Jahren 1816 und 1818 21 wohner und 19 Menschen, die in den Flammen loren hatte, ist am 18ten v. M. abermals von Ungluͤck heimgesucht worden. Das Feuer brach in einem Hause zwischen der Bruͤcke uͤber die Ens aus und verbreitete stoͤßen getrieben, mit unglaublicher Richtungen uͤber die meistens mit Stroh gedeckte
9 Gebaͤude mit aller
sich, von
denen das frisch eingescheuerte Heu den Flammen immer neue und die Bestuͤrzung der
Nahrung bot, waͤhrend Wassermangel
Einwohner den Widerstand schwaͤchten. In wer
war ein betraͤchtlicher Theil des Ortes auf dem linken Ufer des und 46 Stallgebaͤude liegen
Fluͤßchens zerstoͤrt; 62 Wohnhaͤuser . in Asche, 6 Haͤuser wurden außerdem demolirt, dehnung der Flammen
nes Einwohners, Namens Thomas, der durch
Dach seines Hauses fiel und in den Flammen einen graͤßlichen Verungluͤckte hinterlaͤßt eine Wittwe und zwei
Tod fand. Der Kinder. — In der
legte am 1sten
kleinen Gemeinde Breiten be
T
dachs und eines großen T Gebaͤude waren in der Franzoͤsischen Assekuranz hat der mildthäͤtige Sinn der benachbarten Orte währt, und eine cher reichliche Verungluͤckten. Im verflossenen Monat Juli ein⸗ und 123 ausgegangen. In Meme und 143 gingen seewaͤrts. In Juli 70 Lsst 12 Schffl. Roggen, ast 43 Stein leinen Garn, 1848 St. Wolle und und eingebracht 14 Last 30 Stein Flachs und Auf die Handlungs⸗Speicher in ET1“ uli aufgemessen vom Inlande 2210 Last 32 sande 414 Last 21 Schffl. Getraide; abgemessen lande 24 Last 9 Schffl., und seewaͤrts 3509 Last traide. Auf die Handlungs⸗Speicher in 20 Schffl. vom Inlande und vom Auslande 454 Getraide aufgemessen, und 869 ässghn nach dem 25 Schffl. und seewaͤrts 605 Last Getraide.
—
25
Eligius⸗Kapelle und der Haupt⸗
Schnelligkeit in verschiedenen
auf das rechte Ensufer vorzubeugen. Von Mobilien konnte nur wenig gerettet werden, selbst mehreres Vieh ist verbrannt. Hauptsächlich beklagt man das traurige Ende ei⸗
v. M. eine Feuersbrunst 10 Wohngebaͤude und 6 Scheunen und Stallungen in Asche und beraubte 18 Fami⸗ lien, meist ganz arme Handwerker und Tageloͤhner, ihres Ob⸗ heils ihrer geringen Habe. Nur zwei
sofort gebildete Unterstuͤtzungs⸗Kommission, wel⸗ Beitraͤge zufließen, sorgt fuͤr die Retablirung der
sind in Pillau 94 Schiffe l liefen 81 Schiffe ein Braunsberg sind im 1 Last 53 Schffl. Gerste, 81 Flachs, 5 Last 26 St. Flachsheede, 950 Schock 184 Stein Federn verschifft,
sind im Monat chffl., vom Aus⸗
Memel sind 519 Last
Habe der Be⸗ umkamen, ver⸗ einem Brand⸗ gegen Mittag
zu erobern, sondern auch wissenscha wie namentlich die Pariser Akadem rer gelehrtesten Mitglieder niederge Gechlheh zu den Herrschaft in politischer, heftigen Wind⸗ scher Hinsicht zu untersuchen. n Gebaͤude, in Felde möglichen Gewißheit bereits damit der ganze Verlauf geschichtl genden sich uͤbersehen lasse. füllen uͤbrig, nämlich die Zeit war cher alle das Becken des Mittelmee stenländer von Germanischen Völker lich Afrika Herrschaft der Vandalen nicht von der Ostgothen und Longobarden in
nigen Stunden
um der Aus⸗
Periode möglichst genau zu erforse letztenmal ten.
das brennende
alten Bildung auflöste oder vernich zu pflanzen. Von der Wichtigkeit Untersuchung überzeugt, hatte nun
i St. Wendel
gefordert. Besonders mußten sich gabe berufen fühlen, da über vi Geschichte und Verfassung nur werden konnte, daß die Germanische St hat denn auch (wie bereits in Nr.
versichert; doch sich kraͤftig be—
vorn gebürtig, der sich früher in
der Staats⸗Zeitung von diesem Auszeichnung (dans 1500 Fr. für seine akademischen Sitzung vom
Monat
15. Jul
50 St. Wolle. hoffen wir, das Werk bald gedruck
führlicher darauf zurückkommen.
Zeiten der Römischen und Arabisch⸗Türkischen geschichtlicher, zeogr
Fügte man der Kette dieser Forschun⸗ gen noch das hinzu, was über die vorhergehende Herrschaft der Kar⸗ —. thager durch Deutsche und Französische Gelehrte mit
Allein es blieb doch noch eine Lücke auszu⸗
dem Vandalischen Stamm
füdlichen Fraukreich und in Spanien, aber immer i
gemeinschaftlich demselben P. r Entw Auch datirt sich der völlige Verfall der Nordküste vo erst von der Vandalischen Herrschaft her, welche alle
1834 eine möglichst allseitige Untersuchung über die Gesch der Vandalischen Herrschaft in Afrika als Preisfrage für das Jahr 1836
ausführlicheren ämme zur Vergleichung
Preußischer Gelehrter, Herr Dr. Felix Papenc Berlin aufhielt und gegen Rom verweilt (übrigens derselbe, welchem wir die Anzeige in Nr. 22
Jahre verdanken) mit besonderer
les termes les plus Frei Bearbeitung der gestellten Frage zuerst in der
vom 5. August zuerkannt erhalten.
