—B
sich desselben Gambeyschen Apparats, oder der neuern
G folgende ökonomische
Gesteine gebildeten Bodens auf viele Gewächse ist
Kultur⸗Gewächse insbesondere.“
schen Laͤndern, und auch in den hiesigen Gegenden, hat man lich die Benutzung der Knochen zur
schiedene ung nfluß. s nun, schenswerth erscheinen muß, sichere Aufschlüsse über diesen für die Land⸗
wirthschaft wichtigen Gegenstand zu um dadurch wo möglich welches vom Norddeutschland in großer geführt wird, komme, so verlaugt die Königliche ständige Sammlung
dete Beantwortung der
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Sttuͤndliche Variation der Magnet⸗Nadel.
Beobachtungen zu erhalten mit Is⸗ daß nach einem mir jetzt erst zugekom⸗ menen Briefe von Herrn Gaimard, Naturforscher der Franzoͤsi⸗ schen wissenschaftlichen Kommission in Island und Groͤnland, Herr Lottin, der Astronom der Korvette „la Recherche“ in Rey⸗
iütihn . v korrespondirende and, eile ich anzuzeigen,
kiavik, von Mittwoch 10. August 7 Uhr Morgens bis Donner⸗
Morgens, von 15 zu 15 Minuten (al⸗ Reykiavit) die Variation der Magnet⸗ Nadel beobachten wird. Herr Lottin bedient sich des Gambey⸗ schen Apparats, den auf meine Bitte der Franzoͤsische See⸗Mi⸗ nister, Herr Admiral Duperré, permanent in Island hat auf⸗ stellen lassen, um die von Peking anfangende Linie der magne⸗ tischen Stationen gegen Nord⸗West zu verlaͤngern. Diese Auf⸗
stag 18. August 10 Uhr les in wahrer Zeit von
forderung zu Mitwirkung fuͤr einige Tage der angegebenen acht⸗
gerichtet, welche
eobachtungs⸗Zeit ist an die Physiker Methode
taͤgigen des Herrn Hofrath Gauß bedienen. Teplitz, den 25. Juli 1836.
Alexander von Humboldt.
Die Königliche Societät der Wissenschaften hat Preisfragen aufgegeben:
Der günstige Einfluß des durch ihm nahe verwandter zwar im Allge⸗
meinen bekannt, aber noch nicht genügend sind seine physikalischen
öttingen.
Für den November 1836. Verwitterung des Basalts und einiger anderer
und chemischen Beschaffenheiten untersucht und seine Einwirkungen auf die Vegetation nachgewiesen und erklärt. cietät verlangt daher: und chemischen Eigenschaften des
Die Königliche So⸗ „Eine gründliche Prüfung der physikalischen basaltischen Bodens, nebst einer Erörterung seines Einflusses auf die Vegetation überhaupt und die
Für den Juli 1837. In einigen Gegenden Frankreichs, und 6“ in England, wird bekanntlich die Knochendüngung schon seit langer Zeit mit großem Vortheil angewandt. In mehreren Deut⸗
neuer⸗ Düngung versucht, wobei sich abweichende, zum Theil sehr ungünstige Resultate ergeben haben. Die in Großbritanien gemachten Erfahrungen lehren ebenfalls, daß
die Knochendüngung nicht auf jedem Boden und bei jeder Kultur⸗
auch ist ohne Zweifel dabei die ver⸗
Pflanze gleiche Wirkung äußert; 4 Einfluß. a es nun sehr wün⸗
Art der Anwendung von
erlangen und zu verbreiten, dahin zu wirken, daß obiges Düngmittel, Menge nach England aus⸗ dem vaterländischen Boden mehr als bisher zu Gute Societät eine, auf möglichst voll⸗ der bisherigen, 1 Gegenden gemachten Erfahrungen, und auf genaue Versuche gegrün⸗ rage: „Unter welchen Umständen, zumal bei welchen Boden⸗ und Fruchtarten, ist die Knochen⸗Düngung mit Vortheil anzuwenden, und welches Verfahren hat sich dabei als das vorzüͤglichste bewährt?“ vM““
Für den November 1837. Wenngleich in einigen Gegen⸗ den des Königreichs Hannover der Hanfbau in größerer Ausdeh⸗ nung betrieben wird, so ist doch dieser Kulturzweig im Ganzen zu wenig berücksichtigt und noch sehr weit davon eutfernt, das Bedürf⸗ niß des Landes befriedigen zu fönnen. Auch ist man da, wo der Hanfbau im Hannoverschen stattfindet, sowohl hinsichtlich der Kul⸗ tur der Pflanzen, als auch in den der Aerndte nachfolgenden Zube⸗ reitungs⸗Arbeiten im Vergleich mit einigen andern Ländern, z. B. mit Flandern, dem südwestlichen Deutschland, dem Elsaß, zurück. Um nun die Aufmerksamkeit auf jenen nützlichen Kulturzweig mehr zu leuken, verlangt die Königliche Societät: „Eine gründliche Unter⸗
in verschiedenen Ländern und
838
suchung, auf welche
dürfte.“
welche nicht genügend gelöst worder gebrannte Thon bei Aecker; wie ist seine Wirksamkeit z
sten Gebrauch?“
Der gewöhnliche Preis für die den ökönomischen Aufgaben beträgt ßerste Termin, bis zu welchem die z
für die a so wie hinsichtlich September.
