Präm.-Sch. 62 1.
1
lin) vom 2 Januar k. J.
kopf, als erste Gastrolle. — Herr Beckmann wird, von seiner
boͤrt, und daß die Valuta der Obligationen und der dazu gehdͤrigen Coupons bei der Kbniglichen Provinzial⸗
on Kotzebue. Hierauf,
gemauerte Fenster, Lustspiel in 1 Akt, v oötzebue. Lustspiel in 4 Abth.,
zum erstenmale wiederholt: Der Zoͤgling,
vom Verfasser von „Luͤge und Wahrheit.“ 3 %
compt. 80. Rente 36 G.
40. Passive Portug. 47 ⁄.
ün cour.
80. 10 G.
8 5 Ausg. 8* 5 1836. 8 Auanst. EREE
n Konigstaͤdtisches Theater. 8 Mittwoch, 10. August. Der Alpenkoͤnig und der Menschen⸗ eind. Großes romantisch⸗komisches Original⸗Zauberspiel in 3
B er
1 41
Den 9. August 1836. Amtlicher Fonds- und welu-Coun s-
11S
u“ uftdruch BG 86 n e⸗
Zettel. 7
Akten, von F. Rnimund. Musik von W. Muͤller. (Herr Weiß, vom Leopoldstaͤdter Theater zu Wien: Herr von Rappel⸗
—— 8 8.
Pr. Cour. Brief.
Geld.
— Pr. Cour. A Briet. G Geld.
St.-S
Habakuk zum erstenmale Pr. E
11. August. Zum erstenmale: Der Pariser Taugenichts. Lustspiel in 4 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, von Dr. Karl Toͤpfer. Hierauf: Das Schreckens⸗Gewebe. Posse in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, von B. A. Herrmann.
Urlaubsreise zuruͤckgekehrt, hierin als vieder auftreten.) Donnerstag,
Berl.
Danz West
Auswärtige Börsen.
1 PrämSch. d. Sech Kurm. Obl.m. l. C. IUm. Int. Sch. do.*
Königab. Elbinger
G6do., in h.
Grofsh. Pos. do 4
chuld-Bch. 4 ngl. Obl. 30.] 4 62
102]
4 4 Stadt-Obl. 4 do. 4 do. 8
44 103]1
pr Pfandbr. 4
102 ¼ 101³
102¹ 1023
62
e abo e⸗
4
—
103
101 G 100 ⅞
101 ¾
102 ¼
104, 8½
1035⁵
0A 1 12 2à21 † „ g 8 Wollienzug †
Tagesmittel:
Ostpr. Ffandbr. 4 Pomm. do. 4 Kur- u. Neum. do.] 4 do. do 3 ½ Schlesische do. 4 Rückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N. Gold al marco Nene Ducaten Friedrichs'dor Discento
1'
do.
Amsterdam, 4. August. . wirkl. Schuld 551 5⁄ 6. 5 % 4oe. 103. Kanz-Bill.
Wechsel- Courn .
8
Siedvncl. 24316. 5 % Span. 36 ½. Passive 11 ¾. Ausg. Schuld —. Linsi. 13 ⅛. Preuss. Präm.-Sch. 109 ½. Pom. 117 ½. Vesterr. Met. 100 4.
Antwerpen. 3. August. Ausg. Sch. —. Zinsl. 12 ½. Neue Anl. 34 ½ Prankfurt a. M., 6. August. Met. 104 /1 6. 1031 51 6. 40% 100 G1 6. 991574*. 2 ½ % Bank-Actien 1681. 1629. Partial-Obl. 140. Br. Loose zu 500 Fl. 114 ½. 11à ⅞. Loose zu 100 Fl. 217 ½. Preuss. do. 4 % Anl. 101. Br. PLoln. Loose 65 ½. G. Span. Anl. 35 ⅞. 35 8. 2 ½ ¼ Holl. 55 ⅞⁄. 55 ½. Paris, 3. August.
Reunte pr. compt. 109. 5. nn cour. 109. 25.
d
Passive 11.
—.——ö——Vyüü ü ——
Oesterr. 5 % Paris
59 ⅛. 1 % 25 ½. Br.
0 5 %
Uö27 70
pr.
Amsterdam . .
0.
Hamburg-
Wien in 20 Xr. Augsburg Breslau Leipzig Fraukfurt a. B1. M2. Metersu6¹“
250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fi.
100 Rbl.
XͤIIrI 80 ,½ 2017f 102
991 1 2
6
30 1
29 ½à 80 ⸗7;6
6MNMe 8 Mo rgens
6 Uhr.
T 8 337,66 Par. Lustwärme.. +. 9,9
auch 1 Rthlr.; Hafer
Metesrologische Beobachtung
Nachmittags Abends Nach einmalign 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. 337,60““ Par. Quellwärme 750 + 16,6 0 R. + 0,8 0 R. 145 rCt. halbheiter. NW. 1 NW. Nachtkäͤlte + 90 337,61* Par... . 13,1°0 . X* 6,70 R... 61
337,56“ Par. 12,7 0 R.
69 R. 60 pEt. heiter. NW.
0 N ⸗
7,2 0 R. Bodenwärme 1271 Ausdünstung 0,001,
Niederschlag 0
8. August 1836.
Häafer 23 Sgr. 2 Pf., auch 21 8
Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf,] 15 Sgr.; Roggen i N 2 Sgr. 6 Pf., auch 216¼
und 1 Rthlr.
d, den 6. August 1836. 5 Rthlr., auch 4 Rthir.; der
Redacteur Ed. Cottel.
en,““]
—4
—
—
—
H.