938
die Franzosen die Nordküste von Afrika nicht bloß mit den Waffen;
5 % Kente compt. 80. 10. Rente 32.
ftlich sich anzueignen bemüht sind, ie eine Kommission von fünf ih⸗ setzt hat, um den Zustand jener
antiquarischer und geographi⸗
Passive 9 ¼. 3 % Portug. 453,
Uank-Actien 1354.
Paris, 11. August.
pr. compt. 108. 85. tin cour. tin cour. 80. 20. 5 % Neap. 100. 65. 50 % ⁸ Neue Ausg. Sch. —. Ausg. Sch nn 2. à 46. d- Wien, 11. August.
4 % 100. 3 % 75 %. Neue Anl. 571 ¼4.
1041/16. 2 ½ % —. --
—
auf diesem ermittelt ist, so schien es, als ob
icher Entwicketung in jenen Gge-6e8—
1836. V 16. August
der
dabei nicht berücksichtigt, in wel⸗ res einschließenden westlichen Kü⸗ in beherrscht wurden, und nament⸗ gehorchte. Zwar war die so nachhaltigem Einfluß, als die Italien oder der Westgothen im ist es wichtig, eine hen, wo alle jene Gegenden zum Prinzip der Entwickelung folg⸗ iu Afrika Elemente der tete, ohne die Keime einer neuen 1 wie von der Schwierigkeit dieser die Pariser Akademie im August 8
6
+] +
Lusftdruck. Luftwarme. Thaupunkt... Dunstsaͤttigung Wetter Wind..
ha Wolkenzug..
Tagesmittel:
Morgens
87 vCt.
An
Meteorologische Beobachtung.
Nach einmaliget Beobachtung.
Abends 10 Uchr. üPe 336,095“ Par. 326,84“ Par. + 182 9R. + 12290 R. —— 9,8 0 R. f12 5.8 9 R. 53 vCt. 60 vCt. deiter. heiter. N. NW.
NRN W. —
Nachmittags 2 Uhr
mn
5 Uhr.
u.Aürn, en
Quellwarme 7 60 Flußwaärme 1 4¼4 8& 0G Bodenwaͤrme 13 403½ Ausdünstung 0 101ℳ Niederschlag H. Rachtkaͤlte †. 9 ⸗
Am 15. zw. 4 u. 7 u. 9 Gew., ctw. Hag. vinl
+ 6,690 R..
212 Par. 3,6 09 17222.
2 1.
lb heiter. N.
n 14. 336,03 15. 334,84“ + 9,40 16. 336,03"% , 29,19 .
——, ———
14N + 150 1472
65, 607
Geschichte der
Deutsche zur Lösung dieser Auf⸗ ele Punkte in der Vandalischen dadurch Aufklärung gewonnen Berichte über andere herbeigezogen würden. So 227 gemeldet worden) ein junger ordt, aus Pader⸗ wärtig in
Donnerstas gene, vom Stuͤckes,
Lande, Lu vom
Oper in 3 Abt
Donnersta in 4 Akten, fr. Vorher: Der Akt, nach dem
honorables) den Preis von i und dann in der Plenar⸗Sitzung Nach einer solchen Aufnahme
t zu sehen, und werden dann aus⸗ 9
nach dem In⸗ 6 Schffl. Ge⸗
Niederl. 24 ½. 5 % Span. 33 ¼. Passive Preuss. Präm.-Sch. —. Poln.
Antwerpen
Last 34 Schffl. Inlande 46 L.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Historische Forschungen uͤber das noͤrdliche Afrika. Zeitung (vom 22 laufenden Jahres) schon darauf aufmerksam gemacht, wie
Wir haben in einem früheren Artikel dieser
Passive 10 ½. London, Belg. 103 ½. Ausg. Sch. do. 3 %
Cons. 3 % 91. Passive 10 ½. 5 % Port. 76.
Columb. —. Mex. —.
22
22 —.
Amsterdam, wirkl. Schuld 56 ⅛.
Ausg. Sch. —.
56 ½. Peru —. Chili —.
rende Posse m
Sonntag, feind. Leopoldstaͤdter
12. August
5 % do. 103 ⁄1 8. Kunz - kin. Aukg. Schuld —. Zinsi. 12 ⅞.
Oestarr. Met. 100 ⅛.
„ 11. August.
ZLinzl. 11 ⁄¼.
12. August. Xeue Anl. 33 ½. Obl. v. 1834 2 ½ % Holl. 55 ¼. 5 %
Engl. Russ. 111 ½. Bras. —.
11.
Neue Anl. 31 ⅞.
Lustspiel in 1 Akt, von A. v. Kotzebue.
Freitag, 19. Aug.
Freitag, 19. Aug. in 5 Aufzuͤgen, von A. W. Sonnabend, 20. Aug.
Zaubers
vierte Gastrolle.)
Koͤnigliche Schauspiele.
3, 18. Aug. Im Schauspielhause: Der Giß⸗ Hierauf: Die Eime stspiel in 4 Abth., mit Benutzung eines Englisth Dr. C. Toͤpfer. 6 Im Opernhause: Die Nachtwandlen
h., mit Tanz. Musik von Bellini.
Koͤnigstaͤdtisches Theater.
T
g, 18. Aug. Der Pariser Taugenichts. Llsh
ei nach dem Franzoͤsischen, von Pr. Karl Th
Hofmeister in tausend Aengsten. Lustspiel
Franzoͤsischen, von Th. Hell.
Die Jaͤger. Ländliches Sitten⸗Ge
Iffland.
ulespie Putzmacherin. Pau temh
2 A⸗*
— .rr
O* c
it Gesang in
21. Aug. Der Alpenkoͤnig und der Menst
piel mit Gesang in 3 Akten. (Herr Weiß,
Theater zu Wien: Herr von Rappelkopf,“ 8 .
Nedacteur ZVLd. Cottel.