„
der für den I
Weise der Hanfbau im K. — mit Nutzen zu erweitern und unter Berücksichtigung der in andern Ländern üblichen Verfahrungsarten wesentlich zu
Für den Juli 1838 von neuem seiner Anwendung zur
und unter welchen Verhältnissen macht man davon den vortheilhafte⸗
ken bei der Königlichen Societät postfrei eingesendet seyn müssen, ist —. auf den Juli ausgesetzten' Preisfragen der Ausgang des Mai, Fovember aufgegebenen das Ende des
im Königreiche Hannover Hambu- verbessern seyn Bank-Actien 1347. 1345. do. 3 % 46. Neue Aunl. 35 8. die diesjährige Juli⸗Frage, 1 ist: „Welchen Einfluß hat der Verbesserung der
1. 1 8 5 % Rente pr. compt. u erklären und auf welche Weise
compt. 80. 20. Rente 38. Passive 11 81. N 13 ½%. 3 % Portug. 49 ½.
beste Lösung jeder der vorstehen⸗ 38 zwölf Dukaten, und der äu⸗ ur Konkurrenz zulässigen Schrif⸗ 5 % Met. 103 %⅞. Bank-Actien 1352 ⁄16.
Paris, 22. Juli. 108. 55. fin cour. 80. 30.
Wien, 23 4 % 100. Neue Anl. 572,½2.
rg, 26. Juli.
Engl. Russ. —. 5 %
fin cour. 108. 65. 5 % Neap. 100. 50. eue Ausg. Sch.
Juli.
2 „L 5⸗ ⸗ 3 0 0 75⁵ 16 2 ½2 9 0
8
9
v 0 IT Den 28. Juli 1836.
—
1836. 27 IJuli.
Morgens
ö“ 6 Uhr.
338,32“ Par. 12,70 R.
zuftdruckk.. Luftwärme...
1 Fr. Tour.
Brief. Geld.
gmtlicher Fonds- und wgeld-Cours-Zettel.
Pr. UCour. Thaupunkt.. + 9,0 ° R.
8 Rriet. [Celd. Dunstsättigung 81 vCt.
halbhei
100 %8
101 ¾
102 ¼
101 15 62 - 4
102 ¼
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Obl. 30.³ PrämSch. d. Seeh Kurm. Obl. m. l. C. Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. 102 1 Königsb. do. — Elbinger do. Davz. do. in Th. 44 Westpr Pfandbr. 103 ½ Grofah. Pos. do. 104 ½
102 ⅓
Ostpr. Pfandbr. 4 Pomm. Kur- u. Neum. do. 4
E1“ Rückst. C. und Z.
Gold al marco Neue Ducaten Friedrichs'dor Disconto
fere Wetter.. bbewölkt.
Wind. W.
Wolkenzug W. Tagesmittel: 338,60“„ Par...
101 ½ 1005⁄½ 98 ⅛
do. 4
103 ½
do. do. do. 32
Meteorologische Beobachtung.
Nachmittags
2 Uhr. mmnmnmmmmmmmmumuaammns—-——
338,39“" „Par.
+ 18,0°R.
+ 8,60 R. 49 vCt.
Abends 10 Uhr. 339,028 Par + 1489° R. + 10,2 ° R. 71 pCt. ter. sleicht bewölkt
+. 15,2 ° R... + 9,60 R..
Sch. d. K. u. N. 87
216 ½
18 ¾
13³ 1 4
Koͤnigliche
Oper in 3 Abth., mit Tanz.
Wechsel - Courns.
— Pr. Cour.
. 2 QA 8 L“ Sonnabend, 30. Juli.
Amsterdam .. do.
Hamburg . do.
London
Paris ..
Wien in 20 Xr.
Augsburg
Breslan
Leipzig
Frankfurt a. M. WZ.
Petershurg
250 F
150 F 150 F
300 Mk.
300 Mk. 1 LSt.
300 Fr.
100 Thl. 100 Thl. 150 Fi.
100 Rbl.
3⸗ 1 Sonntag, 31. Juli. Oper in 3 Abth., Musik von 1 In Charlottenburg: Harrys. Hierauf: C. Raupach.
1. 1.
Koͤnigstaͤdt Freitag, 29. Juli. D Braͤutigam auf der Probe. Ziegler. Vorher: Der sch nach dem Franzoͤsischen, von
Niederl. wirkl. Schuld 56.
24 ½. 5 % Span. 38 ⁄1 ⁸.
14. Preuss. Präm.-Sch. 111.
Passive 12. Ausg. Sch. —.
Frankfurt a.
59 ¾. 1 % 25 ¼. Br. ub Loose zu 500 Fl. 1147 1. 114 ¼. Prüim.-Sch. 62 2⅛1. 62 ⅛. do. 1
65 ⅛. G. 5 % Spau. Anl. 38 ⁸.
Auswürtige B Amsterdam, 23.
Passive 12 ½¼ Poln. —.
Antwerpen, 22. Juli.
Oesterr. 50 % Met. 1031 1. 1039/1 Bank-Actien Loose zu 100 Fl 217 ¾. Br.
38.
Sonnabend, 30. Juli. Komisches Gemaͤlde in 6 Ra Franzoͤsischen von L. Angely. spiel in 2
Sonntag, 31. Juli. Zauberspiel in 2 Akten, von meister J. Drechsler.
örsen.
Juli, b
do. 1027 . Kanz- Bill. Ausg. Schuld —. Zinsl.
Oesterr. Met. 100 ¾.
“
Zinsl. 14.
Adele, Der Stiefvater,
Tu“ 8
Akten, nach dem Franzoͤnschen G Der Diamant des Geister⸗Koͤnig
Schauspiele.
Freitag, 29. Juli. Im Opernhause: Die Nachtwandleri
Musik von Bellini. Im Schauspielhause, auf Bega
ren: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiln Im
Schauspielhause: Der Freischtt C. M. v. Weber.
Lustspiel in 1 Akt, von! Lustspiel in 3 Abth., n
isches Theater. er Mann im Feuer, Original⸗Lustspiel in 3 Akten, w warze Mann. Gotter. Truͤbsale einer Post⸗Wagen⸗Ress hmen und 2 Aufzuͤgen, nach da Vorher: Der lustige Rath. Lu des Theodor Hell.
