fuͤr ihre Bereitwilligkeit aufrichtige Auerkennung gezollt. Widerspruch gegen die Vollziehung des Konklusums hat sich noch keiner gezeigt, der nicht sofort beseitigt worden waͤre. Unter den von einzelnen Staͤnden getroffenen Maßregeln, wird zuerst die Berichtigung der erwaͤhnten Verzeichnisse von Aus⸗ ländern angefuͤhrt, indem naͤmlich drei Individuen aus den Kan⸗ tonen Waadt, Zuͤrich und Basel⸗Stadttheil darin irriger Weise als Ausländer angefuͤhrt waren, ein Fremder aber nicht in die
naͤmlich der Buchdrucker Lambert von Mainz. Seit dem 3. Sep⸗ tember wurden uͤber die Graͤnze geschafft, 4Individuen (Dybowsky, Nowossielsky, Szraeder und Fink) als Theilnehmer am Savoyer⸗ zug; 6 andere (Guͤndle, Kohlzepp, Maas, Kaatz, Hauser und Her— lich) unbezweifelt; von 4 andern (Fischer, Goͤber, Groll und Weiß) wird dies zwar durch die Regierung von Luzern versichert, jedoch ist dem Vorort daruͤber noch keine Gewißheit zu Theil geworden. Ueber die Entfernung von Scriba (dieser ist am 15. Oktober uͤber die Graͤnze geschafft worden) Wiener und Vul⸗ pius ist der Vorort m Waadt und Thurgau einig geworden. (Vulpius ist schon in Bern abgeliefert). Ueber fuͤnf Individuen finden in den Kantonen, wo sie sih aufhalten, noch Untersuchungen statt. Vierzehn gravirte Auslaͤnder konnten an den in den Verzeichnissen angege⸗ venen Aufenthaltsorten nicht mehr aufgefunden werden; unter diesen befindet sich auch Dr. L. Frei, dessen Naturalisation als Schweizerbaͤrger sich bei naͤherer Untersuchung als unguͤltig er⸗ wiesen. Von einer bedeutenden Anzahl gravirter Auslaͤnder konnte der Aufenthalt in den Verzeichnissen nur schwankend oder gar nicht ausgemittelt werden. Von zweien derselben ist be⸗ kannt, daß sie seitdem im Ausland verhaftet worden. Einer derselben muß irriger Weise auf das Verzeichniß gekommen seyn, indem er das letzte Winter⸗Semester zu Heidelberg, das Sommer⸗ Semester aber als Student in Muͤnchen zugebracht haben soll. Am Schlusse des Berichts erkennt der Vorort an, wie Vieles schon fuͤr Vollziehung des Konklusums geschehen sey, verhehlt es aber nicht, daß noch vieles zu thun bleibe und spricht den dringenden Wunsch aus, es moͤchten die Staͤnde ferner nach Kraͤften dazu beitragen, daß der Schweiz recht bald diejenige Beruhigung zu Theil werde, welche nur das Ergebniß etner umfassenden und allseitigen Vollziehung des erwaͤhnten Tag⸗ satzungsbeschlusses seyn koͤnne. Dagegen verspricht der Vorort auch seinerseits es an Eifes und Thaͤtigkeit nicht mangeln zu lassen, um ein so erwuͤnschtes Ziel recht bald zu erreichen; er werde sich ferner angelegen seyn lassen, die hohen Stände fort⸗ gesetzt auf die noch weiter zum Vorschein kommenden unruhi⸗ gen Auslaͤnder aufmerksam zu machen, deren Verzeichniß er keineswegs als geschlossen betrachte, und das er erwarte, mit naͤchstem vervollstaͤndigen zu koͤnnen.