—
— —
—
Gedrutet bei A. W Hayn
— . —— —— — n 2den
. em.
☛ά— —
S6τιοꝙαωαν
—
8
8
Bekanntmachungen.
Edietal⸗Ladung. Nachdem zu dem uͤberschuldeten Vermoͤgen des biesigen Buͤrgers und Kaufmanns Gottfried Ernst Rudo der Konkurs⸗Prozeß zu eroͤffnen gewesen, so werden Gerichtswegen alle bekannte und unbekannte
Glaͤubiger des Gemeinschuldners und uͤbekhaupt alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde an des⸗ sen Vermoͤgen Anspruͤche zu haben vermeinen, hier⸗
durch geladen, in dem auf kuͤnftigen 8 15. Oktober 1823 6 anberaumten Liagmidations Termine unter der Ver⸗
warnung, daß sie außerdem mit ihren Anspruͤchen von diesem Kreditwesen werden abgewiesen und der ohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen rlustig geachtet werden, zu rechter fruͤ⸗ her Gerichtszeit an Gerichtsstelle auf hiesigem Rath⸗ hause in Person, oder auch durch hinlaͤnglich legiti⸗ mirte Gevollmaͤchtigte, auch beziehendlich gehoͤrig be⸗ vormundet zu erscheinen, ihre Forderungen und An⸗ spruͤche anzumelden und zu bescheinigen, mit dem verordneten Konkursvertreter zu verfahren und das Verfahren laͤngstens binnen 6 Wochen zu beschließen, und 1 den 3. RNRovember ⸗. c. der Bekanntmachung eines Praͤclusiv⸗Bescheides sich zu verschen, hierauf aber den 2 Aften ejusd. mens. anderweit an Gerichtsstelle zu erscheinen, mit dem
Konkursvertreter und unter sich die Guͤte zu pflegen,
auch, wo moͤglich, einen Vergleich abzuschließen, un⸗ ter der Verwarnung, daß diejenigen, welche sich we⸗ gen dessen Annabme nicht, oder nicht deutlich erklaͤ⸗ ren, fuͤr einwilligend anzusehen, wenn jedoch ein
Vergleich nicht zu Stande kommen sollte, kuͤnftigen
116“ der Fnrotulation und Versendung der Akten nach rechtlichem Erkenntnisse, und endlich 11AAAX“ der Publication eines Locations⸗Urthels gewaͤrtig zu eyn.
1 Auswaͤrtige Interessenten haben uͤbrigens zu An⸗ nahme kuͤnftiger Notificationen und Ladungen Be⸗ vollmaͤchtigte hier im Orte zu bestellen.
Geithain, den 2. Mai 1836. 1
Das Stadtgericht.
1 h n hez e Der dritte Abschluß der Leipziger ist jetzt bei mir eingegangen ve Gewinn von 18 ½ Ct. fuͤr die Versicherten aus.
versichert haben, zu nehmen, und veranle diesem Abschluß betheiligt sind, kommende Dividende gegen Quittung auszuzahlen. Die Resultate dieses Abschlusses uͤberheben weiteren Empfehlung dieser Versicherungs⸗ Berlin, am 16. August 1836. J. Mendheim,
Anstalt.
Agent der Leipziger Feuer⸗Versicherungs⸗Anstalt. Literarische Anzeigen. n der Plahnschen Buchhandlung (L. Nitze),
Näserstraße Nr. 37, erscheint binnen kurzem un
Allgemeiner Anzei
Feuer⸗Versiche⸗ rungs⸗Anstalt fuͤr die fuͤnfiaͤhrigen Versicherungen
und weist einen kelag Ich ersuche alle diejenigen, welche durch mich auf 5 Jahre den Abschluß bei mir in Empfang bin veranlaßt, denen, welche bei die ihnen baar zu⸗
mich einer
werden Bestellungen darauf in allen Buchhandlun gen angenommen: Friedrich Wilhelm I. und Fedrich döer Große, Koͤnige von Preußen. 8 Beitraͤge zur Bereicherung und Erlaͤute⸗ rung der Lebensbeschreibungen dieser großen Regenten, in jeder Beziehung, besonders ihrer Civilverwaltung, nebst einem Anhang, enthaltend ein Tagebuch aus Friedrich's des Großen Regentenleben von 1740 — 1786, mit vielen histori⸗ schen, charakteristischen ꝛc Notizen, Berichtigungen ꝛc. Herausgegeben von Karl Heinrich Siegfried Roͤdenbeck. Den Inhalt des Werkes bilden: 1) Beitraͤge zur Geschichte des Privatlebens bei⸗ der Regenten; 2) Beitraͤge zur Geschichte ihrer Civilverwaltung; 3) Beitraͤge zur Kriegsgeschichte und Militair⸗ verfassung; à) Sammlung theils ungedruckter, theils gedruck⸗ ter, aber einzeln zerstreuter und wenig bekannt
und kleiner Aufsaͤtze ꝛc. den jedoch nur solche aufgenommen werden, welche charakteristisch merkwuͤrdig, oder hinsichtlich der den beiden Koͤnigen eigenen Regierungs⸗Marxi⸗ men wichtig und bezeichnend sind.
5) Anekdoten.
6) Allerlei. — Gedichte, Volkslieder jener Zeit, kleine Notizen, Berichtigungen, Anfragen ꝛc. Das Ganze wird zwei bis drei Bände umfassen, welche in einzelnen Heften von 8 Bogen zu dem billigen Subscriptions Preise von 15 sgr. ausgegeben werden. Ausfuͤhrliche Ankuͤndigungen sind in allen Buch⸗ handlungen vorraͤthig. 21
—
Bei F. H. Koͤhler in Stuttgart ist so eben er⸗ schienen und durch alle Buchhandlungen, zu Berlin
gewordener Briefe, Kabinetsordres, Marginalien Von Kabinetszordres wer⸗
haltenen Recens. mit einer rechtsgeschichtliehen
ger fuͤr die Preußischen Staaten.
