1836 / 56 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

11113“ Den 23. Februar 1836.

Amtlicher Fonds-

ut nd weld-Cours-Zettel.

Zinsl. Met.

Pr. Cour.

Brief. [ SGeld.

Brief. L.

Pr. Cour. Geld.

IoW. 101 ½ 61 ¼ 102 ¼

101 ¾ Ostpr. Pfandbr. 1007⁄1 pomm. 61 Kur- n. Neum. do. 102 do. do. do. 101³ 4 [Schlesische do. 4 1027 8 Rückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N. Gold al marco Neue Duk. V

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Obi. 30. PrümSeh. d. Seeh Kurm. Obl. m. l. C. Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsb. do.

Elbinger do.

Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grofsb. Pos. do.

—Zf.

103 ½

99 103 102 ½ 104 103 ½

Friedrichsd'or Uisconto

—VV—ö155ö——ö

105 8 101 [101 ½

216 ½

0 59 ⅓. G.

102 ½

985 8 107

89

215 ½

18 ¾ n

1 L1856 3 4

0 2% 5 %

mWechsel-Courns.

Pr. Taur- Brief. Geld.

Kurz 2 Mt. Kurz 1 2 Mt. 1 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 1 2 Mt.

8 Tage 2 Mt. 1 3 Woch.

Amsterdam . do. Hamburg do. London

300 Mk. 300 Mk. 1 LSt.

Wien in 20 Xr. Augsburg.

Breslau .

Lelpzig . Frankfurt a. M. WZ.. Petersburg

150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl.

Auswürtige Börsen. Amsterdam, 18 Februar. Schnid 557

Niederl. wirkl.

-16

5 % do. 103 ⅛. 5 % Span. 48 . Passive 16 ½. Ausg. Schuld —.

142 142 ¼

5311 81712

815712 103 ½

917 99 102³ 4

30

03 ½

devill

Kanz-Vill.

Passive 16 ¼4.

Loose zu 500 Fl. 114 2½. Preuss. Präm.-Sch. 605 . 60 ½. Loose 69 ⅞. Br. 55 16. 55.

Cons. 3 % Dassive 15 ½

Columb. 33.

5⁰ 0

compt. 80. 85 . 8 8 Rente 47 1. Passive 15 ½. Neue Ausg. Sch. 23 ⅛⅞. Ausg. Sch. 18 ½

ter, komisches Zauber⸗Ballet in 2 Abth., von Hoguet. von dem Koͤnigl. Kammer⸗Musikus H. Schmidt.

Im Schauspielhause: 1 n La seconde représentation de: La pensionunaire mariée, vau-

230

Preuss. Präm.-Scheine 107. Oesterr.

18 ⅓. Poln. 124. 99 %⅞. 1 Antwerpen, 17. Februar. Ausg. Schuld —. Zinsl. —. Neue Anl. 48 ¾. Br. Frankfurt a. M., 20. Februar. esterr. 5 % Metall. 103. 102 1. 4 % 99 ¾. 99 ⅛. 2 ½ % Br. 1 % 25 ½. G. Bank-Actien 1637. 1635 Fartial-Obl. 141 ½. 114 ½¼½. Loose zu 100 Fl. 218. G. do. 4 % Anl. 99 1 G. Poln. S, Spun. Am. 46 ¼, 8. 2 ½ % Holl. London, 15. Februar. 91 14. Belg. 103. Cortes —. Obl. v. Ausgz. Sch. 24 ¼. 2 ½ % Holl. 55 ⅞⅔. 5 %, 103 ⁄h do. 3 % 53 ½. Engl. Russ. —. Bras. Sve ee hhe heheeeeeee hee eeeee Paris, 17. Februar. compt. 109. 70. fin cour. 109 cour. 80. 85 5 % Neap. 99. 80

1834 4734.

Mex. 95

Rente pr. 39 ¼ fin 5 % Span.

Koͤnigliche Schauspieie.

Mittwoch, 24. Febr. Im Opernhause: Ich bleibe ledig, Lust⸗ spiel in 3 Abth., von C. Blum. Hierauf: Zum erstenmale wie⸗ Der Marquis von Carabas, oder: Der 89 Musik

lt:

2)

1) Les rivanx d'eux. meêmes.

e nouveau en 1 acte, par Scribe. 3) La famille Jabu-

lot, vaudeville comique en 1 acte.

Donnerstag, 25. Febr. Im Schauspielhause: Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.

Freitag, 26. Febr.

Im Opernhause: Zum erstenmale wie⸗ 8 hauf

ö““]

86. Die neuen Decorationen

3 % pr. Deny.

derholt:

Die Puritaner, große Oper in 3 Abth., mit 8

nach dem Italiaͤnischen des Pepoli, von dem Freiherrn v 4

tenstein. Musik von Bellini. (Die neue Decoration im d

Atte ist von dem Koͤnigl. Decorations⸗Maler Herrn Gennes

die im Akte, von dem Koͤnigl. Decorations⸗Maler Hag

Koͤhler.

88” Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Konigstädtisches Theater.

Mittwoch, 24. Febr. Wegen der noͤthigen Vorbereitun

zu der am Donnerstag den 25sten stattsindenden neuen Vors V

lung bleibt das Theater heute geschlossen. Donnerstag, 25. Febr. Zum erstenmale: Zu ebe und erster Stock, oder: Launen des Gluͤckes, Lokal, Poss Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Mu- sind vom Decorations⸗Maler nng

8

Freitag den 26. Februar, Sonnabend den 27sten und Sgy

tag den 28sten wird die obige Vorstellung wiederholt.

4 *

V

4 i

Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 22. Februar 1836. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf., aus Rth 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthir San 9 Pf.; große Gerste 25 Sgr.: kleine Gerste 1 Rthlr. 1 Särec or. auch 27 Sar. 6 Pf.; Hafer 25 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Ih bN 1 Rthlr. 10 Sgr. en Zu Wasser: Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer à gg- 9 Pf., auch 22 Sagr. 6 Pf. Sonnabend, den 20. Februar 1836. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 20 Sgr., auch 5 Rthlr.; ner Heu 1 Rthir. 10 Sgr, auch 20 Sgr

Redacteur Ed. Corntnecä;. Gedruckt bei A. W. Hahn.

Allgeme

anntmachungen.

