Berliner B örs Den 30. September 1836.
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e.
CCACnknnbnmn
Amtlicher Fonds und eld-Cours-Ze*lε⁴ια*.
—
Fr. Cour. Brief. Geld.
8
r. Cour. Geld.
Brief.
St.-Schuld-Sch. 100 ⁄ 9571 Pr. Engl. Obl. 30. v4 98 ½ PrämSch. d. Seeh— 60 ½ 60 Kurm. Obl. m. l. C. 4 100 ½ 99 ¾ Nm. Int. Sch. do. 4 100 ½ Beri. Stadt-Obl. 4 101 Koönigsb. do. Rlbinger do. 4 ½ Danz. do. in Th. Westpr. Pfaudbr.
& 8 4 4
Ostpr. Pfandbr. 4 Pomm. do. 4 Kur- u. Neum. do. 4 do. do. do. 3½ Schlesische do. 4 Rückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N. Gold al marco. Neue Duk. Friedrichsd'or.
100 ½ 43 101 ½¼
100 ¾
4 Grofsh. Pos. do. Ä4 — Disconto.
102 ½ 101 ½ 100 1 98 105 ½
86
à
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 25. September. Niederl. wirkl. Schuld 50 ½. 5 % do. 99. Passive —. Neue Anl. 20 ⅛.
Antwerpen, 24. September.
Passive 8S. Ausg. Sch. 23 ½. G. VZinsl. 9 ¾.
Frankfurt a. M., 27. September. 4 % 97 ⅞. 97 .
Oesterr. 5 % Met. 99 ½. 99 ½¼. 1 % 25. Br. Bank-Actien 1556. 1554. 500 Fl. 111. Loose zu 100 Fl. 215 ½. . 4 % Anl. 100 à. Br. . 2 ½ % Holl.
Partial-Obl. Poln. Loose —. 49 %. 49 ⅞.
Paris, A. September
5 % Rente 104. 20. 3 % do. 77. 45. 5 %
Neue Anl.
137.
Neap. 95. —.
21717022 272 70
Kanz-Bill. 20⁴ 4.
20.
57.
Loose zu Preuss. Präüm.-Sch. 60 ½.
5 % Span. Anl. 19 %⅝.
07 5 %
1114
—. 3 % Portug. 29 ¾. 8 8
Sch. —. Neue Aus
8 8
Koͤnigliche Schauspiele.
Sonnabend, 1. Okt. Im Schauspielhause: Britten, Lustspiel in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen, von C. Blum. Hierauf: Wohnungen zu vermiethen, komisches Ge⸗ maͤlde in 5 Rahmen, von L. Angely.
Sonntag, 2. Okt. Im Opernhause: große Oper in 2 Abth., Musik von Mozart. vom National⸗Theater zu Frankfurt a. M.: Gastrolle. Herr Eichberger: Tamino.)
In Potsdam: Von Sieben die Haͤßlichste, Lustspiel in 3 Abth., mit einem Vorspiele, nach Toldt's Erzaͤhlung, von L. Angely. Hierauf: Solotanz. Zum Beschluß: Das Landhaus an der Heerstraße, Posse in 1 Akt, von Kotzebue.
Montag, 3. Hkt. Im Schauspielhause: Der Jude, Schau⸗ spiel in 5 Abth., nach dem Englischen des R. Cumberland. Hier⸗ auf: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt, nach Picard, von C. Lebruͤn.
Die beiden
Die Zauberfloͤte, (Herr Marrder, Papageno, als
— HAU
Koͤnigstaͤdtisches Theater. Sonnabend, 1. Okt. Die beiden Nachtwandler, oder: Das Nothwendige und das Ueberfluͤssige. Posse mit Gesang in 2 Aufzuͤgen, von J. Nestroy. . Muͤller. Sonntag, 2. Okt. Der Wagen des Emigranten. Militai⸗
Friedrich Genée.
Montag, 3. Okt. Der Gloͤckner von Notre⸗Dame. Ro⸗
Musik vom Kapellmeister Adolph
risches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, von —
mantisches Drama in 6 Tableaux, von Charlotte Birch⸗Pfeiß
(Dlle. Kietzky: Esmeralda.)
Markt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 29. September 1836.
Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthl
Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 4 große Gerste 26 Sgr. 3 Pf.; Hafer Erbsen 1 Rthlr. 9 Sgr.
21 Sgr. 3 Pf. Mittwoch, den 28. September 1836. Das Schock Stroh 5 Rthlr., auch 4A Rtblr.; der 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.
Branntwein⸗Preise vom 23. bis 29. September 1836. Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt.
4 Sgr., auch 1 Rthlr 1 Sgr. 6 % 21 Sgr. 3 Pf., auch 20 S Eingegangen sind 23 Wispel. 1 Zu Wasser: Roggen 1 Rthlr.; Hafer 22 Sgr. Eingegangen sind 237 Wispel àA Scheffel.
6 Pf., G
Centner
oder A0
Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung:
Branutwein 19 Rthlr., auch 18 Rthlr. wein 18 Rthlr., auch 17 Rthlr.
Redacteur EFd. Cottel.
—————
15 Sgr.; Kartoffel⸗Bm
Gedruckt bet A. W. Hapn.
— —ö— —
Bekanntmachungen.
