Frankfurt a. M., 22. Februnr. .
Oesterr. 50 % Metall. 103 6. 103. 4 % 99 ¾. 99 ⁄⁄. 2 ½ % 59 ⅞. Br. 1 % 25 ½. G. Bank-Actien 1643. 1641 Partial-Obl. 1415⁄⅛. G. Loose zu 500 Fl. 114 ⅞. 114 . Loose zu 100 Fl. 218. G. Preuss. Prüm.-Sch. 605 ⁄⅛⁄. 60 8. do. 4 % Anl. 993 % G. Poln. Loose 69 ¾¼. 69 ½. 5 % Span. Anl. 48 ⅛. 47 . 2 ½ % Holl.
““
aäbtisches Theater.
Sonntag, 28. Febr. Zum vierten Male: Zu ebener und erster Stock, oder: Launen des Gluͤckes, Lokal⸗Posse Er Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. 8 ad ni
Zu dieser Vorstellung sind nur noch Parterre⸗ und Galle
1.
den, was dem Menschen heilig in. Hier geht eine sehr einfache moralische Tendenz hindurch, die sich aber nirgend in Reden breit
888.
Koͤnigst
— —,—
ö 11
.“ Den 27. Februar 1836. fmtlicher Faon
ds- nd Geld-Cours-Zettel.
7SS2 5 57/10 55 h16.
g FPr. UCour.
r. Cour.
Brief. geld. Silber-Rub. 358 ½. 122 2
101 8⁸ 1013 3 10 ⸗tpr. Pfaudbr. 4 ?r. Engl. Obl. 32³ 101 1 1907G sPoam. ö“
Prämßch. d. Seck 6 3/8 60 G [Kur- n. Neum. do. 4 Kurm. Obl. m. l. GC. 4 1029½ 40. 40. 5 Nm. Int. Sch. do. 4
Berxrl. Stadt-Obl. 4 Könuigsb. do. 4 KEilbinger do. 4³
Brief. s Gela. 8 Sr.-Schuld-Seb. 1 —
do.
103 ½ 99 Wentpr. Pfandbr.] 4 163 Grosah. f'ow. d. 4⁷ 104
Schlesische do. 4 Rückst. C. und Z.] Sch. d. K. u. N. —
—
Gold al marco Neue Duk. Friedrichsd'or Disconto
— ——
EITETWTWWWE’7. 1“ 01 ¾ 1 101 ½
99
Meteorologisch
Morgens
6 Uhr.
1836.
26 Fedruar. 2 Uhr.
“ 97
Lustwärme..
18 ¼₰ Thaupunkt... 1
13 6 Dunstsattig... 974 „Ct. 3 heiter.
89
— 99 10 b s8.
heiter.
8 . IVachsel-Coun s.
SO
28.
Wolkenzug...
Kurz 2 Mt. Kurz
250 Fl. 250 Fl. 300 MMlk. 300 Mk. 2 Mt.
1 LSt. 3 Mt. 300 Fr. 2 Mt. 150 Fl. 2 Nr. 150 Fl. 2 Mt. 100 Thl. 2 Mt. 100 Thl. 8 Tage 150 Fl. 2 Mt. 100 Rbl. 3 Woch.
Tagesmittel: 329,26“ Par...
St. Petersburg, 19. Februar. Lond. 103 ¼ à. Amsterdam. 5274.
Nachmittags
˙˙˙˙˙
30 R. + 270 R. 200 R. — 0 50 R.
+ 0,5 °R..
Hamburg 9 ½. Paris 111 ⅛.
e Beobachtung.
Abends Nach einmaliger
10 Uhr Beobachtung.
Quellwarme 7 19 R. .
0,0 9 R * . L
2Aℳ³ N.⸗. * 27 —Sgb.
1,89 R. auch 27 Sar. 86 vEt. halbheiter.
Zlußwärme 1,1 0 R. Bodenwärme 1,3 0 R. Ausdünstung 0,041“ Rh. Niederschlag 0.
Nachtkälte — 0 7 9 R
— 1190 R. 85 pCt.
—————
Sonntag,
mer⸗Musikus H. Schmidt. Im Schauspielhause: Ich Hierauf:
Auswärtige Amsterdam, 22 Februar.
Niederl. wirkl. Schuld 55 *9. 24 ⅞. 5 % Span. 4877⁄1 6: Lassive 16. Zuns]. 18 ⅛⁄. Preuss. Präm.-Scheme 106 ¾. Met. 100.
Poln Antwerpen. 21. Februar.
gr. ½. G.
Börsen.
Ausg.
Montag, 29. Febr.
e “ Dienstag 2 G Im — Singspiel in t. Kanz-Fill. gs Schuld 24 ⅛.
1111““ vorgetragen von Herrn G
Fansive 15 /4. C. Auag. Schuid —. Zinsl. —. Neue Anl. 47 ⁄. auf demselben vorgerragen von Herrn Gusikow. 9. Franzoͤsische Vorstellung.
Im Schauspielhause:
Koͤnigliche Schauspiele.
28. Febr. Im Opernhause: Die Lotterie⸗Listen, Lustspiel in 2 Abth., von E. G. Klair. quis von Carabas, oder: Der gestiefelte Kater,
Nachharliche Freundschaft, Posse in 1 Akt. bör. Im Schauspieihause: von Venedig, Schauspiel in 5 Abth.
Musik von Solié. fuͤr ein Holz⸗- und Stroh⸗ Instrument arrangirt und auf dem⸗ der Bassa, Vaudevelle Burleske in 1 Akt, Potpourri, fuͤr ein Holz- und Stroh⸗Instrunnnt komponirt und
1 Rthlr. 10 S.
Hierauf: Der Mar⸗
komisches Zauber⸗
Musik von dem Koͤnigl. Kam⸗ bleibe ledia, Lustspiel in 3 Abth. Der Kaufmann
Opernhause: Das Geheimniß, Hierauf: Konzert,
Darnn: Der Baͤr und von C. Blum. Und:
usikow.
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. .
