1836 / 297 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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herrschende Gesichtspunkt für die Angelegenheit des Conseil in der Note vom 19. Juli liege, welche dieses Individuum als einen ge⸗ fährlichen Flüchtling bezeichne, während erwiesen scheint, daß dasselbe ein Spion war. Der Gesandte wird zugleich erklären, daß der Kan⸗ ton Waadt bereit sey, alle Opfer zu bringen, welche die gegenwärtige schwierige Lage der Schweiz erheischen könnte. 2) Wenn irgend eine andere unporhergesehene Verwickelung zwischen der Schweiz und den fremden Mächten entstünde, wird der Gesandte sich bestreben, die fried⸗ lichen Verhältnisse aufrecht zu erhalten, ohne jedoch die erhaltenden Grund⸗ sätze der Unabhängigkeit, der Ehre und Würde der Schweiz aus den Augen zu verlieren. 3) Im Falle, daß neue Ereignisse eine so ernste Lage der Dinge herbeiführten, daß es nöthig schiene, zu Vollziehungs⸗ Maßregeln zu schreiten, kann der Gesandte, nach seiner Einsicht und den in den vorhergehenden Instructionen ausgesprochenen Grund⸗ sätzen, an den durch die Umstände gebotenen Vorberathungen Theil nehmen; aber er ist gehalten, darüber unmittelbar zu referiren, ohne ein bindendes Votum seines Kantons abzugeben. 4) Der Gesandte wird entweder für die Vertagung, oder für die Auflösung der Tag⸗ satzung stimmen, je nach der Wichtigkeit der Umstände. 5) Im Fall die Tagsatzung aufgelöst wird, wird er im Nothfall die dem Vorort

1 111“ E 1208 8 ““ b seiner kuͤnftigen Souverainin in Gunst zu setzen wuͤnsche. Auf diese Bemerkungen der „Post“ erwidert die Morning Chro— niele, das ministerielle Organ, Folgendes: „Einige unserer Kollegen haben den Umstand, daß ein Britisches Linienschiff eine ungewoͤhnliche Stellung im Tajo eingenommen hat, ganz falsch gedeutet. Sie haben dies geradezu fuͤr eine Intervention der Britischen Seemacht erklaͤrt. Die Pflicht der Britischen Re⸗ gierung ist es, das Leben und das Eigenthum der in Lissabon residirenden Englaͤnder zu schuͤtzen. Es moͤchte nicht uͤberfluͤssig seyn, unsere Leser zu benachrichtigen, daß der hauptsaͤchlich von den Englaͤndern bewohnte Theil der Stadt, in welchem sie vorzugsweise ihre Geschaͤfte betreiben, der sogenannte Schwarze⸗Roß⸗Platz ist, vor welchem der „Talavera“ geankert hat. Die von demselben dadurch eingenommene Stellung ist nicht nur die beste, sondern fast die einzige, von der aus, im Falle der-Noth, einem großen Theile der in Lissabon wohnenden Englaͤnder und Englischen Kaufleute wirksamer Beistand geleistet werden koͤnnte. Dies, glauben wir,

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e Speisung mehrerer Hundert Armen, die alljaͤhrlich am ünecer zum Andenken der Leipziger Voͤlkerschlacht abwech⸗ ind in den Staͤdten Regensburg, Wuͤrzburg und Aschaffenburg danfinden soll, ging diesmal im Gartensaale des Koͤnigl. Resi⸗ nischlosses zu Wuͤrzburg vor sich. Es waren 450 Personen, vnter viele Veteranen aus dem Niederlaͤndischen Kriege und b Napoleonischen Feldzuͤgen, die jetzt den Ruhegehalt genie⸗ n. Während des Mahles spielte die Musik des Infanterie⸗ giments Koͤnig Otto.

Die Pinakothek ist nun dem Publikum geoͤffnet, welches ute zum erstenmal dahin stroͤmte und sich in den herrlichen en, welche die Auswahl der Kunstschaͤtze Bayerns enthalten vwon 7000 Gemälden, welche die National⸗ Gallerie besitzt, nvnur 1500 aufgenommen ergoͤtzte. Uebrigens ist das Ganze ch weit von seiner Vollendung entfernt. Die Gallerie der iwigeschichte al fresco soll erst in einigen Jahren fertig wer⸗ „, und die Kupferstichsammlung wird erst in einem Jahre

ten⸗Haͤuptlinge hingerichtet worden seyen. sehr thaͤtig betrieben.

Geschwader lag bei Tutuca.

RNiederlanbe. 8 Aus dem Haag, 19. Okt. In der gestrigen Sitzung zweiten Kammer der Generalstaaten wurde zur Wahl der Kandidaten fuͤr die Praͤsidentenstelle geschritten. Die m. Stimmen erhielten die Herren Luzac, de Jonge und Dycas ster. Eine Kommission von acht Mitgliedern wurde darauf nannt, um Se. Majestaͤt von dem Resultate dieser Wahl; Kenntniß zu setzen. R Der Prin⸗ von Montfort ist in Rotterdam wo sich derselbe nach London einzuschiffen gedenkt

Belgn.

Bruͤssel, 19. Okt. Der Moniteur Belge metden der Staats⸗Minister, Baron Evain, und der Ober⸗Marstug Graf von Arschot, die Koͤnigliche Erlaubniß erhalten

hr Die in der letzten Zeit so vernachlaͤssigte militairische Disciplin ist so gut als moͤglich wiederherge⸗ stellt worden. In Madrid herrscht Ruhe, obwohl es fast ganz von Truppen entbloͤßt ist, und seit mehr als vierzehn Tagen sind nicht die mindesten Unordnungen vorgekommen. Seit einigen Tagen erscheint hier ein neues Journal, „„el Corsario,““ das heftig gegen den General Tacon, Kommandan⸗ ten von Havanna, der die Constitution nicht beschworen hat, zu Felde zieht. Es ist von Havanesen gegruͤndet, die sich hier aufhalten und den General Tacon los zu seyn wuͤnschen, um die Kolonie unabhaͤngig zu machen. Diejenigen, welche die ge— genwaͤrtige Regierung von Havana kennen, sind der Meinung, daß ihr Benehmen weniger aus einer feindseligen Gesinnung gegen die Regierung in Madrid, als vielmehr aus der Furcht vor einer Revolution entspringt, die das Zeichen zur Proklami⸗ rung der Unabhaͤngigkeit seyn wuͤrde. Man spricht auch noch von dem Erscheinen eines anderen Journals, das den Titel „el

