1836 / 91 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Vovrschrift der §§. 137. 138.

die einzelnen Erben nach Maaßgabe der Erbtheile

Khnigl. Preuß.

b6rI1 B örs Den 29. März 1836.

Amtlicher FNonds- und geld-Cours-Zettal.

2 Pr. Tonr. b Pr. Cour.

8 Brief. Geld. Brief. GSeld. Se. 2.brld.S.n. 710177 10177 sowpr. Ttandtr. 7 102 ½ —0 Pr. Engl. Obl. 30 4 101 ½¼½ 100 ¾ seomm. 4do. ¹ 1025 6 Pröämch. d.Sech.—61 8 7 607 12 Kur- u. Neum. do. 4ʃ101 Kurm. Obl. m.l. C. 4 101 ½ 101 ,40. do. do. 2 99 Nm. Int. Sch. do. 4 101 2 Schlesische do. 4] 104 Berl. Stadt-Obl. 4 102 101 ½ Räückat. C. und Z.

Königsb. do. 4 Sch. d. K. . N. 8S ½H Elbinger do. 4 99 Gold al marco 216 ½ 215 ½

Danvz. do. in Th. —4 ½ Neue Duk. I 18 ½ Waestpr. Pfandbr. 4 102 ¼½ 101 ¾ [Priedriehsd'or 13 ¾ 13 ¼1 Grossh. Pos. do. 4 104 Disconto 3 4

Wechrel-Coursg. Briat- ang 11AA4*“ 250 Fl. Kurz 122 ᷓ— 0e. 250 Fl. 2 Mt. 141 G6 Eööö“ 3 300 Mk. Kurz 152 —] do. 8 lTbTböbö118 300 Mk. 2 Mt. 15155 Iehehe“ ““ 1 LSt. 3 Mt. 6 26 %⅞ öö1ö“ 168900 2 Mt. 81 ½ -ee“ .. 1680 Fl. 2 Mt. 103 ¼½¼½ ˖— Augsburg v 1850 Fl. 2 Mt. 103 ½ %hmß́m’́ꝛꝗiꝝ ö““ 100 Thl. 2 Mt. 99 ⁄12 99 ⁄h2 i 100 Thl. 8 Tage 102 ½ Frankfurt a. M. WZ 150 Fl. 2 Mt. 102 ¾½ 102 A;ZZ1“ 100 Rbl. 3 Woch. I30 l Auswärtige Börsen. Amsterdam, 24¼ März. Niederl. wirkl.; Schuld 563⁄⁄ 3. 5 % do. 102 ⁄⁄1.. Kanz-Bill. 251 ⁄1. 5 % Span. 45 ½. Passive 15 1⁄. Ausg. Schuld —. Zinsl. —. Preuss. Pröm.-Scheime 106 ¼. Poln. 117 ¼. Oesterr. Met. 100 ⅛.

372 de“ ““ assive 14 à. Ausg. Schuld —. Zinsl. 16 ¼. Neue Anl. 44 ½. G. Frankfurt a. M., 26. Mäàrz.

Oesterr. 5 % Metall. 103 6⸗ 103 16 4 % 99 ½. 99 ⅞. 2 ½ % 60. Br. 1 % 25 ⁄1 6. G. Bank-Actien 1640. 1638. Partial-Obl. 142 ⅞. G. Loose zu 500 Fl. 114 ½. 114 ⅛⅞. Loose zu 100 Fl. 2161½. Preuss. Präm.-Sch. 60 ⅞. Br. do. 4 % Anl. 99 ⅛. G. Poln. Loose 66 1⅞. Br. 5 % Span. Anl. 45 ½. 45 . 2 ½ % Holl. 56. 55151 6.

Paris, 23. März.

5 % Rente pr. compt. 107. 95. fin cour. 107. 90. 3 % pr. compt. 81. 40. fin cour. 81. 40. 5 % Neap. 101. 90. 5 % Span. Rente 46 ⁄⅞. Passive 15 ⅛¼. Neue Ausg. Sch. 21 ½. Ausg. Sch. 16 ½. 3 % Portug. 51 ½.

Meteorologische Beobachtung.

——V—UI

1836. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

28. März. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

5 eee-ö11e“];];

Luftdruck..... 3880-nee aa hrae evn,ree Quellwärme 7,00 R. Luftwärme. 0,2 0R. +. 8,8 9 R. + 6,20 R. Flußwärme 5,0 9 R. 1 Wind.... SO. Riederschlag 0,021° Rh. Wolkenzug... SO. Nachtkälte †f. 3,8 0 R. Tagesmittel: 331,94 % Par.. †b 4,90 R... . 0 20 R. 69 vCt.

Keonigliche Schausptiele.

Mittwoch, 30. Maͤrz. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗ male: Kaiser Friedrich I., Vierter Theil, oder: Friedrich's Ab⸗ schied, historisches Schauspiel in 5 Aufzuͤgen, von E. Raupach.

Donnerstag, 31. Maͤrz. Im Schauspielhause: Adagio und Rondo aus einem Konzerte (in E Dur) von Hummel, vorgetra⸗ gen von dessen Schuͤler Rudolf Willmers. Hierauf: Zum er⸗

—————

stenmale wiederholt: Die Fuͤrstenbraut, Schauspiel in Abth vom Verfasser von: „Luͤge und Wahrheit.“ Und: Freie Fa kasie uͤber bekannte Thema's aus: Don Juan, vorgetragen 5 R. Willmers.

Freitag, 1. April. Kein Schauspiel 8

Koͤnigstädtisches Theater.

