b
ö1
abgeschaͤtzt ist, soll
dem Victualienhaͤndler Christian Friedrich Hintze ge⸗ hoͤrige Grundstuͤck, welches mit Einschluß der zu
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Rutenberg oder Auguste, gebornen Erdmann, welche
der Praͤklusion spaͤtestens in diesem Termine zu mel⸗
Julius Friedrich Bibend, dessen gegenwaͤrtiger Auf⸗
Gerichtlich⸗nothwendiger Verkauf bei dem
Liquidations⸗Masse gehoͤrige Rittergut Kotomierz im Bromberger Kreise, landschaftlich abgeschaͤtzt auf
Einrichtungen nach und nach in die Reihe der erstern treten, so wer⸗ den wir die Nothwendigkeit einsehen, die Brunnen⸗ und Badekunde zugleich einer fortlaufenden, periodisch sich ergänzenden Darstellung, d. h. der Journalform, zu unterwerfen. .
Diese Form ist nun auch von den Herausgebern der Jahrbücher gewählt und in einem uns vorliegenden Prospektus so anschaultch entwickelt worden, daß folgender Auszug desselben am besten im Stande seyn dürfte, ein möglichst klares Bild des Unternehmens zu erwecken.
Die Jahrbücher sollen als ein Archiv für Mittheilungen über die
Heitquellen und Seebäder Deutschlands betrachtet werden, und ihr
Haupt zweck soll darin bestehen, die bisherige Kenntniß der
Deutschen Mineralquellen und Seebäder als Heilmittel
ju bereichern und zu vervollkommnen. Zur Erreichung die⸗
s Zweckes werden gewünscht:
1) Die jährlichen General⸗Berichte der Brunnen⸗ und Bade⸗Aerzte.
2) Die gedrängte Darstellung wichtiger Krankheftsfälle, ohne Unter⸗ schied des glücklichen oder unglücklichen Ausganges und, wo nur immer möglich, nicht bloß den kurzen Zeitraum der Brunnen⸗ oder Badekur, sondern den ganzen Verlauf der Krankheit von ihrem Entstehen bis zu ihrem Ausgange umfassend.
Resultate neuer chemischer Analvsen. Wichtige naturhistorische Beobachtungen an den Kurorten und ihren Umgebungen.
5) Nachrichten von neuen Bade⸗ und Trink-⸗Anstalten, wie von veränderten oder verbesserten Einrichtungen.
Neue, die Kurorte betreffende Gesetze und Verordnungen. Kurze übersichtliche Notizen über die Frequenz der Kurorte und die Heimath der Kurgäste; Aenderungen im Sanitäts⸗Personal; Beförderungen und Auszeichnungen; die Menge des versandten Mineralwassers mit Angabe der Gegenden, wohin das meiste ab⸗ ging; neue Füllungs⸗ und Verpackungs⸗Methoden,
Wie zweckmäßig dieser Plan eingerichtet, und wie großen Anklang er gefunden, erhellt am besten daraus, daß die berühmtesten Natur⸗ forscher und Brunnen⸗Aerzte unseres Vaterlandes sich beeilt haben, dem Unternehmen beizutreten. Es enthält nämlich der vorliegende erste Band folgende Aufsatze, von denen die meisten nicht nur in Be⸗ zichung auf ihren wissenschaftlichen Werth den geachteten Namen ih⸗ rer Verfasser vollkommen entsprechen, sondern auch, mit lobenswerther Berücksichtigung der Eigenthümlichkeit des Brunnen⸗ und Badewe⸗ sens, so geschrieben sind, daß sie nicht leicht für irgend eine Klasse von Lesern ohne Interesse seyn dürften. .
1) Berichte über die noch nicht bekannt gemachten chemischen Ana⸗ lysen der Schlesischen Mineral⸗Auellen: Warmbrunn, Reinerz, Altwasser, Landeck, Langenau und Cudova. Vom Professor Dr. Fischer. .
2) he den Gebrauch der Mineral⸗-Brunnen und künstlich berei⸗ teten Mineralwässer, vorzugsweise der eisenhaltigen. Vom Hof⸗ Medikus Dr. A. Th. Brück.
3) Bericht über die Heilquellen zu Achen und Burtscheid in der Saison 1835. Vom Regierungsrath Dr. Zitterland. Ueber Alexisbad, seine Figenthümlichkeit und sein Verhältniß zu andern Bädern. Vom Hofrath Dr. G. L. Curtze.
Bade⸗ und Brunnen⸗Bericht von Altwasser über die Saison
1835. Vom Kreis⸗Phosikus Dr. Rau.
Kurze Uebersicht der Wirksamkeit der Eisenquellen von Cudova, in der Grafschaft Glatz, während des Sommers 1835. Von Dr. Hemprich.
Bericht von Flinsberg über den Sommer 1835. Von Dr. Junge. Bericht über Franzensbad. Von Dr. Conrath.
Bade⸗ und Brunnen⸗Bericht über Grüben in Schlesien in der Saison 1835. Vom Kreis⸗Phvsikus Dr. Siegmund. Vorläufiger Bericht über die Mineral⸗uellen zu Homburg von der Höhe. Von Dr. Trapp.
Kurbilder, entworfen an den Heilquellen von Karlsbad. Von Dr. Leop. Fleckles. “ Kraukheits⸗Geschichten aus Karlsbad. Von Dr. J. Wagner. Die Thermen von Landeck. Von Dr. Bannerth. Laugenau in Schlesien im Sommer 1835. Von Dr. Lengfeld. Die Schwefel⸗Quellen zu Langenbrücken im Großherzogtbum
Baden. Aus den amtlichen Berichten an die Großherzogl. Sa-⸗
nitäts⸗Kommission von den Jahren 1829 — 1835.
16) Marienbad zwischen 1815 und 1835. Von Dr. Heidler.