Das Brasilianss

treffe, so gebe es zwei große Parteien im Lande, welche behaup⸗ teten, daß in derselben gar nichts geleistet worden sey. Die eine dieser Parteien sey die der Tories, welche nichts eifriger wuͤn⸗ sche, als jede Handlung der Regierung herabzusetzen. Nun lasse sich aber doch nicht leugnen, daß die Regierung, welche vor Allem verpflichtet sey, religioͤse Freiheit zu befoͤrdern, zwei bedeutende Maßregeln zu Gunsten der Dissenters durchgesetzt, welche noch dazu als die natuͤrlichen Konsequenzen der von den Tories bewirkten Emancipation der Katholiken und der Aufhe⸗ bung der Test⸗ und Corporations⸗Akten betrachtet werden muͤssen, Maßregeln, welche seit Jahren vergebens erstrebt worden seyen. Wenn man die Fruͤchte nach dem Verhaͤlt⸗ niß der zu ihrer Reife erforderlichen Zeit schöͤtzen wolle, dann muͤsse man den lange vergeblich nachgesuchten Akten wegen der Heirathen der Dissenters und wegen Registrirung der Hei⸗ rathen und Geburten unendlichen Werth beilegen. Diese Akten aber haͤtten die Minister durchgesetzt, und doch behaupteten die

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angekomm

Tories, es sey in der letzten Session nichts geschehen. Ob denn die Regulirung der Englischen Zehnten⸗Frage, welche ebenfalls waͤhrend der letzten Session zu Stande gekommen, nichts sey? DPitt habe dieselbe vergeblich versucht; sie sey von dem Ackerbau treibenden Theile der Bevoͤlkerung als ein Mittel der Erleichte⸗ rung seiner Lasten erstrebt, von der Kirche als ein Mittel zum eigenen Schutze gewuͤnscht worden, und doch behaupte man, diese Maßregel sey nichts. Endlich koͤnne man auch die Ermaͤßigung des Zeitungs⸗Stempels nur als einen Beschluß von sehr großer Wichtigkeit betrachten, da sie die Mittel darbiete, sowohl politi⸗ sche Kenntnisse, als nuͤtzlichen Unterricht aller Art auf die be⸗ quemste Weise bis in die entferntesten Theile des Reiches zu verbreiten. In fruͤheren Zeiten wuͤrde die Erreichung einer einzigen von diesen Maßnahmen als ein Ereigniß von Bedeutung erschienen seyn; aber das Volk sey neuerdings durch die Erlangung der Reform⸗Bill und demnaͤchst der Munizipal⸗Bill verwoͤhnt worden, und wenn die Regie—⸗

genuͤgt, die wohlberechnete Vertheilung der Streitkraͤfte zu recht⸗ fertigen, welche Admiral Gage vorgenommen hat, ohne daß man sie als eine entschiedene und furchtbare Demonstration zu Gun⸗ sten einer besonderen Regierungs⸗ Form zu erklaͤren brauchte. Indessen ist zweifelsohne die Britische Flotte bereit, wie wir auch schon fruͤher bemerkt haben, im Falle der Noth, sowohl die Koͤnigin als ihren Hof zu beschuͤtzen.“

Der Courier sagt: „Unsere Briefe aus Madrid vom Sten bestaͤligen nur zu sehr die fruͤher schon hier eingegangenen Nachrichten von der Bewegung des Gomez und uͤber seine Er⸗ folge. Sie behaupten auch, daß die Koͤnigin ernstlich daran denke, Madrid zu verlassen; aber Gomez scheint vermoͤge seines Marsches nach Andalusien entschlossen zu seyn, ihr den Ruͤckzug nach dem Suͤden abzuschneiden. Zu Burgos wuͤrde sie wahr⸗ scheinlich eben so unsicher seyn wie in Madrid.“

Aus Cadix hat man hier Zeitungen vom 29. September erhalten, in denen gemeldet wird: Franzoͤsische und der

Der „Sbr

haben ihnen von der Koͤnigin von Portugal verliehenen Greanc tragen zu duͤrfen. t

Ein Deutscher Korrespondent giebt von dem Belqis⸗ Lager in Beverloo nachfolgende Schilderung: „Es befanden im Lager 3 Bataillone Jaͤger zu Fuß; 14 Bataillone Lin Infanterie; 6 Eskadronen des 2ten Chasseur⸗Regiments; 69 kadronen des 2ten Uhlanen⸗Regiments; 2 Batterieen reitenn Artillerie; 2 Batterieen fahrender Artillerie; 1 Batterie Bela rungs⸗Artillerte; 2 Compagnieen Pioniers. Im Ganzen ung faͤhr 15,900 Mann, alle im vortrefflichsten Zuͤstande. Der nig kam am 27. Sept. Nachmittags um 3 Uhr in Begleitun seiner beiden Neffen, der Prinzen von Sachsen⸗Koburg 1 Kriegs⸗Ministers, zweier fremder Ofsiziere, des Oberst⸗Uan nants Baron von Wichmann, des Obersten Walles und nein rer seiner Adjutanten im Lager an. Unmittelbar nach sen Ankunft ruͤckten die Truppen aus, und stellten sich in zwei bn

den ihr im rez de chausée angewiesenen Lokalitaͤten Besitz hmen.

lücei der Realisirung der Ober⸗Donau⸗Dampfschifffahrt geht es zsch voran. Der Techniker, der das Strombett von Regens⸗ ta bis Linz untersuchte, hat einen sehr guͤnstigen Bericht er⸗ uttt, und in Folge desselben wird in den naͤchsten Tagen eine deputation von Regensburg nach Wien abgehen, um mit der zriigen Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft eine Allianz zu schließen nd Verguͤnstigungen fuͤr die Bayerischen Dampfschiffe zu er⸗ irken. sace reuth, 17. Okt. Nach mehreren hier eingetroffenen achrichten ist die Asiatische Brechruhr seit 5 Tagen in Eger ggebrochen. Sowohl die angraͤnzenden Bayerischen, wie die ssterreichischen haben diese Krankheit konstatirt. In enigen Tagen ergaben sich 9 Todesfaͤlle. Der Magistrat in ger hat beschlossen, nach dem Muster der prophylaktischen und derer santtäͤtspolizeilichen Anstalten in Bayern ebenfalls An⸗

durch die vorhergehende ordentliche Tagsatzung übertragenen Vollmach⸗ ten bestätigen.“

Ftlen.