Probehefte und Bestellungen besorgen alle Buch— handlungen und Post-Aemter. Besonders empfiehlt ich zu geneigten Auftraͤgen Ludwig Oehmigke in Berlin,
Burgstraße Nr. 8.
1 v
Bei Unterzeichnetem ist Folgendes schienen und versandt, in Berlin auch an Ferdi- nand Dümmler:
Germanistische Rechtsfälle zum Gebrauch bei Vorlesungen u. zum Pri- vatstu dium, nebst einem Repertor ium über Sammlungen rechticher Entscheidungen
von Dr. E. J. L. Freiherrn von Löw; ordentl. Prof. d. R. in Znrica. Cr. 8vo. Preis 1 Thlr. 22 ¾ sgr.
222 11““
oder die 1 ie Zeitabschnitte,
4 neu er-
Schrift über d
welche insgemem einem Evstathios, Antecessor
zu Konstantinopel. zugesehrieben wird. Herausgegeben nach der in Mscr. Cod. bibl. senat.
Einleitung, einer latein. Uebersetzung und mehreren Anmerkungen, von C. D. Zachariü, der Rechte Doctor und Privatdocent auk der Uni- versilät Ileidelberg. Pr. 1 Thlr. 10 sgr.
Ueber Gegensatz, Wendepunkt und Zie! heutiger Philosophie, von J. I1. Ktolrto. aufserordentl. Prof. der Philosophie in Bonn. — Dritter speculativer Theil.
Auch unter dem Titel:
2ie Abth. Die Ontölogie GCr. Svo. 2 Phlr. 10 sgr. llanptiahalis-Angabe: Einleitung. Begriff der
durch die Stuhrsche, Schloßplaß Nr. 2, zu erhalten: Eroͤrterungen
einzelner Lehren des Roͤmischen Rechts.
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2
Als eine in jeder Hinsicht ausgezeichnete und preis⸗ wuͤrdige Erscheinung, die mit der gefaͤlligen Form und Wohlfeilheit der Pfennig⸗ und Bilder⸗ Magazine die Vorzuͤge planmaͤßigen Gehalts und gruͤndlicher wie lebendiger Darstellung vereinigen und, neben ihrer naͤchsten Bestimmung fuͤr die Jugend, auch dem groͤßeren Publikum von Interesse seyn wird, duͤrfen wohl zu allgemeiner Beachtung hervorgehoben werden: IJugendblaͤtter. Monatschrift zur Foͤrderung wahrer Bildung. Herausgegeben von C. G. Barth und L. Haͤnel. Stuttgart, in Kommission bei J. F Steinkopf.
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arbigen Umschlaͤgen. P reis dn ugd.g 18
In Heften zu 5 Bogen in Quart auf Velinpapier mit
Ontologie und ihe Verhältnils zue Erkenni- nilslehre etc. 1r Theil. Die Lehre vom Sein: Sphüre dereinlachen Begril fe. Erste Epoche: Die Urkategoriecen. Zweite Epoche: tegoriecn der Quontitüt. Dritte Epochme: Kategorieen der Qualität. — 29 Pheil. Lehre vom Wesen:
nilsbegriffe. Erste Epoche. Die Kabegoricen des Grundes und der Polge. Zweito Epoche: Die Kategoricen der Wirklichkeit. Epoche: Die Wegen des Sechlusses des Werks odes ten Abtheilung:
der Verk. durch äufsere Umstände, seine
Werkes verhindert worden.
Leh r b u cch der Griechischen Staatsalterthümer aus dem Standpunkle der Geschichte entworfen
von Dr. Karl Friedr. Hermann, ordentl. Prof. d. Philol an der Universitüt zu Marhurg Zweite vielfach veränderte und vermehrte Auflage.
Lips. I. 66 ent- 12 1 1 2 68 veni⸗ poetische Werke in deutscher Spracn
Grundzüge zum Systeme der Philosopbie.
Sphäre der Verhält-
Dritte zu haben: Kategoriern der Suabstantialität. 1 der vier- „die specnlative Theologien“ enthaltend, kann der Verleger die Versicherung gehen. qass soleher im nächsten Jahre erfolgen wird, indem Amisver. anderung etc. an der unverzüglichen Beecndigung s.
8
Der Verf. hat es. nach seiner Versicherungul Vorrede zu dieser zweiten Auflage. miclt- en lassen, dieselbe seinen und der Wissenseh seitherigen Fortschritten anzupassen; wenn uvch-¹
Zahl der §;. bis auf eine unwesentliche Shaltan,
am Ende die gleiche geblieben ist, so Hat er doch-—
wenige derselben im Einzelnen ohne Verbesera- gen gelassen; Jas erste Viertheil des Buches i beinahe zur Hälfte ganz neu bearbeitet vvarden - die Literatur in demselben Maafse bereicheit, sie durch neue Eischeinangen zagenommen.
Schliefsleh kann ich noch die Versicherune a99 dafs von dem in meinem Veclaze erschienanen. Wei
Die Philosophie des Rechteö nach geschichtlicher Ansicht von l)r. F. J. Srahl. Professor in Erlunzer, die 2*'e Abiheitung des 2ten Bandes noch vorkü dieses Jahres erscheinen wird. V Heidelberg, im Juli 1830. J. C. B. Nob 8
Im Verlage von F. A. Brockhaus in (h sind so eben erschienen und in Berlin bet Duntte Humblot, Franzosische Straße Nr. 20 zu 1 Jens Baggesen’s Herausgegeben von den Soͤhnen des Vess ’ Karl und August Baggesen. Fuͤnf Theile Gr. 12 n. Geh. 5 Thlr. 15 sg. V Diese Sammlung der deutschen Werke des Litecratur Daͤnemarks, seines Vaterlandes, wies deutschen, eine ausgezeichnete Stelle einnehll Dichters verdient der Beachtung aller Freum Poesie angelegentlichst empfohlen zu werden.