F. Raimund. Musik vom Kapll
Neue Anl. 37 ⁄4. 8
Redacteu
M., 25. Juli.
r Ed. Cottel.
2. 2 /½ % Pactial-Obl. —. Preuss. Anl. 101. Br. Poln. Loese
4⁰ 0 995 8 1652. 1051.
0 0
üünAnmnaen,—
Gedruckt bei A⸗
—IĩS — — — ☛. — — — n —.— —
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———
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
Subhastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf.
Das Allodial⸗Gut Neumuͤhl, im Liebenwerdaer Kreise des Herzogthums Sachsen, im Hypotheken⸗
tor, Vi
(L. S.)
7 er 49 Anzeiger für mindestens haben selbige eine Erstattung der Liqui⸗ dationskosten nicht zu gewaͤrtigen. Gegeben Guͤstrow, den 8. Juli 1836.
Großberzoglich stiz⸗Kanzlei allerhoͤchst verordnete Direk⸗
Mecklenburgsche, zur Ju⸗
Raͤthe. G. Brandt.
ce⸗Direktor und
buche des Ober⸗Landesgerichts Naumburg auf die verstorbene Beneficial⸗Besitzerin Auguste Wilhelmine, geb. Hofmann, verwittwet gewesene Gebhardt, zuletzt verehel. gewesene Kohl, eingetragen, abgeschaͤtzt auf 6762 Thlr. 10 sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen bei mir einzusehenden Taxe, soll den 30. Dezember 1830) Vorm. 11 Uhr, in dem Muͤhlengute hastirt werden. Liebenwerda, am 21. Juni 1836.
Der Kreis⸗Justiz⸗Rath des Liebenwerdaer Kreises, als Komissarius Causae. Meißner.
B e Wir bringen
angeordnete vie pro Actie bis zu
3152. 3153.
12999.
mern 15084 bis Vortheile der werden. Die
Auf ehrerbietigst gehorsamsten Antrag des von Sal⸗ dern auf Gr. Plasten, als bisherigen Sequesters der Verlassenschaft des wailand Hauptmanns von Below auf Deven, und des Advokaten Voß auf Marrhagen, als Acquirenten besagter Verlassenschaft, werden alle diejenigen, welche aus irgend einem civilrechtlichen Grunde Anspruͤche und Forderungen an die gesammte Verlassenschaft des wailand Hauptmanns von Below auf Deven, in specie an das dazu gehoͤrige, im rit⸗ terschaftlichen Amte Stavenhagen belegene Lehngut Deven cum pertinentiis und an das Devensche Patri⸗ monial⸗Gericht, s 79 der 118 921 “ dern auf Gr. Plasten, a ruͤherem enratore hereditatis ee ars Pranischen gen, Seguester dieses Nachlas⸗ ses, gefuͤhrten Administration, so wie aus der Wirth⸗ schaftsfuͤhrung des vormaligen Inspektors Voß zu K Deven zu baben vermeinen, pevvmtorie hiermit ge⸗ 1 laben, am 25. Oktoberd. J., Morgens um 10 Uhr, auf hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗Kanzlei zu er⸗ scheinen, und solche ihre vermeintlichen Anspruͤche
sub pracjudicio pro omni praeclusionis et perpetui
silentii bestimmt anzuzeigen. 1
Von dieser Meldungsvpflicht werden jedoch ausdruͤck⸗ sich hierdurch ausgenommen:
1) alle öͤffentliche Behoͤrden wegen aller und jeder
bffentlichen Abgaben und Gefaͤlle;
2) die Pfarre und Kuͤsterei zu Varchentin wegen
deren Hebungen, und 3) alle diezenigen Glaͤubiger, Devenschen Hypothekenbuche verzeichnet stehen, racksichtlich der intabulirten Forderungen nebst
12Ca
7 Uhr, im Bu
gezogenen §. 5. gangen werden
Leipzig⸗Dre
deren Forderungen im Schiff von Die Preise
tanten und G
gen Jahre.
daß die durch unsere
4 dr, STermine, auf saͤmmtliche Interimsscheine, mit Aus⸗ selbft Erbtheilungs halber sub⸗ nahme von Neun Stuͤck, geleistet worden ist. selben tragen folgende Nummern:
13000. und werden solche der Statuten fuͤr null und nichtig Die Inhaber dieser Interimsscheine ihrer Rechte als Actionairs, so wie der gemachten Einschuͤsse verlustig, und werden an die Stelle der annullirten Scheine neue ausgefertigt, mit den Num⸗
Compagnie an hiesiger Boͤrse verkauft fuͤnfte Einzahlung ist zwar der vierten zugleich angeordnet worden; jedoch die Inhaber darauf aufmerksam, bis spaͤtestens den 20. September d. J., Abends
sten ist, und daß
Leipzig, den 23. Juli 1836.
Gustav Harkort, Vorsitz ender.
Dampf⸗Packet⸗Fahrt
St. Petersburg und Luͤbeck.
Die Fahrt der drei privilegirten schoͤnen und gro ßen Dampfschiffe: Alexandra, Capitain J. C. Diets, Nicolay I, Capitain N. W. Stahl, Capitain G. D. Boß, beginnt in diesem Jahre am Sonnabend den 14. Mai und endigt am Sonnabend den 29. Oktober. — Jeden Sonnabend geht ein jedem der beiden Plaͤtze ab.
kanntmachung.
hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß, Bekanntmachung vom 7. Mai rte Einzahlung von Zehn Thalern m 20. Juli d J. als dem festgesetzten
Die⸗
3154. 3155. 3156. 10900. 12672. hiermit, in Gemaͤßheit des §. 5. erklaͤrt.
sind demnach
mit 15092 bezeichnet und solche zum
bereits mit wir machen von Interimsscheinen wiederholt daß die fuͤnfte Einzahlung
reau der Compagnie hierselbst zu lei im Unterlassungsfalle dem oben an⸗ “ unabaͤnderlich nachge⸗ muß.
