mand weiß besser, als ein Astronom, mit wie vielen vergeblichen Beobachtungen eine einzige brauchbare erkauft werden muß“, hat sich ier im pollsten Maße bewahrheitet.
Um so erfreulicher ist es, daß dieser Quadraut an Genauigkeit und Schönheit der Ausführung keinem der bisherigen nachsteht, ja, daß er als der vollendetste und schönste betrachtet werden muß. Luch ist er ohne Zweifel für denjenigen, welcher nicht bloß dilettirend den Mond anschauen, sondern Forschungen über seine pbvsische Beschaf⸗ fenheit anstellen und die Natur⸗Oekonomie desselben mit der der Erde vergleichen will, der lehrreichste und wichtigste. Hier tritt die hohe Eigeuthümlichkeit der Mondfläche am entschiedensten hervor, hier kann die so wichtige Form der Ring⸗Gebirge in allen ihren mannigfachen Modisicationen aufgefaßt werden; hier treten die merkwürdigen Licht⸗ streifen im kolossalsten Maßstabe auf; hier zeigen sich die großen, tie⸗ fen Querklüfte, die auf ihrem Wege selbst die mächtigsten Gebirge un⸗ terbrechen; kurz hier ist Alles wunderbar und zugleich nen im voll⸗ sten Sinne des Wortes, denn noch kein Beobachter war in das In⸗ nere dieser Sahara — was sie auf den ersten Anblick zu seyn scheint — eingedrungen und selbst der fleißige Schröter gesteht offen: diese Gegenden seyen für feinere, teleskopische Untersuchungen zu schwierig.
Fortan werden sie, Dank der Beharrlichkeit unserer Selenogra⸗ phen, dem Forscher eben so zugänglich wie die übrigen Gegenden seyn. Nicht mehr werden, wie bisher fast immer, die trefflichsten einzelnen Wayhrnehmungen aus Mangel an genauer Orts⸗Kenntniß für die Wissenschaft verloren gehen. Jede künftige Beobachtung findet ihre bleibende Stelle und kann, selbst nach der längsten Zwischenzeit, mit Sicherheit wiederholt werden, und der Mond, lange genug ein Tum⸗ melplatz der schrankenlosesten Phantasiecen, wird uns Wahrheiten leh⸗ unserer Kenntniß der Weltkörper eine zweite sichere Basis darbieten.
Das Prinzip der Nomenklatur und Bezeichnung ist hier dasselbe wic auf den übrigen Blättern. Alle bisher eingeführten Namen, vor⸗ ausgesetzt, daß sie mindestens mit Wahrscheinlichkeit auf ein bestimm⸗ tes Objekt bezogen werden konnten, sind beibebalten; es liegt aber auf der Hand, daß hier die meisten neuen Benennungen eingeführt werden mußten. Wir finden deren 51, und darunter: Wilhelm von Humboldt, Oken, Vega, Pontécoulant, Buch, Frauenhofer, Airv, Rei⸗ chenbach, Poisson, Kant, Beaumont, Legendre, Torricelli u. A. m. Sogenannte Meere enthält dieser Theil nur wenige: das Mare Nectaris, das (neu benannte) Mare Australe, und Theile des Mare Foecunditatis und Tranquilitatis.
Besonders ausgezeichnet sind unter den! prachtvolle Petavius, die noch größern Stöfler und Mau meerbusenähnliche Fracastor, das Doppelgebirg Steinheil, Piccolomini mit seiner großen Stille u. a. m.
Kann nun gleich die Karte als solche für beendigt gelten, so knüpft sich doch noch manche Arbeit daran, welche die Thätigkeit der Herren Verfasser fortwährend in Anspruch nehmen wird. Vor allem, das die möglichst vollständige Beschreibung des Mondes enthaltende und schon unter der Presse befindliche, gegen 70 Bogen starke Werk und eine Generalkarte, welche in ½ des Maßstabes der großen, mit möglichster Bewahrung alles wichtigern Details von Dr. Mäd⸗ ler gezeichnet und schon im Stiche weit vorgerückt ist. Dieser zugleich als Uebersichtsblatt dienenden Karte werden zugleich einige allgemeine Erläuterungen, nebst den Höhen einiger der wichtigsten Berge, ein⸗ verleibt werden, und beides im Laufe des nächsten Jahres im Ver⸗ lage von Simon Schropp & Comp. erscheinen, von wo auch die
oße Karte fortwährend zu beziehen ist. S.
Ringgebirgen: der große Maurolicus, der der tiefe
In der Sitzung der Akademie der Wisseunschaften zu arls am 3. Oktober theilte Herr Mathieu ei Schreiben des Herrn Valz über den von Cacciatore neuentdeckten Planeten mit. Aus den genaueren Beobachtungen Cacciatore's ergiebt sich nach Herrn Valz, daß das neue Gestirn eine Umlaufszeit von etwa drei Jahren hat, ähnlich den Asteroiden. Die Neigung seiner Bahn würde nur 30 45 und die Länge des Knotens 3470 15“ betragen. In demselben Schrei⸗ ben giebt Herr Valz noch einige Details über das Erdbeben, welches am 16. September, um 2 ½ Uhr Nachmittags, in Rimes stattfand. Die Erde, die Mauern und die Bäume wurden ziemlich stark er⸗ schüttert, und man hörte gleichzeitig ein dem entfernten Donner ähn⸗ liches Geräusch. An einigen südlicher gelegenen Orten war die Erschütterung weit heftiger; es zersprangen die Fensterscheiben, Schornsteine wurden umgestürzt und das Getöse übertraf den stärk⸗ sten Donner. Merkwürdig ist die geringe Verbreitung dieses Erdbe⸗ bens, denn weder in dem nördlichen Theile des Departements, in den evennen, noch auch in Montpellier oder Arles hat man das Ge⸗ ngste wahrgenommen. — Herr von Humboldt übersandte der Akademie zwei Reihen magnetischer 8688 die in Berlin und Malland gleichzeitig mit denen der Französischen Phvsiker auf err Cantié, Buchdrucker in Al⸗ ber einen Froschregen. Er befand Gewitter überrascht
Island augestellt worden sind. — dis, berichtete in einem Schreiben ch am 13. August im Freien, als er von einem iud unter einer Hecke Schutz zu suchen genöthigt wurde. Es regnete und hagelte etwa eine Stunde, und er wollte eben seinen Wea wei⸗ ter fortsetzen, als eine zweite dunkle Wolke heranzog, weshalb er noch
Allge Bekanntmachungen.