U00 “ 2
17) Die Brunnen⸗, Molken⸗ und Bade⸗Anstalt zu Salzbrunn in Antwerpen, 5. Juni. Schlesien im Jahre 1835 Vom Geh. Hofrath Dr. A. Zemplin. Neue Anl. 41 ⅞. G. 18) Mittheilungen über “ Von Dr. Schmelkes. Frankfurt a. M., 8. Junijꝗ. 19) Die Privat⸗See⸗Bade⸗Anstalt bei Travemünde in den Jahren „Oesterr. 5 % Met. 104 ⅛. 104 ¼. 4 % 99 ⁄¾. 991 1 1834 und 1835. Von Dr. Siebold. - 59 ⅞. 1 % 25 ½. Br. Bank-Actien 1649. 1647. Partial-Ob' 20) Bericht über die Bade⸗Saison zu Warmbrunn im Jahre 1835. Loose zu 500 Fl. 114 ⅞. 114 ½. Loose zu 100 Fl. 215 H. Br. Vom Hofrath Dr. Hausleutner. Pram.-Sch. 60 ⁄¾⁄. 60 ½. do. 4 % Anl. 100 ⁄¾. G.“ Poln 21) Bad Ems im Sommer 1835. Vom Ober⸗Medizinal⸗Rath Dr. 65 ⁄. Br. 5 % Span. Anl. 42 ⅞. 42 ¼. 2 ½ % Hloll. dc Franque. 8 56 ¼. 7 22) Bemerkungen über die Schwefel⸗Wasserstoffgas⸗Bäder in Nenn⸗ 74 dorf. Vom Hofrath Dr. d'Oleire. 23) Heil⸗Resultate durch die Böhmischen Mineral⸗Quellen. Dr. Neitteles. a) Karlsbad, bei Diabetes; b) Franzensbad, bei Impotenz; c) Teplitz ) bei zurückgetretenen Haut⸗Ausschlägen; St. 9) bei Basstsceitger Verstopfung durch profuse Trans⸗ Amsterdam 53. piration. . — 12— Silber-Rub. 357 ½.
1/
72
. 142 Preu
Paris, àA. Juni.
5 % Rente pr. compt. 107. 95. fin cour. 108. 25. 3 compt. 81. 70. fin cour. 81. 85. 5 % Neap. 100. 30. (Coun . 5 % Span. Rente A1. Passive 12 ½¼2. Neue Ausg. Sch. — 2. d; Sch. 14 à¼. 3 % Portug. 52 ⅛¼. (Coup. dét.)
Petersburg, 4. Juni. ELond, 10 %. Hamb
Von
Meteorologische Beobachtung.
Morgens G Abends Nach einmaliger
6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Quellwärme 6,99 R. Flußwärme 14,6 0 R. Bodenwärme 12,0 0 R. Ausdünstung 0 221“Rh.
Koͤnigliche Schauspiele. Sonntag, 12. Juni. Im Opernhause: Fidelio, Oper 2 Abth. Musik von L. van Beethoven (Fraͤulein v. Faßmay Fidelio, als Gastrolle.) Hierauf: Zum erstenmale wiederhe Der Mutter⸗Namenstag, oder: Der geprellte Alkade, Vn in 1 Akt, von Hoguet. Musik vom Koͤnigl. Kammer⸗Müste H. Schmidt. 1 Im Schauspielhause: Der erste Schritt, Lustspie ir Abth. Hierauf: Jugend muß austoben, Lustspiel in 1n. von L. Angely. 5 Montag, 13. Juni. Im Schauspielhause: Das Ki von Heilbronn, großes Ritter⸗Schauspiel in 5 Abth., nebsra nem Vorspiele in 1 Akt, genannt: „Das heimliche Geriche von H. v. Kleist. 8 In Potsdam: Nehmt ein Exempel daran! Lustspfel 1 Akt, vom Dr. C. Toͤpfer. Hierauf: Zum erstenmale: Ma. Mayx und Michel, komische Oper in 1 Akt und mit Must 8
1836. 10 Juni. Luftdruck. 3326 87“ Par. Luftwärme... 2b. 12,5 0 R. Thaupunkt.. + 10,0 °R. inerrree- 83 v„Ct.
337,36 Par. — 337 63“ Par. + 18,3 90 R. + 15,6 0 R. + 10,2 0 R. +† 11,9 °R. 54 pCt. 77 pCt. heiter. heiter. Wind WSW. WSW. Niederschlag 0. Wolkenzug... 11ööö“ Nachtkälte + 11,1 °R. Tagesmittel: 337,29 “ Par. +† 15,5 ° R. +†. 10,70 R. 71 vCt.
Wetter.
B6in ho 88
Den 11. Juni 1836.
Amtlicher Foads- und deld-Cours-Zettel. Pr. Cour.
8 Pr. Cour. — 3 S Brief. Geld. Briet. Geld. 4 102 e6 101 ⅞ sJostpr. Pfandbr. 4 102 ½ 102 4 101 ⅞ 101 ⅛ [pomm. do. 4 191 —/½ 101
Kur- u. Neum. do. 4 100 /½
60 1 60 ⅞ Kurm. Obl. m. l. C. 102 101 ½ do. do. do 3 ¾ 98 ½ 88. Schlesische do. 4 — 105 ½
Nm. Int. Sch. do. 101 ½ Rückst. C. und Z. 87
Berl. Stadt-Obl. 102 ½
Königsb. do. Sch. d. K. u. N. —
Elbinger do. 43³ 99 Gold al marco 216 3¾
Danz. do. in Th. 44 — Neue Ducaten —18 ¾l
Westpr Pfandhr. 102 ½ 102 Friedrichs'dor — 14 13 ½
Grofsh. Pos. do. — 104 Disconto — A4 5
Pr. Cour.
