rer inneren Verwaltung geht es nun
welcher boch hoffentlich bald abgeholfen seyn wird. — Bei unse⸗ auf dem einmal eingeschla⸗ vorwaͤrts. Das Personal zu dem neuen Gerichte
ernannt, und der General⸗Fiskal hat in allen drei In⸗
stanzen Sitz und berathende Stimme, so daß er ales Kizge⸗ und
die Verwaltun
zutheilen, sobald
Richter zugleich erscheint. — Dom Miguel wehnt gegenw rtig bei einem Kammerherrn Mengacci in Tivon, und der Marschall Bour⸗ mont hat einen Paß nach Wien verlangt, waͤhrend fremde Blaͤtter Beide in Spanien landen locjen. —Bei des geringen Vorliebe eines gro⸗ gen Theils unsers Publztums fuͤr Ludwig Philipp wurde doch die That vom 28. Juli mit dem groͤßten Unwillen aufgenommen; ein solches Attentat laͤßt nich durch nichts vertheidigen, und welchen Werth mußte das Leben, der Unschuldigen, die dabei umkamen, in den Augen solcher Menschen haben! Sind solche Handlungen die Mittel der Re⸗ ublikaner, um der Welt die Freiheit zu verschaffen, so muß jeder Lechtliche vor dem Geschenke zuruͤckschaudern. — Unsere Regie⸗ rung ergreift alle Vorsichts⸗Maßregeln gegen die spasmodische Cholera, die nach eingegangenen Nachrichten in Piemont um sich Keift Es soll an der Graͤnze ein Kordon aufgestellt und die Besatzung von Rom mit dazu verwendet werden; die Roͤ⸗ mer sind aufgefordert, sich in die Reihen der Buͤrgergarde zu stellen, um, wie in dem verhaͤngnißvollen Jahre 1831, die Be⸗ wachung der Stadt zu uͤbernehmen. Auch in den Haͤfen ist ge⸗ messener Befehl ergangen, die Schiffe aus den mit der Krant⸗ heit befallenen Gegenden der strengsten Quarantaine zu unter⸗ werfen. Neapel hat seine fruͤheren Verordnungen noch ver⸗ schaͤrft; Reisende muͤssen sich zwanzig Tage in einer gesunden Gegend aufgehalten haben, bevor sie Erlaubniß zur Fortsetzung der Reise erhalten. Die Briefe vom Auslande werden nunmehr zweimal geraͤuchert, zuerst an der Gränze und dann hier nahe vor dem Thore. Um die außerordentlichen Kosten, die derglei⸗ chen Anordnungen verursachen, zu decken, soll im Kardinaë⸗Kol⸗ Mium der Vorschlag zur Berathung vorgelegt werden, die Staats⸗ gaben um ein Fuͤnftheil zu erhoͤhen. So ungern man sich auch zu diesem Mittel entschließen wird, so ist wohl schwerlich ein anderer Ausweg zu finden. Man hofft hier noch immer, von der Krankheit verschont zu bleiben, weil sich auf unserem vulka⸗ nischen Boden das Miasma zersetzen werde. — Die Banka⸗Ro⸗ mana erhaͤlt nunmehr eine ganz veraͤnderte Einrichtung und wird, wie Eingeweihte aͤußern, gleich vortheilhaft sar den Staat und die nternehmer, neu ins Leben treten. Wie ich schon fruͤher bei Errich⸗ tung der Bank auseinandersetzte, welche Erleichterung eine solche An⸗ stalt fuͤr alle Geschaͤfte gewaͤhren muß, so bin ich nun noch mehr uͤber⸗ zeugt, daß sie, gut eingerichtet, von Dauer seyn wird. Die Herren, welche dazu ernannt sind, verdienen alles Zutrauen, sowohl durch ihre Stellung, als durch ihr Vermoͤgen. Die Details der neuen Einrichtung muß ich bis nach deren Bekanntmachung versparen und theile Ihnen heute nur die Namen der Personen mit, wel⸗ che das Ganze leiten werden. Gouverneur ist der Marquis Po⸗ tenziani, Censoren sind die Fuͤrsten Sciara und Piombini; Graf Odescalchi bleibt als Kommissar der Regierung; sonst werden alle fruͤher Angestellte entfernt, so daß nur Eingeborne die Ge⸗ schaͤfte besorgen. Vieles, was Herr Rubichon in seiner Schrift uͤber der Bank behauptet hat, soll sich als wahr befunden werde nicht ermangeln, Ihnen die Thatsachen mit⸗ sie authentisch bekannt sind. — Man spricht viel welche der Papst machen wolle; Einige lassen ihn