8 2
872
4 1½ 8 9
Bekanntmachungen. V Die in dem
Am 30. Inli d. J. hat die Verlvosung von Ein⸗ belegene, Nr.? hundert und zwanzig Stuͤck der fuͤr Abtretung der den Namen Chaussee zwischen Franzoͤsisch Buchholz und Prenzlow ausgefertigten Obligationen zu Einhundert Thalern stattgefunden, und es wurden dabei folgende Num⸗ mern gezogen:
Nr. 2179. 1607. 2383. 1018. 1
gute, taxirt nicht erfolgter Bezahlu 835. 763. 1231. 229. am 7. Maͤrz 1837
„ 29 1 A S1 U †* ner Anzeiger füuür
Subhastations⸗Patent.
dem Dorfe Unter Lindow, Lebuser Kreises, des Hypothekenbuchs verzeichnete, auf des Muͤhlenmeister Meyer eingetragene, dem Muͤhlenmeister Bohle gehdrig gewesene Mahl⸗ und Schneidemuͤhle nedst dem dazu gehoͤrigen Bauer irt auf uͤberhaupt 9795 Thlr
ug des Kaufgeldes
8
„Vormittag
11 Uhr,
., soll wegen
340. 1706. 1770. 156. 215. 2267. 1066. 2005. 1677. an ordentlicher Gerichtéstelle anderweitig sub hasta
1885. 2108. 1285. 1476. 560. 1411. 1551. 1165. 495. gestellt werden.
633. 533. 68. 1422. 2175. 39. 1092. 904. 468. 735. Bedingungen sind in unserer Registratur alle unbekannten Real⸗Praͤtenden⸗
1562. 1516. 1906. 1393. 908. 418. 744. 1055. 1534. Zugleich werden
Taxe, Hypothekenschein und Kauf⸗
einzusehen.
441. 125. 2015. 727. 2254. 917. 1452. 982. 1120. ten aufgefordert, ihre Anspruͤche an das Grundstuͤch
2302. 167. 1363. 1787. 2240. 1258. 226. 330. 287. bei Vermeidung 501. 496. 671. 2389. 549. 1130. 776. 2340. 1697. Termine anzumelden. 303. 1976. 791. 234. 726. 698. 691. 1822. 1107. Frankfurt a. d. O.,
832. 1344. 119. 324. 1128. 174. 2360. 742. 72. 2194. Koͤnigl. Preuß. Land⸗ ——
1481. 1432. 593. 1989. 1394. 688. 522. 1980. 1712. 540. 570. 825. 1413. 63. 1722. 848. 1455. 632. 1958. 927. 520. 765. 2393. 74. 2370. 547. 2091. 620. 1890. Dies wird hierdurch bekannt gemacht, mit dem Bemerken, daß die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen mit dem letzten Dezember d. J. auf⸗ derselben gegen Ruͤckgabe
Christian Friedrich Lud
1) das Haus Vol. IV. 2) das Haus Vol. IV.
Steuer⸗Kasse in Ber⸗
lin, so wie bei dem Haupt⸗Steuer⸗Amte in Prenzlow
(bei letzterm jedoch nur nach vorgaͤngigem Antrage
dei der Koͤniglichen Provinzial⸗S teuer⸗Kasse in Ber⸗
ab erhoben werden koͤnnen. Potsdam, den 2 August 1836.
Ceeerung..
Abtheilung füuͤr die Verwaltung der indi⸗
“ rekten Steuern.
—, —-—
Nothwendiger Verkauf.
Von dem Ober⸗Landesgerichte zu Stettin soll das im Saatziger Kreise Hinter⸗Pommerns belegene Rit⸗ tergut Temnick entweder einschließlich der Laͤndereien zweier Bauerhoͤfe und hiernach zu 7330 Thlr. 13 gr. 4 pf. oder, ohne jene Laͤndereien, hiernach zu 5297 Thlr. 2 gr. abgeschaͤtzt, zufolge der nebst Hypotheken⸗ schein und Bedingungen in der Registratur einzu⸗ sehenden Taxe am ersten November 1836, Vorm. 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Alle unbekannten Real⸗Praͤtendenten werden auf⸗ geboten, sich bei Vermeidung der Praͤklusion spaͤte⸗ stens in diesem Termine zu melden.
sich bei Vermeidung
Feldzug nach Rußland
ger, des Wagner
—
Notbwendiger Verkauf. in dem vor dem Deput
Von dem Ober⸗Landesgerichte zu Stettin sollen die im Randowschen Kreise Vorpommerns belegenen Allodialguͤter, - u“
1) Nadewitz nebst Pertinenzien Gruͤnz und Som⸗
mersdorf, abgeschaͤtzt auf 95,931 Thlr. 28 gr. 4 pf 2) Reuhof, abgeschaͤtzt auf 11,634 Thlr. 10 gr. 6 pf. zufolge der nebst Hypothekenscheinen und Bedin⸗ gungen in der Registratur einzusehenden Taxen am 13. September 1836, Vorm. um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle und zwar
Radewitz nebst Pertinenzien Gruͤnz und Sommers
dorf allein und auch Neuhof allein oder auch alle rge.
vorgenannten Guͤter zusammen Das hiefs subhastirt werden.
Alle unbekannten Real⸗Praͤtendenten werden auf⸗ geboten, sich bei Vermeidung der Praͤklusion spaͤte⸗ stens in diesem Termine zu melden.
uͤberwiesen werden soll.
——, —
Gerichtliche Vorladung.
Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des im November v. J. verstorbenen Pastors und Praͤ⸗ positus Adolph Christoph Schlichtkrull zu Poseritz rechtsbegruͤndete Forderungen und Anspruͤche haben, werden duns ee der⸗ 88 h standes dieser Verlassenschaft hiermit geladen, solche 2 6 18 einem der auf den 18. August, 8. und 30. soll Theilungshalder September d. J. angesetzten Liquidations Termine am 6. Januar 183 Morgens 10 Uhr vor dem Konigl. Hofgericht speziell anzumelden und nachzuweisen, bei Vermeidung der Praͤklusion, welche mitteist des am 21. Oktober d. J zu publicirenden Praͤklusiv⸗Abschiedes ausgesprochen und vollzogen werden soll.