Das Koͤnigliche Domainen⸗Vorwerk Wzedzyn im reise Mogilne, zu welchem gedoͤren
3 Morg. 137 Ruth. Hof und Baustellen,
17 8 86 1 Gaͤrten, 3 Acker 3ter Klasse, Acker Ater Klasse, dreijaͤbrig Land,
73 1 769
4 2 165
Morgen, W
67
19
Huͤtung, Unland, Graͤben, &„ Gewaͤsser,
drei Kaͤthner⸗Grund⸗ stuͤcke in Wiecanowo,
mit 2581 Morg. 143 Ruth. Gaͤrten und Wiesen, soll von Johannis d. J. ab eigenthuͤmlich oder zu Eropachtsrechten veraͤußert werden.
1²9 28
1222 10
Das Minimum des Kaufgeldes ist außer der Saat
und Bestellungs Kosten, der Feuer⸗Loͤsch⸗Geraͤthe auf 8790 Thlr., das Eebstandsgeld außer jener Zahlung ei einem Kanon von 250 Thlr. auf 4200 Thlr. be⸗ sfüimmt worden. Die naͤberen Bedingungen sind bei dem Rent⸗ Amte in Mogilno und in der Registratur der unter⸗ zeichneten Koͤnigl. Regierung einzusehen. Wer bhlerauf zu bieten geneigt ist, wird zum Ter⸗ mine auf den 7 April d. J, um 10 Uhr Vormittags, in Wzedzyn vor dem Regierungs⸗Rath Herrn Kries eingeladen. Nachgebote werden nicht angenommen, wenn das Minimum im Termine erreicht worden ist: der Zuschlag bleiht von der Entscheidung des Koͤnigl. Ministerji abhaͤngig. Als Kaution muß im Termine der Betrag von 1500 Thlr. baar oder in Preußischen Staats Pavieren niedergelegt werden. Bromberg, den 2. Februar 1836.
Kdnigl. Regierung. Abtheilung fuͤr direkte Steuern ꝛc.
Nothwendiger Verkauf Ober⸗Landesgericht zu Frankfurt a. d. O Das im Crossenschen Kreise der Neumark belegene
Rittergut Cremersvorn, abgeschaͤtzt auf 34,706 Thir
17 sgr. 5 pf., zufolge der nebst dem neuesten Hypo⸗
theken⸗Schrine und Bedingungen in der Registratur
einzusehenden Tarxe soll in dem am 11. Juni 1836, Vormittags 11 Uhr, vor dem Assessor Bescherer auf dem hiesigen Ober⸗
Landesgericht anstehenden Termin subhastirt werder.
Frankfurt a. d. O., den 30. Ortober 1835.
Subhastations⸗Patent.
Das hierselbst sub No. 48. belegene Grundstuͤck, bestehend aus einem Wohnhause und Hintergebaͤu⸗ den, mit einer Apotheke und der Befugniß zur Aus uͤbung der Apotheken⸗Gerechtigkeit, anf Grund einer an dritte Personen veraͤußerlichen, im Jahre 1797 ertheilten Concession, ist auf den Antrag eines Glaͤu⸗ bigers im Wege der Erecntion zur nothwendigen
Subhastation gestellt und gerichtlich auf 13,850 Thle.
27 sgr. 1pf. abgeschaͤtzt worden. Zum oͤffentlichen Verkaufe desselben steht Termin auf den 1. Junius 1836, Morgens Uhr,
im Partheien⸗Zimmer des unterzeichneten Gerichts
vor dem Deputirten, Herrn Justizrath Boetticher,
an. Die Taxe und der neuste Hypothekenschein koͤn⸗ nen in unserer Negistratur eingesehen werden. Zugleich werden alle unpekannten Glaͤubiger, welche an das gedachte Grundstuͤck Realanspruͤche zu haben vermeinen, aufgefordert, in dem anberaumten Ter⸗ mine zu erscheinen und ihre Anspruͤche anzumelden.
Allgemeiner
bestaͤndige Wiesen von bis 6 Ctr. Heu pro
Feldwiesen von 3 und ACtr Heu pr. Morgen,
Wege und
—
7 2 ** 3 45 41 †* Mzeiger fuͤr Die Ausbleibenden werden mit ihren etwaͤnigen Real⸗Anspruͤchen auf das Grundstuͤck praͤcludirt, und ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Gnesen, den 22. October 1835. Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgericht.
In Gewaͤhrung des Antrages der Wittwe
jenigen, welche an das ihr bisher gehoͤrig gewesene, jetzt verkaufte, in der Buͤchstraße Nr. 28 hierselbst belegene Wohnhaus c. p. aus irgend einem Rechts⸗ grunde Anspruͤche und Forderungen zu haben glau⸗ ben sollten, hierdurch aufgefordert, solche in den auf den 26sten d M., den 11ten und 25sten k. M, Morgens 10 Uhr, vor dem Stadtgericht angesetzten Liquidations Terminen gehsrig anzumelden und nach⸗ zuweisen, bei dem Rechtsnachtheil, daß sie sonst durch die am 5. April d. J. zu erlassende Praͤklusiv⸗Sentenz damit fuͤr immer werden praͤkludirt und abgewiresen werden.
des Konditors Susemihl cum cur. sex. werden alle die⸗
Billets zu haben. Montag den 29. Februar den 1. Maͤrz zum sechsten Male: Die obige Vorstellung
Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 22 Sar. 9 Pf., schlechte Sorte 1 Rthlr. 7 Ser. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf.; g 6 Pf, auch 26 Sgr. 3 Pf.; kleine Gersze 28 Sgr Gaß Sorr 1 h., r. 6 e,
- Erbsen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Zu Wasser: Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 22 Sgr. 6 gegangen sind 11 Wispel. 1 u“
Das Schock Stroh 6 Rthlr., auch 5 Rthlr.
„Das Faß von 200 Quart nach Richter gegen baare Zahlung und Brauntwein 16 Rthlr. 7 Sge. Branntwein 18 Rthlr., auch 15 Athlr. 22 Sgr. 6 Pf.
Der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf, auch 12 Sgr. 6 Pf
zum fuͤnften Male und D
—„
Markt⸗Preise vom Getraide
1”
Berlin, den 25. Februar 1836. 6 Pf., auch 1 R
7 Sgr 6 Pf.;
5 Pf.; Hafer 25 Sgr. 8 Pf., auch 21 Linsen 1 Nthlr. 17 S Eingegangen sind 618 Wispel
Mittwoch, den 24. Februar 1836.
81 ; der C r, auch 20 Sgr Cennm hen
Branntwein⸗Preise
vom 19. bis 25. Februar 1836.
