wenigen Kräutern und Büschen, die auf dem Felsen sprießen, aber sie hätte vielleicht bei derselben Einfachheit phantasiereicher seyn können. Datz der Maler die nackten Figuren hellbeleuchtet gegen den hellen Himmel stellte, ist sehr zu schätzen und belohnt sich auch, aber es hat ihm die Aufgabe nicht weuig erschwert. Er suchte sich für die Harmonie offenbar auf die angegebene Weise durch die Wahl vomozener Farben zu dem Ton der Carnation zu helfen; ob dies nöthig war, dürfte vielleicht noch in Frage stehen, auch konnte die so erreichte Harmonie mehr nur eine negative, höchstens dekora⸗ tive seon. Hätte der Künstler sich mehr an die volle Wahrheit der Beleuchtung gehalten, wo denn, mit Diderot, Luft und Licht die gro⸗ Fen Harmonisten sind, so würden auch dreistere Farben sich noch har⸗ monisch gegen einander ausgeglichen haben und die Reflexe und das allgemeinere Ineinanderschimmern der Töne hätte nur den Reiz des ganzen Kolorits und namentlich der Fleischtöne nach erhöhen und beleben können.
Meben der großen Schöuheit der Zeichnung des Nackten macht besonders noch der edle, großartig schöne Faltenwurf der Gewänder einen seltenen 1 des Bildes aus. Aber trotz so großer Vorzüge bat das Gemälde keinen Eindruck auf das Publikum gemacht, welcher sich mit des Künstlers früheren Trium⸗ phen vergleichen ließe. Es liegt hieriu wohl der sprechende Beweis, daß die Pveste, die empfundene Composition des dramatischen Lebens das erste seyp, was den Eindruck bedingt, und daß alle Meisterschaft der Zeichuung und des Pinsels dafür nicht entschaͤdigt. Gr.
In einer hiesigen Zeitung wurde kürzlich eines Nordlichts er⸗ wähnt, welches am 18. Oktober zwischen 6 und 7 Uhr in Berlin ge⸗ schen wurde. Unterzeichneter hat gleichfalls um die genannte Zeit einen hellen Lichtflor in der NRähe des magnetischen Meridians be⸗ merkt, und auch ihm schien die Ratur desselben nicht zweifelhaft, um so weniger, als er bereits am 29. September ein Nordlicht beobach⸗ tete und es bekannt ist, daß dergleichen Erscheinungen sich gewöhn⸗ lich wiederholen. Das vom 29. September war indeß vorzugsweise ausgezeichnet. Um 11 Uhr 15 Minuten zeigte sich nämlich im RW., in einer Höhe von etwa 15 Grad, ein rother heller Schein, der meh⸗ reremale verschwand und jedesmal näher gegen Norden wieder auf⸗ leuchtete, zuletzt um 11 Uhr 31 Min. in einem Azimuth von etwa R. 100 W. Hierauf bildete sich ein flacher Bogen weißen Lichtes, dessen Scheitel in dem erwähnten Azimuth sich zu etwa 15 Grad erhob; mehrere gegen das Zenith gerichtete breite Lichtstrahlen gin⸗ gen von ihm aus. Um 11 Uhr 40 Minuten zeigte sich diese Erschei⸗ nung in ihrer größten Intensität, 10 Minuten später verschwand sie, war aber schon um 11 Uhr 54 Minuten wieder sichtbar und er⸗ hielt sich dann in abwechselnder Lichtstärke bis 12 Uhr 40 Minuten, wo das ganze Phaͤnomen aufhörte, auch im Verlaufe der Nacht nicht wieder hervortrat.
Die während der Dauer der Erscheinung beobachteten Schwan⸗ kungen der Magnetnadel im Gambeyschen Deklinatorium waren sehr bedeutend. Von 11 Uhr 15 Minuten bis zur vollständigen Ausbil⸗ dung des Lichtbogens (11 Uhr 40 Minuten) wurde die Nadel um 19, Minnten nach Norden hin abgelenkt, d. h. es folgte die Nord⸗ spitze der Magneinadel dem Nordlichte um diese Größe; dann aber kehrte sie langsam nach Westen zurück und war, um 13 Uhr 15 Mi⸗ nuten, 22% Minuten westlicher, als bei ihrer größten nördlichen Elongation.
Auch am folgenden Tage machte die Nadel bedeutende Schwin⸗ sgungen bis zum Betrage von 32,4 Minuten, indeß ließ sich am
1198
Abend wegen des ungünstigen Himmels keine ähnliche Erscheinung beobachten; die Vermuthung der Existenz einer solchen wurde indeß durch eine Notiz aus Berun in Oberschlesien bestätigt, wo am 30sten Abends, kurz vor 9 Uhr, am nördlichen Himmel eine Licht⸗ säule bemerkt wurde, dic mit einem blitzartigen Glanze aufschoß, in einem der Venus ähnlichen Lichte an 4 Sekunden währte und dann, an beiden Enden allmälig verlöschend, verschwand. Herter.
Die bevorstehende Ausführung des Ballets: Undine, von der Erfindung des talentvollen Solotänzers Herrn Paul Taglioni, giebt den erfreulichen Beweis, daß der Schatz der Dentschen Sagen Stoff genng bietet, uns in ein schönes Zauberreich zu führen. Wie Un⸗ dine zuerst durch Fouauné aus dem Wellenschaume hervorgerufen wurde, um die West der Mährchen zu hereichern, so hat jetzt Herr Taglioni versucht, sie auch im Gebiete der Terpsichorec herrschen zu lassen. Bei den Mitteln, welche dem Chorographen sich darbieten, läßt sich erwarten, daß dies sein erstes größeres Werk auch mit ge⸗ wohntem Glanze in Scene gehen werde.
2.
ee.