Bekanntmachung.

Das Domainen⸗Gut Saalau aus dem Vorwerke Katrinlaken zwei Meilen unterhalb Insterburg am rechten Ufer des Pregels belegen wird mit dem 1. Juni 1836 pachtlos und soll von da ab auf 24 Jahre im Wege der Submission anderweit verpachtet werden.

Die Pachtgegenstaͤnde sind: ²2) Das Domainengut Saalau mit dem Gesammt⸗ flaͤchen⸗Inhalt von 1247 Morgen 91 ¶Ruthen,

wovon 693 Morg. 54 ¶Ruth. Acker, 9 Morg. 1e Rutb. Garten und 291 Morg. 72 Ruth. iesen,

b) das Vorwerk Katrinlaken mit dem Gesammt⸗ flaͤchen Inhalt von 1702 Morg. 130 QRuth., wovon 578 Morg. 150 ¶Ruth. Acker, 11 eanh 21 IRuth Garten und 451 Morg. 159 Rut Wiesen, die Getraͤnke⸗Fabrikation und das Krugver⸗ lagsrecht. die Fischerei in den Gräͤnzen der Vorwerke; das Minimum des Gesammtpachtzinses, unter welchem ein Gevot nicht angenommen wird, ist neben den festgesetzten Bedingungen auf 2826 Thlr. ineclusive 830 Thlr. in Golde all⸗ jaͤhrlich angeordnet 8

Die naͤberen Rachrichten uͤber die Domaine wer⸗ den im Geschaͤfts⸗Buͤüreau des Departementsraths,

Hrn. Regierungs⸗Nath Schrader, mitgetheilt. 1

Pachtbewerber muͤssen sich persoͤnlich bei dem Justi⸗ tiarius der Abtheilung, Herrn Regierungs⸗Rath Nast, melden, demselben ihr Vermoͤgen und ihre sonstige Faͤhigkeit zur Annahme der Pacht nachweisen, die ö Pachtbedingungen vollziehen und ihr unter diesen Bedingungen abzugebendes Pachtgebot schriftlich und versiegelt niederlegen.

Mit dem 12. April d. J. wird das Submissions⸗ Verfahren geschlossen und am 15. April d. J. in der, Sitzung der unterzeichneten Abtheilung werden die ingegangenen Submissions⸗Schriften eroͤffnet, den Pachtbewerbern steht es frei, dieser Eroͤffnung beizu

wohnen, Nachgebote werden jedoch dabei nicht an⸗

genommen.

Gumbinnen, den 12 Januar 1836.

Koͤnigliche Regierung.

laͤnder sind

iner

Anz

Die dem Aufenthalte nach unbekannten Johann drich Petzoldschen Fideikommiß⸗Interessenten werden hierdurch oͤffentlich vorgeladen

eiger fuͤr die

ch

N a ”) s. die Koͤnigl. Preuß. staats⸗ und

schaftliche Akadem

b III in Betreff der Poln tionen à 3

Von den Polnlschen

sicht vorliegt. Berlin, den 16. Febr

Abtbeilung fuͤr die Verwaltung der direk⸗ ten Steuern, Domainen und Forsten. Schlick.

Beegyuntmachung.

Da die neu errichtete Straf⸗Anstalt zu Sonnen⸗ burg mit dem 1. April d. J. vollstaͤndig eroͤffnet und mit Strafgefangenen besetzt werden soll, so werden Unternehmer, welche geneigt sind, die Arbeitskraͤfte der Detinirten fuͤr irgend einen Geschaͤftszweig zu benutzen und Fabrikate fuͤr ihre Rechnung in dieser Anstalt fertigen zu lassen, aufgefordert, sich in dieser Beziehung an den Direktor derselben, Hauptmann Hundt zu Sonnenburg, zu wenden und mit demsel⸗ den die weiteren Verabredungen zu treffen. Es wird hierbei bemerkt, daß ein dreifacher Apparat gut kon⸗ struirter Woll⸗Spinn⸗Maschinen in dem Institute Ivö ist und sofort in Betrieb gesetzt werden ann.

Frankfurt a. d. O., den 14. Februar 1836

Koͤnigliche Regierung. Abtheilung des

Innern.

Nothwendiger Verkauf Das dem Baͤckermeister Ernst Philipyp Krueger zugehdrige, auf dem Kassubschen Markte in den schwarzen Kreuzen unter der Servis⸗Nummer 889 und 890 und Nr. 12 und 13³ des Hypothekenbuchs gelegene Grundstuͤck, abgeschaͤtzt auf 5051 Thlr. 15 sgr. § pf, zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll xoINNee8666

vor dem Artushofe verkauft werden.

Koͤnigl Land⸗ und Stadtgericht zu Danzig

Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf.

Sammlung auser und Beobachtu der Ohrenheilk

Tafel. Gr. S8vo. Von dem geschaͤtzten

CT11

Mondes, dessen Gegen und menschenaͤhnl durch großartige optisch beruͤhmten Astronomen gebracht sind und folg koͤnnen, ist so eben ei

Humblot in Berlin, zu haben.

In der Schlesing

schienen:

Curschman, Fr., in 1 Au!z. von S. vom Componisten.

No. 156: l'Eelair p. MM. de Plauard

HUe E IIIvV

manoir et Lafargu

Stadtgericht zu Berlin, den 14. November 1835. Das in der alten Jakobs⸗Straße Nr. 86 belegene Geundzuͤck des Toͤpfermeisters Limbach, taxirt zu 11,228 Thlr 25 sge. 9 pf. soll Schuldenhalber ain 30. August 1836, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Bei uns erscheint au

der N K b lv. gesammelt von Dr. L. F

Im naͤchsten Sommer werden die Vorlesungen den 9. Mai beginnen und vorzugsweise auf folgende Wiffenschaften sich beziehen: 1) die Lehre vom Acker⸗ bau, 2) Bodenkunde, 3) die Lehre von Veranschla⸗ n gung der Landguͤter, 4) die National⸗Oekonomie, daß, 5) die specielle Gewerbspolitik, 6) die Technologie, 7) die Baukunst, 8) die oͤkonomische Pflanzenkunde, 9) die Thierheilkunde, 10) die Feldmeßkunst. Die Zahl der Akademiker war im vorigen S die Anstalt eroͤffnet wurde, wovon 29 der Landwiethschaft und 11 der Staats⸗ wirthschaft sich widmen, 27 Inlaͤnder und 13 Aus⸗ Wer naͤhere Nachriht uͤber dieses Institut zu haben wuͤnscht, beliebe sich an die unter⸗ zeichnete Direktion zu wenden.