haben, und i
von einer Reise,
nach Monte Castno gehen, Andere aber nach Subiaco. Es ist aber
kaum glaublich,
8
nommen hat. mit dem Cordon begnuͤgen
1
8 Barcelona, 14. Aug.
b waren
sten Pferde,
daß der Papst in diesem Augenblicke seine Haupt⸗ stadt verlassen solle, am wenigsten aber ins Ausland, besonders, da die Kosten einer solchen Reise kaum aufzubringen waͤren. Nach⸗ schrift. Nach dem ersten Schreck wird man hier wegen der Cholera ruhiger, und alle wirklich ausgefuͤhrte Maßregeln sind mit Umsicht angeordnet. Im ersten Augenblick hatte die Furcht zu manchen Mitteln schreiten lassen, die man wieder zuruͤckge⸗
So sind die Truppen zuruͤckberufen, da man sich will, welchen Toskana⸗ gezogen hat, der Lombardei keine Maßregein ge⸗ 8 werden, von der Toskanischen Graͤnze an bis zum Aus⸗ flusse des Po Militair aufstellen. Der esundheits, Zustand hier ist bis jetzt sehr guͤnstig, wir haben keinerlei herr⸗ schende Krankheiten, und die Hospitaͤler, die um diese Jahreszeit gewoͤhnlich mit Fieberkranken angefuͤllt sind, ste⸗ hen leer. Neapel hingegen wird immer strenger mit ge⸗ ner Absperrung gegen das Ausland; man zeigt die uͤber⸗ triebenste Furcht gegen Reisende, wenn ge auch aus ganz gesun⸗ den Gegenden kommen. Aus Frankneich werden gar keine chiffe mehr zugelassen. Auch an unseren Kuͤsten hat man diese Anord⸗ nung getroffen; die Franzoͤsischen Schiffe muͤssen ihre Quaran⸗ taine in Malta halten. Die Communication mit Neapel ist so erschwert, daß die Couriere, die aus dem Norden kommen, ihre Depeschen durch hiesige, schon laͤngere Zeit sich hier aufhaltende Personen weiter besorgen lassen. — Der Fuͤrst Butera, Botschafter des Koͤnigs beider Sicilien in Paris, ist von dort auf seiner Durchreise nach Neapel hier angelangt.
Spanien.
1 Eine Bekanntmachung der Junta fordert die wohlhabenden Familien, welche keine Freiwllligen stellen, auf, in eine oͤffentliche Kasse die zur Eqguipirung und zum Unterhalt eines oder mehrerer Mann des Miquelet, Corps oder der aktiven P h noͤthigen Summe zu ahlen. Die Junta hat ein an alle Catalanen gerichtetes Mini zest drucken lassen, worin sie den Einwohnern der Provinz die Gruͤnde auseinander⸗ setzt, welche die Bewohner von Barcelona bestimmt haͤtten, sich von einer unfaͤhigen oder meineidigen Autoritaͤt zu befreien, um die Rettung des Vaterlandes zu sichern. Dieses Aktenstuͤck zaͤhlt die allgemeinen abzuschaffenden Mißbraͤuche und die besonderen Mißbraͤuche auf, wovon die Provinz Catalonien zu leiden habe; sie stellt zugleich die zu fordernden Verbesserungen dar; endlich fordert sie alle Catalanen auf, die Bareelonneser zu unter⸗ stuͤßen, und schließt mit den Worten: „Wachsamkeit, Klugheit
und man will nur, falls in
Inland.
t 11““ “
88 Verlin, 30. August. In Achen sanden am 24sten d. M. die ersten diesfahrigen Pferde⸗Rennen statt. Der dortigen Zei⸗ tung zusolge, sind die gehegten Erwartungen nicht nur erreicht, sondern noch äbertroffen worden. Schon mehrere Tage zuvor — Fremde von nah und fern zu dem interessanten Schau⸗ spiele herbeigestroͤmt, so daß die Brander⸗Heide, wo auch diesmal wieder der Rennplatz abgesteckt war, einen ungemein belebten Anblick darbot. Zu den Rennen selbst waren die ausgezeichnet⸗ die zum Theil bereits auf anderen Bahnen Siege
davongetragen, vnceepesder worden. Das Richter⸗Amt uͤbernahm
Regierungs⸗Praͤsident Graf von Arnim, dem JJ. DD. die Prinzen Alexander zu Solms⸗Braunfels und Philipp von Croy assistirten. Die Bahn betrug 1½ Engl. Meilen. Es wur⸗ den uͤberhaupt 2 Rennen und ein großes Privat⸗Rennen abgehalten.
