1836 / 272 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nen, der fast Alles uͤberbietet, dalbses zu Tage gefoͤrdert hat. An⸗ lich O'Connell gegeben, indem er vor scheußliche Detalls“ aus dem Privat⸗ vorheben zu wollen.

emen Charakter angenomt hiescge Presse bisher laß dazu harte urspr kurzem erklaͤrte, mehrere leben des Lord Londhurst her untlich diese Dro

Die Times O'Connell einen „un⸗ ht, in diesem d Dublin mir

hung aufgefaßt, t“ gescholten und ihm gedro Wohnungen zu Derrynane un e Brut alter und junger O O'Connell erwiderte unterm Schreibens an zwei er „Times“, die er mit Moͤrder“ u. dgl. m. uͤge in Betreff seiner eigenen Per⸗ und forderte sie heraus, irgend eine he die Privat⸗Ehre seiner Anverwand⸗ d Lyndhurst nicht nachweisen, werde er sein Wort Schließlich bemerkte Verworfenheit der „Times“ zum Times bleibt O'(Tonnell nichts gleichguͤltig, ob er die Biogre⸗ benn dies wirklich seine Absicht aͤsche dieser Bestie“ zu langst die Zwangsjacke haͤtte an⸗ besonders Daniel's Freunde, wuͤß⸗ uͤgner in Europa sey, Daniel Streich spielen, als Welt sie dann fuͤr Hunds⸗ Daniel sein Wort gegen so wuͤrde sie das ihrige gegen Der Standard nimmt sich der ar, daß in dieser Polemik un⸗ s sey aber, meint er, nun Englischen Spra die einen hoͤheren Grad von der Name Daniel O'Connell. ner Dubliner Zeitung gegen die ß derselbe die Irlaͤndische Kirchen⸗ habe durchschluͤpfen lassen „Wir koͤnnen melden, daß ier in London keine Ge⸗ sie ganz genau allen Gesellschaften

hatte beka „verbesserlichen Schuf Falle seine Privat⸗ Fehde heimsuchen und die „ganz nells“ der Welt preisgeben zu wollen. Dubliner Pilot“ mittelst eines nicht namhaft gemachte Redacteure d e „infame Wicht Er erklärte, on widerlegen hatsache anzuft ten schmaͤlern daß der Artike gut machen und es ihm reichli er noch, daß die literarische Spruͤchwort geworden sey. Die erwidert, es sey ihr ganz dacteure schreiben wolle, wenn migen Gew

Epitheten „literarische u wollen, hren, welc Koͤnne Lor l nicht von ihm herruͤhre, so ch vergelten.

schuldig und phie ihrer Re sey, wie sie aus dem „wahnsien elsehen glaube, „der man legen muͤssen.“ ten recht gut, daß er der koͤnnte den Redacteuren kein sie Gentlemen zu nen oͤtter halten wuͤrde. ord Lyndhurst halten wollte, O Connellsche Brut halten. „Times“ an; er bedauert es zw ziemliche Redensarten vorgekommen; e eitmal nicht moͤglich, druͤcke zusammenzuraffen, fenheit bezeichneten, als Auf den Widerspruch ei O'’Connell's, da Appropriations⸗Klausel t der Examiner: angefuͤhrt, h

Jedermann,

en schlimmeren nen, weil alle Wenn uͤbrigens

in der ganzen

Beschuldigung Bill ohne die wollen, erwider die Umstaͤnde, welche wir heimnisse waren, daß sie den Gegenst bildeten.“

Die Times zieht in ihrem der Schatzkammer w Scheine zu Felde Millionen n der Inhaber fuͤr koͤnnen, waͤhrend n Staatsschuld in fruͤhe raͤmie fuͤr die ersteren steigen,

sondern daß man sie gal and des Gespraͤchs in

Boͤrsen⸗Artikel sehr scharf ge⸗ egen Erhoͤhung der Zinsen l da selbige sich nur Pfund beschraͤnken, welche Geld oder neue och 20 Millio⸗

gen den Kanzler der Schatzkammer⸗ auf eine Summe von 10 genwaͤrtig nach Belieben cheine umgetauscht werden nen Pfund von der stande gelassen sind, so de letzteren aber sink . ambrian meldet, daß im den Monaten Juli und August d. ausklarirt haͤtten, worunter vi laden mit Kohlen fuͤr Dampfmaschinen im Westindien.

Es scheint, Branntwein in uͤberall errichteten Maͤßigk Vermehrung der Ton von Kaffee und Zuck gen der Zuckerpreise in der vermehrten Versendungen die sogar von spaͤter hat m rikaner dort fast fen, daß es mit Verlust nach Europa zu versenden. England bestimmt waren, nicht einmal mit einig Die Amerikaͤner befra Nationen in Rio Janeiro gewesen sind) einigten Staaten,

unfundirten die P

Zoll⸗Amie zu Swansea in J. nicht weniger als 1039 ele der groͤßeren Art, be⸗ Mittelmeer und in

Verminderung der Consumtion von in Folge der dort bedeutende

als ob die den Vereinigten Staaten, Vereine, schon eine on von Kolonial⸗Waaren, namentlich zur Folge gehabt habe; diesem Jahre schreibt man Zucker nach aͤfen aus beschafft ahren, daß

denn das Stei⸗ groͤßten Theile Nord⸗Amerika zu, Luropaͤischen H Rio Janeiro erf allen Kaffee u

die Nord⸗Ame⸗ hohen Preisen aufkau⸗ den ist, diesen Artikel von dort Schiffe, die nach e fast vollstaͤndige acken kompletiren koͤnnen. Sommer die Schiffe aller auch mehrere Daͤnische Frachten nach den Ver⸗ uropa zugestanden werden.

Hamburg und haben ihr

chten diesen (worunter und bezahlen noch he als sonst nach E

Niederlande. Obgleich die ungünstigen am verwichenen Sonn⸗ ten ließen, war man doch gahe beispiellosen Preis⸗ eun; rin panischer Schrek⸗ Jeder drängte sich, chtigen politischen Ereignif⸗ auptrolle spielten hierbei die Ae⸗ war zu Anfang der 160 pCt., schwankte ab und blieb am Endt 166 pCt, während der Börsenzeit an 24 pCt. felgten Spanische letzt beinahe 3 pCt. niedriger w 2 ½ 32 32 pCt. 3u haben klicher Schuld wurden bedeutende wodurch 2 ½ proc. auf 1 Der Handel in anderen Staatspa⸗ v alle waren zu mehr oder weni⸗ Die Montags⸗Boͤrse hatte wie⸗ es waren bessere Meottrungen von den Spekulanten wieder l mit wenigen Aus⸗ jclten; am nächsten mon die erste Nachricht von der in ch sehr niedrige Cours⸗ Börse zur Folge was den Markt hätte unter⸗ fortwäbrend drückend blieb und ch immer fortgesetzt wurden, so eine Ausnahme hiervon mach⸗ che sich seit dem oben d am Montag wieder auf 177 Von den Süd⸗Auterika⸗ otirungen von Londen die Columbische stehen 187 ½ bei Leibgeschäf⸗ und Diskonto 4 pCt. che wenig ausgeboͤten, Umsatz unbedeutend: tt; mit Gerste und bunter Weizen galt 15 Fl., 128pfünd. 21. 123 pfünd. fuhr mit 134. 138 76pfünd. Futterhafer