Datum Greifswald, den 21. Juli 1836.
Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Ruͤgen. (L. S.) v. Moͤller, Praeses.
tur einzusechen
—
Geisicht l
ersteres auf Acht Hunder (Sgr. zwei Pf., letzteres Hundert und Fuͤnf und Siebzig T Sgr. sechs Pf. tarirt, sollen am 27. Januar 1837, Vo an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe, der Hypothekenschein und die B. koͤnnen in der Registratur eingesehen werden. unbekannte Real⸗Praͤtendenten werden aufgeboten, Praͤklusion spaͤtestens in dem obigen Termine zu melden. Frankfurt a. d. O., den 30. Koͤnigl. Preuß. Land⸗
Franzoͤsischen Armee als
der Praͤklusion spaͤtestens in
den 10. Juni 1836.
Subhastations⸗Patent. Folgende, auf den Namen des Kaufmanns Ernst
diesem
und Stadtgericht.
wig Thiem eingetragene, an⸗
geblich dem Buͤrger Carl Heinrich Cador ver Gruͤndstuͤcke in der hiesigen Damm⸗Vorstadt,
No. 13.
aͤußerte naͤmlich
No. 14. des Hypothekenbuches Langeschen
sammt Garten und den von dem Grundstuͤcke Vol. IV. No. 60 abgeschrieben und hierher als Pertinenzien zugeschriebenen Wiesen, t und Zwanzig Thaler Neun
auf Sieben Tausend Sieben
der Juni 1836
irten Herrn Assessor Reese auf den 1. Mai 1837 angesetzten Termine in dem Ge⸗ richts Gebaͤude persoͤnlich oder schriftlich zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, unter der War⸗ nung, daz er, der Heinrich Welling, sonst fuͤr todt erklaͤrt und dessen Vermoͤgen seinen gesetzlichen Erben
Brakel, den 26. Juli 1836. Koͤnigl. Preuß. Land⸗
Nelkhau
Bekanntmachung EEEIEEb Stadtgericht zu Berlin, den 19. Mai 1836. Das in der Dresdenerstraße Nr. 71 belegene Grund⸗ stuͤck der Erben des verstorbenen Raths⸗Zimmermeisters Johann Gottlieb Damm, taxirt zu 12,763 Thlr. 72 pf.,
Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. ¾ Hypothekenschein sind in der Registratur cinzusehen.
Bekanntmachung Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 5. Juli 1836.
Das in der Fischerstraße Nr. 2 belegene Grund⸗ stuͤk des Rentiers Muͤller, Wiese, taxirt zu 8515 Thlr. 28 sgr. 1½ pf, soll
am 14. März 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
ch e r
2₰ —4
rmittags 11 Uhr, Die edingungen Alle
8
8
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 26. April 1836. leeselbst in der Todtengasse Ne. 21 belegene Grundstuͤck der Maler Elsnerschen Eheleute, taxirt zu 9273 Thle. 2 sgr., soll Schulden halber
am 14. Dezember 1836, Vorm 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registra⸗
Tarxe und
Taxe und
haler Sechszehn
und Stadtgericht
Der aus dem Dorfe Siddessen bei Brakel gebuͤrtige Heinrich Welling, welcher im Jahre 1812 mit der Westphaͤlischer Soldat den mitgemacht, hat seit seinem Abmarsche dahin keine Nachricht von sich gegeben. Derselbe wird demnach auf den Antrag seiner Schwaͤ 1. Johann Deimeke zu Siddessen und des Schneider Meyer zu Gehrden, nebst seinen eiwa zuruͤckgelassenen unbekannten Erben hierdurch vorge⸗ 8 laden, sich innerhalb neun Monaten, spaͤtestens aber
und Stadtgericht.
nebst dazu gehoriger
— — — -— — aes masmae, eenhrden. Sa.vepr ve, ees MSAngsh821,982529„9v
e
8
8 8 Eb ) L s
Bekanntmachung. Kothwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Bertin, den 8. Jult 18 Das in der Auguststraße Nr. 48 elegene Grundst Mauermeisters Krause, taxirt zu 11,879 Thlr. 1
am 10. März 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen
d b 1
1
der Rathsmauermeister Johann Adam Goerisch und der Banquier Samuel Wulfsbeim oder deren Erben werden zum Termine oͤffentlich hiermit vorgeladen
Auf Ansuchen des hiesigen Kaufmanns J. C. Meyer werden hiemittelst alle und jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Anspruͤche und Forderungen an das von demselben neu erbaute und verkaufte, in der Hunnenstraße hieselbst neben dessen Speicher belegene Wohnhaus c. p. zu haben vermeinen, solche in terminis den 9. und 23. August und 6. Septbr. d. J., Morgens 10 Uhr, vor Gericht gehdrig anzumelden und nachzuweisen, bei dem Nachtheil aufgefordert, daß sie sonst durch die am 20sten ejusd. zu erlassende Praͤklusiv⸗Sentenz damit fuͤr immer werden ausge schlossen und abgewiesen werden.
Datam Greifswald, den 26. Juli 1836 . Direktor und Assessores des Stadtgericht:
Dr. Hoefer.
— — —C—Vꝛyõ'’ö—— ——
Bekanntmachung Da von dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Riga auf desfallsigen Antrag des Rigaschen Boͤrsen⸗Comités
die Anordnung getroffen worden ist, daß dir aus Riga verschifft werdende Saͤeleinsaar in Zukunft auf den Tonnen mit einem Stempel versehen werden soll, welcher in der Mitte die ins Kreuz gelegten Stadt⸗ schluͤssel mit einem daruͤber befindlichen Kreuze dar⸗ stellen, neben denselben aber den Namen „Riga“ und zwar also getheilt, daß auf der einen Seite die Sylbe „Ri“, auf der andern die Sylbe „ga“ zu lesen, — und theils uͤber, die jedesmatige Jahreszahl, ebenfalls getheilt, fuͤhren wird, so wird solches von dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Riga zur allgemeinen Wissenschaft hiermit bekannt gemacht. Riga, Rathhaus, den 18. Juli 1836. ö Ad mandatum 8 ber⸗Secretair Tunzelmann.