Brief. Geld.
mechsel-Cours. I
250 Fl. 250 Fl. 1411 ½ 150 1¶ 149 ⅓ 6 24 ⅞
St.-Séhuld-Sch. Pr. Eugl. ObI. 30. PrämSch. d. Scch
von P. Taglioni.
Dienstag, 14. Juni. Im Schauspielhause: Koͤnig e Trauerspiel in 5 Abth., von Shakespeare, uͤbertragen uns 102 die Buͤhne bearbeitet von Kaufmann. “
b 86 215 ¾
66iI1VSI8I1C Sonntag, 12. Juni. Die Puritaner, Oper in 3 h. nach dem Italiaͤnischen, von Friederike Elmenreich. Musl Bellini. (Die neue Decoration im ersten Akt ist vom Dam tions⸗Maler Herrn Deny.) Wilhelm Tel, n ar 9
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage
Montag, 13. Juni. Zum erstenmale: Pantomime in 2 Abth., mit Taͤnzen und Tableaux; artun und in Scene gesetzt vom Balletmeister Herrn Joseph Cta — ausgefuͤhrt zu Fuß und zu Pferde von der Kunstreittng sellschaft des Herrn Guerra. (Das Pas de trois wird c fuͤhrt von Herrn und Madame Bertotto und Dlle. Ste Vorher: Das goldene Kreutz, Lustspiel in 2 Akten, fiein dem Franzoͤsischen, von Georg Harrys.
Dienstag, 14. Juni. Die Unbekannte, romantische he Frankfurt a. M. W2Z. 180 Pl. 2 Me. in 2 Akten. Musik von Bellini. (Herr Hoͤlzl, vom 4 ieee “ Hof⸗Opern⸗Theater zu Wien: Baron von Waldeburg,à 8 Gastrolle.)
Auswärtige Börsen. 8
8 Amsterdam, 6. Juni. v Niederl. wirkl. Schuld 569⁄6. 5 % do. 1021 ⁄, 6., Kanz- Bill. 5 % Span. 42 ⁄ 6. Passive 13. Ausg. Schuld 20. Zinsl.
Preuss. Präm.-Scheine 106 ⅛. Poln. —. Oesterr. Met. 100 ⅜.
Amsterdam
do. HIamburg
do. London Paris Wien in 20 Xr. Augsburg Breslau Leipzig
300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl.
Riedacteur 2r. Cottel.
SIwern
15 G.
— —
8
Bekanntmachungen.
Notbwendiger Verkatf. Kammergericht zu Berlin. hierselbst in der Wadzeckstraße Nr. 3 belegene,
Das
e n
emselben gehoͤrigen Baustelle, zufolge der nebst Hy⸗ pothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe auf uͤberhaupt 6059 Thlr. 29 sgr.
am 24. August d. J., Vorm. um 11 Uhr,
Zugleich werden die unbekannten Erben der Ehe⸗ frau des Dr. Kutzer, Dorothee Sophie, gebornen
ies Grundstuͤck von dem Victualienhaͤndler Hintze rkauft haben soll, so wie alle sonstige unbekannte Real⸗Praͤtendenten aufgefordert, sich bei Vermeidung
en. Ebenso werden der Glaͤubiger, Schullehrer
nthaltsort unbekannt ist, oder dessen Erben, zu die⸗ em Termine oͤffentlich vorgeladen. Berlin, den 14. Januar 1836. Koͤnigl. Preuß. Kammergericht.
— 4
1S
Ober⸗Landesgericht zu Bromberg. Das zur Kreisrath von Logaschen erbschaftlichen
33,160 Thlr. 15 sgr., soll auf den Grund der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in unserem Bu⸗ reau III. einzusehenden Taxe
am 14. Januar 1837, Vorm. um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Nothwendiger Verkauf. 8 Das dem Kaufmann Christian Wendt und dessen Ehefrau Johanne Karoline, geb. Zimmermann, zu⸗
mer 375 und Nr. 63 des Hypothekenbuchs gelegene Grundstuͤck, abgeschaͤtzt auf 5174 Thlr. 6 sgr. 8 pf zu⸗ folge der nebst Hypothekenscheine und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll
den 16. Augu st 1836, in oder vor dem Artushofe gegen baare Zahlung der Kaufgelder verkauft werden. Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgericht zu Danzig.
Nothwendiger Verkauf.
„Das zur Konditor Kaspar Johann Perlinschen erb⸗ schaftlichen Liquidations⸗Masse gehoͤrige, in der Lang⸗ gasse unter der Servis⸗Nummer 527 und Nr. 2 des
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen
Hypothekenbuchs gelegene Grundstuͤck, abgeschaͤtzt auf und der Directionen der Alaunwerke zu Muskau 5161 Thlr. 23 sgr. A pf. zufolge der nebst Hypotheken⸗ und Gleißen, bringen wir hiermit zur oͤffentlichen scheine und Bedingungen in der Registratur einzu⸗ sehenden e soll .
in oder vor dem Artushofe verkauft werden. — Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgericht zu Danzig.
Auf den Antrag der Beneficial⸗Erben des im Maͤrz d. J. hierselbst verstorbenen Hauptmanns a. D, Herrn Hans Ludwig Christoph von Lepel, werden hiermit alle, welche an dessen Verlassenschaft aus ir⸗ gend einem Rechtsgrunde Anspruͤche und Forderun⸗ 4 — gen haben, aufgefordert, solche in einem der auf gungen sind bei dem erwaͤhnten Alaun⸗Debits⸗Com⸗ den 26sten hujus, 9ten und 23sten kuͤnfti⸗ gen Monats, Nachmittags 3 Uhr,
vor uns auf der Weinkammer angesetzten Liquidations⸗ Termine gehoͤrig anzumelden und zu bescheinigen, unter dem Praͤtudiz, daß sie widrigenfalls durch die am 6. Juli d. J. in oͤffentlicher Diaͤt zu publicirende Praͤclustv⸗Erkenntniß werden ausgeschlossen und fuͤr immer abgewiesen werden.