In der zweiten Sitzung der außerordentlichen Tagsatzung vom 20. Okt. stattete der Vorort ausfuͤhrlichen Bericht ab uͤber die sowohl von ihm als von den Staͤnden zur Vollziehung des onklusums vom 23. August ergriffenen Maßregeln (siehe oben). Zuͤrich traͤgt auf Ernennung einer Kommission an, welche mit der Vorberathung der noch ferner zu treffenden Maßregeln beauftragt werden solle. Glarus, das noch keinen eidgenoͤssischen Repraͤsentanten ernannt, erklaͤrt, daß es keines⸗ vegs beabsichtigt habe, sich der Vollziehung des Konklusums zu entziehen, und daß es nächster Tage seinen Revpraͤsentanten er⸗ nennen werde. St. Gallen erneuert seine Verwahrung ge⸗ gen die Verbindlichkeit des Konklusums, dem es sich jedoch unterwerfe. Waadt setzt auseinander, daß seine innerste Ueberzeugung, welche einer Centralisation der Polizei abge— neigt sey, durchaus nichts Bundeswidriges habe, daß jedoch sein Stand beinahe einmuͤthig diese Ueberzeugung dem ge⸗ meinen Besten zum Opfer gebracht habe. Neuchatel dringt auf eine schnelle und vollstaͤndige Vollziehung des Konklusums, erklaͤrt aber auf eine Interpellation von Waadt hin, daß es kei⸗ neswegs an dem guten Willen der Staͤnde zweifle, mit welcher kategorischen Erklaärung Waadt sich vollkommen zufrieden gestellt finder. Einstimmig wird die Ernennung einer Kommission von 5 Mitgliedern beschlossen und in dieselbe ernannt: die Herren Buͤrgermeister Heß, Buͤrgermeister Burckhardt, Tillier, Staatsrath Chambrier, Buͤrgermeister v. Meyenburg.
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Neapel, 11. Okt. (Allg. Ztg.) Vorige Woche ging das Koͤnigliche Dampfschiff „Nettuno“ mit 94 Passagieren von hier nach Palermo und Messina ab, brachte aber am ö6ten d. die meisten derselben wieder hierher zuruͤck, weil man sie dort nicht ohne vierzehntägige Kontumaz landen lassen wollte, wozu sich die Wenigsten — Der juͤngst erwäahnte schnelle To⸗ desfall eines Zoll⸗Soldaten gab Veranlassung zu einem Auftritte, der hier einiges Aufsehen erregte. Es befand sich naͤmlich in der Wohnung des Verstorbenen sein verwaister Gefaͤhrte, ein Hund, und es war nun die Aufgabe der Polizei, dieses ver⸗ meintlich durch seinen Herrn verpestete Thier zu fangen, ohne es zu beruͤhren, da man sonst gleich zur Quarantaine verurtheilt worden waͤre. Nachdem derselbe also 24 Stunden lang ohne Kahrung eingeschlossen gewesen, machte man Anstalt, ihn zu toͤdten. Als aber die dazu beorderte Mannschaft vorsichtig die Thuͤr eroͤffnete, entschluͤpfte das hungrige Thier trotz der zahlreichen Wachen, und lief wie wuͤthend durch die Straßen, von seinen Henkern mit Steinwuͤrfen verfolgt, bis man es endlich außer Stand gesetzt hatte, den Haͤnden der Polizei zu entlaufen, auf deren Befehl es in ein Pechfaß geworfen und halb lebendig verbrannt wurde. Die Verbindung mit Rom zu Lande ist ge⸗ sperrt, dagegen visirt der hiesige Nuntius die Pässe fuͤr die Seereise uͤber Civita⸗Vecchia mit 14 Tagen Quarantaine.
Spanien.
Madrid, 16. Oktober. Das Eco del Comercio vom gestrigen Tage enthaͤlt in einem Supplemente Nachstehendes: „Wir beeilen uns, eine uns so eben zugegangene Bekanntma⸗ chung des General⸗Kommandanten von Jaën unseren Lesern mitzutheilen. Sie werden daraus ersehen, in welchem Zustande der Huͤlflosigkeit sich das Corps des Gomez besindet und daß wir die gegruͤndete Hoffnung haben, dasselbe bald vernichtet zu sehen. Die erwaͤhnte Bekanntmachung lautet folgendermaßen: „Generalstab der Armee. Der Rebell Gomez hat einen Parlementair an den wuͤrdigen General Alaix gesandt, um mit ihm zu unterhandeln; allein dieser tapfere Sohn des Vaterlan⸗ des hat den Parlementair in die Alhambra von Granada ein⸗ sperren lassen. Bewohner von Jaen! die freiheitmorderische Partei ist ihrem Untergange nahe, lasset uns eilen, ihn zu vol⸗ „Jazén, 12. Oktober. Antonio Romero.“
Dasselbe Blatt meldet: „Wir erfahren noch durch Briefe aus Manzanares vom 14ten und aus Andujar vom 13ten, daß die Truppen des Gomez und des Generals Alaix zwischen
Kategorie des Art. 1 des Konklusums vom 23. August gehoͤrte,
it den Regierungen von Basellandschaft
—6594 122
Cabra und Lucena handgemein geworden, daß die Karlisten 1000 Todte, 1500 Verwundete und saͤmmtliche Beute verloren haben, und daß Gomez kapituliren wollte, worauf jedoch der General Alaix nicht eingegangen ist.“
Man spricht hier seit gestern von einer neuen Karlistischen Expedition, die uͤber den Ebro gegangen seyn soll.
