groͤßere pder geringere Zweckmaͤßigkeit einer abermaligen Prote⸗
ation. Ueber diesen Punkt ist die Majoritaͤt getheilter Meinung gewesen; das rechtfertigt doch wahrlich noch nicht die unmaͤßige Freude einiger Organe der Opposition.“
An der Boͤrse hat die Annahme des Mornayschen Amen⸗ dements eine ganz andere Wirkung hervorgebracht, als man es erwartet hatte. Statt eines Sinkens der Franzoͤsischen Fonds,
trat eine steigende Bewegung ein, die man besonders der Aeuße⸗
rung des Herrn von Broglie zuschrieb, daß die Annahme des Amendements keine Verlegenheit fuͤr die Regierung herbeifuͤhren wuͤrde. Ohne diese beruhigende Versicherung wuͤrden die Fonds
woahrscheinlich zuruͤckgegangen seyn. Die Spanischen Papiere find gefallen. Die aus Barcelona eingegangene Nachrichten wirk⸗ ten unguͤnstig. Es hieß, die Regierung habe Nachrichten aus
jener Stadt bis zum 6ten Abends; das Volk waͤre noch immer Herr der Citadelle; es habe die Constitution von 1812 prokla⸗ mirt, und neue Ermordungen haͤtten stattgehabt; Mina waͤre noch nicht angekommen.
Aus Bayonne schreibt man vom 9ten d.: „Man ist noch immer in Erwartung der Nachrichten aus Guetaria. Am 6ten
hielt sich die Citadelle noch; aber die Garnison hat sich zur Ca⸗ pitulation erboten, wenn sie binnen acht Tagen keine Unterstuͤz⸗ ung erhielte. Der Karlistische General hat sich auf diese Be⸗ dingungen nicht eingelassen, und man verstichert, daß am 7ten das
Fort von Neuem lebhaft beschossen worden sey. — Das Feuer
aus der Citadelle von St. Sebastian auf die vergeschobenen Werke der Karlisten dauert fort. Eine ungeschickt aeworfene Secg aus der Citadelle hat zwei Kaufleute in der Stadt ge⸗ toͤdtet.
Die neuesten Nachrichten aus Madrid reichen bis zum 4.
Januar; sie sind indessen ohne alles Interesse.
Lord Canterbury, der lange Zeit unter dem Namen Man⸗ ers⸗Sutton Sprecher des Englischen Unterhauses war, wohnte er vorgestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer bei.
Herr Laffitte ist noch immer bedeutend krank; die vergangene
Nacht war sehr schlecht.
Großbritanien und Irland.
London, 13. Jan. Lord Duncannon, der Großf wahrer, ist von Irland hierher zuruͤckgekehrt.
Lord W. Bentinck ist aufgefordert worden, als Kandidat uͤr Marylebone aufzutreten, im Fall Herr H. Bulwer auf sei⸗ en Parlamentssitz verzichtete, hat aber dies Gesuch noch nicht ngenommen.
Die Times glaubt, ganz bestimmt versichern zu koͤnnen, daß Oberst Evans auf seinen Parlamentssitz fuͤr Westminster verzich⸗ en werde, und daß Sir Thomas Cochrane, der am Sonnabend n der Stadt angekommen, alle Aussicht habe, an dessen Stelle
gewaͤhlt zu werden, da das konservative Interesse in Westminster immer mehr die Oberhand gewinne. Die Bischoͤfe und Geistlichen der Episkopal⸗Kirche in Schott⸗ and haben eine Adresse an ihre Bruͤder in Irland erlassen, worin sie die traurige Lage derselben bedauern, ihre Ausdauer in den sie treffenden Verfolgungen und Leiden tuͤhmen, ihnen Muth emsprechen und sie benachrichtigen, daß alle bischoͤfliche Congregationen in Schottland sich, so viel es ihre Mittel erlaub⸗ ten, beeilen wuͤrden, zur Linderung des Elendes der Irlandischen protestantischen Geistlichkeit beizutragen und dem Primas von Irland den Ertrag der zu veranstaltenden Kollekten zu uͤbersenden. Die heutige Times sagt: „Die Sachen sind jetzt in Ir⸗ land so weit gediehen, daß von Seiten der hoͤchsten Gewalt eine foͤrmliche und unverzuͤgliche Entscheidung über die einfache Frage bekannt gemacht werden muß, ob die Magistrats⸗Personen ver⸗ pflichtet sind, die an das Gesetz sich haltenden Unterthanen des Koͤnigs oder die dem Gesetze absichtlich, systematisch und mit be⸗ waffneter Gewalt sich widersetzenden Feinde des Koͤnigs zu schuͤz⸗ zen, und ob sine militairische Cxecution, wie die zu Rathcormac, jerner von O'Connell als ein Mord bezeichnet werden darf. Lei⸗ er stehen die Vorfaͤlle von Rothcormac jetzt nicht mehr allein a; in der Naͤhe von Cork wurde am S8ten d. von Seiten eines Geistlichen, Heitn Beressord, wieder ein Versuch gemacht, seinen Zehnten auf gesetzlichem Wege einzutreiben. Seine Exe⸗ kut wurden von dem Gesindel angegriffen und ver⸗ olgt. Einer derselben wurde zu Boden geworfen und feuerte, um sein Leben zu retten, in dieser Lage ein Pistol auf seine Verfolger ab, von denen einer der Anstifter des Tumults, von dem Schuß getroffen, todt hinstuͤrzte. Nun fiel der ganze Hau⸗ fen uͤber den Exekutor her und toͤdtete ihn. Dies ist die Ge⸗ schichte eines zweiten Zehnten⸗Feldzuges. Ohne Zweifel wird man nun wieder uͤber die Grausamkeit der Zehnten⸗Eintreibung fuͤr diese „habgierigen und blutduͤrstigen Pfarrer“ schreien; woruͤber aber geschrieen werden sollte, das wird jeder Rechtliche einsehen. Wir haben die laͤngere Beibehaltung des Zehnten⸗ Systems niemals vertheidigt. Es ist dasselbe jetzt nur ein trauriges Met⸗ tel zur Unterhaltung der Geistlichkeit. Der Herzog von Wellin ton, Sir Robert Peel und alle aufgeklaͤrte Maͤhner des Koͤnigreiches eben es auf und stimmen darin uͤberein, daß ein Sabstetut fuͤr den Zehnten eing fuͤhrt und daß die Verantwortlichkeit von dem Bauer auf den Gutsheren uͤbertragen werden muͤsse. Die Bill er vorigen Session, welche die foctioͤsen Whig⸗Minister verwar⸗ fen, wuͤrde ein vernuͤnftiges und zweckmaͤßiges Substtut gelie⸗ fert haben. Aber noch einmal, soll deshalb die Geistlichkeit un⸗
terdeß verhungern, die Empoͤrung ihre blutige und siegreiche 8 0