Gerichtlich⸗nothwendiger Verkauf bei dem Ober⸗Landesgericht zu Bromberg.
am 6. an der
meiner Anzeiger fuͤr
Fobann Gottlieb Damm, taxirt zu 12,763 Thlr. 7 pf., sol Tbeilungshalber
anuar 1837, Vormittags 11 Uhr, erichtsstelle subhastirt werden. . Das dem Thadaeus von Bienkowski, jetzt dessen Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
1158
in seinem Versteck blieb. Hier sah er nun, nach Verlauf von drei bis vier Minuten, zu seinem größten Erstaunen, eine Menge junger noch geschwänzter Frösche aus der Luft herabfallen; sie hatten kaum die Erde berührt, als sie sich häuteten und darauf als Frösche dem neben der Straße befindlichen Graben zueilten. — Herr Donné las ein Schreiben des Herrn Matteucci vor, worin dieser die Ergebnisse seiner an 36 Zitterrochen angestellten Versuche mittheilt. Er ist zu dem Resultate gelangt, daß die Elektricität des Zitterrochen nicht in den zu beiden Seiten des Gehirns befindlichen Organen erzeugt wird, und daß sie sich in dem Apparat nur kondensirt befindet, wie in einer Leydener Flasche. — Herr Thilorier hatte der Akademie ein Schrei⸗ ben übersandt, worin er sein Verfahren zur Darstellung fester Koh⸗ lensäure mittheilt.
An Deutschl ds Aerzte und Naturforscher
in Betreff der „Jahrbuͤcher fuͤr Deutschlands Heil⸗ X““
Indem wir denjenigen, die den ersten Jahrgang dieser Jahrbü⸗
cher durch ihre Beiträge unterstützten, hiermit öffentlich danken, glau⸗ ben wir ihnen zugleich die erfreuliche Anzeige nicht vorenthalten zu dürfen, daß dieses Unternehmen nicht nur im Publikum vielen An⸗ klang und Beifall, sondern auch bei den höchsten Regierungen des esammten Deutschen Vaterlandes die ehrenvollste Aufnahme und die räftigste Förderung gefunden. Um so dringender müssen wir aber auch darum diejenigen, deren Arbeiten den zweiten Jahrgang zieren sollen, ersuchen, diese möglichst früh einzusenden, da die uns verspro⸗ chene Fülle des Materials das Erscheinen des Buches vor beginnen⸗ der Saison nicht verhindern darf. b
Die bequemste Einsendungsart ist, mit geueigter Bewilligung der betreffenden hohen Behörden und unter der Adresse eines der Unter⸗ zeichneten, folgende:
aus Preußen, unter Kreuzband und mit dem Vermerk: „Angelegenheit der Sammlung ärztlicher Erfah⸗ rungen von Deutschen Heiläuellen, laut Ordre vom 13. September 1835 frei“ per Post, aus Böhmen, durch Vermittelung des hohen Landes⸗Präsidiums, aus Nassau, durch Vermittelung der hohen Regicrung.
Dankbar würden wir es übrigens anerkennen, wenn geehrte Re⸗ dactionen von Zeitblättern diese Anzeige im Interesse ihrer resp. Leser aufneymen wollten.
Berlin, 10. Oktober 1836.
Die Redaction der Jahrbücher für Deutschlands Seebäder. Dr. C. v. Gräfe. Dr. Kalisch.
ROTTIr BIG. Den 11. Oktober 1836. dmtlicher Fonds- und Geld-C ur S-Zellel. 8 Pr. Cour. Br. Cour. Brief.] Geld. SBrief. Celd. St.-Schuld-Sch. 4 101 1 101 ⅜ 102 ¼ Pr. Engl. Obl. 30. 4 100 995 ⅔ PrämSch. d. Sen ²2—
Kurm. Obl. m. l. C. 4 101 ⁄⅓ — Nm. Int. Sch. do. 4 10112
Berl. Stadt-Obl. 4 102 ⅓ Königsb. do. 4 — Elbinger do. ⁴4⁷¶ —· Danz. do. in Th. — 43 Westpr. Pfandbr. 4 102 ¾¼ 102 ¾¼ Grossh Pes. do. 44 — 103
Wechsel-Cours.
Heilquellen und
102
Ostpr Pfandbr. 4⁴ Pomm. do. 4 Kur- u. Neum. do. 4 3½ 4
1 00 ⁄ 98 ½
—
105 ½¼
do. do. do. 3 Sechlesische do. Rückst. C. und Z.
Sch. d. K. u. N. Gold al marco. seae Duk.
101 ⅞ — 86 215“⸗ 187⁄¾ 1 3 5 2 4
—
214 ¾
121 1 Fr. TCour.
Brief. 1Geld. — 141 140 150 ½ 1493¾½] 149 1½ 6 22 ⅛ 6 21 805,12
—
Friedrichsd'or. IDisconto.
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage. 2 Mt. 3 Woch.