—- ——
Zur anderweiten sechszjaͤhrigen Verpachtung der am 15. Mai! pachtlos werdenden drei Gastwirth⸗ schaften am Bade zu Nenndorf nebst den dazu ein⸗ ochmaliger
geraͤumten Wirthschafts⸗Lokalen soll ein n o/ 36 den 29 Marstalls⸗
095
88922 1
oösfentlicher Steigerungs⸗Termin Montag August d. J, Vormittaͤgs um 10 Uhr, im Gebaͤude zu Neundorf abgehalten werden.
Pachtkompetenten werden daher eingeladen, sich an dem genannten Tage und zur bezeichneten Stunde in dem erwaͤhnten Lokale zu Nenndeorf einzufinden, uͤber ihre Faͤhigkeiten zum Betriebe solcher Gahwigth⸗ schaften und uͤber den Besitz des zur Inventarien Annahme und Cautionsleistung erforderlichen Vermd⸗ gens vollstaͤndige obrigkeitliche Zeugnisse, ohne welche Niemand zum und sodann nach vorgaͤngiger Vernehmun bedinaungen ihre Gebote zu Protokoll zu geben.
Kassel am 2. August 1836
Kurfuͤrstliche Ober⸗Finanz⸗Kaminer.
eee˙˙˙˙˙]] Aemann
ürer Bekeke⸗ —
Literarische A!
erschien so eben undist an alle Buchhandlungen versandt: Weiblicher Sinn un Weibliches Leben. Charakterzuͤge, Gemaͤlde und Reflexionen von Dr. Friedrich Ehrenberg, Konsistorialrathe ꝛc. ꝛ0. in Berlin. 1 Dritte verbesserte Auflage. 2Baͤndchen. Svo. Velinp. Elegant broch. Preis 2Thlr. 8 b. Erstes Baͤndchen. Erstes B.. Nach Zuͤgen aus der heiligen Geschichte. 1) Die Holdselige. — 2 u. 3) Das gluͤckliche Weib. —
4) Weibliche Ergehung. — 5) Muttersinn. — 6) Mut⸗
Die dem Aufenthalte nach unbekannten Glaͤubiger,
theils unter diesen beiden Sylben
Koͤniglichem Ober⸗Hofprediger und Wirklichem Ober⸗
liche Eitelkeit.
zdes weiblichen Herzens. —
terschmerz. — 7) Muͤtterliche Lerweise. — H 9) Weibliche Anspruchsosigit — 1) Tie e
12) Beschraͤnkte uh
edelte Haͤuslichkeit.
von G. E. Seidemann,
—
V
Mitbieten zugelossen wied, vorzulegen;
Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 20,
2
Zweites Baͤndchen Zweit Freye Gemahl d ¹) Weiblicher Mittheilungstrieb. — 2) Adh Freundschaft. 3) Weibliche Freude. — † Weib im Ungluͤck. — 5) Gemeines und edlert des Weibes. — 6. Weiblicher Leichtsinn — der Leichtsinn — der fluͤchtiae Leichtsinn — der sie Leichtsinn — der sorgenfreye Leichtsinn — de streute Leichrfinn — der gutmuͤthige Leichtsinn kindliche Leichtsinn. — 7) Die Weltfrauen Von diesem Werke, welchez in seiner zweitm lage bereits vor mehreren Jahren vergriffen habe ich das Verlagsrecht an mich gebracht. Di faͤltige neue Bearbeitung, welche der Herr Vm dem Werke hat angedeihen lassen, so wie die graphische und aͤußere Ausstattung desselben mich hoffen, es werde in dieser neuen Ausgabe nicht weniger guͤnstigen Aufnahme als in den 1 ren sich zu erfreuen haben Der Verlegu
Bei L. Fort in Leipzig, so wie in allen Butt lungen, zu Berlin in der Stuhrschen, Schi Nr 2. ist zu haben:
Vollstaͤndiges Handbuch der Arithmt oder gruͤndliche und leichtfaßliche Dariich der ganzen Rechenkunst zum Gebrauch bei c nasten, Militair Lehr Anstalten und Stazdt⸗ Landschulen, so wie zum Selbstunterricht fur⸗ leute, Fabrikanten, Rechnungs⸗Beamte, .† lece und Handwerker; in 3 Lieferungen bem und herausgegeben von Rud. Lubarsch Lieferung. 8vo. 10 sgr
Bei
Bei Th. Bade in Berlin, Jaͤgerstraße 1 ist wieder vorraͤthig: Die merkwuͤrdigen Wetterveraͤderm end seltsamen Naturereignisse in da naͤten Juli bis Dezember des Schaltjahres! Ganz zuverlaͤssig vorausbestimmt Lehrer der Matz und Astronomie. Pe. geh. 5 sgr. Diese Schrift hat bereits das groͤßte Auffeh regt! Sie zeigt die Witterung eines jeden T- zum Schlusse des Jahres an. Bis heunte sind die Anzeigen ganz richtij trossen und werden auch feener gewiß nicht inß L. Schrecr in Leipzjig
— —
J“ 12, „ „ “ Städte hläne (Naps NO. 629 Moskan und Stochkheolhm, schwarz das Stück’ I“ A. Asher, Linden No- ö“
e für Masik- und Kunstfreund n* 91
Anzeis Nachstchende Werbke sind als
g der Pacht⸗ Siug-Akademie in Ueclia zum ausse
Hebit bei der Buch- und Masikhandlung Trautwein, Breitestralse No. 8. daselbst in
. * „ 9 miesion erschienen und durch alle Buch-.]