———— —
und Travemuͤnde. — Die findet um 3 Uhr Nachmittags
der Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft.
zödner Eisenbahn⸗Compagnie.
arl Tenner, Bevollmaͤchtigter.
zwischen
und Naslednik,
der Passage und die Fracht fuͤr Con⸗
—————j — ——
die Preußischen S
Die Ein⸗ und Ausschiffung geschieht in Cronstadt Abfahrt von Travemuͤnde statt. Diese beiden Anmeldungen geschehen in Luͤbeck im Comptoir v. Eichendorff; Emser; Enenk
ken. Bear
I deaA Frweasen.
Literarische Anzeigen.
Cicero's sümmtliche PBriefe von Biller- beck jetzt vollständig. IIannover, im Verloge der Hahnschen Hol- Buchhandlung sind so eben vollsländig erschienen: —
Ciceronis M. T. Epistola e
ad Atticum. ad Quintum fratrem, et quaae vulgo ad lamiliares dicuntur, temporis ordine dispositac. Zum Cebrauch für Schulen mit den nothwendigsten Wort- und Sacherklärungen ansgestattet von Dr. J. Billerbeck. A Theilc. 126 ½ Bogen. Gr. Svo. 1836.
3 Thlr. 25 sgr.
Allen Lebhr-Anstalten, in denen Cicero's Werke gelesen werden, so wie den Besitzern der übrigen weit verbreiteten und vielfach eingeführten zweek- mälsigen Billerbeckschen Schul-Ausgaben der latei- nischen Klassiker wird diese so eben vollendete erste vollständige Bearbeitung von Ci- cero's sümmtlichen Brieten mit erklärenden deutschen Anmerkungen willkommen seyn, deren Anschaffung auch Unbemittelten durch die grofse Billigkeit des Preises, so wie auch noch da- jurch sechr erleichtert wird, dass die 4 Bände al!- mählig einzeln bezogen werden können; der 1ste Band köstet 1 Thlr. 5 sgr., 2r 1 Thlr., 3r 25 sgr. und Ar 25 sgr.
Friedr.; Ewal
Bei J. E. schienen und Berlin bei C. Di
Familien⸗
Auch unte
genwart in m hungen, in Ku
spaͤteres Zeitalt
gen nicht fehle
Ferner ist als ein vortreffliches IIülfsmittel beim Stadium von Cicero's Briefen bereits allgemein an- erkannt und ferner zu empfehlen: “ Cicero in seinen Ein Leitfaden durch dieselben mit Hinweisung aubf lie Zeiten, in denen sie geschrieben sind. Von B. R. Abeken, Rector und Prof. in Osnabrück. Gr. 8vo. 1835. Daselbst. 2 TPhlr.
Zu beziehen durch die
Nicolaische Buchhandlung in Berlin. (Brüderstr. No. 13), Stettin, Elbing u. Thorn.
in Berlin (Scl
Gen für das Pianofo
Frau He
Bei Otto Wigand, Buchhaͤndler in Leipzig, ist so angezeigte Co eben erschienen und in allen Buchhandlungen, zu Ber⸗ spiels von lin in der Stuhrschen, Schloßplatz Nr. 2, zu haben: Palents, und
Encyelopaͤdie der Deutschen —
Literatur, oder biographisch⸗kritisches Lerikon sition eine der Deutschen Dichter und Prosaisten seit den Grunde liegt.
uͤter sind die naͤmlichen wie im vori⸗
fruͤhesten Zeiten; nebst Proben aus ihren Wer⸗
Prof. O. L. B. Wolff;
Engelschall: Eschenburg:
Herausgegeben 3 Bäaͤnde. 80 Bogen in dyo. Velinpapier. In geschmackvollem Umschlage geheste
Immermann's Schriften. — In diesem Werke haben sich die Konflikte der Cn
reichen Lebensbilde gestaltet. und Wilhelm Meister die einseitigen Richtungan do Zeit sich dichterisch spiegelten und dadurch ihr eig nes Heilmittel und Correctiv wurden,
hier 0. Gegenbild, dem bei seiner psychologisch scharfen An fassung und poetischen Milde
Briefen. Ie
eben erschiene
Ihr.
von Sr. Königl. Hoheit dem prinzen George von Cumberla Der geistreiche junge Prinz liefert durch
Neuem
Rational⸗ nung derselben ergiehbt sich, dass dies
beitet und herausgegeben von Dr. nl 1 16te u. 17te Lieferun Hefte enthalten folgende Schriftstelc Eichhorn; v. Einsiedel; v. Elsbe el; Engel; Engel, K. Ch.; Enm Engelhard, C; Engelbard, M. v. Eschenmayer; Eml
d, Joh. Ludw.; v. Eybe;
Fabert; Fabricius, J. F. E.; Falk; Falkmann; ih mann; Feddersen; Feind; Fernow.
Schaub in Duͤsseldorf ist so eben in allen Buchhandlungen zu haben,
F. Amelang, Bruͤderstraße Nrl)
116““ Memoiren in neun Buͤcher! von Karl Immermann. auf feinem Masciinen
Preis 6 Thlr. r dem Titel: ör bis 7r Bamd.
oralischen und gesellschaftlichen Beht nst, Wissenschaft und Politik zu enen Wie einst in Wethhe
so erhaͤlt unsh
r g
er, die Zeit der Epigonen, aͤhnliche tiefe Wirkuh n werden.
und Musikalienhandlung von R. Zesc ossplatz und Breitestr.- Ecke) ist* n und für 12 ½ sgr zu haben: esungs-Walzer, rte à ⁴mains, campoairt und zugeeig er Königl. Hoheit der rzogin von Cumberland
nd. die hi
— 1 1 mposition den Freunden des 8 einen Beweis seines scho&s*
aus der Bennennung und der Zu er Comp 11
besondere Veranlassung
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oder: DM Posse in 2 Akte
3 % pr. 5 % 11 Aung. Sch,
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210.
