1836 / 205 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Majestät des Königs,

die Sr. Excellenz des Ministers von Altenstein.ü

Unter solchen Vorbereitungen nahete der 30. Juni. begünstigte auf die freundlichste Weise die Feier dieses Tages. Kerlletc G des Morgens um 10 Uhr in den so

Feierlichkeit selbst begann 8 . bezeichneten Räumen und zwar folgendermaßen: fämmtliche Festgenossen in der

hatten, begab man sich in den zum Gesang⸗ und

stimmten Raum. Von den Ruinen weheten Flaggen entgegen und

eigten schon von weitem den Ort des Festes. Ein empfing beim Eintritt in den geschmückten Raum und nach Beendigung derselben, als Alle ihre Si hatten, stimmte ein aus den Akademikern selbst best Chor ein eigens dazu gedichtetes Festlied an⸗ Beim 5ten Verse dieses Festgesanges Kröszewski aus einer sinnvollen Rede über den gegenw Landwirthschaft, als Wissenschaft. eyen, wo die Landwirthschaft nur noch Gewebe dastand, wurde näher besprochen.

betrat

als ein r Es folgte

ick Feschichte des Landbaues; er verweilte uletzt, nachdem die LE114“ Beckmann, Klebfeld und Schwerz bei den so bedeutungsvollen Bestrebungen Thaer'’s. in diese Wissenschaft gebracht seine Entdeckungen sich zu ei⸗

Verdienste eines Münchhausen, gewürdigt worden, Er sey es gewesen, der zuerst Licht

abe. Auf seinem Wege fortzugehen, gen zu machen, sey vor allen Dingen eine unerl. Aber auch die N 8 b wirthschaft theoretisch und praktisch zu verbinden,

abe in neuerer Zeit. Das neuerrichtete Institut Fesichtspunkte aus. Die geistige Menscheulehre beg

wieder die National⸗Oekonomie, und so lasse sich

—2

wissenschaftliche Prinzipien zurückführen. Hierauf diosus Adler aus Bromberg, über die Stellung, sern Tagen die Landwirthschaft im Staate e gab die Gesichtspunkte ihrer ferneren Ent Nach Beendigung dieser Rede sang Vers des Festliedes und darauf betrat den Lehrstuhl, nicht, um noch in einer Rede sich uüber einen bestimmten um einige herzliche gewichtvolle über den segensreichen Fortgang Redende schloß mit einem dankbaren narchen und auf das,

ieser das Volksglück fördernden Anstalt

der Directo Worte der Freude

8 8—

die Anhänglichkeit Gedeihen der Anstalt aussprachen.

die Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen und

Wohnung des Direktors

Westpreußen das Katheder und verbreitete sich in 8. aͤrtigen Zustand der Daß die Zeiten vorüber

ational⸗Oekonomie aufs innigste mit der Land⸗ fey näher die Auf⸗

der Chor den 6ten und 7ten

förmlichen wissenschaftlichen Gegenstand zu verbreiten, sondern

der Akademie auszusprechen. Hinblick auf die Königliche Ministerium, von E“ 78 Fin heiteres Festmahl mit Gesang und feierlichen Toasten, in denen si⸗

1 6 an das Königliche Haus und die Wünsche für das

83 sches Wörterbuch der sämmtlichen Preußischen Staaten“ in 8. erschien. das „vollständige topographische Wörterbuch des Preußi⸗ schen Staats“ von den Herren Rumpf, Berlin 1820, und ein Jahr darauf das „neue topographisch⸗statistische Wörterbuch des Preußischen Staats“ von Mützel in 4, unter Aufsicht des Herrn Dr.

Ihm folgte Dos Wetter Die eben Nachdem sich versammelt Rede⸗Aktus be⸗

Krug. Er Preußen in ten noch nicht vollendet ist.

Endlich erscheint noch jetzt 27 Charten zu Erfurt

Zeile gewidmet ist, mit (Stadt, Dorf, oder Herrschaft, gen Brief⸗Versendungen, und also. sich auch in dem schreibung mit

e festliche Musik die Festgenossen, tze eingenommen ehender Gesang⸗

der Studiosus

ein mechanisches, wehr⸗Regimenter und ein kurzer Ueber⸗ ksicht; auch Krug und Rumpf angeben.

nung der Adresse in dem Heideman

Oerter betrifft, so habe ich aus äßliche Aufgabe. Staates selbst die kleinsten Dörfer den; und um dem Verfasser meine mühle, eine Mühle im

gehe von diesem Adr. Siegburg.

ründe nun somit das Ganze auf redete der Stu⸗ welche in un⸗ innimmt, und wickelung an.

nahe bei Berlin, welche zu den 20 noch hinzugefügt werden muß. rienwerder, Adr. Marienwerder.

r Dr. Schulze ten Titel auch noch der a gemei

Von diesen verschiedenen Wörterbüchern ist das Mützelsche Werk in tabellarischer Form, 1 folgenden Spalten: Vorwerk, Wassermühle, Seelen, Post⸗Station. Diese letztere Spalte, welche we⸗

Müllerschen Werke zu Ende der kurzen Orts⸗Be⸗ der Bezeichnung P, und Ende der Orts⸗Beschreibung mit der Bezeichnung Adr. (Adresse.)

Bei Vergleichung dieser verschiedenen Müllersche außer der Beschreibung des Ortes Bataillone (L. R. und B.), auf welche die übrigen keine Rücksicht nehmen, und

Außerdem giebt der angeführte Stammbaum und der statistische Anhang diesem Werke einen eigenthümlichen Vorzug. Was die Vollständigkeit der

ich nur einige Orte, die ihm entgangen sind, anführen: Reg. Bez. Köln, Kreis Sieg, 1 H. 3 B. Katze im Reg. Bez. Merseburg, eine Fähre und Wirthshaus an der Saale, Adr. Kösen.

Roswitz, Dorf, Reg. Bez. Ma⸗

Der Verfasser beabsichtigt, dieses fleißig gearbeitete Werk auf alle Deutschen Bundesstaaten auszudehnen, da neben dem oben angeführ⸗

Wörterbuch der Deutschen Bundesstaaten“ beigefügt ist.