Den 21. Oktober 1836.
pen
— St.-Schuld-Sch. 4 Pr. Engl. Obl. 30. 4 PrämSch. d. Seeb — Kurm. 0bl. m. l. C. 4£
„Fr. Cour. 2 Brief. ½ Geld. 8ö 101 ½ 101. 0atpr. Pfandbr. 5 99 ⅛ 99 ¾ pomm. do. 1 62 ⅓ 61 178 Kur- u. Neum. do. * 101 100 16 do. do. do. *³
Pr. Cour. Brief. Geld. 102 ⅞ 102 ⅜
Nm. Int. Sch. do. 4 101 ¾ Schlesische do. 4⁴
102
—
Berl. Stadt- Obl. 4 Königsb. do. 4 Elbinger do. 11 Danz. do. in Th. — Westpr. Pfandbr. 4 Grofsb. Pos. 40. 4
102 ½¼ Rückst. C. und Z. — Sch. d. K. u. N. Gold al marco. Neue Duk. 18 ¾ Friedrichsd'or. 13 ⁄¾¼ 2 103 Digconto.
215 ½
43 102 ½ 103 ½
—
—
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 16. Oktober. Schuld 52 6. 5 % 40. —. Passive —. Neue Anl. 2113/1 6. Antwerpen, 15. Oktober. Ausg. Sch. —. Zinsl. 9 ½. Paris, 15. Oktober. 5 % Rente 105. —. 3 % do. 77. 75. 5 % Neap. 97. —. 5 % Span. Rente 22 ½¼2. Passive —. Ausg. Sch. —. Neue Ausg. Sch. —. 3 % Portug. 32.
Niederl. wirkl. kanz-Bill. 211 H1 . Züinsl. 8 1⅞.
Passive —. Neue Anl. 20 6⅝.
Koͤnigliche Schauspie Sonnabend, 22. Okt. Im Schauspielhause: Die Gunst des Augenblicks, Lustspiel in 3 Abth, von E. Devrient. Hier⸗ auf: Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth., aus dem Franzoͤsischen, nach einer Idee des Calderon bearbeitet von A. Cosmar. Sonntag,
2„ 23.
Okt. Im Schauspielhause, zum erstenmale
1 7 8ds. 2 1 von Kollmann. Musit von Rossini. (Herr Koͤhler, vom 7
von Friedrich Genée.
wiederholt: Die gefaͤhrliche Tante, Original⸗Lustspiel in 4 Abth.,
lbini. Die Maͤntel Lustspiel in 1 C. 818 8 9 Att, w Kontag, 24. Okt. Im Opernhause, zum erstenmale. dine, die Wasser⸗Nymphe, Feen⸗Ballet in 3 Abth., nach Motte Fouque’'s Roman, von dem Koͤnigl. Solotaͤnzer p W von H. Schmidt. Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des er ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. sten R
Hierauf:
Es wird ersucht, die in Folge eingegangener Meldun
notirten Billets zu dieser Vorstellung, vom Sonnabend, 22sten Morgens 9 Uhr an, bis Sonntag, 23sten d., Mittags! 8 im Billet⸗Verkauf⸗Buͤreau in Empfang nehmen zu lassen, drigenfalls uͤber die nicht abgeholten Billets anderweitig din nirt werden muß. ’
v1“
Feeen. —
—
Diejenigen Meldungen, welche zu der Vorstellung am 9 tage, wegen Mangel an Raum, nicht beruͤcksichtigt werden tnn ten, sind zu der auf Dienstag 25sten d., angesetzten ersten pg derholung des Ballets Undine, uͤbertragen worden. Ie
Sollten die fuͤr Dienstag notirten Billets, welche eben vom Sonnabend, 22sten d., Morgens 9 Uhr an, verkaust 8 den, bis Montag, 24sten d., Mittags 1 Uhr, im Billet⸗Verzi Buͤreau nicht abgeholt seyn, so muß uͤber diese ebenfalls *† weitig disponirt werden.
zum erstenmale h'
1“ Bei der am “ gigen Steuer⸗Kredit⸗Kasse verordneten staͤndischen Herren De⸗ utirten, stattgehabten 30sten Verloosung der im Jahre 1764 usgefertigten r 188 8 ten Verloosung der im Jahre 1836 neuausgefertigten Steuer⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. tredit⸗Kassen⸗Scheine sind folgende Nummern gezogen wor⸗
Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. en, als: 8 Von
Bekanntmachung.
Dienstag, 25. Okt. Im Opernhause, derholt: Undine, die Wasser⸗Nymphe. Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten N b
den Steuer⸗Kredit⸗Kassen⸗Obligationen aus dem Jahre 1764
1 von Litt. A. à 1000 Rthlr.
Nr. 134. 1652. 1739. 2716. 2918. 3556. 3712. 5498. 6398. 6528. 7255. 7269. 7536. 7687. 9969. 9984. 9728. 1),566. 10,620. 11,863. 12,266. 12,741 und 14,498;
von Lilt. B. à 500 Rthlr.
Nr. 1061. 1305. 2067. 4139. 4177. 4534. 5783. 6128. 6379 und 7969; 1 8
von Litt. D. à 100 Rthlr.
Sr. 81. 129. 527. 1182. 1407. 2502. 3192. und 6112. 1
Von den Steuer⸗Kredit⸗Kassen⸗Scheinen aus dem
Jahre 1830
Koͤnigstaͤdtisches Theater. Sonnabend, 22. Okt. Auf Begehren: Der
IZ“ Barbier, Sevilla. Komische Oper in 2 Akten, aus dem 1
Italiäͤt sh
Hof⸗Opern⸗Theater zu Wien: Graf Almaviva, als letzte gi rolle. Herr Hoͤlzel: Figaro.) (Im zweiten Akt wird M Pohl⸗Beisteiner Variationen von Rode singen.)
Sonntag, 23. Okt. Der Wagen des Emigranten. M tairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzäsite (Belhomme: Herr Plock.) 8 Montaeg, 24. Okt. Der Gloͤckner von Notre⸗Dame 5 mantisches Drama in 6 Tableaux, von Charlotte Virchzig von Litt. A. à 1009 Rthlr. fer. (Mad. Koͤhler: Gervaise als Gastrolle.) 1 Nr. 154 und 184;
9
Nr. 45; 3 1 von Litt. C. à
dr. 19. 51 und 98; 1 von Litt. D. à 100 Rthlr. Nr.