988
Bei dem ersten um einen Preis von 50 Frdd'or. und einen Einsatz von 3 Frod'or. konkurrirten 4 Pferde, von denen der Jjaͤhrige Hengst „Clarion“ des Lord Henry Seymour das Ziel uerst (in 3 M. 6 S.) erreichte, und somit den Preis gewann. bu dem zweiten Rennen mit zweimaligem Siege betrug die Bahn 2 Engl. Meilen und es durften an demselben bloß auf dem Kontinent geborne Pferde Theil nehmen. Um den Preis von 100 Frdd'or. mit einem Einsatze von 5 Frdd'or stritten drei Pferde. Sieger blieb der Jjaͤhrige Hengst „Erivan“ des Gra⸗ fen Duval de Beaulieu, der resp. in 4 M. 13 S. und 4 M. 8 S. das Ziel erreichte, aber in beiden Laͤufen die noch nicht vier⸗ jaͤhrige Halbblut⸗Stute „Nina“ des Herrn Coöckerill nur um eine halbe Kopflaͤnge sc=hlug. In diesen beiden Rennen fielen die Einsaͤtze dem zweiten Sieger zu. Bei dem Privat⸗Rennen zu 100 Rthlr. Einsatz siegte von drei Pferden der Mͤhrige Hengst „Morotto“ des Lord Henry Seymour, indem er das Ziel (1 ½ Engl. M.) in 3 M. 7 S. erreichte. — Am folgenden Tage sollten die Rennen fortgesetzt werden.
Auswärtige Börsen.
b Amsterdam, 25. August. Niederl. wirkl. Schuld 54 ¼. 5 % do. 101 ⅓. 54. Kanz-Bill. 24 ½. 4 ½ % Amort. 93 ¼. 871 ⁰a% 99 ½. Oesterr. 98 %. Preuss. Prüm.-Scheine 104 ¾.
—. Span. 5 % 33 ¼. do. 3 % 21 ½. Antwerpen, 24. Augost. Span. 5 % 31 %. Zinsl. 11 ½. Cortes 28 ½. Coup. 15⁄. Neue Aul. 36 ¼. “
Ausg. Schuld 77 ½. Hnss.
1 %
Hamburg, 25. August. Engl. Russ. 105 ¼. Hope in Cert. 99 ¾. 117 ½. Poln. Part. 136 ½. Neue Poln. Api. 169 5 % 82.
Preuss. Prüm.-Sch. Dän. 75. Port.
London, 22. August. 1 Cons. 3 % 89 ½. Span. Cortes 39. Obl. v. 1834 37. Zinsl. 10 %. Ausg. 16 ¼. 2 ½ % Holl. 53 ¾ à 54. 5 % do. 101 ¾l à
102. 5 % kort. 86. do. 3 % 54 ¾%. Pras. 86 à 82 Columb.z, 1824 86 3iijen. 34 à 33. Chili 36 à 38. Wien, 25. August.
5 % Met. 102 ¼. 4 % 98 16. Bank- Actien. 1318. Neue
Anl. 571 ¼.
Koͤnigliche Schauspiele.
Montag, 31. August. Im Schauspielhause: Der erste Schritt, Lustspiel in 3 Akten, von Fr. v. Weißenthurn. (Mad. Wolff wird in der Rolle der Frau von Birkenau wieder auf⸗ treten.) Hierauf: Zum erstenmale wiederholt: Lisette, oder: Bor⸗ gen macht gluͤcklich, Lustspiel in 1 Akt, von Karl Blum.
Dienstag, 1. Sept. Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Die Rosenmädchen, komische Oper in 3 Abth., nach dem Franz. des Théaulon, von Kotzebue. Musik von Lindpaintner.
Mittwoch, 2. Sept. Im Schauspielhause: Der Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth., von Karl Blum. Hierauf: Zum erstenmale: Drei Frauen und keine, Posse in 1 Akt, frei nach dem Franz. des Varin und Desverges, von G. Kettel.
Königstaͤdtisches Theater. „Montag, 31. August. Welcher ist der spiel in 4 Akten, von Johanna von Weißenthurn. Vorher: Ein Mann hilft dem andern, Lustspiel in 1 Akt, von Johanna von Weißenthurn.