Amsterdam do. Hamburg do. London
150 ¾
h8s 101 ½
102 ¼ 101 99 12 /y981612
102 ¾ 7
30 l22
Wien in 20 Xr. Augsburg
Breslau
Leipzig
Frankfurt a. M. WZ. Petersburg
100 Thl. 100 Thl. 150 Fl.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 6. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld 53 ⁄ 1. 5 % do. 101 ¼. 225216. 5 % Span. 2411⁄1 6. Passive 8 ⅛. Ausg. Sch. —. LZinsl. 9 1¾. Preuss. PrämSei. 107 ½¼. Poln. 115. Oesterr. Met. 98 ¼. Antwerpen, 5. Oktober. Passive —. Ausg. Sch. 23 ¾. Zinsl. 9 ⁄. Neue Anl. 23 ⅛. G.
Bium. .
—
Frankfurt a. M., 8.
Oesterr. 5 % Met. 103 ¼. 103.
58. 1 % 25. Br.
Loose zu 500 Fl. 113 ¼. 113.
Präm.-Sch. 61 ⅞. do. 4 % Anl. 100. Span. Anl. 24 ⁄à¼2. 24. 21¼
Bank-Actien 1610. 1608. Loose zu 100 Fl. 216 ½. Poln. Loose 64 ¾. 2 ½ % Holl. 52 ⁄¾ 5211¼16.
ktober.
Paris, 5. Oktober.
5 % Rente pr. compt. 105. 25. compt. 78. 10. fin cour. 78. 25. Rente 25 ⅞⁄. Passive 7 ⁄. 3 % Portug. 33 ½.
fin cour. 5 % Neap. 97. 35. 5 %
Neue Ausg. Sch. —.
105. 40.
4 % 99 ¼4. 99 ½¼. 2 Partial -Obl. 138,2
Mereorologische Beobachtung.
1836. Morgen6
10. Okiober. 6 Uhr. 2 Ubhr. 10 —,,,—
335,05“ Par. 13,20 R.
33 vCt. 70 heiter. t
S. SW.
Luftdruc 335,16“ Par. Luftwuirme .. +. 9,3 0R. Thaupunkt.. + 5,70 R. Dunstsättigung 75 „Ct. regnig
S
Wind Wolkenzug..
eeee
Nachmittags Ab
+ K4,8 9 R.
Sw.
ends Uhr.
vCt.
übe.
1 N
Nach einmalige Beohachtung. bexamdnen
Koͤnigliche Schauspiele.
M;
Mittwoch, 12. Okt. Im Schauspielthause, zum erstenme Koͤnig Richard II., Trauerspiel in 5
wiederholt:
Shakespeare, uͤbersetzt von A. W. Schlegel.
eingerichtet von Eduard Devrient.
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geloͤsten, mit ĩ stag bezeichneten Schauspielhaus⸗Billets, guͤltig; auch wen die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit
bezeichnet seyn.
Donnerstaag, 13. Okt. Im Schauspielhause: Der Ofe Lustspiel in 5 Abth., vom Verfasser von „Luͤge und Wahrze Der Empfindliche, Lustspiel in l
Hierauf, auf Begehren: frei nach Picard, von C. Lebruͤn.
Konigstaͤdtisches Theater.
Mittwoch, 12. Okt.
von Friedrich Genée. Donnerstag, 13. Okt. Akt, von Frau von Weißenthurn.
Der Liebestrank. W. Achat.
Der Brautschleier. Hierauf: Charlatani Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von Achat. Zum Besch Posse in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen,)
Der Wagen des Emigranten. † tairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤs
Lustspiel
Freitag, 14. Okt. Die beiden Nachtwandler, oder:
Nothwendige und das Ueberfluͤssige. Akten. 2 Sonnabend, 15. Okt.
Posse mit Gesang i
Zur Hoͤchsten Geburtsfeier Sei
Koͤniglichen Hoheit des Kronprinzen, zum erstenmale:
Nabtlager in Granada. Oper in 2
Freiherrn von Braun.
Akten, nach dem Schat spiele gleichen Namens von Friedrich Kind, bearbeitet von Ka Musik vom Kapellmeister Conrade Kreutzer. (Herr Erl, vom Theater an der Josephstadt zu Vie⸗
neu engagertes Mitglied dieser Buͤhne: Gomez.)
Ausg. Sch.
9
Abth., Fuͤr die Bh
Dion
Diene
30,
Spa
Berlin, Donnerstag den 13ten Oktober
Staats⸗Zeitun
8 8
1836.
335 n'e ar. Quelwärme 700 ½ + 9,20 R. Flußwärme 10,½ Vodenwaͤrme 9 9 Ausdünstung 0 0h Niederschlag 0. achtkälte †. 65]2 Fagesmittel: 335,19 Par... + 10,6 0N. + 5,20 R. 66 0.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kommerzienrath Klem⸗ ow zu den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu ver⸗ eruht.
h Majestaͤt der Koͤnig haben dem Musketier Bordes e 18ten Infanterie⸗Regiments die Rettungs⸗Medaille mit dem zande zu verleihen geruht.
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Albrecht i in Haag hier wieder eingetroffen.
Dem Schmiedemeister Johann Wilhelm Boͤttcher zu randenburg a. d. H. ist unter dem 11. Oktober 1836 ein Patent
auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erlaͤuterte
Vorrichtung zur schnellen Abspannung durchgehender
Pferde, in so weit solche fuͤr neu und abweichend von
bekannten aͤhnlichen Vorrichtungen erkannt worden ist, fAcht Jahre und fuͤr den ganzen Umfang des Preußischen taats guͤltig ertheilt worden.
Zeitungs⸗Nachrichten.
CIEFüs‚(‚aäaäand.
Rußland.
St. Petersburg, 5. Okt. Das Journal de St. Pe⸗ Fursbourg enthaͤtt Nachstehendes: „Die Ottomanische Pforte 8 die Verpflichtungen, die sie durch den in Konstantinopel am (27.) Maͤrz d. J. geschlossenen Vertrag uͤbernommen hatte, d die sich auf die Liquidation der an Rußland, in Folge des „Maktats von Adrianopel, schuldigen Summe beziehen, treu er⸗ Wllt. Den Bestimmungen des erwaͤhnten Vertrages gemaͤß ist letzte Zahlung an dem bestimmten Termin, am 15. August, olgt. Herr von Butenieff hat den Kommandanten von Silistria ekt davon benachrichtigt, welcher im Voraus den Befehl er⸗ alten hatte, sogleich den Platz zu raͤumen, wenn er durch unseren Ge⸗ ndten die Nachricht von der Zahlung der letzten Rate erhalten wuͤrde.