Nr. 40. .“ 8 8 Die Einloͤsung dieser Obligationen und Scheine wird Ostern
4058. 5691
500 Rthlr.
200 Rthlr.
Redacteur Ed. Cottel.
1II 1 von Litt. E. 7
1837 bei der hiesigen Haupt⸗Instituten⸗ und Kommunal⸗Kasse
Bekanntmachungen.
Gerichtlicher Verkauf.
Zur Subhastation des in der Nieder⸗Lausitz im Calauer Keeise belegenen, dem Lieutenant Gustav Heinrich Bruno von Raschkau gehhͤrigen und auf 13,901 Thlr. 14 sgr. 2 pf. abgeschaͤtzten Mannlehn⸗ Ritterguts Settinchen steht, da auf das fruͤhere Meist⸗ gebot von 6300 Thlr. der Zuschlag nicht ertheilt worden, ein neuer Bietungs⸗Termin auf
ees(embee6 an hiefiger Gerichtsstelle an. 8
(L. S.)
dingungen sind in unserer G einzusehen. Frankfurt a. d. O., den 26. August 1826.
8 —
Y1X“ Folgende laͤngst verschollene Personen, namentlich:
Süb ge 89 8 4.5ꝙ4,„Vermögens von 641 Fl. an. 1) der Tuchmacher⸗Geselle Jeremias Teichert, fuͤr Georg Paul Breit oder dessen etwaige Descendenz
wird deshalb aufgefordert, sich binnen 9 Monaten
den im Jahre 1777 intabulirte 25 Thlr. 1 sgr. 9 pf. Erbegelder im Jahre 1824, 2) der gleichfalls von hier gebürtige, muthmaßlich nach Riga verzogene Bildhauer Augustin Hilde⸗
brandt, fuͤr den 36 Thlr,
fuͤr den im Jahre 1800 22 Thlr. 9 sgr. 1½ pf. muͤtterliche Erbegelder,
Jahre 1795 hier verstorbenen Tuchmacher Anton Mannigel, fuͤr den 5½ Thlr. Erbgeld, . 5) der Peruüͤckenmacher⸗Geselle Gottlob Feind, gebo⸗
ren 1777, fuͤr den 12 Thlr.
Edietal⸗Citation. „.n 8 5. Wah 16g zeephte webe Füors — 2 8 . aul Breit von Dorsbronn soll als Soldat nach dem Die Taxe, der Hypothekenschein und die Kauf⸗Be⸗ Räͤckmarsche aus Rußland im Jahre 1813 in Willem⸗
ber eere enche phehben, im Kreise,
ö — zuruͤckgeblieben seyn und vor 18 Jahren von da aus
Koͤnigl Preuß. Ober⸗Landesgericht. die letzte Nachricht von sich gegeden haben.
„Seine Geschwister N1cs s als naͤchstbekannte Inte⸗ stat⸗Erben auf Todeserkl
und Extradition seines vormundschaftlich verwalteten
und laͤngstens bis zum 27. Juli 1837 schriftlich oder persoͤnlich beim hiesigen Gerichte zu melden und da⸗ 8 hgce öö zu Sö Georg — 1 4 2 Fhrzstian? sch. Paul Breit mit seiner etwaigen Descendenz fuͤr todt 3) der Tuchmacher⸗Geselle Johann Cbristian Bartsch, ertlaͤrt und sein erwaͤhntes Vermigen von 641 Fl. 89 Sg. Geschwister 299 zwar nach biesigem Gesetze 1 b 3 “ zm ohne Kaution verausfolgt werden wuͤrde. kannten und geschaͤtzten Verfassers den dessen fruͤslunter den Linden Nr. 53. der Gottfried Mannigel, juͤngster Sohn des im Ellingen, am 27. September 1836. 18b geschaͤtzten Verfassers werden dessen fruͤ 3 Fuͤrstl. von Wredesches Herrschaftsgericht Ellingen im Koͤnigreiche Bayern.
„ 0. 7 5 e „ 82 57 Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staa zu gewaͤrtigen, daß sie damit, unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens, auf stets werden praͤcludirt und abgewiesen werden.
Gegeben Guͤstrow, den 5. Oktober 1836. Großberzoglich Mecklenburgsche, zur Ju⸗ stiz⸗Kanzlei allerboͤchst verordnete Direk⸗
tor, Vice⸗Direktor und Raͤthe.
G. Brandt.
———
mann, Wagner.
02
Oesterreich ꝛe. Sonnett.
e⸗ wenbraut von Isidor rung des Georg Paul Breit
E. Ferrand.
— —
das groͤßere Publikum treten. Hermann. 8 1
¹
in unser Depositum eingegangen sind, so wie ihre unbekannten Erben und Erbnehmer; desgleichen die uns nicht bekannten Erben G 6) der im Jahre 1796 hier verstorbenen Wollsvin⸗ nerin Regine Schmidt, aus deren Effekten 5 Thlr. s
1 sgr. eingenommen, b
7) des im Bruͤderhause zu Neusalz am 30. Maͤrz 1831 verstorbenen Muͤller⸗ und Tischler⸗Gesellen
von dem dortigen Koͤnigl. Land⸗ richt an uns abgegeven sind, 1 werden hierdurch oͤffentlich aufgerufen, sich innerhalb Neun Monaten und spaͤtestens im Termin
den 29 Juli 1837, Vormittags um 11 Uhr,
1
abec nebst den aufgesammelten Zinsen der Koͤniglichen
Justiz⸗Offizianten⸗Wittwen⸗Kasse uͤberweisen werden. —Gruͤnderg in Schlesien, den 7. Oktober 1836. Koͤnigl. Preu. Land⸗
von Flotow auf Strietfeldt an der Jurisdiction in der Stadt Malchow in Anspruch nehmen oder dem Uebergange desselben an den Allerdurchlauchtigsten Landesherrn jetzt oder kuͤnftig widersprechen zu koͤn⸗ nen sich berechtigt halten, peremtorie hiermit gela⸗ den: am sechszehnten Dezember diesees Jah⸗ res, Morgens um 10 Uhr, auf hiesiger Großherzog⸗ licher Justiz⸗Kanzlei zu erscheinen, ihren respective An⸗ und Widerspruch anzumelden, widrigenfalls aber
seyn muß.