hne uͤber die Gesetze des Koͤnigreichs erheben und alle Autorttaͤ durch barbarische Gewalt unterdruͤckt werden? Der „passive“ Wi⸗ derstand, das Losungswort und die Zauberformel O'Connell's, ist nter den Auspizien der Whig⸗Minister sast zu akuvem Morde herangereift. Diese Rathgeber der Krone haben von ihrem Leh⸗ er ein entsprechendes Losungswort, nämlich „passiven Schutz“ elernt, der von ihrer Seite zu aktivem Zusehen bei jeder Graͤuel⸗ hat, die gegen die Diener der Relitgion veruͤbt wird, gediehen ist. Wäre Herrn Beresford nicht der Schutz von Seiten des Militairs oder der Poltzei, den er fuͤr seine Leute sorderte, ver⸗ veigert worden, so wuͤrden wahrscheinlich zwei Menschenleben rhalten worden seyn.“ Bekanntlich hatte die Madrider Hof⸗Zeitung vor einiger Zeit versichert, die Offiziere der Britischen Huͤlfs⸗Legion haͤtien freiwillig auf zwei Drittel ihres Soldes waͤhrend des naͤchster Wierteljahres verzichtet; hiecmit steht folgender Brief, den ein Deutscher Offizier dieser Legton an einen seiner Freunde in Lon⸗ von geschrieben hat, in einigem Widerspruch: „Ich ergreife die Gelegenheit“, so lautet derseibe, „die sich mir da bietet, um Ih⸗ nen ein paar Zeilen zukommen zu lassen. An Neuigkeiten fehlt es nicht, aber Guͤnstiges habe ich Ihnen wenig zu melden. Der General Evans hat saͤmmtliche Offiziere der Legion zusammenbe⸗ rufen, um zhnen die traurige Lage zu schildern, in welcher sich Spanien befinde. Er schloß endlch mit dem Vorschlage, daß wir dem Beispiele der Spanier folgen und, gleich unserem Ge⸗ neral, in einen Abzug von zwei Drittheilen unseres Soldes willigen moͤchten. Dieser sogenannte Porschlag war aber in
gangen, denen zufolge unter den Kolonisten
sich von dem Ertrage des zren der Expedition zur Erforschung des inneren Afrika's hatte man nichts wieder vernommen, das Comité derselben in der Kap⸗Stadt war
nellen Association berichtet.
zu entrichten, weil derselben nicht der
Ball bei dem Fuͤrsten und der Fuͤrsten
r That nichts Anderes als ein Befehl, denn man schritt nicht einmal zur Abstimmung daruͤber. Man versprach uns, daß diese Maßregel nur drei Monate dauern solle, und daß man uns nach dem Ende des Feldzuges das Ruͤckstaͤndige nachzahlen werde. Aber ich kenne diese Beitler zu gut, um ihren Versprechungen zu trauen. Sie haben mich in Portugal schon einmal betrogen. Schade, daß in dem Augenblick nicht ein Maler da war, um die Gesichter zu malen, die wir dabei machten. Mehrere unter uns verlanaten ihren Abschied, und alle Deutsche, Franzoͤsische und Polnische Offiziere erklaͤrten, daß sie den Dienst verlassen wollten, weil die Behandlung, die wir erfahren, zu demuͤthigend sey. Von unsern Leuten desertiren taͤglich welche, um sich den Reihen des Don Carlos anzuschließen. Auf dem Marsch von Bilbao nach Santander haben wir allein 600 verloren, die sich betrurken stellten, um einen Vorwand zum Zuruͤckbleiben zu haben.“
Die Morning Chroniele findet, daß die Bemerkung, es duͤrfte die Franzoͤsische Patre⸗Kammer wahrscheinlich all die
von der Deputirten⸗Kammer durch ihre Dienstwilligkeit verlorene
Bedeutung gewinnen, sich schon als richtig zu bewaͤhren anfange. „Die Franzoͤsischen Minister“, sagt dieses Blatt, „bemuͤht, dazu mitzuwirken und der Pairie ihre alte Wuͤrde wieder zu verschaf⸗ fen, haben sich denn auch alle bei den Debatten uͤber die Adresse
in jener Kammer eingefunden und daran Theil genommen. Graf
Tascher, ein Verwandter der Kaiserin Josephine, beantragte ein Amendement zu Gunsten Polens, und Graf Montalembert, der ehemalige Freund des Abbé Lamennais, und von der Partei, die den Katholizismus dadurch zu regeneriren gedachte, daß sie der Geistlichkeit alle Staats⸗Besoldung entziehen wollte, unterstuͤtzte dasselbe sehr eifrig und erklärte zugleich, das Buͤndniß zwi⸗ schen Frankreich und England sey die Hoffnung der Welt. Dies aͤrgerte die Karlisten; ehe sich aber Einer derselben erheben konnte, setzte Herr von Broglie in einer wichtigen Rede, die jedoch mehr wegen ihrer Aufrichtigkeit als wegen threr diplomatischen Ge⸗ schicklichkeit bemerkenswerth war, die Ansichten der Regierung
aus einander. Die Karlisten, die sich fuͤr Liberale ausgeben, wa⸗ ren aufs sorgfaͤlligste bemuͤht, jede Erwaͤhnung Polens zu ver⸗
meiden; da sie aber auch nicht gerade ihre Sympathie fuͤr Ruß⸗
land einzugestehen wagten, so konzentrirte sich ihr ganzer Haß
auf England und ihre ganze Sympathie auf Don Carlos.“ Die Times erklaͤrt jetzt selbst, daß sie unter den im „Port⸗ folio“ mitgetheilten Aktenstuͤck en wenigstens die beiden dem Gra⸗
sen Pozzo di Borgo zugeschriebenen Depeschen fuͤr Pariser Mach⸗
werke halte, da sich auch nicht eine Spur von der anerkannten Feinheit und Scharfsichtigkeit jenes Diplomaten darin sinde. Am Montag ist die Mutter Lord Lyndhurst's, Mistreß Cop⸗ ley, in einem Alter von 90 Jahren mit Tode abgegangen. Vom Cap sind Zeitungen bis zum 31. Oktober hier einge⸗ an der oͤstlichen Graͤnze in Folge der traurigen Lage, in die sie durch den letzten Krieg mit den Kaffern versetzt worden, große Unzufriedenheit herrschte. nissen nicht die noͤthige Aufmerksamkeit schenke. tel waren sehr knapp und Fleisch oft fuͤr Geld nicht einmal zu haben. Der Oberst Somerset hatte sich nach dem oberen Theil des Albany⸗Distrikts begeben, um die Verhaͤltnisse der dortigen Einwohner genau zu ermitteln. Uebrigens hatten die Marau⸗ deurs seit einiger Zeit ihre Streifzuͤge eingestellt, sich zum Theil ganz zuruͤckgezogen und keinen bedeutenden Raub mehr veruͤbt, sondern nur hier und da ein paar Schafe fortgenommen. Die Fin⸗ cos zogen in großem Elend im Lande umher, die Regierung that aber alles Moͤzliche, um sie in eine Lage zu versetzen, in der sie Bodens ernaͤhren koͤnnten. Von der
jedoch im Begriff, Depeschen an sie abzufertigen und Erkundi⸗
gungen uͤber ihre Lage einzuziehen. 8-;. Montreal⸗Zeitu vom 10. Dezember wird In einer Montreal⸗Zeitung ver Dezember
uͤber eine am 7ten dort gehaltene Versammlung der constitution⸗
Es wurden in derselben Beschluͤsse
—
gefaßt, weiche die groͤßte Erbitterung gegen die Franzoͤsische Par⸗ iet und gegen das Versammlungs⸗Haus verrathen. Die Mitglie⸗ der der Association erkaͤren sich fest entschlossen, den Eingriffen ihrer Feinde Widerstand zu leisten, jedem von dem Versamm⸗ lungshause angenommenen Gesetze den Gehorsam zu verweigern und die der Bepoͤkerung der Kolonie auferlegten Steuern nicht gebuͤhrende Antheil an der Repräͤsentatton eingeraͤumt werde.