11“

Prüm.-Sch. 65 ⅞. G.

62.

5 % Span. Anl. 39 ½. 39 ⁄.

61 ¾. do.

H1““

v111“; % Anl.

2 ½ % oll. 55. 54 ¾.

4

Leopold B

das Handbuch zu dem Atlas von bei Müller, seit 1835, in 8., was

Admtlicher Foun

Saisrie

EWVS

Den 23. Juli 1836. dse- und Geld-Cours-Zettel.

Pr. Cour.

8 Pr. Vourk. Brief. [ Geld.

Briet. 1 Geld.

so daß jedem Orte eine Name, Bezeichnung Hof u. s. w.), Kreis, Amt

St.-Schuld-Sch. 4 Pr. Engl. Obl. 30. 4 PrämSch. d. Seeh Kurm. Obl. m. l. C. 4 Nm. Iut. Sch. do. 4 Berl. Stadt-Obl. Königsb. do.

Elbinger do.

Danz. do. in Th. Westpr Pfandbr.

für den Verkehr wichtig ist, findet bei Heidemann ebenfalls am

Wörterbücher enthält das auch noch die Land

2 103 ¼ 10044 98 ½h

102 ¾¼ 101 7 101 ½¼ 100 ¾l

62 61 102 ¼ 101 ¾

Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. 4 Kur- u. Neum. do.] 4 do. do. do. 35 99 Schlesische do. 4 Rückst. C. und Z.

Sch. d. K. u. N. 87 Gold al marco 217 Neue Ducaten Friedrichs'dor

102 ¾6 102 ½

86 216

44

103 H

Grossb. Pos. do.

2

104 Disconto

außerdem die Häuserzahl, welche Dagegen mag wohl die Bezeich⸗

Wmechsel-Courns.

Uour. Geld.

inschen Werke die genaueste sevn.

Amsterdam do.

den verschiedensten Gegenden des—Hamburg

Mühlen, Fähren dg, s üch. gefun⸗ do. Aufmerksamkeit zu beweifen, will London

G e b e r⸗ 8 28 Wien in 20 Xr.

Augsburg Breslau Leipzig

„Neue Welt, Wirthshaus angeführten kleinen neuen Welten

Petershurg

Fraukfurt a. M. WZ...

Kurz

2 Mt. Kurz

2 Mt.

3 Mt.

2 Mt.

2 Mt.

2 Mt.

2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.

141

300 Mk. 300 Mk. 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fi. 100 Rbl.

151

102 ¼ 102 98*1 10281 102 % 305G

nere: „Topographisch⸗statistisches Sonntag,

G

und des Dankes Der Huld des Mo⸗ dem die Idee Es folgte ein

Meteorologisch

Morgens Nachmittag 6 Uhr. 2 Uhr.

1836. 22. Juli.

334,23“ Par. + 10,00 R. Fo.

Luftdrucb. Luftwärme. Thaupunkt...

9„ 0

54 vCt.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

es Woͤrterbuch der Preu⸗ Mit einem Stammbaume des Preußischen Koͤnigshauses, und einem Anhang (enthaltend

Topographisch „statistisch ßischen Monarchie.

eine statistische Beschreibung des Preußi von F. W. Heidemann,

Thuͤringen. Leipzig, Breitkopf und Haͤrtel.

August Wolf erzählt öfters, daß und Abend⸗Gebeten Gott dafür ge⸗ daß es Wörterbücher gebe, in denen man ganz bequem Solche Wörterbücher sind auch in der Statistik, vorzüglich des Preußischen Staates, in Eines der ersten war von dem

36. 2 Baͤnde; gr. 8.

Der verstorbene Friedrich ein Franzose in seinen Morgen⸗ dankt habe, 1 Alles auf eine leichte Weise auffinden könne. neuerer Zeit in Menge erschienen. verdienstvollen Statistiker Leopold umgearbeitete und vermehrte Auflage, ren Bänden unter dem Titel:

Krug, dessen Halle 1805 u.

Postmeister in Weißensee in

„Topographisch⸗statistisch⸗geographi⸗

70 vCt. dünn bewölkt. SW. SW.

Dunstsaͤttigung Wetter. Wind Wolkenzug...

Sonnenblich

schen Staats),

Amsterda

Niederl. wirkl. Schuld 563,

24 1 6. 5 % Span. 40 ¼à2. Passi

14 à½. Preuss. Präm.-Sch. 100 ½¼.

1835 und

Antwerpe Neue Anl. 40 ⅛.

Oesterr. 5 % Met. 103 ½¼. 59 ½. 1 % 25 ⁄.

Loose zu

zweite gänzlich s. w., in mehre⸗

33 4,20"„Par. 334 28 “‧Par. + 15,10R. 1060R. +-. 7,20 R. †l. 7,00R.

Tagesmittel: 334,24“9 Par... + 11,9 °RR. + 6,3 0 R

—;—

Auswärtige Börsen.

109 ½¼ P'oln.

Frankfurt a. M., 20. Juli.

Bank-Actien 1642 Br. 500 Fl. 1 14 ¼. 114. Loose zu 100 Fl. 217 ½. Br.

baum: Amine.)

e Beobachtung. In Charlo

8 Abends von F 10 Uhr. spiel in 3 Abth

Montag,

76 pCt. sternhell. SSW.

e.

DSpöonntag, Zauberspiel in

in 5 Aufzuͤgen,

m, 18. Juli. Dienstag,

6. 5 % do. 103. Kanz-Bill. ve 13. Ausg. Schuld —. Zinsl. 8 116 ½. Oesterr. Met. ten, von J

n, 17. Juli. 4 % 929 ½¼. Br. 2 ½ %

Partial-Obl. —. K Preuss.

103 ⅛.

Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Bellini.

Schauspiel in 5 Abth., vom Baron v.

Dienstag, 26. Juli. Lustspiel in 3 Abth., Studien, Schwank in

meister J. Drechsler. Montag, 25. Juli.