and Nunsthandlungen auf Bestellung zu hezien Compositione n des Fürsten Anton R ndn zu Hocihe s Nogsa, all. DLr. 189 Dieselben im vollsländigen Klavier- Anse von +. P. Schmidt. Pr. 8 ⁷0 (Für beide Werke ist ein Königl. Preclas Privilegium gegen alle und jede Arr⸗ 20” ertheilt und denselben vorgedruecbt wFohs nen aus Coethe's Fanst in achl. grophirten Bildern nach der Angabe des fin Anton Radziwil! zu suiner zum Faust ’ panirten Musik. gezeie hnet von Bievmänn- nelius. IIeusel. Hlose mann, Fürst Ferqjinan
Scao
iwill. C. Sehrulz und Zimmermann; lithogeh-
von Eichens, Hosemann, Jentzen. L'oeillofde- und Meverbeim. Grofs Quer-Foliec. pr. b 1 (XN ur besonders günsltize Umsl- machten es möglich, den lraig seracht Blättersobillig zu ste--
Flußwaärme 14 70
Fqü
b288—
11ten August
Kronik des Tages.
Se. Majestät der Koͤnig haben den Gutsbesitzer Ferdi⸗
und Ludwig Nehring zu Rinkowten in Westpreußen un⸗ t dem Namen Nehring genannt von Szerdaheliy in n Adelstand zu erheben geruht. Koͤnigs Majestaͤt haben die bisherigen außerordentli⸗ en Professoren in der juristischen Fakultaͤt der Universitaͤt zu znigsberg, Dr. H. Fr. Jacobson und Dr. Mart. Simson, vordentlichen Professoren in der gedachten Fakultär zu ernen⸗ und die fuͤr dieselben ausgefertigten Bestallungen Allerhoͤchst⸗ bst zu vollziehen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Kanzlei⸗Direktor und ber/Landesgerichts⸗Secretair Gu sen in Koͤslin zum Hofrath ernennen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Land- und Stadtgerichts⸗ sessor Goͤhde in Kolberg zum Land- und Stadtgerichts⸗Rath ernennen geruht.
— — —
Der bisherige Prorektor am Pro⸗Gymnasium zu Deutsch⸗ one, Malkowski, ist zum Direktor dieser Anstalt, und der therige Religionslehrer am Gymnasium zu Braunsberg, Ditki, in Direktor des Pro⸗Gymnasiums in Koͤssel ernannt worden.
Berichtigung.
Unter den im gestrigen Blatte der Staats⸗Zeitung als an⸗ kommen Bezeichneten ist, statt der betreffenden unrichtigen deldung, zu lesen:
Der Großherzoglich Badische Minister⸗Resident am hiesi⸗ n Hofe, Oberst⸗Lieutenant von Frankenberg⸗Ludwigs⸗ orff, aus Karlsruhe.
8
Zeitungs⸗Nachrichten. An éel an d
1 Rußland. St. Petersburg, 2. Aug. Se. Majestaͤt der Kaiser aben den Erzbischof von Kasan, Philareth, zum Mitgliede es dirigirenden Synods ernannt.
Der Staatsrath Powalo⸗Schweikowsky
1 ist an die Stelle s wegen seiner mißlichen Gesundheits-Umstaͤnde entlassenen Girklichen Staatsraths Kowaleff zum Civil⸗Gouvernenr von To⸗ olsk ernannt worden.
Der Kammerherr Alexander von Kruͤdener ist zum Staats⸗ ath befoͤrdert worden.
Der General der Kavallerie, Graf Orloff, hat einen vier⸗ onatlichen Urlaub zur Reise in das Ausland erhalten.
Der Russischen Handels⸗Zeitung zufolge, ist in England durch eanhaltende Duͤrre Mangel an Viehfutter entstanden, wes⸗ ib das Rindvieh und die Sch nicht gehoͤrig gemaͤstet serden konnten. Das genannte Blatt meint, daß dies beson⸗ ts auf die Preise des Russischen Talgs von guͤnstigem Ein⸗ zise seyn werde.
In der Naͤhe des Staͤdtchens Staraja Rjasan (Alt⸗Raͤsan) tanstaltete im verflossenen Mai der Kaufmannssohn Tichomi⸗ of archaͤologische Nachgrabungen. Man entdeckte einen Gra⸗ en von zwei Arschinen Tiefe und zwei steinerne Mauern von er Dicke von 2 bis 2 ½ Arschin, von denen die eine mit Auf⸗ ängen, Saͤulen und Nischen versehen war, und bei fortgesetzter lebeit fand man noch 3 Altaͤre. Die Vermuthung, daß man ke seit Jahrhunderten verschuͤttete alte Borißoglebskische Kathe⸗ ale gefunden habe, ist nicht ohne Wahrscheinlichkeit. Die noch fgefundenen Graͤber haͤlt man fuͤr die der Großfuͤrsten und rzbischoͤfe von Rjasan. Der Entdecker verspricht eine ausfuͤhr⸗ che Beschreibung. 8
fg ase
Fr 1ö1ö66
Paris, 4. Aug. Gestern begab sich der Koͤnig in Beglei⸗ ng des Ministers des Innern nach Versailles.
b Es ist die Rede von einer großen Revue der Truppen der Varnison und der National⸗Garde, die am 15ten d. M. in Segenwart des Koͤnigs von Neapel abgehalten werden soll.
Man schreibt aus Marseille unterm 29. Jult, daß der tiz von Capua mit seiner Gemahlin, unter dem Namen eines 1. und einer Graͤfin Mascali, von dort nach Genf abge⸗
t ist.