Unter das fuͤnfte Bataillon der hiesigen National⸗Garde sind 1600 Flinten vertheilt worden. Das erste Bataillon der mobilen National⸗Garde ist, durch 450 Mann aus der Provinz Guadalaxara verstaͤrkt, heute nit zwei Kanonen nach Toledo
— Franzoͤsische Blaͤtter enthalten ein Schreiben aus Madrid vom 15. Oktober, worin es unter Anderem heißt: „Der Sieg, den unser tapferer General Alaix uͤber Gomez da⸗ vongetragen (s. oben), hat den Muth der anfaͤnglich durch die Kuͤhnheit des Karlistischen Aufuͤhrers erschreckten Andaluster neu belebt. Ueberdies wird diese Invasion auch noch von un⸗ ermeßlicher moralischer Wichtigkeit seyn, denn die Provinz An⸗ dalusien, die, sich selbst uͤberlassen, sich so schwach gezeigt hat, daß Gomez sie, fast ohne Widerstand zu finden, durchziehen konnte, wird die Nothwendigkeit einsehen, jeden Gedauken an
ein Foͤderativ⸗System aufzugeben. — Gomez, selbst ein Anda⸗ lusier, kannte seine Landsleute, wenn er mit so großer
Sicherheit zu Werke ging. Er hatte seiner Mutter ver⸗ sprochen, am St. Michael's⸗Tage mit ihr zu speisen und wirklich begab er sich nach dem Dorfe Martos, wo seine Mur⸗ ter wohnt. Er war nur von 30 Lanciers begleitet, waͤhrend drei Stunden davon, naͤmlich in Jaén, 30090 National⸗Ear⸗ disten versammelt waren. Der General Espinosa ist an der Spitze einer glänzenden Kolonne in Cordova eingezogen. Die von den Karlisten in dieser Stadt angeblich angerichteten Ver⸗ wuͤstungen sind nicht so bedeutend, wie man sie dargestellt hatte. Gomez hat allerdings viel Geld und Lebensmittel mitgenom⸗ men, aber kein Haus gepluͤndert oder verbrannt. Die 808 Pfer⸗ de, welche er mit fort gefuͤhrt hatte, sind ihm nicht weit von der Stadt wieder abgenommen worden. I Cuenga werden jetzt alle Kostbarkeiten der Kirchen v kauft. In dem Schatz der Kathedrale
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daselbst hat man 260,000 Realen und unter einer Steinplatte im Seminar St. Julio 49,000 Reaglen gefunden. Es waͤre zu wuͤnschen, daß man im ganzen Koͤnigreiche dem Beispiele von Cuenga folgte und die in den Kirchen befindlichen Juwelen und kostbaren Ge⸗ faße zu Golde machte; man ersparte dadurch zugleich dem Go⸗
von den besten Gesinnungen beseelt.“
aus dem Karlistischen Hauptquartier versieht, schreibt aus Du⸗ rango vom 11. Oktober: „In meinem letzten Schreiben ver⸗ sprach ich Ihnen einen genauen Bericht uͤber die Vertheilung, die Anzahl u. s. w. der Karlistischen und Christinischen Trup⸗ pen, allein es bieten sich mir hier groͤßere Schwierigkeiten dar, als ich anfangs glaubte, und ich muß es mir daher auf eine spaͤtere Zeit vorbehalten. Die Schwierigkeiten liegen zum Theil darin, daß die Truppen der kriegfuͤhrenden Parreien uͤberall zerstreut sind und bestaͤndig ihre Stellungen veraͤndern. Villa⸗
real hat, als ob er seine Verachtung gegen die Plaͤne und Bewegungen der Christinischen Generale an den Tag legen wollte, nur wenige Truppen bei sich. Der groͤßere Theil seiner Streitkräͤfte wird dazu verwendet, die beiden
Fremden⸗Legionen zu beobachten und zu bekaͤmpfen. Ich habe noch nicht erfahren koͤnnen, was man in dem Karlistischen Kriegs⸗ rathe beschlossen hat, allein ich habe Grund zu glauben, daß man noch dieselben Absichten hat, wie zu der Zeit, wo Gomez zuerst in Asturien eindrang. Die Divoision unter Sanz, welche Zweck zu erfuͤllen. Erstlich soll sie den uͤblen Eindruck vernich⸗ ten, der dadurch hervorgebracht worden ist, daß Gomez, ge⸗ gen die bestimmtesten Befehle, Asturien verließ; zweitens soll er die Bewohner jener Provinz, die den General Gomez so thaͤtig unterstuͤtzten, gegen die Rache der Christinos schuͤtzen; und drittens soll er die urspruͤnglich dem Gomez er⸗ theilten Befehle ausfuͤhren, die darin bestanden, in Asturien und Galizien eine Armee zu organisiren, wodurch Gomez die