8
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 10. Oktober 1836.
Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 18 ¼ auch 1 Rthlr 2 Sgr.; Hafer 228 Erbsen 1 Rthlr. 12 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Linsen 1 Rthlr. 12 Weizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgt. 6 Pf., ¹ 1 Rihlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 R. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 68
Sonnabend, den 8. Oktober 1836. Das Schock Stroh 5 Rthlr., auch 4 Riblr. 15 Sgr.; der Ce
9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 4 Sgr., 6 Pf., auch 18 Sgr. 9 Pf.;
Zu Wasser: 3 Pf.
ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 25 Sgr.
Sgr.
Redacteur Fd. Cottel.
—
————.— — — —
die P
Taxe und d. J. erlassenen Edictal⸗Ladung,
Erben gehoͤrige adeliche Gut Mierzewo, im Kreise Hnesen, nehst dem Vorwerke Krolewiee, landschaft⸗ ich abgeschaͤtzt auf 63,545 Thlr. — sgr. 6 pf., soll auf en Grund der, nebst Hypotbekenschein und Bedin⸗ ungen in unserem Bureau III. einzusehenden Taxe am 4. Januar 1837 in ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Zur Wahrnehmung ihrer Rechte werden vorgeladen.
die Erben des Thadaeus von Bienkowski; edachten Fideicommisses, bei der unterzeichneten Ju⸗ gih⸗Kunzlen die generelle Convocation aller derjenigen
nachgesucht, welche aus irgend einem Grunde An⸗
spruͤche und Forderungen zu haben glauben:
1) an das ebengedachte, vom hochseligen Grafen Anton Guͤnther von Oldenburg und Delmen⸗ horst, zufolge dessen Testaments vom 23. April 1663, zu Gunsten seines Sohnes, des hochse⸗ ligen Grafen Anton von Aldenburg, und des⸗ selben ehelicher maͤnnlichen NRachkommen, bri J1“ deren Abgange aber auch des fraulichen Ge⸗ schlechts, gestiftete, jetzt Aldenburg⸗Bentink sche Familien Fideicommiß, wie dasselbe gegen⸗ waͤrtig besessen wird; an den Privat⸗ und Allodial-⸗Nachlaß des letzten Inhabers des gedachten Fideicommisses, des
zBder Peter von Rokossowski oder der sonstige Ei⸗ genthuͤmer des Guts Gorzykowo; die Brigitte, verwittwete von Dobiejewska, ge⸗ borne von Zbyczewska; ) die Victoria von Zboralska und deren Ehemann Michael von Zvoralski; die Joseph und Lucia von Przeradzkischen Eheleute; 5) der Oekonom Stanislaus Grzywinski. Alle unbekannte Real⸗Praͤtendenten werden aufge⸗ fordert, sich bei Vermeidung der Praͤklusion im Ter⸗
mine zu melden.
Nothwendiger Verkauf Stadtgericht zu Berlin, den 30 Marz 1836 2) Das in der Ackerstraße Nr. 6 belegene Grundstuͤck
Der Reichsgraf Gustav Adolph Bentink hat, als Besitzer des Reichsgraͤflich Aldenburgischen, jetzt Al⸗ denburg⸗Bentinkschen Familien⸗Fideicommisses und als Beneficial⸗Erbe seines am 22 Oktover 1835 zu . Varel verstorbenen Vaters, des Reichsgrafen Wilhelm da vielmehr solche bei jenem Gerichte gemachten An⸗ Gustav Friedrich Bentink, des letzten Besitzers des gaben auch als hierselbst geschehen angenommen wer⸗
tem Ober-Appellationsger Septbr. d. J. angesetzten
den sollen.
,-. 8 4 8 ’ reußischen Dieienigen, welche die hier gedachten Anspruͤche late 8 und Forderungen, in Folge der vom hiesigen Groß⸗ welche der Verfasser uͤber die genannten Kranti eser Schrift entwickelt hat, sind so uͤberrast und zugleich so faßlich und anziechend daß sie sogar den Laten in den Stand fuͤr die Beurtheilung Diese 2te Auflt⸗ der beruͤhmte Verfasser durch aͤußerst treffend“ er Erfahrung nach dem Leben
sbilder bereichert, durch welcg inden und sie verkaufen lassen;
herzoglichen Ober⸗Appellationsgerichteunterm 15 Juni in di wegen aller Anspruͤche wahr und Forderungen an das vorbemerkte Reichsgraͤflich tragen,
brauchen diese Angabden hierselbst nicht zu wiederholen,
Staaten.
Aldenburg⸗Bentinksche Familien Fideicommiß und an einen richtigen Maaßstav den gleichfalls vorerwaͤhnten Privatnachlaß grafen Wilbelm Gustav Friedrich Bentink bei gedach⸗ ruͤhmt, ichte in dem dazu auf den 7. der Fuͤlle sein Termine angegeben haben, nete Krankheit 9 zu Kranken ein unverkennbares naturgetreues Et bild vorgehalten wird. Treffliche Bemerkungene die wichtigsten Krankheitsursachen erhoͤben die Ba
des Reichs⸗ dunklen Leiden zu gewin
barkeit dieser Schrift.
Zur Abgabe des Praͤclusto⸗Bescheides wird Termin 59
auf den 10. December d. J. angesetzt
Oldenburg, aus der Justiz⸗Kanzlei, 1836 Septbr. 8. Roͤmer.
von der
uün ausgefüllter Schrift 8 Mit offener Schrift I1““
Literarische Anzeigen. für die zuerst bestellt werdeuden 1500. Exemplare
Raphael-Lorrichon-Madonna. (ta Vierge du Palais de Bridgewaler.)