Amsterdam, richte von den a abend auch hier eine flaue nicht gefaßt auf die Veränderungen, ken schien ace Sp zu verkaufen, es sey sen oder aus G tien der Hang Börse 178 pCt., wieder um mehrere p. so daß ein glücklig hätte gewiunen konn tionen, welche sich z stellten, da ste zu Hollaͤndischer wicl 5 boten, ohne Käufer zu finden, Kuf 100 pCt. herunter gingen. pieren war zwar unbedentend, dos ger gesunkeuen Preit der vn merklsch besseres don zind Antwer Muth niga nahmen die vortgen Tage erhielt maf Portugal vorgefe

uswärtigen Fondsmärkten Stimmung erwar Friedenszeiten be⸗ an dem Tage vorfie! Spekulauten ergriffen zu aus Furcht v eldmangel. esellschaft: der Preis derselben ging mit Absätzen Ct. auf und cher Spekulant

nherunter bis

Ardoin⸗ Obliga⸗ ie Tags vorher Auch von Partieen ausge⸗ 51 und 5proc.

eisen ausgeboten.

rpen eingegangen, welche sich bel lebhaftem Conrse beinahe wieder herf tan aber von Uleuen Revolution und zuglei u gbermaliges Fallen im nichis vorstel, eldmangel hier dringend, de mehr herunter; dels⸗Gesellschaft, wel

an hiesiger

batte, und da seitde stützen znen, der E die Verkaͤufe zwar nicht gingen die Preise stets Actien der Han erwähnten schwan stelten nur demn 181 Obligationen sind in schen am bedeutendsten bi Der Geld Cours ist ionen 5 ½ pCt. Leizen diese Wo

kenden Zustau ichst 181 pECt, erreichten Folge der N Brasiliant und Pern. . 7, 11 42 à 4 ½ pCt., Prolongat demarkte wurde 2 schöne Sorten hoch hielt, mit altem und jähri augenehm. 1 aud. bunter 263 Fl., 327 pfünd. Pomn nter Schlo dicger Hafer galt 97 Fl.,

Am Getra und do man

dasselbe sand b na dasselbe j Poluischer weiß

129 pfünd. Rostocker 2 nerscher Weizen 205 Wiederaus

Hafer war er 280 Fl., 132 pf Auflamer 216 Fl⸗⸗ Münsterscher Roggen S. Fl. bezahlt.

110 8 11111114114A“X“X““

Bruͤssel, 24. September. Gestern haben hier die Festlich⸗ keiten zur Erinnerung an die Ereignisse des Jahres 1830 be⸗ gonnen. In der St. Gudula⸗Kirche wurde das Requiem von Cherubini ausgefuͤhrt. Die Minister und die vornehmsten Staats⸗Beamten waren bei dieser Feierlichkeit zugegen.

Aus Ostende schreibt man, daß Se. Maj. der Koͤnig gluͤck⸗ lich von seiner Reise nach England zuruͤckgekehrt sey und sich deute nach Laecken begeben werde, wohin die Koͤnigin bereits vor⸗ gestern wieder abgegangen ist. Uebermorgen wird der Koͤnig die hiesige Buͤrgergarde mustern.

Auf der Gemaͤlde⸗Ausstellung, die jetzt in Amsterdam statt⸗ findet, befinden sich zwar uͤber 500 Arbeiten von Hollaͤndischen Malern, jedoch ist darunter nur ein einziges groͤßeres historisches Gemaͤlde: Pieneman’'s Uebergabe von Hasselt im Jahre 1831.“

Folgendes sind die kuͤrzlich versprochenen Mittheilungen der Schlesischen Zeitung uͤber die Eisenbahn zwischen Bruͤs⸗ sel und Antwerpen: „Man kann sich nichts Bequemeres den⸗

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ken, als eine Fahrt auf der Belgischen Eisenbahn. Die Unsi⸗