+* 1 . 8
Tralles 54 pCt oder
zärünN*; FA 84
und sofortige Ablieferung. rdt
6 Pf., auch 19 Rthlr.; Fncn 8 stl⸗
Kartoffel⸗ vom 18. bis 24. Februar 1836.
.
Durch reelle, solide und billige Bedienung das in uns gesetzte Vertrauen zu rechtlertigen, wird jederzeit die Richtschnur unssrer Handlungsweise. das Ziel unsers Bestrebens seyn. 8
jede gewöünschte Auskunst und Abschrift der An- schlüäge eic. wird von uns kostentrei ertheilt.
au, im Februar 1836. Anfrage- und Adrefs-Bureau der Haupt? und Residenz-Stadt Breslaun im alten Rathhause (eine Treppe boch) Kur⸗ und Neumaͤrkische Courant⸗Pfandbriefe, ver⸗ loost und am 1. Juli d. J. faͤllig, kauft gegen baare Zahlung nebst Bew lligung eines Aufgeldes Emil Ebeling, Jaͤgerstraͤße Nr. 54.
EeSeeETTTeb1öö“] rdws,eAis ben eden] enn
Literarische Anzeigen.
In unserm Verlage ist erschienen und an alle
U)atum Greifswald, den 17. Februar 1836. Direktor und Assessores des Stadtgerichts. T (ge;.) De. Hoeser.
Bekanntmachung.
Alle diejenigen, welche als Eigenthuͤmer, Cessiona⸗ rien, Pfand⸗ oder sonstige Briefinbaber auf das eine verloren gegangene Exemplar folgender in drei Exemplaren von dem Schifs Kapitain F S. Peter⸗ sen, Fuͤhrer des Danziger Schiffes Britannia, an Stewart Bald & Comp. in Liverpool zu Danzig ausgestellten Connoissemente
1) vom 30. Juli 1834 über von Lubi nski & Conp. empfangene 2736 Platten Zink von 993 Zent⸗ ner 80 Pfd. Berliner Gewicht; vom 5 August 1834 üJber von Ludienski L Comp. empfangene 45 Lasten, 23¾ Scheffel Weitzen in 900 Saäcken ohne Marke, und in 58 Saͤcken signirt ., ingleichen 350 Matten;
3) vom 9 August 1834 uͤber von Lubienski & Comp.]
empfangene 1 ¾ Faden Afuͤßiges Splittholz, 272 Stuͤck, 2 ½ Faden 6fuͤßiges Splittholz, 3426 Stuͤck;
4) vom 9. August 1884 uͤber von F. G. Fuchs empfangene 1366 Stuͤck zzollige 35 bis Adfuͤ⸗ hige Deck Planken, messend 55566 laufenden Fußes, 1 Faden 6fuͤßiges Splittholz, 126 Stuͤck, 1 Faden afuͤßiges Splitthoiz, 163 Stuüͤck;
wovon das erste und zweite Connoissement in deut⸗ scher Sprache, das dritte und vierte Conndissement aber in englischer Sprache abgefaßt sind, irgend einen Anspruch zu haben vermeinen, werden aufgefordert, in dem auf unserem Gerichtshause vor dem Depu⸗ tirten Herrn Commerz⸗ und Admiralitaͤts⸗Rath Passa ge
am 30. Maerz 1936, Vormitrtags 11 Uhr, angesetzten Termine zu erscheinen, und ihre Anspruͤche geltend zu machen, widrigenfalls sie mit diesen Au⸗ spruͤchen pracecludirt und das verloren gegangene Exemplar obiger vier Connoissemente fuͤr mortistzirt
2)
Buchbandlungen versandt worden, in Berlin an die Plahnsche Buchhandlung (L. Nitze) Jaͤger⸗
straße Nr. 37: — Becker, De. K. F, ausfuͤhrliche Deutsche Gram⸗
matik als Kommentar der Schul⸗Grammattk. 2te gänzilch umgearbeitete Ausgabe Erste Ab⸗ theilung. Gr 8 %1. Preis 1 Thlr. 25 sgr
Leider hat dies Werk des um die Sprachwissenschaft bochverdtenten Herrn Verfassers laͤngere Zeit fehlen muͤssen, ein Verzug, der aber dem HBuche selbst nur zum Vortbeile gereichte und dessen Grund in der außerordentitchen Sorgfalt, welche bleser neuen Be⸗ arbeitung von Seiten des Herrn Verfassers gewidmer wurde, zu suchen ist.
Die zwelte Abtbeilung dieses Werkes, an welcher Herr Uir. Becker gegenwaͤrtig arb itet, hoffen wir in einem balben Jahre nachfolgen lassen zu koͤnnen und verbinden damit zugleich die Anzelge, daß sich dann derselbe an die Besorgung einer neuen Aus gabe des seit läͤngerer Zeit fehlenden „Organiom der Sprache“ begeben wird.
Frankfurt a M, den 15. Januar 1830.
Joh Christ Hermannsche Buchhandlung
Allen Freunden haͤuslicher Erbaunung empfehlen wir folgendes bei uns erscheltnende Werk, wovon wir so eden die ersten beiden Hefte versendeten, die in allen Buchbandlungen, zu Berlin Schloßplatz Nr. 2, in der Stubhrschen, zu baben sind:
Der christliche Haus⸗Prediger, uͤber die
tage des Kirchenjahres, von Ur. Th. F. Kniewel
Ganze wird mit 12 Heften beendet seyn.
—— — —
Bei C. W. nöhlich & C0 mp. (Unterwasser-
str. No. 8. nahe der Münze) ist so eben erschienen:
erklaͤrt weeden wird. Danzig, den 15. Dezember 1835. Koͤnigl. Preuß. Commerz⸗ und Admirali⸗ taͤts⸗Collegium
—x—q—ö——ö— —
Verküufe unbeweglicher Sachen. Bekanntmachong.
V Das Herannahen des Frübjahres fordert uns auf, ans allen Denjenigen. welche gesonnen seyn möch- ien, Landgütor in Schlesien und den angrenzenden Provinzen anzubaafen oder gegen andere Besitzun- gen ecinzutauschen, zur Nachweisung sehr schöuer! eintcüglicher und preiswürdiger Güter jeglicher Grösse, pivcht nur in der Nähe von Breslau und in Fdea reizenden Gebirge, sondern auch in allen an- Fdern fruchtbharen Gegenden Ober- und Nieder-Schle- sieons und der augrêenzenden Provinzen, unter den
Bällen aufgckführt.