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ra-ne. ne Ten. UtebaA dAub
8 eeaee. Fg’ 978 8⸗
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Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Erzpriester, Kreis⸗ bchulen⸗Inspektor Hädrich, Pfarrer zu Leipe, im Regierungs⸗ bezirk Breslau, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu ver⸗ ihen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben die Geheimen Rechnungs⸗Re⸗ soren bei der Ober⸗Rechnungs⸗Kammer, Kalisch, Schoͤn⸗ rodt, Hasse und Oesterheld, zu Rechnungs⸗Raͤthen Aller⸗ adigst zu ernennen und die Patente fuͤr dieselben zu vollzie⸗ en geruht.
S
Mit Bezug auf die fruͤheren Bekanntmachungen wird hier⸗ it in Erinnerung gebracht, daß 1) der Besuch der Koͤniglichen Pfauen⸗Insel dem Publikum nur Dienstags und Donnerstags gestattet, an jedem anderen Tage aber durchaus nicht erlaubt werden kann, daß 2) Speisen und Getraͤnke auf der Pfauen⸗Insel weder ver⸗ langt, noch dahin mitgebracht und dort verzehrt werden duͤrfen, und daß 9) Kähne und sonstige Wasser-Fahrzeuge, welche nicht zur Insel gehoͤren, nicht bei der Pfauen⸗FInsel, sondern nur bei dem derselben gegenuͤberliegenden Ufer anlegen duͤrfen. Berlin, den 27. Juni 1836. Koͤnigl. Hof⸗Garten⸗Intendantur.
Im Bezirke des Koͤnigl. Konsistoriums der Provinz Brandenburg ist der Kandidat und Pro⸗ pr an der Ritter⸗Akademie zu Brandenburg, Dr. Karl Au⸗ ist Friedrich Schroͤder, zum Ober⸗Domprediger daselbst, r bisherige Prediger zu Blankensee, Ernst Ferdinand Beck, i Hber⸗Prediger in Luckenwalde, der Kandidat Gustav dolph Bremer zum Huͤlfsprediger und Rektor zu Neustadt⸗ berswalde, der Kandidat Eduard Friedrich Gruͤnthal m Prediger in Herzfelde, Mittenwalde und Klosterwalde, Kreis emplin, der Kandidat Eduard Friedrich Amen zum Huͤlfs⸗ ediger und Rektor in Wittstock, und der Kandidat Karl Frie⸗ rich Ferdinand Cochius zum Huͤlfsprediger und Rektor Reustadt an der Dosse, Kreis Wusterhausen an der Dosse, renannt worden.
Abgereist: Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stol⸗ erg⸗Stolberg, nach Stolberg.
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Paris, 23. Juli. Der Koͤnig hat von dem Koͤnige von Payern, so wie von dem Koͤnige von Schweden und Norwegen, blͤckkwuͤnschungs⸗Schreiben erhalten.
Am 18. Juli Nachmittags nahm der Koͤnig die Adresse in mpfang, welche die in Paris wohnenden Englaͤnder und Nord⸗ smerikaner durch eine vom Admiral Sir Sidney Smith ange⸗ rte Deputation uͤberreichen ließen. Die Adresse lautet: „Sire! bir unterzeichnete Britische und Amerikanische Bewohner von Paris und der Nachbarschaft nahen uns Ihrer Koͤniglichen Person mit unseren herzlichsten Gluͤckwuͤnschen fuͤr die Rettung Eurer Majestaͤt von dem Mordversuch, der neuerlich gegen Ihr nschaätzbares Leben gemacht wurde. Wir segnen die guͤtige Vorsehung, Sire! die Sie mit ihrem Schilde bedeckte und die Folgen eines Verbrechens abwendete, welches die gesammte Menschheit verabscheuen muß. Wir fuͤhlen innig mit iw. Maj. erlauchter Gemahlin und Familie die Besorgniß fuͤr hie Sicherheit eines Lebens, das ihnen insbesondere so theuer ist. Gestatten Sie uns, Sire! als Amerikanischen Buͤrgern und Bri⸗ schen Unterthanen, im Verein mit jenen Frankreichs, die Fort⸗ hauer dieses goͤttlichen Schutzes inbruͤnstig zu erflehen.“ — Der
ünig erwiderte in Englischer Sprache: „Ich fuͤhle mich aͤußerst glücklich, die mir dargebrachten Gesinnungen der Englischen und merikanischen Bewohner von Paris und der Umgegend zu vernehmen, wofuͤr ich Ihnen aufrichtigen Dank schuldig bin. . versichere die Englischen Herren, welche einen Theil dieser Deputation ausmachen, daß ich der Gastfreundschaft, die ich waͤhrend meines Aufenthalts in England genoß, und des Schutzes, den ich von dem Koͤnigl. Gebieter des Britischen Reichs erhielt, dankbar gedenke. Auch der Amerikanischen Regierung habe ich fuͤr die Gastfreundschaft zu danken, die mir, waͤhrend ich dort verweilte, zu Theil wurde. Ich freue mich uͤber das freund⸗ schaftliche Verhaͤltniß, das jetzt zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten besteht, und welches niemals unterbrochen ie sehen stets mein eifrigster Wunsch war. Jetzt, wo das gute dnen gluͤcklich wieder hergestellt ist, werde ich bestaͤndig
8 ufbieten, um dessen Fortdauer zu sichern.“