Mittwoch, 30. Maͤrz. furter Messe im Jahre 1297, Gemaäͤlde der Vorzeit in 5 Akte von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Dlle. Hof⸗Theater zu Dresden: Pfefferroͤsel, als Gastrolle.)

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 28. Maͤrz 1836.

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Nthl 16 Sgr. 11 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 1 11 Pf.; große Gerste 28 Sgr. 9 Pf., auch 26 Sgr. 11 Pf. nan. Gerste 1 Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 25 Sgr, auch 2 gnn 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 7 Sgr. 10 Pf. Eingegangen sind 1,P. pel 19 Scheffel. 8

Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 R. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 11 Sgr. 8 Pf. Roggen 1 Rtthlr. d Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rttle 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Hafer 23 Sgr. 0Pf. auch 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen, schlechte Sorte, 1 Rthlr. 10 Chr, auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 217 Wispel.”

Sonnabend, den 26. Maͤrz 1836.

Das Schock Stroh 5 Rthlr. 20 Sgr., auch 5 Rthlr.; der Cgn⸗ ner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 20 Sgr Redacteur Kd. Cottel. n McS.veeenen

Gedruckt bei A. W. Hayn.

—,—

8

ExXIAsIETNf vHasaea ren; I KMncsaeenA

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Der Nachlaß des zu Berlin am 12. Oktober 1829 verstorbenen Geheimen Staats⸗Ministers Georg Karl Sigismund von Brockhausen soll getheilt und den Erben desselben 87G werden, weshalb nach . CTTEEE etwanige noch unbekannte Glaͤubiger desselben hier⸗ durch aufgefordert werden, sich spaͤtestens binnen 3 Monaten mit ihren etwanigen Anspruͤchen an die Masse bei dem unterzeichneten Pupillen⸗Kollegio zu melden, widrigenfalls sie mit ihren Forderungen an

derselben verwiesen werden muͤssen.

Berlin, den 1. Maͤrz 1836.

Königl. Preuß. Kurmaͤrksches Pupillen⸗ Kollegium.

I11I81“”

In Maaßgabe eines zwischen den Geschwistern des verstorbenen Paͤchters Martens zu Glashagen und dessen Wittwe, gebornen Rosenberg, geschlossenen, unterm 28. November 1789 vor dem Koͤnigl. Hof⸗ gericht bestaͤtigten Vergleichs, ist der Letzteres ein zur Verlassenschaft des Ersteren gehoͤrigen Kapital von 3409 Thlr. 34 ½ . Pommersch Courant, welches danaͤchst mit 3857 Thlr. 7 sgr. 3 pf. Preuß. Courant anderweitig bestaͤtiget worden, zum lebenslaͤnglichen Rießbrauche gelassen, und dasselbe faͤllt jetzt, nachdem die Wittwe Martens unlaͤngst mit Tode abgegangen, an die Grben des verstorbenen Paͤchter Martens zu Glashagen. Zum Zweck der genauen und rechts⸗ bestäͤndigen Ermittelung dieser Erben, werden in Willfährung desfallsigen Antrages der sich als solche bereits aufgegebenen Personen, die in denen, den Stralsundlschen Zeitungen in extenso inserirten Pro⸗ klamen, worauf hier uͤberhauvpt Bezug genommen wird, namentlich aufgefuͤhrt sind, mit Ausnahme dieser, sonst alle und jede, welche aus Erbrecht oder einem sonstigen Grunde Rechtens an das obgedachte Kapital Anrechte haben, oder zu haben vermeinen, hiermit geladen, solche

am 25. Februar, am 21. Maͤrz oder am 11. April d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Koͤnigl. Hofgericht gehoͤrig anzumelden und

5.

rapport

vente est irrévocablement fixée au 25. avril! chain (1836); elle aura lieu au domicile du défunt, boulevard Poissonnière No. 20 à Paris. exposition publiq mercredi 20. avril. Le catalogue raisonné est sous presse et paraitra le 25. mars 1836; prix cinq francs. aux adresses suivantes Mr. J. de Witte, rue des 3 frères No. 4; Mr. Rollin, rue Vivienne No. 10; Mr. Lenormant de Villeneuve, commissaire priseur, ruc de la Perle No. 9 au marais; Mr. Bonnefonds Delavialle, riscur, rue de Choiseul No. 11; Mr. Roussel expert quai Malaquais No. 13:; Mr. Bourgeois Maze quai Voltaire Nr. 23. Les adjudicataires paieront 5 centimes par francs, 1 adjudications.

zu beglaubigen, bei Strafe der Praͤklusion, so wie unter dem Rechts⸗Nachtheile, daß die Extrahenten und die von ihnen selbst benannten Miterben als

schafts⸗Kapitale werden angesehen werden Zur Pu⸗

Datum Greifswald, den 25. Januar 1836. Koͤnigl. Preuß. SSe g von Pommern un

uͤgen. (L. S. 6

oq11

werden, mit veang auf die in den Stralsundi⸗ schen Zeitungen ausfüh

vom heutigen Tage, alle und jede, welche an densel⸗ ben, sowohl fuͤr seine Person, als insbesondere an

derungen und Anspruͤche haben oder machen zu koͤn⸗ nen glauben, zu deren Anmeldung und Nachweisung in einem der folgenden Termine, als

am 15. April, 6. und 27. Mai d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem W Hofgericht eo sub praejudicio hiermit geladen, daß sie sonst durch den am 17. Juni d. J.

chlossen werden. Datum Greifswald, den 16. Marz 1836.

und Ruͤgen. eMöller, Praeses.

Rothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht zu Bromberg. Die hiesigen Herkules⸗Muͤhlen⸗Grundstuͤcke, abge⸗ schaͤtzt auf 110,259 Thlr. 7 sgr. zufolge der, nebst Hy⸗ pothekenschein und Bedingungen, in der Registratur einzusehenden Taxe sollen

am 30. Mai 1836, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Bromberg, den 29. September 1835. Khönigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht. Meißner.

v. Möller, Praeses. lung

rlich inserirten Proklamen In Mo.

Von

von 5

In allen Buchhandlungen des In⸗ und Auslande sind zu haben IIT Allgemeines Deutsches Kochbuch fuͤr buͤrgerliche Haushaltungenz oder gruͤnd⸗

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Auf den Antrag des Herrn Grafen, Oberst⸗Lleute⸗guͤr dffentliche Burcaus, Comptoirs, Geschaͤftsmaͤn⸗ nant und Ritters von Wachtmeister auf Deyelsdorff ner, Kaufleute, Fabritanten, Zeitungsleser, Reisende, uͤberhaupt fuͤr jeden Gebildeten.

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Leipzig, Maͤrz 1836.

J C. F. Manso's Geschichte des Preußischen Staa⸗ e hem Fnchen zu Fea eesit arc bis zur zweiten 1 ariser unft, 2te berichtigte Ausgabe, gr. 8vo. u publicirenden Praͤclusiv⸗Ab⸗sist so eben die 9te Lieferung versandt orden. In e damit unter Auferlegung immerwaͤhrenden Still⸗ einigen Wochen wird die lote und letzte Lieferung chweigens gaͤnzlich werden abgewiesen und ausge⸗ nachfolgen.

Wir werden den Subseriptions⸗Preis * - 9 das Gause heh. dem L remplar no s zur naͤchsten Leipziger Jubilate⸗ Hofgericht von Pommern Messe fortbestehen lassen, dann aber wird unabaͤn⸗ derlich der Ladenpreis von 6 Thlr. ohne Frei⸗Exem⸗ plare eintreten. Frankfurt a. M. und Leipzig, den 25. Februar 1836. Joh. Christ. Hermannsche Buchhandlung,

Zu haben

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loßplatz

ches Berlin, im Maͤrz 1836.

Zeitungs⸗Lexikon

——ö—

gethan hat:

Voͤlker und Staaten.

Voͤlker und Staaten. schichte des Alterthums.

Otto Wigand. C

Literatur.

Saͤchsischen Verein fuͤr Bandes 1stes und 2tes Heft.

Doerffling. Stumpk historia flagellantium

Preußischen Staaten.

d - quités. liche Anweisung, wie man ohne Vorkenntnisse alle Dr. Sintenis zu Zerbst. V. Bericht eines Auher La célèbre collection d'antiquités et objets d'art Arten Speisen und Backwerk auf die wohlfeilste und zeugen uͤber die Zusammenkunft K. Friedrich'sl. de feu Mr. le chevalier E. Durand va être mise en schmackhafteste Art zubereiten kann vente vers la fin du mois d'avril prochain (1836). f Cette collection riche en tous genres de monu- ments de l'art antique se compose 1) d'une série unique de plus de deux mille vases peints, plus riches que toutes les collections publiques et particulières de l'Europe, le musée de Naples excepté; 2) d'une réunion 8 et intéressantes;

3) d'une suite remarquahle d'objets en or; 8 d'une serie de miroirs étrusques et bronze; et enfin d'une suite de médailles greeques et romaines. Parmi les vases peints on distingue les vases historiques les plus célèbres et un ensemble de sujets mythologiques du plus haut intérét, sous le es sciences et de l'art. L'époque de cette

Sophie Wilhelmine Scheibler, geb. Koblanck. von Demselben. Neunte, mit 100 neuen Recepten vermehrte Auf⸗ Octav. Mit 1 Titelkupfer.

8 rSn J. CE Wrdw erte Auflage, verbessert und vermehrt und mit ses Ebersburg in der Grafschaft Stolberg⸗Roßleß einer Anweisung zur Behandlung der Pflanzen in in wenigen Wochen erscheinen werden, dilden fo Gewaͤchshaͤusern versehen von C Helm.

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In unserm Verlage ist erschienen und in allen burg (mit Urkunden) von dem Koͤnigl. Archiyer Buchhandlungen, in Potsdam bei Riegel, in Glo⸗ B. von ) 1 gau bei Heymann, in Danzig bei Gerhard zu II.

explicavit C. G. Krügerus. Pars prior. 8vo.

Die erste korrekte und wohlfeile Schul⸗Ausgabe rends zu Nordgermersleben. dieses Autors, der seines interessanten we ltgeschicht⸗ von dem Prof Jac Grimm zu Goͤttingen. Np lichen Stoffes halber fuͤr die kurtorische Lektuͤre in Der er ste Landfriede in Deutscher Sprache ben den oberen Klassen der Gymnasien sich ganz beson- J. 1236. ders eignet und bereits enf mehreren hiesigen und Archiv der auswaͤrtigen Gymnasien eingefuͤhrt ist.

Veit & Comp.