linke Flanke der Christinischen Armee bedroht und ihre Verbin⸗ dung mit dem Meere sehr schwierig gemacht haben wuͤrde; auch haͤtte er dann in Uebereinstimmung mit Villarcal und Maroto handeln koͤnnen. Dies waren, wie ich glaube, die Absichten Villareal's, als er die Expedition unter Gomez absandte. Seine Plaͤne sind zwar jetzt auf eine kurze Zeit vereitelt; aber bei der jetzi⸗ gen Lage der Dinge kann man taͤglich guͤnstige Nachrichten von den Karlistischen Streitkraͤften in Catalonien, Andalusien, Valencia,
diese Generale durch einen einzigen entscheidenden Schlag laͤh⸗ men und, durch eine gleichzeitige Bewegung auf Madrid, Don Carlos in wenigen Wochen auf den Thron setzen. — Lord Ran der einige Tage hier gewesen und mehrere Unterredungen mit dem Koͤnige und Herrn Erro gehabt, hat mir Einiges daruͤber mitgetheclt. In einer Unterredung des Lords mit dem Minister in Bezug auf das Dekret von Durango, aͤußerte Herr Erro, daß jeder Offizier oder Soldat, der in einem Gefecht gefangen genommen werde und die Englische Kokarde trage, als Kregsgefangener behandelt und nicht erschossen werden solle, indem Don Carlos sehr wohl einen Unterschied zu machen wisse zwischen Soldaten, die unter den Befehlen des Koͤnigs von England staͤnden und zwischen bloßen Soͤldlingen. Lord Ranelagh sagte mir auch, daß Don Carlos und seine Umgebung mit der groͤßten Achtung von der Englischen Nation spraͤchen und voͤllig uͤver⸗ zeugt schienen, daß die ungerechte Politik, wesche England jetzt gegen Spanien angenommen, von der oͤffentlichen Me nung da⸗ selbst gemißbilligt werden muͤsse. Die Offiziere und Soldaten, welche jetzt gegen die Karlisten verwendet werden, sollten diese Gesinnungen zu schaͤtzen wessen, d welche Anspruͤche haben die Offiziere der Seesoldaten auf Pardon, wenn sie als Lan truppen gegen eine Macht kaͤmpfen, der England nicht den Krieg erklaͤrt hat? Aber ich schreibe nicht gern uͤber Gegenstand. England wird eines Tages seinen Irrchum erkennen und uͤber sein Benehmen erroͤthen. — Die Astur:
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Expedition unter Pablo Sanz setzt ihren Marsch ungehendert fort. Den letzten Nachrichten zufolge, befand er sich in der Naͤhe der Kuͤste und, wie Einige wissen wollten, zu Torre de la Vega. — Man erzaͤhlt sich hier, daß die Ein vohner von Pampelona sich sehr uͤber die Gelderpressungen der Franzoͤsischen Legion beklagen. — In Guipuzcoa fallen haͤufige Gesechte mit den Außenposten bei San Sebastian vor, allein Evans bleibt
mit seiner Hauptmacht ruhig in der Stadt und befestigt die
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mez die Muͤhe, sie wegzunehmen. — Die von Perez abgegan⸗ gene Kolonne ist die glaͤnzendste, die man jemals gesehen und
— Der Korrespondent, welcher die Times mit Berichten
uͤber den Ebro gegangen ist, hat daͤher wohl einen dreifachen
elagh,
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Asturien u. s. w. erwarten; denn die Generale der Koͤnigin han; deln voͤllig planlos, sie sind uneinig in ihren Ansichten, und ohne Zweifel koͤnnte ein militairisches Genie wie Zumalaearreguy,
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Hoͤhen von Passages. Villareal hat sein Hauptquartier in Sa⸗ linas; Don Carlos befindet sich mit seinem Hofe hier in Due
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Manufakte, statt: „Manufakturen“.