Marianen-Walzer. componirt und Ihrer Kö- niglichen Hloheit der Frau Prinzessin Albrecht zug eignet von W Wieprecht.
Mit dem grössten Beifall auf allen Subsecriptions-
12 ¼ sgr.
M 88
Jelzt complett: . .“ Beatty., die Schweiz mit Stahlstichen, nach Ori- ginz 2 2189 99 . † vtl 2 ausgo in! 8 3 ge ginal-Zoeichnungen von Bartlett, ausgelührt von den vorzüglicbsten Künstlern Englands. 2 Bde. Imp. Ato . 8 . 8 8 28 2 Mit 80 grolsen Stahlstichen. 14 ½ Thlr. Elegant ge- bhunden 16 Thlr. .Asher, Linden No. 20.
—ᷓͦnnnnne
„Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslau ist so eben erschienen und bet C F Amelang, Bruͤ⸗
onnchmbarsten Zahlungs-Modalitäten zu empiehlen.
F.. s.
derstraße Nr. 11, zu haben:
nShs Ira. enceen IeF⸗erer —. 100 m Fe
1
—
1
Zähmung der Pferde. 2)
Evangelien, auf alle Sonn⸗ und Fest⸗ selben um †
-
Der Preis fuͤr jedes Heft ist nur ½ Thlr, und das
Buchh. von Fr. Sam. Gerhard in Danzig.
—
VB u chheg6 von Hoffmann von Fallersleben. .8ro. Geh Velinpayvier. 15 sgr. Beitraͤge zur Geschichte des Krieges
vom Jahre 1806 und 18907, oder Bemerkungen, Berichtigungen und Zusääte dem 7ten Theite des Werkes: Geschichte der Kric in Europa seit dem Jahre 1792 als Folgen der Stat Veraͤnderung in Frankre ch ꝛc. Gr. 8v⁴. Geh 12 „
Die darin abgedruckten Original⸗Br. efe dis Ge neral Benningsen, Marscall Ney ne in die Schlachten bei Jena, Pultusk, Solhu⸗ Eylau und Friedland, Belagerung mh Magdeburg, Einnahme von Thorn u Urbergang uͤber die Weichsel, sind bes noch nicht bekannt geworden und ais ein hoͤchswsch⸗ ge⸗ Beitrag zur Kriegsgeschichte zu betrachten. Simmg liche Originale aus dem Nachlasse Benningsen sind im Besitz des Herausgebers vorstehender Schlit
——
Oesterreichisch⸗militairische Zeitschrift 188
“ 1“
Dieses Heft ist so eben erschienen und an aA. Buchhandlungen versendet worden:
Inhalt: 1. Bemerkungen uͤber den Einsuß Eisenbabnen auf Kriegs Operationen. II. Der Fch zug 1795 in Italien. Schluß des ersten Avschnite Zweiter Abschnitt. III. Ueber den Unterricht e Mannschaft, mit besonderer Beziehung auf den e nien Infanteristen. 1Vv. Das Monument bei Peitin unweit Teplitz. Mit einem Plane der Auffcchng der Truppen unter dem Gen Graf Ostermannder— stoy zu dem Treffen vom 29 August 1813; neds Ansicht des Monuments. V. Literatur: 1) Balsat — Vom Kriege Hinterlosi⸗ nes Werk des Generals von Clausewitz. (Fort chung) 3) Karte des Großherzogthums Hessen VvI. Nach Militair⸗Veraͤnderungen. Achte Beilage. Netifen auz dem Gebiete der militairischen Wissenschaften
Auch im Jahre 1836 wird diese Zeitschrist ibtm Plane nach unveraͤndert fortgesetzt, und da die N⸗ daction die Staͤrke der Auflage nach den eingefan⸗ genen Bestellungen bestimmt, so ersucht der ünter⸗ zeichnete die P. T. Herren Abnehmer hiermit boflichth Ihre Bestellungen so bald als moͤglich durch die be⸗ treffenden Buchhandlungen an ihn gelangen u laßsen
Der Preis ist, wie bisher, Acht Thlr. Sechs um welchen auch die fruͤhern Jahrgaͤnage, von 8l8 ange sangen, noch zu beziehen sind. Wer die ganz;e Rätt von 1818 bis 1834 auf Einmal abnimmt, erhält Ue⸗ wohlfeiler. Wien, den 28. Dezember 1835.
G. Heubner, Buchhaͤndler.
— -—, —
In unserm Verlage ist so eben erschienen undt allen Buchhandlungen (in Berlin in der Enslit schen Buchhandlung (Ferd. Muͤller), Breitestu Nr. 23) zu haben:
von Goͤrtz, die Einsetzung der Be kenn
des juͤdischen Glaubens in die Reanh der Menschheit, nach ihrer Moͤglichkeln Wirklichkeit historisch dargestellt. Gr. 8 0. R papier. Broschirt. 22 ½ sgr.
H. Voglersche Buchhandlung in Potsdan
g’üennenwwene
Muséee p a r isi en. Lieferung Nr. 1 à 1 ½ sgr.
Voͤchentlich erscheint eine Lieferung, enthalte
8 10 Scenen aus dem Pariser Volksleben.
B Behr's Buchhandlung⸗ Oberwallstraße Nr. 12 und ,
Snnbö—ö
iensia
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Des Kicig Majestaͤt haben den bisherigen Ober erichts⸗Rath romholz in Posen zum Gehei S bunals⸗Rath zu ernennen 8
tungs⸗Nachrichten. INus(am d.
Frankreich.
Paris, 22. Februar. Der heutige Moniteur enthaͤlt nunmehr die Zusammensetzung des neuen Ministeriums (in der Art, wie wir solche bereits in der Nr. 58 der St. Ztg. mit⸗ giheilt haben). Die betreffenden Koͤniglichen Verordnungen, nf an der Zahl, sind von heute datirt, — ein Beweis, daß gas definitive Arrangement erst in der verflossenen Nacht zu Stande elommen ist. Der Koͤnig empfing naͤmlich gestern Abend um hUhr noch die saͤmmtlichen Herren, die das neue Ministerium hilden, und konferirte mit ihnen bis gegen Mitternacht. Durch den Eintritit der Herren Sauzet, Passy und Pelet in das Kabi⸗ et werden 3 Vice⸗Praͤsidenten⸗Stellen in der Deputirten⸗Kam⸗ mer vakant, die morgen neu besetzt werden sollen.