(Essügspritbereitung
meiner gedruckten vollstaͤn 2 Thlr bei mir zu haber
. 3 Thlr. A sgr.
nen.
Inng von mir zu beziehen ist) darauf
A F. Schultz in Berlin, Klost . Apotheken und wirkliches Mitglied des Apothekeren b eins im nordl. Deutschland u. praktischer Essigfabri
Sgr. 6 Pf.
6 Pf.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
in Ottomanischer Commissair, begleitet von einem Beamten der Kai⸗ rlichen Gesandtschaft, wurde von der Pforte abgesendet, um hder Uebergabe der Festung gegenwaͤrtig zu seyn. Sie wurde r 30. August (11. September) in dem vollstaͤndigen Verthei⸗ ungs⸗Zustande, in welchen sie waͤhrend der Occupation gesetzt rden war, uͤbergeben. Das auf unsere Vertraͤge mit der orte gegruͤndete System der Erhaltung und der Allianz wird dieser Thatsache eine neue Buͤrgschaft und Europa ein siche⸗ Unterpfand des Vertrauens finden, welches uns die Erhal⸗ g des Friedens im Orient einfloͤßt. Nachdem die Gar⸗ on am 30. August (11. September) Silistria ge⸗ mt hat, hat sie an demselben Tage zu Kalarasch, auf linken Donau-Ufer, die Quarantaine bezogen. In bereinstimmung mit den Sanitaͤts⸗Regeln wird sie hier sieben ge unter Aufsicht bleiben; nach Ablauf dieser Zeit wird sie n Marsch durch die Fuͤrstenthuͤmer Wallachei und Moldau reten, um in die Graͤnzen des Reiches zuruͤckzukehren.“ Se. Maj. der Kaiser haben den Fuͤrsten Alexander Urussoff
„4*
= Comptoirs ernannt.
—,——..—
sist in 6 Monaten vergriffen worden. Die Ansh
84 *
8
1I1—
0 b, „ 6 .“
Fuͤr Essigfabrikanten.
Auf die in Folge meiner fruͤhern Anzeigen sn mehrfach an mi Anfragen erwiedece ich ergebenst, daß i langen den Eisig Apparat unter meiner A! anfertigen lasse, daß Auswaͤrtige ohne Sachkenntnisie den stäͤrksten Weines digen Anweisung (welche —eund durch jede Buchbit anfertigen koͤnle erstraße Nr 38
mich ergange ch auf T fsicht alle Vor⸗ 1 igsprit !.
K
Ein Verein von jungen Literaten in St. Petersburg beab⸗ tigt, ein „Biographisches und kritisches Lexikon saͤmmtlicher ssischen Schriftsteller“”“ herauszugeben. Bereits hat der Druck es fuͤr die Russische Literatur so interessanten Werkes begon⸗ und wird 2 Baͤnde, jeden von 25 Bogen, umfassen. Dem ikon sollen die Bildnisse der bekanntesten Schriftsteller beige⸗ en werden.
Ein Buchhaͤndler Snegirew hat in der Newskischen Per⸗ tive in St. Petersburg ein großartiges Geschaͤft etablirt, den Zweck hat, die Liebhaber und Verfasser literartscher Er⸗ gnisse einander naͤher zu bringen. Man kann bei ihm druk⸗ Plaͤne, Landkarten und Zeichnungen verfertigen, seine Werke Noten werden gleichfalls birt und verkauft; uͤbrigens ist Herr Snegirew nicht nur missionair, sondern auch Verleger.
In Folge der von Naturforschern gemachten Wahrnehmung, die allmaͤlige Vertilgung der Waͤlder an den Quellen der sse und uͤberhaupt auf Anhoͤhen das Wasser in den Stroͤ— n vermindere, hat die Regierung eine Kommission ernannt, zu untersuchen, in wiefern sich diese Wahrnehmung auf hrere Stroͤme Rußlands, namentlich auf die Wolga und die tliche Dwina, die sehr zu versanden beginnen, anwenden
huͤlfe dieses großen Uebelstandes zu treffen. Einen Maßstab von dem jaͤhrlich zunehmenden Umsatz auf Messe von Nischnei⸗Nowgorod liefert ein neulich erschiene⸗ amtlicher Bericht, dem zufolge im Jahre 1825 im Ganzen circa 47 und im Jahre 1835 fuͤr circa 118 Millionen Rubel he an Waaren verschiedener Art verkauft en.
zum Ober⸗Hofmeister und zum Praͤsidenten des Moskauischen
n duͤrfte, um noͤthigenfalls die erforderlichen Maßregeln zur
2
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Paris, 6. Oktober. Der Koͤnig kam gestern Mittag aus Neuilly hierher und hielt einen zweistuͤndigen Ministerrath, 1 Se. Majestaͤt wieder nach Ihrem Sommersitze zuruͤck⸗
ehrten. 1“
Der Koͤnig vollendet heute sein 63ͤtes Lebensjsahhrt.
Gestern gab der Graf Molé sein erstes diplomatisches Di— ner, bei dem der Graf Pozzo di Borgo und Sir Robert Peel⸗ zugegen waren.
Der Oesterreichische Botschafter in London, Fuͤrst Esterhazy, befindet sich seit vorgestern Abend in Paris, wird sich jedoch nur kurze Zeit hier aufhalten.
Der neue Polizei⸗Praͤfekt, Herr Gabriel Delessert, ist zum Staatsrath im außerordentlichen Dienste mit der Befugniß er⸗ nannt worden, an den Berathschlagungen dieses Kollegiums Theil zu nehmen.
Wegen der Ernennung des Herrn Martin zum Handels⸗ Minister ist der fuͤnfte Wahlbezirk des Nord⸗Departements auf den 29. Oktober in Douai zusammenberufen worden, um sich mit der Wahl eines Deputirten zu beschaͤftigen.