Literarische Anzeigen Bei Tobias Dannbeimer in Kempten ist er⸗ chienen und vorraͤthig in der Stuhrschen Buch⸗ bandlung in Berlin, Schloßplatz Nr. 2: V Verteutschungsbbuch Peter Friedrich Ramsch, aus dessen Effekten, nach der in unserer Sprache gangbaren fremden Woͤrter übzn⸗ der Kosten, 12 Thlr. 15 sgr. geldst und und Redensarten, nebst einem erklaͤrenden Verzeich⸗ e und Stadtge⸗ nisse der gewoͤhnlichen Abkuͤrzungen; herausgegeben von Dr. K. F. Dobel. 3te stark verbesserte und ver⸗ mehrte Auflage. 23 „ vavier. Brosch. 22 ½ sgr. Das taͤglich sich wiederholende Beduͤrfniß des Ver⸗
ben mehrere gute Werke befriedigt, allein ihr Preis ist zur Anschaffung fuͤr Jedermann zu theuer. Odbiges . Verdeutschungsbuch macht jene theuren Werke ent⸗ und Stadtgericht. behrlich, da es mit Auslassung aller grammatikalischen, 8 gerade nicht wesentlichen Er “ aller gangbaren fremden Woͤrter und Auf ehrerbietigsten Antrag des Kanzleiraths Muͤl⸗ enthaͤlt und selbst die Bedeutung jener Woͤrter und ler zu Schwerin, qua procuratoris Serenissimi, wer⸗ Begriffe angiebt, welche, deen alle Diejenigen, welche den Antheil des Majors Leben gerufen, noch in keinem zu finden sind, wie z. B. die Ausdruͤcke: Lacteir. OCphikleid, Paillorama, Physionolype, metal-! lographische, Stereotypie etc. Auflage eine beachtenswerthe Zugabe durch ein alpha betisches Verzeichniß aller gebraͤuchlichen Abkuͤrzungen am besten beurtheilen koͤnnen, wie nuͤtzlich ihm ein solch wohlfeiles und dazu schoͤn ausgestattetes Werk
gegensehen.
men bis zum 1. Januar 1837
2522 —9.
straße Nr.
Bogen gr. 8vo. auf weiß Druck⸗
1 gestellt von Woörter und Redenvarten ba⸗
und DD. C. L.
rterungen die Erklaͤrung In zwej Bänden. Redensarten det und das Sechlufsheft an erst in neuester Zeit ins andern Woͤrterbuche
Giyphogene.
die Lehren von der Ehe,
Außerdem bat diese
Jedermann wird bieraus teren Anpreisung.
6 Exemplare ein Siebentes frei! Leipzig, am 15. Oktober 1836.
Bei Hinrichs in Leipzig und in Berlin in der Plahnschen Buchhandlung (L. Nitze), Jaͤgerstraße ist so eben erschienen: Nr. 37, so wie bei Jonas, Mittleremc., ist zu haben:
EEIINEIvIvP;Mö
Taschenbuch fuͤr das Jahr 1837.
Mit den Bildnissen der reg Kaiserin von Oesterreich; Henriette Katharine v Anhalt: Eudoxiag, und 4 Stahl⸗ stichen, Volksscenen darstellend; nach Fendi, Beck, oAAA“ — Lindau ꝛc, von Eißner, Dav. Weit, Ar⸗ n der Naueckschen Bachhandlang.
„ j IB“ In eleganrem Einhand i Buchhandlangen versandt: Goldschnitt 1 ½ Thlr. — Pracht⸗Ausgabe in Seide 8
stark vergoldet 2 ¾ Thlr. —
Inhalt: Maria Anna Carolina, Kaiserin von re Seine und Kaukasus von C. v. Wachsmann Blumenkranz von Sprengel. Sultan Gherry von W. v. Luͤdemann. Die Lö⸗ Von v zut v Das Nonnenkloster zur h. Katharina in Breslau waͤhrend der Belagerung 1800, von W. Aleris. Henriette Katharine, Fuͤrstin von Anhalt, geb. Prinzessin von Nassau⸗Oranien, von Lindner. — Gedichte von Ludw. Neumann, Ludw. Aug. Frankl, Th. Hell, Wilh. Kilzer, Herm. Matthay, Ludw. Wuͤrkert, Friede⸗ rike Beckert, Joh. N. Vogl, Jul
Gedichte von Otto v. Deppen. Auf den Wunsch vieler Freunde des ruͤhmlichst be⸗
elesensten Zeitschriften erschienene, meist aber noch nie gedruckte Gedichte hier gesammelt in - Wir enthalten — jeder Anpreisung, da alle Gebildete, besonders auch lau hat so eben ein Verzeichniß der bedeutenheag die Componisten, diesen Gedichten gewiß gern ent⸗ Werke ihres antiquarischen Lagers herausgegeben Ah
Subseriptionen à 1 Thlr. fuͤr das Exemvlar neh⸗ nen Sprachen aus allen Zweigen des Wissenz warun⸗ alle solide Buchhand⸗ lungen an, bei denen Anzeigen und Listen bereit liegen. In Berlin subseribirt man darauf in der Ens— linschen Buchhandlung (Ferd. Muͤller), Breite⸗
Landsberg a. d. W., den 1. Oktober 1836. „ Die Buchhandlung von G. Wilmsen.
