seinen Sturz; der angemaßte Glanz düstern Schauer⸗Gemäldes ist gesunken, Racht des Todes; nur ein lichter chael Fedrowitsch Romanow.“ —
“ aller 2 — größtentheils
war des Genius eines Schiller würdig, aber Rachdem die epische Auffassung desselben in dem nunmehr, so weit als hier irgend thunlich, dargelegt mit Weuigem von der äußeren Form zu bemerken, d Ganzen gedrängt, lebhaft und fließen ist Wenn es z. B. in der Schilderung
aus dem Faltenwurfe des Reitkleides“, so
„ . 9 8 %„ 8 * — fließende Einheit der Form, der sich befleißigt haben, jetzt kaum noch gefunden
reich verbrämt mit Französischen und
Verfasser Einzelnheiten vollkommen der vielen vorzüglicheren Stellen, wie z. B. führte Schilderung jenes Brandes in Moskau,
gerecht zu werden, auch
Werk den Lesern hiermit bestens empfehlen, und bem daß dessen Verfasser, wie verlautet, Novelle „die Gründung Charlottenburgs“
1
— —
In der Sitzung der Akademie der Wisse
Parks am 19. Sept. wurde der Akademie der am 15. Sept. erfolgte von Jussien ange⸗
Fod des berühmten Botanikers Antoine Laurent
zeigi⸗ Mitglied der Akademie b aus Eskistordur an der Ostküste von Island eine schem Kalkspath. Herr Emanuel Rousseanu, mischen Arbeiten
schädlichen. Das Auge der Vipern rothe Iris, die bei einem intensiven man das Thier dem Sonnenlichte aus, Pupille, die im Finstern rund und schwarz tikal wird, wie die der Katzen.
so bemerkt
deteor⸗Gestalten dieses
Segensstern ist geblieben: Aus dieser kurzen Darstellung wird genügend klar werden, daß die gesammte so inhaltschwere Begebenheit gleichfam unwillkürlich zur dramatischen Gestaltung drängt; 1— auch nur eines Schiller. vorljegenden Werke
aß der Styvl im erscheint; nur im Einzelnen er Ausdruck bisweilen allzu gesucht, ja man könnte sagen, geziert. einer schlmmernden Jägerin „Der kleine Fuß, vom Saffianstiefel geliebkost, lauschte spitz
kann wenigstens Referent sich mit sölcher Ausdrucksweise nicht befreunden, mag jedoch deshalb keinesweges mit dem Verfasser rechten, da jene schöne harmonisch fort⸗ unsere klassischen Schriftsteller wird, ja man begehrt sie nicht einmal mehr, feitdem oft gänzliche Formlosigkeit, noch obenein Englischen Brocken, Uität betrachtet und begierig gelesen wird. Gern ließen wir, um dem gegen den Vorwurf solcher hin und wieder vorkommenden
die meisterhaft durchge⸗ hier abdrucken, doch da dieses der Raum verbietet, so können wir nur schließlich das ganze er erken dabei noch, gegenwärtig mit einer beschäftigt ist, wovon — bei dem einfacheren Stoff, und bei interessanten Charakteren wie die die Königin Sophie Charlotte, Leibnitz, Händel u. A. er so geübter Hand gewiß nur Gutes erwarten läßt.
Er war am 12. April 1748 zu Lvon geboren und 1G Ferr G übersandte der Akademie s Kiste mit Isländi⸗ Direktor der anato⸗ im Museum der Raturgeschichte, gab neue Kenn⸗
zeichen an zur Unterscheidung der giftigen Schlangen von den un⸗ hat eine mehr oder weniger gelb⸗
Lichte sich zusammenzieht.
ist, linienförmig und ver⸗ Dagegen ist die Iris der nicht gif⸗
1102
bedeckt von der rund.
nigen Schlaugen viel weniger zusammenziehbar und die Pupille ist 8
8 5 % Rente
„Mi⸗ ISSS n 8
der Stoff
. 1 Den 27. September 1836. Ffuamtlticher Fondsy uuaud eld-Coun.s. 27AS
11“*“
———
Mittwoch,
Pr. Cour. Brief. 1 Geld.
.
Ap Pr. Cour. *Brief. CGeld. aeen
ist, bleibt noch
1002
60 à 100 ⁄1 100 ½
St.-Schuld-Sch. 4 Pr. Engl. Obl. 30. 4 PrümSch. d Seech— Kurm. 0bl. m. J. C. Nm. Int. Sch. do. Beri. Stadt-Obl.
Königsb. do.
1 4 4 4 4 ½
103 102 100 G 98 108 ½
Ostpr. Pfandbr. (Herr Pomm. do. Kur- u. Neum. do.†* do. do. do. ³ Schlesische do. Rückst. C. und Z. Seh. d. K. u. N. Gold al marco.
Figaro,
86 d Hierauf:
215 ྼ 214 ⁄¾
Elbinger do. Danz. do. in Th., — 43 Westpr. Pfandbr. 4 101 20 Grofsh. Pos. do. 4 “
18 ¾ Freitag, 30
13 ⅓ 4
13 ¼ 5
Neue Duk. Friedrichsd'or. [D)isconto.
als Genia⸗ mMechsel-
Couns.
Pr. Coor. Brief. Geld.
Amsterdam do. IHIamburg. . do. London
wenigstens eine
Wien in 20 Xr. Augsburg. Breslau. . Leipzig Frankfurt a. M. Petersburg
historischen
m. — sich un⸗
100
250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 2 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 2 100 Thl. 150 Fl.
141 1 50⁵ 8 6 22 ⅞
80
Kurz 2 Mt. Kurz Mt. Mt. Mt.