cherheit, die man nach einer fruͤhern Schilderung in Bezug auf

die Effekten befuͤrchten koͤnnte, ist. nicht vorhanden. Eine halbe Stunde vor dem Abgange der Wagen (sie gehen sechsmal des Tages, von 7 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends, mit Interval⸗ len von 2 Stunden) durchziehen sogenannte Omnibus die ganze Stadt und nehmen die Reisenden und ihre Gepaͤcke auf; am Orte der Bestimmung holen aͤhnliche Wagen die Reisenden und ihr Gepaͤck ab. Man zahlt in Bruͤssel 50, in Antwerpen oder Mecheln 30 Centimes. Platz ist auf den Wagen immer, aber natuͤrlich nicht auf allen Sorten von Wagen. Es giebt vier Abtheilungen. Die erste Abtheilung ist ein Wagen, wie ein trefflicher Paradewagen eingerichtet, die Berline, man zahlt 3 ½ Fr. von Bruͤssel nach Antwerpen, 11 Lieues. Der zweite Platz ist ein Wagen, wie die Schnellposten eingerichtet, er heißt die Diligence, man zahlt 3 Fr. fuͤr die angegebene Entfernung. Der ganze Unterschied der Berline und der Diligence besteht darin, daß die Berline ganz, die Diligence nur zur Haͤlfte mit Tuch ausgeschlagen ist. Dann folgen mehrere Chair⸗ banecs, mit Leinwand gedeckte Wagen, welche gevpolsterte Sitze haben, gleich den Journalieren. Auf der Chair⸗ banc ist der Preis von Bruͤssel nach Antwerpen 2 Fr. Dann folgen die Waggons, offne Wagen, wo man allein ganz freie Aussicht hat. Man zahlt fuͤr diese Plaͤtze 1 Fr. 20 Cent. Die Reihenfolge der verschiedenen Wagen richtet sich nach den Umstaͤnden. Öft macht die Berline den Anfang, oft findet sich die Berline in der Mitte des Wagenzuges. Anlangend den Preis der Plaͤtze, so ist klar, daß die Preise der Berline und Diligence verhaͤltnißmäßig sehr hoch sind. In Belgien faͤhrt man auf den trefflichen Straßen eben so wohlfeil als schnell mit den gewoͤhnlichen Wagen. Die Personenfracht von Luͤttich nach Bruͤssel kostet nur 10 Fr., obgleich die Distanz doppelt so groß ist als von Achen nach Luͤttich, wofuͤr in Achen 2 ½˖ Rthlr. zu zahlen ist. Von Brüssel nach Paris zahlt man auf dem besten Platze der Messagerie gar nur 25 Fr.! Man zahlt also auf der Berline und auf der Diligence von Bruͤssel nach Antwerpen gerade soviel, als auf der Messagerie fuͤr eine aͤhnliche Entfer⸗ nung gezahlt werden muß. Indessen ist die Theurung dieser Plaͤtze nicht empfindlich, da ohnehin nur vornehm sich abson⸗ dernde Englaͤnder und Auslaͤnder uͤberhaupt diese Prachtplaͤtze begehren. Die Belgier nehmen entweder einen Platz auf der Chairbanc oder auf den Waggons, je nach dem die Witterung unguͤnstig oder guͤnstig ist; die Wohifeilheit stellt sich hier schon sehr auffallend heraus. Fuͤr 10 Sgr. acht Deutsche Meilen fahren zu koͤnnen, ist auf den wohlfeilsten Messagerien un⸗ möglich! Die Schnelligkeit der Fahrt ist zwar nicht so groß, als man nach jener fruͤheren Schilderung glauben muß; man kann allerdings entferntere Gegenstaͤnde lange genug im Auge behalten, aber diese Schnelligkeit ist doch so groß, daß ganz nahe liegende Objekte so gut wie gar nicht aus⸗ genommen werden koͤnnen. Der Weg von Bruͤssel nach Ant⸗ werpen wird in nicht ganz anderthalb Stunden zuruͤckgelegt, so daß auf die Deutsche Meile wenig uͤber zehn Minuten kommt. Ganz leise faͤhrt der Wagen nicht: man spuͤrt vielmehr eine be⸗ staͤndige Erschuͤtterung, wie in einer Muͤhle, aber so viel ist doch zuzulassen, daß man in den besten Eilwagen auf den besten Chausséen eine eben so starke, wo nicht noch staͤrkere Erschuͤtte⸗ rung wahrnimmt. Das Geraͤusch der Maschine und der Wagen ist oͤfters fuͤr so furchtbar ausgegeben worden, daß in England einige Gutsbesitzer ihre Guͤter verkauften, wenn eine Eisenbahn daruͤber hinwegfuͤhren sollte. Dies ist nun ganz falsch; in Belgien fuͤhlt man sich gluͤcklich, seine Besitzung an der Eisenbahn zu haben. In der Naͤhe der Städre legte man neue Café's und Estami⸗ nets an, und selbst einige Gutsbesitzer fuͤhrten ihre Gaͤrten bis zu der Bahn, die ihnen durch die bunte Gesellschaft ihrer Be— fahrer einen großen Genuß verleiht. Bauern, die auf dem Felde arbeiten, Reisende, die auf den vielen die Eisenbahn durchkreuzenden Straßen wandern, Frachtfuhrleute, die erst, wenn der Wagenzug vorbei ist, den Weg weiter verfolgen eoͤnnen, eilen herbei, den ohne Pferde windschnell fortrollen— den Wagen zu betrachten, und geben dadurch ein Zeug— niß von dem großen Vergnuͤgen, das diese neue Gattung von Wagen den Betrachtern aller Art gewaͤhrt. Derje⸗ nige, der auf der Eisenbahn faͤhrt, hat nicht weniger Genuß. Ist es nicht hoͤchst angenehm, eine reizende Landschaft im Nu aͤberblicken zu koͤnnen? Nur muß ich zur Steuer der Wahrheit bekennen, daß eine Fahrt auf dem Dampfschiffe von Mainz nach Koͤln ungleich groͤßeres Vergnuͤgen gewaͤhrt, weil erstens die Gegend einen weit schoͤneren und malerischen Anblick giebt, und zweitens das Verdeck des Dampfschiffes einen glaͤnzenden Sa⸗ son vorstellt, in welchem sich die beste Gesellschaft aus allen Ländern Europa's zusammenfindet. Wer, wie ich, auf dem Dampf⸗ schiffe in Gesellschaft von Spaniern, Franzosen, Deutschen und Eng⸗ laͤndern ein paar gluͤckliche Stunden verlebte, wuͤnscht gewiß, daß man statt der exklusiven Berlinen einen Omnibus fuͤr wohlerzogene Leute aus allen Laͤndern errichten moͤchte, zumal, da nichts leichter waͤre, als dieses. Die Waggons sind fuͤr die Conversation schon viel geeigneter! An Gefahr denkt kein Reisender mehr. Man kann wirklich kaum begreifen, wie Huskisson verungluͤcken konnte. Man sieht bestaͤndig Leute aus⸗ und einsteigen, wenn die Sta⸗ tion naht, ohne daß je ein Ungluͤck geschieht. Nur ein ungluͤck⸗ licher Sprung aus dem Wagen, waͤhrend des schnellsten Laufes desselben, läßt eine Lebensgefahr zu. Dagegen findet bei star⸗ tem Winde ein Umstand statt, der fuͤr die angraͤnzenden Haͤu⸗ ser, wenn sie mit Stroh gedeckt sind, bedenklich scheinen kann. Als ich einen Ausflug nach Mecheln machte, war die Witterung sehr stuͤrmisch und ich sah eine Menge gluͤhender Kohlen aus dem Dampfkessel fliegen und auf den Weg niederfallen. Da in Bel⸗ gien die Doͤrfer von der Bahn abseits liegen und die meisten Haͤuser mit Ziegeln gedeckt sind, so beachtet man diesen Umstand nicht, aber ich glaube, daß in Deutschland bei der Anlage von

Eisenbahnen darauf geruͤcksichtiget werden muͤßte. Der der Bahn wird von allen Klassen des Volks auf das lebhaste Ich habe nicht einen einzigen Eic bahnen gehoͤrt, aber lauter Bewunderer derst hat die kuͤhnsten Erwartungen uͤbertroffen. Als man 1832 8h Privilegium zur Errichtung dieser Eisenbahn nachsuchte, rechne man auf 92,000 Passagiere monantlich. Allein es befuhren im Me wosie eroͤffnet wurde, 101,000 Personen dieselbe, im Juni 98,000, 000, im August 117,000. Auf einem Wagenzug 8 Liverpool⸗Manchester⸗Bahn fahren durchschnittlich 80 Person der Bruͤssel⸗Antwerpner Bahn kommen Da eine Menge Personen nicht die gy Vilvorde oder Maln o Person nur emm at der Ertrag ind

empfunden. Gegner der Eise

l[ben. Der Erfa

Juli 112,

auf einen Wagenzug doch 200 Personen. Tour zuruͤcklegen, sondern nur nach (Mecheln) fahren, so ist die Einnahme pr uͤber einen Franken anzusetzen vier Monaten eine Dividende abgeworfen, die eimn Zinse von 5 pCt. von einem Kapital von 1

Dennoch h

20 Millionen Fr. et die Anlage der Bahn, mit Einsch lien, von 11,000,000 Fr. nur 4,50 % Erfolg wird eine Menge Filiale d und gewiß wird sich Belgien

sprechen wuͤrde, ungeachte des Ankaufs der Materia Fr. gekostet hat! Dieser Mutterbahn ins Leben rufen, durch, wie es wuͤnscht, einen Zutritt zu den ihm jetzt halb perrten Nachbarlaͤndereien verschaffen.“

Schweden und Norwegen.