Stralsund, den 13. Mai 1836. Verordnete zum Stadt⸗Kammergericht.
Bekanntmachung. 8
Die unten genannten Alaun⸗, Berg⸗ und Huͤt⸗ tenwerke haben den alleinigen Debit ihres zu fabri⸗ eirenden Alauns fuͤr jetzt und auf laͤngere unbe⸗ stimmte Zeit der Koͤniglichen General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societaͤt zu Berlin uͤberlassen, an welche sich die respektiven Kaͤufer wegen ihres Be⸗ darfs nun unmittelbar wenden wollen, da von den genannte Pfarrbauergut, nach Abzug der Abgaben Werken selbst, waͤhrend des Bestehens dieser Vereini⸗und Oblasten auf 7205 Thlr 2 gr. gewuͤrdert, nach gung, nichts verkauft werden wird. - b
Muskau, in der Ober⸗Lausitz, und Gleißen, bei Zielenzig, den 19. Mai 1836.
Die Directionen der Alaun⸗Werke zu
Muskau und Gleißen.
1b ü“ Der Gesammt⸗Debit des auf den Landesherrlichen gehoͤrige, in der Langgasse unter der 2cha c Num. Werken zu Freienwalde und Schwemsal zu produ⸗ cirenden Alauns ist auf einen Zeitraum von fuͤnf Jahren bis zum 1. Mai 1841 der Koͤniglichen Ge⸗ neral⸗Direction der Seehandlungs⸗Societaͤt aus⸗ schließlich uͤbertragen, welches hierdurch zur allge⸗ meinen Kenntniß gebracht wird. Berlin, den 29. Mai 1836 „Finanz⸗Ministerium, Abtheilung fuͤr das Bergwerks⸗, Huͤtten⸗ und Salinen⸗Wesen.
Mit Bezug auf die vorstehenden beiden Bekannt⸗ machungen des Koͤniglichen Finanz⸗Ministeriums
“ 8
Nordsee-Bad der Insel Helgoland Das hiesige Seebad wird d. J. am 15. Junich net werden.
Auf zweckmaͤßige Erweiterung und Verrvollen nung aller Anstalten, wozu uns der so zahte Besuch in den vorigen Jahren aufmunterte, ung mit Eifer hingearbeitet, und namentlich is! durch ein neuerbautes Conversations⸗Haus, ud neuerbaute, bequem eingerichtete Wohnungen ul den Anforderungen der resp. Badegaͤste uch entgegen gekommen. Die Ueberfahrt geschieht woͤchentlich mit der elegant eingerichteten Hamburger Damrsse „Elbe“ und „Patriot“ von Hamburg und haven aus und von sonstigen Haͤfen mit bekage Packetböͤten. 2* Bestellungen von Logis u. s. w besorgt mit
gnuͤgen Die Hi Helgoland, im Mai 1836.
Anzeige
Kenntniß, daß sich alle diejenigen, welche Alaun von den Werken zu Freienwalde, Schwemsal, Muskau und Gleißen zu erhalten wuͤnschen, von jetzt ab nur an das von uns zu diesem Behuf hier unter Leitung des Herrn Rechnungsraths Ebert errichtete Alaun⸗Debits⸗Comtoir des Koͤniglichen Seehandlungs⸗Instituts. (im Seehandlungs Gebaͤude) mit ihren Antraͤgen zu wenden haben, wobei wir noch bemerken, daß Bestellungen auf Alaun uͤberhaupt nur in Quanti⸗ taͤten von mindestens 100 Centnern angenommen werden koͤnnen. Die Preise und sonstigen Bedin⸗
1Go
toir zu erfahren.
Berlin, den 2 Juni 1836. General⸗Direction der Seehandlungs⸗ Societaͤt.
(gez.) Kayfer. Mayet.
v
Ritterguts⸗Subhastation.
In Folge des zu dem Vermoͤgen des Besitzers des Ritterguts Zoͤschau, Herrn Amtshauptmanns August Heinrichs von Boblick, ausgebrochenen Concurses soll von unterzeichnetem Justiz⸗Amte b den Siebzehnten Juni 1836
das altschriftsaͤßige, ¾ Stunden von Oschatz gelegene, mit der Erbgerichtsbarkeit, dem Patronat⸗ und Col⸗ laturrecht versehene Mannlehnrittergut Zoͤschau nebst dazu gehoͤrigen Uhlitzschgute, incl. eines auf 4235 Thlr. 21 gr. geschaͤtzten Inventars, nach Abzug der Abgaben und Obdlasten, auf 86,808 Thlr. 14 gr. 3 pf. gewuͤrdert, ingleichen das darneben gelegene so⸗
Literarische
Die Schachsp erfunden und radirt von Moritz Reizsch. Nach dessen Andeutungen erläutert von C. Borr. v. Miltitz. 1 Blatt in Imp. Quer-Ato., in Umschlag ge mit dentschem, franz. und enæl. Tex- Subseriptions-Preis 1 Thlr. 15 sge. n” Leipzig, in Commission bei Ernst Fleiaan Die viellach und wiederholt an den Künst 4¹ gangenen Aufforderungen haben ihn bewosen; ses Blatt zu puhliciren. Zu Verbreitung desse wird der Weg der Subscriplion gewühlt nna⸗ Buch- und Kunsthandlang des In- und Aus d; (in Berlin Herr E. S. Mittler, Stechbahn 7 und Herr George Gropius) nimmt Unlet nungen darauf an. ir Den 31. Juli a. c. werden alle bestelllesasg, plare an die resp. Subscribenten versencd et wc nach diesem Tevtmine tritt unabänderlich der Hälfte erhöhte Ladenpreis ein. .81