Die Regimenter, die bei Compiègne im Lager lagen, kehren sait. zten d. Mt. allmaͤlig wieder in ihre Garnisonen zuruͤck.
Das Journal des Débats spricht sich uͤber die Algier⸗ schen Angelegenheiten in folgender Weise aus: „Seit zwei Ta⸗ gen sucht die Opposition zu beweisen, daß das jetzige Kabinet Algier aufgeben will. Die foͤrmlichsten Verneinungen werden von ihr unbeachtet gelassen. Sie beschuldigt gegenwaͤrtig das Ministerium, den Marschall Clauzel in seiner Stellung in Afrika kompromittiren zu wollen; sie behauptet, daß das Ministerium dem Marschall die ihm durch das vorige Kabinet zur Verfuͤgung gestellten Mittel zur Expedition nach Konstantine verweigere. Man hat den Irrthum der Opposition in dieser Beziehung schon nachgewiesen. Wer hat die Grundlagen festgestellt, auf welche hin die Expedition nach Algier beschlossen wurde? Der Mar⸗ schall selbst. Der Marschall Clauzel verlangte 30,000 Mann, die Kammern bewilligten nur 23,000 Mann. Das Kabi⸗ net vom 22. Februar hat diese Zahl auf 30,000 Mann erhoͤht. Diese Vermehrung hat auch das gegenwaͤrtige Kabinet zugestanden, und die Verantwortlichkeit dafuͤr mit uͤber⸗ nommen. Man hofst sogar, daß durch Ersparnisse in gewissen Theilen des oͤffentlichen Dienstes kein Supplementar⸗Kredit noth⸗ wendig werden wird. Es dienen in diesem Augenblick wirklich 30,000 Mann in Afrika; die von dem Marschall verlangten
Nittel sind also von dem jetzigen Kabinet eben so gut wie von dem vorigen bewilligt worden. Wohinter aber verschanzt sich die Opposition nun? Hinter der Weigerung des Ministerums, in Abwesenheit der Kammern neue Truppen zu bewilligen. Der Marschall Clauzel verlangt, wie man sagt, abermals eine Ver⸗ staäͤrkung von 6000 Mann. Die Regierung erklaͤrt, daß sie die Eroͤffnung der Kammern abwarten wolle, um uͤber jene Forde⸗ rung zu entscheiden. Daruͤber erhebt die Opposition ein lautes Geschrei. Man will die Ehre unserer Waffen in Afrika kom⸗ promittiren! Man will Algier aufgeben! Sollte man nicht in der That glauben, daß der Opposition die einsach⸗ sten Bedingungen der Revpraͤsentativ⸗Regierung unbekannt waͤren? Sie klagt ein Ministerium an, und warum? Weil es Anstand nimmt, einen Supplementar⸗Kredit zu fordern; weil es sich strenge an die Gesetzlichkeit haͤlt; weil es sich wei⸗ gert, die Streitkraͤfte des Landes unbedachtsamerweise preiszu⸗ geben; weil es die Mitwirkung der Kammern zur Entscheidung einer wichtigen Frage abwarten will! Das sind die Gruͤnde zu einer neuen Anklage gegen die Regierung! Wenn die Opposition ernstlich Besorgnisse hegt, so moͤge sie sich beruhigen. Das Mi⸗ nisterium ist vielleicht ein eben so treuer Waͤchter der Ehre des Landes, als die Opposition; sein Verfahren wird uͤbrigens den Kammern zur Beurtheilung vorgelegt werden. Was die Beibehal⸗ tung Algier's betrifft, so scheint die Opposition zu vergessen, daß das Kabinet vom 6. Sept. uͤber diese Frage weit einstimmiger ist, als es das Kabinet vom 22. Febr. jemals war.“
Die bei dem Generalstabe der hiesigen National⸗Garde er⸗ oͤffnete Subsecription zu Gunsten der Aeltern des verstorbenen Lieutenants Carassi, belief sich gestern auf 2897 Franken.
Die Charte von 1830 publizirt die nachstehenden der Regierung zugegangenen telegraphischen Depeschen: „Bayonne, 5. Oktbr. Der Botschafter des Koͤnigs der Franzosen ist heute fruͤh hier eingetroffen, und wird heute Abend seine Reise nach Madrid fortsetzen.“ — „Bayonne, 3. Okt. Sanz ist am 27sten durch Cabuerniga gekommen und wendete sich nach Asturien. In San Se⸗ bastian ist neuerdings ein Bataillon nach Gison eingeschifft worden; die Karlisten benutzen dies, um die Linie anzugreifen; am 1sten d. fand ein sehr lebhaftes Feuer statt, aber ohne Resultat; Villa⸗ real ist nach Salinas zuruͤckgekehrt.“ — „Bayonne, 4. Okt. Die Karlisten haben am 1sten d., in der Absicht, die Verbindung zwischen den Englaͤndern und Spaniern zu unterbrechen, die Englaͤnder in der Position bei Alza, zwischen dem Passage⸗Ha⸗ fen und San Sebastian 2s sind aber zuruͤckgetrieben worden. Die Verluste waren auf beiden Seiten bedeutend; man spricht von 5 bis 600 Mann auf jeder Seite. Der General Rodil ist am 25sten v. M. in Buendia angekommen. Der Brigadier Alaix befand sich am 24sten noch zu Villaro⸗
