INla nm b Am 30sten v. M. erlitt die kheinische
einen empfindlichen
8 eines
Berlin, 5. Mai. n: Friedrich⸗Wilhelms⸗Universitaͤt in Bonn em Verlust durch den am Morgen dieses Tages in Folge vein Brustuͤbels erfolgten Tod des ordentlichen Professors der Astro⸗ nomie und Lehrers der Mathematik und Physik, Dr. von Muͤn⸗ chow. Er war geboren zu Potsdam im Jahre 1778. 1 Wissen⸗ schaftlich vorbereitet, betrat er anfangs, nach dem Beispiele sei⸗ nes Vaters, die militairische Laufbahn, die er eine Reihe von Jahren hindurch verfolgte. Nachdem er jedoch seinen eigentli⸗ chen Beruf erkannt, naͤhm er den Abschied und bezog die Uni⸗ versitaͤt Halle in einem Lebensalter, wo die Meisten ihre akade⸗ mische Vorbereitung schon beendigt haben. Rasch baute er hier auf dem Grunde weiter fort, den er durch mehrjahriges ernstes Privatstudium gelegt hatte, so daß er schon img Jahre 1819 die ehrenvolle Beforderung zu einer Professur in Jena erhielt. Von
hier wurde er im Jahre 1819 nach Bonn an die eben gestiftete
Universitaͤt berufen. v — Die taͤgliche Durchschnittszahl der in der Strof⸗ und Besterungs⸗Anstalt zu Lichtenburg (Reg. Bez. Merseburg⸗ detinirt gewesenen Gefangenen betrug im Jahre 1835 889. Per⸗ sonen, d. i. 6 Personen mehr, als im Jahre 1834. Die Zu⸗ nahme hat dicsmal bei dem weiblichen Geschlecht startgefunden, indem die Durchschnittszahl derselben im Jahre 1834 149, im Jahre 1835 dagegen 129 beirug, wohingegen sich die Durch⸗ schnittszahl der maͤnnlichen Gefangenen im Jahre au 477 und im Jahre 1835 auf 473 belief. Unter der im vorigen Jahre vorhanden gewesenen Durchschnittszahl von 632 Straf⸗ zZefangenen befanden sich 531 ganz und 42 nur theilweise Ar⸗ beitsfaäͤhige, dogegen waren 59 zur Arbeit gaͤnzlich unfaͤhig. Durch die Beschaͤftigung der Arbeitsfaͤhigen ist fuͤr die Anstalt ein baarer Verdienst von 15,211 Rthlr. und durch Arbeiten fuͤr die Anstalt 2469 Rthlr., in Summa also 17,689 Rthlr. entstan⸗ den. Die Bekoͤstigung und Bekleidung der Gefangenen hat im verwichenen Jahre 12,018 Rthlr. und alle uͤbrige Kosten haben 18,284 Rthlr. betragen. Hieraus ergiebt sich nun die Summe von 30,302 Rthlr. als Gesammtbecrag aller Administrations⸗ 1835, also für den Kopf 47 Rthlr. 28 Sgr. 2 Mf.
eird hiervon der Betrag des Arbeits⸗Verdienstes mit 17,680 Rthlr. in Abzug gebracht, so bleibt bloß eine Summe von 12,622 Rthlr., welche der Stagat zuzuschießen hatte. Die Erhaltung des Ein⸗ Hhat demselben sonach nicht mehr als 19 Rthlr. 29 Sgr.
jaͤhrlich, oder 1 Sgr. 8 Pf. taglich gekostet.
— Bei dem Gewitter, welches sich vorgestern Nachmittag um die öͤte Stunde uͤber Berlin entlud, schlug der Blitz in das Haus Gartenstraße Nr. 2 ein und setzte in einem Zimmer des⸗ selben einige Kleidungsstuͤcke und einen Polsterstuhl in Brand. Das Feuer wurde sofort von den Hausbewohnern geloͤscht. Menschen sind vom Blitze nicht getroffen worden.
Wissenschaft, Herr Etatsralth Ritter Schüumacher in derung der Astronomie durch die Herausgabs richten, der astronemischen Hülfstafeln, d tafeln und anderce Werke dekanntlich seit dazu beigetragen hat, daß jene Wissenschaft tigen hohen Standpunkt befindet, hat Jahrbuch herausgegeben“*), welches in U Anuaire du Bureau des Longitudes, zur Verbrettung der Astronomie und Physik beizutragen und wissenschaftliche Arbeiten in diesen Fi⸗ chern anzuregen und zu erleichtern geeignet ist. Das Mert ätrh ht populaire Aufsätze von Herrn Hofrath Gauß uüber Erd⸗ Maguetis. mus und Maguctometer, von Herru Geheimerath Befsel über den Galleyschen Kometen, von Herrn Professor Paucker über Rußlands Raaße und Gewichte, von Herrn Professor Verzelius Ideen üͤber eiue bei Herverbringung orgaͤnischer Verbindungen in der lebenden Natur bisher nicht beachtete mitwirkende Kraft, und von Herrn De. Sloecrs eine Mittheilung über Tovcho de Brahe als Arzt;, ferner sür Liebhaber der Astronomic eine Ephemeride und ein⸗ Hülfstafel zur leichtern Berecchnung des Sonnen⸗Aufgangs. Darauf folgen Ta⸗ fen zur Berechnung des r
Kunst und Literatur.
der astronomischen Nat Sammlung von Hülfs⸗ it läugerer Zeit so vieles sich auf dem gegenwär⸗ für das laufende Jahr ein feiner Einrichtung ähnlich dem
Altona, der zur Beför⸗ K⸗
z Höhen⸗Unterschieds zweirr Orte aus den
EEEe
*) Jaͤhrbuch für 1830. ““ von H. von Berzelius, VPessel, Gauß, Noser, einer Kupfertafel. Stuttgart und Tübingen. schen Buchhandlung. 1836.