Koͤnigliche Schauspiele. 24. Juli. Im Opernhause: Die Nachtwandlers (Dlle. Gruj

ttenburg: Die Brandschatzung, Lustspiel in

Akt, von Kotzebue. Hierauf: Die feindlichen Bruͤder, Posse

, von E. Raupach.

25. Juli. Im Schauspielhause: Kerker und Kro

Zedlitz.

Im Schauspielhause: Der Stiefva. von E. Raupach. Hierauf: Humoorristist 2 Abth., von C. Lebruͤn.

.

Koͤnigstaͤdtisches Theater.

24. Juli. Der Diamant des Geister⸗Koͤnige

2 Akten, von F. Raimund. Musik vom Kapel

(Herr Wohlbruͤck: Florian Waschblau) Die Jaͤger, laͤndliches Sitten⸗Gemaͤbe Iffland.

Der boͤse Geist Lumpacivagabundus

von A. W. 26. Juli.

oder: Das liederliche Kleeblatt, Zauber⸗Posse mit Gesang in!

Nestroy. Musik von A. Muͤller

Redacteur Ed. Cottel-.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

nae

——

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Allgemeiner Anzeig

Bekanntmachungen.

Ein Theil des alten Schlosses zu Ruͤgenwalde, der sogenannte Kirchenfluͤgel, bestehend aus der chemali⸗ gen Schloßkirche, einem Anbau und dem Thorfluͤgel, welche letztere jeder eine eingerichtete Wohnung ent⸗ halten, saͤmmtlich zu einer Laͤnge von 173 Fuß, mas⸗ siv und zu einer Hoͤhe von 3 Etagen erbaut, und im Aeußern von gutem baulichen Zustande, nebst einem dazu gehoͤrigen Garten von etwa 27. R. Flaͤchen⸗

Inhalt und Hofraum, soll hoͤherer Anordnung ge⸗ maͤß oͤffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Kaufliebhabern wird solches mit dem Bemerken

bekannt gemacht, daß dies Gebaͤude ganz in der Naͤhe der Wipper belegen und zur Einrichtung einer Fabrik geeignet ist.

Der Termin ist auf den 17. August d. J., Nach⸗

mittags um 3 Uhr, auf dem Amtssitze zu Rügen⸗ walde vor dem Domainen⸗Departements⸗Rath anbe⸗ raumt, und sind die allgemeinen und besonderen Ver⸗

1

kaufs⸗Bedingungen nebst Veraͤußerungs⸗Plan vor dem gedachten Rentamt als in unserer Registratur zu jeder Zeit TE

sgr.

dem Termin sowohl auf

Minimum des Kaufgeldes ist auf 2321 Thlr festgestellt. 8 Cöslin, den 16. Juli 183385. Koͤnigliche Regierung.

Bekanntmachung.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. November 1835. Das in der alten Jakobs⸗Straße Nr. 80 belegene Grundstuͤck des Toͤpfermeisters Limbach, taxirt zu 11,428 Thlr. 25 sgr. 9 pf. soll Schuldenhalber am 30. August 1836, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur Die dem Aufenthalte nach unbekannten drich Petzoldschen hierdurch oͤffentlich vorgeladen.

Wann der hiesige Buͤrger und Kaufmann Hermann egies 8 dessen Ehegenossin Louise

Theodor Odebrecht und Mathilde geborne Lobeck cum curatore sexus ange zeigt haben, chaft in so weit aufgehoben ten,

und keiner von ihnen pflichtig seyn solle, Schulden des Anderen von ihnen mit zu haften un

maͤ tig bei Vorkommenheiten alle rechtliche

ein Interesse haben koͤnnen, zur Nachricht gestellt. Datum Greifswald, den 8. Juli 1836.

Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

Dr. Hoefer.

Taxe und Blesson hat sich bereits einzusehen. . b Johann Frie⸗ wuͤnschenswerth gefunden, daß eine Anpreisung des Fideikommiß⸗Interessenten werden tuͤchtigen

daß sie einer getroffenen Vereinbarung ufolge die zwischen ihnen stattgehabte Guͤtergemein⸗ haͤtten und wissen woll⸗ daß fortan und kuͤnftig Jeder von ihnen sein

eigenthuͤmliches Vermoͤgen separat und allein Feliben U

u n f E116“ Depositorium des Gerichts⸗Amts Ober⸗ Stanowitz, Striegauer Kreises in Schlesien, befündet sich eine Masse von 202 Thlr. 18 sgr. 2 pf, nach der Bezeichnung den Geschwistern Carl und Sophie Reiß zugehoͤrig. Von diesen beiden, Eigenthuͤmer nach den stattgefundenen Ausmittelungen, Kindern des zu Kalisch befindlich gewesenen Hausknecht Reiß, soll die Sophie sich nach Kalisch zuruͤckgeben, der Carl Reiß aber als Soldat Schlesten verlassen haben Wenn nun der Aufenthalt derselben unbekannt ist, so fordern wit diese, so wie deren naͤchste Verwandte hiermit auf, sich zur Wahrnehmung ihrer Gerecht⸗ same bei dem unterzeichneten Gerichts Amte, spaͤtestens in termino den 12. Rovember, Nachmittags 3 Uhr, auf dem Schlosse zu Ober⸗Stanowitz zu melden, und das Weitere, im Unterlassungsfalle aber zu erwarten, daß den Antraͤgen der bekannten naͤchsten Verwand⸗ ten auf Todes⸗Erklaͤrung wird stattgegeben werden.

Schweidnitz, den 16. Juli 1836.

Das Gerichts⸗Amt Ober⸗Stanowitz und Hoimsberg.

eee

In dem

Literarische Anzeigen.