10 Span. Rente 24. —. 3 % Portug. 32 ½.
Schauspiel in 5 Abth., nach dem Englischen des Stawinsky: in 1 Akt, von G. A. v. Maltitz. Donnerstag, 29. Sept. 2 1 von Sevilla, komische Oper in 2 Abth., Musik von Reoss (Herr Marrder, vom National⸗Theater zu Frankfurt a. M als Gastrolle. Der arme Fischer, Divertissement von P. Taglich h. Sept. Messina, Trauerspiel in 4 Abth., von Schiller.
Konigstaͤdtisches Theater.
Mittwoch, 28. Sept. Der Wagen des Emigranten. litairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsis von Friedrich Genöe. Donnerstag, 29. China. Charakter⸗Lustspiel in 4 Akten, von Dr. Franck.
Paris, 21. September.
8 8
Janräaes 7 3 40 86 No 8 Passive 6 ⅞. Ausg. Sch. —. Neue Ausg. 8
Koͤnigliche Schauspiele.
Im Schauspielhause: Der Iu R. Cumberla Schewa.) Hierauf: Die Leibrente, Schme
Der Varz
28. Sept.
Im Opernhause:
N
Herr Eichberger: Graf Almavin Im Schauspielhause: Die Braut
X&
Sept. Die Gesandtschafts⸗Reise
102 101 6+
2 Mt.
2 Mt. Mt.
8 Tage. 2 Mt. 101 ¾l 3 Woch. 30] 12
Rbl.
nschaften zu Aus wä
Amsterdam,
Miederl. wirkl. Schuld 51,
21 . 5 % Span. 23 ⅓.
Preuss. Prüm.-Sch. 107 ½. Poln Antwerpen,
seit 1773
Passive —.
Oesterr. 5 % Met. 101 ⅛3. Bank-Actien 1570. Partial-Ob Loose zu 100 Fl. 216. Preuss. 100 ¼. Poln. Loose 64 ½. 5 % 50 ¼. 50.
Setzt
man, daß seine
rtige
Passive 8.
Ausg. Sch. 23 Fraukfurt a. M., 24. September. 4 %
25 Sgr. 8 Pf.;
Börsen. Rt 15 Sgr., auch 1
Zu
21 Sgr. 3 Pf.
22.
September.
5 % do. 995 ⁄. Kanz-Bill. Ausg. Sch. —. Ziusl. 9 ½. Oesterr. Met. 98 ½.
21. September.
Zinsl. 8 ¾.
8*
Neue Anl. 21 ½à.
8 ner
73/ 6 ₰ 5⸗ 5 97 ¾. 2 ½ % 57 88 1 % 25. I. 137. Loose zu 500 Fl.
Präüm.- Sch. 61 ༽. do. 40% Span. Anl. 23. Br. 2 ½ %
—
e Faε ρπρμαα⁷
Markt⸗Preise vom Getraide.
Zu Lande: Sgr.; Roggen 1
Wasser:
3 Pf., auch 1 Rthlr.; Hafer 22
Sonvabend, den 24. S. Das Schock Stroh 4 Rthlr. 25 Sgr., auch 4 Rtblr.; der! Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.
Berlin, den 26. September 1836.
Wetzen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. auch 1 Rthte Rthlr. 3 Sgr., auch 1 Rthlr 2 Sgr.; große 6 Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 18 Sgr. 4 Pf.; Et
1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 6 Sgr.; Linsen 1 F
Rthlr. 13 Sgr.
Weizen (weißer) 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 9 20 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 178 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 39 September 1836.
und 1 Rthlr.
8 Redacteur Ea. Corte.r.
AHINUwNNB
Gedruückt bei A. W. Hayn.
—— ——
*
Zekanntmachungen.
“ Bekanntmachung. Die bei der allgemeinen Wiesenregulirung im ehe⸗ maligen Amte Friedrichsthal zur Disposition des Fis⸗ kus gelangten Wiesen und einige im Anschlusse der⸗ ielben belegene Ackerland⸗Parzellen der Neuhollaͤnder Forst sollen im Wege des oͤffentlichen Ausgebots zur Veraͤußerung gestellt werden. . 8
Die ganze Flaͤche enthaͤlt 166 Morgen 66 ¶QRuthen Wiesen und 50 Morgen 135 MRuthen Ackerland, zu⸗ sammen 226 Morgen 21 Ruthen, welche in Parzellen zu einem bis sechszehn Morgen zum e. kommen.
Der Licitations Termin, in welchem bei genuͤgen⸗ den Geboten der Zuschlag sogleich ertheilt werden kann, ist auf den 17. Oktober 1835 in dem Geschaͤfts⸗Lokale des Rent⸗Amts Oranienburg anberaumt worden.
Die Veraͤußerungs⸗Bedingungen koͤnnen daselbst eingesehen werden.
Potsdam, den 22. September 1836. 8 Koͤnigliche Regierung, Abtheilung fuͤr die Verwaltung der direk⸗ ten Steuern, Domainen und Forsten.
1A161A“*“ Der Daniel Wilhelm Mathias Bornstaͤdt, Sohn der Baͤcker Johann Bornstaͤdtschen Eheleute, welcher im Jahre 1822 von hier als Bäaͤckergesell ausgewan⸗ dert und seit der Zeit verschollen ist — wird bhier⸗ durch vorgeladen, sich binnen 9 Monaten, spaͤtestens aber in termino den 4. April 1837, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder persoͤnlich zu melden, da er im Falle seines Ausbleibens zu gewaͤrtigen hat, daß er fuͤr jodt erklaͤct und respektive sein Nachlaß seinen sich legitimicenden naͤchsten Erben zugesprochen werden wird. Jastrow, den 10 Mai 1836. 1 Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgericht.
