiner Orden und Meinen Gesandten bei Sr. Maj. dem Koͤnige der Franzosen. Jetzt zu seinem Posten zuruͤck⸗ hrend, wird er die Ehre haben, dieses Schreiben Eurer Majestaͤt zu berreichen. Beehrt durch die Guͤte und das Wohlwollen des ochselgen Kaisers Alexander, zu verschiedenen Malen bei Ihm kereditirt, um die Bande, die Uns vereinten, zu erhalten und

befestigen, fuͤr dieselbe Sache in der denkwuͤrdigen Epoche ämpfend, die die heutige Staaten⸗Verfassung begruͤndet hat, abe Ich geglaubt, daß seine Gegenwart am bevorstehenden 11. Zeptember in St. Petersburg ein sprechender Beweis der auf⸗ ichtigen Theilnahme seyn koͤnnte, die Ich an den Bewegungs⸗ ruͤnden der bruͤderlichen Liebe und der oͤffentlichen Verehrung ehme, welche die Einweihung dieses Denkmals vor dem Ange⸗ chte Europa's bezeugen wird. Zugleich habe Ich den Gra⸗ een von Loͤwenhjelm beauftragt, in Meinem Namen bei Eurer Kaiserlichen Majestaͤt, wovon Sie, wie Ich hoffe, im Voraus berzeugt sind, die Versicherungen der aufrichtigen Freundschaft no der hohen Achtung zu erneuern, mit welcher Ich bin ꝛc. Mein Herr Bruder, Eurer Kaiserlich-⸗Koͤniglichen Majestät

Stockholm, guter Bruder en 24. August 1834. (gez.) Karl Johann.“

Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Thronfolger ist am 28sten M., begleitet von seinem Kurator, dem General⸗Adjutanten Suͤrsten Lieven, nach Moskau abgereist.

Der Fuͤrst Mentschikoff, welcher bereits wieder von Stock⸗ helm nach dem von ihm verwalteten Gouvernement Finnland nruͤckgekehrt ist, befand sich am 14ten v. M. in Abo, wo er estlich aufgenommen wurde, und begab sich von da nach der In⸗ el Atand.

Das Preußische Schiff „Sophie Marie“, Capitain Friedr. Schuhmacher, von Stralsund nach Rußland bestimmt, und mit Getraide beladen, ist in der Nacht vom 8. Okt. an den Felsen der Finlaͤndischen Kuͤste, 50 Werste von Kronstadt, gestrandet. Der Capitain ist mit einem seiner Matrosen gluͤcklich in Kron⸗

stadt angekommen; der Steuermann jedoch, der mit drei andern Matrosen die Schaluppe bestieg, fehlt bisher noch.

Fr nreich.

Paris, 3. Nov. Der Koͤnig hielt heute wieder einen zweistuͤndigen Minister⸗Rath. Gestern Abend wurden der Rus⸗ sische Botschafter und der Preußische Gesandte von Sr. Maje⸗ staͤt empfangen.

Zu dem großen Konzerte, welches uͤbermorgen hier zum Besten der durch Ueberschwemmung verungluͤckten E cezner von St. Etienne gegeben wird, hat der König 1000 Fr. und der Herzog von Orleans 600 Fr. beigesteuert.

Der Koͤnigl. Gerichtshof und der Rechnungshof eroͤffneten heute wieder ihre Sitzungen, jener unter dem Vorsitze des Ba⸗ rons Séguier, dieser unter dem Vorsitze des Herrn Barthe. Der Cassationshof und das Tribunal erster Instanz beginnen morgen wieder ihre Sitzungen.

Der Prozeß des Barons von Richemont, der sich fuͤr Lud⸗ wig XVII. ausgiebt, ist auch heute vor dem hiesigen Assisenhofe noch nicht zur Entscheidung gekommen. Morgen duͤrfte indessen das Urtheil erfolgen.