C. W. Groskurd.
he süeh
Maasgabe der Erl Proc. Ordnung ad Tit. XXXIX. und des Mandats vom 26. August 1732 dergestalt subhastirt werden, daß auf das Rittergut Zoͤschau mit dem Uhlitzschgute und auf das zeither beigefuͤhrte Faltat eneruf besondere Gebote angenommen werden ollen. 1 3
Es haben sich daher diejenigen, welche diese Guͤ⸗ ter zu erstehen gesonnen sind, an dem gedachten Tage des Vormittags vor 12 Uhr an hiesiger Koͤnig⸗ licher Amtsstelle einzufinden und anzugeben, dann aber zu gewaͤrtigen, daß des Mittags nach 12 Uhr mit der Versteigerung derselben auf uͤbliche Weise verfahren werden wird. — b“
Eine naͤhere Beschreibung dieser Guͤter ist in den bei hiesigem Justiz⸗Amte aushaͤngenden Anschlaͤgen, welchen auch die Subhastations⸗Bedingungen beige⸗ fuͤgt sind, enthalten.
Oschatz, den 12. April 1836. Das Koͤnig ch esch ti
2 en Nc
Bei Heinrich Hoff in Mannheim erscheeg
wurde an alle Buchhandlungen versandt gl in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin/ platz Nr. 2): 6
Die Schauspieler Novelle von Heinrich Laube.
(gez.) Kluͤgel. 8vo. Brosch. 1 Thlr. 5 sgr.
Carl Blum. Und: Ein Ungarisches Divertissement, arrmg
ie leb 8
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den Justiz⸗Kommissarius und pptarius Tollin in Potsdam zum Justiz⸗Rath zu ernennen
uht.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Gumbinnen ist der Predigtamts⸗Kandidat Kalau m zweiten Prediger an der evangelischen Kirche zu Kraupisch⸗ Kreises Ragnit, ernannt worden. es De.
ö
Zeitungs⸗RNachrichten. nbbnnhd.
Frankreich. 8 Paris, 6. Juni. Der Koͤnig und die Koͤnigliche Familie eden morgen die Hauptstadt verlassen, um das Schloß Neuilly beziehen. . In der Deputirten⸗Kammer legte heute, nach Erledi⸗ ig eines Gesetz⸗Entwurfes von oͤrtlichem Interesse, Herr von alvandy den Kommissions⸗Bericht uͤber den Gesetz⸗Entwurf egen der einer Eisenbahn von Paris nach Versailles f das Buͤreau des Praͤsidenten nieder. Ein Gleiches wollte er Dumont hinsichtlich des Berichtes uͤber die beabsichtigte steuerung des Runkelruͤben-Zuckers thun. Nach dem Wunsche Majoritaͤt der Versammlung aber, mußte er sich wenigstens guemen, die Schluß⸗Antraͤge der betreffenden Kommission vor⸗ sesen. (Wir werden sie morgen mittheilen.) Auf die Frage es Deputirten, ob die Regierung diesen Antraͤgen ppflichte, erklaͤrte der Finanz⸗Minister, daß ihm r Inhalt des Berichtes selbst noch gar nicht bekannt h, und daß er sich sonach uͤber denselben auch nicht her auslassen koͤnne; vorlaͤufig glaube er aber anzeigen zu koͤn⸗ n, daß die Regierung wohl einigen der darin beantragten estimmungen beitreten, andere dagegen verwerfen werde. — der Tagesordnung war darauf die Fortsetzung der Bera— z-ungen uͤber das Budget des Kriegs⸗Ministeriums. Der general Schneider trat zur Vertheidigung desselben auf, und chte die von der Budgets⸗Kommission in Bezug auf die Ver⸗ stung der Armee aufgestellten Behauptungen zu widerlegen. her General Valazé war der Meinung, daß man mit ge⸗ ingeren Kosten ein besseres und zahlreicheres Heer wuͤrde her⸗ leen koͤnnen, wenn man sich die Preußische Militair⸗Verfassung m Vorbilde naͤhme. Nach einigen Bemerkungen des Herrn ussieres zur Vertheidigung des von Frankreich befolg⸗ Systems wurde die allgemeine Berathung WC d im ersten Kapitel des Budgets fuͤr die Kosten der ntral-Verwaltung die Summe von 1,584,000 Francs be⸗ lligt. Auf das Kapitel: fuͤr Drucksachen, 150,000 Fr., wollte Kommission eine Ersparniß von 8000 Fr. bewirken, der An⸗ ag wurde indessen verworfen. Bei dem Abgange der Post r das Kapitel uͤber die Generalstaͤbe im Betrage von 14,632,258 . an der Reihe, auf welches die Kommission eine Ersparniß 483,706 Fr. beantragt hat. Nach Ausweis des Budgets die Franzoͤsische Generalitaͤt sich seit einem Jahre wieder um Personen vermehrt; sie wird naͤmlich auf 347 angegeben, orunter 135 General⸗Lieutenants und 212 General⸗Majors. on den ersteren stehen nach dem Besoldungs⸗Etat 62 im Akti⸗ àts, 39 im Disponibilitaͤts⸗- und 10 im Reserve⸗Gehalt; 22 d Veteranen und 2 werden aus anderen Fonds, als der Kasse 8s Kriegs⸗Ministeriums bezahlt. Von den General⸗Majors be⸗ ecen 117 das Aktivitäts⸗, 49 das Disponibelitaͤts⸗ und 24 das Re⸗ P enlt: 28 sind Veteranen und 4erhalten anderweitige Besol⸗ gen. „ Der Marschall Moncey hat als Antwort auf die von dem karschall Maison am 3ten d. M. in der Deputirten⸗Kammer
pgegebenen Erklaͤrungen folgende Protestation in den Courrier