Da der hiesige Kaufmann Herr Carl von Vabl angezeigt hat, wie er seine bisherigen Handels Ver⸗ haͤltnisse gaͤnzlich aufzugeben und seine saͤmmtlichen hiesigen Grundstuͤcke, von denen er sein Wohnhaus c. p. bereits veraͤußert, zu verkaufen beabsichtige und deshalb theils zur eignen Vergewisserung uͤber etwa⸗ nige aus seinen Handels⸗ oder sonstigen persoͤnlichen Verhaͤltnissen nicht nur an sein Vermoͤgen uͤberhaupt und insbesondere auch an seine Immobilien zu ma⸗ chende fremde Anspruͤche, und theils zum Zweck der Sicherstellung der Kaͤufer seiner Grundstuͤcke um die Erlassung oͤffentlicher Proclamatum gebeten hat; so werden in Folge dieses Antrages alle und jede, aus seinen bisherigen Handels⸗ oder sonstigen per⸗ soͤnlichen Verhaͤltnissen an den Herrn . oder aus irgend einem Rechtsgrunde an seine hiesi⸗ gen Grundstuͤcke, als:
1) sein in der Steinbeckerstraße sub No. 45 bele⸗ genes Wohnhaus mit dem dazu gehoͤrigen, in der Fischstraße befindlichen Speicher und Garten,
2) sein auf dem Rosenthal gelegenes Haus mit dem dazu gehoͤrenden Erbpacht⸗Grundstuͤck und
3) seinen im Schuhhagen befindlichen Speicher
Anspruͤche und Forderungen zu haben vermeinen soll⸗ ten, hiemittelst geladen und aufgefordert, solche in nachstehenden Liquidations⸗Terminen, als:
“ den 30. dieses Monats,
27. September und vCEEEqNIBIIbZA .“
Morgens 10 Uhr, in Curia hierselbst coram Depu-
atlo Senatus gehoͤrig anzumelden und nachzuweisen, vo sub pracjadicio, daß sie sonst damit durch die „ Termino den 22. November d. J. zu publicirende raͤelusiv⸗Erkenntniß fuͤr immer werden ausgeschlos⸗ en und abgewiesen werden. 1
Diejenigen Kreditoren, welche ihre Forderungen
auf dem ihnen von dem Herrn Liquidaten vorzule⸗
genden gerichtlich attestirten Postenzettel richtig ver⸗ zeichnet finden werden, sind jedoch von solcher An⸗ meldung ausgenommen und haben wenigstens des⸗ halb keine Kosten⸗Erstattung zu verlangen.
Datum Greifswald, den 6. August 1836. Buͤrgermeister und Rath hierselbst.
r
.“
AIq die Zinszahlung von den Hollaͤndischen zprocentigen Certificaten und den A und zzprocentigen Syndicat⸗Obligationen betreffend.
Die Inhaber vorbemerkter Effekten⸗Gattungen wer⸗ den hierdurch benachrichtigt, daß die am isten dieses faͤlligen Zins⸗Coupons von heute an bei uns zum hoͤchstmoͤglichsten Course bezahlt werden.
Berlin, den 1. Oktober 1836.
88 Nathan & Comp.,
5 unter den Linden Nr. 13.
E[6.
die Zablung der Zins⸗Coupons und der
ausgeloosten Kapitalien von den Koͤnigl
Poln. 5procentigen Schatz⸗Obligationen betreffend.
Die Inhaber von Poln. 5procentigen Schatz⸗Obli⸗ gationen werden hierdurch benachrichtigt, daß die Zins⸗Coupons pro 1. Oktober c., so wie die ausge⸗ loosten Kapitalien selbst, von heute an bei uns zum vortheilhaftesten Course erhoben werden koͤnnen.
Berlin, den 1. Oktober 1836.
Nathan & Comp., unter den Linden Nr. 13.
1 errIFeexxIEÜeÜEEnnnnnnngVgêng
Literarische Anzeigen. Empfehlenswerthe Musikalien, welche so eben im Verlage der Schlesingerschen Buch- und Musibhandlung in Berlin, unter den Lin- qen No. 34 erschienen und darch alle solide Musik-
handlungen zu beziehen sind:
Adam, souvenies de l'éclair (der Blitz). Deux Potpourris et Zondolettes des morceaux savoris de 'éclair, opéra de F. Halevy. Cah. I. 20 sgr.
Banck, Carl. Romanzen, Lieder und Gesänge für eine Singstimme, mit Begl. d. Pste. Op. 15. Heft I.: Romanzen. 809 16. Heft II.: Lieder und Gesünge. à 1 Thle.
Choix de Romances frangaises et d'Ariettes ita-
jiennes. — Auswahl französischer und italieni- scher Romanzen, mit unterlegtem deutschen
Text:
welche Carl von Vahl
No. 13. No. 30. No. 50. No. 51. No. 53. No No. No.
. 67.
71
Holevy,
8 X à 5 sgr.
20 sgr.
— — — — 8
. 2. e ; 4 Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Grisar, la folle — Die Wahnsinnige. Labarre, le Klephte — Der Klephte. Beauplan, la legon tyrolienne — Der Un- terricht im Tyrolerlied. Beauplan, Sorrente — Sorrent.
. Grisar, Adieu bean rivage de France — Leh' wohl holde Küste.
Hélène.
Esmeralda.
. Duchambge, la brigantine on le départ —
Jede Nummer 5 sgr.
Halevy, la Juive, arrangé pour 2 Violons par Panofka.
(Cahb. 1 und 2 erschienen bereits und kasten à Heft
l'éclair — Der DBlitz — sämmtliche einzelne Arien daraus à ¾ Thlr. bis 1 Thlr. — Péclair arrangé pour Piano senl sans paroles par Ebers. — Ouverture de ’éclair à gr. Orchestre. 3 Thle. Hünten, Fr, Délassement de l'étude — Erhei- terungen für die Jugend, enthaltend: 25 Lieb- lingsstücke mit Bezeichnung des Fingersatzes für den ersten Unterricht. arr. für das Pfte. zu 2 Ilefte. 2à 1 (à 2 mains erschien dies Werk bereits früher und kostet à Heft 12 TPhlr.) Meyerbeer, 2 Potpourris brillantes en forme de fantaisie sur les airs Hlugenots“, arrangé par Eckert. No. 1. 17 ¾ sgr Schuncke. Mosaique — favoris de l'Cclair de F. Haley Schwenecke, Ch., quatre duos brillants, non dil- siciles et agréables pour Piano et Violon sur des thomes favoris des Opéras: les Hugenots de Meyerbeer — 'éclair de HHlalevy — Ludovie de Herold et Halevy — Cosimo de Prévost. Op. 39 und 46. Ehers, ler Potpourri üré de l'opéra les Hu- genots de Meyerbeer pour la flüle. 5 sgr. Redern, Graf, PTriumph-Marsch. 5 sgr. Böhmer, 3 Gesänge. mit Begl. d. Pfte. I Weller, neueste Berliner Mazurecks. 2