Im Moniteur liest man: „Die Minister haben sich
Ugestern bei dem Conseils⸗Praͤsidenten versammelt, sich darauf
882 Neuilly zum Koͤnige begeben, und es ist beschlossen hlkon⸗ daß keine Revue am 29. Juli stattfinden 85 Der Moniteur zeigt ferner an, daß der Koͤnig und die nigl. Familie die naͤcsste Woche in Paris zubringen werden. b üh 28sten d. wird in der Kirche des Invaliden⸗Hauses 3 ““ an die Opfer des Attentats vom 28. Jult 8. I. Trauer⸗Gottesdienst gehalten werden. Iuli des. ploͤtzlich gefaßte Beschluß, den wichtigsten Theil der 8 ekeheg die Revue der Linientruppen und der Natio⸗ Lh hetern, aufzugeben hat die groͤßte Bestuͤrzung unter den eünern der Hauptstadt verbreitet. Geruͤchte aller Art sind mlauf. Man spricht von wichtigen Verhaftungen, von Be⸗
schlagnahme von Waffen und Kriegs⸗Vorraͤthen, von ent⸗ flohenen Gefangenen, von einer Durchreise der Herzogin von Berry durch Paris, was Alles mit einer großen Verschwoͤ⸗ rung zusammenhaͤnge, die waͤhrend der Juli-Tage haͤtte zum Ausbruch kommen sollen. „Wir wollen“, sagt ein hiesiges Blatt, „nur positive Thatsachen mittheilen. Gestern schon mel⸗ deten wir, daß auf alle Mairieen Verstaͤrkungen von Stadt⸗ Sergeanten beordert worden waren. Um Mitternacht waren die Brigaden in der Polizei⸗ Praͤfektur konsignirt wor⸗ den. Die Brigade⸗Chefs und Polizei⸗Agenten erhiel⸗ ten dann den Befehl, die erlassenen Verhafts⸗Mandate noch in der Nacht in Ausfuͤhrung zu bringen. Bis um 9 Uhr Morgens waren schon 120 Personen nach den Hoͤfen der Praͤ— fektur gebracht worden; die meisten von ihnen sind Gerber—, Schneidergesellen und Zimmerleute. Wegen Mangels an Raum mußten 60 von den Gefangenen nach der Conciergerie gebracht werden. Um 10 Uhr schritten die Polizei⸗Kommissarien zu den Verhoͤren. Ueber den Grund dieser Verhaftungen hat noch nichts verlautet. Wir wollen genaue Mittheilungen abwarten, um davon zu reden. Bis jetzt weiß man nicht, ob sie mit der Politik oder bloß mit einer Coalition von Arbeitern gegen ihre Arbeitsherren zusammenhaͤngen. Wichtiger ist die Nachricht von der Verhaftung eines Offiziers, der sich seit einem Monate auf unbestimmten Urlaub befindet. Er wird beschuldigt, verbrecherische Gedanken gehegt zu haben, die er seiner Maitresse, mit der er sich in Metz aufhielt, vertraut haͤtte. In Folge einer telegraphischen Depesche des Praͤfekten des Mosel-Departements war der Be⸗ fehl ertheilt worden, sich dieses Offiziers zu bemaͤchtigen. Wirk⸗ lich nahm ihn auch im Augenblick, wo er bei Paris anlangte, eine Abtheilung Polizei⸗Agenten auf der Station von Bondy in Empfang; er wurde in einem Fiaker unmittelbar auf die Poli⸗ zei⸗Praͤfektur gebracht, wo er noch im strengsten Gewahrsam ist. Die Geruͤchte von Verhaftungen, die gestern in Neuilly vorge⸗ nommen worden waͤren, sind ungegruͤndet; wenigstens stehen sie nicht im entferntesten Zusammenhang mit der Politik. Einige Zimmerleute, die bei dem Triumphbogen arbeiteten, kamen bei der Theilung eines Trinkgeldes, welches sie erhalten hatten, in Streit; sie gingen in das Boulogner Gehoͤlz, um sich zu schla⸗ gen; mehrere wurden verwundet; die Polizei intervenirte; zehn wurden verhaftet und vor den Maire von Neuilly gebracht. Spaͤter wurden noch einige Gesellen, die sich vom Kampfplatze gefluͤchtet hatten, in Neuilly festgenommen. Daraus moͤgen wohl jene Geruͤchte entstanden seyn. — Se. Maj. soll nur nach dem groͤßten Widerstreben sich endlich den Vorstellungen der Minister, bei der Revue nicht zugegen zu seyn, gefuͤgt haben; es bedurfte der uͤbereinstimmenden Meinung des Conseils, um seinen festen Willen zu beugen. — Man fragt sich jetzt, ob, wie es fruͤher durch den Moniteur angezeigt worden war, der Koͤnig bei der Einweihung des Triumphbogens zugegen seyn wird. (S. unten). — Nachschrift. 4 ½¼ Uhr. Noch immer zirku⸗ liren tausend verschiedene Geruͤchte und tausend Erklaͤrungen uͤber den Beschluß in Betreff der Revue. Die gefaͤhrliche Krankheit des Herren Carrel und die Moͤglichkeit seines Todes din welchem Falle die Beerdigung vielleicht an einem der drei Juli⸗Tage stattfinden wuͤrde) scheint die Minister auch besorgt gemacht zu haben. Die Verhaftungen dauern in diesem Augen⸗ blick noch fort; man erinnert sich kaum in der Polizei⸗Praͤfektur eines solchen Andrangs von Gefangenen. — Eine große Menge Personen, und besonders Fremde, haben Paris seit heute Mor⸗ gen verlassen und sich auf's Land begeben. Die Aufregung ist allgemein.