Eldeng, bei Greifswald, am 14. Februar 1836. Die Koͤnigliche Direktion der staats⸗ und landwirthschaftlichen Akademie Eldena.

Friedrich Schulze.

Gulden, deren 7te Verlosung am 1. Maͤrz c. in War⸗ schau stattfindet, veraͤuße e ich zum moͤglichst billig⸗ sten Tage.⸗Course nicht allein ganze Parthieen, son⸗ dern auch einzelne Stuͤcke. Dem geschaͤftstreiben⸗ den Publikum dies anzeigend, bemerke noch, daß der Verloosungsplan gedachten Anlehns bei mir zur Ein⸗

Literarische Anzeigen. So eben ist erschienen und zu finden auch in Ber⸗

lin bei Duͤmmler, Stuhr, so wie auch in der Plahnschen Buchhandlung (L. Zitze, Jaͤgerstr. 37:

Dr. C. G. Lincke.

12 Bog.

vollstaͤndiges Handbuch der Ohrenheilkunde fuͤr unsern Verlag bearbeitet.

Von Herschel's außerordentlich merkwuͤrdigen Be⸗ richten uͤber die Resultate seiner Beobachtungen des

schienen und in der Buchhandlung von Duncker &

handlung, unter den L: 8

Repertoire duthéatre Français à Berlin. mant, comédie vaudeville en 1 acte p. MM. Du-

Notizen aus dem Gebiete

Unter diesem Titel laͤßt der Herausgeber, welcher

drucken, wo es noͤthig scheint, von

v gleitet und mit Abbildungen ausge

2 landwirth⸗ ie Eldena betreffend.

derselbe sich nicht an H oder an bestimmte den.

versendet wied und durch alle Post⸗Aemter zu beziehen ist.

ommer, wo Nummern des A7sten Bandes. 22, gegenwaͤrtig ist sie 40, Weimar, Ende Januar 1836.

der Enslinschen Buchhand! Breitestraße Nr. 23.

EEö1 ischen Partial⸗Obliga⸗ 00 Gulden p. Partial⸗Obligationen à 300

Metzler’schen Buchhandlung nen und in der Stuhrschen B lin, Schloßplatz Nr. 2, zu haben:

leon.

Diese bisher ungedruckte uar 1836 1 in welcher au Arons Wolff,

Linden Nr. 47.

Buͤrgschaft dafuͤr von der Testaments⸗Exekutoren, in die Feder diktirt hat. zuͤgen Caͤsars nach der Ordnu buͤchern folgend, beurtheilt hier

lesener Abhandlungen ngen aus dem Gebiete unde. Herausgegeben von Iste Samml. m. 1 lithogr. g. Geh. 1 Thtr.

Herausgeber wird eben ein

neuesten Zeit, eigenen Feldzuͤg tiker, jedenfalls auch

(2 „IS -h-

1 und Friedrichs des Großen, chssche Buchh. in Leipzig

stand: Pflanzen, Thierie iche befluͤgelte Wesen e Vorrichtungen von diesem bis auf 80 Yards uns nahe lich deutlich erkannt werden ne Deutsche Uebersetzung er—

Ferner wurde in Franzöͤsisch dem Titel:

ICon, gerit IIelène sous la dietée de plusieurs fragmens un plan. Gr. Sro. Broché.

———

Franzoͤsische Straße Nr. 20⸗

erschen Buch- und Musik-

in len No 34, ist so eben er- aͤnder in Frankfurt

solide Buchhar Abdul und Erinich, Singspiel tor HIardt. Clavier-Auszug 0op. 12. Thl.

staße Nr. 37: Belani, H E. R., 8 220 .opéêra comiqque en 3 actes 8r0. 4 Thlr. 223 sgr et de Saint-George, musique sge. No 157: Un mari char-⸗

Blaͤtter. 2 Thle. 8vo. sche Bilder aus 22 ½ sgr. 12 Cooper’'s saͤmmtliche Werke. Die Monikins. rer 6. Bdchen. Auf ordin. Pap. Die fruͤ Velinpapier 14 Thlr. 222

c. 7 ½ sgr. ch im Jahre 1836:

un d Heilkunde,

und mitgetheilt r. von Fror

22⁄sgr.

iep, sgr

P re 1 6 isch n S ta

Frie⸗ durch Neigung und Verhaͤltnisse ziemlich fruͤh von dem benachrichtigt ist, was die Aufmerksamkeit eine: Freundes dee Wissenschaften uͤberhaupt und der Na tur⸗- und Heilkunde insbesondere verdienen moͤchte, Englischen Stahlstich. von Zeit zu Zeit einige (woͤchentlich 1 bis

Bemerkungen be⸗ stattet.

Da man nicht gewiß weiß, wie viel des wirklich Wissenswerthen dem Herausgeber vorkommt, efte von gewissem Umfang, Zeit fuͤr deren Erscheinung gebun⸗ Es ist aber die Einrichtung g troffen worden, sobald ein Bogen vorhanden ist, derselbe sofort Buchhandlungen und

Erschienen sind 46 Baͤnde vollstaͤnd Jeder Band von 23 Bogen kostet 2 Thlr.

Das Landes⸗Industrie⸗Comptoir. In Berlin abonnirt man auf dies 1 ung (Ferd Muͤller) Anfang naͤchsten

Eine neue Schrift, %

. ben ist, gleichzeitig mit dem Origi⸗ Ungle in Paris, in einer treuen nach den Aus⸗ haͤngebogen gearbeiteten Uebertragung in der J. B. in Stuttgart erschie⸗ uchhan

Uebersicht der Kriege Caͤsars von Napo⸗ Vom Kaiser auf St. Helena dittirt, nie⸗ dergeschrieben von Marchand. Nebst mehreren bisher ungedruckten Fragmenten von Napoleon. Aus dem Franzoͤsischen. Mit einem Plane Gr. 8vo. In farbigem Umschlag geheftet. Pr 1 ½ Thlr.