Bei mir ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗ gen zu baben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stech⸗ bahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen: Haillot, Versuch einer Anweisung uͤber LEEE“ den Bau von Kriegsbruͤcken, zum Gebrauch aller Waffen. Aus dem Franzoͤsischen uͤbersetzt von Oettinger, Ingen.⸗Capitain, und Tschierschky l., Ingen.⸗Lieuten. Nebst 4 Tafeln. geh. Pr. 1* Thlr. Die Militair⸗Literatur⸗Zeitung von Decker und uͤber das Originalwerk sehr belobigend ausgesprochen und eine Uebersetzung so

Buͤchelchens uüͤberfluͤssig ist. Den Schluß bildet ein Bericht des Ueberganges uͤber die Beresina im Jahre 1812, der von Chapelle (heut General in der Artillerie) und Chappuis (Arr.⸗Off. außer Dienst) unterzeichnet, auch seinem ganzen Inhalte nach von allen bei dem Bau der Bruͤcke beschaͤftigten Ponto⸗ nier⸗Offizieren bestaͤtigt wird, und welcher ein ge⸗ schichtliches Dokument von groͤßter Wichtigkeit bil⸗ det, das vielfaͤltige, ganz irrige Mittheilungen, die im Publiko hieruͤber verbreitet sind, berichtigt. Glogau. H. Prausnitz.

d Bei J. A. Mayer in Aachen ist so eben erschie⸗ nen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei

aufzukommen, so wird, ihrem desfallsigen Antrage ge⸗ 8 en

9 solches und daß auf diese L“ Stuhr, Nicolai, Mittler, Jonas, Plahn, uͤcksicht ge⸗

nommen werden wird, allen veedente ne, die hierbei

Duͤmmler, Schroͤder ꝛc., zu haben:

DeIb1

Von Louis Lax. Svo. Geheftet. Preis 1 ½ Thlr. oder 2 Fl. 42 Kr.

der Belgischen Provinzen von Oesterreich.

Wir uͤbergeben hier dem Puhlikum ein Werk, wel⸗

er fuͤr die Preußischen Staate

ches die Geschichte einer Zeit behandelt, die, trotz ihrer Reuheit nur wenig bekannt, dennoch von dem hoͤchsten Interesse ist, indem sie ein scharfes Licht auf Verfas⸗ sung, Charakter und Bildung der Belgischen Nation wirft und zu bemerkenswerthen Vergleichen mit den Ereignissen unserer Zeit Anlaß giebt. Das nach neuen Quellen unparteiisch bearbeitete Werk bietet eine eben so anziehende als unterrichtende Lektuͤre.

Anzeige fuͤr Prediger, Schullehrer und Bibelfreunde.

Bei A. Wienbrack in Leipzig ist so eben erschienen

und an alle Buchhandlungen Zeutschlands versandt:

C13’“ oder kurzer Inhalt, Erklaͤrungen und erbauliche Be⸗ trachtungen der beil. Schrift des neuen Testamentes zum Gebrauch bei kirchlichen Vorlesungen zur Vor⸗ bereitung fuͤr Prediger auf freie, erklaͤrende und er⸗ bauliche Vortraͤge uͤber ihre Vorlesungen, auch fuͤr Schullehrer zur Ecklaͤrung fuͤr die Schulkinder und zur haͤuslichen Erbauung fuͤr jeden fleißigen Bibvelleser. III Band. 1. 2. Abtheilung. Der Brief Paulus an die Roͤmer und die Briefe Paulus an die Korinther. Von F. A. P. Gutbier, Superin⸗ tendent und Konsistorialrath in Ohrdruff. Gr. Svo. 24 ½ Bogen. Preis 1 Thlr. ½ sgr.

Zu beziehen durch die Nicolatsche Buchhandlung in Berlin (Bruͤderstr. Nr. 13), Stettin, Elbing u. Thorn.

In der Buchhandlung von C. Fr. Amelang in Berlin (Bruͤderstraße Nr. 11) erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen des In⸗ und Auslan⸗ des zu haben:

Hellas, oder Erinnerungen aus der aͤltern Geschichte Griechenlands.

Der reifern Jugend zur lehrreichen und angenehmen Unterhaltung dargestellt von M. W. Gottschalk. Gr. 8vo. Mit Titelkupfer u. Vignette. Geh. Thlr.

Die Vorzeit Griechenlands, dieses so herclichen Landes, das nach 400jaähriger Knechtschaft jetzt, durch ruhmvollen Kampf gegen Osmanischen Despotismus, wieder als selbstständiges Reich auftritt, bietet der Geschichte so wichtige und wechselvolle Begebenhei⸗ ten und eine so große Anzahl hochberuͤhmter Maͤn⸗ ner dar, daß der schon durch mehrere Jugendschrif⸗ ten vortheilhaft bekannte Hr. Verfasser des hier an⸗ gezeigten Buchs, in welchem die eine ernstere Unter⸗ haltung als Maͤhrchen und Legenden wuͤnschende Jugend die vollste Befriedigung finden wird, des desten Dankes, und nicht bloß von jener, sondern auch von Seiten des gereiften Alters, gewaͤrtig seyn darf. Die Ausstattung dieses gehaltvollen Buches laͤßt nichts zu wuͤnschen uͤbrig, und kann es da⸗ her Ref. in jeder Hinsicht, besonders auch als eins der

l. 4

So chen hat der Kalligraph Joh Heinrigs ü Blatt herausgegeben, wesches, mit dem Portrait § Majestät des Königs geziert und passende, ligraphisch-schön geordnete Iuschriften enthagten- der Erinnerung an den bevorstehenden 67. Geban lag Allerhöchstdesselben gewidmet ist. Obscha zu der in kurzem eescheinenden:

„neuen und verbesserten Ausgabe des von ders

„selben Verfasser früher herausgegebenen gu

„sen kalligraphischen Werkbes: Musterblätter für Liebhaber der höhen

Kalligraphie“

gehörend und eine der Vermehrungen bildend.“ ducch es bereichert seyn wird, dürfte doch Viesm erzvünscht seyn, sich dies zu einer treffliche Zimmerverzierung geeignete Blatt eim verschaͤffen zu können. Deshalb ist dasselbel¹ Unterzeichnelter für Einen Thaler, unter 9 and Goldrahmen aber für Zwei Thaler ul künf Silbergroschen zu bekommen. Berlin, im Juli 1836.