(Alt. Merk.) Eine wich Neuigkeit ist es, daß der König (wie bereits erwaͤhnt) im geg gehaltenen Norwegischen Staatsrathe einen Reichs⸗Statthet in Norwegen ernannt hat, welche Stelle, den Norwegern Gefallen, mehrere Jahre unbesetzt geblieben war, da sie, en Schweden anvertraut, Eifersucht und Unzufriedenheit ind wegen erregt hatte. Jetzt nach Allem, was in Norwegen rekt gegen die Autorität des Koͤnigs und gegen Schweden! es der Koͤnig fuͤr noͤthig, de Aus Ruͤcksicht fuͤr die Norweger seit der Besetzung dieser Nicht⸗Schweden Der Ernannte ist der Graf Wedel⸗Jarlsberg, eint Waͤre er vor drei Monaten ahrscheinlich da

Stockholm, 20. Sept.

genommen

Nationalitaͤt und es ist das erste Mal,

tiger und wuͤrdiger Mann. diesen Posten berufen worden, so wuͤrde w wegen stattgefundene Mißverstäͤndniß v den worden seyn. Der Graf Wedel⸗Jarlsberg hat waͤhrenl Sommers eine Reise in England, Frankreich, Deutschlan gemacht, von welcher er noch nicht zuruͤckgekehrt ist ein stand, welcher auch wohl seine Ernennung verzoͤgert hat.

Polen. Warschau, 25. Sept. Der Feldmarschall Fuͤrst von 2 schau ist gestern von hier abgereist, um uͤber das erste Am Se. Durchlaucht wird in der!

dieser Zeit in Nor

Corps Revue abzuhalten. sten Woche hier zuruͤckerwartet. ben auch die Grafen Tatischtscheff und Palfi ihre Reise n Der General Rozniecki hat sich Mehufs der Waffenuͤbungen zusammengezogene Herzogliche Bun⸗ es⸗Kontingent ist heute von Sr. Herzogl. Durchlaucht, dem Herzoge, auf eine fuͤr dasselbe eben so erfreuliche als erhebende beise beschenkt worden, indem demselben die ihm bestimmte eue Regimentsfahne uͤbergeben wurde. Zu diesem Zwecke wa⸗ en die Truppen auf dem geraͤumigen Exerzierplatze in der Rähe hiesiger Stadt im großen Vierecke aufgestellt, in dessen Mite ein Zelt fuͤr die hoͤchsten Herrschaften angebracht war. be. Durchl. der Herzog erschienen mit Ihren Hoheiten, den herzoͤgen Alexander und Ernst von Wuͤrttemberg, gefolgt von einer hlreichen Suite, und kurz darauf kam auch J. H., die Herzogin, it zahlreichem Gefolge, worauf von der Regiments⸗Musik die eier durch eine passende Hymne eroͤffnet wurde. Nach Been⸗ igung derselben sprach der General⸗Superintendent Dr. Genß⸗ r uͤber die Bedeutung der Feier, worauf die Fahne, in welche on den anwesenden hoͤchsten Personen Naͤgel eingeschlagen orden, waren, dem Regimente ausgehaͤndigt und die Feier, ch Leistung des Fahnen⸗Eides, mit einer dreifachen Salve be⸗ hlossen wurde. Se. Durchlaucht der Herzog ließ hierauf die ruppen die Revue passiren, wobei die defilirenden Bataillone rch ihre gute Haltung, ihr huͤbsches Aussehen und gute Aus⸗ hrung der verschiedenen Bewegungen sich besonders auszeich⸗ ten.

St. Petersburg fortgesetzt. der Wojewodschaft Krakau und der Graf Krasinski nach! Wojewodschaft Plozk begeben.

Auf den letzten Warschauer Maͤrkten zahlte man Korzez Roggen ½ Fl. Weizen 14 ½ 16 Fl., Gers 7 8 Fl. und Hafer 5— 6 Fl.

Deutschland. Dreseden, 26. Geßt. welche dieses Jahr nicht durch Mannigfaltigkeit, wohl aber du den inneren Werth der aufgestellten Gegenstaͤnde ausgezeic Montag geschlossen. Eines der schen „Bauernschule“ von Hantzsch, well Der Verfeasser Dr. Hermann Mey

111““

„2v1 97 h

Unsere Kunst⸗Ausstelluf

war, wird am naͤchsten Stuͤcke derselben war die die Augen aller Besucher auf sich zog. „Saͤchsischen National⸗Encyklopaͤdie“, hat sich von Dresden weggewendet und wird sich in Die Dresdner Journalistik verliert in ihm einen r. Die ruͤhmlichst bekannte Siß⸗ l ist hier aus Prag eingetroffen! wird in den ersten Tagen der naͤchsten Woche ein anstalten. Man hofft, daß ßer Ruf vorange Buͤhne in einigen Gastrollen aufzutreten. In der Leipziger Zeitung liest m. tember wurde die seit dem 30. Mai d. sammelt gewesene Kirchen⸗Synode der evangelischen 1 Es waren dazu 45 Mitglieder Bischoͤfe der Bruͤder⸗K

achtbarsten Kunst⸗Kritike rin Dlle. Henriette Kar

uns diese Saͤngerin, der ein so den Genuß bereiten werde, auf

in Herrnhut

der⸗Unitaͤt geschlossen. sammelt gewesen, worunter sich 7 befanden, ferner die Abgeordneten der Gemeinen, so⸗ Deutschland und dem festen Lande von Europa, als aus C britanien und aus den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amt die Vorsteher einiger der bedeutendsten Missionmn Bruͤder⸗Kirche aus Suͤd⸗Afrika, den Englischen und den 1— Westindischen Inseln, welche von der Direction dazu 00, Es wurden auf dieser Synode, wie est ist, die Verfassung der Bruͤder⸗Unitaͤt, so wie der inneln aͤußere Zustand aller Bruͤder⸗Gemeinen im Ganzen und nen, besonders auch das sich immer mehr ausbreitende Mis werk derselben gründlich eroͤrtert und in Berathung gelt⸗ Auch ergriff die Synode die Gelegenheit, als waͤhrend der Dautt selben eine Deputation von der Unitaͤts⸗Direction und von⸗ errnhut und Kleinwelke Sr. Ma der Koͤnigin die Gluͤckwit „Antritt uͤberbrachte, J— der tiefsten Ergebenheit

worden waren.

beiden Bruͤdergemeinen H dem Koͤnige und Ihrer Majestaͤt derselben zu Hoͤchstdero Regierungs Majestaͤten auch die Empfindungen Verehrung fuür Allerhöchstdero Personen im Namen nodal⸗Versammlung darlegen zu lassen, welche denenselben huldreichst angenommen wurden.