M6 Warschau, 15. Jan. Se. Maj. der Kaiser haben dem
(Staatsrath Grafen Skarbek, dem Praͤsidenten der Stadt War⸗
schau, Staats⸗Referendar Laszezynski, und dem Praͤsidenten der Krakauer Wojewodschafts⸗Keommission, Walewski, den St. Sta⸗
nislaus Orden 2ter Klasse, dem Mitglied des Conseils fuͤr den
oͤffentlichen Unterricht, Bogumil von Linde, den St. Wladimter⸗ Orden 3ter Klasse und den Staats⸗Referendaren Osinskt, Gu⸗ minski und Gujazdowski, so wie dem Rektor des Ober⸗Semi⸗ nariums, Kanonekus Onoszko, den St. Annen⸗Orden 2ter Klasse verliehen.
Vorgestern, als am Neujahrstage nach dem alten Kalender,
statteten die Geistlichen aller Glaubens⸗Bekenntnisse, die Mit⸗
glieder des Admmistrations⸗ und des Staats⸗Rachs, die Gene⸗ rale und Offiziere, die Beamten aller Behörden, die fast aus al⸗ len Provinzen angekommenen Milttair⸗Chefs, Praͤsidenten der
Wojewodschafts⸗Komm.ssionen und Gutsbesitzer, so wie der Adel
der Stadt Warschau, dem Fuͤrsten Statthalter in den Saͤlen des Schlosses ihre Gluͤckwuͤnsche ab. Sobdann fand in der Schloß⸗Kaͤpelle ein festlicher Gottes dienst statt, und Abends war Paskewitsch, zu welchem die Damen in Kostuͤm erschienen. Am Abend vorher hatte der Graf Zamoyski eine glanzende Soirée veranstaltet, an welcher auch der Fuͤrst Statthalter und seine Gemahlin Theil nahmen.
Der Corps Commandeur General Ruͤdiger ist von hier nach Kurland abgereist; er wird in drei Wochen zuruͤck erwartet.
Der Kaiserl. Oesterreichische Feldmarschall⸗Lieutenant Nar⸗ boni befindet sich, von St. Petersburg zuruͤckkehrend, seit einigen Tagen in hiesiger Siadt.
ü JLA1111“1“
Dresden, 16. Jan. Nach den nunmehr erschienenen Listen der hiesigen evangelischen Kirchen sind im Jahre 1835 hier 2067 Kinder, naͤmlich 1123 mäͤnnlichen und 944 weiblichen Geschlechts, darunter 444 uneheliche, geboren, 1845 Personen, naͤmlich 925 maͤnnlichen und 920 weiblichen Geschlechts, darunter 96 Todtgeborne, beerd gt und 540 Paare getraut worden. In Budissin wurden 4609 Kinder, naͤmlich 227 maͤnnlichen und 242 weiblichen Geschlechts, darunter 65 uneheliche, geboren, 425 Personen, naͤmuch 198 maͤnnliche, 202 weibliche, und 25 todtgeborne Kinder begraben und 109 Paare getraut. In
Sie beschuldigten die Regierung, daß sie ihren Beduͤrf⸗ Die Lebensmit⸗
gen diese Ansicht darum Zweifel erhoben werden koͤnnten, un
†
Themnitz waren 1196 geboren, naͤmlich 641 Knaben und Maͤdchen, gestorben 910, naͤmlich 477 mäaͤnnliche und liche Individuen und getraut wurden 249 Paar.
133 dem Leihbartte Ihrer Koͤnigl. Hoheit, demn 433 wesh Geheimen Rathe Dr. S folgendes Bulletin Fhtang, ge⸗ b igl. eit hatten eine sehr unruhige Nacht Leipzig, 17. Januar. Heute erlitt unsere Universttzt ij mach: „Ihre Kanch. 7 e — E.“ siat nen Verlust durch den Tod des außeroidentlichen Professors 1” bgh werden und Fieber, die auch mit anbrechendem Tage wenig Peltosesbt.. R 1. xb Scri Henommen hatten.“ — Gegen die Mittagsstunde trat Nachlaß DoJ 11“ “ Marme chgeßiebers ein, mit gleichzeitiger merklicher Erleichterung der ö 66 WLE 8bG 8 und Ci 6 iration. Die fruͤher vom Rheumatismus ergriffenen aͤuße⸗ litz und um die Fuͤrstenschule zu Meißen als Lehrer große ve Reshe eile wurden wieder schmerzhafter, und man erwartet mit dienste erworben hatte, wirkte er hier seit dem Jahre 1818; en Lsucht, daß die kommende Nächt die dasurch erweekten guͤn⸗ Fache der Philologie. Ihm wurde von dem Ministerium Se Hoffnungen bestaͤtigen und die bisherigen Besorgnisse ver⸗ Kultus die Direction des neu gestifteten antiqwarischen Sem Unuchen herde 8 9 nars anvertraut. scer eibruͤcken, 12. Jan. Die vergangene Nacht war fuͤr Mannheim, 14. Jan. (0. P. A. Z.) All⸗ 769 den aa E111 1. Schreckens. Das zeß des Dr. Gutzkow und das gestern ausgesp ochene Urtheil edn Montage eingetretene Thauwetter ließ, bei dem starken Eis Hofgerichts mitgetheilten Nachrichten find dauin zu berichtzgngean gefrornen Boden, schon am Abend auf ein nicht unbedeu⸗ daß derselbe wegen Aagriffes auf die im Großherzogchum afeüeun 3eAustreten der Baͤche schließen. Nach 10 Uhr stellte sich gnereaneten Religions⸗Gemeinschaften zu Liner zehnwöͤchente ban Basser in einer solchen Masse in den Straßen, daß die Be⸗ chen Gefaͤngnißstrafe, vom Tage seiner Inhaftirung an zu idat r der Unterstadt kaum mehr an ein nothdurftiges Aufrau⸗ nen, und in ein Drittheil der saͤmmilichen Kosten verurthn ce Wohnungen, Kramlaͤden, Waaren⸗Lager und Magazine Darmstadt, 13. Jon. Folgendes ist der Vortrag, welh te öxöG Mitternacht war der Wasserstand bet bes. Bsilegung gee (aestens, he. Sssch vemeh 8 rimung von dem Schwarzbach uͤber den Markt und durch die in der zweiten Kammer der Geheime Staatsrath Kaappig emn Bach