4 Händen.
Reifsiger. C. 6. (Königl. Süchs. Kapellmeister). Dueltini für hohen und tiefen Sopran. Op. 109
Bei F. Varrentravp in Frankfurt a. M. ist er⸗ schienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3.), so wie in dessen Handlungen r Purpurviolen der Heiligen, oder Poesie und Kunst im Katholicismus. Ein Buch der Beleh⸗ rung und Unterhaltung, Herausgegeben vom Hofrath Dr. J. B. Rous⸗ seau. 8. brosch. zu 20 sgr.
Biographie eines beruͤhmten Mannes. Admiral Nelson's Leben, Kaͤmpfe und Siege. Geschildert von gr. 8v0. Drei Lieferungen à 30 kr.; 10 sgr. „(Verlag von Paul Neff in Stuttgart.) Einer der groͤßten Schriftsteller Englands be⸗ schreibt hier das Leben des groͤßten Helden Eng⸗ lands. Selten war ein Menschenleben reicher an Ge⸗ fahr und Sieg, an ritterlichen Thaten, an Zuͤgen edler Gesinnung, an Abenteuern, an Beispiel und Lehre. Vor anderen Beitraͤgen zur Geschichte unserer Zeit hat der gegenwaͤrtige den Reiz, daß nicht wie bei Seguͤr, in Hugo's Geschichte Napoleon'’s, in den duͤstern Gemaͤlden von Mignet und Thiers, das Land die Scenerie bildet, sondern das unermeßliche Meer.
Cah. 3.
Thlr.
—
a ee DKHer
le Pardon — Verzeihe!
les souvenirs du pays — Erinne- rung an die Heimath. le bonheur de se revoir — Wie- dersehen!
Stimme der Gelieblen.
Die Abreise.
Barcarole à 2 voix. w (In allen
25 sgr. Acta Hermesiana,
1 Thlr.)
22 ½ sgr.
Bücher. die poetischen,
25502 8 22½ Sgr.
Theil erscheint später.)
jfovoris de l'opéra „les Ausg. Gr. 8vo. 61 Bog.
mélange des morceaux ar und letzter Theil. .3 Suites. à 17 ½sgr. Havemann, W.,
Hefi 1 und 2. à 17 ¼ sgr.
Antiocheum Mopsuestae. 2 3 B ö1 2 DBoP8. 2
̃ Sgr. Kohlrausch,
251 22 Sgr
dieses Vermoͤgens. Gr. Alo.
graphischer Versuch. Gr. 8vo. 11 ¼ Bog. 1 Thlr. ELuden, manum. Smaj. 5 ½¼ Bog. 10 sgr.
zu Posen und Bromberg: deutschen Strafrechte.
Gr. 8vo. 33 ¾ Bog.
des Trostes und Heiles bl
Ster Jahrg., 6ter Bd., jeder
[Meyer, Dr. G. P. W., Chloris
Gewerben und 4½ Thlr.
Amaj. 9 Bog. 20 sgr.
Robert Southey
Trinitatis. Gr. 8v0. Geh
1 Thlr. 11 ¼ sgr.
71 7 8½
Bog. 12 l sgr.
Preußischen Staaten. erblickt Frankreich und Britanien, kaͤmpfend, gleich u Titanen der Sage, um das Scepter der Welt. Alle
Buchhandlungen nehmen Subscription an. Lieferung ist so eben erschienen und in allen Preußi⸗ 1 schen Buchhandlungen zu haben, zu Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung, Schloßplatz Nr. 2.
Freunde vaterlaͤndischer Geschichte und — Geschichtsforscher la voix de ce qu'on aime — Die machen wir auf das sehr interessante Werk: „Muͤller (Seeretair an der Koͤnigl und Univer⸗ sitaͤts Bibliothek zu Breslau), Geschichte und Beschreibungsaͤmmtlicher Burgen Preu⸗ ßens, in Heften von 3 Bogen Text und 1 Burg⸗ Ansicht, geh. 6 ½ sgr. Glogau, Flemming“ aufmerksam; es liegt in allen Buchhandlungen zur Ansicht aus, in Berlin in der Enslinschen Buch⸗ . Bérat, ma Normandie. handlung (Ferd. Muͤller), Breitestraße Nr. 23. Massini, Vous! — Lovely! — Lovely du holdes Wesen. Panceron, ma nacelle — Mein Schiffehen. Neuer Verlag der Vandenhoeck & Ruprecht⸗ schen Buchhandlung in Goͤttingen. Buchhandlungen zu erhalten, Berlin bei F. Duůͤmmler, Linden Nr. 19.) quae compluribus C. Hermesii libris a Gregorio XVI. S. P. per liltteras apostoli- gas damnatis ad doctrinam Hermesii huiusque in Germonia adversariorum accuratius explicandam eic. scripsit P. J. Elvenich. Fasc. I. 8maj. 1 Thlr. 7 ½ sr. Aschenbach, L., die christliche Predigt in kurzen Lehrgedichten auf alle Sonn⸗ und Festtage des Kirchenjahres, ein Huͤlfsbuch fuͤr Kanzel, Schule und haͤusliche Andacht. Gr. 8vo. 20 ¼ Bog. 1 Thlr. des Alten Bundes, erklärt von H. Ewald, 2r Theil: die Psalmen. 25 ½ Bog. 1 ½ Thlr.; derselben r Theil: das Bach Joh. Gr. 8vo. 20 ¾ Bog. 1 Thlr. 7 ½ sgr. Eichhorn, K. Fr., Einleitung in das deutsche Pri⸗ vatrecht mit Einschluß des Lehenrechts. Ate verbesserte 3 ¾ Thlr.