Wegen eingetretener Hindernisse kann die Oper „Titus“ erst Mittwoch den 2. Sept. gegeben werden. Die bereits verkauften, mit „Montag“ bezeichneten Billets bleiben zum Mittwoch guͤl⸗ tig, oder kann der Betrag dafuͤr wieder zurüͤckgenommen werden. Zur heutigen Vorstellung sind die mit „Mittwoch“ bezeichneten Billets guͤltig.
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Neueste Nachricht
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ß⸗Referen⸗ dar der Pairs⸗Kammer, so wie der Graf Molé und der Herzeg von Choiseul wurden vorgestern Abend von dem Koͤnige empfangen.
Die Deputirten⸗Kammer setzte heute die Diskussion uͤber das neue Preßgesetz fort. Hr. Merlin las eine Rede fuͤr den Entwurf ab. Hr. Eusebe Salverte bekaͤmpfte ihn, mit den naͤmlichen Argumenten, die schon von den Hrn. Bignon und Havin aufgestellt worden. Vicomte Mercier suchte die zahlreichen Vortheile, die der Entwurf dem Lande bringe, aus⸗ einanderzusetzen. Hr. Laboulie dagegen griff daͤs Gesetz ener⸗ gisch an. Nach ihm trat der Conseilspraͤsident auf. Er sprach noch um 4½ Uhr.
Der Vicomte von Chateaubriand hat ein Schreiben uͤber den Preß⸗Gesetz⸗Entwurf bekannt gemacht, worin er daran erinnert, wie er der Regierung vorausgesagt habe, daß sie mit der Preß⸗ Freiheit nicht leben koͤnne, und daß sie dahin gebracht werden wuͤrde, diese Freiheit zu toͤdten. Man versichert, Herr Seba⸗ stiani habe einen Bericht uͤber den Eindruck, den die Gesetze Persil in England gemacht haben, nach Paris geschickt und die⸗ ser Bericht habe dem Ministerium sehr mißfallen. Hr. Seba⸗ stiani haͤtte es nicht verhehlt, daß alle Meinungsnuancen diese Maßregeln der Strenge hart getadelt haͤtten, und daß selbst das Kabinet Melbourne sehr unzufrieden damit gewesen sey. 1
Der Moniteur meldet heute in Bezug auf die Spani⸗ schen Angelegenheiten: „Briefe aus Madrid vom 17ten berich⸗ ten, daß die am Tage zuvor stattgefundenen Unruhen beendigt sind, ohne daß ein Schlag gefallen waͤre. Die Rebellen haben bei der ersten Aufforderung, die an sie gerichtet wurde, die Waffen gestreckt. Die drei Bataillone, die sich aufgelehnt hat⸗ ten, werden aufgeloͤst werden. Es werden außerdem energische Maßregeln getroffen, um der Wiederkehr dieser Unordnungen vorzubeugen. Vom 16ten an ist Madrid in Belagerungszustand erklaͤrt und die Gesetzesindsuspendirt worden. Die Entwicke⸗ lung des Auftrittes vom 15ten und 16ten hat den Freunden der Regierung großes Vertrauen eingesloͤßt. Eine telegraphische Depesche aus Bayonne vom 23sten meldet, daß die Generale Evans und Alava am 22sten mit 1500 Mann in St. Sebastian angekommen sind.“
Es sind hier Nachrichten aus Madrid vom 17. August ein⸗ gegangen. Der Tags zuvor von der Stadt⸗Miliz versuchte Auf⸗ stand ist durch die Festigkeit der Garnison unterdruͤckt worden. Es hat kein Gefecht serclinden⸗ und die Milizen haben sich von selbst zerstreut. * achstehendes ist der Inhalt des von der Köͤnigin am 18ten aus San Ildefonso erlassenen De⸗ krets, wodurch die Hauptstadt in Belagerungs⸗Zustand erklaͤrt wird: „In Betracht, daß die oͤffentliche Ruhe in der Hauptstadt eknst⸗ lich gestoͤrt ist, und von der dringenden Nothwendigkeit uͤber⸗ zeugt, sie vollstaͤndig und dauernd wiederherzustellen, weil davon das allgemeine Staatswohl und die Sicherheit des Thrones mei⸗ ner erlauchten Tochter Isabella II. abhaͤngen, dekretire ich in ihrem Namen und als Koͤnigin⸗Regentin, wie felgt: 1) Die
tadt Madrid ist in Belagerungs⸗Zustand erkiaͤrt. Dem⸗
Paris, 24. August. Der Praͤstdent und der Gro
Braͤutigam? Lust⸗