T. Trautwein Buch- und Musikh andug-

reite Strasse No. 8.

Bei F H. Morin in Stettin ist erschienen 1 in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin!

[Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8:

Kopenhagen und seine Umgegend. Ein genauer Wegweiser fuͤr Alle, welche diese 6— genden besuchen wollen. Zusammengestellt dun Fr. H. K. Matthias. Mit einem Grundrisse

Stadt Kopenhagen. Geheftet. 20 sgr.

Die Cameralistische Zeitung Nr. 29 enthaͤlt die Allgemeinen Bestimmungen, welche bei de jenigen Eisenbahn⸗Unternehmungen, die fuͤrg meinnuͤtzlich und zur Genebmigung geeignet!

Vorbereitung der Allerhoͤchsten Bestaͤtigung der Ge sellschaft und Ertheilung der Concession zu Grunn zu legen sind. Diese immer wichtiger werdende Zeitung erschel woͤchentlich und kostet in allen Buchhandlungen un Koͤnigl. Post⸗Aemtern 3 Thlr. 8

v

In der Buch⸗ und Musikalienhandlung von Gußt

Crantz, Friedrichsstraße Nr. 165, nahe der Behta straße, ist zu haben:

Funfzig Fabeln, mit Zeichnungen von Otl Speckter, nebst einem ernsthaften Anhan Preis 1 Thlr. 5 sgr. 1

Auch empfchle ich mein vollstaͤndiges Lager

vorzuͤglichsten Musikalien, welches ich stets mit⸗ neuesten Erscheinungen vermehre.

schoͤnsten Festtagsgeschenke, angelegentlich empfehlen. Dr. R—l— r.

Poln. Loose

106 ¼6

hie verschiedenen Behoͤrden,

funden werden, den weiteren Verhandlungen

reußische Staats

Allgemeine

5 4

.

Kronik des Tages.

1 Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Duͤsseldorf ist der Kurat⸗Geistliche JFohann Wil⸗ helm Rodenberg von Laupendahl bei Mintard zum Huͤlfs⸗ Geistlichen an der katholischen Pfarrkirche zu Steele, und der Geistliche Johann Joseph Wallpol aus Koͤln zum Kurat— Vikar in Graͤfrath ernannt worden. 1111“

RNußland.

Odessa, 8. Juli. Gestern wurden zur Feier der Geburts⸗ este Sr. Majestaͤt des Kaisers und Ihrer Kaiserlichen Hoheit er Großfuͤrstin Alexandra Nikolajewna in der hiesigen Haupt⸗ irche ein Tedeum gesungen, dem der General⸗Gouverneur Graf un Woronzoff, der General der Infanterie, Inzoff, der Gene⸗ al der Kavallerie, Graf Witt, der Gouverneur unserer Stadt, die fremden Konsuln, so wie viele undere angesehene Einwohner beiwohnten. Abends war die Stadt rleuchtet, und am Meere wurde ein Feuerwerk abgebrannt. Im Theater fand die erste Vorstellung der Italiaͤnischen Oper Nina“ von Cappola statt.

Am 30. Juni starb hier ploͤtzlich der Ritter Milanta, Ge— eral⸗Konsul des Koͤnigreichs Sardinien und des Herzogthums kucca, 58 Jahre alt.

So viel man bis jetzt aus unseren Gegenden erfahren, ist das schlechte Wetter nicht dem Getraide, sondern nur den Fruͤch— en nachtheilig gewesen. Das Wetter ist hier noch immer kalt, uͤrmisch und regnicht, und das Thermometer steht zuweilen in der Nacht auf + 7⁰. R.

Vom 23. Juni bis zum 3. Juli sind hier 78,898 Tschet⸗ ert Getraide aus dem Innern des Landes eingefuͤhrt worden. 8 EEEEEG

Paris, 18. Juli. Gestern begab sich der Koͤnig in Be—

gleitung des Ministers des Innern nach Versailles und kehrte Abends nach Neuilly zuruͤck. 1

Die ministeriellen Blaͤtter publiziren jetzt schon ein summarisches Programm der am 28. und 29. Juli stattfindenden Feierlichkeiten, wonach es sich bestaͤtigt, daß der Koͤnig die Trup— pen der Garnison und die National⸗Garde bei dem Triumphbo⸗ gen auf dem Caroussel⸗Platze bei sich vorbeidefiliren lassen wird. Es sollen dem Koͤnige von Seiten einiger fremden Gesandten Vorstellungen hinsichtlich der Gefahr, der er sich bei den Revuͤen aussetze, gemacht worden seyn, worauf der Koͤnig einem jener Diplomaten erwidert haben soll: „Sie wissen nicht, m. H., was man in Frankreich wagen kann, wenn man Vertrauen zeigt.“ Der von allen Parteien geachtete und gepriesene Kardinal von Cheverus, Erzbischof von Bordeaux, ist waͤhrend des Te⸗ deums, welches wegen Erhaltung des Lebens Sr. Majestaͤt in Bordeaux abgehalten wurde, vom Schlage geruͤhrt worden, und die Aerzte sollen wenig Hoffnung haben, ihm das Leben erhalten zu können. Einige Zeitungen melden sogar schon sein Ableben, jedoch scheint diese Nachricht voreilig.

Die hiesigen Zeitungen widersprechen der von einem Frankfurter Blatte verbreiteten Nachricht, daß der Fuͤrst Tal⸗ keyrand mit seiner Familie in Frankfurt a. M. eingetroffen sey.

Die in Amiens erscheinende Sentinelle Picarde mel⸗ det, daß sich in dortiger Gegend das uͤbrigens ganz unverbuͤrgte Geruͤcht von einem Versuche, die im Schlosse Ham gefangen sitzenden Minister Karl's X. zu befreien, verbreitet habe.