stoßenden Haͤuser ein, die das Wasser in den die Eisenbahn⸗Angelegenheit gchalten hatr: „Meine Has ereazen uͤber fuͤnf Fuß hoch schwellte. — Das Jammergeschrei Nachdem die Dampsschifffehrt auf den Deutschen Stits 9 den niederen Wohnungen, das Gestoͤhne und Gebruͤlle eingerichtet worden ist und ihren großen Nutzen fuͤr Handar Aae zem Tode nahen Menschen und Thiere, das Brausen der Industrie bewaͤhrt hat, nachdem der große Deutsche Zoll⸗Lm Pröͤmung die nur mit dem Getoͤse der Wellen bei der Ankunft seine jetzige Ausdehnung erhalten hat und dadurch fuͤr die din he Dampfschiffes zu vergleichen war, und endlich die Huͤlfs⸗ begriffenen 25 Millionen Menschen die Hindernisse en ferntm Signale von dem Thurme der Alexanders⸗Kirche, erschuüͤtterte die den sind, welche in den bestandenen verschiedenen Zoll⸗Lenien ii zemuͤther bis zur Verzweiflung, da J111“ moͤglichst schnellen Befoͤrderung von Menschen und Guͤternw der Hülf⸗ noch Rettung bringen konnte. Endlich brach der Mor⸗ einem Handelsplatz zum anderen entgegen wirkten: beschaftigt cben an. Der Huͤlferuf vom Thurme, oder etgener Antrieb, hatte der industriöse Theit der Einwohner aller zu dem Zoll⸗Bens Menschenfreunde geweckt, die, die Gefahr nicht kennend, retten wollten, wo es galt. Ehre ihrem Entschluß, besonders mehreren
gehoͤrigen Staaten mit Anlegung von Eisenbahnen. Nach sen swackeren Buͤrgern, Unteroffizieren und Gemeinen des 5ten Che⸗ vwavrlegers⸗-Regiments und einem ihrer wuͤrdigen Oberen. Man
geographischen Lage, namentlich in Bezichung auf die freie Suf
Frankfurt und bei dem bedeutenden Handels⸗Verkehr der Sm⸗ sah ale moͤglichen Arten Fahrzeuge, die in der Eile herbeige⸗ hracht oder gefertigt worden waren, und diese Eile war gerade
Mainz, kann und wird das Großherzogthum von solchen Am die Ursache, warum den zur Rettung Anderer Herbeigeeilten oft
gen nicht unberuͤhrt bleiben, und wirklich sind schon eigene Rettung noͤthig wurde. Zuerst erschienen zwei muthige
der Staats⸗Regierung vorlaͤusige Schritte geschehen, welche am
die Erbauung einer Eisenbahn auf dem linken Main⸗Ufer,d Soldaten auf einem Bretterfloß. Sie erreichten die Pfarrgasse, wo sie der Strom ergriff, von ihrem Floß riß, und an eine Gar⸗
Frankfurt mit Mainz verbinden soll, Bezug haben. Loaͤßt sech auch fuͤr jetzt noch nicht sagen, welche Resultate diese Verhan⸗ 2 . v 5 4 . 9 1 8 — . 22 . — 2 lungen haben werden; so ist doch dermalen schon dadurch estenmauer schleuderte, die beide auch in Schutz nahm. Bald dar⸗ auf sah man mehrere dergleichen Floͤße, die alle muthig bis an die strudelaͤhnliche Gasse steuerten, wo sie, statt zu retten, nur
Gegenstand zur Sprache gekommen, welcher ganz außer Zwese gestellt werden muß, wenn irgend eine Eisenbahn fuͤr eine gri
ßere Strecke Weos im Großherzogthum auf Kosten von Pruagnit großer Muͤhe und seltener Anstrengung einiger recht wackeren ten ober Privat⸗Gesellschaften erbaut werden soll. — Nemale Männer vor dem Untergange bewahrt werden konnten. Noch werden sich naͤmlich Private zu einem so großartigen Unterneh⸗ sßt sich die Katastrophe nicht gan; uͤbersehen, weshalb auch noch men entschließen, wenn ihnen nicht durch gesetzliche Bestinmun zine naͤheren Angaben uͤber den Verlust der Einwohner gemacht gen die Moͤglichkeit gegeben ist, das zu der Anlage erforderlcht werden koͤnnen Grund Eigenthum, auch gegen den Willen des Besitzers, sedeoc Frankfurt a. M., 15. Jan. Die Deutsche Bundes Ver⸗ unter vollstaͤndigem Ersatz des wahren Werths desselben, erwerben Hmaung hat in ihrer zisten vorjaͤhrigen Sitzung nachstehenden zu koͤnnen, weil sonst ein jeder Einzelne der Ausfuͤhrung, seye Beschluß gefaßt: b nun aus Eigensinn, Laune, Gewinnsucht, Mißgunst oder andern Nachdem sich in Deutschland in neuerer Zeit, und zuletzt un⸗ unlauteren Ruͤcksichten, unuͤbersteigliche Hindernisse entgegen zu setzagiter der Benennung „das junge Deutschland“ oder „die junge Lite⸗ vermoͤchte; und doch scheint die Erbauung von Eisenbahnen besschratur“, eine literaͤrische Schule gebildet hat, deren Bemuͤhungen fuͤr Private, als fuͤr den Staat selbst geeignet zu seyn. — Cunverholen dahin gehen, in belletristischen, fuͤr alle Klassen von Le⸗ ist uͤberfluͤssig, Ihnen, meine Herren, die großen Vortheile msern zugaͤnglichen Schriften die christliche Reli ion auf die frechste schildern, welche der außerordentlich schnelle Transport von Pe⸗ Weise anzugreifen, die bestehenden sozialen Verh ltnisse herabzuwuͤr⸗
11““ .Industrie dem Handeldigen und alle Zucht und Sittlichkeit zu zerstoͤren: so hat die sonen und Guͤtern auf Eisenbahnen der Industrie, dem Handa Busche Bundes Versammlung — in Erwagung, daß es dringend
8heute fruͤh wurde vo
17— P-7.