Bei F. IHI. Köhler in Siutigart ist so eben schienen und in allen Bunchhandlangen zu W in Berlin bei W. Logier:
Erörterungen der wichtiesten
e chö-
Lehren des Kriminal-Rechl peinle
In Zusätzen zu Feuerbachs Lehrbuch des Rechrts.
” .. Hleransgegeben von N. . 1 d. Roöoh. Preis 1 Thlr. 22 ¼ 88. Buͤreau zu Adorf ist so cher der Enslin schen Ne Straße N.
-
Im Verlags schienen und in Berlin in handtung (Ferd. Muͤller), Breite
Janj, Chr. G. M., die wahre evangen Kirche. In Grundzuͤgen des evangele Kirchenrechts dargestellt. Gr. 8vo. Br. A
Der fromme Verf spendet in dieser mit g.
Scharfsinn geschriebenen Darstellung Zweisi⸗
Beruhigung im festen Glauben an ₰
Christus, Freigeistern und Irrdenkenden aber
er mit lebhaften Farben, wohin sie ihr
fuͤhrt.
— —
Baudry's Collection etlc. „ 18 Rookwood a Romance by Ainsworth. 1 Volsb Jonathan Jefferson Whillax Lilo and adrvemea MUrs. Trollope. 1 Vol. 8v . à 1 Fhlr. 20 sgr., jng 1 of a desennuy ge- 8v0. 25 8S2 F. Schlols Hainss In- Wioter in Lower Styrin by Cap. Basil lain Aa 1 Thlr. 10 sgr. Berlin by A. Asher; Lindea
109. 10. 370 1 3 78 -”
1 da lnaen . 1 72 41 . 8 — mmwälzungen die Gesellschaft zuweilen einen großen F
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Berlin, Freitag den 19te August
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Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben die Geheimen Ober⸗Tribunals⸗ athe Busse und Koͤhler zu Geheimen Ober⸗Tribunals⸗Vice⸗ räͤsidenten zu ernennen. und die diesfaͤlligen Patente Aller⸗ chsteigenhaͤndig zu vollziehen geruht.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben geruht, den bisherigen ustiz Senats⸗Direktor Liel zu Koblenz zum Geheimen Ober⸗ evistons⸗Rath zu ernennen und demselben zugleich Vortraͤge Justiz⸗Ministerium fuͤr die Gesetz Revision und die Rhein⸗ rovinz zu uͤbertragen.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Mitarbeiter beim Revi⸗
z, und Cassationshofe, Geheimen Justizrath Heffter, den harakter eines Geheimen Ober⸗Revistons⸗Raths zu verleihen
rruht. 7 —.— —
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Herzogin von Leuchtenberg, re Durchlaucht die Erbprinzessin von 11““ en—, echingen und Ihre Durchlauchten der Herzog Maximi⸗ un und dee Herzogin Theodolinde von Leuchtenberg dvon Stockholm hier eingetroffen.
Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Wuͤrttembergi⸗ General⸗Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevoll⸗
iigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Bismark,
Stuttgart.
der Ober⸗Hofmeister Ihrer Koͤuigl. Hoheit der Herzogin in Luchtenberg, Graf von Mejan, von Stockbolm.
Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche heine Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte jnister am Roͤmischen Hofe, Graf von Gurieff, nach St. etersb urg.
der General⸗Major und Commandeur der 2ten Garde⸗ dwehr⸗Brigade, von Neumann, nach Hamm.
Der Kaiserl. Russische Genera⸗Major von Uwaroff, nach pzig. 62 Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsche Wirkliche heime Rath Kruͤger, nach Schwerin.
†
Zeitungs⸗Nachrichten.
En b. kFranerelch. -“ 8 Paris, 12. Aug. Gestern begaben sich der Koͤnig, die Koͤ⸗
gin, die Prinzessin Adelaide, der Koͤnig beider Sieilien, der Prinz n Salerno, der Herzog von Nemours, und die Prinzessinnen karie und Clementine, begleitet von dem Sicilianischen Ge⸗ äftstäaͤger und dem General Sebastiani nach Versailles, um s dortige Museum in Augenschein zu nehmen, und speisten dann im Triaunon, wo Abends Theater war. Am 9ten d. M. fand zu Lisieux in dem Lokale der Schule r den wechselseitigen Unterricht das Festmahl statt, welches e Waͤhler des dortigen Wahl⸗Bezirks ihrem Deputirten, dem errn Guizot, zu Ehren veranstaltet hatten. Die Tafel bestand 6170 Couverts. Nach den Toasts auf das Woy! des Koͤnigs, der bnigin, so wie des gesammten Koͤniglichen Hauses, brachte der aire von Lisieux die Gesundheit des Herrn Guizot aus. Letzterer t darauf eine Rede, in welcher er seine politischen Ansichten twickete und die das Journal des Debats ausfuͤhrlich mit⸗ elt. Nachdem er in derselben das seit der Juli⸗Revolution falgte System als das einzig anwendbare gepriesen, fuhr er swa in folgender Weise