Kriege von 194 bis 1515. 2r Bd. Kaͤmpfe unter Ludwig XII. Gr 8vo. 30 ¾ Bog. 2 Thlr. Herschel, J. F. W., uͤber das Studium der Natur⸗ wissenschaft. Aus dem Englischen uͤbers. von F. C Henrici. Gr. 8“. 23 ½ Bog. 1 Thlr. Klener, R. E., symbolae literariae ad Theod. Episcop. pertin. 8 maj.
Dr. R., uͤber Treviranus Ansichten vom deutlichen Sehen in die Naͤhe und Ferne, namentlich in Beziehung auf dessen Abhandlung uͤber die blaͤttrige Textur der Krystall linse als Grund 4 ½ Bog. Luͤcke, L'r. Fr., Dr. Gottl. Jacob Planck. Ein bio⸗ Mit Planck's Brustbilde.
G. L. Lr. 90 pecullis secundum jus ro-
Luden, Dr. Heinr., Abhandlungen aus dem gemeinen 2 1r Bd. Ueber den Versuch des Verbrechens nach gemeinem deutschen Rechte.
Meißner, C., Materialien zum Uebersetzen aus dem Deutschen ins Franzoͤsische. Fuͤr die obere Gym⸗ nasialklasse. 18 Heft. Gr. 8vo. 10 ½ Bog. 12 sgr. Ianovrana offer nach den nalürlichen Familien geordnete Ucher- sicht der im Königreich Hannover wildwachsenden. sichtbar blühenden Gewächse und, Farn. einer Zusamme stellung derselben nach ihrer Be nutzung im Hausholte, in den Jlandwirthschaftlichen in den Künsten. Gr. 4to. 96 Bog.
A., de Corcyraeorum repuͤblica.
Rellberg, Dr. F. W., zum Andenken an Dr. Christ. Friedr. Ruperti. Eine Predigt, gehalten in der Jacobikirche zu Goͤttingen am öten Sonntage nach 1½ Bog. 33 sgr.
Rost, D)r. V. Chr. F, griechische Grammatik. 5te durchaus genau berichtigte Ausg. Gr. 8v0. 49 Bog
nern Charakter des Matthaͤus insbesondere. Gr. Svo⸗
Mit Steintafeln. Gr. 8vo. 43 Bog. Die erste Wiggers, Dr. A., die Trennung
Gr. 8vo. Geh. 4½ Bog. 10 sgr.
Gr. 8vo. 8½ Bog. ½ Thlr.
auf Runkelruͤbenbau und Z tung. Gr. 8vo. Broch. Asgr.
Tabellen. Gr. 4Ato. Broch.
Philologische Verlags-Artikel
Comptoir in Leipzig
bt E. RI1I
tete Ausgabe. 6 TPhlr. Schreibpapie Unbestritten steht der Werth diese Gr. Svo. ständigen Werks da. (Der 1ste hoben Königl. Bayerschen Mini ihn durceh Einführung.
Neues
deutsch-lateinisches Handw
Forbiger. 90 Bog. Lexicon- Format. 2 8
nasien eingeführt wurde.
1111““
den hesten alten und neuern Autoren. sen vom Prof. Dr. Fr. Kruse. den Grenzen des heutigen Grie Grölstes Format. 22 ⅓ sgr. Dieselbe au
Velinpapier illum. 1 Thlr. Wie dieses alte berühmte Land war,
12 ½ sgr.
— arte dar. Prof. Dr. 8 8 Germania nulser der Cimbrischen Habb-Insel. N
Kruse
nach Tacitns, Ptolemäus,
s-
sonders Ankonini und Folio 22 ⅛ sgr. Schweiter-Velinpapier Schon ducch die Mle Auflage bewäh
Werth der
nehis! 3 K. Kraft.
23 Bogen. gr. 8vo.
Rit erläulernden und kritischen Anme Ur. C. Benecke. 23 Bogen gr. 8v°. 1 ist wohl das gediegenste des auch dure Ausgabe anderer Autoren bekannten Ve sowohl von der Kritik als Beikall aulgenommen worden. Parthicen 1 Thlr.
Bei
Gymmasien beonrbeitet von F. K. Kra
Schreibpapier 3 Thlr. 20 sgr. Zweeckmälsiger und beispiellos wohsteiler Au obigen Werks, der gleich zu 80 Exemplaren int
General-Charte vom Alten Griechen! nebst den angrenzenden Gegenden von IIIyI Macedonien, Thracien u. Klein-Asien.]
111 90 80 1
Geschichte von AltE-Griechenland-
Mit Anleitung zum Uechersetzen bearheitet von 22 ½ sgr.
lrich, G. C. J., Lehrbuch der reinen Mathe
2 Thlr.) und P.
metallischer Gifte aus verdaͤchtigen organischen stanzen, mit Ruͤcksicht auf Blausaͤure und
Zehrt, Dr. C., uͤber die Auferstehung der T.
Neue landwirthschaftliche und gewerbliche Schre welche so eben in der Arnoldischen Buchhanmdt zu Dresden und Leipzig erschienen und durch Buchhandlungen zu bekommen sind, in Berlind Duncker L Humblot, Franzoͤsische Straße Nr.
Dr. Groh, Amts Physikus, kurzgefaßte Re
schlaͤge fuͤr den Landwirth in Beziehh uckerber
Bericht uͤber die Ausstellung saͤchsisch Gewerb⸗Erzeugnisse, im Jahre 183 ⅛] 15 sgr.
von Een
Klein's literarischem und geograpbisebht
Deutsch-Jateinisches Lexicon, aus den römischen Classikern zusammengetragen nach den besten neuern Hülfsmitteln bearheitet
Zwei Bände, 171 Bogen grölstes Lexicon-Fon Dritte., stark vermehrte und fast ganz umgeaf
r S Thle. s einzig!