66 Aon n N ehr gewähre Die 8 2 9⸗ . b 8 8 f 8 den Gewerben und dem gesammten Verkehr gewaͤhrt. Die de dtowendig sey, diesen verderblichen, die Gründpfeiler aller geseh⸗ 1 8 Fp „ ku ₰ 4 c „ He; 9 ½ 9 2 4 2 follsigen Erfahrungen sind offenkundig und nicht zu bezweisen ichen Oronung untergrabenden Bestrebungen durch Zusammenwirten und eben darum laͤßt sich wohl behaupten, daß Eisenbahne aller Bundes⸗Regierungen sofort Einpalt zu thun, und unvbeschadet aleich anderen Kunst⸗Straßen, zur Erreichung eines oͤffentchafgveiterer, vom Bunde oder von den einzelnen Regierungen zur Er⸗ Zweckes dienen und dieser Kategorie bloßz darum nicht entzogeichung des Zweckes nach Umstaͤnden zu ergreifenden Maßregeln —
werden, weil der Unternehmer auch noch die Erlangung eines Megsich zu nachstehenden Bestimmungen vereinigt. “ sonderen Gewinnes dabei beabsichtigt. — So wie nun der Stanh 1¹) Saͤmmtliche Deutsche Regierungen uüͤbernehmen die Ver⸗ LI“ ; Iaar waiee eeaeee pflichtung, gegen die Verfasser, Verleger, Drucker und Verbreiter wollte er eine solche Anlage auf eigene Rechnung unternehmen, uider Schriften aus der unter der Bezeichnung „dasz zunge Deutsch⸗ eeit; 1 Czoniß 5 Nie p G des 7 F der IUein 2 1 1 e 8 8- “ . Ser egestg die Befugniß Abtretung 8 dazu er18 6 land” oder „die junge Literatur“ bekannten literarischen Schule, zu chen Grund⸗Eigenthums noͤthigenfalls zwangsweise zu veriangatemeicher namentlich Heinrich Heine, Karl Gutzkow, Heinrich Laube, weil er dabei einen oͤffentlichen Zweck verfolgt; eben so muß mathanholvb Wienbarg und Theodor Mundt gehoͤren, die Straf⸗ und auch Privat⸗Unternehmern dieselbe Befugniß in Anspruch zu neftgolizei⸗Gesetze ihres Landes, so wie die gegen den Mißbrauch der men gestatten, weil durch sie derselbe Zweck, den der Siut har hresse bestebenden Vorschriften, nach ihrer vollen Strenge in An⸗ ben koͤnnte, realisirt wird, weil die Wirkung fuͤr das Publun wendung zu bringen, auch die Verbreitung dieser Schriften, sey es in beiden Faͤllen gleich ist, und weil die Staats Regierung tie Eeidurch den Buchbandel, durch Leihbibliotheken, oder auf sonstige Weise, een Hauen gie 9 „ 1 UEIIEE 8— — zb w⸗ h1 stehend Mitte 3 laubniß zu einem solchen Privat Uuternehmen nur daan ertheenenit E11““ deheet ⸗ ahss Eger⸗ wird, wenn sie sich uͤberzeugt hat, daß die daraus fuͤr das Pudütun bs der oben erwaͤhnten Schriften durch die Regierungen in an⸗ entspringenden Vortheile die Opfer bei weitem uͤberwiegen werden⸗ gemessener Weise verwarnt und es wird ihnen gegenwaͤrtig gehal⸗ velche einzelne Grund⸗Eigenthuͤmer, auch bei vollstaͤndiger Enisteaten werden, wie sehr es in ihrem wohlverstandenen eigenen Interesse digung, durch eine erzwungene Landabtretung moͤglicherweise dardmnalege, die Maßregeln der Regierungen gegen die zerstörende Ten⸗ gen muͤssen. Geht man von diesen Ansichten aus — und denz jener literarischen Erzeugnisse auch ihrerseits, mit Ruͤcksicht auf duͤrften wohl die richtigsten seyn — so wird man die Anwenduasden von sheüceh 68 Anspruch genommenen Schutz des Bundes, wirk⸗ der Bestimmungen unseres Gesetzes vom 27. Mai 182 ʃ, die Mügham zu unterstüͤtzen. 8 82 88½ 8 g. 18 2 8 7 — d 5 1 d8 * tretung von Privat⸗Eigenthum fuͤr oͤffentliche Zwecke betresfen e Neseeruns der 1 Hamburg wird aufgefor 8 (Fc. haten di mnie GClausett d Nin dieser Beziehung insbesondere der Hoffmann und Cumpe⸗ auch bei Eisenbahnen, die mit Erlaubniß der Staats⸗Regteemg schen Buchhandlung zu Hamburg, welche vorzugsweise Schriften von Privaten angelegt werden, fuͤr vollkommen begruͤndet han odiger Art in Verlag und Vertrieb bat, die eegen Verwarnung muͤssen, und es beduͤrfte sonach nur der Konzession der Suas zugehen zu lassen.“ ü Regierung und keiner besonderen gesetzlichen Vestimmung, m Frankfurt a. M., 15. Jan. Unsere gesetzgebende Ver⸗ solchen Privat⸗Unternehmern diejenigen Befugnisse zuzuwam lammlung hat ihre bisherigen geheimen Sitzungen am 12ten d. ohne welche, wie schon bemerkt wurde, eine Anlage der fraglcm Nochmittags beendigt und diese Sitzung mit dem Beschlusse auf⸗ Art nicht ausgefuͤhrt werden kann. Da jedoch moͤglicherweise gehoben: bealaubigte Abschrift sowohl des oͤffentlichen Protokolls, as des seither aufgenommenen geheimen Protokolls sofort an das angefuͤhrte Gesetz vom Mai 1821 im Art. 2 nach seinenaag den Jt, Herrn eegghe hen Av zu lassen. — shar ver⸗ woͤrtlichen Fassung nur von oͤffentlichen Zwecken des Staates ünehmen, daß der von der Versammlung berathene Gegenstand 8 2 1 Zeor — S . g 8 Ganzen oder besonderer Theile desselden oder einzelner Stanih (ie Zollanschluß Frage) mit sehr großer Stimmen⸗Mehrheit an⸗ Anstalten spricht, weil dieses Gesetz in den Art. 20 und 23 hwgenommen worden ist. sichtlich der vom Staate zum Bersbau oder zu Anlagen unf — — Frankfurt a M., 16. Jan. Obschon es waͤhrend der Salzwerken Ermaͤchtigten, eine ausdruͤckliche Bestimmung en aabgelaufenen Woche im Fonds⸗Geschaͤft ziemlich lebhaft war, blie⸗ haͤlt, und weil man endlich in dem Gesetz uͤber den Bau und 8 sach die Schwankungen der Course wenig bedeutend. Der H 8* 1 vinzial⸗Straß auseuswrechen fuͤ Haupthandel beschraͤnkte sich auf Integrale, Urdoins und Oesterrei⸗ die Erhaltung der Provinzial⸗Straßen es auszusprechen fuͤr nolehe otha⸗ chraͤnkte sich auf Integrale, Ardoins und Oesterrei Vetdin erachtet 8 das Gesetz bee 27. Mar 182l auch chische Bank⸗Actien; zu Anfang der Woche zogen diese Papiere etwas 11 86 IEE1““ s die Staats⸗R an im Preise, weil die Amsterdamer Berichte guͤnstig kamen. Spaͤ⸗ diese Bauten Anwendung sinden soll, so haͤlt e8s die Staa 5 ter gingen sie wieder flauer wozu die nahe Abrechung fuͤr Mitte gierung doch fuͤr raͤthlich, durch eine besondere gesetzliche Bdis Monats Anlaß gab, indem noch verschiedene starke Posten In⸗ stimmung jeden Zweifel, jede Unsicherheit, so wie alle daducchstegrale und dproc. Spanische per Comptant realisirt werden mußten. veranlaßt werdende Weiterungen zu beseitigen und somit Besol Doch lief die Liquidation pro medio Jannar ganz gut ab und die nisse zu entfernen, welche Private abhalten koͤnnten, ihre KanteFonds blieben am Schlusse der gestrigen Boͤrse hoͤber als zu Anfang talten auf eine so gemeinnuͤtzliche, suͤr Handel, Gewerbe un sberselben. Von effektiven Stuͤcken war nichts uͤbrig; nach der Kuͤn⸗ Verkehr so ersprießliche Weise, im Großherzogthum zu verwessEgungs⸗Stunde konnte man noch Oesterreichische und Hollaͤndische Ich bin daher beauftraat worden, Ihnen folgenden G. ffekten willig in Prolongationen unterbringen. Die Geld⸗Verhaͤlt⸗ den. Ich in daher beauftragt worden, Ihn 28 solgen s(chch nisse des Platz es scheinen sich u bessern; es ist wenig Diskonto⸗Pa⸗ setz⸗Entwurf zur Bewirkung der verfassungsmaͤßigen sͤndisce 8 sch ich zu bessern; es enig Diskonto⸗Pa⸗ 21 „ . 