Schrift Napoleons, ßer der Vorrede kein Wort steht, das nicht von Napoleon selbst ist, traͤgt nicht nur das innere Gepraͤge der Aechtheit: ihre Authentiecitat wird uͤberdies unwiderlegbar durch die ausdruͤckliche Seiten des Hercausgebers, eines welchem Napoleon sie Den einzelnen Feld⸗ ng von dessen der geoͤßte Krieger unserer Zeit den groͤßten Krieger des alten Noms, giebt eine Reihe hoͤchst wichtiger Betrachtungen und Urtheile uͤber die Kriegsfuͤhrung der alten wie der zahlreiche Bemerkungen uͤber seine, men, zu bedeutend n Nicht allein fuͤr den Tak— fuͤr das große Publikum wird diese Schrift Napoleons noch ungleich interessanter seyn, als dessen Uebersichten der Kriege die sich in den von Montholon herausgegebenen Memoiren sinden, und einen besondern Reiz erhaͤlt ste durch die Art, wie Napolcon bei jeder Gelegenheit die Unterschiede schen der alten und neuen Kriegsfuͤhrung mit wen Worten aufs Treffendste zu charakteristren weiß. zugleich ein Abdruck dieser Schrift er Sprache bei uns ausgegeben, unter

Précis des guerres de Césor par par Mr. Marchand à Itle de St. de IEmpereur et suivi Merkel Kommentar zum Landrecht. 2 B inédits par Napelson. Avee Breslau 1812.

Neue Verlagswerke von Johann David Sauer⸗ 2 am Main, welche durch alle ler Allegate zum allgem Landrecht ꝛc. 2 Btrane

idlungen zu beigesetzten Preisen zu ha— ben sind, in Berlin bei E. H. Schroͤder, Koͤnig⸗ 1808. Hfrzbd. schoͤn. Erxempl. 3 Thlr. Haß

der Premierminister. 1794. Geschichtliches Volks⸗ und Sittengemaͤlde. ¶Thle.

Biedenfeld, Freiherr von, Novellen und bunte 2 Thlr. Buͤchner, Georg, Danton's T Frankreichs Schreckenszeit. 8vo.

82 878 Bdchen. Uebersetzt von Karl Meu⸗ Auf Veltnpap. 1 Thlr. 5 sgr

her erschienenen 81 Baͤndchen kosten auf X““

aten.

Duller, E., Kronen und Ketten. En storischer Roman. 3 Thle. 8v0 4 Thlr. 21 Phantasiegemaͤlde fuͤr 1836. Mit im

Sro. Carton. 1 R. sgr

Gallerie zu Byron's Werken. in 7 Blältern 25 sgr.

Die ste Lieferung in 11 Blaͤttern kostet 1 Tblr.

Heeringen, Gustav von, Fraͤnkische Bilden aus dem 16ten Jahrhundert. 4 Thle. 8vo. SThle

Hugo, Victor, saͤmmtliche Werke. 28—h. Bd. Subscriptionspreis per Bd. 11 /sgr.

Diese Baͤnde enthalten; Han von Island. N

letzte Tag eines Verurtheilten Mirabeau. —M.

taire. Walter Scott. De la Mennais. m

Byron. Angelo, Tyran von Padua. Mat

de Lorme. Lucrezia Borgia. Maria Tuder. Der iste Band kann wegen des Portraits von

Hugo und der Einleitung des Herrn De. Adruah

erst spaͤter ausgegeben werden; an den folgenden Me

den wird unagusgesetzt gedruckt, so daß das uht

Jahres vollstaͤndig seyn wie

Noch erwaͤhnen wir, daß wir Victor Hugos säns

1 liche Werke geben, und schon deshalb mit zat

Stuttgart erscheinenden ausgewaͤhlten Säiit

in keinerlei Verwechslung gerathen duͤrfen.

Irving’s, Washington, saͤmmtliche Werke he⸗ 50stes Baͤndchen. Die Reise auf den Uu rieen Auf Velinpapier 15 sgr. Auf ordihem Papier 10 sgr.

51 538 Baͤndchen. Abbotsford u Newstead⸗Abtey. Auf Velinpap. 5 sgr. ord. Pap. 10 sar

Die fruͤheren 47 Baͤndchen kosten auf Velinp. dh

22 ½ sar. Auf Druckpap. 6 Thlr. 5 sgr. Phoͤnir, Fruͤhlings⸗Zeitung fuͤr Deutschla

Meit einem Literaturblatt. Herausgegeben! Dr. E. Duller. lster Jahrgang 1836. 2— Lithographieen 10 Thlr. Schopenhauer, Johanna, die Reise Italien. Novelle. 8vo. 1 Thlr. 15 sgr. Der Bettler von Sankt Columse Margaretha v. Schottland. Zwei Nyt len. Sv. Phlr. l8 sor. Taschenbuch, Rheinisches, fuͤr das Jahr Herausgegeben von Dr. Adrian. Mit 7Ent⸗ stichen. 2 Thlr. In allen Buchhandlungen ist gratis zu baüne 1

Verzeichniß gehaltvoller und interessante Schriften aus dem Verlage von J. D. Euub⸗ laͤnder in Frankfurt a. M, welche bis zur lc ziger Jubilate⸗Messe 1836, in Partieen gennt

iedrigeren Prüls

S

2 Bogen Zwei Zweite Lieferm

so hat

ig und die ersten

Journal in

dlung zu Ber—

Jahr⸗

erlassen werden. Wohlfeile juristische Buͤcher.