Nicht nur die Kritik, sonc auch die gröfsten literarischen Anstalten und
1.
er Kall- “
örterb
89 ach F. K. Kraft's grölsere erke besondes — — Deutsche Staats⸗ und Rechtsgeschichte, 2r, zr, nach F. K. Kraft's grölserem Werke besondeg Ate verb. und verm. Ausg Gr. Svo. 139 ¾ Bog. 10 ½ Thlr. Alle 4 Thle. 14½ Thlr Geschichte der italienisch franzoͤs
t und N Thlr. 22
**
2.
Mit 1.
lügung der neuern Orts- und andern Namen eà- 21e Auflag-
ehen
wie 6ℳ
entstanden ist, stellt diese einzig in ihrer Artem Ausdehnung und Einschaltung der neueren Nü
] 3 — 28
—
Sonntag den 2ten
—
—.—
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem evangelischen Pfarrer bcheibler zu Montjoie, im Regierungs⸗Bezirk Achen, die chleife zum Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse zu verleihen ruht.
1““
Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirk⸗ he Geheime Rath, Graf von Stroga noff, von Dresden.
Abgereist: Der Kaiserl. Oesterreichische Geheime Rath, Ferordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤ⸗ [Sicilianischen Hofe, Graf von Lebzeltern, nach Neapel.
Der Kaiserl. Russische Ceremonienmeister, Graf von Schu⸗ aloff, nach St. Petersburg.
Zeitungs⸗Nachrichten. 1 St. Petersburg, 24. Sept. Neuerdings sind hier auf efehl Ihrer Majestaͤt der Kaiserin die nachstehenden Bulletins er das Befinden Sr. Kaiserl. Majestaͤt publizirt worden: „Tschembar, 5. (17.) Sept., um 8 Uhr Abends. Se. Majestaͤt der Kaiser fuͤhlen Sich sehr wohl. Die ge⸗ ochene Stelle ist bereits so fest zusammengewachsen, daß Se. ajestaͤt sich ankleiden und im Freien spazieren gehen konnten.“ „Tschembar, 6. (18.) Sept., um 8 Uhr Abends. Der Gesundheits-Zustand Sr. Majestaͤt des Kaisers ist voll⸗ mmen befriedigend. Heute sind Se. Majestaͤt eine Stunde Freien spazieren gegangen.“ — s „Tschembar, 7. (19.) Sept., um 8 Uhr Abends. Se. Majestaͤt der Kaiser fuͤhlen Sich vollkommen wohl. ie gebrochene Stelle waͤchst immer fester zusammen. Se. Ma⸗ staät haben heute das warme und heitere Wetter benutzt und nd einigemale spazieren gegangen. 1 K 8- “ Finterth Arendt, Leibarzt. 1 Zwerner, Kreisarzt.“ Se. Majestäͤt der Kaiser haben dem Militair⸗Gouverneur un Kasan, General⸗Lieutenant Strekaloff, den Alexander⸗ Newsky⸗Orden in Brillanten, und dem Kurator des Lehr⸗Bezirks on Kasan, Wirklichen Staatsrath Mussin⸗Puschkin, den Wla⸗ mir⸗Orden zweiter Klasse verliehen. 1“X““
Frankereich. “
Paris, 25. Sept. Der Oesterreichische und der Ruüssische Potschafter wurden vorgestern Abend in Neuilly von dem Koͤnige inpfangen. Gestern Mittag kamen Se. Majestaͤt zur Stadt, gielten einen zweistuͤndigen Minister⸗Rath, bewilligten dem Ge⸗ geral Sebastiani nach seiner Ruͤckkehr von Compieègne eine ludienz und kehrten um fuͤnf Uhr nach Neuilly zuruͤck. Der Graf von Wetterstedt hat vor seiner Abreise nach gtockholm aus den Haͤnden des Koͤnigs das Großkreuz des Drdens der Ehren⸗Legion erhalten.
Sir Robert Peel hat sc zwei Tage lang in Paris aufge⸗ alten und sich dann nach Tours begeben. Waͤhrend seines hie⸗ gen Aufenthaltes hatte er mehrere Konferenzen mit Herrn Guizot.
dd. General Alava, so wie alle Mitglieder seiner Gesandt⸗ haft, die sich geweigert haben, der Verfassung von 1812 den id zu leisten, sind von der Spanischen Regierung nicht nur hres Amtes, sondern zugleich auch ihrer Wuͤrden und Orden
Fur verlustig erklaͤrt worden.
Dem Bayonner Phare zufolge, waͤren in Madrid alle Anstalten getroffen, um die beiden Koͤniginnen nach Badajoz u bringen, falls der General Rodil in seinem Unternehmen ge⸗ en Gomez scheitern sollte.
Der heutige Moniteur enthaͤlt einen Immediat⸗Bericht hes Ministers des oͤffentlichen Unterrichts und in Folge dessen zine Koͤnigl. Verordnung, wonach die Stelle eines Direktors
es anatomischen Theaters bei den medizinischen Fakultaͤten zu Daris, Straßburg und Montpellier kuͤnftig mittelst Konkurrenz ünd immer auf sechs Jahre vergeben werden soll. Bisher wurde dieser Posten bei der Pariser Fakultaͤt von dem Großmeister
der Universitaͤt nach eigenem Gutduͤnken besetzt. — Herr Gui⸗ zot hat auch zu der Errichtung von sechs neuen protestantischen
it den 1½
schen Hauptstralsen und den neuern Namen.] dem Itineuss 1 2. . )
der Tabula Peutingeriana. Rop
1 Thlr.
rle sich!
Ciceronis orationes IV. in Catilim
rkungen!