Rom, 6. Okt. Nach Briefen aus Turin, erwartet man da⸗ selbst, daß die Franzoͤsische Regierung mit aller Strenge gegen die Schweiz vorgehen und die Austreibung der politischen Fluͤcht⸗ linge, wie die verlangte Genugthuung erzwingen werde. Von Seiten des Turiner Hofs sind unter solcher Voraussetzung Vorkeh⸗ rungen getroffen, um denen Frankreichs gemaͤß zu handeln. Die ande⸗ ren Staaten haben sich in eine Verfassung gesetzt, um nicht nur eine strenge Absperrung gegen die Schweiz anordnen, sondern im Nothfalle die Koerzitivmaßregeln noch weiter ausdehnen zu koͤnnen. Man hat allen Grund zu glauben, daß, wenn der Vor⸗ ort den Wuͤnschen der Nachvarstaaten nicht entsprechen, oder wenn er sich weigern sollte, die Ausweisung der Fluͤchtlinge ohne die geringste Restriction anzuordnen, oder wenn seine Au⸗

Tribuno“ fuͤhren soll und dadurch ehene vfrhen 56 tischen Gesellschaft, die keine Koͤnigliche Bestaͤtigung erhielt, sind die Redacteure des Blattes.“

folge, sturz der Verfassung von 1820, Jaͤger⸗Regiments bedienen wollte, Regiments nur wenig Anklang gefunden Personen, welche zu haben, sind verhaftet worden; unter ihnen der aͤlteste Major des Regiments, welcher, wenn er von einem Beinbruche, durch einen Sturz vom Pferde verursacht, hergestellt seyn wird, vor ein Kriegs⸗Gericht gebracht werden soll. gierung versammelte sich die National⸗Garde am Abende des zum

schon den Geist, in dem es Die Mitglieder jener patrio⸗

2 Psitt u g Al.

Dem Lissaboner Privat⸗Korrespondenten der Times zu⸗ soll der (gestern erwaͤhnte) Verschwoͤrungs⸗Plan zum Um⸗ zu welchem man sich des 5ten unter den Soldaten dieses haben. Mehrere in dem Verdachte stehen, die Soldaten erkauft

Auf Befehl der Re⸗

auf; die Infanterie bildete das erste Treffen, die Kagh lerie und Artillerie das zweite. Nachdem der Koͤnig beiden Fronten entlang geritten war, difilirten saͤmti Truppen mit musterhafter Haltung vor dem Koͤnig vo ruͤber m ruͤckten wieder ins Lager ein. Am 28sten war Feld⸗Malh in zwei Corps, und obgleich der Regen in Stroͤmen vom üh mel stuͤrzte, war doch die groͤßte Ordnung, eine außerordeni Ruhe und Manoͤvrir-Fertigkeit bei den Truppen zu bemh Am 29sten sollte ein großes Corps⸗Manoͤver stattfinden; hen guͤnstige Witterung war Ursache, daß dies ausgesetzt na- Gegen Mittag benutzte man einen wolkenfreien Augenblick,n die Artillerie ausruͤcken und nach der Scheide schießen zu laser die Resultate waren trotz des starken Windes im Ganjzen se guͤnstig (auf 160 Schuß 121 Treffer). Der Artillerie⸗H auptme

tonungen zu treffen, und namentlich die aͤrmere Volksklasse git Rahrungsmitteln und Kleidern zu unterstuͤtzen.

Koburg, 16. Okt. Am 4ten d. wurde hier das 50jährige soktor⸗Jubilaͤum des Geheimen Medizinal⸗Rathes Dr. Johann imuel Sommer gefeiert. Der Staats⸗Minister von Carlo⸗ oͤberreichte dem Jubilar im Namen unsers Herzogs das ümthur⸗Kreuz des Herzogl. Saͤchsischen Ernestinischen Haus⸗ dens. Die groͤßte Auszeichnung wurde demselben aber wohl eh unsere Frau Herzogin, die ihren Gluͤckwunsch persoͤnlich

Ausbruche der Verschwoͤrung bestimmten Tages, wurde in vier Brigaden vertheilt, welche die bedeutendsten Punkte der Stadt besetzt hielten, und blieb bis Mitternacht unter den Waffen, waͤh⸗ rend die Linien⸗Truppen in ihre Kasernen konsignirt waren. Eine starke Reserve der National⸗Garde hielt die Hauptposi⸗ tionen auch waͤhrend des uͤbrigen Theiles der Nacht besetzt. Auf diese Weise scheiterte das Contre⸗Revolutions⸗Projekt, und bis zum Abgange der Nachricht war keine Stoͤrung der Ruhe vorgefallen. Die National⸗Garde der Hauptstadt hat beim Ab⸗ gange des 5ten Regiments nach Algarbien eine Abschieds⸗Adresse an dasselbe erlassen, in welcher sie die zuversichtliche Hoffnung aͤußert, daß es die „elenden Banden der Anhaͤnger des Usurpa⸗ tors“ vernichten werde, und zugleich verspricht, inzwischen das Kleinod der Verfassung unverletzt zu bewahren, welches sie, die National⸗Garde, in Gemeinschaft mit den Linien⸗Truppen am 9. September erobert habe. Der (bereits mitgetheilte) Pro⸗ test der Pairs gegen die Revolution ist nur privatim in Um⸗

Englische Konsul, so wie die Befehlshaber der hier vor Anker liegenden Kriegsfahrzeuge beider Nationen, haben dem Gene⸗ ral⸗Capitain unserer Provinz einen Besuch gemacht und dem⸗ seiben unter den jetzigen Umstaͤnden ihre Dienste und ihre Mit⸗ wirkung zu Gunsten der Freiheit und des csnstitutionnellen Thrones angeboten, sobald die Behoͤrden es fuͤr noͤthig faͤnden.“

Das Dampfboot „Pluto“ hat in Plymouth Artillerie⸗Vor⸗ raͤthe fuͤr die Nordkuͤste von Spanien an Bord genommen; auch soll eine Abtheilung Koͤniglicher Marine⸗Truppen, die schon seit einiger Zeit zur Einschiffung bereit sind, mit demselben un⸗

ter Segel gehen.