fort: „Nichtsdestoweniger, meine Herren, ruft man uns beständig zu, diese Polikik geändert werden müsse; ja man behauptet sogar, si bereits geändert worden sey und daß sie künftig noch viel br Aenderungen erfahren werde. Glauben Sie es nicht, m. H.: Polilik der richtigen Mitte (da wir sie doch einmal bei ihrem amen nennen müssen) wird und kann nicht untergehen; die Re⸗ erung wird sie nie aufgeben, denn diese Politik ist die einzig wahre dvernunftgemäße; ihr allein verdanken wir die Erhaltung des sidens mit dem Auslande und der Ordnung im Junern; sie allein isoricht den wahren Bedürfnissen des Landes. Gleichwohl soll sie itden ersten Grundsätzen unserer Revolution nicht im Einklange khen; sie soll den Forlschritten und den Hoffnungen des Landes Fansteben; sie soll wenn sie auch der Gegenwart zusagt, zu der ee edess und der Zukunft in keinerlei Weise stimmen. Auch emn Frrthum. Unmöglich kann ich glauben, daß irgend ein waimftiger Mensch den. gesellschaftlichen Fortschritt ausschließlich in mliouairem Treiben suchen wird; denn wenn auch gewaltige Staats⸗ l dis Gelelschaft zswectfn ein en Fortschritt ma⸗ nderräine s6, Lechfcht dies einerseils nie ohne schmerzliche Opfer, vh cheo inüßte ein solcher fortgesetzter revolutionairer Zu⸗ n e end 9 bald jedweden Forischritt wieder hemmen. Ein re⸗ dn ehasn läͤßt stch nur von einem geordneten, nicht 2n win mewolutionairen Zustande erwarten. Und welche Fortschritte posiemne d nicht seit dem Jahre 1830 gemacht? Sind vicht das Wahl⸗ lbst 6 9 Municipalwesen, der öffenzliche Unterricht, ja die Charte hlkeiche hcü. Grundo stimmungen verbessert worden? Zeugen nicht gfe Renedmesetze und Verorduungen von der Schnelligkeit, womit - btngen ins Leben getreten sind? Haben wir nicht in sechs nständenn . wozu in anderen Zeiten und unter anderen nan “ ein Jahrhundert hingereicht haben würde? achten einer richtigen Mitte von allen Seiten be⸗ 82 Fevan wird man sie im Einklang finden mit den Interes⸗ Fenwart, den ruhmvollen Erinnerungen der Vergangen⸗ sien die de v und Hoffsngen der Zukunft. Man hat sie zu⸗ inaire Hcüet 8 des 18. März, eder des 11. Oktober, oder die dor⸗ sr meinen ET116“ — lauter chrenvolle Benennungen, die ich art diese Polttit mit Vergnügen gelten lasse. Vor Allem aber ge⸗ her, meine öö und dem Lande au. Lassen Sie uns Kräͤften hnteee den von uns errichteten Thron nach allen üunse⸗ ͤb11114“** efahren umgeben? weshalb steht seine persönliche Sicherheit,
sein L Fend; 8 A . n Leben, beständig auf dem Spiele? Weil er der wahre Re⸗
9
—
räsentant, weil er die festeste Stütze der Majorität des Volkes ist. Möge diese Majorität sich daher um ihn sammeln, und jede ihm zugefügte Unbill so betrachten, als ob sie ihr selbst zu Theil ge⸗ worden wäre; die Sache beider ist unzertrennlich und also müssen beide auch stets mit vereinten Kräften handeln. Scharfsinnigkeit, Wachsamkeit, Beharrlichkeit, Euergie sind für die Majorität der Na⸗ tion gebieterische Pflichten; erfüllt sie solche, so werden die Gefahren, die dem Könige wie dem Lande drohen, sich je mehr und mehr entfer⸗ nen, und die allgemeine Sicherheit wird in demselben Grade zuneh⸗ men, wie der Thron sich befestigt.“ “
Nach Beendigung dieses Vortrages wurde noch das Wohl des ehemaligen Conseils⸗Präsidenten, Herzogs von Broglie, aus⸗ gebracht. Letzterer reiste am folgenden Morgen nach seinem Gute Broglie ab, waͤhrend Herr Guizot noch einige Tage in Lisieux verweilen wollte. 2
Bei der gestern stattgehabten Vertheilung der Preise von Seiten der Franzoͤsischen ehdemie wurde der große Monthyon⸗ sche Preis von 8000 Fr. dem Herrn Alexis von Tocqueville für sein Werk: „Ueber die Demokratie in Amerika“ zuerkannt.
Gestern faͤllte das Zuchtpotizeigericht sein Urtheil in dem Pulver⸗Prozesse. Von den 45 Angeklagten wurden 3 freige⸗ sprochen, 4, worunter sich Herr Blanqui befindet, zu zweijäahri⸗ gem Gefängnisse und 3009 Fr. Geldstrafe, und die uͤbrigen sämmtlich zu geringeren Strafen verurtheilt. Man glaubt, die Verurtheilten werden gegen das Urtheil appelliren.
Der Impartial meldet, daß nicht Herr Karl von Rot schild, sondern Herr Anselm von Rothschild, Schwiegersohn des Verstorbenen, an dessen Stelle in London treten werde.