Thlr. 108
8 8 7„ Dieses mit Sorgfalt und Zeit ausgearbeitete W
h gelunge rfassers¹
gelehrten Anstalten Einführung
Die Wolken des Aristophanes;
nach den besten kritischen Ausgaben, mit erläutes
zum leichten Unterricht
Ohige Werke sind sümmtlich vorräthig 8. wig Oehmigkhe in Berlin, Burgstrasse
Schlichthorst, J. D., uͤber das Verhaͤltniß der den Saehbemerkungen aus den Scholien. nehst es drei synoptischen Evangelien zu einander im All⸗ gen Erklärungen: Schiffe sind die Schanzen, welche Tod spruͤhen und gemeinen und uͤber die Composition und den in⸗ gegeben von H. K. Weise. 20 sgr. die der kuͤhne Muth erstuͤrmt, der Schlachtlaͤrm ver⸗ mischt sich mit dem Geroͤse der Wogen, und man
hera
bei LI No. 8.
Schulen in verschiedenen Gemeinden der Departements des Gard, des Nieder⸗Rheins, der Obern Alpen, des Hérault und der Lozère seine Genehmigung ertheilt. — Desgleichen haben zehn Gemeinden in dem Departement der Mayenne eine Sum⸗ ine von 12,800 Fr. zur Erwerbung, Erbauung oder Wiederher⸗ stellung von Schulgebaͤuden erhalten.
Alle hiesigen Blaͤtter beschaͤftigen sich heute mit dem Cirku⸗
lar des Herrn Gasparin (das wir gestern im Auszuge gegeben
haben) und stimmen darin uͤberein, daß man es als ein wah⸗ res Manifest des Kabinets betrachten muͤsse, welches bestimmt sey, dem Ministerium die oͤffentliche Meinung zu gewinnen. „Es wird uns versichert,“ sagt eines der hiesigen Journale, „daß Herr Guizot gemeinschaftlich mit Herrn Gasparin an der Abfassung jenes Dokuments gearbeitet habe, und daß dasselbe schon mehrere Tage vor der Ernennung der Herren Martin und Bernard fertig gewesen, aber erst nach ihrem Eintritt ins Con⸗ seil berathen und angenommen worden sey. Man erinnert sich, daß Herr Guizot unlaͤngst durch seine Organe der ihm unterlegten Absicht, die Kammer aufloͤsen zu wollen, widersprechen ließ; aber trotz dieses Widerspruchs scheint es gewiß, daß er es ist, der diese Maßregel fuͤr unumgaͤnglich noͤthig haͤlt, wenn das Mini⸗ sterium sich befestigen wolle. Die Herren Molé und Persil, denen sich die Herren Bernard und Martin angeschlossen haben, sind aber der Meinung, daß, bevor man zu einer so bedenklichen
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Maßregel wie die Aufloͤsung der Kammer schreite, man Alles versuchen muͤsse, um die parlamentarische Majoritaͤt zu gewin⸗ nen; und da die Berichte der Praͤfekten uͤber die Aussichten der Doctrinairs in den Wahl⸗Kollegien eben nicht sehr guͤnstig lau⸗ ten, so hat man sich zu jenem Cirkular entschlossen, in welchem die schoͤnen Versprechungen nicht gespart sind.“ 1
Im Journal du Commercce liest man dagegen: „Herr Guizot soll, wie man versichert, gestern dem Koͤnige eine Denk⸗ schrift uͤberreicht haben, worin er Alles aufbietet, um Se. Maj. zu uͤberzeugen, daß die jetzige Kammer ihre Zeit gedauert habe, indem sie suche, sich auf Kosten der Krone Popularttaͤt zu er⸗ werben. Zu der neuen Organisation, so soll Herr Guizot sich geaͤußert haben, beduͤrfe es geeigneter Werkzeuge, und er koͤnne einen guͤnstigen Erfolg der Wahlen versprechen, da er uͤberzeugt zu seyn glaube, daß die legitimistische Partei diesesmal gemein⸗ schaftliche Sache mit der Regierung machen werde.“
Man will wissen, daß im Minister⸗Conseil eine Note ver⸗ abredet worden sey, die der Herzog von Montebello der Schwei⸗ zerischen Eidgenossenschaft zugehen lassen solle. In dieser Note werde gesagt: 1) daß das Franzoͤsische Kabinet den von der Eid⸗ genossenschaft angenommenen Kommissions⸗Bericht als eine ihm in der Person seines Gesandten zugefuͤgte Beleidigung betrachte; 2) daß es von ihr eine angemessene Genugthuung erwarte, so⸗ bald sie sich uͤberzeugt haben werde, daß jener Bericht auf ganz falsche Angaben gegruͤndet sey, und 3) daß die Franzoͤsische Re⸗ gierung es dem der Eidgenossenschaft beiwohnenden Geist der Gerechtigkeit uͤberlasse, die Art der Genugthuung festzusetzen, die man Frankreich und seinem Gesandten schuldig sey.
Seit der Ankunft der Graͤfin von Lipano in Paris spricht man viel von einer Unterhandlung, die mit den Mitgliedern der Familie Buonaparte angeknuͤpft worden sey, um ihnen unter gewissen Bedingungen den Aufenthalt in Korsika zu gestatten. Diese Unterhandlung soll unter der Verwaltung des Herrn Thiers eingeleitet worden seyn. Joseph Buonaparte, so sagt man, sey der Erste gewesen, der jene Bedingungen unterschrieben habe, und er gedenke, 6 Monate des Jahres in Korsika zu leben, die uͤbrige Zeit aber der Verwaltung seiner großen Besitzungen in der Ge⸗ gend von Rom zu widmen.