In der heutigen Gazette de France liest man Folgendes: „Die heute hier eingegangene Revista Espanola vom 25. Okt. bemuͤht sich, die Nothwendigkeit der Anerkennung des Guebhard⸗ schen Anlehns darzuthun. Indessen besorgt man in Madrid gar sehr, daß der Beschluß der Prokuradoren⸗Kammer im entgegen⸗ gesetzten Sinne ausfallen werde. Es geht die Rede, daß der Minister des Innern, Herr Moscoso, ausscheiden und Herrn Alvarez Guerra, ehemaligen Minister unter den Cortes von 1812 und jetziges Mitglied der Proceres⸗Kammer, zum Nachfolger er⸗ halten werde. Auch spricht man von der Ersetzung des Kriegs⸗ Ministers durch den General Valdes, der jetzt im Koͤnigreiche Valencia kommandirt. Das ehemalige Cortes⸗Mitglied, Herr Isturiz, ist zum Deputirten fuͤr Cadix ernannt worden.“

Das Journal de Paris enthaͤlt folgenden, auf die Spa⸗ nischen Angelegenheiten bezuͤglichen Artikel: „Alle Berichte, wel⸗ che uͤber die Lage der Insurgenten eingehen, bestaͤtigen dasjenige, was man uͤber ihre inneren Zwistigkeiten schon wußte. Es herrscht, wie es scheint, ein bestaͤndiger Kampf zwischen den Junten von Alava, von Guipuzcog und von Navarra, zwischen dem Marquis von Valdespina, dem Brigadier Zavala und Zu⸗ malacarreguy, dessen Kommande dee beiden Ersteren sich zu un⸗ terwerfen lange sich weigerten. Diese Eifersucht war schon vor der Ankunft des Don Carlos ausgebrochen und bis zu dem Punkte gelangt, daß die Insurrection von Biscaya stets fuͤr sich handelte, ohne daß eine der Operationen Zumalacarreguy's mit jenen Valdespina's oder Zavala's kombinirt war. Bei sei⸗ ner Ankunft uͤbergab Don Carlos das Ober⸗Kommando dem Zumalacarreguy, aber zugleich ernannte er Zavala zum Kriegs⸗ Minister, was ihn mit Zumalacarreguy auf der naͤmlichen Linie hielt; dann errichtete er eine Regierungs⸗Junta, wo⸗ bei er Valdespina den ersten Rang verlieh. Diese Scho⸗ nung erbitterte Zumalacarreguy; er suchte sich an die Junta von Navarra zu halten, ließ deren Praͤsidenten berufen, und drohte ihm geradezu, ihn erschießen zu lassen, wenn er keine Veraͤnde⸗ rung der Dinge bewirke. Dieser eilte, sich zu Don Carlos zu begeben, und erschreckte ihn so durch den Bericht uͤber den Zorn Zumalacarreguy's, daß Don Carlos sich nicht nur beeilte, Val⸗ despina und Zavala abzusetzen, sondern sie sogar ins Hauptquar⸗ tier berief, um sie dort vor Gericht zu stellen. Die beiden Chess huͤteten sich aber, der Aufforderung nachzukemmen. Don Car, los gab ihr Kommando dem Eraso und Simon Torres, Anhaͤn⸗ gern Zumalacarreguy's. Fuͤr den Augenblick siegt also Zumala⸗

carreguy uͤber seine Nebenbuhler; aber wird auch der Haß durch

den Schrecken, den er in Folge der Schwäͤche des Don Carlos ausuͤbt, im Zaum gehalten, so ist derselbe doch im Grunde, wie alle Berichte melden, nur um so lebhafter, und eine große Anzahl Insurgenten beginnen, sich uͤber die ehrgeizigen Gesinnun⸗ gen Zumalacarreguy's zu beunruhigen. Dies ist die innere Lage der Insurgenten. Die Eifersucht, die wir eben bezeichneten, ist um so ernsthafter, da sie nicht allein zwischen einigen Individuen, sondern zwischen ganzen Corps, zwischen Provinzen, zwischen Bis⸗ caya, Guipuzcoa und Navarra, besteht. Mittlerweile setzt Zu⸗ malacarreguy seine Streifzuͤge in Castilien fort, ohne jedoch ein ernsthaftes Unternehmen zu wagen. Sein Hauptzweck scheint jetzt zu seyn, sich Kleidungsstuͤcke fuͤr seine Soldaten zu verschaffen, deren fast gaͤnzliche Entbloͤßung von Cawr ewnse Bes eeheben⸗ verbunden mit den Strapazen, sie weit mehr als die Armee der Koͤnigin den Verwuͤstungen der Cholera aussetzt. Auch halten bei diesen unbedeutenden Streifzuͤgen die Karlisten den Ueberfall einiger detaschirten Christinos, die Wegnahme einiger Capots und Flinten fuͤr einen großen Sieg. In diesem Augenblicke z. B. sprechen sie wieder von einem Fange dieser Art, den Zu⸗ malacarreguy am 21. Okt. von einem Detaschement des Obersten Amor gemacht haben soll, und bei dem er, wie sie sagen, einige Waffen und Pferde genommen hat. Uebrigens naͤhert sich das Ende dieser Streifzuͤge. Denn die neue Organisation der Ar⸗ mee der Koͤnigin ist vollendet; Mina, vollkommen hergestellt, hat Spanien betreten und wird bald seine Operationen beginnen.“ Zu dieser letzteren Aeußerung macht die Gazette folgende Bemerkung: „Wir sagen in Bezug auf Mina, was wir fruͤher von Rodil sagten, von dem man sich gleichfalls große Successe versprach: Warten wir das Ende ab.“ Das Journal du Commerce commentirt den Artikel des Journal de Paris in folgender Weise: „Es schmerzt uns zu sagen, daß Mina, der wahrscheinlich erst am 30sten uͤber die Graͤnze gegangen ist, die Angelegenheiten in Navarra in einer traurigen Lage vorgefunden haben wird. Es leidet keinen Zweifel mehr, daß Zumalacarreguy aufs Neue uͤber den Ebro gegangen ist, und daß die kleinen Gefechte, die er liefert, fast immer zu seinem Vortheile ausfallen. Das Journal de Paris giebt sich heute viel Muͤhe, die Zwistigkeiten hervorzuheben, wodurch die Entlassung Zavalas und Valdespinas herbeigefuͤhrt worden ist; schon vor 5—6 Tagen waren diese Details bekannt, und es be⸗