C. Schumacher, mit Beitraͤgen Olbers und Paucker. Mit Verlag der J. G. Cotta⸗
PrämSch. d.Seeb —
daselbst angestellten Barometer⸗Beobachtungen, zur Verwandlung der üblichsten Barometer⸗Scalen, zur in alt⸗-Französischem Maße beobachtet, auf zur Vergleichung der Thermom
über specisische Schweren und
Archive.
Man sieht schon aus diesem Inhalts⸗Verzeichnisse, auf welche
Weise hier für diejenigen,
res Interesse nehmen, gesorgt ist. den Liebhaber nicht nur an
tieferen Eindringen in die
magunetischer
zu steigern fähig ist.
Höhenmessungen, zu berechnen.
nur deswegen, weil man nicht die H 2 and h Beobachtungen dienen, während diese Berechnung keit ausgeführt werden kann, wiederum zu —2
zur Berechnung der
felbst, wenn sie mit Leichtig
die
ichen und Wissenschaft veranlassen, t zür der erste zu einer höchst wünschenswerthen allgemeineren Verbreitung Beobachtungen auffordern. Naturwissenschaften noch vieles für diejenigen zu thun, sich ausschließlich mit diesen Fächern beschäftigt zu haben, esse für dieselben hegen, und 1 ste sche ade darin zu liegen F4“ meteorologischer Instrumente
Die Besi werden die mitgetheilten Tafeln welche sie vielleicht zu unternehmen Die Benutzung der
neuen Beobachtungen auregt.
Hülfstafeln zur bequemen Reduction echnenden Meteorologen se 1 * 1 daß die folgenden Bäünde in Beziehung auf numerische Angaben merk lich reichhaltiger seyn werden, Wunsch, nur die sichersten Aagaben err die Kürze der Zeit, in der das Maunscript vollendet werden mußte,
₰+
für den ersten
Wir dürfen daher erwarten, für den Astronomen und üund können
nen werdem,
27
Jahrgang in engere daß die folgenden Phvsiker von Fach an Interesse noch gewin⸗
n Den 5. Imtlreher Fonds- un d Setd-Cours-Zettel
eter⸗Scalen, für Maß⸗Vergleichungen, Ausdehnungen, und ein Bericht über die Vergleichung des Kilogramms von Platina, welches Herr Etats⸗ rath Schumacher aufbewahrt, mit dem
diesem nützlichen Unternehmen nur den glücklichsten Fortgang wünschen. A.
. 518 — 195/ 1 % Reduction von Barometer⸗Höohen,
Null Grad Temperatur, Preuss. Prüm.-Sch. 60 /S.
Loose 66 ⅛6. Br. 569⁄1 6. 56 16.
5 % Rente 107. 95. Span. Rente 443⁄. Sch. —. 3 % Portug. —. an den Naturwissenschaften ein wah⸗ . 1 Die populatren Aufsätze werden 5 % Met. 1037⅛. belehren, sondern auch zu einem Bank-Actien 1366.
gesetzlichen Kilogramme der
8 8 b8 Br. Loose zu 500 Fl. 114 ½1. 60 ⁄. 5 % Span. Anl. 45 ¼.
Passive 14 ⅞.
4 % 99³ 53 4 1 Neue Anl. 572¹¹,
1 % 25 71 6. G. Bank-Actien 1644. 1642. Partial-Obl. 1422
1145⁄¶. Loose zu 100 Fl. 2153 do. 4 % Anl. 100 ⅞. 45 8½. 21
Paris, 29. April. 3 % do. 81. 95.
50
5 % Neap. 102. 90. 5 Ausg. Schuld 161 4.- Neue A-
wien, 30. April.
. 7 21272 , 3 % 75 4. 2 72 0 —.
32*
namentlich dürfte
1836. Morgens 4 Mai. 6 Uhr.
maxoteaeexRxaesx avea. 1 Luftdruck 635,99 Par. Luftwärme.. + 6,80R. Thaupunkt.. ] 222 R. Dunstsättigung 71 pCt. Wetter heiter.
Wolkenzug... —
Ueberhaupt giebt es in den welche, ohne ein Inter Segen einer guten populairen Dar⸗ i, daß sie ein solches Juteresse
um barometrische geneigt sind, Instrumente unterbleibt häufig welche
bequem finden,
Huͤlfsmittel zur Hand hat,
Tagesmittel:
Nicht minder willkommen werden, die beobachteter Barometerstände
SSg. NAIpdha. r Herr Herausgeber bemerkt, Freitag, 6. Mai.
seyn. De von indem ihn, von der einen Seite der
1*1 aufzunehmen, von der andern
Gränzen zurückgedrängt habe.
5 be. actes, par Mr. Mélesville. Bände dieses Werkes *
In Potsdam: Sonnabend, 7. Mai. Weise, Schauspiel in In Potsdam: libet in 2 Abth. in 1 Akt, von Hoguet. Sonntag, 8. Mai.
ööbb.
Mani 1836.
12
Mrivsf.
Cour.
Geld.
2—. Pr. Cour.
Geld. in 2 Abth., mit Tanz.
Si' Briet.
—
St.-Schuld-Sch.
8 4 102 ⁄ Pr. Enzl. Obl. 30 4
V 101 8 61 928 Kurmn.Oblm l. C. 4 1015 5 Nm. Int. Sch. do. 4 101³ 4 Berl. Stadt-Gbl. 4103 Köuigsb. do. 4 — Elbinger do. 4⁴½ ß9912 Danz. do. “ 44 Westpr 4 102 ½ Grofsh. Pos. -10 4
1103 ½
15 10114% 6058 101 8 102 ¼
¹, 72
4 102 ½ 4 1025¾ 4 100 ¼
Ustpr. Pfaudbr. Pomm. do. Kur- u Neutn. do. do. do. do Schlesische do. Rückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N. Gold al marco Neue Ducaten Friedrichs'dor Disconto
102 ⅛ ter zu Muͤnchen: Donna Akt. Hierauf: vom r. C. Toͤpfer.
10558
in 3 Abth., mit Ballets.
3 4 2* Scene gesetzt.)
2153, 3 ¼
13 1
6. Mai.
MWechsel-Coun .