—,—
‚Desfentliche WWc— Nachstehende verschollene Personen und deren etwa⸗
nige Erben und Erbnehmer, als:
¹) der Schuhmachergeselle Karl Gottlob Kober aus
Kakwitz, Sohn der Schuhmacher Karl Gottlob und Anna Rostna Koberschen Eheleute, welcher im Jahre 1805 oder 1806 auf die Wanderschaft und etwa ein Jahr darauf zu Hamburg krank gewesen seyn soll, und dessen bekanntes Vermoͤ⸗ gen sich auf 25 Thlr. belaͤuft; der Hyacinth Bursztyn aus Klein⸗Posemukel, Sohn der Martin und Katharina Bursztynschen Eheleute, dessen Vermoͤgen 8 Thlr. betraͤgt und der vor etwa 30 Jahren zum Militair ausgeho⸗ ben worden seyn soll; der Schwarzviehhaͤndler Johann Christian Bäaͤhnsch (Bensch) aus Bomst, Sohn der Schaͤfer Mathaͤus und Anna Elisabeth Benschschen Eheleute, dessen Vermögen 14 Thlr. betraͤgt und der angeblich in den Jahren 1809 bis 1811 in Handelsgeschaͤften 3 das verhollbe Herzogthum Warschau gereist seyn soll:; die Karoline Friederike Wilhelmine Tischbein, Tochter des Kammer⸗Kondukteurs und Teich⸗ Fuspektors Christian Friedrich Tischbein und der Dorothea Wilhelmine Tiemann (Tielemann), welche mit ihrer Mutter im Jahre 1799 aus Karge nach Koppenbruͤck in die Grafschaft Spie⸗ gelberg, spaͤter aber in das Hannoversche gezo⸗ gen seyn soll, und deren Vermoͤgen ungefaͤhr 80 Thlr. betraͤgt;
Allgemeiner Anze
2 e iger fuͤr dert seyn, und von denen die letztere, deren Ver⸗ moͤgen sich angeblich ebenfalls auf 66 Thlr. 20 sgr. belaͤuft, seit ungefaoͤhr 17 Jabren von Neu⸗Obra⸗ Hauland sich heimlich entfernt haben soll;
die Schneidergesellen Johann Traugott Ahr und Johann Gottlieb Ahr, beides Soͤhne der Johann Michael und Anna Dorothea Ahrschen Eheleute zu Kopnitz, von denen jeder ein Vermoͤgen von angeblich 105 Thlr. besitzt und von denen der erstere im Jahre 1793 auf die Wanderschaft ge⸗ gangen seyn und sich im Jahre 1799 in Colberg aufgehalten haben, der letztere aber etwa im Jahre 1790 auf die Wanderschaft gegangen und im Jahre 1799 in Petersburg gewesen seyn soll;
die im Jahre 1754 getaufte Elisabeth Senft, Tochter der Gottlieb und Anna Senftschen Ehe⸗ leute aus Wilze, die vor etwa 20 Jahren noch unverheirathet sich entfernt haben soll und deren Vermoͤgen angeblich in 141 Thlr. 23 sgr. 6 pf. besteht: ferner
die unbekannten Erben der am 30. September 1826 zu Kopnitz verstorbenen Anna Beate Louise, gebornen Lehmann, verwittwet gewesenen Sol⸗ dat Johann Gottlieb Emanuel Grundt, zuletzt verehelicht gewesenen Tuchmacher Karl Wilhelm Schneider daselbst; und endlich G
die unbekannten Erben der am 12 April 1832 zu Faustinberg verstorbenen Wittwe Dorothea Elisabeth Schulz (angeblich die Tochter eines Schmidts Franz Heinrich oder Schmidts Bock, auch eine geborne Fischbock genannt), die unter 8 GGe Bock's Dore bekannt gewesen eyn soll;
werden hierdurch vorgeladen, sich binnen 9 Mona⸗ ten, spaͤtestens aber in dem
am 2. Mai 1837, fruͤh um 10 Uhr,
vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath von Rohr an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst anste⸗ henden Termine zu melden, widrigenfalls auf Todes⸗
6)
serklaͤrung der sd 1 bis 7 genannten Personen erkannt und ihr bekanntes Vermoͤgen, so wie das Vermoͤgen sder ad s und 9 gedachten Personen, den sich melden⸗ den oder gemeldet habenden Erben nach erfolgter
Legitimation, in deren Ermangelung avber als ein
herrenloses Gut dem Koniglichen Fiskus zugesprochen
werden soll.
Wollstein, den 14. Mai 1836. Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgericht
p r o e(El a m a.
Johann August Gottlieb Orling, Sohn des ver⸗ storbenen Baͤckermeisters Johann Christoph Or⸗ ling in Nebra; Johann Friedrich Karl Ovel, Sohn des Schnei⸗ ders Johann Jonas Opel in Querfurth;
3) Karl Friedrich Heinrich Thauß und
4) Johann Christian Thauß, beide aus Querfurth;
5) Friedrich Heinrich Samuel Schaafberg aus Querfurth;
6) der Stellmache geselle Johann Andreas Busch aus Querfurth und
misch aus Querfurth; welche saͤmmtlich seit laͤnger als 10 Jabren in unbe⸗ kannter Abwesenheit sich befinden, werden aufgefor⸗ dert, sich in dem auf den 13. April 1837, Vormittags 11 Uhr,
vor Herrn Assessor von Stieglitz an Gerichtsstelle anberaumten Termine oder auch vorher schriftlich oder muͤndlich zu melden, widrigenfalls sie fuͤr todt erklaͤrt werden. Zugleich werden deren Erben bei Vermeidung der Praͤkluston aufgefordert, sich spaͤte⸗ stens in diesem Termine zu melden und ihr Erbrecht
Hdie Geschwister Christian und Anna Dorothea Materna, Kinder der Einwohner Christoph und Rosina Maternaschen Eheleute zu Neu⸗ Obra, von denen der erstere, dessen Vermoͤgen angeblich 66 Thlr. 20 sgr. betraͤgt, als Muͤller⸗
nachzuweisen. Querfurth, den 18 Mai 1836. Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht .“ v. Kirchmann.
geselle vor etwa 15 Jahren nach Breslau gewan⸗
7) der Baͤckergeselle Johann Heinrich Andreas Im⸗
dem Verleger? Das ist egal, sagt der letztere, wenn
Subhastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf.