Von dem in meinem Verlage erscheinenden:
Corpus juris canonici, V II
1t mt Ihr 8 4 8 in seinen vvichtigsten und anwendbarsten Theilen, e. 8
bei uns in. Person oder schriftlich zu melden, widri⸗ staͤndnisses der in der Umgangssprache, in Zeitungen ins Deutsche Hbers ett und systemaslisch zusamme n. Mit Alexander von Humvoldt's Bildniß 1 enfalls wir dieselben fuͤr todt erklären und resp. mit und Prozessen, in gerichtlichen Verhandlungen u. s. w.
ihren Anspruͤchen praͤcludiren, die obigen Bestaͤnde vorkommenden fremden De. Bruno Schilliug.
K. S. Consistorial-Assessor nnd Professor der Rechtel. an der Universität Leipzig. r sImanis, von Joseph Freiherrn v Ober- Appellationsgerichts- Advoketen zu Zerbst.
. ¹ s
ist so eben der erste Band à 327 Phlr. — vollen-
alle solide Buch-
haudlungen versaudt worden. Es' enthält 7 .
dem Kirechenvermö-
gen, den Zehnten und der dentlichen Verktel-.
haung der Pfründen. — Der allgemeino Beifo! 1 „ 12
und bedentende Absatz, welche diesem „anthenti-
21 . .
schen Conpendium des canonisechen Rech-
tes“ zu Theil wurden, überheben wiech jeder wei-
g. Der zweite und lecizte Band
vird baldigst nachfolgen, und Sammler erhalten auf
Carl Focke.
gegen Ruͤckgabe der Dokumente und der dazu gehoͤrigen Talons und Coupons erfolgen. “ 16““ Merseburg, am 4. Oktober 183656. E11“ Im Auftrage der Koͤniglichen Haupt⸗Verwaltung der St Schulden . Der Koͤniglich Preußische Regierungs⸗Praͤsident von Meding.
ten.
Bei Carl Heymann in Berlin, Posistraße Nr
Portrait des Staatsraths Hufeland mit dise lac simise. lithogranbirt von Buͤlow, gedrucktg Koͤnigl lithogravhischen Inst tut Qua to af 7 ½ sgr, auf chinesisch Papier 15 sgr
———— Sn
Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur er 3ten Infanterie⸗Brigade, von Pfuel, von Stettin.
Der General⸗Major, außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ schtigte Minister am Koͤnigl. Hannoverschen und Kurfuͤrstl. hessischen Hofe, Freiherr von Canitz und Dallwitz, von Kassel.
Lehrbuch der Geburtskunde. 9r Staats⸗Secretair und Chef der Haupt⸗Bank, Praͤsi⸗
Ein Leitfaden hei akademischen Vorlesungen upent Friese, von Stettin. bei dem Slu diom des Faches. 11I“ Dritte verbesserte u vermehrte Auflaxe —
V b — V V
I [ausvogle
htg platz No. 1, ist so cben erschienen und an-i
Zeitungs⸗Nachrich EEEEA11ö134“
Rußland. —
Petersburg, 15. Okt. Der bisheri Gou⸗ verneur von Witebsk, Mohileff und Smolensk, General der Infanterie, Fuͤrst Chowanski, ist zum Mitgliede des Reichsra⸗ hes ernannt worden. Der General⸗Adjutant Diakoff I. wird hn in seinen Functionen als General⸗Gouverneur ersetzen.
Die Regierung hat beschlossen, bei allen Universitäten, Gym⸗ asien und Kreisschulen des Reiches „Real⸗Schulen“ oder Klas⸗ en 8 errichten, in welchen Landwirthschaft, Handels⸗Wissen⸗ chaft u. s. w. gelehrt werden sollen. 8
In Astrachan wird eine Anstalt errichtet zur Erziehung sunger Maͤdchen, auch armenischer, von adeliger Abkunft, deren Aeltern im Archangelskischen Gouvernement als Beamte oder Privatleute leben. Das Kapital dieser Anstalt besteht aus einer Summe von 8310 Rubel Bank⸗Assignationen, welche die Stadt äͤhrlich hergiebt, nd halben Pensionairinnen; die ganze Pension betraͤgt jaͤhrtich 1b 100, und die halbe 250 Rubel; geiehrt wird Religion, Russische
lund Franzoͤsische Sprache, Russische und allgemeine Geschichte
nd Geographie, Arithmetik, Zeichnen, Musik (nur fuͤr ganze Pension), Tanzen, weibliche Handarbeit und Hauswirthschaft. 1 (S e 88894
In der Stadt Kineschma im Gouvernement Kostroma wird nit Erlaubniß der Regierung jährlich ein dreitaͤgiger Markt amentlich zur Befoͤrderung des Leinwandhandels gehaͤlten werden.
Dr. Dietr. Wilh. Heinr. Busch. Königl. Preufs. Medicinal-Rathe, ord. Professor de Medicin an der Universität zu Berlin. Direktor te
klinischen Instituts für Geburtshülle ete Lexicon-Format. Preis: geheflet 3 Thle. 10
— -——
Am 23. Oktober erscheinmt II. Supplément du catalogue de la N†
velle Bibliothèque de Lecture fi-
çaise, anglaise et italienne:
und wird gratis ausgegeben bei J. J. Zedut
0 sen,
—
Die Buchhandlung von S. Schletter in Buz⸗
uns
selbe faßt 35000 Baͤnde quter Buͤcher in naschiede⸗
ter große Seltenheiten und Prachtwerke. Dee hrase sind haͤufig auf Ein Zehntel des Ladenpreises eemi⸗ ßigt Bestellungen auf dieses Verzeichniß und desen Inhalt nimmt jede gute Buchhandlung des In⸗ un Auslandes an.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandimn gen zu haben (Berlin bei Duncker & Hum bloh 8 8ꝙ2* — 5 „ 0 “ “ Franzoͤsische Straße Nr. 20 .):
TDaschenbuch auf das Jahr 1837.