1 41 „phvi en“ & 9 — f 9 1 la ₰ 2 12 K KA. 2 Ssa wmung E 8 88 gt der im gestrigen 12 gern genommen. Oesterreichische 300 Fl.⸗Loose und Darmfiad⸗ Eö mitgetheilte Gesetz⸗Entwurf.) 1 “ Fhen che 25 Fl.⸗Loose hielten sich, wegen der nahen Ziehung, sehr be⸗ Darmstadt, 15. Jan. Se. Koͤnigl. Hoheit der Grohuf gehrt und gingen auch etwas hiher im Preis. Auch fuͤr Polnische zog, die gesammte Großherzogliche Familie und alle Bewohnn h⸗ Preußische Lotterie⸗Effekten zeigten sich Kaͤufer, besonders auf der Residenz sind seit heute durch die Krankheit Ihrer Sn ferung. Im Wechsel⸗Geschaft war es stille; fuͤr Augsburg, Pa⸗ Hoheit der Greßherzogin in große Besorgniß und tiefe Betreg gfund London fanden sich Nehmer; die uͤbrigen Devisen waren fiß versetzt. Allerhoͤchstdieselbe wurd d Tagen rt und unter der Notiz zu haben. — Nachschrift. Heute, niß versetzt. erhoͤch diese e wurde in en ersten Tagen. am Son bend 8 4 8 “ rinen Soche von einem entzuͤndlichen, hitzigen Rheumatismu konnabend, war das Geschaͤft nicht von Belang; Oesterreichische vorigen Woche von einem entzuͤndlichen, hitzigen Rheum veiheund Holländische Fonds erlitten keine Aenderung in der Rotirung; befallen, der in hohem Grade die aͤußeren Gliedmaßen erzenardoins waren flauer. v 8 8.
Fuß hoch. Nun trat die furchtbarste
zu machen.
pier zu haben und was sich davon am Markt zeigk, wird zu 3 ½¼
Mailand, 5. Jan. Der ungefaͤhr einen Monat lang un⸗ sichtbar gewesene Halleysche Komet ist nun am 30. Dez. auch auf der hiesigen Sternwarte wieder aufgefunden worden. Er stand bei Ausgang der Sonne im Gestirn des Scorpions nahe beim Antares, und nahm seinen Lauf gegen das Gestirn des Wolfs. Die Intensttäaͤt seines Lichts war groͤßer, als bei aleicher Entfernung von der Erde vor seinem Durchgang durchs Perthe⸗ lium, und kam fast seinem Glanze am 9. Sept. gleich. Er wird bis zum April d. J. sichtbar seyn. Die Erde naͤhert sich in ihrem jährlichen Kreislaufe dem Kometen im Maͤrz, bleibt aber doch viel weiter von ihm entfernt, als sie im Oktober war. 30. Dez. 18 St. 21 45“ mittlere Mail. Zeit, gerade Aufstei⸗ gung 244 ° 51/ 35“, suͤdliche Abweichung 24° 367 49“; 31lsten Dezember 18 St. 29 42“ mittlere M. Z., gerade Aufsteigung 244⁰ 35/ 16“, suͤdliche Abweichung 24⁰0 460 5“.
Spanien. G arcelona, 5. Januar. (Franzoͤsische Blaͤtter.) n der Nacht vom Aten auf den 5ten sind hier furchtbare Ex⸗ cesse veruͤbt worden.“*) dumpfe Gaͤhrung, die noch durch die Nachricht vermehrr wurde,
daß die von den Karlisten in San Lorenzo zuruͤckgehaltenen Ge⸗ re Corps und Fahnen die Straßen und tragen im Triumph den
fangenen erschossen worden seyen. von dieser Stimmung des Volkes wenig Notiz zu nehmen, das Einzige, was geschah, war, daß die Regimenter, welche am 4ten die Stadt verlassen sollten, am Morgen Gegenbefehl erhielten. Alle Truppen waren in ihre Kasernen consignirt. Man erfuhr
Die Behoͤrden schienen jedoch
am Tage, daß mehrere Karlisten⸗Anfuͤhrer aus den Gefaͤngnissen
entwichen seyen. Das Volk murrte laut. Eine Entscheid ung des Kriegs⸗
gerichts, wodurch die Karlisten zur Deportation auf ceinige Jahre
verurtheilt worden, steigerte die Erbitterung aufs Hoͤchste. Kaum war jenes Urtheil bekannt geworden, so durchzogen bewaffnete
Hausen, die ohne Zweifel schon seit einigen Tagen organisirt Die 2 wegung verbreitet sich in andere Stadttheile. Rational⸗Gardisten durchziehen die Stadt nach allen Richtungen mit dem Rufe⸗
waren, mit dem Geschrei: „Tob den Karlisten!“ die verschie⸗ denen Stadttheile. Diese Haufen bestanden fast nur aus der Mannschaft des 12ten Bataillons der National⸗Garde, welches bekanntlich am meisten zu der Revolution im August beitrug. Dies geschah um 4 Uhr. Mit einbrechender Nacht wurden die Zusammenrottirungen immer drohender. Der Generai Marsch wurde geschlagen, die Truppen versammelten sich in Eile und begaben sich an die Punkte, wo die Versammlungen am zahl⸗ reichsten waren. In diesem Augenblick belagerte das Volk die Wohnung des General Capitains und verlangte mit großem Geschrei, daß saͤmmtliche Karlistische Gefangene erschossen werden sollten. Der General Alvarez glaubte, die Volksmasse dadurch zu besaͤnf⸗ tigen, daß er die Execution auf den folgenden Tag versprach, allein man verlangte mit Ungestuͤm, die augenblickliche Hinrich⸗ tung, und da der General dies verweigerte, so ertönte das Ge⸗ schrei: „Stuͤrmt die Eitadelle!“ Es wurden Leitern herbeigetra⸗ gen und in die Graͤben gestellt, das aͤußere Thor wurde ausge⸗ hoben, und das Volk bemaͤchtigte sich der Citadelle. Aufgeregt durch diesen Triumph, stuͤrzten die Sieger nach den Zimmern des Gouverneurs, Pedro de Pastors, der zu gleicher Zeit die Nach⸗ richt von seiner Niederlage und von dem Angriff uͤberhaupt er⸗ haͤlt und die Schluͤssel zu den Gefaͤngnissen uͤberliefert. Der erste Gefangene, welcher unter den Streichen dieser Rasen⸗ den fiel, war O'Donnell. Sein Leichnam wurde von der Mauer hinabgeworfen, und die Menge stuͤrzte mit Wuth und Freuden⸗ geschrei auf diese blutige Trophaͤe. Es wurde ein Strick an die Fuͤße der Leiche befestigt, und nachdem man sie bei dem Scheine von Pechfackeln durch alle Straßen geschleppt und die Rache ge⸗ saͤttigt hatte, verbrannten die Kannibalen die verstuͤmmelten Ue⸗
berreste an derselben Stelle, wo auch Basta verbrannt worden Waͤhrend dieser abscheulichen Scene wurde in den Ge⸗
war. faͤngnissen ein furchtbares Blutbad angerichtet, indem einige eben so wilde als entschloffne Banditen die wehrlosen Gefangenen erschossen. Das Angstgeschrei der Schlachtopfer und das Ge⸗ schret der Moͤrder mischte sich mit dem Freudengeheul der außer⸗ halb der Citadelle besindlichen Volksmenge, die jeden neuen Schuß mit einem Hurrah begruͤßte. Die aufgezogene Zugbruͤcke wurde niedergelassen, und das Volk, welches vöͤllig im Besitz der Cita⸗ delle war, setzte das Werk seiner Rache mit Erbitterung fort. Nachdem alle gesunde Gefangene ermordet waren, begab
2.