Die Deputirten⸗Kammer hielt heute eine Sitzung, die zwar nur eine Stunde dauerte, aber ziemlich zahlreich besucht war. Hr. Guizot hatte denselben Platz im Centrum inne, auf welchem bis⸗ her der Baron Pelet saß, so daß diese beiden Herren im eigentlichsten Sinne des Wortes ihre Stellen getauscht haben. Von den suen Ministern war bei der Eroͤffnung der Sitzung noch kei⸗ er zugegen. Mittlerweile berichtete der Graf von Harcourt über den Gesetz⸗ Entwurf, wodurch ein Zuschuß von 7,557,759 fr. zu den diesjaͤhrigen Ausgaben des See⸗Ministeriums ver⸗ angt wird; er stimmte natuͤrlich fuͤr die Bewilligung des⸗ ben. An der Tagesordnung waren darauf die Bera⸗ ungen uͤber den Gesetz Entwurf wegen der Verbesse⸗ ung der Feldwege. Waͤhrend Herr Estancelin seine Meinung uͤber diesen Gegenstand abgab, traten saͤmmtliche neue Minister in den Saal und nahmen ihre Plaͤtze ein. Nachdem herr Estancelin seinen Vortrag, worin er schließlich fuͤr die Ver⸗ dertung des gedachten Gesetzes stimmte, beendigt hatte, bestieg herr Thiers die Rednerbuͤhne und aͤußerte sich etwa folgender⸗ gßen: „Das Kabinet hat sich endlich neu konstituirt und glaubt, hne hierzu erst eine Aufforderung Seitens der Kammer abzu⸗ varten, vorweg seine Grundsaͤtze von dieser Rednerbuͤhne herab erkuͤndigen zu muͤssen. Nachdem das letzte Kabinet, welchem ngehoͤrt zu haben ich mir zur Ehre rechne, sich zu⸗ ückgezogen, fuͤhlte der Koͤnig die Nothwendigkeit, die Ele⸗ mnente des neuen in der Majoritaͤt der Kammer zu suchen. Gei den obwaltenden Umstaͤnden hat der Koͤnig mich beauftragt, zu der Bildung des gegenwaͤrtigen Ministeriums mitzuwirken, ünd ich habe die Ueberzeugung, daß die Kollegen, die ich mir ausersehen, mit meinen Grundsaͤtzen eben so uͤbereinstimmen, wie diejenigen, die sich zuruͤckgezogen haben: wir werden naͤmlich, vie diese, lediglich das Wohl des Landes im Auge haben. Ich
fuͤhle das Beduͤrfniß, hiermit ausdruͤcklich zu erklaͤren, daß meine
Grundsaͤtze noch heute unwandelbar dieselben sind, als zu der Zeit, wo der Koͤnig mir zum erstenmale das Amt eines Ministers uͤbertrug: der Friede und die allgemeine Wohlfahrt, — dies sind die Grund⸗ agen des Systems, von dem wir nimmer abweichen werden. Bekaͤmpfung der Unruhen, falls dergleichen aufs neue entstehen ollten, — dies ist die Linie, die wir unablaͤssig zu befolgen ge⸗ henken. Bevor ich schließe, kann ich indessen nicht umhin, die Nachsicht der Kammer fuͤr alle meine Kollegen und hauptsaͤchlich uͤr mich in Anspruch zu nehmen: wir beduͤrfen Ihrer Mitwir⸗ zung, m. H., wenn anders unsere Anstrengungen nicht fruchtlos eyn sollen, und wir hoffen, daß sie uns dieselbe nicht verweigern verden.“ — Als der neue Conseils⸗Praͤsident auf seinen Platz uruͤckkehrte, gab sich eine ungemeine Bewegung in allen Theilen ss Saales kund. Herr Vatout meinte, daß es bei dieser lufregung der Versammlung wohl nicht angemessen seyn moͤchte, ae uͤber die Feldwege fortzusetzen, und trug auf die b cagung derselben bis zum naͤchsten Mittwoch (24sten) an. 8. em die Majoritaͤt sich mit diesem Vorschlage einverstanden rt, wurde die Sitzung auf den folgenden Tag verlegt.
L11“ des Doöbats enthaͤlt schon heute einen aß t ü 6 das neue Ministerium, worin es zu verstehen giebt, üee assel 3 genau die Politik befolgen werde, zu der das dhn 9 1G habe. „Wir koͤnnen uns daher“, sagt jenes scht erthe ie uͤbermaͤßige Freude der Oppositions⸗Journale nicht ee⸗ ren. Beduͤrfte es fuͤr die neuen Minister noch eines besten⸗ 5 wie nothwendig es ist, daß sie bei dem bisherigen geschrei so waͤre es gerade jenes unvorsichtige Sieges⸗ ee C deren Taktik offenbar dahin geht, das ut. Bn 18 und fuͤr sich zu gewinnen, um es spaͤter— * inist leichter zu stuͤrzen. Das Naͤchste also, was at die 1 . zu thun hat, ist, der Opposition so⸗ be sich in angen zu oͤffnen und dem Lande zu sagen, ung mcin Vhh8 Fundamental⸗Grundsaͤtzen der Politik der Regie⸗ tine Ungemfahenrn, werde.*) Man darf in dieser Beziehung bürde 8 aufkommen lassen, und das neue Ministerium Insehen ne Zweifel bald seinen ganzen Kredit und sein ganzes innte v wenn man nur einen Augenblick glauben serluns 8 es den traurigen Namen eines Transactions⸗Mini⸗ öist unser Entsan ihm beigelegt, gelten lasse. Was uns betrifft, bie seit 7 Je eh unerschuͤtterlic. Sollte die Politik, die in gcht. das irn vertheidigen und von welcher, nach unserer
b er verfassungsmaͤßigen Monarchie abhaͤngt, den
*) Herr Thiers hat dies
zutirten⸗Kammer gethun, vereits in der obigen Sitzung der De⸗
geringsten Stoß erleiden, — der Schlag moͤchte kommen von welcher Seite er wolle, — so wuͤrden wir ihn mit allen unseren Kraͤften uruͤckweisen. Indessen ist dies eine Besorgniß, der wir nicht Raum geben. Das neue Kabinet ist, seinen Bestandtheilen nach, unwiderruflich an das System seiner Vorgaͤnger geknuͤpft, und es wuͤrde uͤber sich selbst den Stab brechen, wenn es davon ab⸗ wiche. Was jauchzt denn also die Opposition? Freilich treten Maͤnner ab, mit denen wir von jeher auf das Innigste verbun⸗ den waren, — Maͤnner, denen ihr großes Talent und ihr schoͤ⸗ ner Charakter den Haß der Opposition zugezogen haben; aber sie nehmen den Ruhm mit sich, zu der Pacisfication des Landes, das Casimir Périer ihnen noch lebhaft bewegt hinterlassen hatte, so wesentlich beigetragen zu haben. Die Maͤnner treten ab, aber ihr System bleibt und wird in den Haͤnden ihrer Nachfolger nicht untergehen.“
Der Erzbischof von Bordeaux, Herr von Cheverus, der sich seit einigen Tagen in Paris befindet, empfing gestern aus den Haͤnden des Paͤpstlichen Geschaͤftstraͤgers den Kardinals⸗Hut, sammt einem Miniatur⸗Bilde des Papstes.