Frankreich wird in diesem Augenblick auf allen Punkten on Regimentern durchzogen, die ihre Garnison verandern, oder ich nach dem Lager von Compisgne begeben. Alle in Paris Harnisonirenden Regimenter werden jedes ein Bataillon nach ompiegne senden. Es scheint indeß, daß. die Mandͤver daselbst noch nicht sobald beginnen werden; denn der Koͤnig von Nea⸗ el, der denselben beizuwohnen gedenkt, wird nur wenige Tage in Paris bleiben, und dann erst drei Wochen in England zu⸗ bringen, ehe er sich nach Compiegne begiebt.
Herr von Argout wird auf einen Monat Paris verlassen, nd waͤhrend dieser Zeit Herr Passy interimistisch das Porte⸗ kuille der Finanzen uͤbernehmen.
Am 30sten v. M. sind fuͤnf ausgezeichnet schoͤne Pferde, eder Kaiser von Oesterreich den Herzoͤgen von Orleans und son Nemours zum Geschenk gemacht hat, durch Metz gekommen. cha Es heißt, daß man im Ministerium des Innern damit be⸗ hhg ftigt sey, ein Verzeichniß derjenigen oͤffentlichen Blaͤtter an⸗ seereigen, die fortan nicht mehr in Frankreich eingelassen wer⸗ dläso len; vorlaͤufig ist nebst den fruͤher genannten Belgischen hetei on jetzt auch ein Englisches Journal, der Radical, ver—
worden. Die Fronzoͤsische Regierung
at, einem hiesigen Blatte dufolge, den Be ehl ertheüt, die 4
ivision des Generals Vernells
um 6000 Mann zu verstaͤrken. Dieselben sollen aus 2000 Ve⸗ teranen der Armee des Generals Harispe, aus 2000 Mann von der Algierschen Legion, aus 2000 Maun von dem Depose in Pau und aus 300 Reitern bestehen.
In einem Schreiben aus Toulon heißt es: „Herminie“ ist von Tanger hier angekommen und hat den „Sci⸗ pion” vor jenem Hafen zuruͤckgelassen. Die „Herminie“ ist am 16. Juli von Tanger abgesegelt, und weiß nichts von dem Bom⸗ bardement, dessen mehrere Blaͤtter erwaͤhnt haben. Die beiden Schiffe waren, wie man vernimmt, nach Tanger gesandt wor⸗ den, um den Kaiser von Marokko einzuschuͤchtern, und ihn zu zwingen, seinen Unterthanen zu verbieten, sich dem Abdel⸗Ka⸗ der anzuschließen. Sie sollen gedroht haben, die Stadt in Brand zu schießen, wenn jener Arabische Haͤuptling auf eine oder die andere Weise von den Marokkanern unterstuͤtzt wuͤrde.“ Der Tod des Baron Nathan von Rothschild giebt dem Constitutionnel zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Es ist ein Mann gestorben, der weder ein Koͤnig, noch ein Minister, noch ein großer Feldherr war, dessen Name sich weder an wich⸗ tige Akte der Politik, noch an große militairische Waffenthaten knuͤpfte, nd doch sind viele Couriere abgefertigt worden, um seinen Tod zu verkuͤnden; die Boͤrsen von Paris, London, Am— sterdam und Wien geriethen in Bewegung; dieser Mann war
ein Banquier. Allerdings war er ein Koͤnig unter den Ban⸗ quiers, eines der einflußreisten Mitglieder jenes maͤchtigen Hau⸗ ses, welches in seinen Comptoiren zu London, Paris, Wien, Frankfurt am Main und Neapel thront, kurz, einer der fuͤnf Bruͤder Rothschild. Wir haben von dem Menschen nichts, und nichts von dem Hause zu sagen; Privat⸗Biographieen, selbst von Maͤnnern, die mit Millionen spielen, gehoͤren nicht in das Gebiet der Presse. Es gehoͤren andere Anspruͤche dazu, um die Miterinnerung der Zeitgenossen, die Vorlaͤuferin der Erinnerungen der Geschichte, zu erlangen. Die dem Lande geleisteten Dienste, die Hingebung fuͤr ein Na⸗ tional⸗Bestreben, verdienen allein jene glänzenden Huldigungen der oͤffentlichen Meinung. Moͤge die Boͤrse, dieser gefaͤhrliche Schauplatz ihrer Operationen, den finanziellen Groͤßen eine Trauer⸗Rede halten, wenn es ihr zweckmaͤßig scheint. Man glaube nicht, daß in diesen Worten ein Tadel fuͤr das an⸗ gesehene Banquierhaus, von dem wir hier sprechen, liegen soll. Wir wollen auch die allgemeinen Dienste, die es hat leisten koͤnnen, keinesweges verkennen; aber jene
„Die Fregatte
Dienste wurden nicht umsonst geleistet, und konnten es auch nicht werden. Jedem daher sein Theil: der Geschicklichkeit, die der Erfolg kroͤnt, reiche Vortheile; der uneigennuͤtzigen Hingebung die oöͤffent⸗ liche Dankbarkeit. Aber da sich die Gelegenheit darbietet, so wollen wir untersuchen, was den Banquiers im Allgemeinen in unserer neuen Gesellschaft fuͤr eine Aufgabe zugefallen ist, welchen Antheil sie an der allgemeinen Bewegung der Gemuͤther und der Dinge genommen Und noch zu nehmen haben. Der Gegen— stand ist wichtig; denn er beruͤhrt auf allen Seiten die gewerb⸗ liche Zukunft Europa's, die Privat⸗ wie die allgemeinen In⸗ teressen, kurz, alle Thatsachen, die mit dem Reichthume und dem Wohlstande der Staaten in Verbindung stehen. Der Krieg ist ge⸗ genwaͤrtig fuͤr die Europaͤischen Staaten nur noch ein exceptioneller Zustand, eine Krisis, die zu beschwoͤren und abzukuͤrzen Alle ein gleiches Interesse haben. Unser Jahrhundert wird allerdings nicht den philanthropischen Traum des Abbé St. Pierre ver⸗ wirklichen; aber es giebt in den Massen eine instinktartige Ver⸗ nunft, die nach und nach in die hoͤheren Regionen dringt und die nicht mehr erlaubt, bloß des Krieges halber Krieg zu fuͤh⸗ ren. Nur Fragen uͤber materielle Interessen koͤnnen noch Kol⸗ lisionen zwischen Staaten herbeiführen, wie sie Prozesse zwischen Privatpersonen veranlassen. (Hier scheint der Verfasser des Artikels nicht daran gedacht zu haben, daß es zwischen Privat⸗ personen auch Injurien⸗Prozesse giebt!) Der Normal⸗Zu⸗ stand Europa's ist der Frieden; der Frieden ist der schoͤpferische Gewerbfleiß, der freie und großartige Austausch der Waaren, die unendliche Circulation der Kapitalien. Das Werkzeug dieser Arbei⸗
ten, denen sich die menschliche Intelligenz widmet, ist der Kredit.