sich das Velk in die Saͤle, wo die Kranken lagen, die in Die Zahl der Schlacht⸗
ihren Betten den Tod empfingen. opfer ist noch nicht bekannt. Das Blutbad hatte um 8 Uhr Abends begonnen und um Mitternacht waͤhrte es noch fort. Die National Garde stand ruhig, mit dem Gewehr im Arm, ohne den geringsten Versuch zur Unterdruͤckung dieser Volksbewegung Die Stadt war die ganze Nacht hindurch erleuch⸗ tet. Heute Morgen hat der General Alvarez die auf den oͤffent⸗ lichen Plaͤtzen bivouakirenden Truppen gemustert und der Na⸗
tional Garde seine Zufriedenheit mit ihrem Betragen am gestrigen Das ir großen Brande hier ctwas erschuͤttert war, faͤngt an,
Tage zu erkennen gegeben, auch fuͤgte er hinzu, daß sie ihn stets an ihrer Spitze sehen wuͤrde. Diese Gelassenheit des Generals, der bei der Abwesenheit Mina's die Stelle des Gouverneurs vertritt, das Lob, welches er den Truppen ertheilt, die nichts gethan haben, um die schauderhaften Mordthaten zu verhindern, sind um so auffallender, wenn man bedenkt, daß in dem Augenblick, wo er die Truppen anredet, das Volk die Absicht ausspricht, die Constitution von 1812 zu proklamiren und die Citadelle zu zer⸗ stoͤren! Es waͤre traurig, wenn man glauben muͤßte, daß die Be⸗ hoͤrden dieser Bewegung nicht ganz fremd gewesen seyen. Die Dunkelheit des Abends ist den Moͤrdern selbst nachtheilig gewe⸗ sen, indem sie einige der Ihrigen erschossen, waͤhrend sie auf Karlisten zu schießen glaubten. — Es sind heute sfolgende drei Proclamationen angeschlagen worden: 1) „Bewohner von Barcelona! Die oͤffentliche Ordnung ist wieder hergestellrt. Die Anfuͤhrer der Bataillone der National⸗Garde haben ver⸗ sprochen, mit Huͤlfe threr Corps die Ruhe aufrecht zu erhalten. Sie sind beauftragt, jede Unordnung zu verhindern. Die Pa⸗ trouiilen werden Jeden, der von Neuem die Ruhe zu stoͤren sucht, mit Strenge behandeln und das Eigenthum aller Barce⸗ lonesen schuͤtzen, wie sie es am 6. August des vorigen Jahres gethan haben. Ich habe das Vertrauen, daß Ihr der Welt ei⸗ nen glaͤnzenden Beweis von Eurer Liebe zum Frieden und zur Hrdnung geben werdet.“ 2. „Einwohner von Barcelona! Nichts sichert die Festigkeit der Regierungen und die Dauer der Staa⸗ ten mehr, als Ordnung und Freiheit, die beide so innig mit der Wohlsahrt und der Civilisation der Voͤl⸗ ker verbunden sind. Die Civil⸗ und Militair⸗Behoͤrden widmen ihre Zeit diesen edlen Zwecken; sie ergreifen diejenigen Maßregeln, die sie fuͤr die geeignetsten halten, um die Unord⸗ nungen zu verhindern, welche durch die unedlen Leidenschaften entstehen, die, in Zeiten wie die unsrige, mit der Aufregung der
*) Vgl. die daruͤber bereits gestern unter Paris gemachte kurze Mittheilung.
Seit einigen Tagen herrschte hier eine geri dieselben, die fuͤr die Regierung nicht sehr guͤnstig
Gemuͤther verbunden sind. Die Munizipalitaͤt dieser großen Stadt, eifrig bemuͤht, das Beste derselben zu soͤrdern, zweifelt nicht daran, daß die Bewohner, folgsam der Stimme der Be⸗ hoͤrden, mit derjenigen Energie, die sie am ˙6. August entwickel ten, zur Wiederherstellung der Ruhe nach diesen kurzen Augen blicken der Aufregung mitwirken werden. Wir werden auf diese Weise dem aufgeklaͤrten Europa durch ein edles Beispiel zeigen. daß die Drohungen unserer Feinde uns nicht den ruͤhmlichen Stosz rauben koͤnnen, den wir in die Erhaltung der Ordnung und Freiheit, dieser beiden schoͤnsten Erbtheile freier Menschen, setzen!“ (Hier folgen die Unterschriften der Mitglieder des Ayuntamiento. Eine dritte Proclamation ist an das Publikum gerichtet und lau
(tet folgendermaßen: „Um den in der gestrigen außerordentlicher
Sitzung der Behoͤrden gefaßten Beschluß gehoͤrig ausfuͤhren 3 koͤnnen, wird den Kindern hiermit untersagt, auf den Straße mit brennenden Fackeln herumzulaufen. Diejenigen, welche di sem Gebote zuwider handeln, werden verhaftet und den Behoͤrde uͤberliefert. Die Vaͤter und Vormunder sind fuͤr die Ausfuͤhrung diese Beschlusses verantwortlich. Der Alcalde Jose Mariano de Cabanes Fuͤnf Uhr Abends. Die in den verschiedenen Theilen Stadt angehefteten Proclamationen haben im Allgemeinen nu geringen Eindruck gemacht, und man spricht in Ausdruͤcken uͤbe lauten. Zahl⸗ reiche Detaschements durchziehen mit Trommelschlaͤgern, Musik⸗
Constitutions⸗Stein herum. Sechs Uhr Abends. Der Con⸗ stitutions Stein ist mit großer Feierlichkeit, unter dem lautesten Beifallrufen und unter Abfeuern der Gewehre, vor dem Palast des Ge⸗ neral Capitains aufgestellt worden. Steben Uhr Abends. Endlich setzt sich die Garnison in Bewegung. Die Behoͤrden haben den Besehl gegeben, den Constitutions⸗Stein hinwegzuschaffen. Man schlaͤgt sich auf dem Platze vor dem Palast. Es ist unmoͤglich, sich zu naͤhern. Man hoͤrt das Schießen. Die Kavallerie macht Angrisse in den Straßen, die nach dem genannten Päatze hin⸗ fuͤhren, wo die Empoͤrung sich zu konzentriren scheint. Die Be⸗
„Zu den Wassen! Nach dem Schloßplatze! Die Constitution oder Tod!“ Es herrscht die groͤßte Aufregung in der Stadt.