westlicher. Geht er nach Asturien, um daselbst zu bleiben, oder um in Galizien einzudringen, oder um wieder „nach Leon, Palencia, Valladolid hinabzusteigen, und so die Ge⸗ birge von Segovia, welche die Madrider Provinz beherrschen, zu gewinnen? Diese verschiedenen Moͤglichkeiten ünd gleich ge⸗ faͤhrlich, um so mehr, da jener Theil von Spanien ganz ent⸗ bloͤßt ist, indem alle disponiblen Truppen gegenwaͤrtig in dem oͤstlichen Theile operiren. Der General Rodil, der den Oberbefehl uͤber die Armee des Centrums uͤbernimmt, hatte sein Hauptquartier am 22. September in Alcala, am 23sten in Gua⸗ dalaxara, am 25ͤsten in Buendia, sechs Stunden von Guada⸗ laxarg, zwischen Sacedon und Almonacid de Zorita. Ein Corps von 5 bis 6000 Mann marschirt unmittelbar unter seinen Be⸗ fehlen. — Die Spanischen Journale vom 26. und 27. Septem⸗ ber, die wir heute empfingen, geben durchaus keine Nachricht von dem Marsche des General Gomez und des Brigadier Alaix. Das gaͤnzliche Stillschweigen jener Journale hat etwas Syste⸗ matisches; es scheint, daß man dies Alles in ein geheimnißvolles Dunkel huͤllen will, damit die Londoner und Pariser Banquiers durchaus nicht beunruhigt werden. Wenn Alaiyx sich wirklich am 24sten, also vier Tage nach seinem Siege, noch in Villarobledo befand, wie die Depesche aus Bayonne es meldet, so muß man glauben, daß das Gefecht nicht von großer Wichtigkeit gewesen ist, oder daß Alaix sich nicht stark genug gefuͤhlt, um den Kar— listen sogleich in die Gebirge von Alcaraz zu folgen. Es heißt, Gomez waͤre, als er erfahren habe, daß Alaix noch in Villa⸗ robledo stehe, nach Osa de Montiel zuruͤckgekehrt. So viel scheint gewiß, daß er seitdem nicht aufgehoͤrt hat, sich suͤdlich zu wenden. Er ist durch Villanueva de los Infantes gekommen, welches dicht bei Alcaraz liegt, hat darauf das Gebirge uͤber stiegen und befindet sich jetzt im Suͤden der Sierra Morena.“
Man schreibt aus San Sebastian vom 29. Septbr.: „Auf die Nachricht von dem Marsche des Brigadiers Sanz versammelte der General Evans einen Kriegs⸗Rath, in welchem beschlossen wurde, daß sich zwei Bataillone des Regiments Sa⸗ ragossa und das Regiment Jaen, zusammen 2300 Mann, sogleich auf Englische Dampfboͤte inschüff E dition zu widersetzen. Im Laufe des heutigen Tages ist diese Einschiffung beendigt worden. Die Truppen werden sich nach Gijon begeben, wo sie noch vor dem Eintressen der Karlisten eine feste Stellung werden einnehmen koͤnnen.“
Fuͤnf Schiffe von dem Geschwader des Contre⸗Admirals Hugon sind am 3ten d. M. von Toulon, unter den Befehlen des Admirals, nach verschiedenen Spanischen und Portugiesi⸗ schen Haͤfen aufgebrochen, um die Franzoͤsischen Konsuln und das Interesse der Nationalen zu beschuͤtzen, auch Auslaͤndern noͤthi⸗ genfalls einen Zufluchtsort unter Franzoͤsischer Flagge zu gewaͤh⸗ ren. Jene 5 Schiffe sind die Linienschiffe „Jena“, „Santi⸗ Petri⸗; und „Stadt Marseille“, die Korvette „la Diligente“ und die Brigg „Alcyone“. Ein sechstes Schiff (das Linienschiff „Suffren“) wird naͤchstens mit einem aͤhnlichen Auftrage nach den Kuͤsten Cataloniens unter Segel gehen.
An der heutigen Boͤrse war das Geruͤcht verbreitet, daß die hiesige Bank dem Beispiele der Englischen Bank folgen und ihren Zinsfuß erhoͤhen wuͤrde. Dieses Geruͤcht wirkte nachthei⸗ lig auf saͤmmtliche Fonds.
Großbritanien und Irland.
London, 7. Okt. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Mi⸗ chael von Rußland wird von Holland hier erwartet. Einer sei⸗ ner Adjutanten ist bereits vorgestern in London angelangt, um eine Wohnung fuͤr ihn zu bestellen.
Der Franzoͤsische Botschafter am hiesigen Hofe, General Graf Sebastiani, ist vorgestern von Paris hier angekommen und hat schon am gestrigen Tage eine lange Konferenz mit Lord Palmerston im auswaͤrtigen Amte gehabt.
Lord Lyndhurst ist nach Frankreich abgereist.
Der Globe meldet: „Die sehr einflußreiche Dubliner Töö hat beschlossen, Herrn O'Connell und Herrn
Henry Grattan als Parlaments⸗Kandidaten fuͤr die Stadt Du⸗
blin aufzustellen, sobald sich eine Gelegenheit dazu darbietet.“
Der deklarirte Werth der Britischen Ausfuhr in der ersten Haͤlfte des Jahres war im vorigen Jahre 20,035,407 Pfd., im gegenwaͤrtigen 22,584,744 Pfd.
Zeitungen nach und von Brasilien werden jetzt mit den Koͤ⸗ niglichen Paketschiffen portofrei verschickt.
Am Mittwoch fruͤh gerieth ein Theil des Gebaͤudes der Londoner Universitaͤt in Brand, und das Feuer konnte erst ge⸗ löscht werden, nachdem ein bedeutender Schaden, zum Belauf von wahrscheinlich 5 — 6000 Pfd. Sterling, angerichtet worden war.