Schul⸗Direktoren und Lehr b machen wir auf folgende Unterrichtsbucher des Herrn gen in der Umgegend von Salzwedel, vom Ihn Arch diakonus und Professor Pischon aufmerksam, fessor Danneil zu Salzwedel. 8 evich tischen Einthei⸗ welche sich durch eine als gut bewahrte Methode, Aufgrabungen an der schwarzen Elster von dem Hau

durch gedraͤngte und doch klare Darstellung empfeh⸗ len und zum Schulgebrauch eignen, wie dies auch —— ihre Einfuͤhrung in viele Lehr⸗Anstalten bereits dar⸗

Leitfaden zur allgemeinen Geschichte der schaft Stolberg⸗Roßla, theils zu Frankenhausen 1

Erster Theil: Geschichte des Alterthums. Zweiter Theil: Geschichte des Mittelalte’s. Dritter Theil: Geschichte der neuern Zeit.

ls Handbuch fuͤr den Lehrer erschien hierzu: 395 1 ch 1 allgemeinen Ge schchre ber von Demselben. XX. Korrespondenz⸗Rachricnn Erster Theil: Ge⸗ Miscellen und literarische Neuigkeiten⸗

Gr. 8vo.

Leitfaden zur Geschichte der Deutschen kannte

Dritte vermehrte Ausgabe.

Duncker und Humblot, Franzoͤs.⸗St. Nr. 20 a.

des vaterlaͤndischen Alterthums.

Inhalt des 1sten Heftes: J. An die Mitglie⸗ der des Thuͤringifch⸗Saͤchsischen Vereins. F Dracelpue in u1- ringia, mitgetheilt von dem Koͤnigl. Archivar Er⸗ hard zu Muͤnster. III. Guͤter⸗Verzeichniß des ehem. Kollegiatstiftes zu Walbich, nebst Urkunden, mitge⸗ theilt vom Pastor Behrends zu Nordgermersleben. [V. Pet. Becker’'s Bericht uͤber die Fehde der Staͤdte Mag deburg, Halle und Braunschweig und der Herren von Veltheim mit Graf Bern⸗ hiard von Bernburg im J. 1426, mitgetheilt von

Ein unentbehr⸗ mit Karl dem Kuͤhnen, Herzog von Burgun

liches Handbuch fuͤr angehende Hausmuͤtter, Haus⸗ zu Trier im F. 1473, mitgetheilt von Dr. Foͤrite⸗ haͤlterinnen und Koͤchinnen.

mann. VI. Zehn Briefe Joh. Forster's und h Brief seines Sohnes an J. 1 Thlr.

Mit Titel⸗ 20 sgr.

Inhalt des 2ten Heftes: IX. Bericht üͤbe die Wahl und Einfuͤhrung des Nic. von Anz⸗ dorf, als Bischof zu Naumburg im J. 1572: aut einer gleichzeitigen Handschrift. Rebst Auszuͤgen au vielen hierher gehoͤrigen Urkunden. X. Calend;. riam Mersebaurgense Sec. XIV., mitgetheilt von hr. Foͤrstemann. XI. Verzeichniß der unterze gangenen Doͤrfer im Regierungs⸗Bezirk Erfurt, nach amtlichen Quellen. XtI. Vermischte Urkunden. XIIf. Korresvondenz⸗Nachrichten und Miscellen.

Den Inhalt des zten und Aten Heftes die ses Bandes, welche als Doppelheft mit eine lithographirten Ansicht der schoͤnen Ruinen des Schloßs⸗

gende Aufsatze:

C. F. getheilt von Dr. Sintenis zu Zerbst. XV. Guͤter Verzeichniß des Merseburger Hochstifts aus dm XIV. Jahrh., mitgetheilt von Dr. Foͤrstemann. XVI. Beitrag zur Geschichte der Stadt Merst⸗

von Medem zu Stettin. XVII. und XVII. Meibomii chronicon monasterii S. Laurentü ante oppidam Scheningen und J. G. Leuc⸗ feld's Nachricht von demselben Kloster, mitgetheit Serip-von dem Prediger Niemeyer zu Groß⸗Dedeleber Druckpapier ,8 Diplomatatiam monasterii S. Liudageri prap

ilelmwstede. mitgetheilt von dem Pastor Beh⸗ XX. Feuer⸗Loͤschung

Recognovit et

Nach einer gleichzeitigen Ausfertigung in Stadt Dortmund, mitgetheilt von dae Direktor Dr. Thiersch zu Dortmund. XXII. Da Priefe Melanchthon's, mitgetheilt von Seine Erlaucht dem Grafen zu Stolberg⸗Rofßle XXIII. Zehn Briefe Joh. Spangenberg’ Justus Jonas, mitgetheilt von De. Foͤrtt⸗z mann. KXIV. General⸗Bericht uͤber Aufgrabm⸗]

XXV. Bericht üwm

mann Friedr. Krug von Nidda zu Gatterst XXVI. Ueber zwei bei Giebichenstein gefunden buntverzierie Knochen, vom Professor Wiggert! Magdeburg. XXVII. Ueber 37 theils in der Grif

fundene und von Seiner Erlaucht dem Grrtfet 10 sgr. zu. Stolberg⸗Roßla der Sammlung des Thütin 15 sg. gisch⸗Saͤchstschen Vereins uͤberlassene Muͤnzen, vmn 20 sgr. Demselben. XXVIII. Versuch einer Erklarung

. der Schrift auf einer Glocke zu Walden burg,

G fh u Shlr den den in den fruͤheren Heften gegebenen Nocttze 18 Thlr. nicht nachstehen und unter deneae noch unbe⸗ Nachrichten uͤber Albr. Duͤrer und Lue⸗ Kranach enthalten

Der feste Preis des ganzen Bandes betraͤgt vitr Thaler. Exemplare des mit so vielem Beifall auf⸗ genommenen ersten Bandes dieser Mittheilungen sind noch vorroͤthig und fuͤr den fruͤheren Preis von

15 sgr.