Der Kredit personifizirt sich in den Banquiers; man sieht dar⸗ aus, welche Rolle ihnen zufaͤlt. Wenn die Frage fuͤr sie nur eine moralische Seite haͤtte, so wuͤrden sie vielleicht vor ihrer Aufgabe zuruͤckschrecken; denn die Financiers pflegen den rein menschlichen Interessen keine großen Opfer zu bringen. Aber ihr eigenes Interesse knuͤpft sich wesentlich an jene Beduͤrfnisse der Civilisation, die sie zum Beistande auffordern: wenn die Banquiers, indem sie das Land bereichern, auch ihren eigenen Vortheil dabei wahrnehmen, so kann man auf sie zaͤhlen. Bis jetzt hat sich der Einfluß der Banquiers auf die Gesellschaft hauptsaͤchlich durch ihre finanziellen Verhandlungen mit den Regierungen kund gegeben. Man muß in diesem Punkte ihren friedlichen Einfluß anzuerkennen wissen. Es ist ohne Zwei⸗ fel ein Gluͤck fuͤr die Menschheit, daß alle Interessen der Ban⸗ quiers auf dem Frieden beruhten; denn sie haben dadurch beigetragen, den Krieg zu verhindern. Wenn auch die wohlver⸗ standene Beruͤcksichtigung ihrer Privat⸗Interessen, und nicht die Ruͤcksicht auf die allgemeinen Interessen, sie dabei geleitet hat, so muß man ihnen doch fuͤr das Resultat Dank wissen. Die von Seiten der Banquiers gegebene Anregung zu den großen oͤffentlichen Arbeiten, die jetzt in Frankreich begonnen sind, darf auch nicht unerwaͤhnt bleiben; sie haben den kleineren Kapitali⸗ sten ein gutes Beispiel gegeben, indem sie die Anlegung von Eisenbahnen kraͤftig unterstuͤtzten. Wenn wir auch das von den Banquiers bis jetzt Geleistete keinesweges uͤverscaͤtzen, sondern nur die Nuͤtzlichkeit ihres Einflusses hervorheben wollen, so muͤs⸗ sen wir doch bemerken, daß es ihnen hauptsaͤchlich vorbehal⸗ ten ist, in der Zukunft auf die Geschicke der Mensch⸗ heit einzuwirken. Die Civilisation ist im Gebaͤren be⸗ griffen. Von allen Seiten entwirft die Theorie Plaͤne, die die Oberflaͤch: der Welt veraͤndern muͤssen. Bei weitem nicht alle Arbeiten des Theoretiker sind ausfuͤhrbar; da⸗ mit aber die guten, die wahrhaft nuͤtzlichen ausgefuͤhrt werden koͤnnen, ist der Beistand der Reichen nothwendig. Der Kredit
allein mit seinen unendlichen Huͤlfsquellen, der Kredit, durch die Vermittelung der Reichen kundgegeben, kann die kolossalen Un⸗ ternehmungen, die jetzt uͤberall beabsichtigt werden, zu einem er⸗ sprießlichen Ende fuͤhren, und man muß dem Hause Rothschild die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß es sich bis jetzt stets 9 gezeigt hat, jenen großen Arbeiten maͤchtigen Beistand zu leisten.
Der vor einiger Zeit zum Tode verurtheilte Pereyra, der einen Spanischen Geistlichen ermordet hatte, ist heute fruͤh auf dem Platze St. Jacques hingerichtet worden.
Dlle. Taglioni, deren Abreise von einigen Blaͤttern sälsch⸗ lich angekuͤndigt worden ist, wird am 10ten d. M. in dem Bal⸗ let „die Sylphide“ zum erstenmale wieder auftreten.
dim Laufe der heutigen Boͤrse stiegen die Spanischen Pa⸗ piere von 35 auf 36 ¾, in Folge von guͤnstigen Geruͤchten, de⸗ nen iemlich allgemeinen Glauben schenkte. Es hieß naͤm⸗ lich ee General Bernelle habe einen glaͤnzenden Sieg über Villareal erfochten, und Gomez sey in den Gebirgen von Quie⸗ to, wehin er sich mit seinem Corps gefluͤchtet habe, aufs Haupt geschlacen worden. Obgleich die Authenticitaͤt dieser Geruͤchte nicht verbuͤrgt werden konnte, so verfehlten sie doch, da sie von gewoͤhnlich gut unterrichteten Personen ausgingen, ihre Wir⸗ kung nicht.