Die Times glaubt behaupten zu koͤnnen, daß der Zwie⸗ spalt zwischen Frankreich und der Schweiz bald guͤtlich, entwe⸗ der unmittelbar zwischen den Betheiligten selbst, oder durch Ver⸗ mittelung Großbritaniens, werde ausgeglichen werden. — Auch der Globe will in den Zwistigkeiten Frankreichs mit der Schweiz große Aehnlichkeit mit dem fruͤheren Streit zwischen ersterem Lande und den Vereinigten Staaten finden, nur mag er noch
keine Vermuthung uͤber die Art der Vermittelung aͤußern, die
etwa, wenn sie in Anspruch genommen wuͤrde, von Seiten der Englischen Regierung in dieser Sache ausgeuͤbt werden moͤchte?; er hofft, daß es zu einer baldigen friedlichen Ausgleichung
fen sollten, um sich jener Expe⸗
kommen werde, meint aber, Frankreich sey zu weit gegan⸗ gen und werde wenigstens etwas von der Stellung, die es der Schweiz gegenuͤber eingenommen habe, zuruͤckweichen muͤs⸗ sen; uͤbrigens glaubt dieses Blatt, daß Frankreich und andere Laͤnder von dem Schweizerischen Radikalismus nichts zu fuͤrchten haͤtten, denn der Geist der Schweizer sey zu einfach und praktisch, um sich in fremde Intriguen und Verschworun- gen, in Aggressionen und Proselytenmacherei einzulassen; die Schweizer⸗Radikalen seyen von der anderwaͤrts so genannten Partei so verschieden, wie Abraham und Lot von Hans Kade und Robespierre, und politische Fluͤchtlinge faͤnden, wenn sie weiter nichts fuͤr sich haͤtten, als republikanische Gesinnungen
Reichsgrafen Wilhelm Gustav Friedrich Bentink. bledo und schickte sich an, seine Gefangenen nach Carthagena zu fuͤhren.“ — „Perpignan, 3. Okt. Abends. Der Briga⸗ dier Borso hat sich Beceyta's bemaͤchtigt, welches gepluͤndert und gaͤnzlich niedergebrannt worden ist. Die 4 bis 500 Mann starke Karlistische Garnison hat sich in dem Fort behauptet. Borso ist nach Tortosa zuruͤckgekehrt. Die Wahlen der. 21. Deputirten haben am 2ten d. in Barcelona begonnen.“ — Das Journal des Debats bemerkt zu diesen Nachrichten: „Der Weg, den der Karlistische Brigadier Don Pablo Sanz nach Asturien einschlaͤgt, ist kuͤrzer als der, den Gomez gewaͤhlt hatte. Man lauerte dem Brigadier Sanz in der Gegend von Cala⸗ horra auf, und er uͤberschritt die Linie etwa 4 Stunden
der Wittwe Wernick, gebornen Sommerfeld, taxirt githelm zu 5184 Thlr. 21 sgr. 9 pf, soll Diesem Gesuche ist deferirt worden, und werden eam 18. Rovember 1836, Vorm. 11 Uhr, ddeemnach alle diejenigen, welche aus irgend einem an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Grunde Anspruͤche und Forderungen an das unter Hyvothekenschein sind in der Registratur ernzuschen. Ziffer 1 erwaͤhnte Fideicommiß und an den unter Die Erben des eingetragenen Glaͤubigers, Holz- Zliffer 2 gedachten Nachlaß zu haben glauben, hier⸗ Fçnspectors Ferdinand Fabian von Plachetzky, werden durch aufgefordert, diese Anspruͤche und Forderungen dierzu oͤffentlich vorgeladen. in dem dazu auf den 16 December d. J. angesetzten —— Termine durch bei der Justiz⸗Kanzlei rezipirte An⸗ Bekanntmachung waͤlte, bei Strafe des Verlustes der nicht angegebenen Gerichtlicher Verkauf. Anspruͤche und des immerwaͤbrenden Stillschweigens, Stadtgericht zu Berlin, den 19. Mai 1836. anzugeben, dabei auch alle zur Begruͤndung derselben Das in der Dresdenerstraße Nr. 71 belegene Grund⸗ dienenden Beweisthuͤmer anzulegen, oder wenigstens
stuͤck der Erben des verst z⸗Zimmermeisters genau nachzuweisen 116 “ 11“ “
Auf chin. Papier mit offener Schrift 6 - 10 —- In Berlin macht man die Bestellungen in der Stuhr-
schen Buchbandlung, Schlofsplatz No 2. wo Probe-
Exemplare des herrlichen Kupferstichs liegen.
Odessa, 23. September. Vor einigen Tagen sind mehr zwanzig Schiffe aus dem Mittellaͤndischen und Atlantischen ere hier angekommen. Die meisten wurden von Tuͤrkischen mpfboͤten und von der „Maria Dorothea“ durch den Bos⸗ zus bugsirt, und erst auf der Hoͤhe des Kaps Kaliakri stellte Suüͤdwind ein. “ sagt, daß ein Dampfboot in einem Theodor Mundt⸗ ge nur zwei Fahrzeuge von dem Hafen von Konstantinopel Strahl, Moritz, (0r.) Kurzgefaßte Belehrung Mit Beitraͤgen von Eduard Gans, H. Konig, 8 e Meer bugsiren kann. Der Preis dafuͤr ist nach uͤber Kraͤmpfe und eingewurzelte Unterleibsbe⸗ v. Meyern eNachlaß), K Rosenkranz, Leov. Sche roͤße der Schiffe verschieden, und von den hier eingelau⸗ schwerden, 2te mit Krankheitsbildern stark ver⸗ K. F. v. Strombeck, H. Stieglitz, dem Herausgeberu cen Fahrzeugen haben einige 300 schwere Piaster, andere da⸗ mehrte Auflage. Preis 17 sgr⸗ V Erster Band. Geheftet. 1⅞ Thlr. „agsen nur 50 bezahlt. Die lste Auflage dieser vortrefflichen Volksschrift Veit & Com 11I1“
Bei uns ist erschienen und in allen Buchhandl gen zu haben: D
o333 fuͤr
Wissenschaft und Kunst.
In der Enslin schen Buchhandlung (F. Muͤl⸗ ler), Breitestraße Nr. 23 in Berlin, ist erschienen Schriften und zu haben: herausgegeben von
in bunter Reihe,