Das Journal des Deébats theilt folgendes Privat⸗ Schreiben aus Bern vom 7ten d. M. mit: „Gestern Abend um 9 Uhr erhielt der Herzog von Montebello eine Estaffette und begab sich zwei Stunden darauf zu Herrn Izscharner, Präͤsidenten des Vororts, dem er erklaͤrte, daß, wenn die der Eidgenossenschaft von der Kommission vorgeschlagenen Maß⸗ regeln unzureichend erschienen und von Ersterer nicht auf eine Weise modifizirt wuͤrden, daß sich ein fuͤr die Eidgenossenschaft wie fuͤr Europa gleich wichtiges Resultat hoffen ließe, die Schweiz sodann zu erwarten habe, unverzuͤglich blokirt zu werden. Dieser Mittheilung des Franzoͤsischen Gesandten folgte heute Vormittag ein von den Gesandten Preußens, Oester⸗ reichs und Badens gemeinschaftlich gethaner Schritt; sie haben dem Herrn Tzscharner erklaͤrt, daß sie die Ansichten des Fran⸗ zoͤsischen Gesandten theilten, und sollen sogar noch hinzugefuͤgt haben, daß, wenn die Schweiz zu Zwangs⸗Maßregeln noͤthigte, man die Kosten derselben, so wie die Entschaͤdigungen fuͤr die⸗ jenigen Einwohner, die daruünker leiden duͤrften, auf Rechnung der Eidgenossenschaft stellen wuͤrde.“
Gestern Abend sind Nachrichten vom 3ten d. und heute fruͤh vom éten d. aus Madrid eingetroffen. (In Bezug auf letztere, die uns ausfuͤhrlich auf besonderem Wege zugegangen sind, vergl. den Artikel Spanien.) Das Jour nal de Paris beschraͤnkt seine Mittheilungen auf folgende kurze Andeutungen: „Am Aten d. sind in Madrid Unruhen ausgebrochen. Das Volk rottete sich zusammen, wurde jedoch bdurch den General Quesada auseinandergetrieben. Madrid ward sogleich in Belagerungs⸗Zustand erklaͤrt, und am anderen Morgen war die Ruhe wiederhergestellt. Die Madrider National⸗Garde wurde an demselben Tage aufgeloͤst, um, dem Gesetze vom 23. Maͤrz 1835 gemaͤß, reorganisirt zi werden.“ — Das Journal des Debats aͤußert sich ausfuͤhrlicher folgen⸗ dermaßen: „Die Revolution entwickelt sich in Spanien mit ei⸗ ner furchtbaren Schnelligkeit. Cadix, Xeres, die Insel Leon, Sevilla und Cordova sind dem Beispiele Malagas gefolgt und haben ohne Widerstand, ohne Blutvergießen die Constitution von 1812 proklamirt. Ueberall ist es die National⸗Garde, von der die Bewegung ausgeht; ihre Chefs organisiren und leiten sie; doch bewerkstelligt sich noch die Umwaͤlzung unter dem Rufe: Es lebe die Koͤnigin! Die Malagaer Ereignisse wurden am 2. Juli durch eine amtliche Anzeige des Civil⸗Gouverneurs, Pedro von Urquinaona, in Cadix bekannt. Der Gouverneur sagte darin, daß er durch ein Schreiben des General⸗Kommandanten des La⸗ gers von St. Roch vor Gibraltar Kunde von jenen Vorgaͤngen erhalten habe und daß er glaube, dieselben zur Kenntniß der Cadixer Einwohnerschaft bringen zu muͤssen, uͤberzeugt, daß sie sich von dergleichen Ausschweifungen mit Abscheu abwenden werde. Er fuͤgte hinzu: „„Trotz der seit einigen Tagen von Uebelgesinnten verbreiteten Geruͤchte bin ich von Eurer Anhaͤng⸗ lichkeit an die Freiheit uͤberzeugt und habe deshalb keine Praͤ⸗ ventiv⸗Maßregeln ergreifen zu muͤssen geglaubt. Jetzt, seit ich die in Malaga veruͤbten Mordthaten kenne, seit ich die graͤßli⸗ che Laufbahn, welche Maͤnner, die sich Freunde des Fortschritts und wahre Patrioten nennen, eingeschlagen haben, mit unschul⸗ digem, mit patriotischem Blute befleckt sehe, jetzt empfinde ich mehr als jemals das Gluͤck, mit der Verwaltung dieser Provinz beauftragt zu seyn. Ihr wisset sehr wohl, ob das der Weg des Fortschritts ist, den eine Handvoll unsinniger und verworfener Menschen einschlagen; Ihr beklagt mit mir die Leiden des Vaterlandes und die Gefahren, die ihm drohen; Ihr wisset, daß das Mittel, uns von jenen zu be⸗ freien und vor diesen zu schuͤtzen, sicherlich nicht in jenen ab⸗ scheulichen Handlungen zu suchen ist, zu denen die ungluͤckliche Stadt Malaga ihre Zuftucht genommen hat.““ — Wenig ge⸗ ruͤhrt von diesem Vertrauen, setzte sich die Einwohnerschaft von Cadix sogleich in Bewegung. Es bildeten sich Gruppen, aus denen das Geschrei: Es lebe die Constitution! Tod den Verraäthern! Tod dem General Cordova;, ertoͤnte. Die Sturmglocke wurde gezogen, die National⸗Gearde griff zu den Waffen und trat, trotz des Verbots des Militair⸗Komman⸗ danten, Bataillonsweise zusammen. Nach einer 18stuͤndigen Krisis ward die Verfassung von 1812 auf dem Stadthause proklamirt, und am 29. Juli um 5 Uhr Abends begannen die Eidesleistungen. Die National⸗Garde war die ganze vorhergehende Nacht unter den Waffen geblieben, waͤhrend ihre Chefs mit dem Civil⸗Gouverneur unterhandelten, um ihn zu bevegen, den Titel eines politischen Chefs (xefe politico) anzunehmen und den eines Civil⸗Gouver⸗