Klein’s Annalen der Gesetzgebung. I L92 10 Thlr. Stengel's Beitraͤge. 18 Bde⸗ 1 Kamptz Jahrbuͤcher 69 Hefte Ppbd. 26 Tllr. Nai Sammlungen 19 Bde 17 Thlr. Dessen hae buch f. Pr Juristen. 3 Bde. Ppbd. 5 ¾ Thlr. ft sen Pfandbriefe. 2 Thle. Ppbd. 2 ½ Thlr. Pag 16 Handbuch. 5 Bde. Ppbd. 5 ½ Thlr. Mat his Mune⸗ 11 Bde. Ppdd. 6 Thlr. leg

Tuͤrennes

zwi⸗ igen

Leyser NMecd- 772 „'Thlr. Goößlc

—.

schrift. Napnos Pandect. 11 Vol. Alo. Leipzig. 1 SIv Darstellung d Kriminal⸗-Prozesses Berlin 180 iha

Fürstentba! Co-en Acadewieum. Hfrzbd. Neu, statt 5 Thlr. 10 Pc Tigerstroͤm Roͤm. Totalrecht. 2 Thle. Pärden lin 1831. st à Thlr. f. 2 Thlr. Graevell 1”-

z. Gerichts⸗Ordnung 6 Bde 6 Tblr. Sng n

Thlr.

brix 1 ½ Th!

st Thlr. f. 1 Thlr. Code Navpoleon e Handbe

d. Polizei und Cameralwesen. 3 Bde. Maägdeh

¹ Thlr. Kosman's gerichtl. Kotena Rechnungswesen. 2 Thle. Magdeburg 1829, TIg; v. d. Heyde Repert. der Polizet⸗Gesetze. 3 ½ Halle 1819. Hfrzbd. 4¶Thlr. Rudloff Pra 3 litairrecht. 3 Theile. 1826 Pybd. Neu 22 Th 9- litz Staatswissenschaft. Leipzig 1827. 5 Thle, 9 6 Thlr. Smith National⸗Reichthum. * Boün zig 1810. 2 ½ Thle. Ferber'’s Beitraͤge. Berni⸗ (im Buchhandel vergriffen). 1 ½ Thlr., so chg saͤmmtlichen Ergaͤnzungen v. Strombeck u. . gel zu billigen Preisen bei H. A. Wolff in

Charlottenstraße Nr. 19.

221

282

od.

sgr. Dramati⸗

—.——

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die Flamme sich uͤber die

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8 8

che Staats⸗Zeitung

d

Berlin, Donnerstag den 25 sen Februar

Amtliche Nachrichte

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Direktor des Geheimen Staats⸗ und Kabinets⸗Archivs und der Archiv⸗Verwaltung, Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath Gustav Adolph Tzschoppe, in den Adelstand zu erheben geruht.

berg⸗Stolberg, nach Leipzig.

St. Petersburg, 17. Febr. Se. Majestaͤt der Kaiser saben dem Metropoliten der Griechisch⸗Unirten Kirchen in Ruß⸗ sand, Joßafat, so wie dem Griechisch⸗Unirten Bischof von Lit⸗ thauen, Joßif, jedem eine mit Brillanten geschmuͤckte Panagia (Allerheiliges) verliehen.

Se. Kaiserl. Majestaͤt haben dem Koͤnigl. Preußischen Re⸗ gierungs⸗Praͤsidenten Rothe in Danzig den Stanislaus⸗Orden zweiter Klasse verliehen. Die Nordische Biene enthaͤl nachstehenden Bericht uͤber ein am vorigen Sonntag hter vere saleni⸗ ungluͤckliches Ereig— viß: „Sonntags den 14. Februar begannen hier, aus Anlaß der eintretenden Butterwoche, die Volksbelustigungen auf dem Aomiralitaͤtsplatz. Aber dieser erste Feiertag wurde zu einem Kag der Trauer und des Schmerzes fuͤr Viele: Lehmann's große silzerne Bude hrannte ab, und bei diesem Anlaß kam eine be⸗ deutende Menge Menschen ums Leben. Um luͤgenhaften und dbertriebenen Geruͤchten vorzubeugen, melden wir dies Ereigniß ganz so, wie es sich, den uns zugekommenen offiziellen Nach⸗ richten zufolge, zugetragen hat. Es war bald nach 4 Uhr Nach⸗ mitags. In Lehmann’s Bude hatte die Vorstellung begonnen. Plb;tz⸗ ich sahen die in den Pantomimen agirenden Personen, welche sich

neinem besonderen Ankleidezimmer befanden, daß von einer zu hoch hingenden Lampe die Dachsparren in Brand gerathen waren.

m das Publikum fruͤhzeitig genug zu warnen, wurde der Vor⸗

hang aufgezogen, damit Jeder die drohende Gefahr uͤberblicken onne. In demselben Augenblick standen acht breite Thuͤren an⸗

pelweit offen, und alle in den Lehnstuͤhlen, auf dem ersten und

uf dem zweiten Platze befindliche Zuschauer konnten sich noch rrechter Zeit entfernen. Auch die Uebrigen haͤtten unverletzt

mtkommen koͤnnen, ohne den bei solchen Anlaͤssen unvermeidlichen Wirrwar. Das Feuer brach auf der rechten Seite (vom Zu⸗ chauer) der Bude aus, und auf derselben Seite befanden sich weite Ausgaͤnge. Aber die im Amphitheater befindlichen Perso⸗ en draͤngten sich alle nach der linken Seite auf schmale Freppen und enge Ausgaͤnge. Die Vordersten wurden von den Nachdraͤngenden getreten und diese ihrerseits von den Hintersten gequetscht. So wurde die Thuͤre bald verstopft, und kein Ausgang war zu finden. Wer nieder⸗ fiel erstickte unter den Fuͤßen der Uebrigen. Unterdessen hatte ganze Bude verbreitet; das Dach uͤrzte ein und bedeckte den Menschenhaufen mit Feuerbraͤn⸗

den. Von mehr als vierhundert in der Bude befindlichen Per⸗ 8an buͤßten 121 maͤnnlichen und 5 weiblichen Geschlechts, im Ganzen 126, das Leben ein; ungefaͤhr zehn sind gefaͤhrlich ver⸗ etzt, geben aber Hoffnung zur Genesung. Bei diesem schreck⸗ ichen Vorfalle gewaͤhrt der Gedanke wenigstens einigen Trost, auch nicht das Geringste unterlassen worden, was zur Ret⸗ dng der Verungluͤckten, zur Erleichterung des Zustandes der Berwundeten, zur Beruhigung der Bewohner der Hauptstadt

venen konnte. Beim ersten Aufsteigen des Rauches eilten die worand Kommandos, eines nach dem andern, hinzu, Alles wurde lenegner 1 die e die Flammen Erstickten zu retten. Es üenenen der am naͤchsten gelegenen Leibgarde⸗ ns Pawiowsch de zu Pferde, des Preobrashenskischen

gamn se en, zu Huͤlfe. Zugleich mit dem ersten Brand⸗ Iene⸗ erschien auch der Kaiser auf der Brandstaͤtte und b Anun P Schicksal der Ungluͤcklichen einen wirklich vaͤter⸗ nb hie indem Er selbst alle Rettungs⸗Anstalten anordnete