Im Sun liest man: „General Cordova befindet sich jetzt in Paris und steckt. bis an den Hals in Mteignen mit allen Parteien. Da ist Cordova in seinem Element. Bildet er sich . 1 e D aup. 8 ein, in 1 Diplomatie gb alten Talleyrand leh edt 14“ 1ancaenen n nen: rochn 892 so rnbhiæ gramer soino rasr egel 6 chh 0 1 ‚bverbe 19 nen; rechnet man dazu sein unruhiges Temperament, seine rast⸗ Kartätschen, die zur Zufriedenhei des Koͤnigs eselsn, 89

rung jetzt weniger wichtige Maßregeln vorzuschlagen habe, so komme das nur daher, weil die bedeutenderen schon durchgesetzt seyen. Außer den Tories aber sey noch eine andere ganz von hnen verschiedene Klasse, die der eifrigeren Reformers (der Radikalen) mit der letzten Session unzufrieden; auch sie behaupte, daß in derselben nichts geleistet sey; aber mit gleichem Unrecht. Indessen liege Beides in der Natur der Sache; denn es pflege neistens so zu gehen, daß sowohl derjenige, welcher nichts ge⸗ ben wolle, als derjenige, welcher nur die Haͤlfte von dem, was er haben wolle, erhalte, die Zweckmaͤßigkeit und Nuͤtzlichkeit des Gegebenen bestreite. Aller dieser Klagen ungeachtet bleibe es ber doch gewiß, daß die Sache der Wahrheit, der Freiheit und des Rechtes durch die letzte Session gewonnen habe, und wenn dies der Fall sey, so sey die Session nicht verloren. Dessenun⸗ geachtet aber lasse sich nicht leugnen, daß in einzelnen Ereignis⸗ en und Ergebnissen der Session fuͤr das Volk im Allgemeinen

toritaͤt von den Kantonal⸗Regierungen mißachtet wuͤrde, die mili⸗ tairische Besetzung eines Theils der Schweiz stattfinden wuͤrde. Es waͤre also allen Schweizerbehoͤrden zu rathen, es nicht aufs Aeußerste kommen zu lassen, und ohne Verzug zur Entfernung der politischen Fluͤchtlinge zu schreiten.

Neapel, 7. Okt. Die hiesige Zeitung theilt ausfuͤhr⸗ liche Nachrichten uͤber den Gesundheits-⸗Zustand der Provinz Apulien mit. Hiernach soll es einzig und allein die Stadt Radi seyn, in welcher wirklich die Asiatische Cholera ausgebrochen ist; an allen uͤbrigen Orten soll bloß die gewoͤhnliche sporadische Brechruhr herrschen. Inzwischen sind doch alle verdaͤchtigen Orte mit den strengsten Kordons umgeben worden. „Hier in der Hauptstadt“, sagt die offizielle Zeitung, „ist vor eini⸗ gen Tagen ein Zoll⸗Beamter unter choleraaͤhnlichen Symptomen gestorben, doch ist diesem uͤberdies zweifelhaften Falle bisher kein anderer gefolgt.“

bö1 Oeffentliche Blaͤtter enthalten einen Aufruf zu Samm⸗ vungen fuͤr ein dem Andenken Mozart's gewidmetes Monument. ts heißt darin: „Das Andenken dieses außerordentlichen Mannes t bis jetzt noch kein seiner wuͤrdiges Ehrendenkmal fuͤr die achwelt aufbewahrt. Man koͤnnte einwenden, daß er deren

nd fuͤr das Volk von Irland im Besonderen Ursache liege, ch in seinen Erwartungen getaͤuscht zu finden, und daher sey uͤr die Zukunft noch Vieles zu thun uͤbrig. Was Irland be— treffe, so habe das Ministerium namentlich die Pflicht, die beiden bedeutsamen Maßregeln der Kirchen⸗- und der Muni⸗ zipal⸗Reform von neuem vorzubringen, und er (Herr Spring Rice) sey fest uͤberzeugt, daß die Irlaͤndische Munizipal⸗ Reform⸗Bill auf gleiche Grundsätze mit der Englischen, und die Irlaͤndische Kirchen⸗Bill unter einer oder der andern Modisica⸗ tion werde durchgesetzt werden. „An dem Erfolge“, sagte Herr Spring Rice, „kann kein Zweifel seyn. Man sagt uns zwar, das Oberhaus werde den Erfolg hindern. Ich will mit aller Achtung von diesem dem Unterhause koordinirten, jedoch nach mei⸗ ner Ansicht nicht gleichgestellten Zweige der Legislatur reden; ich will mit Achtung von der Gewalt reden, welche demselben durch die Verfassung verliehen ist; aber wenn die Erfahrung, welche die Vergangenheit lehrt, wahr ist, so hat sie gezeigt, daß, wenn eine Sache recht und gerecht war und durch das Haus der Ge⸗ meinen unterstuͤtzt wurde, fruͤher oder spaͤter der Sieg nicht aus⸗ bleiben konnte. Es ist bekannt, daß sich das Oberhaus der Emancipations⸗Akte, der Reform⸗Akte und der Aufhebung der Test⸗Akte widersetzt hat, dennoch hat die Sache der Freiheit trium⸗ phirt, alle jene Fragen sind siegreich durchgefochten worden, und auch die Irlaͤndischen Fragen worden auf dieselbe Weise und mit demselben Erfolge durchgesochten werden. Um aber die Schlacht zu gewinnen, muͤssen sich die Reformer derselben constitutionnellen Mittel, wie bisher, bedienen, nicht das Spiel der Tories spielen und nicht durch das Haschen nach Neuerun— en jener Partei zu dem Vorwurfe Ursach geben, daß sie die Verfassung umzustuͤrzen suchten, waͤhrend auf verfassungsmaͤßi⸗ gem Wege Alles, was sie wuͤnschen, errungen werden kann. Fruͤher oder spaͤter wird der Zweck erreicht werden; doch liegt ein großer Unterschied zwischen diesen Worten. Das, was spaͤt und wider Willen einer Partei abgenommen ist, verliert, wenn es endlich der Nothwendigkeit wegen gestattet wird, den Reiz, der sonst der Gabe durch den Geber mitgetheilt worden waͤre. Wenn aber das Begehrte gegeben wird, weil es Recht ist, es zu geben, dann gewinnen Empfaͤnger und Geber zu gleicher Zeit.“

Der Limerick Chroniecle zufolge, ist Herr Maurice H'Connell von einer langen Krankheit wieder genesen.

Die Actien⸗Banken haben fast allgemein ihren Zinsfuß auf 5 pCt. erhoͤht, und dabei muß ihnen die Bank von England kon⸗ traktmaͤßig noch immer Geld zu 3 pCt. schaffen.

Von den meisten Britischen Haͤfen gehen Berichte von den großen Verheerungen ein, welche die Stuͤrme daselbst angerich⸗ tet haben. Das Dampsschiff „Magnet“ hat den „Red Rover“ gestern fruͤh während eines starken Nebels uͤberfahren, so daß letzteres sogleich ins Sinken gerieth und nicht gerettet werden konnte; doch soll kein Mensch dabei ums Leben gekommen seyn. Auch der „Magnet“ ist stark beschaͤdigt und hat nicht weiter fahren koͤnnen.

Die Bevoͤlkerung von Großbritanien vermehrt sich jetzt jaͤhrlich um 280 360,000 Seelen.