In Kommission der Foͤrstemannschen Buchhand⸗drei Thalern durch die obengenannte Buchhandluntg

lung zu Nordhausen sind erschienen:

Neue Mittheilungen aus dem historisch⸗antiquarischer Forschungen, herausgegeben von dem Thuͤriginsch⸗

u beziehen.

Gebiete!“ 86

Bei H. A. Rottmann (Karl Cnobloch) 1

Erforschung Leipzig und Basel ist so eben erschienen und

2ten E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. ³)

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Guter Rath an Muͤecter

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Von Dr. Chr. Wilb. Hufeland.

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Leipzig, im Maͤrz 1836.

II. Au g

Das Pfefferroͤsel, oder: Die Frant

Hoffmann, vom König

Schradi, mitgethet VII. Zwei Berichte uͤber Ams . grabungen bei Guͤssefeld in der Altmark, vom Pri Danneil zu Salzwedel (mit zwei Steindrucktafeln. Desselben, Zweiter, neu binzugekom mener VIII. Korrespondenz⸗Nachrichten und Miscellen. Octagv. kupfer und 2 erlaͤuternden Kupfertafeln. (Mithin complet 1 Thlr. 20 sgr.) Vierte Auflage! 911111646“ oder vollstaͤndiger, auf Theorie und Erfahrung ge⸗ gruͤndeter Unterricht uͤber die Behandlung des Bo⸗ dens und Erzrehung der Gewaͤchse im Kuͤchen, Obst⸗ und Blumengarten, in Verbindung mit dem Zim⸗ pro- mer⸗ und Fenstergarten, nebst einem Anhang uͤber

XIV. Peter Becker’s Nachrichten uͤber die Man Brandenburg unter Friedrich von Zollern, mie⸗z

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, provinzen aber bei den Koͤniglichen Post⸗Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der nenten das Blatt am Vorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesandt wird.

bitten, die Bestellungen bis spaätestens den zisten d. M. an uns

wir

Amtliche Nachrichten

Krohi! des TLages

Berlin, den 30. Maͤrz. Des Koͤnigs Majestaͤt haben heute nachstehende Befoͤrde⸗ rungen in der Armee vorzunehmen geruht: Zu General⸗Lieutenants. 1. Gen. Maj. von Reiche, Inspecteur der 1sten Ingenteur⸗Insp.

2. von Loebell, Commandeur der 8ten Division. 3. von Kluͤx, Commandeur der 12ten Division. b Zu General⸗Mejors. 1. Oberst von Esebeck, Commandeur der 1sten Landw. Brig. 2 » von Graͤvenitz, Command. der IIten Kavall. Brig. 3. » von Blankenburg, Command. d. 9cen Kavall. Brig. 4. » von Kesteloott, Command. der 14ten Inf. Brig. 5. » von Dryaalski, Command der 10ten Landw. Brig. 6. » von Seiasinsky, Command. d. 13ten Landw. Brig. 7, » von Liebenroth, Inspecteur d. 2ten Ingenieur⸗Insp. 8. » von Kurssel, Command. der 5ten Kavall. Brig. d. von Neumann, Command. der 2ten Garde⸗Landw. b Brig., Inspecteur der Jaͤger und Schuͤtzen. 10. » von Barner, Command. der 2ten Kavall. Brig. 11. » von Brandenstein, Command. d. öten Landw. Brig. 12. » von Peittwitz, Command. d. 1sten Garde⸗Inf. Brig. 13. » von Canitz, Gesandter am Koͤnigl. Hannoverschen und Kurfuͤrstl. Hessischen Hofe. Den Charakter als General⸗Major. 14. » Schleyer, 2ier Kommandant von Torgau. 15b. » von Sommerfeld, 2ter Kommand ant von Danzig. 16. » von Langen, Kommandant von Silberverg. 17. » von der Lund, 2ter Kommandant von Koͤln. 18. » Koͤhn von Jasky, Kommandant von Kuͤstrin. 190. » von Legat, Direkt. d. Milt. Wais. Hauses in Potsd.

Zu Obersten.

1. Oberst⸗Lieut. de Finance, interim. Commandeur des 35sten Inf. Reg. (3te Reserve.)

von Bjoͤrnstjerna, vom 8ten Inf. Reg.

von Kluͤchzner, int. Comm. d. 17ten Inf. Reg.

von Freysleben, vom 4ten Infant. Reg.

von Rauch, von der Allgem. Kriegs⸗Scöoule.

von Werder, int. Comm. d. 20sten Inf. Reg.

Kowalzig, vom 4ten Jafant. Reg.

von Barfus, vom 17ten Infant. Reg.

von Blumen, Command. d. 20sten Land w. Reg.

Gr. Puͤckler, vom 27sten Infanc. Reg.

von Werder, Comm. d. 1sten Garde⸗Reg. z. Fuß.

von Mauderode, Adjutant bei der General⸗ Inspection der Festungen u. d. Jng. Corps.

von Hochstetter, int. Command. des Kaiser Franz Grenadier⸗Regiments.

von Dunker, Command. des 2ten Garde⸗Ula⸗ nen⸗ (Landw.) Regiments.

von Willisen, Chef des Generalstabes beim 5ten Armee⸗Corps.

von Below, Command. des 1sten Hus. Reg.

Jenichen, Chef des Generalstabes bei der Genera!⸗Inspection der Artillerie.

von Hirschfeld, Comm. d. 1sten Usan. Reg.

von Heuduck, Comm. des 5ten Kuͤrass. Reg.

Stein von Kaminski, v. Kriegsministerium.

von Strantz, Comm. des 9ten Husaren⸗Reg.

von der Horst, Cemm. des 3ten Hus. Reg.