8 hr randstaͤtte nicht eher verließ, bis auch der letzte Koͤr⸗ de . vorgesucht und herausgetragen worden. Die Ueberreste ggeommenen wurden nach den Sommer⸗Abtheilungen des n dehssen Stadt⸗Hospitals gefuͤhrt, wo ihre Verwandten 8. ekannten sie aufsuchen koͤnnen. Diejenigen, welche noch ha von sich gaben, wurden unverzuͤglich nach dmiralitäts⸗Gebaͤude gebracht, wo fuͤr sie beson⸗

lere Zimmer eingerichtet 4 lck g et waren. In demselben Augen⸗ die vuf den ersten Ruf eilten von allen Seiten Aerzte herzu. hans olksmenge auf dem Admiralitaͤts⸗Platze wuchs zu vieken d enden an; unter dieser Menschenmasse, welche durch kein egeres Mittel als die Gegenwart des Kaisers und das Gefuͤhl 8 geoßen Ungluͤcks zuruͤckgehalten wurde, fand auch nicht die hafegst Unordnung statt. Stumm oͤffnete das Volk eine breite 88 fuͤr die Spritzen und die Schlitten, auf welchen die Ver⸗ ee Nacnt und Todten weggebracht wurden, so daß mit Eintritt

en, a s

e b erwarten zonnte.“ ö“ beklagenswerthen ,—In Gemaäͤßheit eines von Sr. Majestaͤt dem Kai ih. Reglements wird jetzt auf dem ee-g- 8 Peneg. d der der Arabischen, der Persischen, der Tuͤrkisch Tartarischen

Der Pengolüchen Sproch⸗ unterrichtet.

essor an „Uni Fahre seines Alters mit Tode 6 ters mit Tode abgegangen. wirthschaftliche Lehranstalt zu Alt⸗Kusthoff bei

Dorpat besteht nun erst seit 20 Monaten, und doch vermehrte sich bereits die Zahl der Zoͤglinge in dem Maße, daß sie das fruͤher bestimmte Maximum schon jetzt uͤbersteigt und schleunig mehrere Wohnungen fuͤr die Zoͤglinge eingerichtet werden muß⸗ ten. Von Letzteren werden gegenwaͤrtig 9 auf Regierungs⸗Kosten daselbst ausgebildet, und 17 studiren auf eigene Kosten, außer⸗ dem befinden sich zur Zeit 4 Personen niederen Standes bei der Anstalt, die sich zu Unter⸗Verwaitern, Schaͤfern ꝛc. tuͤchtig zu machen beabsichtigen.

Freie Stadt Krakau.

Krakau, 18. Febr. Die hiesige Zeitung enthaͤlt in Deutscher und Polnischer Sprache folgende Bekanntmachung des gestern Mittag an der Spitze eines Truppen⸗Detaschements hier eingeruͤckten Kaiserlich Oesterreichischen General⸗Feldwacht⸗ meisters Kaufman von Trauensteinburg:

„Die Durchlauchtigsten Beschuͤtzer des Freistaates Krakau, in Erwaͤgung der Unordnungen, der Gewaltthaͤtigkeit, ja selbst der Verbrechen, welche neuerlich die Ruhe dieser Stadt und deren fried⸗

lichen Bewohner gestoͤrt haben; in Erwaͤgung, daß es auf eine un⸗ widersprechliche Weise dargethan ist, wie alle diese Unthaten jenen Fluͤchtlingen, revolutionnatren Emissairen und bestimmungslosen Men⸗ schen zugeschrieben werden muͤssen, die sich in der letzten Zeit so zahlreich in der Stadt Krakau und ihrem Gebiete angesammelt ha⸗ ben; in Erwaͤgung ferner der Pflichten, welche ihre Eigenschaft als Beschuͤtzer des Freistaates Krakau ihnen auferlegen, und von der Noth⸗ wendigkeit durchdrungen, einem regellosen Zustande ein Ziel zu sez⸗ zen, welcher eben so sehr die Ruhe dieses Staates als jene der angraͤn⸗ zenden Provinzen bedroht; in Erwaͤgung endlich, daß die Regierung des Freistaates Krakau, ungeachtet der ihr großmuͤthig angebotenen Mittel, dennoch der in Gemäaäßbeit des oten Artikels der Wiener Kongreß⸗Akte an sie ergangenen Aufforderung wegen Ausweisung der auf ihrem Gebiet angehaäͤuften Fluͤchtlinge und dem Gesetze ver⸗ fallenen Menschen von selbst nicht gehoͤrig Genuͤge geleistet habe, wenn gleich nach eben diesem Artikel sogar deren Auslieferung haͤtte verlangt werden koͤnnen, und daß besagte Regierung demzufolge die Bedingungen, an welche die Neutralität dieses Freistaates geknuͤpft worden, unerfuͤllt gelassen; haben sich zu dem Entschlusse gendthigt efunden, durch ihre eigenen Kraͤfte eine Maßregel in Vollzug zu etzen, die sie fuͤr unerlaͤßlich erkannt haben, um den friedlichen Bewohnern des Freistaates Krakau die fruͤher genossene Ruhe und Sicherheit zu verschafen und um ihre eigenen angraͤn⸗ zenden Provinzen vor den revolutionnairen Umtrieben zu be⸗ wahren, deren Heerd der Freistaat geworden ist. Ausschließ⸗ lich zur Erreichung dieses Endzweckes ruͤcken die von den hoben beschuͤtzenden Maͤchten meinem Oberbefehl anvertrauten Truppen gegenwaͤrtig in die Stadt und das Gebiet von Krakau ein. Da es ihre erste und einzige Bestimmung ist, Ruhe und Sicherheit in dem Freistaate herzustellen und auch fuͤr die Zu⸗ kunft zu sichern, so glaube ich mit Zuversicht darauf zaͤhlen zu koͤn⸗ nen, daß diese Truppen von den Bewohnern des Freistaates Krakau mit Vertrauen und Zuvorkommenheit werden empfangen werden; ich meinerseits werde nachdruͤcklich darauf halten, daß von den Solda⸗ ten die gewohnte strengste Mannszucht beobachtet werde. Sobald die Maßregel, welche die Sorge der Durchlauchtigsten Beschuͤtzer des Freistaates Krakau fuͤr denselben aesgescherten fanz ihre Voll⸗ ziehung erhalten, sobald Stadt und Gebiet von Krakau von den auf selben angehaͤuften gefaͤhrlichen Menschen befreit und Ruhe und Ordnung dauerbaft in selben gesichert seyn werden, hat die gegen⸗ waͤrtige militairische Besetzung ihr Ziel erreicht, und die von mir befehligten Truppen werden das Gebiet des Freistaates wieder verlassen. Inzwischen erleidet die Wirksamkeit der admini⸗ strativen sowohl als der richterlichen Behoͤrden des Freistaates keine T1 jedoch verstebt es sich von selbst, daß sie in den die oͤffentliche Sicherheit und die Reinigung des Gebietes des Freistaa⸗ tes Krakau von den eingedrungenen Fluͤchtlingen betreffenden Maß⸗ regeln der Militairmacht untergestellt sind, welche fuͤr die Dauer der egenwaͤrtigen Umstaͤnde von den hohen verbuͤndeten Maͤchten damit nsͤbesondere beauftragt wurde. Gegeben Krakau, den 17. Febr. 1836. Franz Kaufman von Trauensteinburg,