im Hause eines ehemaligen Soldaten, dessen 3 minderjaͤhrige eöchter allein zuruͤckgeblieben waren, Feuer aus. Sein 13 aͤh⸗ riger Sohn, der in diesem Augenblick nach Hause zuruͤckkehrte, — stuͤrzte sich in das brennende Gebaͤude und rettete mit groͤßter 8 Eichendorff. — Lebensgefahr seine Schwestern, von denen die jüͤngste, ein zwei⸗ Der Adoptivvarer. Novelle von Emerentin sähriges Kind, schon, stark verletzt war; ihm selbst ward das Scaͤvola — I. 1“ vm⸗ 8 11114“ Majestät der Kaiser befahl, dem . von Ludwig Ticck. „„4.,Knaben die Rettungs⸗Medallle ethei 2000 fuͤr Humboldt's Bildaiß koset in Aodruͤcken in gre n⸗ ihn in die Bank zu iegen 18 e dac seiner Vausah eh Im “ gesetzt Genee uen Zinsen aufzubewahren, ihm die Rechte eines Ober⸗
ind die Fahra 1830 — 34 der Uranta, sie kosten zusan encae ohnes zu verleihen und die heldenmuͤthige That oͤf⸗
sels h bekannt zu machen. 11ö1616“
fuͤnf Stablstichen A 16mo. Auf feinem Velinv Mit Goldschnitt geb 220 I. Die Prinzeninseln. Novelle von Leov0f Schefer. — II. Das Schloß Duͤrande. Robye
2 1. derselhe
mengenommen anstart ko Thlr. 7 ½ sgr nur 5 1
jetzt, einzeln jeder 1 Thlr 109 sar Der Prels
Jahrg. 1835, 36 ist wie bisher 2 Tölr jedec, n Die fruͤhern Jahrgaͤnge der Urania bis 1829 6
vergriffen. Leipzig, im Septbr. 1836. F A Brochhaut.
greah
Henung vom heutigen Tage uͤbernimmt der Handels⸗Minister, csh. von heute an die Geschaͤfte seines Departements, is jetzt Herr Duchaͤtel interimistisch vorgestanden hatte.
8 1
heutigen Tage, unter Konkurrenz der zur dies⸗ 1
Steuer⸗Kredit⸗Kassen⸗Oobligationen und bei der
5511.
4736. 4918. 5063.
2 Herr Duchaͤtel ist in Jonzac, mit einer großen Stimmen⸗ 1
Mehrheit, wieder zum Deputirten gewaͤhlt worden.
Das Journal des Dobats bestaͤtigt jetzt die Nachricht von der Zuruͤckberufung des Herrn von St. Priest aus Lissabon und der interimistischen Besetzung seines Postens durch Herrn Bois⸗le⸗Comte. .
Man versicherte heute, daß Herr von Belleval, erster Ge⸗ sandtschafts⸗Secretair in Bern, an die Stelle des Herzogs von Montebello, zum Franzoͤsischen Gesandten in der Schweiz er⸗ nannt werden wuͤrde. ()
Herr Cousin ist von seiner Reise nach Holland zuruͤckge⸗ kehrt und zeigte in der gestrigen Sitzung der Akademie der Wissenschaften an, daß er uͤber den oͤffentlichen Unterricht in je⸗ nem Lande naͤchstens einen ausfuͤhrlichen Bericht erstatten werde.
Der Courrier frangais enthalt Folgendes: „Lord Lynd⸗ hurst, der kuͤrzlich in Paris angekommen ist, zeigte sich gestern in den Salons des Lord Granville, wo sich auch Sir Robert Peel eingefunden hatte. Das Zusammentreffen dieser beiden Staatsmaͤnner, die die Stuͤtzen der Tory⸗Partei, der Eine im
Ober⸗, der Andere im Unterhause, sind, kann man schwerlich
dem Zufalle zuschreiben; ihre Wichtigkeit als Staatsmänner und
ihre dekannte Thaͤtigkeit als Partei⸗Haͤupter, lassen die Vermu⸗ thung nicht zu, daß sie nur thres Vergnuͤgens halber nach Pa⸗
ris gekommen seyn sollten. Sir Robert Peel soll schon mehrere Konferenzen mit einem Minister und mit einigen Personen vom Hofe gehabt haben; wahrscheinlich hat sich auch Lord Lyndhurst schon mit unserer’ politischen Welt in Verbindung gesetzt. Man glaubt, daß jene beiden Maͤnner die Absicht haͤtten, ihre Anstrengun⸗ gen zu vereinigen, um die Franzoͤsische Regierung zubestimmen, eine ministerielle Bewegung zu Gunsten der Tories zu unterstuͤtzen. Das Erscheinen des doctrinairen Ministeriums ist von den Eng⸗ lischen Whigs so unfreundlich aufgenommen worden, daß jenes Ministerium sich Pahe fuͤr die Aufrechthaltung der jetzi⸗ gen Verwaltung in England nicht sehr interessiren wird. Die
Doctrinairs, die außerdem Anspruch darauf machen, in Frank⸗ reich eine konservative Partei zu bilden, naͤhern sich sehr der—
Politik der Englischen Konservativen. Es scheint, daß die To⸗ ries, um dem Englischen Volke nicht zu schroff entgegenzutre⸗ ten, eine Art von juste-milien ersonnen haben, dessen Repraͤ⸗ sentanten sie konservative Whigs nennen, und dessen Haupt in dem neuen Kabinette Lord Stanley seyn wuͤrde. Es ist nicht wahrscheinlich, daß dieses Mittel, dessen Absicht so leicht zu
und aus den Zahlungen der Pensionairinnen
durchschauen ist, in England großen Erfolg haben wird. Man
sweeiß daselbst sehr gut, daß, wenn die Tories auch nur Einen
Fuß in die Verwaltung setzten, ihr Kredit beim Koͤnige sie bald zu Herren derselben machen wuͤrde.“
Die Reihe der von dem General⸗Lieutenant von La Ron⸗ ciore angekuͤndigten Aktenstuͤcke, zur nachtraͤglichen Vertheidigung seines Sohnes, wird jetzt durch ein Schreiben des Lord Abinger (Sir James Scarlett) eroͤffnet. Dasselbe schließt mit folgenden Worten: „Ich bin uͤberzeugt, daß eine ruhige und sorgfaͤltige Prafäagg aller Umstände die Freisprechung Ihres Sohnes zum
esultate haben muͤßte. Sie, mein Herr, als Vater, muͤssen die Ueberzeugung von der Unschuld Ihres Sohnes behalten. Ich, als Fremder, den nur die Liebe zur Gerechtigkeit und die Gefuͤhle der Menschlichkeit treiben, ich brauche bloß zu sagen, daß weder die glaͤnzende Beredtsamkeit des Advokaten der ande⸗ ren Partei, noch das Gewicht der gegen den Angeklagten vor⸗ ebrachten Zeugnisse die Kraft gehabt haben, mich von seiner schuld zu uͤberzeugen.“ 1.