Synode machte die Weihe von vier durch dieselbe erwaͤhlten; schoͤfen der Bruͤder⸗Kirche, welche feierliche Handlung am 2 d. M. vollzogen wurde.“

Aus Pirna wird vom 22. Sept. berichtet: Anzeige, deren legale Feststellung das hiesige Justiz⸗Amt bele ten Morgenstunde des gestrigen Tat e Raͤuberbande von ungefaͤhr 8 Mann, gekleidet gewesen, und deren Sprache den Boͤhmise verrathen hat, in die sogenannte Samuel Geißlers im Bilaer Grunde an der Boͤhmischen Graͤnze einge hat daselbst den eben beschaͤftig Geißler uͤberfallen, durch einen dann mit Stricken gebunden in eine Wache bei demselben zuruͤckgelassen. Ein The Raͤuber hat sodann den Muͤhlen⸗Besitzer in seiner uͤberfallen und denselben mit Schlaͤgen un rende Weise gemißhandelt. hat gleichzeitig den in e Geißlerschen Sohn uͤber

Den Schluß!

beschaͤftigt, ist in der er eine bewaffnet

ten aͤlteren Sohn des Mile Schlag uͤber den Kopf betäͤl

das Muͤhlhaus geschleppt il der uͤbri

d Stichen auf

Theil jener Raͤut Nebenkammer schlafenden suͤ fallen und lebensgefaͤhrlich gem

Ein anderer

2

vogegen die in einer anderen Kammer zugleich mit der Dienst⸗

ag üuee zugeben, wo das Geld verwahrt sey, jedoch in Folge

res Jammerns mit thaͤtlichen Mißhandlungen verschont blieb. die Naͤuber haben darauf und inmittelst Schraͤnke, Komoden, fisten und Kasten mit des Muͤllers eigenen Beilen, Meiseln

d schlafende Geißlersche Tochter zwar ebenfalls von den bern uͤberfallen, bedroht und aufgefordert worden ist, den

w. erbrochen und einen bedeutenden Raub an Geld, Pre⸗

vsen, Kleidern, Waͤsche und anderen Effekten veruͤbt und sind dann unentdeckt entkommen. Die Spur ihres Ruͤckzugs fuͤhrt nͤchst nach dem Boͤhmischen Dorfe Schneeberg.“

Jena, 23. Sept. In der heutigen dritten allge⸗

einen Sitzung der hier versammelten Naturforscher wurde

gals Versammlungs⸗Ort im naͤchsten Jahre, und zu Ge⸗

rgg häftsfaäͤhrern daselbst raf Kaspar von Sternberg und Pro⸗

ar Dr. von Krombholz erwaͤhlt. Von der ersten allgemeinen

gitzung ist noch Folgendes nachzutragen: Nach der Eroͤffnungs⸗ dde des Geheimen Hofraths Kieser wurden der Gesellschaft nige an sie eingegangene Schreiben und literarische Sendun⸗ nümitgetheilt, worauf Ur. Maͤdler aus Berlin unter Hinwei⸗ ng auf die von ihm und Beer gezeichnete, so eben vollendete, efliche Mondkarte einen sehr instruktiven Vortrag uͤber die nuptsaͤchlichsten und interessantesten Erscheinungen auf der Ober⸗ iche des Mondes hielt. Hierauf theilte Professor Goͤppert

Breslau in so gedraͤngter als inhaltsreicher Rede einige Resul⸗

te seiner ganz neuen Eyxperimente mit, wodurch es ihm gelungen ist, t Huͤlfe aufloͤsender Saͤuren und des Feuers, auf kuͤnstlichem Wege ersteinerungen oder Metallisirungen und Abdruͤcke von Pflan⸗ n und Thieren herzustellen; gewiß eine der sinnreichsten An⸗ endungen der jetzt so hochstehenden Chemie und zugleich von in gluͤcklichsten Resultate gekroͤnt. Zuletzt berichtete Professor sann aus Wuͤrzburg uͤber eine hoͤchst merkwuͤrdige, periodisch afbrausende an Kohlensaͤure sehr reiche Salzquelle in Kissingen, id erlaͤuterte zugleich den wahrscheinlichen Grund des periodi⸗ en Steigens und Fallens, das ihm durch einen kuͤnstlichen pparat im Kleinen zu reproduziren gelungen ist. Die zweite tzung fand am 21. September statt. Es waren dabei be⸗ its 325 Mitglieder versammelt, unter denen man auch n an demselben Tage eingetroffenen Freiherrn Alexander Humboldt aus Berlin (der heute einen Vortrag uͤber die erschiedenartigkeit des Naturgenusses und uͤber die wissenschaft⸗ he Ent wickelung der ö hielt) und den Professor Dau⸗ iy aus Orford bemerkte. Se rte des In⸗ und Auslandes sind ebenfalls noch in den letzten agen hier eingetroffen. Eine glückliche Idee ist es daher zu inen, daß in der hiesigen Frommannschen Buchhandlung, in scher auch ein „Tageblatt der Versammlung der Naturfor⸗ er ꝛc.“ herauskommt, ein Faecsimile saͤmmtlicher jetzt in Jena reinigten Naturforscher ꝛc. erscheint. Die verschiedenen Sectio⸗ n halten sehr zahlreich besuchte Sitzungen, in denen bereits ehrere vortreffliche, den behandelten Gegenstand fast erschoͤpfende In der verflossenen Nacht orträge vernommen worden sind.