Heute fruͤh langten zwei mit Ketten beladene Wagen in dem Gefaͤngnisse Bicetre an. Um halb 12 Uhr begaben sich ebendahin 25 Mann Soldaten mit dem Capitain Thorres an der Spitze, die zur Eskortirung der Galeeren⸗Sklaven bestimmt sind. Die Zahl der Straͤflinge belaͤuft sich auf 206, von denen dh auf Lebenszeit verurtheilt sind. 171 derselben wurden an die Keten geschmiedet, die uͤbrigen mußten Krankheits halber zuruͤck⸗ bleiben. Es waren die strengsten Befehle gegeben worden, um

zZuschauern den Eintritt in das Gefaͤngniß zu untersagen.

In Avignon war am 10. Juli noch eine Hitze von 32 Graden.

Im Moniteur liest man: „Der General⸗Kongreß von Mexiko hat unterm 21. November 1835 ein Dekret erlassen, wo⸗ durch dem auslaͤndischen Handel der Hafen von Tuxpon im Departement Puebla und der Hafen der Insel Carmen im De⸗ partement Yucatan verschlossen werden. Dieses am 1. Dezem⸗ ber publizirte Dekret ist am 1. Juni d. J. zur Ausfuͤhrung ge⸗ kommen. Dasselbe bezweckt die Beschraͤnkung des Schmuggel⸗ handels, der um so unertraͤglicher fuͤr den Schatz ist, da der

rieg mit Texas seine Beduͤrfnisse vermehrt.“

Briefen aus Rom zufolge, scheint es gewiß, daß die beiden Soͤhne Lucian Bonaparte’s, Pietro und Antonio Bonaparte, wegen zuͤgellosen Lebenswandels und wegen arger Brutalitaͤten gegen die Einwohner Canino's verhaftet werden sollten, und daß bei dieser Gelegenheit (wie bereits erwaͤhnt) der aͤlteste der bei⸗ den Bruͤder einen Offizier der Gendarmerie erstochen hat. Pietro

onaparte sitzt jetzt auf der Engelsburg; sein juͤngerer Bruder

hat sich der Verhafrung durch die Flucht zu entziehen gewußt.

Im Temps liest man: „Wenn auch die Karlistische Par⸗ tei im Innern Frankreichs zu ruhen scheint, so bewegt sie sich um so energischer im Auslande; Spanien ist das Schlachtfeld, sches sie sich ausgesucht hat. Es soll eine Unterhandlung mit dünh Marschall Bourmont eroͤffnet worden seyn, um ihn zur 1 ernahme des Kommandos eines Theils der Karlistischen Ar⸗ mee in Spanien zu veranlassen. Mehr als Eine Schwierigkeit stellt sich aber diesem Plane entgegen. Zuvoͤrderst will die Bas⸗

Berlin, Montag den 25sten Juli

kische Partei, die in der Armee des Don Carlos vorherrscht, nichts von einem auslaͤndischen General wissen, und dann moͤchte es auch einem so bekannten Manne, wie dem Marschall Bour⸗ mont, schwer werden, ungehindert nach Spanien oder Portu⸗ gal zu gelangen.“

Die (gestern mitgetheilten) Nachrichten von der Niederlage der Anglo⸗-Christinos vor Fuentarabia werden heute von saͤmmt⸗ lichen hiesigen Blaͤttern bestaͤtigt, mit Ausnahme des „Journal de Paris“, das weder Korrespondenz⸗Berichte von der Graͤnze, noch telegraphische Depeschen mittheilt, worin man eine still⸗ schweigende Bestaͤtigung des fast unglaublichen Ausganges eines so ungleichen Gefechtes finden will. Den heute fruͤh aus Bayonne vom 14ten d. eingetroffenen Nachrichten zufolge, scheint es gewiß, daß die Karlisten sich waͤhrend des Ruͤckzuges der Anglo⸗Christinos der befestigten Kaserne oberhalb der Pas⸗ sage bemaͤchtigt haben. Man fuͤgt auch hinzu, daß der General Evans schwer verwundet sey. (Vergl. den Artikel London.) „Jede Post“, sagt ein hiesiges Blatt, „die aus Spa⸗ nien ankoͤmmt, bringt uns Details, deren Schilderung der Feder widerstrebt. Ein unterm 6ten d. von dem Gene⸗ ral Villareal erlassener Tagesbefehl besagt, daß sortan fuͤr jeden gefangenen Karlistischen Offizier, den die Christi⸗ nos erschießen lassen, zehn ihrer Offiziere von den hoͤchsten Graden erschossen werden sollen; und in einem Falle ist dieser Befehl bereits in Ausfuͤhrung gebracht worden. Die Divi⸗ sion des General Gomez besteht jetzt aus 8000 Mann; sie setzt ihren Marsch ohne bedeutende Hindernisse fort. Espartero, der ohne Zweifel gefuͤrchtet hat, durch Sanz abgeschnitten zu wer⸗ den, ist nach Vittoria zuruͤckgekehrt. Der General Sanz hat aller Wahrscheinlichkeit nach seinen Marsch fortgesetzt, um sich mit Gomez zu vereinigen. Man versichert, daß die Einwoh⸗ ner von Tortosa, um sich fuͤr die durch Quilez begangenen Graͤuel zu raͤchen, alle diejenigen ermordet haben, die nicht zur Ver⸗ theidigung der Freiheit aufgestanden sind; selbst Weiber, Kinder und Greise sollen nicht verschont worden seyn. Uebrigens lassen auch die Karlisten in Nieder⸗Aragonien ihrerseits keine Gele⸗ genheit zu Mordthaten voruͤbergehen.“