Was die Maßregeln der Englischen Regierung, welche die fruͤher schon erwaͤhnten Verstaͤrkungen von Marine⸗Soldaten am 15ten d. wirklich nach dem Tajo abgesandt hat, in Bezug auf die Portugiesischen Angelegenheiten betrifft, so haben diesel⸗ ben bei den Tory⸗Blaͤttern, namentlich bei der Mor ning Post, vielen Tadel gefunden. Dieses Blatt findet besonders in den auch von dem Korrespondenten der „Times“ erwaͤhnten (gestern gemeldeten) Demonstrationen der Britischen Flotte im Tajo und der auf derselben befindlichen Marine⸗Truppen die Absicht klar angedeutet, die Bewohner der Hauptstadt Portugals in Schrek⸗ ken zu setzen und dadurch der Koͤnigin, oder vielmehr dem Prin⸗ zen Ferdinand, in ihrem Plane, die neue Verfassung zu stuͤr⸗ zen, Beistand zu leisten, und zwar soll, den Erklaͤrungen der Morning Post zufolge, dies Alles nur geschehen, weil der Prinz Ferdinand der Vetter der praͤsumptiven Thronerbin Englands, der Prinzessin Victoria, ist und Lord Palmerston, der Urheber jener Demonstrationen des Britischen Admirals, sich zum Voraus bei

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lose Beweglichkeit, so kann es nicht Wunder nehmen, ihn hin

und wieder mit der Gesellschaft des Grafen Molé kokettiren zu sehen. Der beste Spaß aber ist, daß Cordova Herrn Mendi⸗ zabal unter seinen Schutz genommen hat und mit aller Gewalt bei dem Franzoͤsischen Conseils⸗Praͤsidenten und den großen Ka— pitalisten die Sache des Spanischen Finanz⸗Ministers fuͤhrt! Cordova hat auch Herrn Mendizabal versichert, daß er seinen Ein⸗ fluz auf die Franzoͤsische Regierung dazu anwenden werde, die Festig⸗ keit des jetzigen Spanischen Kabinets zu befoͤrdern und der Koͤnigin die Huͤlfe zu verschaffen, die sie fuͤr noͤthig erachten moͤchte. Man wird sich erinnern, daß Cordova hauptsaͤchlich das Werkzeug zur Bildung der ungluͤcklichen Isturizschen Verwaltung war, und daß es ihm durch seine Freundschaftsbezeig Er- gegen Mendi⸗ zabal und General Epans bei einer fruͤheren Gelegenheit gelang, die Verwaltung des Einen zu stuͤrzen und die Truppen des An⸗ deren zur offenen Meuterei zu treiben, nachdem ihm der Plan, sie den Haͤnden der Karlisten zu uͤberliefern, fehlgeschlagen war. Und doch soll dieser Mann der Vertraute Mendizabal's seyn. Wenn dies wahr waͤre, so wuͤrde es dem maͤnnlichen Charakter des Spanischen Ministers wenig Ehre machen.“

Aus Ober⸗Kanada wird gemeldet, daß Herr Mackenzie auf eine Petition an den Koͤnig antragen wolle, worin Seine Majestaͤt ersucht werden sollen, Kanada fuͤr unabhaͤngig vom Mutterlande zu erklaͤren.

Bei der Einfuͤhrung des neuen Gouverneurs maika, Sir L. Smith, stellte sich Sir J. Rowe, der Ober— Richter, demselben zur Rechten und der Bischof der Insel zur Linken. Dies nahm der Sprecher des Versammlungshauses, der auf den letzteren Platz Anspruch machte, so uͤbel, daß er sich augenblicklich entfernte. S

von Ja⸗

Ser L. Smith hat gleich nach sei— nem Regierungsantritt eine große Anzahl der von dem fruͤheren Statthalter, Marquis von Sligo, ernannten Beamten abgesetzt.

Ueber die entsetzliche Art, mit welcher der Krieg gegen die Indier in Florida gefuͤhrt wird, erzaͤhlt ein Nord⸗-Amerika⸗ nisches Blatt unter Anderem Folgendes: „Eilf Krieger der Krihks mit ihren Weibern und Kindern wurden auf ihrer Flucht saus Georgien nach Florida von einer Compagnie Georgischer Freiwilliger aus der Grafschaft Lee eingeholt und fast alle nie— bergemetzelt. Zwei junge Indianerinnen von 16 bis 17 Jahren warfen sich, als sie die Flucht unmoͤglich fanden, dem Georgi— schen Offizier zu Fuͤßen und flehten ihn um Schutz an. Er versprach ihn und versicherte sie, daß er fuͤr ihre Sicherheit buͤrge. Da zwei der Indianer entkommen waren, entfernte sich der Offizier, um sie zu verfolgen, nachdem er die Maͤd⸗ chen einem Soldaten seiner Compagnie, Namens Jen⸗ kins, anvertraut hatte. Waͤhrend seiner Entfernung band dieser Elende Beide mit ihren Haaren zusammen und zerschmet⸗ terte ihnen die Schaͤdel. Dann ergriff er ein Fjaͤhriges Kind und suchte es mit Messerstichen zu ermorden, es wurde jedoch von einem der Soldaten, welche dieser graͤßlichen Scene zu⸗ schauten, gerettet. Indianische Frauen und Kinder, von Geor⸗ gischen Freiwilligen gefangen, waren in eine Scheune gesperrt worden. Eine der Frauen entkam. Nach ihrer Flucht fand man ihre Kinder todt; sie hatte dieselren vergiftet, um sie so den Mißhandlungen der Weißen zu entziehen. Am 2. August griff Oberst Wood ein Corrs Indianer an. Nach dem Kampfe fand er auf dem Schlachtfelde neben den Leichnamen von In⸗ dianischen Kriegern die einer großen Anzahl von Kindern, von ihren Vaͤtern getoͤdtet, damit sie nicht in die Haͤnde der Weißen fallen sollten.“

Die Zeitungen aus Caraccas reichen bis zum 1. Sep⸗ tember. Die Gaceta erklaͤrt, daß sechs Personen, Briten und Irlaͤnder, die in Diensten der Bolivischen Bergbau⸗Gesellschaft gestanden, ermordet und daß diesem Verein 10,500 Dollars ge⸗ raubt worden. Der Englische Gesandte, Sir R. Kerr Porter, hatte die Bestrafung der Thaͤter verlangt, man scheint sie aber noch nicht haben entdecken zu koͤnnen.