hr viele andere beruͤhmte Ge⸗

Koburg, 18. Sept. Das hier und in der Umgegend

Muͤnchen, 21. Sept. (Muͤnch. pol. Ztg.) Die neuesten

achrichten aus Mittenwald behaupten fortwaͤhrend einen be⸗ nhigenden Charakter. Vom 18ten auf den 19ten trat kein neuer rkrankungssall ein, die Sterbefaͤlle beschraͤnken sich auf ein drei⸗ hriges kraͤnkelndes Kind, vier genasen, und der Krankenstand lief sich nur noch auf sieben Personen, unter welchen eine jaͤhrige Frau hoffnungslos, ein Individuum sehr gefaͤhrlich, e. schwer Kranke Hoffnung der Genesung darbietend und drei srere Rekonvaleszenten sich befanden. Dieses Ergebniß an ei⸗ m wesentlich praͤdisponirten Orte in einem Momente entschie⸗ n unguͤnstiger klimatischer Einfluͤsse und gegenuͤber der durch ese Einfluͤsse wesentlich gesteigerten intensiven Kraft des Uebels, heint fortwaͤhrend zu den erfreulichsten Hoffnungen zu berech⸗ gen und die Wirksamkeit des gewaͤhlten prophylaktischen Sy⸗ ims außer Zweifel zu setzen. Eben so laͤßt die erste Rund⸗ ise des aͤrztlichen Kommissars, Dr. Reiter, den Gesundheits⸗ ustand zwischen Kruͤn und der Haupt⸗ und Residenzstadt, ein⸗ hluͤssig der Ammer⸗Seegegend, als durchaus befriedigend wahr⸗ ehmen. Uebrigens glauben wir, einem vielfach geaͤußerten Wunsche entsprechen, indem wir die auf Allerhoͤchste Anordnung getroffe⸗ en Maßregeln in ihrer Gesammtheit zusammenfassen. Auf die ste Nachricht von dem Auftreten der Krankheit ging ein aͤrzt⸗ cher Regierungs⸗ Kommissar in der Person des r. Pfeuffer, egleitet von einem mit allen erforderlichen Mitteln versehenen harmaceuten, nach dem ergriffenen Orte (Mittenwald) ab. Ihm olgte ein Civil⸗Kommissar zur Leitung der polizeilichen Geschaͤfte, ammt Assistenz⸗Aerzten und die aͤrztliche Besuchs⸗Anstalt, bestimmt, as Uebel auch in der aͤrmsten Huͤtte aufzusuchen und demselben llenthalben in seinen ersten Stadien entgegenzutreten, dann ie Suppen⸗Anstalt in ihrer weitesten Entwickelung und die esteigerte Wirksamkeit der Armenpflegen traten alsbald in polle Wirksamkeit. Ferner begaben sich 8 beauftragte Aerzte an rt und Stelle, um die Krankheit durch eigene Anschauung naͤher ennen zu lernen. An sie schloß sich eine Anzahl freiwilliger Aerzte an; saͤmmtliche Polizei⸗Behoͤrden und aͤrztliche Regierungs⸗ ommissarien wurden angewiesen, im Bedarfsfalle sich durch Estafette nach Mittenwald zu wenden, und der Koͤnigl. Regie⸗ ungs⸗Kommissar Dr. Pfeuffer erhielt seinerseits den Auftrag, uf etwanige Reqguisition die mit dem Verlaufe des Uebels ver⸗ rautesten unter seinen Assistenten alsbald an die bedrohten oder rgriffenen Punkte zu beordern. Aerztliche Regierungs⸗Kommis⸗ arien wurden in Anting und Altoͤtting aufgestellt, um den Ge⸗ bündheits⸗Zustand der Mittenwald umgebenden Amts⸗Bezirke 8 Isar⸗ und Unter⸗Donau⸗Kreises, namentlich laͤngs der Stra⸗