durfte dazu keines besondern Bulletins. Jetzt soll es indessen mit den Streifzuͤgen Zumalacarreguys ein Ende haben, weil die Reor⸗ ganisation der Armee der Koͤnigin beendigt ist und Mina nunmehr seine Operationen beginnen wird. Mina hat aber, nach einer aufgefangenen Korrespondenz, offen erklaͤrt, daß er ohne Geld nichts ausrichten werde. „„Ich habe das Kommando nicht ver⸗ langt““, soll er gesagt haben, „„man hat es mir angetragen, ich habe es uͤbernommen. Jetzt soll man auch derbe Wahrheiten von mir hoͤren.““

Aus Bayonne schreibt man vom 30. Oktober: „General Mina hat sich gestern von Cambo nach Lecarra begeben, um vor seiner Abreise dem General Harispe einen Besuch zu machen; er uͤbernachtete zu St. Jean⸗Pied⸗de⸗Port. Morgen wird er nach Pampelona abreisen, wo er mit Ungeduld erwartet wird. Die staͤdtische Miliz von E ist mobil gemacht worden. Fonds sind gestern von hier fuͤr die Truppen der Koͤnigin abge⸗ gangen. Man versichert, daß 18 Soldaten und 2 Sergeanten der Garnison von Guarda (Rioja) zu Zumalacarreguy uͤberge⸗ gangen sind und daß jeder 10 Fr. erhalten hat. Vorgestern Mor⸗ gens sind mehrere Krankenwaͤrter nach St. Jean⸗Pied⸗de⸗Port mit verschiedenen Gegenstaͤnden, z. B. Tragbahren ꝛc., abgereist. Dieser Umstand hat zu traurigen Geruͤchten uͤber die Gesund⸗ W unserer Truppen an der Graͤnze Anlaß gegeben. Der

aron von Bergen, der sich insgeheim in Spanien eingeschli⸗ chen hatte und der Gegenstand eines Tagesbefehls des Generals Harispe war, ist sehr ruhig wieder zu Bayonne angekommen, er hat die Graͤnze, um nach Frankreich zuruͤckzukehren, mit eben so großer Sicherheit uͤberschritten, als er nach Spanien gegan⸗ gen war.

Die Sentinelle des w;ö sagt: „Es ist ein Un⸗ gluͤck, daß man in dem Augenblick, wo man die Nachricht von dem Eintritt Mina's in Spanien erhaͤlt, auch erfaͤhrt, daß Zu- malacarreguy wieder neue Vortheile uͤber die Truppen der Koͤ⸗ nigin in der Gegend von Logrono errungen hat. Man spricht von einem wichtigen Treffen, worin die Generale Oraa und Cor⸗ dova von Zumalacarreguy uͤberfallen worden seyen. Neun

deierhoͤfe sind auf Befehl Lorenzo's in der Gegend von Eli⸗ sondo eingeaͤschert worden. Don Carlos war am 23. Oktober noch immer in Biscaya, und die Notabeln dieser Provinz hat⸗ ten sich zu Guernica versammelt, um zwei Deputirte an die Stelle Valdespinas und Zavala's zu ernennen. Ihre Wahl war, wie man sagt, auf Pav. Batis und Man. de Laudeida ge⸗ fallen. Eraso war mit dem Ober⸗Kommando der Truppen in Biscaya bekleidet worden, und Batis und la Torre kommandir⸗ ten 2 Divisionen unter seinen Befehlen. Merino sollte in der Gegend von Burgos am 4. Nov. ins Feld ruͤcken, um die Ver⸗ bindung zwischen der Hauptstadt und den noͤrdlichen Provinzen abzuschneiden.“