Nachstehendes ist der Schluß der gestern abgebrochenen Ver⸗ hoͤre Fieschi's, Pepin's und Morey's nach ihrer Verurtheilung: III. Verhoͤr Morey's am 18. Febr. 1836, vor dem Ba⸗ ron Pasquier, Praͤsidenten des Pairshofes.
Wir Etienne⸗Denis Baron Pasquier u. s. w. haben uns am 18, Februar um 3 Uhr Nachmittags nach dem Gefaͤngnisse in der Straße Vaugirard begeben, wo wir in Begleitung des Leon de la Chauvinieère, Protokollfuͤhrers des Gerichts, in das Zimmer des Ver⸗ urtheilten Morey traten, an den wir folgende Fragen richteten: Fr. „In der Lage, in der Ihr Euch befindet, und da man mir gesagt hat, daß Ihr mich zu sehen wuͤnschtet, habe ich mich diesem Wun⸗ sche fuͤgen zu muͤssen geglaubt, um Euch aufzufordern, endlich die ganze Wahrheit zu sagen, die Ihr so lange verschwiegen habet.“ Antw. „Ich wuͤnschte, meines Vaterlandes, und meiner selbst we⸗ gen, daß ich irgend etwas zu entdecken haͤtte; ich wuͤrde es gern ihun; aber ich weiß durchaus nichts uͤber alle diese Dinge zu sagen. Ich kann nicht wissen, was zwischen Fieschi, Pepin und Boireau vor⸗ gegangen ist.“ — Fr. „Ihr habt also das Modell von Fieschi's Maschine nicht gesehen??“? Antw. „Ich habe die Maschine erst vor Gericht gesehen““ — Fr. „Ihr habt indeß der Konferenz beige⸗ wohnt, die am 24. Juli zwischen Fieschi und Pepin unter den Bogen der Austerlitz⸗Bruͤcke stattfand?“ Antw. „Wir sind alle drei in jener Gegend spazieren gegangen; aber ich erinnere mich nicht, daß wir unter den Bogen der Bruͤcke gewesen waͤren.”“ Fr. „Habt Ihr nicht Pepin zu dieser Konferenz von seinem Hause ab⸗ geholt? Antw. „Ich kam von der Charenton⸗Straße und holte son ab; aber ohne daß ich irgend einen bestimmten Zweck dabei ge⸗ habt haͤtte, und so gingen wir plaudernd uber die Austerlitz⸗Bruͤcke.“ Fr. „Pepin ist aufrichtiger als Ihr. Er hat nach gefaͤlltem Ur⸗ theile viele Dinge eingestanden, die er im Laufe der Instruction leugnete.“ Antw. „Pepin hat Dinge sagen koͤnnen, von denen ich nichts weiß; denn seit Fieschi von mir gezogen war, kam er weit mehr mit Pepin in Beruͤhrung, als mit mir.“ Fr. „Ihr bleibt also dabei, daß Ihr keine Art von Gestaͤndniß zu machen habt?“ Antw. „Nein, m. H, ich habe nichts zu sagen.“ Fr. „Befolgt Ihr nicht, indem Ihr uͤber Dinge schweigt, von denen Ihr noth⸗ wendig Kenntniß haben muͤßt, die Rathschlaͤge, die Euch von der Partei, der Ihr .” gegeben worden sind?“ Antw. „Ich bin freilich Republikaner; aber ich bin deshalb nicht faͤhig, meinem Vaterlande Bbͤses zuzufuͤgen, und wenn ich etwas wuͤßte, was ihm nuͤtzlich seyn koͤnnte, so wuͤrde ich es sagen.“
(gez.) Morey. Pasquier. Leon de la Chauvinisre.
Verhoöͤr Pepin’'s am 19. Febr. 1836 vor dem Baron Pasquier, Praͤsidenten des Pairshofes.