Pr. Cour.
Briet.SGeld. weit
2₰ Amsterdam’ . do.
Nambunrs
IhirI Wien in 20 Xr.
Augsburg
Leipzig Franbkfurt a. M. WZ.
Petersburg
— —————-—-————
Aus w
Niedurl. 2415 16-
77⸗ 18 8.
Passive
Engl. Russ. 106 ½.B
àA2I/ „ 443 „ 9.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preu
. am 18. Juli 1830, Vormittags 11 Uhr,
9 ch üunge n. san ordentlicher Gecichtsstelle subhastirt werden. Alle unbekannte Real⸗Praͤtendenten werden aufge⸗ voten, sich, bei Vermeidung der Praͤclusion, spaͤte⸗ stens in diesem Temine zu melden. Naumburg, den 11. Koͤnigl. Preuß.
nim Rothwendiger Verkautf. Von dem Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichte zu Stettin soll das nutzbare Eigenthum des im Stettiner Stadt’, fruͤher im Saatziger Kreise belegenen Erbzinsgutes Bergland, abgeschaͤtzt auf 32,978 Thlr. 1 sgr. 8 pf, zufolge der nebst Hypothekenschein und Kauf⸗Bedin⸗ gungen in der Registratur einzusehenden Tage⸗ am 7. Dktober 1836, Vorm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
A vertissemeg t
Das in dem Sternbergschen Kreise der Neumark belegene Rittergut Klein Kirschhaum nebst 50 Mag⸗ deburger Morgen Wiesewachs, die im Warthebruch, unter der Jurisdiction des Land⸗ und Stadtgerichts zu Sonnenburg liegen, im Jahre 1833 auf 16,154 Thle. 3 sgr. 9 pf. gerichtlich abgeschaͤtzt, soll in termino den 12. November c., Vormittags 10 Uhr, vor dem Over Landesgerichts⸗Assessor Oelrichs auf dem hiesigen Ober⸗Landesgericht anderweit meistbie⸗ tend verkauft werden.
Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die Bedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.
Frankfurt a. d. O, den 12. April 1836.
Berlin, den
deren Nichtbeachtung 1
Koͤnigl. Saͤchsi
142 ⅞ 141 G werden.
250 F! Kurz 250 Fl 2 Mt. 300) Mk. Kurz 1515 8 300 NMk. 2 Mt. 150 ⁄F 150 5% 1 LSt. 3 At. 3 21C6 300 Fr. 2 Mt. 80³ 150 Fl. 2 Mt. 102 150 Fl. 2 Nt. 100 Thl. 2 Mt. 100 Thl. 8 Tage 150 Fi. 2t 100 Rbl. 3 Woch. 1
Preise der Plaͤtze: ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
9 99 6 1027¼ 2956
Freitag, 6. Mai. großes romantisch vo.. F. Raimund.
;5 81
Passive 14 ⁄⅞.
Dezember 1835.
von Sachsen.
Mahlmann
uͤbersendet.
Ober⸗Landesgericht
Ungeachtet dee gegen unmittelbare Zusendungen von literarischen oder Kunst⸗Gegenstaͤnden aus dem QAuslande an des Koͤnigs von Sachsen Mazestaͤt be⸗ stehenden Vorschrift und deren mehrmaliger oͤffent⸗ licher Bekanntmachung werden fortdauernd derglei⸗ chen Produkte, ohne daß zuvor die bedingte Erlaub⸗ niß eingeholt worden,
Die unterzeichnete wiesen, obige Vorschrift no druͤcklichen Zusatze in Erinnerung zu bringen, d edenfalls entweder ein Zuruͤck. senden der Gegenstaͤnde auf Kosten des Einsenders oder ein Beiseitelegen derselben ohne weitere Notiz zur Folge haben werde.
28. April 1830. sche Gesandtschaft daselbst.
Gesandtschaft ist daher ange⸗ chmals und mit dem aus
rtige B Amsterdam, 30. April.
wirkl. Schuld 561 3⁄¼16. 5 % Span. 46 ¼. Preuss. Präm.-Scheine —. Antwerpen, 29.
14 ½. Ausg. Schulal 23 ⅛. 8 Hamburg, 3. Mai.
Sonnabend, 7. Mai.
örsen.
8
5 % do. 101 ⁄¼4. Kanz-Bill. Ausg. Schuld —. Oesterr. Met. 100 1.
mann. (Herr LZinsl. Gastrollen.) Sonntag, 8. Launen des
Poln. —. Ap ril.
Ziusl. 163 . Neue Aul. 46.
Dort. 78 ¼. do. 3 % 50 /½ Neue —
336,23“ ‚Par. 336,062“ Par. + 15,6 0 R. + 10,0° R. + 1,30 R. +. 3,00 R. 32 vCt. heiter. SO OSO.
336,26 Par.. +- 10,8 0 R +† 2,20 R. 83
Venedig, Oper in 3 Abth. Loͤwe: Desdemona, als Gastrolle.)
Im Schauspielhause: 1) La pensiounaire marice, w- deville en 1 acte, par Scribe. 2) Les duels, vaudeville en
Abth., vom UHr. C. Toͤpfer.
Im Opernhause:
Musik von Mozart. - Donna Elvira. Fraͤulein v. Fasmann, vom Koͤnigl. HofcFhen Anna, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Die seltsame Wette, Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in 4 Ate⸗
—
Meteorologische Beobachtung. Nachmittags 2 uhr
Abends
10 Uhr.
Nach einmaligern
Beobachtung ree. 8
Quellwärme 6,80 % Flußwärme 107 Bodenwärme 8½ Ausdünstung 0.18 Niederschlag 0. Nachtkälte † 57
—
56 pCt. heiter. ONO.
Koͤnigliche Schauspiele. Im Opernhause:
Othello, der Mij Musik von Rossini. (Dlle. 8
Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in
Hierauf: Solotanz.