Mit einem Schiffe, welches Para gegen Ende August ver⸗ lassen, erfaͤhrt man, daß dort Ruhe herrsche und die Insurgen⸗

mehr als guͤnstiges Resultat lieferten. Ein Bericht uͤber die imng essanten Ergebnisse dieses Geschosses wird naͤchstens in den N tair⸗Zeitungen erscheinen. Am 30sten exerzierte die Infante und Kavallerie brigadenweise im heftigsten Platzregen mit w groͤßten Ruhe und Praͤzision. Die Infanterie ist in einem w zuͤglichen Zustande, die Kavallerie aber hat besonders in den (eh ten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht; sie ist im Allgemn nen sehr gut und zweckmaͤßig beritten, hat in der Packerei se gewonnen und manoͤvrirt mit einer Sicherheit, die sie dreist i. der Kavallerie anderer Armeen in die Schranken treten - Am 1. Oktober war die Fortsetzung des am 28sten v. Mc

gonnenen Feld⸗Manoͤvers, und nach diesem verließ der gmh das Lager, nachdem er zuvor dem General Grafen Brias, w die Truppen des Lagers kommandirte, seine Zufriedenheit sh die gute Haltung der Truppen und uͤber die musterhafte a nung, die uͤberall im Lager herrschte, an den Tag gelegt hate

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 18. Okt. Am 15ten d. brach in einem Außengebaͤude des Koͤnigl. Lustschlosses Drottningholm feu aus, das bei starkem Sturm rasch an Heftigkeit zunahm; doh ward es durch die Entschlossenheit und den Eifer des beimt. schen beschaͤftigten Personals schon innerhalb einiger Stunde gedaͤmpft, so daß selbst die Außengebaͤude keinen bedeutenda Schaden erlitten.

Man beschaͤftigt sich jetzt hier viel mit einem Prozesse, seit einihen Monaten beim Kriegsgerichte gegen mehrere ziere der hier stationirten Flotten⸗Abtheilung anhaͤngig ist. 6 Premier⸗Lieutenant bei derselben, Namens von Schantz, hw naͤmlich vom Schwedischen Konsul⸗in Stettin eine Sum Geldes geliehen, es aber versaͤumt, dieselbe am festgesetzten dj wiederzuerstatten und wegen der Bezahlung um einen verbh gerten Termin angehalten. Als dieses ruchbar geworden, w fuͤgten sich mehrere Offiziere der Flotte zu dem Lieutenant nn Schantz, beschuldigten ihn, ehrlos gehandelt, die Ehre der nh form und ihres Corps kompromittirt zu haben, und versuücke es, ihn zu der Erklaͤrung zu zwingen, daß er M Dienst aufgeben wolle. In Folge dieses Verfahremn’ sad nun diese Offiziere, worunter auch der durch seine Restn und Schriften bekannte Gosselmann beim Kriegsgericht anzetage worden, und es hat bereits der Kriegs⸗Fiskal Rhodin gegen de selben auf Absetzung, so wie auf zweijaͤhrige Festungsstrafe, I Thaͤler Geldbuße und eine dem Lieutenant von Schanktz zu n chende Chrenerklaͤrung angetragen. Auch der Contre⸗Admite und Chef der Verwaltung des Seewesens, Graf Cronstedt, dn die Sache nicht fremd gewesen seyn soll, hat sich dieser èh vor das Kriegsgericht zum Verhoͤr stellen muͤssen.

Christiania, 12. Okt. Se. Excellenz der Reichs⸗Eng halter, Graf Wedel Jarlsberg, ist hier angelangt, und am m gangenen Montage machten ihm saͤmmtliche hiesige Militwe und Civil⸗Autoritaten ihre Aufwartung. S

Eine Kommission ist ernannt worden, um die Errichtmn einer polytechnischen Lehr⸗Anstalt hierselbst in Erwaͤgung zu zeese

Kongsberg's Silber⸗Bergwerk hat im zehnten Verg⸗en dieses Jahres 2151 Mark ½ Loth gediegenes Silber produßit

Deutschiand. Al Muͤhnchen, 16. Okt. Graf Saporta ist von Sr. Majel dem Koͤnige von Griechenland zum Wirklichen Oberst⸗Hofmm schall, und der Koͤnigl. Bayerische Kaͤmmerer und penstomt, Hof⸗Theater⸗Intendant, Freiherr v. Weichs, Bruder der üh fin Armansperg, zum Oberst⸗Hofmeister der kuͤnftigen König von Griechenland ernannt worden. Fuͤr die Zeit der Ce lung des jungen Koͤnigspaares werden Feierlichkeiten vorbere Unter Anderem soll bei der Ankunft hier ein Festspiel im 70 ßen Theater stattfinden, welches von Herrn v. Schenk gesch ben wird. - VHö Die von Sr. Majestaͤt dem Koͤnig noch als Kronprinzd

ci über die N

nicht beduͤrfe, und sich selbst das herrlichste Monument in seinen unsterblichen Werken gesetzt habe; allein nur gar zu oft retten sich Gleichguͤltigkeit und Undank hinter dergleichen Redensarten, nd zu allen Zeiten haben gebildete Nationen sich selbst zu ehren

eglaͤubt, indem sie die Verdienste ihrer großen Maͤnner durch rrichtung wuͤrdiger Denkmale anerkannten. Ueberzeugt nun,

es bei den Freunden der Tonkunst nur der freundlichen Er⸗ mnerung bedarf, daß in Ruͤcksicht auf Mozart dieses Versaͤumniß voch nachzuholen bleibe, hat zufolge mehrfacher Aufforderung

m In⸗ und Auslande das Museum in Salzburg es uͤber⸗

ommen, jene Erinnerung auszusprechen, und, wenn sie wohl⸗

ollend aufgenommen und von guͤnstigem Erfolge begleitet wird,

eZustandebringung des Denkmals in Salzburg, wo Mozart

az Licht der Welt erblickte, und seine Wittwe noch jetzt lebt, zu

sorgen. Das Museum giebt sich demnach die Ehre, die wohl⸗

benden Musik⸗Freunde zu beliebigen Beitraͤgen, die Herrn Ka⸗

Umeister und Tonkuͤnstler aber zur Verwendung ihrer Talente

tzu diesem Ende zu veranstaltende Konzerte hiermit einzula⸗

n. Den ersten Beitrag zur Ausfuͤhrung dieses Unternehmens

dete bereits der Ertrag eines großen Vokal⸗ und Instrumen⸗

[⸗Konzertes, welches der Großherzoglich Oldenburgische Hof⸗

apellmeister und Koͤnigl. Daͤnische Professor August Pott am

0. Juli d. J. im Stadthaussaale zu Salzburg gab, in wel⸗

em auch sein Nefse und Schuͤler, Adolph Krollmann, saͤmmt⸗

che musikalische Mitglieder des Museums und’ die uͤbrigen

Konkuͤnstler und Kunstfreunde Salzburgs mitwirkten. Die Na— Pen aller derjenigen, welche auf irgend eine der oben angedeu⸗ Plen Weisen zu dem Monumente beitragen, werden, sobald es „Stande kam, oͤffentlich bekannt gemacht werden. Beitraͤge

bittet man unter der Adresse: „An das Museum zu Salzburg,

Haͤnden des Großhaͤndlers Hrn. Spaͤth jun in Salzburg.“

Schweiz.