Wir Etienne⸗Denis Baron Pasquier u. s. w. haben uns am 19. Febr. 1836 Morgens um ¼ auf 1 Uhr, auf das wiederholte Gesuch des Verurtheilten Pepin, nach dem Gefaͤngniß der Straße Vaugirard begeben, und den Pepin auf folgende Weise verhoͤrt: Fr. „In verschiedenen an den Herrn General⸗Prokurator, den Her⸗ zog Decazes und mich gerichteten Briefen habt Ihr verlangt, von Neuem vernommen zu werden, indem Ihr bereit waͤret, endlich die ganze Wahrheit zu sagen. Seyd Ihr in der That dazu entschlossen?“ Antw. „Ich bin entschlossen, Alles zu sagen, was ich weiß. Als ich in Ste. Pélagie Cavaignac um Waffen bat, indem ich ihm sagte, daß ein Mann die Absicht habe, auf den Koͤnig zu schießen, sobald sich derselbe zum Erstenmale wieder oͤffentlich zeigen werde, erwie⸗ derte mir Cavaignac: „„Wenn ich mir Gewehre verschaffen kann, werde ich es Ihnen sagen lassen.““ — Fr. „Hat Euch Cavaignac darauf wirklich sagen lassen, daß er Euch Waffen liefern koͤnne?“ Antw. „Nein, m. H., er ließ mir nichts sagen, und darauf schrieb ich ihm, um ihn zu fragen, ob er mir jene 20 oder 25 Gewehre verschaffen koͤnne. Ich erinnere mich, daß ich ihm diesen Brief durch seine Mutter zustellen ließ; und ich sagte dem Fieschi, daß ich an Cavaignac geschrieben haͤtte’“ — Fr. „Hat Cavaignac auf die⸗ sen Brief geantwortet?“ Antw. „Nein, mein Herr.“ — Fr. „Habt Ihr bloß Cavaignac um Gewehre gebeten?“ Antw. „Ja, mein Herr.“ — Fr. „Habt Ihr Cavatgnac gesehen, seit er aus Ste. Peélagie ent⸗ wischt war?“ Antw. „Nein, mein Herr.“ — Fr. „Habt Ihr ihm nicht foͤrmlich Rachricht von dem gegeben, was sich bei der Revue ereignen wuͤrde?“ Antw. „RNein. Er hat es nur daraus muth⸗ maßen koͤnnen, daß ich ihm sagte, man wuͤrde bei erster Gelegenheit auf den Koͤnig schießen.“ — Fr. „Habt Ihr nicht, außer Cavaignac, noch andere Personen benachrichtigt?“ Antw. „Ich hatte auch zu Recurt gesagt, daß man bei dem ersten oͤffentlichen Erscheinen des Koͤnigs auf denselben schießen wuͤrde.“ — Fr. „Was erwiederte Euch Recurt auf diese Mittheilung?’ Antw. „Ich begegnete ihm eines Tages in der Straße Saint⸗Antoine; wir plauderten lange mit einander; ich erzaͤhlte ihm von Fieschi's Plaͤnen, und Recurt rieth mir nicht ab.“ — Fr. „Habt Ihr nicht, außer Recurt, noch andere Personen benachrichtigt?“ Antw. „Am Montag, nachdem Boireau mit mir gesprochen hatte, benachrichtigte ich Blanqutk.. 8 unterbrechend.) Man muß die Wahrheit sagen. Es war am age des Attentats; als ich nach der Vorstadt Saint⸗Jacques ging, begegnete ich Blanqui dem Juͤngeren und sagte ihm, was gesche⸗ hen wuͤrde. Ich glaube, Ihnen schon bemerkt zu haben, daß ich auch Floriot einen Wink gab; ich sagte Beiden, daß man auf den Köͤnig schießen wuͤrde, aber nicht auf welche Weise.“ — Fr. „Hatte Euch Recurt nicht in irgend eine geheime Gesellschaft in der Vorstadt Saint⸗Antoine eingefuͤhrt? Bestand nicht diese Gesellschaft aus sehr gefaͤhrlichen Maͤnnern, die sich persoͤnlich kann⸗ ten, aber sich nicht versammelten? Habt Ihr nicht die Mitglieder dieser Gesellschaft vö Sn.. Antw. „Es hat sich in der That seit dem Gesetze gegen die politischen Vereine eine neue Gesellschaft gebildet, und Recurt fuͤhrte mich in dieselbe ein. Der Zweck der⸗ selben ist der Umsturz der Regierung; man schwoͤrt daselbst dem Koͤ⸗
IV.
nigthume Haß Ich schließe auf die Gefahr jener Gesellschaft durch die gewichtigen Maͤnner, die daran Theil nahmen ich sage gewich⸗ tig durch ihre Talente. Man hat mir gesagt, daß Blanqui und Laponneraie der Gesellschaft angehoͤrten; ich habe sie aber nicht ge⸗ sehen.“ — Fr. „Habt Ihr nicht, außer Recurt und Blanqui, noch anderen Mitgliedern jener Gesellschaft Winke gegeben?“ Antw. „Nein, mein Herr.“ * Fr. „Wißt Ihr, ob Morey es uͤbernommen hatte, noch andere republikanische Mitglieder geheimer Gesellschaften zu benachrichtigen? Antw. „Fieschi und Morey allein koͤnnen diese Frage beantworten.“ — Fr. „Kanntet Ihr nicht noch andere ge⸗ heime Gesellschaften, als die, vospshe⸗ Ihr so, eben gesprochen habt?“ Antw. „Es ist wohl fruͤher die Nede davon gewesen, ein revolution⸗ naires Bataillon zu organisiren, aber ich habe nicht in dasselbe ein⸗ treten moͤgen“ — Fr. „Wer hat Euch den Vorschlag gemacht, in dieses Bataillon einzutreten, und wer waren die Mitglieder desselben?“ Antw. „Ich glaube, daß der Plan dazu von Heinrich Leconte und einigen anderen Gefangenen in Ste. Pelagte entworfen worden war; ich weiß, daäß es Heinrich Leconte war, der mit mir davon sprach.“ — Fr. Solltet Ihr nicht Chef jenes Bataillons werden?“ Antw. „Nein, mein Herr.“ — Fr. „Bis jetzt habt Ihr nur von Personen gesprochen, die von Euch benachrichtigt wurden. Jetzt muͤßt Ihr von denen spre⸗ chen, die Euch selbst angereizt und zum Verbrechen getrieben haben.“ Antw. „Darauf kann ich nur erklaͤren, daß, wenn ich die Plaͤne Fieschi's nicht verrathen habe, ich nur dem Einflusse seines Dolches gewichen bin; kein anderer Einfluß ist auf mich ausgeuͤbt worden.“ — Fr. „Hattet Ihr nicht Levraud benachrichtigt?“ Antw. „Nein, mein Herr, ich kannte ihn nicht genug dazu.