Im Schauspielhause: Nathan
5 Abth. Der reisende Student, musikalisches Q Hierauf:
Der Geburtstag, Diver
Don Juan, 9 (Dlle. Stephen
Wette, Lustspiel in
Mittwoch, 11. Mai. Im Opernhause: Alcidor, Zauber⸗h
Musik von Spontini. (Neu
(Dlle. Stephan: Oriane.) Der Billet⸗Verkauf zu dieser Oper beginnt am Freitag,]
Die Meldungen um Billets zur Oper: „Alcidor“ sind, der Raum es zuließ, beruͤcksichtigt und koͤnnen seoct am Freitage im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau in Empfang genomme
Billets zu den Logen des ersten Ranges, dem Parquet wm den Parquet⸗Logen sind nicht mehr zu haben. Ein Platz in den Logen des ersten Na—
Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Koͤnigstaͤdtisches Theater.
Der Alpenkoͤnig und der Menschewfeind „komisches Original⸗Zauberspiel in 3 Akten
Musik von W. Muͤller. Zum erstenmale: historisch⸗vomantisches Dramg in 5 Akten, nebst einem Vorspie nach dem Franzoͤsischen des Alexander Dumas, von Ed. Im Herr und Mad. Grabowski, vom Koͤnigl. Hof⸗Themn zu Hannover: Ethelwood und Katharina Howard, als emi
Der Schlaftrun
Mai. Zu ebener Erde und erster Stock, ohn Gluͤckes, Lokal⸗Posse mit Gesang in 3 Akten.
Frankfurt a. M., 2. Mai. Oesterr. 5 % Met. 104 ¼4. 104 ⅛.
——— 1 n
ßischen G menten, 26 St. Buͤsten, 33 St. div. Koͤpfen, 14 St. Postamenten zu Buͤsten, 12 Marmorsaͤnlen, einer be⸗ deutenden Anzahl marmorner Gesims⸗Fragmente u dgl. mehr — oöͤffentlich versteigert werden durch
Redacteur Ed. Cottel.
x —
Gedruckt bei A. W. Hayn⸗
muͤnde nach Riga und am 17. Mai von Swinemls nach Luͤbeck ab. uX“ Stettin, den 1. Mai 1836.
A. Lemonin
e
Karl Koͤhler, Koͤnigl. Saͤchs. Amts⸗Auctionator u. Taxator oder dessen verpflichteten Assistenten Nobert Julius Koͤhler.
Bemerkung. Die zu versteigernden Gegenstäͤnde koͤnnen Tags vorher, Sonntag den 29. Mai, Nach⸗ mittag von 3 bis 6 Uhr, so wie am Auctionstage selbst, fruͤh von 8 Uhr an, in Augenschein genom⸗ men werden.
Stettiner Dampfschifffahrt. Waͤhrend des Monats Mai wird das Daͤmpfschiff Dronning Maria, Capitain Lous, an jedem Donner⸗ Z stag, Mittag 12 Uhr, nach Ankunft der Berliner Schnell⸗Post, von Stettin nach Kopenhagen abgehen,
Gr.
daß
legen und Passagiere, Effekten, Briefe ganz unter . Dampfschiff Kronprinzessin Swinemuͤnde befoͤrderr. “
Das Dampfschiff Kronprinzessin, Capitain Bluhm,
zwischen Stettin und
Noͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.
1 Montag
Subhastations⸗Patent. 10 Uhr an,
Nothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht Naumburg.
Kreise gelegene, im Hypotheken⸗Buche Pom. li. sub . 29. Uag. 238 fle eingeteagene Erblehn⸗Rittergut mente von Zangen erg obern und untern Theils nebst Poesch⸗ bestehend in 13
witz⸗Muhle und Allodial⸗Beistuͤcken, insbesondere zum Theil gut erhaltenen Statuen, als: Flora, Apollo, Diana und Endymion, Bucchus, Hercules und Omphale, stehender Hereules,
dem Bornitzer Muͤhlstuͤcke, abgeschaͤtzt auf 64,072 Thlr. 9 sgr. 11 pf.,
zufolge der, nebst Hypotheken⸗Schein und Bedin⸗ Tuccia, Venus und Amor, von den Bildbauern Ober⸗Lan⸗ radini, Catasi, Coudray, Baratta, Balestra, u. s. w.; ferner: in 5 St. marmornen Statuen⸗Frag⸗Albers, geht
gungen in der Konkurs⸗Registratur des desgerichts einzusehenden Taxe, soll
Auection
u sddes großen Garten P
Das im Herzogthum Sachsen und dessen. Zeitzer her aufgestellt gewesenen sih modernen Statuen,
Marmor,
in
Dresden.
den 30. Mai 2. c., Vormittag von sollen allhier bei Dresden im Souterrain alais die in diesem Garten fruͤ⸗
Buͤsten und Frag⸗ Stuͤck, sechs und acht Fuß hohen,
Zephyr und Ariabne und Schnell⸗Post, als mit
Algardi
faͤhrt an jedem Donnerstag und jedem Montag Mor⸗ 1 gen 7 Uhr von hier nach Swinemuͤnde, kehrt nach ÜUmstaͤnden der vorfallenden Bugsirungen am Dien⸗ flag oder Mittwoch, Freitag oder Sonnabend zu uͤck, und wird an den Sonntagen bei guͤnstiger Witte⸗ rung regelmaͤßig eine Spazierfahrt auf dem Strom machen Durch seine auch waͤhrend der Sommerzeit am Donneestag Morgen stattfindende Abfahrt bietet es den in den Fruͤhstunden dieses Tages, sowohl mit der vom 1. Mai an eingerichteten neuen Berliner“ dem Danziger Eilwagen ein⸗ treffenden Passagieren Gelegenheitt dar, noch an dem⸗ wenn wir Cor⸗selben Morgen ihre Reise fortzusetzen. Das Dampfschiff Alexander Nicolajewitsch, Capitain
5. und am 23. Mai von Swine⸗
tet.
von Herrn Staatsrath l)r. petentesten Stimme
Bei J. G. Hasselberg⸗ unter den Linden? erschien im Verlage: ant ated 129, gesammelt am malerischign der Spree. ½ Thir. 8 Dieser Unbekannte ist so wenig unbekannt ben, daß wir keinen Verrath zu begehen 9 nach Auffuͤhrung der Fortsetzung de metrius abermals auf dieses interessante Dichters aufmerksam machen, der so w Fußtapfen unseres großen
Literarische Anzeigen Bei Unterzeichnetem ist eben erschienen umd
allen Buchhandlungen zu haben: Dr. Mich. Bened. Lessing.