Sr. K. K. Apostolischen Majestaͤt Wirkl. General⸗Feldwacht⸗

meister und Befehlshaber der im Namen der drei Schutz⸗

Maͤchte das Gebiet des Freistaͤates Krakau besetzenden

Truppen.“

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Paris, 18. Febr. Gestern Mittag von 12 ½ bis 3 Uhr waren saͤmmtliche Minister zu einer Konferenz beim Koͤnige ver⸗ sammelt. Um 1 ½ Uhr erschien der Baron Pasquier und hatte, ohne Zweifel in der Fieschischen Angelegenheit, eine Unterredung mit Sr. Majestaͤt. Die obige Ministerial⸗Konferenz wurde da⸗ durch eine halbe Stunde lang unterbrochen. Gestern Abend kam Herr Pasquier zum zweitenmale zum Koͤnige.

Das Journal de Paris erklaͤrt heute die gestern von dem „Journal des Débats“ gegebene Nachricht von der Zusam⸗ mensetzung des Ministeriums fuͤr falsch und das „Journal des Débats“ fuͤr schlecht unterrichtet. Das Journal des Débats erwiedert darauf: „Die Zeit wird uns bald lehren, wer besser unterrichtet war, ob das „Journal de Paris“ oder wir.“ In Bezug auf dieses Imbroglio bemerkt der Consti⸗ tutionnel: „Man weiß, in welchen Verhaͤltnissen das „Jour⸗ nal des Débats“ zu dem gegenwaͤrtigen Kabinette steht und wie leicht es im Stande ist, die Details der ministeriellen Krise, bei der seine Beschuͤtzer noch eine so thaͤtige Rolle spielen, zu erfah⸗ ren. Wenn daher jenes Blatt eine so wichtige Nachricht gestern ohne den leisesten Zweifel mittheilte, so durfte man anneh⸗ men, daß sie wenigstens in dem Augenblicke, wo sie ange⸗ kuͤndigt wurde, gewiß war. Nun sind wir aber ganz zu⸗ verlaͤssig untereichtet, daß gestern, als das „Journal des Débats“ die Namen der kuͤnftigen Minister drucken ließ, von jener Combination noch gar nicht die Rede gewesen war, und daß gestern Morgen mehrere von den als Mitglieder des Kabinettes bezeichneten Personen nur durch das doctrinaire Blatt erfuhren, daß man ihnen die Ehre angethan, an sie zu denken. Wir glauben, daß Niemand uns widersprechen werde, wenn wir versichern, daß die Herren Passy und Sauzet seit ih⸗ rer letzten Unterredung mit dem Koͤnige von Niemanden aufge⸗ fordert worden sind, ein Portefeuille zu uͤbernehmen. Die Nach⸗ richt des „Journal des Débats“ war also, wenigstens in Bezug