kangais einruͤcken lassen: „Der Herr Kriegs⸗Minister, Mar⸗ hall Marquis Maison, hat, als er in der Sitzung der Depu⸗ rten Kammer vom 3ten seine Meinung uͤber die von mir ge⸗ gen einige Beamte des Invalidenhauses gefuͤhrten Beschwerden bocb, grobe Irrthuͤmer begangen und Behauptungen gewagt, gen die ich mich verwahren muß. Er hat erklaͤrt, daß er sich insichtlich meiner nichts vorzuwerfen habe. Ich mag in se Details nicht eingehen, kann aber auf meine Ehre rsichern, daß die Art, wie er mich bei unserer seemawenkunft empfing, mich tief verletzt hat. Spaͤter⸗ g er dieses Gefuͤhl meiner Erniedrigung in mir dadurch ¹ 16 daß er sich in seinem Empfangs⸗Zimmer an einem Tage, * ffentlich Audienz gab, beleidigende Betrachtungen uͤber he n persoͤnlichen Charakter erlaubte; ich habe den schriftli— her eweis hiervon in Haͤnden. In dem Interesse der Wahr⸗ und meiner Wuͤrde erklaͤre ich hiermit Folgendes: „„Nie mistrafbare Gedanke in mir aufgekommen, meine Autoritäaͤt läd lauchen, um durch das Gewicht derselben irgend einen . ntergebenen zu erdruͤcken; nie habe ich irgend Jeman⸗ gerecht verfolgt. Der Herr Kriegs⸗Minister hat mir sei⸗ ahrdeistand 18 Abstellung der geruͤgten Mißbraͤuche nicht ge— 1 wvielme r sind meine Versuche, um dieses Ziel zu errei⸗ hies. dem ihm getadelt worden. Seine Korrespondenz beweist es Deezlich habe ich niemals den General⸗Lieutenant Fririon übe ich stahls oder der Unredlichkeit geziehen. Im Gegentheil lusbige 1 meiner Denkschrift seiner erprobten Rechtlichkeit ge⸗ endanten! nur seine Schwaͤche geruͤgt; was den Militair⸗In⸗ ic ddes Invalidenhauses betrifft, so habe ich, wie ich es mußte, eree Sorglosigkeit seiner Verwaltung angezeigt.““ Durch Minung protestire ich gegen die Worte, die der Herr
ch weise s ister von der Rednerbuͤhne herab gesprochen hat; e auf das Nachdruͤcklichste und in der gewissenhaften
zung vom 6. Juni.
Berlin, Montag den 13ten Juni
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Ueberzeugung zuruͤck, daß ich zu solchen Interpretationen niemals Anlaß gegeben habe. Jetzt noch eine letzte Betrachtung: Man liest in der Rede des Herrn Kriegs⸗Ministers folgende Worte. „„Ich werde ruhig die Untersuchung der betreffenden Kommis⸗ sion abwarten; was sie thun wird, das ist wohlgethan.““ Wei⸗ ter oben heißt es in derselben Rede: „„Man muß den Unter⸗ gebenen schuͤtzen, wenn er in seinem Rechte ist; dies habe ich gethan, und es reut mich nicht.““ Sollte etwa die Frage im oraus in dem Sinne des Herrn Kriegs⸗Ministers entschieden seyn? Was mich betrifft, so werde ich, — und sollte ich auch zuletzt allein stehen, um meine Sache, oder vielmehr das Beste des Dienstes zu vertheidigen, — bei meiner Behauptung blei⸗ ben, daß alle in meiner Denkschrift angefuͤhrte Thatsachen genau und richtig sind. Hiernach warte ich den Ausgang dieser Sache mit Vertrauen ab. Paris den 5. Juni 1836. Der Marschall, Herzog von Conegliano, Gouverneur des Invalidenhauses und Pair. (gez.) Moncey.“
Die herrliche Kathedrale zu Chartres, eines der schoͤnsten Denkmaͤler Gothischer Bauart, ist kuͤrzlich in wenigen Stunden großentheils in Asche gelegt worden. Es sehlt noch an naͤheren Details uͤber dieses 1eg. Ereigniß. Man glaubt, daß das Feuer durch die Unvorsichtigkeit einiger gerade an der Ferch⸗ beschaͤftigt gewesenen Vlei Arbeiter hecbeefohrt wor⸗
en ist.
Das kleine Amerikanische Geschwader, das kuͤrzlich auf der Rhede von Toulon vor Anker gegangen war, hat diesen Hafen— platz am 31sten v. M. Abends wieder verlassen; es begiebt sich nach Genug, Negpel und der Levante, von wo es, nach einer Aeußerung des Commodore Elliot, im Monat Oktober wieder nach England zuruͤckkehren wird.
Das am 31. Mai in Toulon angekommene Dampfboot „Styx“ hat Briefe aus Oran mitgebracht, denen zufolge von Ibrahim Bey, der in Mostaganem kommandirt, ein Ausfall gegen die Garabas, die sich bei der großen Entbloͤßung der Gar⸗ nison von Oran bis dicht vor diese Stadt gewagt hatten, gemacht worden war. Dieser Ausfall soll auf das Vollkommenste gegluͤckt seyn; Ibrahim Bey (so heißt es) habe die gedachten Staͤmme unversehens uͤberfallen, ihnen viele Leute getoͤdtet, und fuͤnf bis sechshundert Stuͤck Schlachtvieh abgenommen, woran man in Oran bereits großen Mangel verspuͤrte. Ibrahim Bey ist mit seiner Beute nach Mostaganem zuruͤckgekehrt, ohne auf seinem Marsche von dem Feinde irgend beunruhigt zu werden.