nach wird die militairische Ober⸗Behoͤrde alle die 2” und Gewalten uͤbernehmen, welche die Gesetze ihr zun sen, und alle uͤbrigen Behoͤrden sollen ihrer Leitung gehorge 2) Alle Militair⸗ oder auch Civil⸗Angestellte, die zur Suh Miliz gehoͤren, und die sich nicht unmittelbar nach der Pro gation des vorliegenden Dekrets auf ihren respektiven Post einfinden, sollen, wegen dieses. Umstandes allein, ihrer Sual⸗ entsetzt werden. 3) Alle Gesetze und Koͤnigliche Dekrete, die Widerspruche mit dem vorliegenden Dekrete stehen, sind so ia suspendirt, bis dieses Dekret nach der Wiederherstellung der fentlichen Ordnung widerrufen wird.“
Die Madrider Zeitungen vom 17ten enthalten solgende Details uͤber die Vorgaͤnge des vorigen Tages:
„Am 16ten um 4 Uhr Morgens war die Deputation Stadt⸗Miliz nach La Granja abgegangen, um Ihrer May verwittweten Koͤnigin eine Petition vorzulegen, deren wichtzn Punkte sind: Sofortige Zusammenberufung der Cortes, Prsg
eit, ein neues Wahlgesetz, Unterdruͤckung des regelmaͤßigen Cen⸗ erkauf der Nationalguͤter, Reorganisation der National⸗M. Anwerbung von 200,000 Mann fuͤr den Navarresischen Krieg,h ganisation eines Ministeriums, welches zu hoffen gestatte, diese Maßregeln auch in Ausfuͤhrung gebracht wuͤrden. — 7, Uhr Morgens (am 16ten) war der General Qvuesea als Civilist gekleidet, bei der Kaserne der Urbanos erschiene er hatte mit mehreren Offizieren eine Konferenz und bot zum Vermittler an; er rieth den Bittstellern, ihre feindn Haltung aufzugeben, die Barrikaden zu zerstoͤren und † trauen zu Ihrer Majestaͤt zu haben; er machte sich pen lich verantwortlich fuͤr alles, was er versprochen: seine Näal schläge wurden jedoch zuruͤckgewiesen. — Gegen Mittag se der General Quesada abermals die Konferenz mit den Anfuühgaf der Stadt⸗Miliz; er war um 11 Uhr in die Kaserne gekom General Qutroga hatte sich ebenfalls dorthin begeben. Vonze zu Zeit, sagte die „Revista“ um Mittag, hoͤrt man Flintensci und Vivats; man hegt deshalb einige Besorgnisse. Die aufta Platze zerstreuten Milizen sammeln sich wieder bei ihren Cmg pagnieen und ruhen mit den Waffen im Arm. Der Herzog me Abrantes, Don Fausto Galvez, Kommandant, und Don 9.M. ria Saez, zweiter Kommandant der Stadt⸗Miliz, sind die gang Nacht hindurch an der Spitze ihrer Bataillone geblieben. 1 rend der Nacht sind in allen Straßen, die auf den Platz füͤhren und selbst in denen bis an das Thor Cerrada uͤber die Toledo⸗ straße, bis nach St. Thomas uͤber die Atochastraße, und bis las Covacherelas uͤber die Poststraße, Barrikaden errichtet worden. Die Auffahrt von Santa⸗Cruz ist besetzt. Stadt⸗Milizen, die zur Infanterie und Kavallerie gehoͤren, sind aus den benachbat, ten Doͤrfern eingetroffen; sie haben sich ihren Kameraden au dem großen Pläatze angeschlossen. General Latre ist um 10 Uhr Morgens angekommen. Wir wissen nicht, ob h in diesem Augenblicke (am 16ten um 1 Uhr) das Kommando General⸗ 8G uͤbernommen hat. Zwischen 1 I und 1 Uhr hat sich eine Kommission, aus den Staats⸗Ministern, ze Regentschafts⸗Rathe und dem General⸗Ober⸗Intendanten dem Polizei bestehend, im Ministerium des Innern versammelt, un die durch die ernsten Umstaͤnde gebotenen Maßregeln zu treffen Die Kommission wartete von einem Augenblicke zum anderen 0” Antwort ihrer Majestaͤt der Koͤnigin auf die Dae e80g 6, welche die gegenwaͤrtigen Minister ihr beim Beginn der Insurrection zugeschickt hatten. Die Bewegungen, welche datauf die Koͤnigliche Garde machte, veranlaßten die Mili en, die Waf⸗ 8 fen zu strecken und auseinander zu gehen. Quesada hante um 4 Uhr Mitrtags Geschuͤtze gegen den groͤßen Platz auffahren las⸗ sen und den Milizen eine Frist bis um 6 Uhr gegeben. Al diese Stunde kam, war kein einziger Urbano mehr auf dem gr, ßen Platze. Um 7 Uhr war Alles zu Ende. Die Truppen kehrten in ihre Kasernen zuruͤck.“ —
Die Abeja meldet, daß las Amarillas, Kriegs⸗Minister seine Demission gegeben habe, und daß der General⸗Lieutenan Marquis von Rodil zu seinem Nachfolger berufen sey.