Ueber die Unsicherheit der Erkenntniß de
erloschenen Lebens.
Rebst Vorschlaͤgen zur Abhuͤlfe eines dringenden L duͤrfnisses fuͤr Staat und Familie. 8v9.
Diese kaum nach ihrem Erscheinen schon an me reren Orten und zunaͤchst in d hies. mediz tg. Nr. 16, in der Voͤssischen Ztg. Nr. 120, als
(11½ Bog.) Geheftet. 17 sgr.
Centi
Hufeland — der ⸗
in dieser Angelegenheit-
bei seinem Durchgang durch Swinemünde ans Land der meoizinisch⸗chirurg. Gesellschaft mit ehrender
Postsachen und ofsene erkennung besprochene und von g16 leichen Bedingungen, wie das nern mit lebhaftem Intrresse aufgenommene Sah⸗ s kann allen resp Verwaltungs⸗ amten und gebildeten Familienvaͤtern angelegenthe empfohlen werden.
den geachtetsten M
und Kommunale
2
August Hirschwald, Burgstr. Nr. 2.
——
Von einem Unbekannten.
Werk, uͤrdig in Schiller getreten ist
geb e
bi- lau den,
Inana
—
Berlin.
Sonnabend den 7ten Mai
—x—j— ⁰—
Amtliche Nachrichten. FEvomidE8ö8
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Seconde⸗Lieutenant im 20 sten Infanterie⸗Regimente, Hans Heinrich Albrecht Theodor Wunster, in den Adelstand zu erheben geruht.
—
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Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl ist von Magdeburg zuruͤckgekehrt. “ Bei der am üten d. M. angefangenen und am 5ten ej. fortgesetzten Ziehung der 5ten Klasse 73ster Koͤnigl. Klassen⸗Lot⸗ terie fiel 1 Haupt⸗ Gewinn von 20,000 Rthlr. auf Nr. 12,597 nach Danzig bei Rotzoll; 1 Haupt⸗Gewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 4824 nach Krakau bei Rehefeld; 2 Gewinne zu 5000 thlr. fielen auf Nr. 8011 und 58,629 nach Frankfurt bei Salz⸗ mann und nach Stettin bei Rolin; 2 Gewinne zu 2000 Rthlr. uf Nr. 7991 und 100,393 nach Breslau bei Gerstenberg und ach Reichenbach bei Parisien; 34 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 1352. 1522. 1874. 2138. 3768. 5194. 5282. 7390. 9198. 33,328. 26,276. 32,779. 34,953. 36,561. 40,560. 43,523. 43,840. 59,950. 55,721. 67,072. 70,940. 71,072. 71,202. 79,497. 81,334. 2,425. 87,928. 90,035. 91,785. 93,825. 95,116. 95,467. 97,897 nd 104,487 in Berlin bei Borchardt, bei Burg, 2mal bei Natzvorff und 5mal bei Seeger, nach Breslau bei H. Holschau, bei J. Holschau, bei Leubuscher, bei Loͤwenstein, 2mal bei chreiber und bei Schummel, Brieg bei Boͤhm, Driesen bei braham, Duͤsseldorf 2mal bei Spatz, Elberfeld bei Benoit und ei Heymer, Frankenstein bei Friedlaͤnder, Hagen bei Roͤsener, alberstadt bei Alerander und bei Sußmann, Koͤnigsberg in Pr. e Burchard, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns nd bei Roch, Mansfeld bei Schuͤnemann, Marienwerder bei chroͤder, Potsdam bei Bacher und nach Sagan bei Wiesen⸗ vthal; A Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 2344. 4140. 5178. 11,168. 12,211. 13,944. 14,897. 16,548. 16,959. 19,336. 19,528. 26,596. 28,040. 28,910. 30,053. 30,509. 31,131. 33,285. 34,807. 84. 43,770. 48,498. 53,647. 59,681. 59,759. 60,739. 61,145. 71,817. 73,727. 77,544. 77,628. 78,662. 80,301. 93,167. 96,103. 97,745. 97,858. 101,927. 103,163. 108,224. 168,577. 109,096 und 110,136 in Berlin 2mal bei Alevin, bei Burg, ömal bei Gronau, bei Matzdorff und 9mal bei Seeger, nach Achen bei Kirst und bei Levy, Breslau Zmal bei J. Holschau, 2mal bei Leubuscher und 2mal bei Schreiber, Danzig bei Rein⸗ hardt und bei Rotzoll, Duͤsseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Hey⸗ mer, Elbing bei Silber, Halberstadt bei Pieper, Koͤnigsberg in Pr. bei Burchard und 2mal bei Heygster, Landsberg a. d. W. bei Borchardt, Magdeburg bei Buͤchting, Prenzlau bei Herz, Schweidnitz 2mal bei Scholz, Warmbrunn bei Grimme, Wit⸗ tenberg bei Haberland und nach Zeitz bei Zuͤrn; 55 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1662. 7345. 7983. 9794. 14,862. 17,076. 3,173. 26,797. 27,496. 28,421. 29,018. 31,668. 34,505. 34,945. 22,298. 43,855. 45,214. 48,181. 48,387. 51,810. 53,148. 53,531. 848. 55,731. . 56,529. 56,868. 57,103. 57,142. 59,125. 998. 63,841. 54. 66,778. 67,045. 67,332. 69,484. 70,236. ö 5. 86,302. 88,834. 89,097. 89,609. 92,812. 93,404. 94,508. 95,805. 98,182. 101,195. 102,921. 110,360. 110,540 und 111,013.
Die Ziehung wird fortg Berlin, den 6. Mai 1836. Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.