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ßen und Fluͤsse zu beobachten, zweifelhafte Faͤlle alsbald an Ort und Stelle zu untersuchen und sogleich die etwa noͤthigen Maß⸗ regeln mit den polizeilichen und aͤrztlichen Distrikts⸗ Behoͤrden zu veranlassen. Gleicher Auftrag wurde mit Genehmigung Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen Hoͤchstdessen in Hohen⸗ schwangau befindlichem Leibarzte bezuͤglich der Lechgegend und des suͤdlichen Ober⸗Donau⸗Kreises. Wollene Decken und Four⸗ nituren gelangten in einer den Bedarf weit uͤbersteigenden Zahl nach dem Sitze der Krankheit, namhafte Vorraͤthe desselben Ma⸗ terials wurden zur Verfuͤgung der drei aͤrztlichen Kommissarten gestellt. Endlich erging an aͤmmtliche Regierungsstellen des Koͤnig⸗ reichs die schon erwaͤhnte Instruction, deren Anordnungen sich bereits zu Mittenwald und Kruͤn so heilsam bewaͤhrt haben, und deren Vollzug nunmehr in allen Theilen des Koͤnigreichs mit moͤglichster Schonung und Umsicht vorbereitet wird. Karlsruhe, 24. Sept. Gestern Abend hatten wir das Gluͤck, unsere hoͤchste Regenten⸗Familie, nach mehrwoͤchentlichem Aufenthalt in Hoͤchstihren obern Landestheilen, hierher zuruͤck⸗ kehren zu sehen. Nachdem die hoͤchsten Herrschaften, begruͤßt von dem Freudenrufe der versammelten Einwohner, in Hoͤchst⸗ ihrem Residenzschlosse abgestiegen waren, vereinigten sich die Buͤrger zu einem Fackelzug und genossen die Freude, die Hul⸗ digungen ihrer Treue und Anhaͤnglichkeit mit der Seiner Koͤ⸗ niglichen Hoheit dem Großherzog und Ihrer Koͤniglichen He⸗ heit der Großherzogin eigenen Guͤte aufgenommen zu sehen. Deutsche Blätter berichten von der Bosnischen Graͤnze vom 11. Sept.: „Das Geruͤcht, ein Tuͤrkisches Ar⸗ mee⸗Corps sey auf dem Marsch nach Bosnien begriffen, gewinnt Konsistenz; man versichert, daß Mahmud Pascha bereits bei Uskup in Macedonien angekommen sey. Briefe aus Serajevo vom Anfange dieses Monats bestaͤtigen unsere bisherigen Be⸗ richte von der fortdauernden Aufregung in dieser Stadt, welche als der Mittelpunkt der Bosnischen Aristokratie zu betrachten ist. Die ausgedehnten Gerechtsame und Privilegien, welche sie bisher genoß, die aber mit den beabsichtigten Reformen des Sultans im Widerstreit stehen, machen sie zur natuͤrlichen Feindin derselben, und man darf annehmen, daß bis jetzt jeder Auflehnungs⸗Versuch gegen die Pforte von diesem Centrum des Janitscharismus und Fanatismus ausgegangen ist. Die Aristokraten Serajevo's sind die gefaͤhrlichsten Feinde der Ruhe Bosniens, ihre Heuchelei ist es, was die Pforte immer von durchgreifenden Maßregeln zu kuͤnftiger Sicherung der Ruhe abhielt; denn nachdem sie, I. selbst thaͤtlich mitzuwirken, stets im Geheimen die Glut des Aufstandes gegen die Plsee⸗ ge⸗ schuͤrt hatten, pflegten sie nach Besiegun esfelben als Vermitt⸗ ler aufzutreten und die Pforte durch ersprechungen und Be⸗ theuerungen ihrer Unschuld zu entwaffnen. Immer gelang es ihnen, damit die sofortige Raͤumung des Bosnischen Gebietes, ehe ein die Zukunft verbuͤrgender Schritt geschehen war, zu er⸗ zwecken. Durch intrigante Manoͤver begannen sie sonach wie⸗ der, den Genuß ihrer Privilegien zu erzielen und ihre Forde⸗ rungen immer hoͤher zu spannen, bis endlich wieder eine Krisis eintrat. So ist bekannt, daß die Stadt Serajevo, ehemals der Sitz der Wesirs, sich das Recht erworben hatte, den von der Pforte ernannten Statthalter bei seiner Ankunft nur eine Nacht in ihren Mauern zu beherbergen, den an⸗ dern Morgen mußte er sich nach Travnik begeben. Seit dieser Zeit hatte das Ansehen desselben viel verloren. Der Adel Se⸗ rajevo's regierte fast allein, und bei dem dauernden Wechsel⸗ System in der Person der Statthalter war es natuͤrlich, daß sich die unteren Klassen lieber und mehr und mehr an die dauernde Macht des ersteren, naͤmlich des einheimischen Adels, als an die der Wesire anschlossen. Abdurrahim⸗Pascha, bluti⸗ gen Andenkens, gab dieser Sachlage, wie man sich erinnert, eine andere Gestalt; er nahm, nachdem er furchtbares Gericht ge⸗ halten, zuerst wieder seine Residenz zu Serajevo, allein nicht lange ertrugen dies die nur einer guͤnstigen Gelegenheit harren⸗ den Bosniaken; sie kam, und Abdurrahim mußte froh seyn, mit heiler Haut uͤber die Graͤnze zu kommen. Die Pforte gab ihm einen Nachfolger von milderer Gesinnung, der die alten Rechte der Bosniaken achtete, seine Residenz in Trawnik nahm, aber von den Einwohnern Bosniens kaum beachtet wurde. Es herrschte vollkommene Anar⸗ chie, bis die Pforte nach dem Ende des Russischen Krieges mit ihren Reformplaͤnen wieder ernster auftrat. Der Wesir erhielt diesfallsige Instructionen und zog die neue Uniform an, was die Bosniaken nur erwartet zu haben schienen. Es brach jener Aufstand aus, an dessen Spitze Hussein Capetan stand; der Statthalter fluͤchtete sich nach Oesterreich. Nach truͤgerischen Versprechungen und Unterhandlungen mit den Haͤuptern des siegreichen Vosnischen Heeres, waͤhrend welcher ihm die Be⸗ zwingung des Paschas von Scutari gelang, sandte nun der treulose Groß⸗Wesir Reschid Pascha den bekannten Mahmud Hamdi Pascha nach Bosnien; Hussein Capetan wurde geschla⸗ gen und Bosnien wieder unbedingt unterworfen. Hussein fluͤch⸗ tete nach Oesterreich, Mahmud Pascha zog in Serajevo ein, und von nun an, nachdem ein aufruͤhrerischer Versuch, ihn zu verjagen, mißlungen, blieb der Sitz des Wesirs von neuem bis auf den heutigen Tag in Serajevo. Ich habe zu besserer Wuͤrdigung des Nachfolgenden diesen Ruͤckblick auf die Geschichte Bosniens im letzten Jahrzehend fuͤr nothwendig erachtet. Oberwähnte Briefe berichten naͤmlich, daß in Folge des sehr bedrohten Zustandes der Stadt Serajevo zwischen dem Statthalter und den Ein⸗ wohnern auf das Andringen der letzteren ein Vertrag zu Stande gekommen sey, wodurch sich ersterer verpflichte, sammt der Alba⸗ nesischen Miliz unverzuͤglich Serajevo zu raͤumen und seinen be⸗ staͤndigen Sitz wieder in Trawnik zu nehmen. Der Wesir glaubte, nachgeben zu muͤssen auf der Bewohner einstimmige Erklaͤrung, daß eine laͤngere Dauer des gegenwaͤrtigen Zustandes, in welchem ihr Leben und Eigenthum bestaäͤndig Gefahr liefen, dem Handel und der Wohlfahrt der Stadt den Todesstoß versetzen wuͤrde. Eine De⸗ putation schickt sich an, nach Konstantinopelzu gehen, um dem Sultan die Lage ber Dinge vorzustellen und die bisherigen Vorgaͤnge zu rechtfertigen und zu entschuldigen; hauptsaͤchlich aber in der Absicht, die Pforte abermals durch angenehme Versprechungen einzu⸗ schlaͤfern und einem wiederholten Besuche des Hamdi Pascha mit einer Großherrlichen Armee vorzubeugen. An der Spitze dieser Deputation steht ein gewisser Nakib Efendi Scherifia, der schon seit geraumer Zeit die Seele der Verwaltung Bos⸗ niens ist, indem der Statthalter sich ganz seiner Leitung uͤber⸗ ließ. Er soll ein aͤußerst gescheidter und eben so rechtsliebender Mann seyn, und naͤchstdem, daß er die von seinem Vater er⸗ erbte, bei den Bosniaken in großem Ansehen stehende religioͤs⸗ richterliche Wuͤrde eines Nakib besitzt, außerordentlichen Einfluß uͤben. Bei Erwaͤhnung seines Vaters fuͤgen obige Briefe die Bemerkung bei, derselbe sey vor einigen Fadr. da er bei ei⸗ nem aͤhnlichen Anlaß seine Unterschrift einer Beschwerde an den Sultan auf Tuͤrkische Art damit hartnaͤckig verweigerte, daß er⸗

aus seinem Ringe das Siegel nahm u ebuͤnden und auf dem Weg angenen aufnehmen sollte,

LEE1“ Die neuesten Zeitungen, welche aus den Vereinigten Staa⸗ och immer keine Nachricht uͤber ent⸗ en Mexiko und Texas. uli, welche das

nd es im Moͤrser zerstieß, e nach der Citadelle, die gesteinigt worden.)