Der Phare von Bayonne giebt nachstehenden Bericht von einigen am 12ten und 13ten vor Fuentarabia stattgehabten Er⸗ eignissen: 12. Juli, 6 Uhr Morgens. Die Anglo⸗Christi⸗ nos, vom General Evans kommandirt, ziehen sich in der Rich⸗ tung der Passage zuruͤck; einige Karlistische Tiralleurs beunru⸗ higen waͤhrend dieser Bewegung ihre Flanken. 8 Uhr. Die Karlistischen Anfuͤhrer treffen in Fuentarabia ein, wohin sie ein Stuͤck Geschuͤtz von grobem Kaliber haben bringen lassen; die⸗ ses beginnt das Feuer auf die Dampfschiffe. Von 30 Schuͤssen traf nur einer die „Reyna Gobernadora;“ die Schiffe ant⸗ worteten durch ein Dutzend Schuͤsse, von denen aber keiner Schaden anrichtete. Waͤhrend dieses Feuers for⸗ derten zwei Karlisten neckend die Mannschaft der bei Hen⸗ daye auf den Strand gerathenen Trincaduren heraus; diese verschoß etwa 200 Patronen vergeblich, da die Karlisten hinter einem Sandhuͤgel Posto gefaßt hatten. 9 Uhr. Ein sehr leb⸗ haftes Gewehrfeuer, mit Kanonendonner untermischt, laͤßt sich in der Gegend der Passage oder von Renteria vernehmen. Dieses Feuer hat waͤhrend drei Stunden dreimal aufgehoͤrt und dreimal wieder begonnen. 10 Uhr. Ein Karlistisches Batail⸗ lon versammelte sich zwischen der Bruͤcke der Kapuziner und Irun und verschwand in dem Hohlwege, der nach der Passage fuͤhrt. Gegen 2 Uhr bei steigender Fluth lichteten die Trinca⸗ duren die Anker, um sich den Dampfschiffen anzuschließen, die sich zur Abfahrt anschickten. Sogleich begaben sich 50 Karlisten aus Fuentarabia nach einem huͤgelichten Punkt am Ufer, wo die Schiffe auf Flintenschußweite voruͤber mußten. Die Trincaduren feuerten mehrere Stunden lang auf diese Handvoll Leute, die sich ganz ruhig verhielten und das Feuer nicht erwiederten. Die Zahl der an diesem und dem gestrigen Tage auf beiden Seiten kampfunfaͤhig gemachten Leute beläͤuft sich etwa auf 250 bis 300. 13. Juli. Die Trinca⸗ duren waren noch immer bei Hendaye liegen geblieben, wo sie sich in einer schwierigen Lage befanden, da die Karlisten in der Nacht auf der E“ wo sie vorbei mußten, eine Batterie fuͤr drei Stuͤck Geschuͤtz errichtet hatten. Indeß ent⸗ schlossen sich die Schiffe doch heute fruͤh zur Abfahrt; die Kar— listen feuerten etwa 15 bis 20 Kugeln auf sie ab, die ihnen aber keinen bedeutenden Schaden zufuͤgten.“

An der Boͤrse war heute folgende Bekanntmachung ange⸗ schlagen: „Die von der Spanischen Regierung zur Konverti⸗ rung der Spanischen auslaͤndischen Schuld ernannten Kommis⸗ sarien haben von Madrid den Befehl erhalten, das Dekret vom 28. Februar d. J. in Bezug auf die auslaͤndische passive Schuld in Ausfuͤhrung zu bringen; und sie zeigen deshalb den Inha— bern dieser Papiere an, daß die Herren Ardoin und Comp. in Paris und die Herren Ricardo in London Instructionen erhal⸗ ten haben, um die noͤthigen Maßregeln zur unverzuͤglichen Aus⸗ fuͤhrung des obenerwaͤhnten Dekrets zu tressen. Da das Dekret jaͤhrlich nur die Konvertirung des sechsten Theils der passi⸗ ven Schuld festsetzt, so werden die Listen nach Madrid gesendet und dort diejenigen Nummern durchs Loos bestimmt werden, welche in diesem Jahre zur Konvertirung zugelassen werden sol— len.“ (Vergl. SeNen. Trotz dieser Bekanntmachung konnte der Wirkung der schlimmen Nachrichten von der Spanischen Graͤnze auf die Spanischen Fonds nicht vorgebeugt werden. Diese fielen von 41 % auf 39 ⅞, und schlossen zu 40 ⅛.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 18. Juli. Nachdem die aus dem Unterhause uͤber⸗ brachte Irlaͤndische Kirchen⸗Bill die erste Lesung erhalten hatte, passirte die Bill wegen der Vertheidigung der Kriminal⸗Gefan⸗ genen mit Genehmigung der (gestern erwaͤhnten) Klausel, die der Herzog von Richmond in die Bill wieder eingeschaltet haben wollte; nur sollen die Angeklagten, wenn sie Abschriften von den Verhandlungen verlangen, dieselben mit 1 ½ Pence fuͤr den Bogen bezahlen; in dieser amendirten Form war auch