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Meteorologische Beobachtung. 1836. Morgeus Nachmittags Abends Nach er maliger 27. Oktober. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beo achtung.
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Den 28. Oktober 1836.
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Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause: Pour le sccond début de Mh. Clozel. 1) La reprise de: Le bon papa. vaudeville en 1 acF,
var Seribe. Compaguniec. vaudeville nonveau en 1 aete, par Mr. Paxut. 3) Les vienx péchés, vandeville en 1 acte.
Sonntag, 30. Okt. Im Opernhause: Undine, die Wasen phe. 8
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Na⸗
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Sonnabend, 29. Okt. Wasser⸗Nymphe, Feen⸗Ballet in 3 Abth., von Paul Tagleen. Musik von H. Schmidt. Preise der Plaͤtze:
Koͤnigliche Schauspiele.
Im Opernhause: Undine, h.
Ein Platz in den Logen des ersten Ra
2) La première représentation de: Moiropt et
Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Im Schauspielhause, zum erstenmaͤle: Hummer und Cem⸗
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Montag, 31. Okt. Der Wagen des Emigranten. M tairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzöͤsschen
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Sonnabend, 29. Okt.
m Schauspielhause: Friedrich Aupii n 5 Abth., von C. Blum
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Koͤnigstaͤdtisches Theater.
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sn Kre Lustspiel in 2 Akten, frei nach da nzoͤsischen, von G. Harrys. Zum Beschluß: Charlatanismut iel in 1 Akt, nach Scribe, von Achat.
n 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen des Pavier. Das goldene Kreuz.
Die Puritaner. Oper in 3 Am
nntag, S 8 Tyisdohit F 1“ Musit 1 von Friederike Elmenreich. Mustk!
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Branntwein 19 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch Kartofsel⸗Bra 15 Sg
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un Lande: Weizen 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., 1 ü Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 4 Sgre i 1. Rihlr. 5 Sgr., auch 28 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerst; 1 Rit
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tag
1 Ce. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Prediger Kellmann Prandshagen, Regierungs⸗Bezirk Stralsund, den Rothen zler⸗Orden vierter Klasse zu vei leihen geruht. “ v111A6“
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u beninung r Michael⸗Beerschen Stiftung ausgesetz⸗ ten Preises. n der am 26. April d. J. von der unterzeichneten Aka⸗ mie durch die oͤffentlichen Blaͤtter (St. Z. Nr. 121) erlasse⸗ in und spaͤter wiederholten Bekanntmachung in Betreff des n der Michael⸗Beerschen Stiftung fuͤr unbemittelte Maler d Bildhauer juͤdischer Religion ausgesetzten Preises, wurde diesjährige Konkurrenz um denselben fuͤr Werke der Ge⸗ schts⸗Malerei bestimmt. Die Wahl des darzustellenden Ge⸗ mnstandes blieb den Bewerbern frei gestellt; doch sollten die ilder in Oel ausgefuͤhrt, ganze Figuren enthalten, eine Hoͤhe 93 Fuß, eine Breite von etwa 2 ½ Fuß haben und akade⸗ sche Studien aus denselben ersichtlich seyn. Als Einsendungs⸗ zmin wurde der 29. September festgesetzt, die Zuerkennung Preises durch die Akademie sollte vor Ende Oktober d. J. itfinden, die Gemaͤlde aber in die diesjaͤhrige Kunst⸗Ausstel⸗ g aufgenommen werden. 