vom Volke ihn als Ge

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orfaͤlle in dem Kampfe Nach Briefen aus Velasko vom Orleans Commercial⸗Bulletin mittheilt, befand sich das Heer der Texianer noch zu Victoria an dem . General Lamar hatte sich dorthin begeben, um den ihm von der Regierung uͤbertragenen Oberbefehl zu uͤber⸗ Widerstand gefunden. Endlich hatte eine foͤrmliche Abstimmung uͤber die Besetzung der Oberbefehlshaber⸗Stelle Gunsten des bisherigen Befehlshaber, ausfiel, der jedoch seine Stelle nur bis zur Ankunft des Gene⸗ ral⸗Major Houstoun bekleiden wird, dessen Wunde ih hat, in New⸗HOrleans aͤrztliche Huͤlfe zu suchen. war uͤbrigens nur 2000 Mann stark. sich zu Columbia, von wo aus er binnen kurzem nach dem Hauptquartier gebracht werden sollte, um vor ein Kriegs⸗Gerich Einem durch die Philadelphia State Gazette verbreiteten Geruͤchte zufolge, soll er bereits Louisville Advertiser vom 8. August meldet, daß die Mexikaner noch immer den Krie nach Raͤuberart son's Kolonie in Texas zerstoͤrt. 1 Groaͤnz⸗Bewohner Waffen seyen, und daß General Gaines von der Armee der Vereinigten Staaten, der bekanntlich in Texas eingedrunge 1 ist, einem Infanterie⸗Regimente und seiner gesammten Kavalle⸗ äabe, nach Nacogdoches vorzuruͤcken. Er sas eine Verstaͤrkung von 1000 Mann verlangt, was nicht auffallen kann, da ihm die mißbilligenden Aeußerungen des Praͤsidenten Jackson noch nicht zugekommen Die New⸗Orleans Bee vom 10. August theilt nach einem Briefe des Amerikanischen Konsuls zu moras die Nachricht mit, daß die Mexikanische Regierung fuͤr die Dauer des Krieges gegen Texas ihre Haͤfen fuͤr die Einfuhr von Lebensmitteln aller Art gegen eine Abgabe von 40 pCt. ad valorem eroͤffnet habe. Die Blokade von Matamoras durch die Kreu⸗ r der Texianer scheint nicht besonders streng zu seyn, denn sowohl Fexikanische Schiffe, als Schiffe der Vereinigten Staaten sind elassen worden. In Matamoras befinden sich nur wenige anische Truppen, und diese Wenigen scheinen nicht beson⸗ In der Mitte des Juli achts die Cummantsche⸗Indianer in die Stadt und stahlen 700 Pferde, welche zur Remonte der Mexi⸗ kanischen Kavallerie gehoͤrten. Nachrichten aus Mexiko zu⸗ folge, war daselbst am 6. Juni eine erzwungene Anleihe von 2 Millionen Dollars fuͤr die ganze Republik dekretirt worden, um das Defizit in den Finanzen zu decken.

stattgefunden, welche zu Brigade⸗General Rusk,

n veranlaßt Das Heer General Santana befand

gestellt zu werden. erschossen worden seyn.

neuerdings Zugleich wird jedoch

rie den Befehl ertheilt h hatte auch noch von Arkan

seyn koͤnnen.

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eben zu seyn. schlichen sich eines 7 3

IFnl ah d.

Se. Kaiserl. Hoheit der Michael von Rußland ist auf der Reise nach dem Haag am A. d. M. in Koͤln angekommen. Am folgenden Morgen setzten Se. Kaiserl. Hoheit, nachdem Hoͤchstdieserlben den Dom in Au⸗ genschein genommen, die Reise nach

Es ist bereits in der Nr. 223 der Staats ⸗Zeitung er⸗ waͤhnt worden, daß des Koͤnigs Majestaͤt der Schuͤtzengilde zu Drebkau in der Nieder⸗Lausitz eine schoͤne Fahne zu schenken die Gnade gehabt haben, deren Einweihung am diesjaͤhrigen

angemessenen Feierlichkeiten Nachtraͤglich erfahren wir noch, daß die dortige Schuͤtzengilde am 4. August ein solennes Scheibenschießen hielt, bei welchem der Senator Halling fuͤr Se. Koͤnigl. Hoheit den Prinzen Wilhelm (Sohn Sr. Majestaͤt) den besten Schuß that. Hoͤch tdieselben haben darauf der Schuͤtzengilde einen werthvol⸗ len silbernen Pokal mit der Inschrift: „Friedrich Wilhelm Lud⸗ wig, Prinz von Preußen, der Schuͤtzengilde zu Drebkau, 1836“ zustellen lassen, welcher kuͤrzlich dem Buͤrgermeister Otto daselbst feierlichst uͤbergeben wurde. . dan schreibt aus Frankfurt a. d. O.: thaͤtige Mitwirkung des Patrons, Rittmeisters von Klitzing auf Charlottenhof, im Landsberger Kreise, erhalten die Gemeinden zu Alt- und Neu⸗Diedersdorf ein zweckmaͤßis und wohl einge⸗ richtetes Schul⸗ und Kuͤsterhaus, wogegen das alte, zwar nicht baufaͤllige, aber zu beschräͤnkte Gebaͤude der Kommune uͤberlassen Mit dem Schulhaus⸗Bau in Luͤbben wird kraͤftig vor⸗ geschritten, so daß der eine Fluͤgel des Gebaͤudes bald wird be⸗ zogen werden koͤnnen.“

Laut der von der hiesigen Armen⸗Direction abgelegten Rechnung pro 1835 hat die Gesammt⸗Einnahme bei der Haupt⸗ Armen⸗Kasse im verflossenen Jahre 3903,429 Rthlr. betragen, worunter 55,100 Rthlr. an Zuschuͤssen aus den Staats⸗Kassen, 170,000 Rthlr. aus Kommunal⸗Fonds freiwilligen Beitraͤgen und Geschenken. sich auf 293,684 Rthlr., so daß am 1. stand von 9745 Rthlr. verblieb.

Im „Journal de Paris“ vom 7. August liest man Folgendes: „Un tailleur à Dantzick;, fort hounsfe homme et honnête ouvrier, vient d'èêtre privé de Dieser durchaus falschen Nachricht duͤrfte

n. Ein juͤdischer, nicht

lin, 29. Sept. Großfuͤrst

Holland fort.

Allerhoͤchsten Geburtsfeste

„Durch die

1 10 Rehlr. an Die Ausgaben beliefen & 8 . 8

Januar d. J. ein Be⸗

b sa patente par le mo- tik, qu'il est juif.“ nachstehende Thatsache zum Grunde li zur Zunft gehoͤriger Schneider zu Danzig, Namens Cohn, beab⸗ sichtigte in dieselbe aufgenommen zu werden, wurde jedoch nach der, den Vereins⸗Mitgliedern und Gewerks⸗Aelterleuten recht⸗ maͤßig zustehenden unbeschraͤnkten Gesuche zuruͤckgewiesen. Wer die Preu wird wissen, daß es, ohne Unterschied des Glaubens, zum un⸗ gehinderten Betriebe eines Gewerbes, wohl eines Gewerdscheins, keinesweges aber der Aufnahme in die betressende Zunft bedarf. ch dem Schneider Cohn durch die ober⸗ ung nicht im mindesten Abbruch geschehen, da im Besitze seines Gewerbscheins, sein Hand⸗ eines Glaubens⸗Bekennt⸗

Beschlußnahme, mit seinem ßische Gesetzgebung kennt,

Hiernach ist denn au waͤhnte Verweiger er, nach wie vor werk, gleich eilf anderen Individuen se nisses, ungestoͤrt fortbetreibt. Diese Miteheilung des wahren Sachverhaͤltnisses glauben wir dem Publikum schuldig zu seyn.

ndividuen

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Pechnre

ats⸗Zeitung daden wir dem Dramct „Kerker und Krone“ des Freiherrn von Zedlitz einige Zeilen gewid⸗ met; ein gleiches glauben wir dem Tod’“ das, wie jenes

In der NRummer 21 der Sta

Raupachschen Dram̃a „Tasso’s zoden Ausgang des Lebens eines durch s