Gr. Waldersee, Commandeur des Regiments Garde du Corps.

von Schack, Comm. des 5ten Husaren⸗Reg.

von Strantz, Comm. des 4ten Kuͤrass. Reg.

von Peucker, vom Kriegsministerium.

von Valtier, Brigad. d. 2ten Gendarm. Brig.

8 Zu Oberst⸗Lieutenants.

. Major von Froreich, vom 2ten Infanterie⸗Regiment.

von Schweinitz, vom 36sten Inf. Reg. (Aten Res.)

82„*

2

S v S S v w ½

S9UUSS

1

5

3. » Corvin von Wiersbitzki, vom 33sten Inf. Reg. (sten Reserve.)

von Fischer, vom 4ten Infanterie⸗Regiment.

»

» von Scheliha, vom 6ten Landm. Reg.

6. » von Dinter, vom 23sten Inf. Reg.

J. » von Zschuͤschen, vom 28sten Inf. Reg.

8. » von Flotow, Comm. des 7ten Ulanen⸗Regiments.

18. von Reichenbach

8 »„ von Gerlach 1 vom Generalstabe.

I1’“ Reitzensteinl.

8 »„ von Reuter, Brigadter der Aten Artillerie⸗Brig.

b Westphal, Command. des Aten Husaren⸗Reg.

15. P von Katte, Command. des Garde⸗Dragoner⸗Reg. 8 5 F-

Prinz August von Wuͤrttemberg Koͤaigl. Hoh., aggr. dem Regiment Garde du Corps.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Justitiarius, Justiz⸗ Kommissarius und Notarius von Hoern zu Keo egsgre ec. oihen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verlethen geruht. NetDes Koͤnigs Majestaͤt haben den Ober⸗Konsistorial⸗Rath die s. 18 Muͤnster zum Vice⸗General⸗Superintendenten fuͤr zu Frravinz Westphalen, und den Konsistorial⸗Rath Küͤpper E1.“ Vice⸗General⸗Superintendenten fuͤr die Rhein⸗ ernennis so wie zum Mitgliede des Konsistoriums zu Koblenz zu nen und die daruͤber sprechenden Patente zu vollziehen geruht.

daß die Bestellungen auf diese Zeitun

Des Koͤnigs Maäjestaͤt haben den Konsistorial⸗Rath Schrie⸗ wer zu Koblenz in derselben Eigenschaft an die Regierung in Trier zu versetzen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Kammergerichts⸗ Assessor Graͤtz zum Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath zu ernennen.

Abgereist: Se. Durchlaucht der General, Major und Commandeur der 5ten Prinz George zu Hessen⸗

Kassel, nach Frankfurt a. d.

eitungs⸗Rachrich Aus lgmnd. Frankreich.

Paris, 24. Maͤrz. Der Koͤnig hat sich heute nach Ver⸗ sailles begeben.

Der Zusatz⸗Artikel des Herrn Salverte zu der (gestern er⸗ waͤhnten) Resolution der Deputirten⸗Kammer wegen Ver⸗ tagung der Reduction der Rente, ist in der gestrigen Sitzung gar nicht weiter zur Sprache gekommen, da der Antragsteller selbst auf denselben verzichtet hatte. Von den fuͤnf Gesetz⸗ Entwuͤrfen zur Interpretirung eben so vieler Artikel des Ge⸗ setzes vom 28. April 1816 uͤber die indirekten Steuern konnten in der gestrigen Sitzung nur 4 angenommen werden, da bei der Abstimmung uͤber den 5ten nur noch etwa 100 Deputirte im Saale waren. Jene 4 Entwuͤrfe gingen mit resp. 235 gegen 10, 237 gegen 2, 227 gegen 7 und 220 gegen 13 Stimmen durch. Die Annahme des fuͤnften Gesetz⸗Entwurfes erfolgte in der heutigen Sitzung mit 226 gegen 7 Stimmen. An der Tagesordnung war darauf der Gesetz⸗Entwurf uͤber den von den Ministern verlangten Zuschuß zu den diesjaͤhrigen ge⸗ heimen Ausgaben. Herr von Laboulie (ein Legitimist) war der erste Redner, der sich uͤber diesen Gegen⸗ stand vernehmen ließ. Er gab seine Verwunderung daruͤber zu erkennen, daß, nachdem in den letzten Jahren die Ruhe und Ordnung im Lande so wesentlich befestigt worden, die Regierung nichtsdestoweniger zu den geheimen Ausgaben noch immer dieselbe Summe wie im Jahre 1833 verlange. Wenn die Kammer gewissenhast zu Werke gehen wolle, meinte er, so muͤsse sie die neuerdings begehrte Summe nicht bloß ermaͤßigen, sondern sie ganz und gar verweigern, und zwar um so mehr, als es offenkundig sey, daß ein Theil der geheimen Fonds zu Subventionen an gewisse Tagesblaͤtter verwandt werde. Herr Kératry suchte dagegen zu beweisen, daß noch keine Regierung in civilisirten Staaten auf geheime Fonds gaͤnzlich habe verzich⸗ ten koͤnnen; um so weniger koͤnne man dies von der Franzoͤsi⸗ schen verlangen, die, nachdem sie die Parteien offen und mit Gluͤck bekaͤmpft, sie jetzt in die Schlupfwinkel verfolgen muͤsse, wohin die Ruhestoͤrer sich gefluͤchtet haͤtten, um geheime Komplotte gegen die bestehende Ordnung der Dinge zu schmie⸗ den. Der Graf von Sade ließ sich nicht sowohl uͤber den der Berathung vorliegenden Gesetz⸗Entwurf als uͤber die gegen⸗ waͤrtigen politischen Beziehungen des Ministeriums zur Kammer vernehmen. Er erklaͤrte, daß er vor dem vorigen Conseils⸗Praͤ⸗ sidenten und dem vorigen Minister des oͤffentlichen Unterrichts (Broglie und Guizot) hohe Achtung habe, daß er sich jedoch nichtsdestoweniger von den jetzigen Ministern lossagen wuͤrde, wenn sie in die Fußtapfen ihrer Vorgaͤnger treten sollten; er glaube nicht, daß die Deputirten deshalb in die Kammer geschicke