18 “ Zwei jenen Forderungen entsprechende Zemaͤlde gin⸗ in zur gesetzten Zeit bei der Akademie fuͤr diese Bewer⸗ ug ein, die Bilder Nr. 1547 und 1551 des Ausstellungs⸗ ntalogs. Das erste, Joseph darstellend, weicher dem Ober⸗ chenken und Becker Pharao's ihre Traͤume deutet, zeichnet b aus durch eine gefaͤllige malerische Haltung des ganzen ildes; das zweite (Nr. 15510: Rahel und Jakob, welcher e bunten Staͤbe schneidet (1. B. Mos. 30. V. 37), empfiehlt h durch eine geistreiche, naiv heitere, idyllisch⸗poetesche Auffas⸗ ug, welche dem patriarchalischen Inhalte sehr schoͤn entspricht. eit uͤberwiegender Majoritaͤt wurde daher dem letzteren von r Akademie der Preis zuerkannt. Der eroͤfnete Namenzettel, versehen mit den in der Be⸗ nntmachung vom 26. April vorgeschriebenen Zeugnissen, ergab s Sieger: 1 1““ Julius Moser, aus Gumbinnen in Litthauen (Schuͤler der Akademie und des Professor Wilhelm Hensel), elchem somit die ausgesetzte Praͤmie von 500 Thalern auf ein ahr zu einer Studien⸗Reise nach Italien zufaͤllt. Beide Kon⸗ grrenz⸗Bilder bleiben, mit den angegebenen Nummern bezeich⸗ t, neben einander fortwaͤhrend oͤffentlich ausgestellt, wie dies reits der Fall ist. h Berlin, den 29. Oktober 1835. 1 Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste. Dr. G. Schadow,
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Auslansd. 1““ I1“ St. Petersburg, 22. Okt. In der Nordischen Biene est man: „Endlich haben die Einwohner dieser Hauptstadt das Zuͤck gehabt, ihren allgeliebten Monarchen, fuͤr dessen Gesund⸗ eit sie in heißen Gebeten den Allmaͤchtigen, den Beschuͤtzer der hrone und Fuͤrsten, angefleht hatten, wieder in ihrer Mitte zu
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rblicken. Se. Majestaͤt der Kaiser kam den 7. (19.) Okt. von garskoje⸗Selo nach St. Petersburg, und begab sich zur Parade nter seine tapferen und treuen Krieger, die Se. Maj. mit dem auten aufrichtigen Ausdrucke der Liebe und Anhaͤnglichkeit em⸗ pfingen. Abends beehrten Se. Maj. die Russische Vorstellung m Alexandrinen⸗Theater, welches mit zahlreichen Zuschauern efuͤllt var, die von dem Wunsche beseelt waren, ihren Vater nd Wohlthaͤter zu sehen, der zum erstenmale nach seiner Ge⸗ nesung in der Mitte seines treuen Volkes erschien. Se. Maj. der Kaiser, Ihre Majestaͤt die Kaiserin und Se. Kaiserl. Ho⸗ eit der Thronsolger erschienen schon zu Anfang des ersten Stuͤckes „die Frau des Kavaleristen“. Blicke Aller wen⸗ heien sich zur Kaiserliczen Loge und suchten den Kaiser, der, ach Seiner Gewohnheit, hinter der Kaberin saß. Alle brann⸗ gen von dem Wunsche, vor Ihm die Gefühle der Freude und Inhanglichkeit, von denen sie durchdrungen waren, zu aͤußern, wagten es aber nicht, die Aufmerksomkeit zu foͤren. Am Ende des Stuͤckes sang nun der in demselben agirende alte Inpalid n Lied, in welchem er dem Russischen Monarchen Gesundheit uͤnschte. In diesem Augenblicke druͤckten die Zuschauer, wie von einem gemeinschaftlichen elektrischen Schlage getroffen, durch aͤndeklatschen und laute Ausrufungen das Entzuͤcken aus, das se bis dahin in ihren Herzen verschlossen hatten. Alle standen ee⸗ Plaͤtzen auf und richteten ihre vor Freude gluäͤhenden Blicke auf ihren Kaiser, der durch des Allmaͤchtigen Gnade wie⸗ EEE“ b Kaiser geruhte an die Bruͤstuag der Loge cigte, ist in d ” Publikum zu danken. Der Jubel, der nun vH hat uͤber alle Beschreibung erhaben.”“