Das Allodial⸗Gut Neumuͤhl, im Liebenwerdaer Kreise des Herzogthums Sachsen, im Hypotheken buche des Ober⸗Landesgerichts Naumburg auf die verstorbene Beneficial⸗Besitzerin Auguste Wilhelmine, geb. Hofmann, verwittwet gewesene Gebhardt, zulstzt verehel. gewesene Kohl, eingetragen, abgeschaͤtzt auf 6762 Thlr. 10 sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen bei mir einzusehenden Taxe, soll
den 30. Dezember 1836, Vorm. 11 Uhr, in dem Muͤhlengute selbst Erbtheilungs halber sub⸗ hastirt werden.
Liebenwerda, am 21. Juni 1836.
Der Kreis⸗Justiz⸗Rath des Liebenwerdaer
Kreises, als Komissarius Causac.
Meißner.
Nachstehende Ostvreußische Pfandbriefe nebst Cou⸗ pons sind mir abhaͤnden gekommen, vor deren An⸗ kauf ich warne, da bereits bei der Landschafts Diree tion die noͤthigen Maaßregeln getroffen worden sind, daß solche nicht gehoben werden koͤnnen:
Nr. 150. Dominium Zaskendorff 50 Thlr.
109. ⸗ Rippen 100 ⸗ 82. Poppelken 100 81. Domnau 300 72. 100 67. 100 64. 100 57. Beideritten 100 36. Bansen 100 17. Nautern 100 7 200
F Elditten
h Nn unn n uun N U n U Ku n
7. Groß⸗Stirlack Summa 1350 Thlr. O., den 25. September 1836. Levin Seelig.
2
Schwedt a. d. Literarische Anzeigen.
Bei L. F. Rieger & Comp. in Stuttgart er⸗
schien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg: 1““ und der Weltstreit von 1792 bis 1815. 1 Vaterlaͤndisches Geschichtsbild 8 von De. A. J. Groß⸗Hoffinger. Erste Lieferung. u“ Mit dem in Kupfer gestochenen Portrait des Erzher⸗ zogs und der Schlacht bei Aspern.
Das Werk erscheint in 5 Lieferungen von je 8 Bo⸗ gen Velinpapier à 15 sgr. und ist bis zum Schlusse dieses Jahres vollstaͤndig in den Haͤnden der respec tiven Subseribenten.
Die eben ausgegebene erste Lieferung dieses Ge⸗ schichtswerkes, welche mit dem Portrait des Erzher⸗ zogs Karl und der Schlacht bei Aspern in Kupferstich geziert ist, theilt jede gute Buchhandlung gerne zur Ansicht mit und uͤbernimmt Bestellungen auf das Werk.
— —
Bei Tobias Dannheimer in Kempten ist er⸗ schienen und vorraͤthig in der Stuhrschen Buch⸗ handlung zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2: 86 Scheerzbiene
Groß⸗Duodez. Brochirt. 12 ½l sgr.
Daß diese Biene Honig gesammelt haͤbe fuͤr die Stunden der Erheiterung, betheuert sie hoch in ihrer gefallsuͤchtigen Vorrede Auch der Verleger darf be⸗ theuern, daß diese Biene nur aus den schoͤnsten und wohlriechendsten Blumen ihren Honig holte. Wem wird man nun mehr glauben, der Scherzbiene oder
““
Preußischen Staa
man nur einem Theile glaubt, er darf dann haf daß seine Empfehlung die beste Rechtfertigumg dem heitern Genusse findet, den der Fleiß und
feine Takt der Biene in ihrem gesammelten H
jedem zu bieten wußte, welchen der geistvolle, Trivialitaͤt fremde Scherz ergoͤtzt.
1
Zur bevorstehenden Einsegnung empfiehlt die En linsche Buchhandlung (Ferd. Muͤller), Brultj Nr 23, folgende Werke: 3
Ehrenberg, Dr. Friedr. (Koͤnigl. Wirkl. A Konsistorial⸗Rath, Ober⸗Hof⸗ und Domprec Beitraͤge zur Foͤrderung des christlichen Glauh und Strebens Enth. 22 Predigten 1 Thlr. 1
— Daß nur Christus verkuͤndigt werde. Zwei digten. 5 sgr.
— Der starke Glaube. Eine Predigt 5 sgr.
— Zwei Predigten, gehalten am 2. Sonntage! Trinitatis und bei der Uebergabe der Augs gischen Confession. 5 sgr.
— Kreuzeserniedrigung und Kreuzeserhoͤhung. Predigt. Asgr.
— Dein Knecht hat sein Herz gefunden. Predigt. 5 sgr.
Lisco, F. G (Prediger an der St. Gertraudt in Berlin) Das neue Destament nach Deutschen Uebersetzung De Martin Luther's Erklaͤrungen, Einleitungen, einer Harmonie vier Evangelien, einem Aufsatze uͤver Palch und seine Bewohner, einer Zeittafel uͤber Apostelgeschichte und mehreren Registern verse Zum Gebrauch fuͤr alle Freunde des gotte Wortes. 2 Bde. 2 Thlr. 15 sgr.
— Die St. Gertraudkirche zu Herlin, Predigt Einweihung derselben. Nebst einer kurzen schichte derselben von L. Frege. 7 sgr.