auf sie, rein erdichtet, und es ist eben so falsch, daß die genann⸗

ten Deputirten gestern vom Koͤnige empfangen worden waͤren, wie das „Journal des Débats“ ebenfalls gemeldet hatte. Das „Journal de Paris“, welches bisher uͤber alle Zwischen⸗Ereig⸗ nisse der Krise tiefes Stillschweigen beobachtet hatte, giebt seine Schweigsamkeit einen Augenblick auf, um die Nachricht des „Journal des Débats“ fuͤr unrichtig zu erklaͤren; das De⸗ menti ist behutsam, aber bestimmt. Das „Journal de Paris“ ist noch immer das Blatt des Ministers, der uͤber die Geld⸗ Unterstuͤtzungen an die Journale zu verfuͤgen hat, und das „Jour⸗ nal des Débats“ ist das Blatt des doctrinairen Theils des Kabinettes. Man versteht sich schon nicht mehr in den beiden Lagern, und die Freundschaft erkaltet in dem Maße, in dem die Unvertraͤglich⸗ keit der Interessen augenscheinlicher wird. Nur Geduld; dies ist erst das Vorspiel zu dem uns erwartenden Kriege. Man muß die Taktik des „Journal des Débats“ deutlich enthuͤllen, denn es waͤre doch gar zu jaͤmmerlich, wenn es auch nur den Schein haͤtte, daß durch so abgenutzte Kuͤnste sich noch irgend Jemand taͤuschen ließe. Vor einigen Tagen wurde schon einmal eine von dem vorigen Ministerium entworfene Liste in Umlauf gesetzt, 89 genscheinlich in der Absicht, daß die Presse gegen die auf jene fingirten Liste stehenden Kandidaten Gecseh n sollte. Diese List mißlang; die Presse, durch eine fruͤhere Erfahrung gewitzigt, war auf ihrer Hut. Seitdem scheiterten mehrere andere Combinatio⸗ nen, weil man ihnen Schwierigkeiten aller Art in den Weg zu stellen wußte. Die Sache des Herrn Thiers scheint nicht unauf⸗ oͤslich an die Sache der Doctrinairs geknuͤpft zu seyn, denn man sagt in der That, daß der Minister des Innern eingewilligt habe, entweder als Praͤsident oder als Minister an einem Ka⸗ binette Theil zu nehmen, von dem die Doctrinairs ausgeschlossen waͤren. Dieses Ereigniß mußte einen lebhaften Eindruck auf Maͤnner machen, die zu herrschsuͤchtig sind, um die Macht ohne Widerstand aufzugeben, und zu gescheidt, um nicht zu wissen, daß, wenn sie einmal von ihren Posten verdraͤngt worden, die Wiedereroberung derselben sehr schwer seyn duͤrfte. Die Nach richt, welche das „Journal des Débats“ anscheinend so unschul⸗ dig meldete, hatte zum Zweck, nicht etwa die Bildung eines be⸗ stimmten Ministeriums, welches noch nicht existirte, sondern uͤberhaupt die Bildung jedes Ministeriums zu verhindern, von dem die Doctrinairs ausgeschlossen waͤren. Der Streich war zugleich gegen Herrn Thiers und gegen die Herren Sauzet und Passy gerichtet. Ersterer hat die Nachricht im „Journal de Paris“ widerlegt; Letztere haben derselben in der Kammer widersprochen. Angenommen in der That, daß Herr Thiers wirklich zum Praͤsidenten bestimmt, und daß es sein Wunsch waͤre, die Herren Passt y und Sauzet, als Repraͤsentanten der Majoritaͤt der Kammer (2), zum Eintritt in das Kabinet zu veranlassen, muͤßte nicht die Oeffentlichkeit, die man einer bloßen Absicht des Ministers gaͤbe, das Resultat ha—⸗ ben, die Unterhandlungen scheitern zu machen? Waͤre es nicht seltsam, daß die Kollegen, deren Beistand Herr Thiers in An⸗ spruch nehmen wollte, durch das „Journal des Déebats“ erfuͤh⸗ ren, auf welche Weise man, ohne ihnen irgend eine Eroͤffnung zu machen, uͤber sie verfuͤgt habe? Wir haben uns uͤber eine Combination, die sich noch nicht verwirklicht hat, fuͤr jetzt nicht weiter zu aäͤußern, aber wir koͤnnen versichern, daß man, trotz der seltsamen Zusammenmischung von Namen, uͤberall, sowohl im Publikum wie in der Stadt, einraͤumte, daß das Kabinet des „Journal des Dobats“ doch bei dem Allen besser waͤre, als das bisherige.’“ Die Quotidienne macht dagegen die gestern von dem „Journal des Débats“ gegebene Minister⸗Liste foͤrmlich laͤcherlich und bezeichnet als das Spaßhafteste in derselben, daß man den jungen Lannes an die Spitze des oͤffentlichen Unter⸗ richts gestellt hatte; wahrscheinlich sey dies bloß geschehen, um dem „Charivari’“ Stoff zu witzigen Bemerkungen zu geben.

Der Messager enthaͤlt die voͤllig unwahrscheinliche Nach⸗ richt, daß die mit der Pruͤfung der Gouinschen Proposition we⸗ gen der Herabsetzung des Zinsfußes beauftragte Kommission in ihrer gestrigen Sitzung alle auf die Gerechtigkeit, den Nutzen und die Zeitgemäaͤßheit jener Maßregel bezuͤgliche Fragen mit 8 Stimmen gegen 1 bejahend geloͤst habe.

Die Journale enthalten wieder zahllose Details uͤber das Benehmen und die Aeußerungen der drei zum Tode verurtheil⸗ ten Verbrecher. Nachstehendes sind ein elne, aus der Masse herausgehobene: Pepin soll von dem ugenblicke an, wo er die Entscheidung seines Schicksals erfuhr, nicht mehr seine fruͤ⸗ here Schwaͤche gezeigt, sondern sich mit vieler Festigkeit benom⸗ men haben. Von dem Inhalte seiner nachtraͤglichen Gestaͤnd⸗ nisse erfaͤhrt man noch nichts; doch verlautet, er habe seine Theilnahme eingeraͤumt und nur behauptet, er sey von Fieschi verfuͤhrt und durch seine Drohungen eingeschuͤchtert wor⸗ den. Andere Geruͤchte sagen, er beharre fortwaͤhrend auf seiner Unschuld. Seine Frau wollte sich mit ihren Kin⸗ dern dem Koͤnige zu Fuͤßen werfen und die Begnadig ung ihres Gatten erflehen. Der Koͤnig hat sie aber nicht vorge⸗ lassen, sondern von einem seiner Adjutanten empfangen lassen, der der Madame Pepin auf die theilnehmendste und schonendste Weise auseinandersetzte, daß Se. Majestaͤt diese Audienz nicht gewaͤhren koͤnnten. Fieschi bleibt unveraͤndert derselbe; er hat zu einigen Personen gesagt: „Ich werde Euch einen Tod zeigen, wie Ihr ihn noch niemals gesehen habt!“ An Herrn Patorni hat er einen Brief geschrieben, worin er gegen eine unter dem Titel „Prozeß Fieschi“ erschienene Flugschrift protestirt und er kläͤrt, daß er sein fruͤheres Leben beschrieben und Herrn Lavoca das Manuskript zum beliebigen Gebrauch uͤbergeben habe, doch unter der Bedingung, daß, wenn es gedruckt wuͤrde, der Ertrag der Nina Lassave zufließe. Die Nachricht, daß Herr Lavocat ein Gnadengesuch fuͤr Fieschi eingereicht habe, ist unge⸗ gruͤndet. Der Koͤnig soll das gegen Fieschi erlassene Urtheil dahin gemildert haben, daß er nicht als Vatermoͤrder, sondern auf die gewoͤhnliche Weise zum Tode gefuͤhrt werde.

* Auf die Nachricht, daß Fieschi und seine beiden zum Tode verurtheilten Mitschuldigen heute fruͤh um 8 Uhr hingerichtet werden wuͤrden, hatte sich vor der „Barrière du troͤne“ eine große Volksmenge versammelt, die sich indessen wieder verzog, als

man erfuhr, daß die Hinrichtung bis zum Nachmittage verscho