In einem Schreiben aus Toulon heißt es: „Die kuͤnftige Bestimmung des von dem Admiral Hugon kommandirten und auf der hiesigen Rhede vor Anker liegenden Observations⸗Ge⸗ schwaders ist noch nicht bekannt. — Herr von Rancé, ein Adjutant des Marschall Clauzel, ist an Bord der „Chimeère“ hier eingetroffen und begiebt sich mit einer besondern Mission nach Paris. Die Verzoͤgerung in der Absendung der zur Verstaͤrkung der Afrika⸗ nischen Armee bestimmten Truppen, und die Ungewißheit, in der mam hinsichtlich der Gesinnungen des neuen Ministeriums schwebt, sollen in Algier eine große Entmuthigung hervorgebracht haben, und diesem Umstande schreibt man die eilige Absendung des Herrn von Rancé nach Paris zu.“
In einem Reskripte des See⸗Ministers beschwert derselbe sich daruͤber, daß die Schiffs⸗Capitaine und sonstigen Marine⸗ Offiziere, den bestehenden Verordnungen zum Trotze, ihre Frauen mit an Bord naͤhmen; zugleich wird der gemessenste Befehl er⸗ theilt, die Frauen sofort ans Land zu setzen, mit dem Bedeuten, daß jede neue derartige Uebertretung der Gesetze strenge geohn⸗ det werden wuͤrde.
Bekanntlich ist man schon seit geraumer Zeit mit dem Boh⸗ ren eines artesischen Brunnens auf dem Schlachthause vor der Barrièere Grenelle beschaͤftigt; am 22sten d. M. war man bereits bis zu einer Tiefe von 1098 Fuß gelangt, ohne daß das Wasser herausgesprudelt waͤre. Herr Mulot, der das Unternehmen lei⸗ tet, will bis auf 1200 Fuß bohren.
Aus dem Journal de Paris wird das Deutsche Thea⸗ ter⸗Publikum nicht ohne Verwunderung erfahren, daß das be⸗ kannte kleine Franzoͤsische Lustspiel „Die Rosen des Herrn von Malesherbes“ vor kurzem in'’s Deutsche uͤbersetzt und am 17. September zum erstenmale auf dem Theater zu Potsdam aufgefuͤhrt worden sey.
Die Sonntags⸗Boͤrse bei Tortoni war heute ungemein zahlreich besucht und das Geschäͤft daselbst bei steigenden Cour⸗ sen ziemlich lebhaft. Man verbreitete daselbst das Geruͤcht, daß der General Rodil Madrid verlassen habe, um Gomez anzu⸗ greifen, und daß dieser darauf eine ruͤckgaͤngige Bewegung ge⸗ macht habe. Indessen scheint Jedermann auf ein entscheidendes Gefecht zwischen den Truppen der Koͤnigin und denen des Ge⸗ neral Gomez gefaßt zu seyn.
Großbritanien und Irland. “
— — London, 23. Sept. Kaum haben sich die Parla ments⸗Mitglieder von ihren langen und ermuͤdenden Arbeiten etwas erholt, so treibt der Partei⸗Eifer, wo nicht die Vater⸗ landsliebe sie an, die Waͤhler in den verschiedenen Bezirken zu ihrem Vortheile zu bearbeiten. In England und Schottland hat sich dieses bis jetzt bloß auf die Festmaͤhler beschraͤnkt, die in dieser Absicht von vielen Wahl⸗Bezirken zur Ehre der Re⸗ praͤsentanten gegeben zu werden pflegen, oder doch auf solche, wobei sich gegenseitig die Mitglieder irgend eines Konservativ⸗ oder Reform⸗Vereins versammelt haben. In Irland aber hat zu Wicklow eine große, vom Sheriff berufene Grafschafts⸗Ver⸗ sammlung stattgefunden, wobei der Graf Fitzwilliam den Vorsitz fuͤhrte. — Bei den Versammlungen der Aberalen ist der Zwie⸗ spalt auffallend, welche das Thema der Oberhaus⸗Reform erregt. Die meisten Whigs meinen mit den Ministern, wenn nur die Ration ernstlich wolle und ihren Willen beharrlich durch die That unterstuͤtze, muͤsse das Oberhaus zuletzt in allen Punkten nachgeben, wo es jetzt so lebhaft widerstrebe; wie es fruͤher haͤtte nachgeben muͤssen, wo die Masse doch weniger Mittel gehabt, un⸗ mittelbar auf dasselbe einzuwirken. Besonders glauben sie, daß die Ausbildung des Irlaͤndischen National⸗Vereins, wie der katho⸗ lische Verein gethan, hierbei unwiderstehlich wirken muͤsse. Die Ra⸗ dikalen aber, in deren Wesen es liegt, Alles, was sie fuͤr gut er⸗ kannt haben, ruͤcksichtslos und augenblicklich durchgesetzt zu wis⸗ sen, duͤnkt dieser Gang viel zu langsam. Auch ist es ganz ihrer
Theorie entgegen, daß es irgend eine Staats⸗Gewalt geben solle, die sich dem Volkswillen einen Augenblick widersetzen duͤrfe; sie halten vielmehr die Umstände fuͤr guͤnstig, eine Veraͤnderung in der Verfassung des Oberhauses zu machen, welche dasselb unmittelbar unter den Einfluß des Volkes bringen soll. Si vergessen, oder wollen es nicht erkennen, daß dasselbe mittel bar eben so sehr unter diesem Einflusse stehet, als das Unter haus, und der Unterschied nur darin liegt, welcher Theil der Nation demselben fuͤr „das Volk“ gelten solle — ob der, wel⸗ cher, von dem Augenblicke beherrscht, jede vorgeschlagene Neuerung ungepruͤft und bloß der Neuheit wegen sogleich ausgefuͤhrt sehen will, oder derjenige, welcher vielleicht mit allzu großer Vorliebe am Herkoͤmmlichen haftend, oft selbst das Unrecht mit Eifer vertheidigt, damit nicht dem liebgewordenen Gebaͤude zufaͤllig eine Hauptstuͤtze entzogen werde. Ein langer Aussatz in der heutigen Times macht diese Art von Verantwortlichkeit des Oberhauses vollkommen klar. Die Frage ist nur, ob derjenige Theil der