“ — Fr. „Ihr habt vor⸗ hin eingeraͤumt, daß Recurt von Euch avertirt worden war, und außerdem habt Ihr ihn als des Central⸗Comités der Ge⸗ sellschaft der Menschenrechte bezeichnet, was er auch wirklich war. Habt Ihr ihn nicht in dieser Eigenschaft benachrichtigt, damit er seinerseits die Mitglieder der Gesellschaft auf das Eretgniß vorbe⸗ reitete?“? Antw. „Nein, mein Herr, ich habe ihn benachrichtigt, weil ich ihn als eine politische Person und außerdem als vormaligen Capitain der National⸗Garde kannte; dies war der Ursprung unserer Bekanntschaft.”“ — Fr. „Ihr habt vorhin ge⸗ sagt, daß Ihr durch Recurt in eine neue geheime Gesellschaft ein⸗ gefuͤhrt worden waͤret. Auf welche Weise geschah diese Einfuͤh⸗ rung?“ Antw. „Man wurde vorgeschlagen und aufgenommen. Ich weiß nicht mehr, wie die Person heißt, bei der ich ö— wurde.“ — Fr. „Ihr habt bei dieser Aufnahme einen Eid geleistet?“ Antw. „Ja, mein Herr; d. b., man schwoͤrt, nichts zu verrathen. Den Zweck der Gesellschaft habe ich Ihnen bereits gesagt“ — Fr. „Wer praͤ⸗ sidirte an dem Tage, wo Ihr aufgenommen wurdet?“ Antw. „Es gab keinen Praͤsidenten. Nur zwei Personen sind außer dem Ein⸗ gefuͤhrten bei der Aufnahme zugegen: der Einfuͤhrende und der Auf⸗ nehmende.“ — Fr. „Wer hat Euch aufgenommen?“ Antw. „Das erinnere ich mich nicht.“ — Fr. „Das ist nicht glaublich. Ihr muͤßt Euch doch wenigstens des Namens der Straße entsinnen, in welcher das Haus liegt, wo Ihr aufgenommen wurdet?“ Antw. „Es war in der Vorstadt Saint⸗Antoine, weiter erinnere ich mich nichts. Ich fuͤge hinzu und bleibe bei der Behauptung, daß ich nie den eigentlichen Beweggrund Fieschi's gekannt habe.“ (gez.) Th. Pepin. Pasquier. Leonde la Chauvinisre. Nachdem er unterzeichnet hatte, fuͤgte Pepin noch hinzu, daß er aus Liebe zu seiner Familie die obigen Gestaͤndnisse gemacht habe. (gez.) Th. Pepin. Pasquier. Leon de la Chauviniere.
Die Gazette des Tribunaux bemerkt in Bezug auf die vorstehenden Aktenstuͤcke: „Pepin hat also eingeraͤumt, daß er die unselige Bestimmung der Maschine Fieschi's und dessen de⸗ finitives Projekt gekannt, daß er am Tage der Revue meh⸗ reren Personen gesagt habe, daß man auf den Koͤnig schießen wuͤrde; er gesteht sogar, gewußt zu haben, daß die Maschine eine große Menge Personen toͤdten wuͤrde; er fuͤgt hinzu, daß er ver⸗ sucht habe, Fieschi von seinem Vorhaben abzubringen, worauf ihm dieser erwiederte: „„Man muß sich entscheiden, Ja oder Nein; entweder Alles aufgeben oder die Ge⸗ wehre kaufen.““ Und dennoch wurde beschlossen, die Ge⸗ wehre zu kaufen, und Fieschi erhielt am andern Morgen das Geld dazu durch Morey! Wer koͤnnte nach solchen Erklaͤrungen noch an der Mitschuld Pepin's und Morey's zweifeln? Aber Pepin behauptet, daß er bestaͤndig unter dem Einflusse Fieschi's, der ihn durch seine Drohungen eingeschuͤchtert, gehandelt habe, und daraus erklaͤrt es sich, warum er, trotz seiner Gestaͤndnisse, bis zum letzten Augenblick seine Unschuld betheuert hat. Augen⸗ scheinlich uͤberließ sich Pepin, dessen Geisteskraͤfte sehr beschraͤnkt waren, einer groben Taͤuschung und wurde von einem falschen und abgeschmackten Gedanken beherrscht; er hatte sich gewisser⸗ maßen ein Unschulds⸗System gemacht, welches weder das Gesetz, noch der gewoͤhnlichste Menschenverstand anerkennen konnte.“ — Im Gegensatz zu dieser Auslegung bemerkt der Messager⸗ „Man muß glauben, daß es dem Herrn Praͤsidenten an Zeit gefehlt habe, jene Verhoͤre drucken zu lassen, bevor das Beil den Mund derjenigen, deren Worte sie enthalten, auf ewig verstum⸗ men machte. Gott behuͤte, daß uns der geringste Zweifel uͤber die Genauigkeit jener Dokumente in den Sinn kaͤme. Pepin macht darin halbe Gestaͤndnisse, giebt halbe Aufschluͤsse, und wir haben ihn auf dem Schaffotte seine Unschuld betheuern hoͤren. In der That steht das, was er dem Herrn Pasquier gestanden, nicht gerade in direktem Widerspruch mit dem, was er im An⸗ esichte des Henkerbeils zum Volke gesagt hat. Aber welche Authentizität jene Aktenstuͤcke auch haben moͤgen, so ist zu untersuchen, ob und welchen
man doch gezwungen, Den Regeln unsers Kri⸗
juristischen Werth sie haben. minal⸗Verfahrens zufolge, wird bekanntlich die geschriebene Instruction als gar nicht vorhanden betrachtet. Die Ueberzeu⸗ gung der Geschwornen muß aus der muͤndlichen Debatte geschoͤpft werden. Indessen wird die geschriebene Instruction dem Ange⸗ klagten vorgelesen, und er kann ihr widersprechen. In dem vor⸗ liegenden Falle aber sind die, die widersprechen koͤnnten, bereits hingerichtet. Als Supplement zur Instruction haben daher jene Verhoͤre gar keinen juristischen Werth. Auffallend ist es neben⸗ bei, auf welch' seltsamem Wege sie zur oͤffentlichen Kenntniß ge⸗ langen. Dem Herrn Praͤsidenten des Pairshofes stand ein amtliches Journal zu Gebote; die Einruͤckung in den Moni⸗ teur wuͤrde jenen Aktenstuͤcken eine Art von Feierlichkeit ver⸗ liehen haben; statt dessen sind dieselben nur der „Gazette des Tri⸗ bunaux“ auf offizielle Weise mitgetheilt worden. Ferner weiß Jedermann, daß Herr Pasaquier dret Tage lang viele Stunden