neurs, den die Constitution nicht anerkenne, aufzugeben. Ei uns vorliegendes Cadixer Journal enthaͤlt 7 hat sich kein Ruf gegen die Feinde der Freiheit erhoben. Man vernahm uͤberall nur Vivats zu Ehren der erhabenen Mutter der Spanier, des Unpete, der auf dem Ibe⸗ rischen Throne unsere Geschicke leitet, und der un⸗ sterblichen Verfassung, die uns durch eine fremde Armeegeraubt wurde, obgleich dieselbe doch nur durch den Willen der Nation abgeschafft oder verbessert werden konnte. — Nachschrift. Im Begriff, unser Blatt zum Drucke zu befoͤrdern, fuͤgen wir noch zwei Zeilen hinzu, damit die Nat on wisse, daß man der Constitution schoͤn den Eid ge⸗ leistet hat, und daß sie in den Mauern von Cadiyx majestaͤtisch herrscht (ella impera magestuosa). Die Truppen marschiren dem Platze San⸗Antonio zu, und an der Spitze des Marine⸗Bataillons befinden sich die Chefs und die Offiziere der National⸗Garde.““ — Am 2ten d. um 10 Uhr Abends traf die Nachricht von dem . Cadixer Aufstande durch einen außerordentlichen Courier in Madrid ein. Sogleich versammelten sich die Minister und der Regentschafts⸗Rath und beschlossen, wie man sagt, die nach⸗ stehenden Maßregeln, die indeß noch der Genehmigung der Koͤnigin bedurften: 1) Die Einstellung der in Bezug auf die Empoͤrer zu Malaga angeordneten strengen Maßregeln; 2) die Absendung von Kommissarien nach den insurgirten Provin⸗ zen, um durch alle moͤglichen Mittel der Ueberredung die Rebellen zur Ordnung zuruͤckzufuͤhren; 3) die Absendung von Kommissarien nach den nicht⸗insurgirten Provinzen, um dem Ausbruche von Unruhen vorzubeugen; 4) die Zuruͤckberufung und Konzentrirung von bedeutenden Streitkraͤf⸗ ten in der Hauptstadt. Es sollen 15 bis 20,000 Mann in Ma⸗ drid zusammengezogen werden, um die Regierung zu unter⸗ stuͤtzen und die Ruhe aufrecht zu erhalten. Eine von dem Bri⸗ gadier Mendivil kommandirte Truppen⸗Abtheilung war von Madrid nach Malaga aufgebrochen; sie kehrte am 3ten d. in die Haupt⸗ stadt zuruͤck, und, wie man versichert, unter dem Rufe: Es lebe die Constitution! und unter Absingung der Riego⸗Hymne. — Es ist sehr zu fuͤrchten, daß die Flamme des Aufruhrs jetzt bereits den groͤßten Theil von Spanien ergriffen hat. Schon am 3ten sprach man in Madrid von Insurrectionen in den Provinzen Estremadura, la Mancha, Valencia und Ca⸗ talonien. Diese Geruͤchte waren ohne Zweifel voreilig; aber sie haben ihren Grund in der allgemeinen Ueberzeugung von der schlechten Stimmung, die uͤberall, und namentlich in Barcelona herrscht, wo ein Aufstand unvermeidlich scheint Man weiß noch nicht gewiß, ob der General Saarsfield der Oberbefehl uͤber die Armee annehmen wird. Hat der General Cordova das Heer verlassen, ohne seinen Nachfolger abzuwar⸗ ten, so koͤnnte dasselbe leicht Haͤnden anvertraut seyn, die nicht stark genug waͤren, um es in den Schranken seiner Pflicht zu halten. Bis jetzt ist die Eroͤffnung der Cortes noch auf den 20. August festgesetzt; aber es ist sehr zweifelhaft, ob die Pro— vinzen, die die Constitution von 1812 proklamirt haben nicht neue Wahlen nach den in derselben vorgeschriebe nen Formen verlangen werden. Wir koͤnnen es indeß nicht oft genug wiederholen: nicht durch eine Constitution, und am allerwenigsten durch die von 1812, wird Spanien Sol⸗ daten, Geld, gute Generale und gute Minister erhalten. Spa nien ist das Land der Welt, wo eine revolutionaire Umwoͤlzung die wenigsten Wunder gebaͤren wird; denn solche sind nicht moͤg⸗ lich, ohne eine außerordentliche Konzentrirung der Gewalt, und Spanien wird sich niemals zu etwas, was dem auch nur gleicht, h..g 8 “ Der Graf von Rayneval soll, hiesigen Blaͤttern zufolge Madrid erklaͤrt haben, daß, wenn die degct en deh s1Sas it der Hauptstadt proklamirt wuͤrde, er, seinen Instructionen ge⸗ maͤß, mit seinem ganzen Personal Madrid verlassen muͤsse. Die Nachrichten aus Saragossa gehen bis zum 5ten d Die Junta hatte noch keine wichtige Maßregel weiter ergriffer Sie erwartet Nachrichten aus Barcelona und dem Suͤden Spa niens, vielleicht auch eine Antwort auf die der Koͤnigin zugesandt sns. Von Barcelona fehlt es hier an neueren Nach⸗ richten. Die hiesigen Blaͤtter enthalten eine Proclamation des Generals Evariste San Miguel an die 1n” 8 die ganze Provinz auffordert, sich der von Saragossa ausgegan⸗ genen Bewegung anzuschließen. (S. Spanten.) 8. Einem Schreiben aus Bayonne zufolge, befaͤnde sich de
General Cordova in jener Stadt und gedaͤchte, uͤber Bordeau
nach Paris 88 gehen.
Einem Schreiben aus Carthagena vom 30sten v. M. folge, waͤre der Karlistische General Auilez mit 3 bis 4000 Ma in Murcia eingeruͤckt. —
Der Messager sagt: „Man versichert, die Regierun habe dem Admiral Hugon den Befehl zugesandt, mit sein Geschwader nach Toulon zuruͤckzukehren, da der Gegenstand sei ner Mission, in Folge der Ruͤckkehr der Tuͤrkischen Flotte nach den Dardanellen, erledigt sey. Das Geruͤcht von der Sequestri⸗ rung dieser Flotte durch die Englaͤnder scheint voͤllig grundlos zu seyn.
Die Franzoͤsische Regierung beabsichtigt, wie es heißt, einen diplomatischen Agenten nach Persien zu senden, um die zur Zei der Kaiserlichen Regierung durch den General Gardenne ange knuͤpften Verbindungen zu erneuern. Großbritanien und Irland.
London 18. Aug. Bei dem letzten Lever wurde den Koͤnige eine Denkschrift des Repraͤsentantenhauses von Jamai 8 uͤberreicht, in welcher ausdruͤcklich gegen die Absicht pro testirt wird, die große Emancipations⸗Maßregel hintertreiben 3 wollen; dagegen wird die Unvorsichtigkeit gewisser Philanthropet geruͤgt, die eine Klasse der Gesellschaft gegen die andere in Har⸗ nisch zu bringen suchen. 1
Der Englische Botschafter in Paris, Graf Granville, geht
morgen wieder auf seinen Posten zuruͤck.