Nation, welchen die Mehrheit des Oberhauses durch ihren Widerstand gegen gewisse Reformen befriedigt, stark ge⸗ nug ist, am Ende (und ehe es zu spaͤt ist) auch das Unterhaus mit sich in Einklang zu bringen, oder, wenn die Mehrheit dieser Partei (wie bei der katholischen Emancipation und einigermaßen auch bei der Unterhaus⸗Reform geschehen) allmaͤlig jene Reform⸗ Vorschläge billigen lernen sollte, ob nicht inzwischen die Ueber⸗ zeugung von der Nothwendigkeit einer Oberhaus⸗Reform sich bei der Gegenpartei unwiderruflich festgesetzt haben wird. Den Ministern (wie ich schon oft bemerkt) kann an der eifrigen Widersetzlichkeit der Tories nichts gelegen seyn, wenn es ihnen bloß darum zu thun ist, sich am Ruder zu behaupten; aber es ist fuͤr das Land unter obwaltenden Umstaͤnden ein ge⸗ fahrliches Spiel. Die Tories schmeicheln sich zwar, die neue Registratur versichere ihnen eine Mehrheit im Unterhause. An⸗ dere halten dies jedoch nicht fuͤr wahrscheinlich. Waͤre es aber der Fall, so wuͤrde es die jetzt schlummernde Kraft der Radika⸗ len hervorrufen, welche bei den vielen unbefriedigten Anspruͤ⸗ chen Irlands hoͤchst gefaͤhrlich werden koͤnnte. Besonders wuͤrde dies der Fall seyn, wenn in dem jetzigen Wohlstand der Nation eine Ruͤckwirkung eintraͤte und die jetzt beschaͤftigten Massen wie⸗ der brodlos wuͤrden und dabei nicht mehr, wie sonst, die Armen⸗ Kassen zu ihrer Unterstuͤtzung unbedingt offen faͤnden. Die Un⸗ sicherheit, in welche die Bewegungen auf der Pyrenaͤischen Halb⸗ insel die Verhaͤltnisse Europas versetzten, hat bereits alle Staats⸗ Papiere, unsere eigenen Consols nicht ausgenommen, zum Fal⸗ len gebracht; und dieser Umstand, so wie das schuͤchterne Zu⸗ ruͤckziehen unserer Bank in allen ihren Operationen, scheinen Manchem bedrohlich, und man weiß, wie leicht in der Handels⸗ welt die Furcht vor einer Krisis und einer allgemeinen Zerruͤt⸗ tung oft beides herbeifuͤhrt. Wir wollen wuͤnschen, daß noch Alles zum Guten gelenkt werde. — Professor von Raumer reist heute mit einer reichlichen Ausbeute
wieder nach Berlin ab.
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Aus dem Haag, 26. Sept. Se. Kaiserl. Hoheit der Grozfuͤrst Michaͤel von Rußland wird im Laufe des näͤchsten Monats hier erwartet.
Der Prinz Heinrich, dritter Sohn Sr. Koͤnigl. Hoheit de⸗ Prinzen von Oranien, denkt binnen kurzem die von ihm beab⸗ sichtigte Reise nach Ostindien anzutreten. Die zu dieser Fahrt bestimmten vier Kriegsschiffe, von denen die „Bellona“ den Prinzen selbst aufnehmen wird, sollen sich bereits zum 10. Ok⸗ tober segelfertig halten. 1
Der ehemalige General⸗Gouverneur von Niederlaͤndisch⸗In⸗ dien, Herr Baud, der seit einiger Zeit hierher zuruͤckgekehrt ist, wird, dem Vernehmen nach, den erledigten Posten eines Staats⸗ Secretairs erhalten.
Herr Cousin ist fortwaͤhrend mit dem Besuche unserer Un⸗ terrichts⸗Anstalten beschaͤftigt und befindet sich gegenwaͤrtig auf der Universitaͤt Utrecht. 8
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 23. Sept. Der als Staats⸗Minister des Auswaͤrtigen sungirende Hof⸗Kanzler Freiherr von Schulzen⸗ heim gab vorgestern dem neuen Kaiserlich Russischen Gesandten ein großes diplomatisches Diner.
Im Aftonblad wird gemeldet: „Lange hatte man ge⸗ glaubt, daß Se. Maj. der Koͤnig sich noch diesen Herbst nach Norwegen begeben wuͤrden. Jetzt hoͤrt man jedoch nichts von einer solchen Reise; dahingegen heißt es, daß Se. K. H. der Kronprinz nach Christiania abreisen, um dort bei der Eroͤffnung des ö185 Storthinges gegenwaͤrtig zu seyn.“ 8
Man hat in Norwegen dasjenige, was im dortigen Staats⸗ rathe bei der Ueberreichung des Urtheils uͤber den Staats⸗Mi⸗ nister durch das Reichsgericht vorgegangen, erst aus der hiesigen Statstidning erfahren. Auffallender noch ist es dort gewesen, aus der hiesigen Swenska Minerva ersehen zu muͤssen, wie das Stimmen⸗Verhaͤltniß unter den Richtern bei dem Urtheile ewesen, da doch die Votirung und das Protokoll daruͤber im Lande Geheimnisse sind und seyn sollen.
Schweden besitzt schon sehr viele Damfpschiffe, und auf den Seen im Innern, so wie auf den herrlichen Kanaͤ⸗ len, worunter sich der vor vier Jahren beendigte Goͤtha⸗ Kanal auszeichnet, dem kein aͤhnliches Werk an die Seite gesetzt werden kann, gehen unausgesetzt ane schicf., deren man allein in Stockholm 28 zaͤhlt. Allein fuͤr das kuͤnftige Jahr wird diese Einrichtung auf einem groͤßeren Fuße auch zur Ver⸗ bindung mit dem Auslande betrieben werden, wozu sich bereits mehrere Gesellschaften vereinigt haben. Namentlich scheint die direkte Verbindung mit England von Gothenburg nach Hull durch die Theilnahme beider Regierungen und Uebernahme der Posten gesichert zu seyn, und man wird so naͤchsten Sommer von Stockholm nach London in sieben Tagen reisen koͤnnen. Ferner ist die direkte Communication mit Petersburg beschlossen, waͤhrend bis jetzt nur ein Dampfschiff nach Abo ging. Nach