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Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Niederlaͤndische eneralLieutenant, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗ igte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Perponcher, von Magdeburg
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Paris, 30. April. Der Marschall Clauzel hatt rge⸗ stern Abend nach seiner Ruͤckkehr von Algier seine erste Audienz beim Koͤnige. Gestern Mittag hielten Se. Majestaͤt einen an⸗ derthalöstuͤndigen Minister⸗Rath.
Die Abreise der beiden Prinzen nach Deutschland steht unmehr definitiv auf den 2. Mai fest. JJ. KK. HH. wer⸗ ühn am öten in Trier, am 9ten in Halberstadt und am 1ten 8 mttags in Berlin eintreffen. Das Gefolge des Herzogs e ons besteht aus dem General Lieurenant Chevalier Bau⸗ 1 Pair von Frankreich und 1stem Adjutanten des Herzogs;
General⸗Major Baron Marbot, Adjutanten, dem Herzoge 8 on Valen ay, dem Grafen von Montguyon, Eskadrons⸗Chef a Beneralstabe, dem Rittmeister Herzog von Elchingen (letztere edonnanz⸗Offztere Sr. Koͤnigl. Hoheit) und dem Buͤ⸗ e 8 Herrn Asselin. 8 Im Cefoige des Herzogs von Ne⸗ rankreit der General«Lieutenant 1 Colbert, Pair von s aucheich und lster Adjutant des Prinzen. Die Reisenden uchen auf jeder Station 25 Pferde. 8 Herzbag hiesigen Blaͤtter geben die spaͤtere Reise⸗Route der 15 daer Lon Orleans und Nemours folgendermaßen an: Von Ber⸗ Nach einechlesien nach Wien; von Wien uͤber Tyrol nach Mailand. nutzen wür Aufenthalt von zehn Tagen, den die Prinzen be⸗ ten der Miabesum die Orte zu besuchen, wo die großen Schlach⸗ wurdeselir und der Kaiserlichen Regierung geliefert wur⸗ chweiz hag sie sich nach Turin und von Turin durch die nn 2 Lyon begeben, woselbst sie einige Tage verweilen
4 86 nach Paris zuruͤckkehren wuͤrden. t suse dereher gestrigen Sitzung der Pairs⸗ Kammer wurde eits erwaͤhnt) bei den Berathungen uͤber den zweiten
es Gesetz⸗Entwurfes wegen der Feldwege dasjenige
Amendement der Kommission verworfen, wonach das Maximum der Natural⸗Leistungen von 3 auf 2 Tage ermaͤßigt werden sollte. Der dritte Paragraph des naͤmlichen Artikels, welcher also lautet: „Die Mitwirkung der Hoͤchstbesteuerten ist bei den Berathungen zur Ausfuͤhrung des gegenwaͤrtigen Artikels nicht nothwendig“, gab noch zu einer sehr lebhaften Kontroverse An⸗ laß. Der Baron von Morogues verlangte naͤmlich gerade umgekehrt, daß man bei jenen Berathungen die hoͤchst besteuer⸗ ten Einwohner hinzuziehe. Sofort erklaͤrte der Berichterstatter, Graf Roy, daß, da der Antrag der Kommission, die Natural⸗ Leistungen zu ermaͤßigen und den Zuschlag erst eintreten zu las⸗ sen, wenn jene sich als unzureichend erweisen sollten, von der Kammer verworfen worden sey, die Kommission sich nunmehr der Proposition des Herrn von Morogues anschließe. Der Conseils⸗Praͤsident widersetzte sich diesem Vorschlage, indem hier nicht von einer außerordentlichen Besteuerung, sondern vielmehr von einer Ausgabe die Rede sey, die mit jedem Jahre wieder⸗ kehre, und die nach dem Geiste des ganzen Gesetzes obligatorisch sey. Hiernach wuͤrde man mit sich selbst in Widerspruch gera⸗ then, wenn man einerseits dem Praͤfekten die Befugniß einraͤu⸗ men wollte, einer fahrlaͤssigen Gemeinde die Kosten zur Instand⸗ haltung der Wege aufzubuͤrden, andererseits aber diese Verpflich⸗ tung von dem Gutduͤnken der Hoͤchstbesteuerten abhaͤngig ma⸗ chen wollte. Der Graf Molé hielt es dagegen nicht fuͤr wahr⸗ scheinlich, daß die Hoͤchstbesteuerten sich jemals der Anlegung und Erhaltung der Feldwege widersetzen wuͤrden, da gerade sie die meisten Vortheile daraus zoͤgen. Auch Herr Tripier war dieser Meinung und der Graf Roy erinnerte daran, daß der vorliegende Gesetz⸗Entwurf, wie die Regierung ihn urspruͤnglich abgefast, auch die Mitwirkung der Hoͤchstbesteuerten enthalten habe. Auf diese letztere Bemerkung erwiederte Herr Thiers, daß der urspruͤngliche Entwurf die Arbeit einer Kommission ge⸗ wesen sey, daß er fuͤr seinen Theil aber jene Bestimmung stets als nachtheilig betrachtet habe. Er fuͤgte hinzu, daß er im All⸗ gemeinen den Ansichten derer vollkommen beipflichte, welche be⸗ haupteten, daß, wer die Steuern zahle, sie auch votiren muͤsse; indes⸗ sen koͤnne dieser unbestreitbare Grundsatz auf den vorliegenden Fall keine Anwendung finden. Der Minister des Innern sprach sich in demselben Sinne aus. Zuletzt ließ sich auch noch der Herzog von Broglie vernehmen. Er erklaͤrte, daß er im Laufe der Berathung selbst seine Ansicht mehrmals geaͤndert habe, daß er indessen jetzt doch zu der Ueberzeugung gelangt sey, wie es besser seyn moͤchte, die Hoͤchstbesteuerten von den Berathungen uͤber die Mittel und Wege zur Erhaltung der Feldstraßen auszuschließen. Als es darauf zur Abstimmung kam, waren die Meinungen so getheilt, daß sich kein bestimmtes Resultat herausstellte. Es mußte sonach eine zweite Abstim⸗ mung durch Aufstehen und Sitzenbleiben veranstaltet werden, waͤhrend welcher mehrere Mitglieder das geheime Scrutinium verlangten. Der Praͤsident erklaͤrte jedoch, daß jetzt kein Zwei⸗ fel mehr obwalte, indem sich 45 Pairs fuͤr und 47 wi⸗ der das Amendement des Herrn von Morogues ausgesprochen haͤtten. Letzteres wurde sonach mit einer Majoritaͤt von zwei Stimmen verworfen. — In der heutigen Sitzung wurde die Debatte fortgesetzt. In dem 3ten Artikel wurde derjenige Pa⸗ ragraph gestrichen, worin es hieß, daß das Munizipal⸗Tonseil alljaͤhrlich diesenigen Einwohner namhaft zu machen habe, die es von der Natural⸗Leistung exrimiren zu muͤssen glaube. Herr von Feutrier war naͤmlich der Meinung, daß diese Bestim⸗ mung leicht der Willkuͤr Thuͤr und Thor oͤffnen koͤnnte. Der Ate Artikel wurde, auf den Antrag des Grafen Molé, dahin geaͤndert, daß die Natural⸗Leistung einer Gemeinde auch außerhalb ihres Gebietes solle in Anspruch genommen werden W Beim Abgange der Post dauerte die Berathung noch ort.