“ — Ein anderes ministerielles Blatt sagt: „Wir glauben zu wissen, und es geht auch schon aus den Worten des Moniteur deutlich genug hervor, daß die Minister allein die Initiative dieser Maßregel ergriffen haben. Man weiß, wie gern der Koͤnig sich in den Reihen der National⸗ Garde und der Armee befindet. Der Koͤnig hat bereits zu viele Proben seines Muthes gegeben, als daß es irgend Jemand auch nur einen Augenblick einfallen koͤnnte, daß Se. Maj. sich durch ein Gefuͤhl der Furcht habe bewegen lassen. Der Koͤnig wollte durchaus die Revue abhalten; er hat nur dem auf con⸗ stitutionnelle Weise gefaßten Beschluß des Minister⸗Conseils nach⸗ gegeben. Wir wissen zwar nicht genau, welches die Beweg⸗ gruͤnde zu jenem Entschlusse gewesen sind; aber zu unserm Schmerz muͤssen wir anzeigen, daß, aller Wahrscheinlichkeit nach, die ewigen Feinde unserer Ruhe sich auch diesesmal vorgenommen hatten, die Freude des Festes zu stoͤren. Man erzaͤhlt unter Anderem, daß ein Offizier, der sich auf unbestimmten Urlaub in Metz befand, in strafbarer Absicht nach Paris abgereist waͤre, daß ihm aber eine telegraphische Depesche vorangeeilt und er dicht vor Paris verhaftet worden sey. Man versichert, daß bei diesem Offizier unwiderlegbare Beweise seines verbrecherischen Planes gefunden worden waͤren, und daß er selbst bei seiner Verhaftung ausgerufen habe: „„Ganz gewiß hat mich meine Maitresse verrathen.““ Wir wollen in keine genauere Details uͤber diese Sache eingehen, obgleich uns deren von glaubwuͤrdigen Personen mitgetheilt worden sind; aber die vielen Verhaftungen, zusammengenommen mit dem Beschluß des Minister⸗Conseils, beweisen deutlich genug, daß die Behoͤrde ein neues Komplott entdeckt hat. Wir sind daruͤber untroͤstlich, aber nicht verwundert. Das Verbrechen Alibaud's hat einen solchen Aufschwung der Liebe und des Enthusiasmus fuͤr den Koͤnig ver⸗ anlaßt, daß dadurch die Wuth der Factionen auf's hoͤchste ge⸗ steigert worden ist. Die Geschichte bietet kein Beispiel eines so gottlosen Kampfes dar, und wir muͤssen uns zuletzt fragen, ob die Majoritaͤt nicht das
Recht hat, das Vaterland durch alle Mittel von einer Hand voll Elenden zu saͤubern, die es um jeden Preis in die Graͤuel eines Buͤrger⸗ krieges stuͤrzen wollen.“
Das Lager bei Compiegne, welches der Herzog von Orleans kommandiren wird, soll in diesem Jahre 25,000 Mann aufneh⸗ Fecb und alle Waffengattungen sollen in demselben repraͤsentirt
erden. 1
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Bei St. Omer wird dagegen in diesem Jahre wahr⸗ scheinlich kein Lager aufgeschlagen. Alle hiesigen Blaͤtter, selbst die ministeriellen nicht ausge⸗
nommen, geben heute die (gestern mitgetheilten) Details uͤber das Duell zwischen den Herren von Girardin und Carrel und Buͤlletins uͤber den Gesundheits⸗Zustand des Letztern. err Carrel wird von den Doktoren Marx, Cloquet, Littré und Du⸗ mont behandelt. Die letzten Berichte derselben (von heute Nach mittag 4 Uhr) geben mehr Hoffnung, als man gestern hatte Weder die Blase, noch die Eingeweide sind verletzt worden. Di Kugel ist schraͤg oberhalb der rechten Leisten⸗Gegend eingedrun⸗ gen und liegt in der Bauchhoͤhle; sie ist noch nicht herausgezo⸗ gen, und man will es auch nicht eher versuchen, als bis man sich uͤberzeugt hat, daß sie nicht durch die Eiterung von selbst herausgetrieben wird. Die Aerzte fuͤrchten hauptsaͤchlich noch die Periode des Wundfiebers, dessen Eintritt man jeden Ahhzen⸗ blick erwartet; sie hoffen das Beste, wollen aber den Ausgan noch nicht verbuͤrgen. Herr Carrel konnte nicht nach Paris ge bracht werden, sondern liegt in St. Mandé in dem Hause eines Jugendfreundes. Es begeben sich eine Menge Personen hinaus um sich nach seinem Befinden zu erkundigen, unter ihnen hat man auch Herrn von Chateaubriand bemerkt. Selbst die Be⸗ hoͤrde soll sich mehreremale des Tages nach dem Befinden de Kranken erkundigen lassen.
Aus Chaumont wird gemeldet, daß die aus der Schweiz ausgewiesenen politischen Fluͤchtlinge verschiedener Nationen un⸗ ter Begleitung der Gendarmerie nach und nach durch die Stadt kommen. Sie reisen auf Staatskosten nach einem der noͤrd⸗ lichen Haͤfen, wo sie nach England eingeschifft werden sollen.