8 Großbritanten und Irland.

London, 4. Nov. Die Lords des Geheimen Rathes haben am 1sten d. wieder eine Sitzung zur Untersuchung des Parla⸗ ments⸗Brandes gehalten. Herr Cooper will noch einen zweiten sehr bedenklichen Drohbrief empfangen haben, und ein Einwoh⸗ ner von Dudley, Herr Johns, soll ausgesagt haben, er haͤtle ebenfalls am Abend des Ereignisses in Dudley schon davon spre⸗ chen hoͤren. Lord Melbourne legt jedoch auf jene Drohbriefe kein Gewicht, weil der Regierung oͤfter dergleichen zukommen.

Mit der groͤßten Eil werden die Arbeiten an den Ruinen des Ober⸗ und Unterhauses fortgesetzt; Alles, was durch den Brand wankend oder sonst unbrauchbar geworden, wird nieder⸗ gerissen und das, was noch zu erhalten ist, wieder in Stand gesetzt, so daß das Dach zum neuen Oberhause bereits wieder dasteht. Die Times aͤußert fortwaͤhrend ihren Aerger uͤber diese Maßregeln, in denen sie bloß eine Geldverschwendung sieht, doch hofft sie noch, daß ein Rath von Bauverstaͤndigen, die Sir J. Hobhouse auf heute zu sich beschieden hat, diesen Minister auf andere Gedanken bringen werde.

Man hat die Absicht, im Innern der Westminster⸗Halle eine Marmor⸗Tafel mit einer Inschrift zur Erinnerung an den Brand der beiden Haͤuser und die Gefahr, welcher die Halle so gluͤcklich entronnen, aufzuhaͤngen. Es ist ferner der Vorschlag gemacht worden, in derselben Halle, die bekanntlich dem Anden⸗ ken beruͤhmter Maͤnner vorzugsweise gewidmet ist, eine Statue Kean’'s, des vielbewunderten Darstellers der Helden Shakespea⸗ re's, aufzurichten. Da an Kean nur der Schauspieler es ist, der die Nachwelt interessiren kann, so soll er als Hamlet, den Schaͤdel Yoriks betrachtend, dargestellt werden. Dies Werk ist dem Bildhauer TCarew uͤbertragen, und Unterschriften werden schon gesammelt. G

Im Adelphi⸗Theater hat man die Zerstoͤrung der beiden Patlamentshaͤuser bereits zur Schau gebracht.

Bei aller Vorliebe, welche die Times stets fuͤr Lord Dur⸗ ham gezeigt hat, weicht sie doch in zwei sehr wichtigen Punkten noch immer von seinen Ansichten ab, naͤmlich darin, daß jeder Hausbesitzer bei den Parlamentswahlen zum Mitstimmen berech⸗ tigt seyn, und darin, daß die Abstimmung durch geheime Kuge⸗ lung geschehen sollte.

Die hiesigen Advokaten erheben großen Laͤrm darxuͤber, daß der Lord⸗Kanzler sich unterstanden, auf seiner letzten Reise nach Schottland das große Siegel mitzunehmen; sie behaupten, daß Alles, was er dort damit besiegelt, nSg s sey; zwar habe der alte Lord Eldon es immer mit auf die Rebhuͤhnerjagd genommen, aber doch nur nach Dorsetshire, was nicht außerhalb Englands, also nicht außerhalb des Rechtssprengels des Kanzleihofes, liege.

Die Times sucht den Beweis zu fuͤhren, daß die in der letzten Session durchgegangene Bill, durch welche der Central⸗ Kriminal⸗Gerichtshof in London zu Stande gekommen, und de⸗ ren Zweckmaͤßigkeit allgemein empfunden und geruͤhmt wird, schon vor vielen Jahren von Herrn Shelton und Sir J. Sylvester entworfen worden sey, und daß Lord Brougham sich jetzt mit Unrecht die Autorschaft davon beimesse. Auch der Globe laͤßt schon vermerken, daß die Autorschaft des Lord⸗Kanzlers fuͤr diese Bill nicht unbedingt von ihm in Anspruch genommen worden sey