Lord Wynford mit der Klausel einverstanden. Es wurde so—⸗ dann auf den Antrag des Lord⸗Kanzlers zur Berathung uͤber die h n geschritten, die das Unterhaus mit den Amendements der Lords zu der Bill zur Verbesserung der Eng⸗ lischen Munizipal⸗Akte vorgenommen hatte. Nachdem einige da⸗ von genehmigt worden, die sich auf die Form bezogen, brachte der Lord⸗Kanzler die wesentlichere Klausel, welche die Art der Mayor- Wahl betrifft, zur Be⸗ rathung. Er setzte aus einander, daß in der Bill, wie sie von Ihren Herrlichkeiten den Gemeinen zugesendet worden, bestimmt gewesen sey, es solle jener Beamter, falls der Stadtrath uͤber dessen Wahl in zwei gleiche Theile gespalten waͤre, durchs Loos gewaͤhlt werden; mit dieser Festsetzung stimmte aber das Unter⸗ haus nicht uͤberein, sondern war der Meinung, es solle bei glei⸗ cher Stimmentheilung lieber dasjenige Individuum zum Mayor ernannt werden, welches bei der Aldermen⸗Wahl die meisten Stimmen fuͤr sich gehabt habe. Der Kanzler empfahl nun Ih⸗ ren Herrlichkeiten, dieser Ansicht beizupflichten. Der Herzog von Wellington aber machte auf das seltsame Benehmen der Regierung aufmerksam, indem der General⸗Prokurator im Unterhause die Verwerfung von Amendements bewirkt haͤtte, die der Lord-Kanzler fruͤher im Oberhause vertheidigt habe; die besagte Klausel sey auch von der besonderen Kommis⸗ sion, der das Oberhaus die Bill zur Pruͤfung uͤberwie⸗ sen, einstimmig angenommen worden, und diese Entscheidung duͤrfe nicht umgestoßen werden. Lord Melbourne hielt die Aufstellung dieses Grundsatzes, daß die Entscheidung einer besonderen Parlaments⸗Kommission fuͤr das Parlament als bindend angesehen werden sollte, fuͤr ganz verfassungswidrig und unterstuͤtzte den Antrag des Lord⸗Kanzlers. Lord Ellenborough sagte: „Die Klausel ist als ein ministerielles Amendement in das andere Haus hinuͤbergegangen, und jetzt, da die Bill aus dem anderen Hause zuruͤckkehrt, unterstuͤtzt das Ministerium die Einwendungen gegen dieselbe Klausel. Daraus moͤchte man schließen, daß es zweierlei Ministerien gebe, das eine in diesem, das andere im Unterhause, und daß von diesen beiden das Mi⸗ nisterium des Unterhauses das maͤchtigste sey.“ (Hoͤrt!) Das Haus schritt darauf zur Abstimmung, und es ergaben sich fuͤr das Amendement des Unterhauses 33, dagegen aber 63 Stim⸗ men, so daß dasselbe mit einer Majoritaͤt von 30 Stimmen verworfen wurde. (Auf diese Weise, meint der Globe, muͤß⸗ ten die anerkannten praktischen Uebelstaͤnde der jetzigen Muni⸗ ö noch ein Jahr laͤnger ertragen werden, und die Lords chienen jede Gelegenheit wahrzunehmen, um sich immer unpo⸗ pulairer zu machen. 8 Unterhaus. Sitzung vom 18. Juli. Es kam zuerst die Sache zwischen dem Parlaments⸗Mitgliede, Sir Charles Burrell und dem Ingenieur Herrn Cundy zur Untersuchung, welcher Letztere (wie neulich gemeldet) dem Ersteren vorgewor⸗ fen haben sollte, er habe sich durch Geld bestechen lassen, sein Gutachten zu Gunsten einer Eisenbahn⸗Bill abzugeben. Herr Cundy wurde deshalb heute vor die Schranken des Hauses ge⸗ laden, leugnete aber, daß er selbst dem besagten Mitgliede diesen Vorwurf gemacht, und behauptete, er habe nur, wie von einem allgemeinen Geruͤcht, davon gesprochen. Nach einigen Debatten wurde aufden Antrag Lord John Russell'smit 114 gegen 56 Stimmen beschlossen, uͤber diese Angelegenheitzur Tagesordnung uͤberzugehen, unddas Haus verwandelte sich in den Ausschuß uͤber die Stempel⸗ Bill, in welchem der Kanzler der Schatzkammer einige von ihm beabsichtigte Veraͤnderungen vorlegte. Die Vorschläge des Mi⸗ nisteriums wurden saͤmmtlich genehmigt, und die Berichterstat⸗ tung uͤber die Bill auf den folgenden Abend festgesetzt. Sir R. Peel fragte bei dieser Gelegenheit den Kanzler der Schatzkam⸗ mer, ob die Regierung nichts zum Schutz der Zeitungen gegen den Nachdruck ihrer Artikel, namentlich ihrer auswaͤrtigen Nach⸗ richten, die sie sich oft mit großen Kosten verschafften, zu thun gedenke, und ruͤhmte die großen Vorzuͤge der Englischen Presse, so wie den Nutzen, den sie fuͤr das Publikum und fuͤr die Regierung habe, welche letztere zum Beispiel in Kriegszeiten oft wichtige Nachrichten zuerst durch die Zeitun⸗ gen ea habe. Herr Spring Rice erklaͤrte darauf, daß er mit der Entwerfung eines auf solchen Schutz berechneten Gesetzes beschaͤftigt sey, daß es sich aber nicht so schnell abfassen lasse, weil man dabei auf viele Schwierigkeiten stoße, nament⸗ lich was die Mittel betreffe, wie wan ermitteln solle, welches Original⸗Artikel einer Zeitung seyen. Die Bill uͤber die Pa⸗ vierzoͤlle erhielt sodann die dritte Lesung, und eben so die uͤber die euchtfeuer. Lord Palmerston brachte am Schlusse eine Bill zur Amendirung der Griechischen Anleihe⸗Akte ein, durch welche dem Koͤnige von Griechenland bekanntermaßen eine Anleihe von 20 Mill. Francs (so hoch belaͤuft sich der Antheil Englands an der gan⸗ zen von Frankreich, Rußland und England garantirten Summe von 60 Mill.) garantirt worden ist. Lord Palmerston erklaͤrte da⸗ bei, daß von der ganzen Anleihe zwei Drittheile bereits erhoben seyen, und was den Rest betreffe, so weigere Rußland zwar seine Garantie für denselben nicht geradezu, wolle aber Bedin⸗ gungen hinzugefuͤgt haben, durch welche der urspruͤngliche Zweck vereitelt werden wuͤrde. Die Tendenz der jetzt eingebrachten Bill sey nun, die Britische Garantie des einen Drittheils der Anleihe zu definiren, ohne sich jedoch weiter auf die Sache ein⸗

London, 19. Juli. Der Prinz von Oranien, seine bei⸗ den Soͤhne, der Landgraf und die Landgraͤfin von Hessen⸗Hom⸗ burg sind vorgestern von hier abgereist; sie schifften sich saͤmmt⸗ lich nach Rotterdam ein (s. den Art. Niederlande), und die bei⸗ den Letzteren von den genannten hohen Herrschaften wollen vor ihrer Ruͤckkehr nach Homburg erst noch der Niederlaͤndischen Koͤnigs⸗Familie im Haag einen Besuch abstatten.

Das Ministerium hat dem Unterhause eine Bill vorgelegt, wodurch der Koͤnig ermächtigt werden soll, an die Stelle des jetzigen General⸗Postmeisters Kommissarien zur Verwaltung des Post⸗Departements zu ernennen. G

Die Bill zur Verbesserung des Hafens von Leith, der sich