Der Moniteur meldet von der Spanischen Graͤnzez „Waͤhrend der Abwesenheit Cordova's ist der Ober⸗Befehl dem General Espartero anvertraut worden. Man glaubt, daß Cor⸗ dova gegen den 10. Juni wieder bei der Armee seyn werde. 89 Vor San Sebastian haben einige unbedeutende Scharmuͤtzel stattgefunden. Nach Briefen aus Madrid vom Isten hat die Regierung alle Beamte entlassen, die in ihrer Eigenschaft als Prokuradores am 21. Mai gegen sie gestimmt haben.“
Ein Privat⸗Schreiben aus Bayonne vom 2. Juni ent⸗ haͤlt Folgendes: „Die Karlisten in unserer Stadt waren wohl unterrichtet, als sie uns ankuͤndigten, daß der General Cordova in seine fruͤheren Kantonnirungs⸗Quartiere zuruͤckgekehrt sey. In der That hatte die Unthaͤtigkeit des Generals Evans, die derselbe jetzt dadurch entschuldigt, daß er nur uͤber 7000 Mann u disponiren gehabt und daß es ihm an Lebensmitteln gefehlt habe, dem General Cordova nicht gestattet, seine Vortheile zu benutzen. Er ist also fuͤr seine Person nach Vittoria zuruͤckge⸗ kehrt, nachdem er das Gros seiner Armee zwischen Villa⸗ real und dem kleinen Dorfe Gamarra, unweit Vittoria, aufgestellt hat. Am 2östen zeigte er an, daß er sich nach Madrid begeben und am 2. oder 3. Juni von dort zuruͤck seyn wuͤrde. Mittlerweile uͤbertrug er das Kommando dem aͤltesten Offiziere seiner Armee, General Espartero. Gleich nach der ruͤckgaͤngigen Bewegung Cordova's dirigirte der Kar— listische Ober-Befehlshaber bedeutende Streitkraͤfte auf Hernani, von wo er die Generale Evans und Bernelle mit einem An⸗ griffe bedrohte. Seitdem sind beide Parteien wirklich schon mehrmals handgemein geworden, ohne daß es jedoch zu einem entschiedenen Resultate gekommen waͤre. In Cordova's Haupt⸗ quartier giebt man als Beweggrund fuͤr die Reise dieses Letzte⸗ ren nach Madrid die Nothwendigkeit an, Unterstuͤtzungen aller Art fuͤr die Armee nachzusuchen. Wahrscheinlicher ist je⸗ doch, daß Cordova von der Regierung selbst nach Ma⸗ drid berufen worden sey, um seine Meinung uͤber den eigentli⸗ chen Zustand der Dinge im noͤrdlichen panien abzugeben. Don Tarlos befand sich seinerseits am 31. Mai noch immer in Villafranca, waͤhrend Eguia sein Hauptquartier in Escoriaza hatte. Briefe aus Navarra vom gestrigen Tage bestaͤtigen uͤbri⸗ gens die Nachricht, daß die Anglo⸗Christinos am 31. Mai bei einer Rekognoszirung auf Oriamendi auf dem Wege nach Her— nani eine Niederlage erlitten haben, und bis unter die Mauern von San Sebastian zuruͤckgeworfen worden sind.“
Der Messager will wissen, Lord Granville habe kuͤrzlich von Lord Palmerston den Auftrag erhalten, dem Conseils⸗Praͤsi⸗ denten die volle Zufriedenheit des Londoner Kabinets mit Allem, was Frankreich zur Ausfuͤhrung des Quadrupel⸗Allianz⸗Traktats gethan habe, zu erkennen zu geben. Lord Granville habe sich dieses Auftrags auch bereits entledigt und Herrn Thiers nament⸗ lich fuͤr den Beistand gedankt, den er in neuerer Zeit der Spa⸗ nischen Regierung geleistet habe, und mit Huͤlfe dessen es dieser Regierung moͤglich gewesen sey, ihre dringendsten Beduͤrfnisse zu bestreiten.
Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ Der Graf von Wicklow zeigte an,
daß er naͤchstens das Verfahren des Ministeriums in Bezug auf die Vollziehung der von dem Irlaͤndischen Schatz⸗Kammer⸗
*) Hiernach wuͤrde das Geruͤcht von Cordova's Absetzung und der Ernennung des Generals Rodil zu seinem Nachfolger unge⸗ gründet seyn.
gericht erlassenen Mandate gegen Widersetzlichkeit bei der Zehn⸗ ten⸗Erhebung zur Sprache bringen werde, und der Marquis von Lansdowne brachte eine Vil zur Regulirung der Schot⸗ tischen Universitaͤten ein.
Unterhaus. Sitzung vom 6. Juni. Der Marquis von Chandos beklagte sich uͤber die Mangelhaftigkeit der Ab⸗ stimmungs⸗Listen, und Herr S. Crawford und andere Mit⸗ glieder uͤberreichten eine große Anzahl von Petitionen aus Ir⸗ land, worunter eine aus Belfast mit 9703 Unterschriften, zu Gunsten der Irlaͤndischen Munizipal⸗Reform⸗Bill und zu Gun⸗ sten der Abschaffung des Zehnten. Auf einige Fragen des Hrn. Robinson in Betreff des Portugiesischen Zoll Tarefs, erkkäͤrte Lord Palmerston, daß er noch keine offizielle Nachricht uͤber diesen Gegenstand erhalten habe, daß er jedoch glaube, die Erhoͤhung der Zoͤlle im Hafen von Viana sey nur von den Lokal⸗Behoͤrden zu Lokal⸗Zwecken und nicht auf Befehl der Lis⸗ saboner Regierung vorgenommen worden. Sir E. Codring⸗ ton machte einen Versuch, die Vorlegung eines Verzeichnisses der ohne kriegsrechtliches Urtheil aus dem Dienste entlassenen Offiziere zu erlangen, nahm aber seine Motion wieder zuruͤck. Den uͤbrigen Theil der Sitzung nahmen die Ausschuß⸗Verhand⸗ lungen uͤber die Bill hinsichtlich der Registrirung der Geburten, Trauungen und Todesfeaͤlle hinweg. 8
London, 7. Mai. Der Herzog von Cumberland gab vor⸗ gestern zur Feier seines Geburtstages, nachdem Se. Koͤnigliche Hoheit im St. James⸗Palast die Gluͤckwuͤnsche des diplomati⸗ schen Corps und vieler Personen vom hohen Englischen Adel entgegengenommen hatte, ein Diner in seinem Palaste zu Kew.