Die 88 die Aeltern des Herrn Carassi bei dem General⸗ stabe der National⸗Garde eroͤffnete Subscription belaͤuft sich bis jetzt auf 5530 Fr.
Herr Moritz Schlesinger, ein hiesiger Mustkalienhaͤndler und Herausgeber einer musikalischen Zeitschrift, beklagt sich in der „Quotidienne“ daruͤber, daß ihm die Verwaltung des Théatre Feydeau den Eintritt in das Schauspiel verweigert habe, obgleich er derselben ein an der Kasse gekauftes Billet vorgezeigt. Zugleich erklärt er, daß er die Verwaltung jenes Theaters gerichtlich belangt habe. 8 .
Aus Algier schreibt man vom 8ten d. M.: „Die Brigg „Loiret“, deren Mannschaft kuͤrzlich an der Kuͤste von Arzew so arg gemißhandelt wurde, ist gestern auf der hiesigen Rhede angekommen. Die Dampfschiffe „Fulton“ und „Ra⸗ mier“ sind im Begriff, nach Oran abzugehen. Sie wer⸗ den daselbst die Truppen an Bord nehmen, die zu der Expedition nach Konstantine bestimmt sind. In der
In der Stadt Orla brach im Laufe des letzten Sommers
Paris, 16. Okt. Nach Ausweis einer Koͤniglichen Ver⸗
hiesigen Gegend ist ein schauderhaftes Attentat veruͤbr worden. In der Nacht vom 5ten auf den 6ten wurden 8 Personen in einem nahe gelegenen Landhause auf eine grausame Weise ermordet. Man haͤlt die Eingeborenen fuͤr die Urheber dieses Verbrechens, und mehrere derselben befinden sich bereits in den Haͤnden der Justiz.“ — Der National meldet: „Das Dampfschiff „La⸗ stor“ ist in der Nacht vom 8ten zum 9ten von Bona in Algier eingetroffen. Es hatte den Obersten Duverger, der in Bona durch den General Trezel ersetzt worden ist, am Vord und uͤber⸗ bringt die Nachricht, daß die ganze Provinz Konstantine sich unter den Waffen befinde, um dem Einfalle der Franzosen auf das kraͤftigste zu begegnen.“
Aus 8 a vse ilte wird unterm 13ten d. M. berichtet: „Der Ge⸗
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neral Damremont ist um Mitternacht von hier nach Toulon abgereist, wo er sich um 8 Uhr Morgens nach Algier einschiffen wird; er ist von zwei Adjutanten begleitet. Herr von Rancẽé, Adjutant des Marschall Clauzel, ist ebenfalls nach Toulon gb⸗ gegangen und wird auf demselben Dampfschiffe mit dem Ge⸗ neral Damremont die Reise nach Algier machen.“
Die gestern abgebrochene telegraphische Depesche aus Ba⸗ yonne vom IAten schließt folgendermaßen: „Alaix verfolgte den General Gomez am 6ten in der Richtung von Torre Campo v Mengibar.“ — Das Journal des Débats bemerkt hierzu: „Mengibar liegt zwischen Ubeda und Andujar. Das Corps des Brigadier Alaix ist mithin noch ziemlich weit von der Karlisti⸗ schen Division entfernt; aber diese kann durch die mobilen Ko⸗ Lionnen, die aus dem Suͤden Andalusiens eintreffen, moͤglicher⸗
CGohne Zweifel nicht Lord Stanley's Beredsamkeit; aber
weise aufgehalten oder auch zuruͤckgetrieben werden. In Cordova scheinen die Karlisten nur Herren eines Theiles der Stadt ge⸗ wesen zu seyn, waͤhrend die Garnison und die National⸗Garder das Fort erfolgreich vertheidigten. Dasselbe ist dem Don Pablo⸗ Sanz in Oviedo begegnet, wo die Garnison sich in einem be⸗ festigten Kloster vertheidigt hat.“
Briefen aus Bayonne vom 183ten zufolge, sollen zwischen dem General Saarsfield, Vice⸗Koöͤnig von Navarra, und dem Ober⸗Befehlshaber der Nord⸗Armee, General Espartero, bedeu- tende Mißverstaändnisse obwalten. — In Madrid sind auf Be⸗ fehl der Regierung 500 Pferde fuͤr die Armee requirirt wor⸗ den. — Ein Christinischer Oberst, der im Gefecht bei Jadraque von den Karlisten gefangen genommen wurde, ist in Madrid an⸗ gekommen, um wegen Auswechselung der Gefangenen zu unter⸗ handeln. Dieser Oberst versichert, daß seine Mitgefangenen sich in dem allergroͤßten Elende befaͤnden und unmoͤglich den Winter uͤberstehen koͤnnten, wenn sie nicht durch die Vermittelung der Regierung befreit oder Unterstuͤtzt wuͤrden.
Man schreibt aus Cadix vom 4ten d. M.: „Die Munizi⸗ palitaͤt dieser Stadt hat beschlossen, bei den kuͤnftigen Cortes auf die Errichtung einer Kommission anzutragen, die unum⸗ schraͤnkte Vollmacht erhalte, um, so wohl im Civil⸗ als im Mi⸗ litairfache, alle ihr nothwendig scheinenden Maßregeln zur Ver⸗ treibung des Don Carlos zu ergreifen. Diese Kommission solle hoͤchstens aus 7 und mindestens aus 3 Mitgliedern bestehen.’)