In der Deputirten⸗Kammer erfolgte noch gestern die Annahme des Zoll⸗Gesetz⸗Entwurfes mit 238 gegen 22 Stim⸗ men. Am naͤchsten Montag sollen die Berathungen uͤber das zweite, der Kammer nachtraͤglich vorgelegte Zollgesetz beginnen. —. Die heutige Sitzung war verschiedenen Gesetz⸗Entwuͤrfen von oͤrtlichem Interesse gewidmet, was Herrn Petou zu einer Beschwerde veranlaßte, indem die Sonnabend⸗Sitzungen regle⸗ mentsmaͤßig stets zur Erledigung der bei der Kammer eingegan⸗ genen Bittschriften bestimmt sind. Der Praͤsident erklaͤrte in⸗ zwischen, daß die Bittsteller durch einen anderen Tag in der naͤchsten Woche entschaͤdigt werden sollten.
Als gestern der Marschall Clauzel dem Praͤsidenten der Deputirten⸗Kammer seine Ankunft anzeigte, bat er ihn zugleich, die Budgets⸗Kommission zu benachrichtigen, daß er derselben Notizen in Bezug auf das fuͤr die Afrikanischen Besitzungen entworfene Budget mitzutheilen wuͤnsche. „Wenn wir gut un—⸗ terrichtet sind“, sagt das Journal du Commerce, „so will die Kommission eine starke Reduction des Effektiv⸗Bestandes der Afrikanischen Armee vorschlagen, waͤhrend der Marschall auf die Aufrechthaltung des status quo dringt, indem sich, seiner Ansicht nach, davon die gluͤcklichsten Resultate fuͤr unsere Colonisation erwarten ließen. Diese Meinung findet wenig Anklang im Mi⸗ nisterium und in der Kammer; indessen wagt Niemand die Ab⸗ sicht oder die Nothwendigkeit, unsere Eroberung aufzugeben, einzugestehen. Wir wollen hoffen, daß die Explicationen die An⸗ haͤnger der Ersparnisse und die der National⸗Ehre mit einander versoͤhnen werden.“
Der Courrier francais, der sich in der letztern Zeit dem Thiersschen Ministerium anzuschließen schien, nimmt neuer— dings das Programm der morgenden Festlichkeiten zum Anlaß eines Angriffs gegen das Kabinet. „Vor wie nach der Juli⸗ Revolution“, sagt das genannte Blatt, „hat man aus dem Na⸗ menstage des Koͤnigs eine oͤffentliche Feierlichkeit gemacht. Wir beklagen uns nicht uͤber diesen Gebrauch, der in dem Wesen der Monarchie liegt, und der dem Fuͤrsten eine natuͤrliche Gelegen⸗ heit darbieten koͤnnte, seine Hochherzigkeit an den Tag zu le— gen. Bisher haben wir aber noch alle Programme dieser Fest⸗ lichkeiten sich gleichen sehen: Gesellschaft in den Tuilerieen, Ver leihungen von Orden und Graden an die Beamten, Illumina⸗
tionen, Schauspiele in freier Luft und Kletterbaͤume fuͤr das Volk. Es scheint, daß dies Alles gut, daß es nothwendig sey, denn man erneuert es mit jedem Jahre; aber kann man denn wirklich nichts Besseres erfinden? Herr Thiers, der sich mit einer so wunderbaren und fruchtbaren Einbil⸗ dungskraft begabt glaubt: Herr Montalivet, der sich so viel auf seinen Takt und auf seinen Geschmack zu Gute thut, haben sie nichts als jenen alten Plunder auffinden koͤnnen, um die Freude, die ihr Herz ohne Zweifel anschwillt, auszudruͤcken? Wenn die Verwaltung sich im Allgemeinen fuͤr diese Gelegen⸗ heiten die großen Kunst⸗ und Gewerbe⸗Ausstellungen, die Ein⸗ weihung nuͤtzlicher Anstalten und die Veroͤffentlichung solcher Maßregeln vorbehielte, welche auf die wahrhafte Linderung der Leiden des Armen berechnet sind, so glauben wir, daß sie sich nicht von dem Zwecke, den sie im Auge haben muͤßte, entfernen wuͤrde. Aber gab es nicht besonders diesesmal ein leichtes und im Voraus bezeichnetes Mittel, um den amtlichen Freudens⸗Be⸗ zeugungen der Staatsdiener die Theilnahme von ganz Frankreich zuzügesellen? Wenn man das Unagluͤck gehabt hat, sich so un⸗ entschlossen und so nichtig in Bezug auf alles Uebrige zu zeigen, wird man sich dann auch noch den unverzeihlichen Fehler zu Schulden kommen lassen, unter Vorwaͤnden, die dem boͤsen Willen niemals ge⸗ fehlt haben, die versprochene Amnestie zu verweigern oder zu verstuͤt meln? Wir kennen in diesem Augenblick weder den Charakter, noch di Ausdehnung der Maßregel, die man ergreifen wird; persooͤnlich und als Partei haben wir durchaus kein Interesse dabei; eben deshalb koͤnnen wir freier daruͤber sprechen und sind besser im Stande, die Wirkungen eines hochherzigen oder eines mißtraui⸗ schen Betragens zu empfinden. Die ketzten Erklaͤrungen des Herrn von Montalivet in der Pairs⸗Kammer lassen keine große Hoffnung uͤbrig; aber