worden waͤren, um sich gegenseitig Hoͤflichkeiten zu sagen, son⸗

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dern um ihrer innern Ueberzeugung zu folgen, und hiernach muͤsse er es gerade heraus gestehen, daß ihm der gegenwaͤrtige Zustand der Ungewißheit und gegenseitigen Zuruͤckhaltung in der tiefsten Seele zuwider sey, und daß er nichis sehn⸗ licher als eine recht baldige Beseitigung desselben wuͤnsche. Der Vortrag des Herrn von Sade machte einen unverkennbaren Eindruck auf die Versammlung, und die Sitzung wurde auf ei⸗ nige Augenblicke suspendirt. Der Minister des Innern er⸗ griff sodann das Wort, um sowohl dem Herrn von Laboulie als dem Grafen Sade zu antworten. „Ich darf mich nicht wun⸗ dern“, sagte er ironisch zu dem Erstern, „daß ein Deputirter, der hierher gekommen ist, um gemeinschaftlich mit uns an der Befestigung des im Juli 1830 von uns errichteten Thrones und der verfassungsmaͤßigen Monarchie zu arbeiten, daß ein sol⸗ cher Deputirter, sage ich, nicht weiß, daß es in Frankreich eine Partei giebt, die diesen Thron unaufhoͤrlich bedroht; unter die⸗ sen Umstaͤnden aber ist es die Pflicht des Ministers des Innern, ihm solches zu sagen.“ Nach dieser spoͤttischen Be⸗ merkung wandte Herr von Montalivet sich zu der Rede des Herrn v. Sade. Das Kabinet, bemerkte er, habe seine Grund⸗ saͤtze ganz offen dargelegt, und es sey nunmehr Sache der Kam⸗ mer, eine Majoritaͤt fuͤr oder wider die Minister zu bilden; so und nicht anders verstehe er die Repraͤsentativ⸗Regierung; die Prinzipien des Ministeriums seyen dieselben, die man schon seit 6 Jahren mit so vielem Gluͤcke befolgt habe, und bestaͤnden vor⸗ nehmlich darin, der Anarchie zu widerstehen, und zwar nicht bloß auf oͤffentlichem Markte mit dem Gewehr im Arm, sondern auch in jenen geheimen Gesellschaften, die es sich zum Geschaͤfte mach⸗ ten, das Land zu republikanisiren; er wisse sehr wohl, daß das Ministerium sich zwischen zwei Klippen befinde, indessen lasse es diese auch niemals aus den Augen, und werde den einge⸗ schlagenen Weg mit Vorsicht, aber auch mit Festigkeit verfolgen. Herr Dugabé (ebenfalls ein Legitimist) kam nach dieser Erklaͤrung abermals auf die schon so oft gemachte Bemer⸗

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nebst Praͤnumeration hier am Orte bei der Redaction (Mohren⸗Straße Nr. 34), in den onarchie auf 2 Rthlr. Preuß. Cour. vierteltährlich festgesetzt ist, wofuͤr den hiesigen Abon⸗ Um jedoch die erforderliche Staͤrke der Auflage fuͤr das kommende Vierteljahr abmessen zu koͤnnen, muͤssen gelangen zu lassen, indem sonst die Interessenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung

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kung zuruͤck, weshalb alsdann uͤberhaupt eine Ministerial⸗ Veraͤnderung stattgefunden habe. Als der vorige Redner sich dahin geaͤußert, daß in der bisherigen Politik der Regierung nicht die geringste Aenderung eintreten werde, da haͤtten zwei Mitglieder des vorigen Kabinets ziemlich laut gerufen: gut, sehr gut! statt dessen aber haͤtten sie sich lieber fragen sollen, weshalb sie denn ihre fruͤheren Plaͤtze nicht mehr inne haͤtten. Zu dem eigentlichen Gegenstande der Debatte uͤbergehend, erhob Herr Dugabé sich gegen die geheimen Fonds, und tadelte die Hand⸗ lungsweise des neuen Kabinets, namentlich die Beseitigung der Amnestie⸗Frage und die Vertagung der Renten⸗Reduction.

Ein hiesiges Blatt sagt: „Herr Humann ist vorgestern zum erstenmale seit der ministeriellen Krisis wieder von dem Koͤnige empfangen worden. Einige Personen behaupten, man denke schon daran, ihm das Portefeuille der Finanzen wieder anzuvertrauen. Man weiß, daß der Koͤnig ernstlich boͤse auf Herrn Humann war, weil er ihm allein die Schuld wegen der letzten ministeriellen Complication zuschrieb; es scheint, daß er durch die Vermittelung des Herrn Thiers wieder zu

Gnaden aufgenommen worden ist. In der dem Herrn Humann bewilligten Audienz ist nur von der Renten⸗ Reduction, und von der Vertagung, die man von der