Griechenland.
Athen, 5. Dez. (Bayerische National⸗Zeitung.) So schoͤn sich das Herbstwetter in und um Athen gestaltet, so hoͤrt das boͤsartige Fieber und die noch boͤsartigere Ruhr doch nicht auf.*) Eines ihrer Opfer war der sehr geachtete Muͤnz⸗ Wardein Herr Oexle aus Pforzheim. 1
Die hiesige Stadt⸗Polizei sucht den vielen Ruͤgen in Be⸗
treff ihrer Fahrlaͤssigkeit durch wohlthaͤtige Anstalten zu begegnen,
und 52 Laternen, fuͤr die große Ausbehnung der Stadt zwar noch sehr wenig, verbreiten nun fuͤr 4300 Drachmen, die dem Wenigstnehmenden akkordirt wurden, sechs Monate lang ihre Helle uͤber die mit Ruinen im groͤßten Kontrast stehenden Neu⸗ bauten Athens. Vor mehreren Haͤusern wird gepflastert, und die Regierung hat um 20,000 Drachmen Lokale zur Uaterbrin⸗ gung soͤmmtlicher Bureaus der Land⸗ und Seemacht gemiethet.
Die in Todesschlummer versunkene Literatur Griechenlands hat endlich wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben. Herr Pi⸗ takis ließ ein Werk drucken unter dem Titel: das alte Athen, oder Beschreibung der Alterthuͤmer von Athen. Von den uͤber
Griechenland erschienenen Werken, welcher seit dem Bestehen d von Thiersch:
biteben, das Magazin des Kupf
8. NHSr5 „o zsüeopstch“ 6½ . Oberst Murray eine Untersuchung uͤber
Nervensteber litten.
2 neuen Koͤnigreichs nicht wenige sind, ist es jedoch imm „Ueber den gegenwaͤrtigen Zustand Griechen⸗ lands“, welches am meisten Ankiang findet, und man behaupiet gierungs⸗Beamten hoͤchst nuͤtzlich sey, obwohl gerade diese Beam ten das Gegentheil behaupten. Der Richterspruch hieruͤber bleibe der Zeit anheim gestellt. G
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. der Stadt Nemw⸗York bei dem Ungluͤck, welches dieselbe b fen hat, zu helfen sen, in Erwaͤgung gezogen, und es ist eine hierauf bezuͤgliche Bill eingebracht und nach zweimaliger Verle⸗ sung einem Ausschusse zur Pruͤfung uͤberwiesen worden. Sie schläͤgt fuͤrs erste vor, den Kredit auf Obligat onen, die von Per⸗ sonen ausgestellt werden, welche durch die Feuersbrunst geluten haben, auf drei, vier oder fuͤnf Jahre auszudehnen und die An⸗ gemessenheit der Verwendung eines Theils der uͤberschuͤssigen Revenuͤen des Landes zu Gunsten der Verungluͤckten in Erwaͤ⸗ gung zu ziehen. Die Frage uͤber den Erlaß der Zoͤlle von den durch das Feuer zerstoͤrten Waaren wurde einstweiten noch aus⸗ gesetzt, weil sie mit Weitlaͤuftigkeiten verbunden ist, durch die man bei der Dringlichkeit der Umstände die Sache nicht behin⸗ dern wollte.
Das Vertrauen, welches in den ersten Tagen nach
5 nogh I
New⸗York, 24. Dez. Mittel, etrof⸗
nach wieder zuruͤckzukehren, und man zweifelt nicht mehr, den hiesigen Kaufleuten, wo nicht ganz, so doch theilweise, dem National⸗Schatz aufgeholfen werden und daß das Uagluͤck weiter keine schlimme Folgen haben wird, als die momentane Unterbrechung der Geschaäfte.
In dem niedergebrannten Theil der dem allgemeinen Schutthaufen nu
tadt ist mitten unter in einziges Haus stehen ge⸗
Benson; es ist durch und durch feuerfef Mauern; diesem Umstande allein kann jedoc selben nicht zugeschrieben werden, denn derselbe Kaufmann be⸗ saß noch mehrere andere Haͤuser, die ganz eben so gebaut sind und doch alle ein Raub der Flammen wurden. Gestern wurde hier vor dem Richter Conveds em den Ursprung der großen jedoch zu keinem Resultate suͤhrte.
und d
Feuersbrunst angestellt, die
Die Aussagen der Zeugen waren sehr verschieden; einige woll⸗
9 ten die Flammen zuerst aus dem obersten Stock, dem fuͤnften, des Hauses der Herren Comstock und Andrews in der Merchant⸗ Straße, andere aus dem vierten, andere aus dem zwei⸗ ten und fuͤnften zugleich, noch andere aus einem Hofge⸗ baͤude haben hervorschlagen sehen. Herr Badcock, der den obersten Stock bewohnt, war gegen Abend ausgegangen und hatte bemerkt, daß die Ofenroͤhre, die von unten hinauf fuͤhrte, ungewoͤhnlich heiß war, worauf er seinen Schreiber aufmerk⸗ sam machte, aber von diesem zur Antwort erhielt, es koͤnne wohl heute etwas mehr geheizt seyn, da die Kaͤlte so sehr gestiegen sey. Aller Wahrscheinlichkeit nach, meint man, duͤrfte das Feuer durch einen der Zufaͤlle entstanden seyn, die auch bei der groͤß
ten Vorsicht oft nicht verhindert werden koͤnnen.
*) Der Krankenstand wurde, nach anderen Nachrichten von dem⸗ selben Datum, auf 2000 Personen geschaͤtzt, unter welchen viele am 10 8s