vielleicht hat man seitdem die Sache reif⸗ licher uͤberlegt; vielleicht haben die neuen Minister, die ihre Stellung in der Kammer hauptsaͤchlich ihrer von der Meinunge der Doctrinairs abweichenden Ansicht uͤber diesen Gegenstand zu danken hatten, eingesehen, daß, wenn sie heute ihre eingegangenen Verpflichtungen umgehen wollten, sie sich selbst der Treulosigkei oder der Ohnmacht anklagen wuͤrden. Wir kennen die Einwen dungen, die man gemacht hat, und wir glauben, schon darauf geantwortet zu haben. Man haͤlt sich nicht zur Gnade gegen Maͤnner verpflichtet, die bei ihren feindseligen Gesinnunger beharren. Wenn man nur demjenigen eine Hoffnung auf Erlassung der Strafe macht, der sich bereeit erklaͤrt, seine Ueberzeugung abzuschwoͤren, so muß man das Wort Gnad nicht mehr entweihen; denn augenscheinlich befindet sich eine Regierung niemals in dem Falle, denen eine politische Verzei hung angedeihen lassen zu muͤssen, die so denken wie sie und es sich zum Ruhme anrechnen, ihr ergeben zu seyn. Von Herr: von Peyronnet ein der Legitimitaͤt widersprechendes Glaubens Bekenntniß, oder von Herrn Trelat die Verleugnung seiner re publikanischen Gesinnungen verlangen, heißt einen heuchlerischen Umweg nehmen, um das gegen sie erlassene Urtheil in seiner ganzen Strenge aufrecht zu erhalten. Wenn man sich nur da gegen zu sichern sucht, daß die der Freiheit wiedergegebenen Ge⸗ fangenen die Gnade nicht als eine Waffe gegen die Regierung mißbrauchen, so ist diese Vorsicht viel eher zu entschuldigen aber das ist eine Versicherung, die man leicht erhalten wird, ohne daß man zu entehrenden Vorsichts⸗Maßregeln seine Zufluch zu nehmen brauchte.“
In dem Schreiben, welches von dem Generalstabe der Pa riser National⸗Garde an die Offiziere der Legion gerichtet wor⸗ den und von dem General Jacqueminot unterzeichnet ist, um sie einzuladen, sich am 1. Mai in den Tuilerieen einzufinden, heißt es unter Anderem auch, daß Se. Majestaͤt es mit Ver⸗ gnuͤgen sehen wuͤrden, wenn sie der Messe in der Schloß⸗Kapelle beiwohnten. 1
Die Gazette des Tribunauy bezeichnet 16 Personen, die gestern verhaftet worden sind. Etwas Gewisses uͤber die eigentliche Veranlassung dieser polizeilichen Maßregel weiß man noch nicht.
Seit einigen Tagen herrscht hier eine ungemein rauhe Wit⸗ terung; heute schneit es.
Von dem Kriegs⸗Schauplatze im noͤrdlichen Spanien fehlr es heute gaͤnzlich an Nachrichten.
Der Temps widerspricht der von mehreren Blaͤttern gege⸗ benen Nachricht, daß den Regimentern der hiesigen Garnison ein Tages⸗Befehl vorgelesen worden sey, wodurch das Uebertre⸗ ten in die Fremden⸗Legion erlaubt wuͤrde.
Das Geruͤcht, daß man bei dem Bischofe von Leon bedeu⸗ tende Geld⸗Summen gefunden habe, hat sich, einem Schreiben aus Bordeaux zufolge, nicht bestaͤtigt.
Das Geruͤcht, daß Herr Mendizabal sich nunmehr entschlos⸗ sen habe, die Mitwirkung Frankreichs zur Behauptung der ge⸗ genwaͤrtigen Regierung in Spanien in Anspruch zu nehmen, veranlaßt die Gazette de France zu folgenden Bemerkungen: „Dieser abermalige Versuch, die Franzoͤsische Regierung zu einer wirksameren Einmischung als die bisherige zu verleiten, wird eben so wenig fruchten, als alle fruͤhere. Der Spanische Bot— schafter in Paris kennt in dieser Beziehung den Willen, der die Politik des Kabinets der Tuilerieen leitet; er weiß, daß man keine Ausgabe machen, keinen Vorschuß leisten werde, um der Regierung der Koͤnigin Christine irgend zu Huͤlfe zu kommen, und daß, wenn man etwa darein willigen sollte, daß die gelichteten Reihen der Fremden⸗Legion wieder gefuͤllt werden, solches bloß geschehen wuͤrde, um sich nicht das Anse— hen zu geben, als ob man auf eine laͤstige Allianz, die mit den wahren Interessen Frankreichs im Widerspruche steht, verzichten wolle.“ — Das Journal du Commerce erwaͤhnt ebenfalls jener Interventions⸗ oder Cooperations⸗Geruͤchte, wo⸗ nach die Fremden-Legion auf 10,000 Mann mit 400 Pferden gebracht werden wuͤrde, und fuͤgt hinzu: „Wir bleiben indeß bei der Behauptung, daß Frankreich weder auf eine direkte, noch auf eine indirekte Weise einschreiten wird, wenigstens nicht fuͤr den Augenblick. Wir glauben zu wissen, daß in dieser Bezie⸗ hung noch ganz kuͤrzlich von hoher Seite den nordischen Maͤch⸗