Aus Bayonne schreibt man vom 19. Juli: „Vorgestern haben sich zwei Regimenter der Englischen Legion gegen den General Evans empoͤrt, weil er ihnen angeblich den Sold schul⸗ dig sey. Der General Evans sah kein anderes Mittel, um die voͤllig betrunkenen Soldaten zur Ordnung zuruͤckzubringen, als daß er jedem fuͤnf Franken auszahlen ließ. Die Bewohner von San Sebastian sind in großer Besorgniß. Sie fuͤrchten, ge⸗ pluͤndert zu werden, wenn die Lieferanten der Lebensmittel, aus Mangel an Gelde, ihre Lieferungen einstellen. Die Desertion in der Englischen Legion waͤhrt fort. Die Offiziere sind entmu⸗ thigt. — Die Karlisten, exaltirt durch die am IIten und 12ten vor Fuentarabia erlangten Vortheile, haben die Vorposten der Britischen Legion mit Pistolen angegriffen. Fuͤr Bilbao werden wohl die Herren Martin de los Heros, Ex⸗Minister des Innern, und Aranaz zu Prokuradoren erwaͤhlt werden.“
Der (gestern erwaͤhnte) Artikel des Journal des Dé⸗ bats uͤber die Spanischen Angelegenheiten lautet folgendermaßen: „Die militairischen Angelegenheiten in Spanien bieten den be⸗ klagenswerthesten Anblick dar. Mit tiefem Schmerz sehen wir die Hoffnungen, die wir beim Beginn des Feldzuges, als die Armee der Königin die Insurrection in ihren Schlupfwinkeln eingeschlossen hielt, hegen konnten, erlöschen. Alle unsere Wünsche waren für den Er⸗ folg einer Sache, die in unsern Augen die der Gerechtigkeit und der Freiheit ist. Heute ist unsere Hoffnung vernichtet; anstatt der Er⸗ folge, die wir sehnlichst wünschten, haben wir nur Fehler oder Un⸗ fälle darzulegen; — ein trauriger Auftrag, den zu erfüllen aber un⸗ sere Pflicht ist. — Die Karlistischen Streitkräfte treten nach allen Seiten hin über; der Bürgerkrieg mit seinem Gefolge von Schreck⸗ nissen verbreitet sich auf eine furchtbare Weise; die Hülfsquellen des Landes und die der Regierung sind versiegt: die Generale wagen nichts Entscheidendes mehr zu versuchen; die beklagenswertheste Re⸗ benbuhlerschaft macht sie uneins und jede große gemeinsame Operation un⸗ möglich; die Soldaten werden nicht bezahlt und zuweilen auch nicht beköstigt; die entmuthigten Rekruten, die man unnützen Strapazen aussetzt, gehen zu den Karlisten über oder kehren in ihre Heimath zurück; die Insurrection entwickelt eine Kühnheit und eine Thäͤtig⸗ keit, die beunruhigender ist, als jemals. Alles geht von Tage zu Tage schlechter. — Sotraurig war das Gemälde des Krieges im Anfang derguten Jahreszeit nicht. Damals war die Insurrection der Baskischen Pro⸗ vinzen in das Gebirge von Guipuzcoa eingeschlossen und durch die Blokade in die hülfloseste Lage versetzt, so daß sie vom Hunger ver⸗ zehrt war und es nur noch eines Angriffs der vier Armee⸗Corps zu bedürfen schien, um sie gänzlich zu vernichten. 110,000 Mann mit Inbegriff der Garnisonen bildeten den Blokade⸗Kreis von dem Thale Ronceval an der Gränze Aragoniens an, bis zu dem Thale Mena au der Gränze von Castilien. 50,000 Mann der ausgesuchtesten Trup⸗ pen konnten wenigsteus an einem Angriff auf den Mittelpunkt der Karlistischen Stellung Theil nehmen, um dem Feinde einen verderb⸗ lichen, wo nicht tödtlichen Streich zu versetzen. Die Spanische Ar⸗ mee war durch 10 — 15,000 Mann von der Algierschen Legion von der Englischen Legion und von dem Portugiesischen Hülfs⸗Corps ver⸗ stärkt worden. Die Legion Evans, nachdem sie nach und nach San Sebastian, Bilbao und Vittoria besetzt hatte, wurde von neuem für San Sebastian bestimmt, weil dies der Punkt war, der ihren Ope⸗ rationen zur Basis dienen sollte. Bei der Ankunft des General Evans waren die Karlisten gerade im Begriff, San Sebastian das sie sehr eng eingeschlossen hielten, zu bombardiren und in Brand in stecken. Die Engländer trieben sie mit Entschlossenheit aus der Umgegend des Platzes fort und verjagten sie dann auch mit Hülfe des Feuers von ihren Kriegsschiffen aus der Passage. Aber sie schesterten bei einem Angriff auf der Straße nach Hernani, da der Karlistische Oberbefehlshaber, damals der Graf Casa⸗Eguia, sich mit dem größten Theil seiner Streitkräfte nach diesem Punkt gewandt hatte. Man hätte glauben sollen, daß während dieser ersten Gefechte in der Um⸗ gegend von San Sebastian von dem übrigen Theil der Armee irgend eine energische Diversion gemacht werden würde, etwa von Pampe⸗ lona aus nach dem Borunda⸗Thale, oder von der Linie der Arga aus nach Estella, oder von Vittoria aus nach Durango. Nichts von dem Allen geschah. Eden so wurde der General Bernelle, der die Thäler nordöstlich von Pampelona und die Hohlwege von Aragonien besetzt hielt, zu drei verschiedenen Malen von sehr bedeutenden Streitkräften angegriffen, ohne daß weder von San Sebastian, noch von Vittoria noch von der Arga aus irgend eine Diversion gemacht worden wäre. Während aber der General Evans durch die Konzentrirung der Kar⸗ listischen Streitkräfte bei Hernant zur Unthätigkeit gezwungen ward, marschirte der General Cordova, ohne auf Hindernisse zu stoßen, nach den Höhen von Arlaban, die er ohne viel Mühe einnahm und wo er die Verschanzungen des Feindes zerstörte. Dies hatte ein Bülletin zur Folge, worin den Soldaten gesagt wurde daß ihr Ruhm die Gipfel von Arlaban überrage, und der General reiste nach Madrig ab. Die letzte Operation, so leicht sie auch gewesen war, hätte doch die wichtigsten Folgen haben kön⸗ nen, wenn sie mit Energie fortgesetzt worden wäre. Die Armee befand sich nur zwei Stunden von Ohate, das ohne Vertheidigung gelassen worden war. Duͤrch einen Handstreich hätte man diese steine