Im Constitutionnel liest man: „Gestern war hier all⸗ gemein das Geruͤcht verbreitet, daß die Polizei einen sehr wich⸗ tigen Fang gemacht habe; man sprach von der Verhaftung eines dirigirenden Ministers des Don Carlos. Man nannte den Bi⸗ schof von Leon, der schon einmal verhaftet und sehr artig an die Graͤnze gefuͤhrt worden war. Der Bischof soll, wie man ver⸗ sichert, von einem der Spanischen Minister, die sich nach Paris gefluͤchtet, erkannt worden seyn; man habe bei ihm einen in Frankfurt ausgestellten Paß, bedeutende Geldsummen und wich⸗ tige Briefschaften gefunden.“
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8 Großbritanien und Irland.
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London, 15. Okt. Der Franzoͤsische Botschafter uͤberreichte
Hin der Audienz, die er am Mittwoch beim Koͤnige hatte, Sr.
Majestaͤt ein Schreiben von seinem Monarchen. An demselben Hoftage stellte Capitain Roberts die Insignien des von seinem verstorbenen Oheim, dem Vice⸗Admiral Sir John Gore, getra genen Bath⸗ und Guelphen⸗Ordens zuruͤck.
Die Morning Post stellt mit Hinsicht auf einen etwani gen Ministerwechsel eine Musterung der konservativen Streit kraͤfte und einen Vergleich ihrer Fuͤhrer mir denen der Whigs an. Lord John Russell wird mit Sir R. Pecl, Herr Spring⸗ Rice mit Lord Stanley, Sir J. Hobhouse mit Sir J. Gra- ham und Herr Poulett Thomson mit Herrn Goulbourn ver⸗ glichen, und der Vergleich faͤllt sehr zum Nachtheil der jetzigen Minister aus. Der Courier sucht nun die Letzteren zu recht⸗ fertigen und meint, die „Post“ setze ihr Kabinet, ungeachtet der ominoͤsen Reise Sir R. Peel's, doch etwas zu fruͤh zusammen, denn die Whigs und die Radikalen, die sich ein wenig uͤberwor⸗ fen haͤtten, weil der Feind nicht mehr im Besitz der Gewalt sey, wuͤrden sich gleich wieder versoͤhnen, sobald sie saͤhen daß Einigkeit zu ihrer gemeinschaftlichen Sicherheit erfordert werde; die Streitigkeiten der Whigs und Radikalen glichen denen zwischen Mann und Frau, die gewoͤhnlich am schnellsten ausgeglichen wuͤrden, wenn ein Dritter Miene mache, sich in dieselben zu mischen. Was Lord J. Russell anbetreffe, so koͤnne dieser Minister wohl nicht so tief unter Sir R. Peel stehen, da er die Aufhebung der Test⸗Akte, gegen die Verwaltung, deren Repraͤsentant im Unterhause der sehr ehrenwerthe Baronet ge⸗ wesen, durchgesetzt, da er schon beim Beginn seiner politischen Laufbahn die Ansichten zu Gunsten der Katholiken, welche der Letztere erst im Jahre 1829 im Widerspruch gegen fruͤhere Mei⸗ nungs⸗Aeußerungen angenommen, offen ausgesprochen habe und bereits vor laͤnger als zwanzig Jahren der Vertheidiger einer Parlaments⸗Reform gewesen sey, der sich Sir Robert stets wi⸗ dersetzt, nach der er aber doch am Ende seine Politik habe be⸗ quemen muͤssen; zwar habe Lord Russell nicht so viel amtliche Gewandtheit, kein so imponirendes Benehmen, keine so wohl⸗ lautende Stimme, kein so studirtes Wesen als Parlaments⸗Redner, wie Sir R. Peel, aber als konsequenter und beharrlicher Staats⸗ mann halte er den Vergleich mit diesem noch immer aus, wo⸗ von seine gluͤckliche, erfolgreiche Laufbahn, den haͤufigen Kraͤn⸗
kungen und Niederlagen des Letzteren gegenuͤber, den besten Be⸗
weis liefere. Dann koͤmmt die Vertheidigung des Herrn Spring Rice, den doch der „Courier“ selbst in einem anderen Artikel der⸗ selben Nummer seines Blattes in der Eigenschaft als Finanz⸗ Minister auf's heftigste angreift, von dem er aber hier, gegen die Angriffe der „Morning Post“, sagt: „Herr Rice besitzt wenn einer unserer Nachkommen Irland betrachtet, wie es von der einen Hand besaͤnftigt und von der anderen, vermoͤge einer in den Annalen der Staatsweisheit unerhoͤrten Leidenschaftlichkeit und Unbesonnenheit, erbittert wurde, — denn Lord Stanley hat fuͤr seine aufreizende Sprache und Handlungsweise gegen Irland keine andere En’schuldigung als sein kleinliches, kindisches Temperamen, — so wird er nicht begreifen koͤnnen, wie je ein vernanfliger Mensch Lord Stanley dem Hrn. Spring Rice vorziehen konnte.“ Unter den Verdiensten Sir J. Hobhouse's fuͤhrt der „Courier“ an, daß derselbe der Freund Lord Byron's geween, und daß er im Parlament schoͤne Re⸗ ven halte, waͤhrend Sir J. Graham sich nur sehr schwerfaͤllig und unbeholfen ausdruͤcke, und wenn der Erstere seine Ansichten den Lauf der Zeiten gemaͤß so geaͤndert, daß er den Radikalis⸗
mus inter sich gelassen, so habe dagegen der Letztere seine Farbe zwei oder dreimal gewechselt, und man wisse nicht mehr, ob man ihn fuͤr einen Toryp, Whig oder Radikalen ansehen solle. Aehnliche Vorwuͤrfe wegen ihres Meinungswechsels macht der „Courier“ dann den Lords Abinger und Manosfield, welche die „Morning Post“, nebst den Lords Aberdern, Wynford, Wick⸗