— Bidlische Betrachtungen uͤber Johaͤnnceh Taͤufer. 1 Thlr. 5 sgr.
Portrait vom Prediger Lisco, in 4to. auff feinem Papier. 10 sgr.
Wilberforce, Familiengebete, a. d. Engl⸗ setzt von Luͤders Mit einer Vorrede ve Aug. Neander. 7 ½ sgr.
Opfer der Andacht in Gedichten. Niedent auf * Altar des Herrn von J. Fr. Stente dr sar
Eine große Auswahl von Bibeln, Neuen! stamenten, Gesangbuͤchern, auf daß schmackvollste gebunden und ausgestattet.
Bei List & Klemann in Berlin, Burott Nr o, wied gratis ausgegeben: 3 Ver sechn 1 interessanter und wichtiger Buͤcher, welche 0l Ruͤcksicht auf die Hoͤhe des Geldbetralt bei einer Auswahl von 8 Artikeln fuͤr des Ladenpreises 0 8 E11.— 2 15 8 2 1 2 8 1 durch jede solide Buchhandlung zu beziehen RNebst einem Anhange, welcher diejenigen Werfe enthaͤlt, die auch ein zu herabgesetzten Preisen zu erhalten s Dieser Katalog verdient, seines reichen und m.
nigfachen Inhalts wegen, dem gebildeten und gelt
ten Publikum zur Beachtung angelegentlichst empfe len zu werden.
“ N 8 Madame Howard poar l'Auteue de Tryvelyan. 22 2 Thlr. Portraits Littéraires par G. Planchc. 3 3 Thlr. Michel! Masson, Une Couronne d'Epi- 2 Vols. 2 Thle. Traits. tirés de 'Histoire, par 8. Strickland. 2 Vols. 2 Thlr. Souvehirs d'un deg Sigele par 1 La-Fosse. à Vols. 4 Thlr.
A. Asher, Linden No. A-
5. 80. 3 % do. 78. 90. 5 % Neap. 97. 75. 9b
8
865 271.
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Berlin, Donnerstag den 28sten
7 — ) imeui 2 2 ¹ 7 q œᷓ‚süünm,RRaee emmmmm
822 8 8
September
ei f artals w iermit in Erinne acht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung nebst Pränumeration hi 8 6id⸗ jecsa 8 g Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellung f diese Zeitung nebst 2. meration hier am Orte bei der Redaction (Mohren⸗Straße Nr. 34), in den
rovin nten bitten,
2
en aber bei den Königlichen Post⸗Aemtern zu machen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr. Preuß. Cour. vierteljährli 8 5 b LE1I11“ „ A ¹ 1 Umfang; Monarchie auf 22 . 8. Cour. vierteljährlich fe st oftl 2 e. as Blatt am Vorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ius Haus gesandt wird. Um jedoch die erforderliche Stärke der Auflage für das an a zegeeeate ahe nüffen
die Bestellungen bis spätestens den 30sten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die Interessenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Zusendun
„Plattes eine Unterbrechung erleidet und nicht sämmtliche Nummernu vom Anfange des Huartals aun nachgeliefert werden können.
— — —— — — — —
Amtliche Nachrich te mn. .
““ — 1““ PT8
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Herzogl. Sachsen⸗Ko⸗ ta⸗Gothaschen Finanzrath Schnuͤr den Rothen Adler⸗Orden itter Klasse zu verleihen geruht. “
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Salz⸗Faktor Binsch Stolpe den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen 82 Majestaͤt der Koͤnig haben den Kommerzien⸗Rath
(helm Oswald zu Hamburg zu Allerhoͤchstihrem Vice⸗ nsul daselbst Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.82
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Wirth Grabowski Pulfning, im Regierungs⸗Bezirk Koͤnigsberg, die Rettungs⸗
hasce mit dem Bande zu verleihen geruhlt.
1
Se. Excellenz der Kaiserl. Russische General⸗ r 8
Abgereist: Gen Warschau.
utenant und General⸗Adjutant, von Schipoff, nach
Zeitungs⸗Nachrichten.
Rußland.
St. Petersburg, 21. Sept. Folgendes sind die seit dem een d. M. hier publizirten neueren Bulletins uͤber das Be⸗ den Sr. Majestaͤt des Kaisers:
„31. August (12. Sept.), um 8 Uhr Abends.
Der Gesundheits⸗Zustand Sr. Majestaͤt ist sehr befriedi⸗ d; Geschwulst und Schmerz an der gebrochenen Stelle ver⸗ ndern sich allmaͤlig.“ G
„Tschembar, 1. (13.) Sept., um 8 Uhr Abends.
Der Gesundheits⸗Zustand Sr. Majestaͤt des Kaisers ist voll⸗ mmen befriedigend; das Zusammenwachsen des gebrochenen chlässelbeins dauert mit gutem Erfolge v-S „Tschembar, 2. (14.) Sept., um 8 Uhr Abends.
Se. Majestaͤt der Kaiser fuͤhlen Sich vollkommen wohl. ie Geschwulst an der gebrochenen Stelle ist sehr unbedeutend, d das Zusammenwachsen des Schluͤsselbeins dauert mit dem sten Erfolge fort.“
„Tschembar, 4. (16.) Sept., um 8 Uhr Abends.
Se. Magestaͤt der Kaiser fuͤhlen Sich vollkommen wohl. er Schmerz und die Geschwulst an der gebrochenen Stelle d ganz verschwunden, und das Zusammenwachsen des Schluͤs⸗ beins wird immer fester. “
(Unterz.) Arendt, Leibarzt. Zwerner, Kreisarzt.“
Se. Maäjestaͤt der Kaiser haben dem General⸗Lieutenant kobelew, als Beweis der Zufriedenheit mit den unter dessen ommando in Nishny⸗Nowgorod und Kasan zusammengezoge⸗ Truppen, eine Dose in Brillanten mit Allerhoͤchstihrem ildnisse verliehen.