Dem regierenden Herzoge von Sachsen⸗Koburg⸗Gotha wurde vorgestern hier der ˖Portugiesische Minister⸗Resident in Bruͤssel, Ritter da Camara, vorgestellt, der den Auftrag hatte, den Prin⸗ zen vom Hause Koburg die Koͤniglich Portugiesischen Orden zu uͤbergeben. 5
Der Marquis von Londonderry hat dem Prinzen von Ora⸗ nien am Sonnabend ein glaͤnzendes Diner gegeben. Vor eini⸗ gen Tagen bezeigten auch die Mitglieder der Hollaͤndi⸗ schen Kirchen⸗Gemeinde Sr. Koͤniglichen Hoheit mittelst einer Deputation ihre Verehrung. Am Freitag Abend war der Prinz mit seinen beiden Soͤhnen auf einem Ball bei dem Herzoge von Devonshire.
Der Prinz von Capua hat sich vorgestern mit seiner Ge⸗ mahlin in Dover nach Calais eingeschifft.
Die Herzogin von Gloucester ist am 3ten d. von Dover nach Calgis unter Segel gegangen. Ihre Koͤnigl. Hoheit wird sich von Frankreich zu einem Besuch bei dem Herzoge und der Herzogin von Cambridge nach Hannover begeben und erst im Herbst wieder nach England zuruͤckkehren.
Dem Globe zufolge, war dieser Tage auch der Herzog Karl von Braunschweig nebst seinem Kammerherrn, dem Baron von Andlau, von Paris hier angekommen, wo sich bekanntlich seit dem 27sten v. M. bereits sein Bruder, der regierende Herzog Wilhelm, befindet. Vorgestern jedoch reiste der Erstere schon wieder nach Paris zuruͤck, angeblich durch Angelegenheiten von der hoͤchsten Wichtigkeit zur Abreise genoͤthigt. deß, er werde bald nach London zuruͤckkehren. seines kurzen Aufenthalts Besuche gemacht.
Eine große Anzahl von Pairs der Oppositions⸗Partei soll der Ansicht seyn, daß es zweckmaͤßig seyn duͤrfte, einige Nach giebigkeit gegen den Willen des Unterhauses zu zeigen, und wie es heißt, sollen in einer am Sonnabend gehaltenen, zahlreich be— suchten Versammlung von konservativen Mitgliedern des Ober⸗ hauses Beschluͤsse in diesem Sinne gefaßt worden seyn.
Lord John Russell hat heute eine Versammlung derjenigen Mitglieder des Unterhauses, welche mit dem gegenwaͤrtigen Mi⸗ nisterium zu stimmen pflegen, zu sich berufen, um ihnen die Absichten des Kabinets in Betreff der Amendements des Lord deegü zu der Irlaͤndischen Munizipal⸗Reform⸗Bill mitzuthei⸗ en. 6 das
Er hatte waͤhrend in London verschiedenen Ministern
. Lord John Russell erklaͤrte der Versammlung, daß Ministerium auf der Beibehaltung des Prinzipes der Bill beharren, sich jedoch darauf beschraͤnken werde, dasselbe nur auf die eilf groͤßten Staͤdte Irlands in Anwendung zu bringen, d. h. nur diesen Staͤdten Munizipalitaͤten zu ertheilen. Die uͤbrigen Staͤdte sollen jedoch das Recht behalten, Commissaire zur Regulirung der staͤdtischen Einnahmen und Ausgaben zu ernennen. O'Connell wuͤnschte das Prinzip der Bill weiter ausgedehnt und nicht auf jene eilf Staͤdte beschraͤnkt zu sehen, wogegen Lord John Russell bemerkte, daß er das Prinzip nicht weiter, als es durchaus noͤthig sey ausdehnen moͤchte, um eine Kollision mit dem Oberhause oder, wie er sich ausdruͤckte, ein Kreuzfeuer zu vermeiden. Die Vor⸗ schlaͤge des Ministers wurden von der Versammlung mit großem Beifall aufgenommen. 8
Der Globe und der Courier bringen durch ihre Berech⸗ nungen heraus, daß die Majoritaͤt von 39 Stimmen, mit wel⸗ cher die zweite Lesung der Irländischen Kirchen⸗Bill im Unter⸗ hause genehmigt worden, immer noch groͤßer sey, als diejenige welche sich im vorigen Jahre zu Gunsten dieser Frage im Un⸗ terhause ergab. „Die damalige Majoritaͤt“, sagt der Globe „war nur 37. Seitdem hat die liberale Seite folgende Verluste erlitten: Zu Dublin 2, zu Belfast 1, zu Oldham l, in Northamp⸗ tonshire 1, was einen Unterschied von 10 Stimmen macht, so daß die Minister im Unterhause noch nicht an Terrain verloren haben wuͤrden, waͤre auch ihre Majoritaͤt nur 27 gewesen, wor⸗ aus sich ergiebt, daß sie seit der letzten Debatte uͤber diese An⸗ gelegenheit 12 Stimmen gewonnen haben.“ Der Courier rech⸗ net gar einen Zuwachs von 18 Stimmen heraus, und zwar auf folgende Weise: „Die Majoritaͤt im vorigen Jahre war 37 Stimmen, die im vorigen Jahre zu Gunsten der Bilf und jetzt dagegen abgegeben wurden: Dublin 2, Bel fast 1, Northamptonshire 1, macht 4 und reduzirt jene Majori⸗ taͤt auf 29. Von denen, die im vorigen Jahre fuͤr die Bill stimmten, waren abwesend, ohne ihre Stimmen mit entgegenge setzten abgepaart zu haben: die Herren Dennistoun, Ord, Evans,
Man glaubt in⸗
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