Der große Rath von Waadt hat zunmehr, im Gefuͤhle, daß es in einem solchen Augenblicke der risis nicht eidgenoͤssisch sey, die aͤußeren Verlegenheiten durch inere zu vermehren, dem Konklusum der Tagsatzung wegen der füͤchtlinge entsprochen und am 13. Oktober mit 119 gegen

timmen beschlossen, den geforderten Repraͤsentanten zu er⸗ ennen.

Der Chrenhandel mit Frankreich wegen der Untersuchung gen Conseil, dem es an rechtem Stoffe fehlt, um große Be⸗ vFva. zu erhalten, scheint seiner friedlichen Erledigung auch aͤher geruͤckt. So derb die Sprache der Franzoͤsischen Note ist, sehr sie den ganzen Radikalismus in der Schweiz mit Einem chlage zu vernichten droht und so laut sie mehreren Regierun⸗ en offene Fehde ansagt, so scheint sich dennoch die Franzoͤsische e. 88 Fen Angaben der ministeriellen Journale min⸗ 8s sie a seht Wen gem zufrieden zu geben und froh zu seyn, mt Au⸗ 16 erletzung des aͤußeren Anstandes aus der Sache 8 Erküuf der anderen Seite ist die Schweiz ebenfalls ge⸗ icht gewesen ngen au geben, welche bekraͤftigen, daß die Absicht drti schoür sey, Frankreich zu beleidigen. Man kann gegen⸗ 1 Sicherheit voraussehen, daß die meisten Kan⸗ ö6 ; agsatzung zu einer solchen Erklaͤrung stimmen wer⸗

„da selbst die Radikalen in den großen Raͤthen sich in sol— em Sinne ausgesprochen haben. L1““ 12ten und 13ten d. war der große den fuͤr die d ) sammelt und beschloß folgende Instruc⸗

die Tagsatzungs⸗Gesandtschaft des Standes Waadt:

uͤr

Die (8 1 8

„Die Hesandtschaft hat den Auftrag: 1) An den Verhandlungen Französischen Gesandten vom 27 September

Zuͤrich, 16. Okt.

Cheil zu ene des 4 27.

—. ceenssren⸗ mit Sorgfalt die Unabhängigkeit, Ehre und Würde de mittelbare haft, zu wahren, und, von diesem Gesichtspunkte ans, ingelegenheiten der Smmittelbare fremde Einmischung in die inneren Naßregeln beizutra Schweiz zurückzuweisen; in diesem Sinne zu den wischen der Saltragen, welche den Frieden und das gute Einverständniß dchweiz und Frankreich wieder herzustellen bezwecken, ohne

Spanmer 8

Der Constitutionnel enthaͤlt nachstehendes Schreiben seines Korrespondenten aus Madrid vom 9. Oktober: „Die Ereignisse in Andalusien nehmen jetzt die allgemeine Aufmerksamkeit in Anspruch. Gomez und Cabrera sind in Cordova eingeruͤckt, nachdem sie einen heftigen Kampf mit der National⸗Garde be⸗ standen, von der sie dreimal zuruͤckgeworfen wurden, die aber zuletzt doch der Uebermacht weichen mußte und sich in das In⸗ quisitions⸗Gebäude und in die Thuͤrme, welche die Stadt umge⸗ ben, zuruͤckzog. Man schaͤtzt die Zahl dieser National⸗Gardisten auf 3000 Mann. Die Einnahme von Cordova durch die Karlisten war das Resultat einer Ueberraschung. Gomez und Cabrera gingen von Andujar uͤber Montero nach der Sierra Hhbrena hin, aͤnderten indeß ploͤtzlich ihre Richtung und schlugen den Weg nach Cordova ein, wo sie deshalb auf einen weniger energischen Widerstand trafen. Ueberdies zaͤhlte man in Cordova auf den Beistand der Natio⸗ nal⸗Garde von Cadix und Sevllla, die sich, bei der Nachricht von dem Erscheinen der Karlisten in Andalusien, sogleich in Marsch setzte. Leider fehlte es aber diesen Bewegungen an Ue⸗ bereinstimmung. 6000 Mann begaben sich nach Carmona, einer kleinen auf einem Huͤgel gelegenen Stadt, vierzehn Stunden von Cordova, um dort sich mit der Miliz von Granada und Malaga zu vereinigen, allein obgleich diese beiden maͤchtigen Staͤdte so oft ihre thaͤtige Mitwirkung versprachen, muß ich doch mit Bedauern sagen, daß sie den allgemeinen Plan nicht unter⸗ stuͤtzthaben. Quiroga, welcher in der Provinz Granada kommandirt, der Liebling des Volks, hat dasselbe nicht bewegen koͤnnen, seine Mauern zu verlassen. Namentlich hat Malaga erklaͤrt, daß es mit Granada nichts zu thun haben, sondern unabhaͤngig von demselben bleiben wolle. Diese Spaltungen unter den Einwoh⸗ nern derselben Provinz koͤnnen die traurigsten Folgen haben. Zu allen diesen Schwierigkeiten kommt noch der langsame Marsch des Generals Alaix, der durch die Hartnaͤckigkeit, womit er da⸗ bei beharrte, bei seiner an dem Tage von Villarobledo gemach⸗ ten Beute bleiben zu wollen, den Erfolg jenes Sieges aufs Spiel gesetzt hat. Er ist jetzt vierzig Stunden von den Karlisten ent⸗ fernt, die er gar nicht haͤtte aus den Augen verlieren sollen. Diesem Fehler ist die Einnahme von Cordova zuzuschreiben. Wir wissen weder, wie lange Gomez in Cordova geblieben, noch wohin er sich von dort gewendet. Es stehen ihm zwei Wege offen: die Straße nach Estremadura, die ihn in die Gebirge von Toledo fuͤhren, und die Straße nach Huesca, Jaen voruͤber, die weni⸗ ger wirkliche Gefahren darbieten wuͤrde. In diesem Falle han⸗ delte es sich nur darum, die in Andalusien gemachte unermeß⸗ liche Beute, worunter sich 2000 Pferde und bedeutende Sum⸗ men Geldes befinden, der Nord-Armee zu opfern Auf dem Wege nach Estremadura wuͤrde es ihm leicht seyn, in den Ber⸗ gen von Toledo sich mit der in Asturien eingedrungenen Divi⸗ sion zu vereinigen. Gluͤcklicherweise scheint indeß der Ge⸗ neral Rodil durch seine Operationen diese Plaͤne ver⸗ eiteln zu wollen. Er steht an der Spitze zahlreicher Streitkraͤfte, mit denen er namentlich die Hauptstadt zu decken beabsichtigt. Wir haben daher von dieser Seite nichts zu fuͤrch⸗ ten, obgleich man taͤglich von der Ankunft Villareal's bei den Karlisten des Centrums spricht, und hinzugefuͤgt wird, daß er nur die Vereinigung aller Karlistischen Streitkraͤfte diesseit des Ebro erwarte, um einen Handstreich gegen Madrid zu unter⸗ nehmen. Wir glauben jedoch nicht an die Realisirung eines so kuͤhnen Entwurfs. Olozaga ist fuͤr die Provinz Logroño zum Deputirten erwaͤhlt worden. Mehrere Mitglieder des Kabinets suchten ihn aus der Kammer zu entfernen und ernann⸗ ten ihn zum Fiskal des hoͤchsten Kriegs- und Marine-⸗Gerichts, wodurch seine Erwaͤhlung in Madrid vereitelt wurde. Das war von Maͤnnern, die ihn fruͤher zu ihren Kollegen hatten machen wollen, nicht edel gehandelt. Das jetzige Ministerium hat eben