Der Militair⸗Gouverneur von Nishny⸗Nowgorod, General⸗ ajor Buturlin, hat den St. Annen⸗Orden erster Klasse erhalten.
Einem im Journal des Ministeriums des Innern thaltenen Artikel zufolge, betraͤgt die Gesammt⸗Bevoͤlkerung Europaͤischen Rußlands auf 7,257 Auadrat⸗Meilen 47,592,427 nwohner und die des Astatischen Rußlands auf einer natuͤr⸗ bei weitem ausgedehnteren Bodenflaͤche 1,827,935 Einwoh⸗ 7. Das am dichtesten bevoͤlkerte Russische Gouvernement in ropa ist das von Kursk, wo 2892 Menschen auf die AQuadrat⸗ eile kommen; am duͤnnsten bevoͤlkert ist Archangel, wo nur
und Astrachan, wo nur 25 Menschen auf der AQuadrat⸗
eile leben. Das Gouvernement St. Petersburg zaͤhlt 716 d das Gouvernement Moskau 2255 Menschen auf der Aua⸗ tMeile. Von den fuͤnf Asiatischen Gouvernements ist Je⸗ ssei der oͤdeste, da hier auf 58,371 Quadrat⸗Meilen nur 8,486 Menschen, mithin ungefaͤhr 3 Menschen auf der Aua⸗ at⸗Meile leben. b 8 8
Paris, Sept. Lord Granville wurde vorgestern Abend, ch der Ruͤckkehr von seiner Reise in Neuilly von dem Koͤ⸗ e empfangen.
Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts hat sich gestern ch Compiegne begeben, von wo er heute Abend hier zuruͤcker⸗ artet wird.
Der Deputirte des Departements des Pas de Caälais, Hr.
22 22.
ouyer, widerspricht im Moniteur der von mehreren Blaͤttern
machten Anzeige, daß er seinen Kommittenten zu verstehen ge⸗ ben habe, die Deputirten⸗Kammer wuͤrde wahrscheinlich bin⸗ n kurzem aufgeloͤst werden. — Die Paix will wissen, daß se Kammern, wie im vorigen Jahre, am 29. Dezember eroͤff⸗ t werden wuͤrden.
Da man allgemein wußte, daß das „Journal de Paris“ e bisher von dem Ministerium erhaltene Unterstuͤtzung, die sich ilaͤufig auf etwa 140,000 Fr. jaͤhrlich belief, verloren und an⸗ rrerseits seine Actionairs auf Ende dieses Monats zusammen⸗ rufen hatte, so glaubte man, daß das genannte Blatt eingehen uͤrde. Herr Leon Pillet, der verantwortliche Herausgeber des ournal de Paris“, richtet nun aber heute an eines der hie⸗ gen Bläͤtter, das jenes Geraͤcht wiederholt hatte, ein Schrei⸗ n, worin er unter Anderem sagt: „Es ist falsch, daß die ristenz⸗Mittel des „Journal de Paris“ durch die Abbrechung
seiner Verbindungen mit dem Ministerium erschoͤpft sind. Sie werden sich bald davon uͤberzeugen und wuͤrden es schon fruͤher gekonnt haben, wenn Sie sich, ehe Sie so voreilig uͤber unsere inneren Angelegenheiten sprachen, die Muͤhe gegeben haͤtten, die geringsten Erkundigungen einzuziehen. Sie wuͤrden zu gleicher Zeit erfahren haben, denn ich mache gegen Niemanden ein Ge⸗ geimniß daraus, daß der Zweck der Zusammenberufung der Ac⸗ tionatrs kein anderer ist, als meinen Associé's Rechenschaft ab⸗ zulegen uͤber die persoͤnlichen Gruͤnde, die mich veranlaßt haben, gleich nach Ernennung des neuen Ministeriums meine Functio⸗ nen als Haupt⸗Redacteur einzustellen, und uͤber die Verhand⸗ lungen, in deren Folge beschlossen wurde, die Verbindungen des „Journal de Paris“ mit dem Ministerium abzubrechen.“
Man spricht von dem Erscheinen eines neuen ministeriellen Abendblattes unter dem Titel „le Nouvelliste“, dessen Haupt⸗ Redacteur Herr Malitourne seyn wuͤrde. 8
Die von dem „Nat. nal“ eroͤffnete Subscription fuͤr das Denkmal Armand Caͤrrel's belaͤuft sich bis jetzt auf 12,260 Fr.
Der Koͤnigl. Gerichtshof zu Poitiers hat, in Uebereinstim⸗ mung mit dem Gerichtshofe zu Orleans, dahin erkannt, daß Taschen⸗Pistolen keine verbotenen Waffen seyen, und in Folge dessen ein im entgegengesetzten Sinne lautendes Erkenntniß des dortigen Tribunals erster Instanz kassirt.
Nach Briefen aus Bastia vom 4ten befand sich der Prinz von Capua mit seiner jungen Gemahlin seit 5 Tagen in dieser Stadt und gedachte auf demselben Dampfboote, das ihn dort hingebracht, die Reise nach Malta fortzusetzen, wo er den Win⸗ ter uͤber zubringen will.