Kammer erlangt habe, die Rede gewesen. Herr Humann hat erklaͤrt, daß die ungeheure Majoritaͤt der Kammer fest darauf bestehen wuͤrde, die Reduction im naͤchsten Jahre zu erlangen, und er hat deshalb dem Koͤnige den Rath gegeben, unverzuͤglich eine Kommission zu ernennen, die mit der gruͤndlichen Pruͤfung jener wichtigen Frage, und mit Entwerfung eines Gesetzes uͤber diesen Gegenstand beauftragt wuͤrde. Wir erfahren mit Vergnuͤ⸗ gen, daß der Koͤnig in diese Ansicht eingegangen ist, und daß die Mitglieder der Kommission in diesen Tagen ernannt werden sollen. Die Zahl der Mitglieder wird sich auf 24 belaufen, darunter 12 Pairs und 12 Deputirte. Man bezeichnet schon als muthmaßliche Mitglieder die Herren Humann, Gouin, Laf⸗ fitte, Odier, Jacques Lefebvre, Graf Roy, Graf Mollien, Ba⸗ ron Louis, Davilliers und Herzog von Gaeta.“

Das Wahl⸗Kollegium zu Vannes (Morbihan) hat statt des aus der Kammer ausgeschiedenen Herrn Caradec den ministe⸗ riellen Kandidaten, Herrn Louis Bernard, Rath beim Cassations⸗ hofe, zum Deputirten gewaͤhlt.

Man spricht von der Abberufung des Generals Alava, und glauht, daß der Herzog von Rivas statt seiner zum Spanischen Botschafter in Paris ernannt werden wuͤrde.

Der Herzog von Sunderland hat drei der schoͤnsten Ge⸗ mäͤlde von Murillo und Velasquez aus der Sammlung des Marschalls Soult gekauft. Man macht der Civil⸗Liste Vor⸗ wuͤrfe, daß sie so kostbare Gemaͤlde außerhalb Landes gehen lasse.

Außer den beiden Lagern bei Luneville und Rocroy werden in diesem Jahre auch noch zwei andere bei St. Omer und Compieègne aufgeschlagen werden. 50,000 Mann sollen in diese Laͤger vertheilt werden; das bei Rocroy wird der Herzog von Orléans kommandiren.

In Toulon ist das Linienschiff „Trocadero“ von 120 Kano⸗ nen durch eine Unvorsichtigkeit beim Heizen in Brand gerathen, und ein Raub der Flammen geworden. Der Verlust des Staats bei diesem Ungluͤcksfalle wird auf drei Millionen Fr. geschaͤtzt.

Vorgestern wurde im Italiaͤnischen Theater zum Erstenmale die neue Oper von Mercadante „J Briganti“ mit vielem Beifall gegeben.

Im Moniteur du Commerce liest man: „Die De⸗ tails, die wir heute aus Tanger uͤber die Pläne der Nord Ame⸗ rikanischen Regierung erhalten, scheinen uns die Aufmerksam⸗ keit unserer Regierug zu verdienen. Die Authenticetaͤt derselben koͤnnen wir verbuͤrgen. Der Praͤsident der Vereinigten Staa⸗ ten sagte in seiner Botschaft bei Eroͤffnung des Kongresses: „Es sind die noͤthigen Einleitungen getroffen worden, um un⸗ sern Traktat mit Marokko zu erneuern.““ Diese wenigen Worte, die vielleicht ganz unbemerkt geblieben sind, verbergen einen Gedanken von der groͤßten Wichtigkeit. Es handelt sich nicht um die einfache Erneuerung des Traktates; die Amerika⸗ ner suchen die Abtretung eines kleinen Gebietstheiles auf Afri⸗ kanischem Boden zu erlangen, um daselbst eine Kolonie zu stif⸗ ten. Viertehalb Meilen westlich von Ceuta liegt eine Bucht, Angera genannt. An der oͤstlichen Spitze dieser Bucht befinder sich eine kleine Insel, deren sich im Kriege die Englaͤnder be⸗ maͤchtigt hatten, um daselbst eine Batterie zu errichten. Mit⸗ telst einiger Daͤmme kann man aus dieser Bucht leicht einen sichern Ankerplatz fuͤr Kriegsschiffe machen. Der sehr fruchtbae Boden der Insel ernaͤhrt eine bedeutende Anzahl Schlacht⸗ vieh, und ein großer Quell, der sich in das Meer ergießt, sichert zu allen Zeiten eine hinlaͤngliche Quantitaͤt suͤßen Wassers. Drei Meilen westlich von diesem Punkte findet man eine ziemlich große Rhede, Callagrande genannt, wo man auch einen Ankerplatz anle⸗ gen koͤnnte. Dies ist es, was die Vereinigten Staaten im Schilde fuͤhren. Die Zeit des Ablaufs ihres Traktats mit Marokko scheint ih⸗ nen eine guͤnstige Gelegenheit, um, ohne Verdacht zu erregen, uͤber jene Abtretung zu unterhandeln. Es siend durch eine Ame⸗ rikanische Fregatte sehr kostbare Geschenke nach Tanger gebracht, und in dem Konsulate niedergelegt worden. Ein junger Mann, der bei der Amerikanischen Gesandtschaft in Konstantinopel atta⸗ chirt ist, und den ein Aufenthalt in Tunis mit der Arabischen Sprache vertraut gemacht hat, Herr Hudson, ist bestimmt, sich in Begleitung des Amerikanischen Konsuls nach Marokko zu be⸗ geben. Die Details uͤber Alles, was sich seit vier Monaten zugetragen hat, wuͤrden uns zu weit fuͤhren. Es genuͤgt, zu be⸗ merken, daß die Sache schon so weit gedichen, daß die Forde⸗ rung der Vereinigten Staaten kein Geheimniß mehr ist und