nung.

keine Aussicht auf eine lange Dauer; jedes Mitglied desselben scheint nur dahin zu arbeiten, sich das Portefeuille moͤglichst

wooch irgend eine Konzessi 1 rundse Fonzession zu machen, welche den oben ausgesprochenen dsützen zuwider wäre; darauf aufmerksam zu machen, daß berver

lange zu sichern. Die Mobilisirung der National⸗Garde wird

lauf gesetzt und nicht durch die oͤffentlichen Blaͤtter verbreitet worden; deshalb wird an der Echtheit des Dokuments gezwei⸗ felt. Auf gleiche Weise zirkulirt ein aͤhnlicher Protest gegen die Verfassung von 1820, welcher die Unterschkiften einer Anzahl von Mitgliedern der

weiten Kammer traͤgt. Die Koͤnigin ih⸗ rerseits weigert der Revolution jede außerordentliche Anerken⸗ Die Gesuche wegen Befoͤrderung und Belohnung der bei der Revolution besonders betheiligten Individuen sind von ihr saͤmmtlich abgeschlagen worden.

Aus dem Bericht eines Korrespondenten des Courier in Falmouth erfaͤhrt man, daß, ungeachtet des angeblichen Widerstandes der Koͤnigin Donna Maria gegen die Sanctioni⸗ rung der Revolution, am 9. Oktober, dem Tage, an welchem das letzte Packetboot Lissabon verließ, die feierliche Beschwoͤrung der Verfassung durch die Koͤnigin stattfinden sollte. Ob die Feierlichkeit wirklich stattgefunden hat, ist nicht bekannt; doch hat man vom Bord des Paketschiffes, als dasselbe den Tajo die Zs ables eine Menge Feuerwerke gesehen, woraus man schlie⸗ ßen will, daß die Eides⸗Leistung vorgenommen worden ist. Die Passagiere, welche das Paketboot nach Englang gebracht hat, berichten ferner, das sich das 14te Portugiesische Infanterie⸗

1“

Regiment dem Insurgenten⸗Chef Remeschido angeschlossen habe.

KFäaärtke..

Smyrna, 9. Sept. (Journ. de Smyrne.) Aus Muͤn⸗

chen hier eingegangene Briefe sollen die Nachricht enthalten, daß der Koͤnig Otto vor seiner Ruͤckkehr nach Griechenland noch eine Reise nach Paris machen werde. Dies wuͤrde zwar seine Ankunft in Griechenland, der man daselbst schon sehnlichst ent—

gegensieht, noch verzoͤgern, allein man hofft auch, daß es ihm

persoͤnlich gelingen werde, alle obwaltenden Schwierigkeiten, de⸗ ren Beseitigung seinen Gesandten bisher unmoͤglich war, zu heben.“

Der Kaiserlich Oesterreichische Gesandte am Griechischen Hofe, Ritter Prokesch von Osten, ist am 28. Aug. hier ange⸗ kommen, und wird, wie es heißt, bis zum Eintritt des Winters hier bleiben.

Die neuesten Nachrichten aus Syrien sind nicht von Be⸗ deutung. Die Bedruͤckungen waͤhren nicht nur immer noch fort, sondern nehmen aller Klagen und Beschwerden der Einwohner so wie der fremden Konsuln ungeachtet mit jedem Tage zu. Das Elend und die Unzufriedenheit haben den hoͤchsten Grad erreicht. Ibrahim Pascha befestigt sich auf allen Punkten und trifft Vorkehrungen, als ob er angegriffen zu werden fuͤrchtete, oder vielmehr, als ob ihm ein Feldzug bevorstände.

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SWerln. Okt. Das Rektorat der Rheinischen Friedrich. Wilhelms⸗Universitaͤt zu Bonn ist am 18ten d. M. auf EEEI Professor Dr. Wutzer, Direktor des chirurgischen und augen⸗ aͤrztlichen Stationariums und Polyklinikums an der gedachten Universitaͤt, uͤbergegangen.

Man schreibt aus dem Regierungs⸗Bezirk Duͤsseldorf: „Die Fabriken sind in neuerer Zeit uͤberall lebhaft betrieben worden, nachdem der Wassermangel aufgehoͤrt hatte. In der Tuch⸗Manufakturen und den Baumwollen⸗Zeugwebereien herrschte ebenfalls lebhafte Thaͤtigkeit. Nicht minder ist der Fruchthande von ziemlicher Bedeutung gewesen; von Neuß gingen nicht un:, erhebliche Quantitaͤten nach Holland, wo Aufkaͤufe fuͤr Nord⸗ Amerika stattgefunden haben sollen. Die Ausfuhr von Neuß 1 betrug uͤberhaupt: a) nach Holland 3188 Schffl. Weizen und 3338 Schffl. Roggen; b) nach dem rechten Rhein Ufer 872 Schffl. Weizen, 501 Schffl. Roggen und 1477 Schffl. Gerste, Hafer und Buchweizen, zum Gesammtwerthe von 12,345 Rthlr. Der niedrige Wasserstand der Ruhr hat waͤhrend des groͤß⸗ ten Theils des Monats September die Abfuhr der Kohlen fort⸗ waͤhrend gehindert und eine bedeutende Anhaͤufang der Vorrä⸗ the auf den Ruhrzechen zur Folge gehabt.“ 8

24.

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