In der Stadt Corte auf Korsika hat sich am 8ten d. M. folgendes beklagenswerthe Ereigniß zugetragen: Die Leiche einer kurz zuvor gestorbenen Frau sollte eben nach dem Kirchhofe gebracht werden, und schon hatte sich die Geistlichkeit eingefun⸗ den, um zuvor noch die uͤblichen religioͤsen Gebraͤuche zu ver⸗ richten, als ploͤtzlich der Fußboden des im zweiten Stock⸗ werke belegenen Zimmers, in welchem die Versammlung sich befand, nachgab und mit allen Anwesenden auf das untere Stockwerk siel, das durch diese gewaltige Last eben⸗ falls zusammengedruͤckt wurde und ineinanderstuͤrzte. Erst als die hierdurch entstandenen Staubwolken sich gelegt hatten, konnte man den ganzen Umfang des verursachten Ungluͤcks ermessen. Zwei Frauen waren todt und mehr als 50 Personen mehr oder weniger schwer verletzt.
Der Contre⸗Admiral, Baron Hugon, der das Observations⸗ Geschwader im Mittellaͤndischen Meer befehligt, ist am 19ten d. M. mit einem Theile desselben in Toulon angekommen. Die zuruͤckgekehrten Schiffe sind: das Linienschiff „Jena“ mit der Admiralsflagge, die Linienschiffe „Montebello“, „Santi⸗Petri“ und „Stadt Marseille“ und die Korvette „la Diligente.“
Briefe aus Toulon stehen mit dem kuͤrzlich verbreiteten Geruͤchte, daß die Expedition nach Constantine aufgegeben wor⸗ den sey, im Widerspruch. „Denjenigen“, heißt es in denselben, „die noch an dieser Expedit on zweifeln moͤchten, koͤnnen wir jetzt eine Masse unleugbarer Thatsachen entgegenstellen. So werden z. B. die dritten Bataillone der 23sten, 47sten, 62sten, 2ten und 17ten Linien⸗Regimenter nach Afrika abgehen; einige derselben sind bereits nach Bona eingeschifft. Die letz⸗ ten Briefe aus Oran vom 5ten d. M. melden, daß das 2te Bataillon des 17ten Regiments nach dem Fort Mars⸗el⸗Kebir marschirt sey, um daselbst die Schiffe zu erwarten, welche die obengenannten Truppen am Bord haben. Die fuͤr die Spanische Legion bestimmten Truppen hatten Befehl erhalten, wieder in die Corps einzutreten, zu denen sie fruͤher gehoͤrt hat⸗ ten. Diese und noch mehrere andere Thatsachen deuten auf die unverzuͤgliche Ausfuͤhrung der Expedition nach Constantine.“
Gestern wurde auf dem hiesigen großen Opern⸗Theater das neue Ballet des Herrn Taglioni „das Donau⸗Maͤdchen“ zum erstenmale mit großem Beifall gegeben.
Die Gazette de France meldet als Geruͤcht, daß Don Carlos sich in Person an die Spitze seiner Armee gestellt habe und uͤber den Ebro gegangen sey. Cabrera soll in der Gegend von Cantavieja einen abermaligen Sieg uͤber den General San Miguel davongetragen, eine große Menge von Gefangenen ge⸗ macht und sich vieler Kriegs⸗Munition bemaͤchtigt haben.
Im Journal des Deébats liest man: „Wir glauben nicht, daß die Republik viele Anhaͤnger in Spanien zaͤhlt, und doch soll sie, nach Einigen in Tortosa, nach Andern in Valencia proklamirt worden seyn. Wenn wir gut unterrichtet sind, so waͤre die Nachricht von diesem Ereignisse der Madrider Regierung am laten Abends wenige Augenblicke vor Abgang der Post zuge⸗ gangen, und es ist gewiß, daß sie am 12ten selbst eine anarchi⸗ sche Bewegung in der Hauptstadt befuͤrchtete. Diese Bewegung, schon seit einigen Tagen in den Klubs vorbereitet, sollte die Gewalt Maͤnnern wie Rozaga und Cardero, von denen man weiß, daß sie jede Ausschweifung unterstuͤtzen wuͤrden, in die Haͤnde spielen. Die Madrider Journale schweigen uͤber die Kriegs⸗Ereignisse, und man scheint die Spur des Generals Go⸗ mez fuͤr den Augenblick verloren zu haben. Die große Frage, welche die Madrider Presse beschaͤftigt, ist die Nothwendigkeit, alle unter der fruͤhern Regierung angestellt gewesenen Beamten abzusetzen.“
Ueber die Explicationen, die in Bayonne zwischen dem Ge⸗ neral Cordova und dem Englischen Kriegs⸗Commissair Fajardo stattgefunden haben, giebt der dort erscheinende Phare nun⸗ mehr folgende Details, fuͤr deren Authenticitaͤt er sich verbuͤrgen zu koͤnnen glaubt: Herr Fajardo, ein Spanier von Geburt, je⸗ doch der Britlschen Legion attachirt, war von dem General
Cordova, wegen angeblicher Veruntreuungen und Erpressungen, einer Hoͤhe von 500 Fuß sich wieder i
die Herr Cordova fuͤr erwiesen hielt, Herr Fajardo aber fuͤ eben so viele Verleumdungen erklaͤrte, von der Armee entfernt worden. Letzterer kam nun am 13ten Abends von San Seba stian in Bayonne an; am I4ten gegen Mittag verfolgte er den General Cordova, als dieser gerade die Wohnung des Preußi⸗ schen Konsuls verließ; er naͤherte sich ihm und sprach zu ihm einige Worte, die jedoch der General allein hoͤrte. Es waren grobe Schimpfreden, wie sich Hr. Fajardo deren selbst geruͤhmt hat. Wenige Minuten spaͤter erschienen zwei Stabs⸗Offiziere in der Wohnung des Herrn Fajardo, um ihm ein sofortiges Duell mit Herrn Cordova anzutragen. Derselbe war aber abwesend, weshalb die gedachten beiden Personen sich gegen 5 Uhr, wo er zuruͤckerwartet wurde, zum zweitenmale bei ihm einfanden. Mittlerweile aber hatte die Polizei von dem ganzen Vorfall Kenntniß erhalten und Herrn Fajardo das Ehrenwort abgenom⸗ men, die Sache nicht weiter treiben, sondern sofort das Franzoͤ⸗ sische Gebiet verlassen zu wollen. In der That wurde er von diesem Augenblick an nicht mehr aus den Augen gelassen und kurz darauf durch zwei Gendarmen uͤber die Graͤnze gebracht. Der General Cordova ließ darauf dem Herrn Fajardo seine Ab⸗ reise nach Bordeaux anzeigen und ihm erklaͤren, daß er ihm auf halben Wege entgegenkommen wolle, um den Streit an jedem beliebigen Orte auszufechten, wo sie von der Polizei nicht ge⸗ stoͤrt wuͤrden.