Großbritanien und Irland. „arlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 2. Aug. Der Herzog von Richmond trug auf die zweite Lesung der Bill an, die zu einer neuen Wahl der Gemeinde⸗Behoͤrden fuͤr den Flecken Pool ermaͤchtigen soll, weil es bei der ersten nach der Munizipal⸗Akte daselbst stattgehabten Wahl betruͤgerisch hergegangen. Allein auf den Antrag des Lord Redesdale, der von Lord Lyndhurst und anderen Tories unterstuͤtzt wurde, ward die Lesung auf drei Monate ausgesetzt, weil es, wie die Gegner meinten, dem Vorrecht des Hauses entgegen seyn wuͤrde, als Beweis fuͤr die Angemessenheit dieser Maßregel allein das im anderen Hause stattgefundene Zeugen⸗ Verhoͤr gelten zu lassen und nicht selbst ein solches Verhoͤr an⸗ zustellen. Lord Melbourne ließ sich auf den Vorschlag des Herzogs von Wellington auch gefallen, die Bill zur Reguli⸗ rung der Schottischen Universitaͤten noch bis zur naͤchsten Ses⸗ sion auszusetzen.
Unterhaus. Sitzung vom 2. Aug. Herr C. Wood legte die von Lord John Hay eingegangenen Depeschen uͤber den Angriff auf Fuentarabig und uͤber die folgenden Operatio⸗ nen, nebst dem Namen⸗Verzeichniß der dabei getoͤdteten und verwundeten Koͤnigl. Britischen See⸗Mannschaft vor, wonach von derselben zwei geblieben und zehn verwundet sind. Auf eine Frage des Herrn A. Trevor erklaͤrte Herr O'Connell, daß er wegen der vorgeruͤckten Zeit der Session seine Motion in Be⸗ ziehung auf eine Reform des Oberhauses bis zu der naͤchsten Session aussetze, keinesweges aber zuruͤcknehme, da die seitherigen Handlun⸗ gen der Lords ihn innigst uͤberzeugt haͤtten, daß die Freiheit dieses Lan⸗ des, ja selbst ihr Name, ohne jene Reform getilgt werden wuͤrde. Er machte die foͤrmliche Anzeige davon, daß er einen darauf zielenden An⸗ trag im Anfange der naͤchsten Session stellen wolle, worauf Herr Trevor fuͤr den folgenden Abend den Antrag ankuͤndigte, diese Anzeige aus den Protokollen des Hauses zu streichen. (Hoͤrt!) Herr Ewart kuͤndigte einen Antrag an auf ein vorzulegendes Verzeichniß aller Bills, welche in der vorigen und der jetzigen Session von diesem Hause nach dem der Lords und umgekehrt vom Oberhause nach dem der Genteinen gekommen und nicht passirt seyen, Herr Wilks fuͤr den Anfang näͤchster Session ei⸗ nen Antrag zur Aufhebung dersenigen Bestimmung der Reform⸗ Akte, welche Paͤchtern zu 50 Pfd, denen nach Belieben gekuͤn⸗ digt werden kann, das Stimmrecht einraͤumt, oder, falls er daͤ⸗ mit nicht durchdraänge, einen Antrag auf Ausdehnung des Wahl⸗ rechtes in den Grafschaften, und Herr Trevor cebenfalls fuͤr den Anfang naͤchster Session einen Antrag auf eine Untersu⸗ chungs⸗Kommission uͤber die Roͤmisch⸗katholische Unterrichts⸗An⸗ stalt in Maynooth. Die Bill in Betreff der Griechischen An— leihe erhielt auf den Antrag von Lord John Russell die zweite Lesung, wobei Herr Robinson antuͤndigte, daß er sich ihr bei der dritten Lesung widersetzen wolle. Herr Hume legte den Aus⸗ schuß⸗Bericht uͤber den Kohlenhandel vor. An der Tagesordnung war sodann die Berathung uͤber die Amendements des Ober⸗ hauses zu der Irlaͤndischen Kirchen⸗Bill. Lord John Russell eroͤffnete die Debatte und trug in einer sehr ausfuͤhrlichen Rede darauf an, diese Berathung cuf drei Monate auszusetzen, en Antrag, dem gleich, durch welchen die Amendements der Lords zur Irlaͤndischen Munizipal⸗Bill fuͤrs erste beseitigt worden sind. Die Veräaͤnderungen, welche die Lords mit der Bill vorgenom nen haben, klassifizirte Lord John Russell folgendermaßen: ) Eine Erhoͤhung in dem Betrage der Grundrente, welche dem Zehnten substituirt werden soll, von sieben Zehntel auf drei Viertel. 2) Veraͤnderungen in der Vertheilung der Einkuͤnfte der Pfarr⸗Pfruͤnden in Irland, durch welche die zu verthei lende Summe vermehrt wird. 3) Eine Veraͤnderung, dadurch bewirkt, daß die Klausel gestrichen worden ist, welche der Ueberschuß des Kirchengutes dem konsolidirten Fonds uͤberweist. 4) Eine Veroͤnderung, dadurch herbeigefuͤhrt, daß die Klausel gestrichen worden, durch welche 50,000 Pfd. jährlich aus dem konsolidir ten Fonds fuͤr den religioͤsen und moralischen Unterricht in Ir⸗ land bewilligt werden. Als eine natuͤrliche Folge des letzten Amendements, fuͤgte er hinzu, sey die Haͤlfte des Titels der Bill, welche die Zwecke derselben, fuͤr den Volks⸗Unterricht in Irland zu sorgen, ausspricht, so wie ein Theil der Einleitung derselben ausgelassen worden. Diese Veraͤnderungen wuͤrden schon deshalb eine Erwaͤgung der Bill im Unterhaufe unmoöͤglich machen, weil sie die allgemeine Tendenz, den Zweck der urspruͤng⸗ lichen von dem Unterhause angenommenen Bill beeintraͤchtigten; sie enthielten aber außerdem einen Eingriff in die Privilegien des Unterhauses, welches allein befugt sey, uͤber die Staatsgel⸗ der Borfuͤgungen zu treffen, indem sie eines Theils eine Bewil⸗ ligunz aus dem konsolidirten Fon modiizirten und andere