Ein hiesiges Blatt sagt: „Madrid scheint am I8ten n hig gewesen zu seyn. Immer herrschte aber doch noch ein große Gaͤhrung dort, und wir waͤren nicht erstaunt dardhn wenn sich die Unruhen in einigen Tagen wieder erneuern sl ten. Hr. von Toreno war noch nicht ohne große Bescorgniset. uͤber seine Lage, und wir wissen jetzt aus sicherer Qulh daß er an die Franzoͤsische Regierung ein Interventione verlangen gerichtet hat. Nachdem er den Zustand Opa. niens mit den duͤstersten Farben geschildert, fuͤgt er hanzu, es werde ihm unmoͤglich seyn, laͤnger gegen die revolutionnies Bewegung anzukaͤmpfen, die das ganze Koͤnigreich zu erfasen drohe. Wenn sich Frankreich nicht dazu entschließe, ihm su Huͤlfe zu kommen, so werde er genoͤthigt seyn, die Constia⸗ tion von 1812 wieder einzufuͤhren. Er hoffe uͤbrigens, vermit⸗ telst der Versetzung Madrids in Belagerungszustand, noch einige Monate gegen die Aufwiegler halten zu koͤnnen. 1
Die Journale von der Graͤnze berichten, daß am löͤten groͤßte Ruhe in Saragossa herrschte. — Eine Zeitung mage daß die revolutionaire Bewegung auch in Sevilla aus 85 und 36 Klöoͤster niedergebrannt worden waͤren. Diese Nachric findet sich uͤbrigens in keiner Korrespondenz aus Spanien. 1
Das Geruͤcht hatte sich am 20sten d. in Bordeaux ver 8 1 tet, Burgos waͤre in die Gewalt der Karlisten gefallen. -- Nachricht scheint uͤbrigens durchaus ungegruͤndet zu seyn. 3 Journale von Bordeaux vom 2lsten hatten von der 899; Madrids in Belagerungs⸗Zustand Kenntniß. Doch enthalten keine neueren Details uͤber die Unruhen in dieser Haupischa,
Die Fonds haben sich heute ein wenig besser gehalmn. d⸗ Festigkeit der Spanischen Regierung bei den Unruhen am bje schien den Spekulanten wieder einiges Vertrauen einzufl 5 Doch wagte man nicht viel in den Piastern. Es hieß, 1G eb gierung habe den Englischen Freiwilligen in Santander k- - Sebastian den Befehl gegeben, sich nach Madrid zu bege 2a sie die Garnison ersetzen wuͤrden, die zur Nord⸗Armee toßn Heute schloß 5proc. Rente 108. 95. zproc. 82 „ Fproc. Neap. 96. 90. 5proc. Span. 34. 3proc 21 ½. 34. Ausg. Schuld 14 .
3proc. Port. 55/ . rankfurt a. M., 27. August. Oesterr. 5proc. Manl 181 102 ½. 4vroc. 98 ½. 98 2r. 2⁄proc. 57. lproc. 89 Br. Bank⸗Actien 1585. 1584. Part.⸗Obl. 140 ½. 140. zu 500 Fl. 1141. 114 ½. Loose zu 100 Fl. 213. G. Pen⸗ Praͤm.⸗Sch. 59. 58 ¾. do. 4proc. Anl. 98 ½. G. Poln. 1- 69. 68 ¾, 5proc. Span. Rente 31 ½. 31 ¼. Zproc. do. 19