Man meldet aus Bordeaux vom lLgten die daselbst erfolgte Ankunft des Marquis von Miraflores und der Generale Zarce del Valle und Cordova.
Das Sinken der Coͤurse dauerte an der heutigen Boͤrse fort. Besonders ausgeboten waren die Neapolitanischen Papiere, die bis 96. 60 C. zuruͤckgingen. „Man kann sich“, sagt ein hiesiges Blatt, „die Lage unserer Boͤrse nicht recht erklaͤren. Seit einigen Tagen fallen die Papiere beständig, ohne daß sich eigentlich gewichtige Gruͤnde fuͤr dieses Sinken auffinden ließen. Die Baissiers wollen dasselbe durch den Geldmangel erklaͤren. Indeß kann man sich nicht verhehlen, daß die gegenwaͤrtige Krisis eher ihren Grund in dem politischen Zustande Europa's, als in dem bloßen Geldmangel hat. Um sich von dieser Wahrheit zu uͤberzeugen, braucht man nur zu bedenken, daß seit 14 Tagen die Papiere nur immer ruckweise und nicht allmälig gefallen sind, wie es haͤtte der Fall seyn muͤssen, wenn bloß der Geld⸗ mangel einwirkte. Jede ruͤckgaͤngige Vewegung in den Fonds ist die Folge irgend einer unguͤnstigen Nachricht vom Auslande gewesen. Man muß daher die Krisis als eine politische und nicht als eine finanzielle betrachten.“ 8 8
Großbritanien und Irland.
London, 23. Sept. Vorgestern wurden Sr. Maj. dem Koͤnige in St. James der General⸗Major Sir H. F. Bouverie wegen seiner Ernennung zum Statthalter von Malta, und Sir James Cockburn, wegen Anstellung im Hannoverschen Dienst vorgestellt. — 9 Der Herzog, die Herzogin und der Prinz George von Cambridge werden erst zum Fruͤhjahr hier erwartet.
Die Morning Post widerspricht jetzt der kuͤrzlich mitge⸗ theilten Nachricht von der nahe bevorstehenden Vermaͤhlung des Prinzen Ernst von Hessen⸗Philippsthal mit der Tochter des Herzogs von Sussex, Mademoiselle d'Este. Dasselbe Blatt widerspricht auch der von verschiedenen Blaͤttern gegebenen Nach⸗ richt von der beabsichtigten Aufloͤsung des Koͤniglichen Jacht Klubs. E1ö1“ Der Koͤnig der Belgier ist gestern wieder von Dover nach Calais abgesegelt. 89
Dem Globe zufolge, wird der Koͤnig von Griechenland zu einem kurzen Besuch in London erwartet.
Der junge Kaiser von Brasilien soll, wie es heißt, binnen kurzem gekroͤnt werden, und es sollen bereits zwei praͤchtige Staatskutschen hier in London in Arbeit seyn, um bei jener Gelegenheit benutzt zu werden.
Da der Ueberschuß der Staats⸗Einnahme uͤber die Aus⸗ gabe in dem mit dem 5. Juli d. J. beendigten Jahre 1,796,603 Pfd. 2 Shill. 5 ½ Pence betragen hat, so wird der vierte Theil davon (mit Ausnahme von 27,000 Pfd. zum Ankauf von 3 ¼ Cts.) im Verlauf der Zeit vom 12. Okt. d. J. bis zum 3. Füs 1837 zum Ankauf von Schatzkammerscheinen verwenvdet werden Durch eine Parlamentsakte vom 19. Mai d. J. wird ver
fuͤgt, daß alle Schiffs⸗Capitaine, die vom Auslande in irgend einen Hafen des Vereinigten Koͤnigreichs Großbritanien und Irland ankommen, den Ober⸗Zollbeamten anzuzeigen haben, o und was fuür Auslaͤnder sie am Bord haben, bei Strafe vo 20 Pfd. In Folge einer waͤhrend der letzten Parlaments⸗Session pas sirten Bill, sind Wechsel, welche an einem Sonntag, Weihnachts tage oder Charfreitage faͤllig werden, erst am Tage nachher, un nicht, wie fruͤher, am Tage zuvor zahlbar. 1
Die Ostindischen Direktoren haben gleichfalls beschlossen, der Zins von ihren Obligationen von 2 ½ auf 3 ½ pCt. zu erhoͤhen
Die Berichte uͤber den Gesundheits-Zustand der Madame, Malibran lauten etwas beruhigender. ““
Mrs. Graham ist jetzt ziemlich wiederhergestellt und im Stande, uͤber den Unfall, der sie betroffen hat, Auskunft zu 3 geben. Sie behauptet, daß sie zugleich mit dem Herzog 8* Braunschweig auf dem Rande der Gondel gestanden habe, um die Stricke am Ballon zu ordnen, und daß darauf der Herzog statt sich wieder hinzusetzen, aus der Gondel herausgesprungen sey. Das dadurch verminderte Gewicht habe den Ballon so gleich steigen gemacht. Sie habe darauf, wie sie vermuthet, in
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n die Gondel zu setzen