e diessestin eh haben nachstehendes Reskript an von Hessen „Peilemn Militairdiensten entlassenen Prinzen Ernst Eure 8 rchl Hilippsthal⸗Barchfeld erlassen: „Nachdem Wir
Durchlaucht, Ihrem Wunsche gemaͤß, des Dienstes in Un⸗
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serer Armee entlassen haben, in welcher die in den Reihen der⸗
waͤhrend der denkwuͤrdigen Feldzuͤge der Jahre unvet Flich und 1814 vollbrachten glaͤnzenden Waffenthaten stets geßlich bleiben werden, ist es Uns angenehm, Ihnen zu⸗
Kich Unsere aufrichtige Erkenntlichkeit fuͤr ihren lobenswerthen
ienst in der Kaiserlich i 48 44½ h⸗Russischen Armee zu bezeigen. Zum eweise derselben und als Zeichen Unseres Feeforäichen Wohl⸗
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des St. Alexander⸗Newskij⸗Ordens, dessen Insignien hiebei fol⸗ gen, und verbleiben Ihnen stets, wohlgewogen. Zarskoje⸗Selo, den 18. (30.) September 1836. Nicolaus.“ Der Flotten⸗Capitain ersten Ranges, Dmitrieff J., ist zum Range eines Contre⸗Admirals und Ober⸗Intendanten der Flotte und der Haͤfen des Schwarzen Meeres befoͤrdert worden.
Der Oberst⸗Lieutenant der Kavallerie, Hasan Bei Schirwa⸗ schitze, hat zur Anerkennung seiner im Februar d. J. bei der Ab⸗ wehr eines Raͤubertrupps von Gebirgsvoͤlkern bewiesenen Helden⸗ üsn einen Saͤbel mit der Aufschrift: „Fuͤr Tapferkeit“ er⸗ alten.
Der Staatsrath Zacharoff, bekannt durch mehrere nuͤtzliche Erfindungen im Fache der Chemie ist am 14ten d. M. im 72sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen.
Sssich. Paris, 23. Okt. Die Graͤfin von Lipano (die Wittwe Murat's) hat die Erlaubniß erhalten, den Winter uͤber in Pa⸗ ris zu bleiben.
Der Fuͤrst von Talleyrand soll seine Entlassung als Mit⸗ glied des General⸗Conseils seiner Provinz, angeblich Kraͤnklich⸗ keits halber, eingereicht haben.
Der Minister des Innern, Herr Gasparin, hat an den Grafen Philipp von Segur das nachstehende Schreiben erlas⸗ sen: „Schon lange reklamiren die Kuͤnstler, Gelehrten und Schriftsteller gegen diejenigen Bestimmungen unserer Gesetzge⸗ bung, wodurch die Dauer des Eigenthums ihrer Werke be⸗ schraͤnkt wird, und verlangen durch ein neues Gesetz die Ver⸗ laͤngerung des Eigenthumsrechtes zum Besten ihrer Familien. Ich bin der Meinung, daß es der aus der Juli⸗Revolution her⸗ vorgegangenen Regierung zieme, einen so rechtmaͤßigen Wunsch zu erfuͤllen Dieser Akt der Gerechtigkeit wird eine neue Auf⸗ munterung fuͤr diejenigen seyn, die sich bemuͤhen, in der Kunst, in der Wissenschaft und in der Literatur dauerhafte Denkmaͤler zu gruͤnden. Demzufolge habe ich beschlossen, daß eine aus den ausgezeichnetsten Kuͤnstlern, Gelehrten und Literaten zusammengesetzte Kommission sich mit der Aufsuchung und Bezeichnung derjenigen Verbesse⸗ rungen beschaͤftigen solle, die in der jetzigen Gesetzgebung anzu⸗ bringen seyn duͤrften. Ich habe Sie zum Praͤsidenten dieser Kommission ernannt und ersuche Sie, letztere so schnell als moͤg⸗ lich zusammentreten zu lassen, um die Elemente zu einem Ge⸗ setz⸗Entwurfe zu sammeln, der den Kammern im Laufe der naͤchsten Session vorgelegt werden kann. Empfangen Sie u. s. w.
(gez.) Gasparin.“
Außer dem Grafen von Segur sind zu Mitgliedern dieser Kommission ernannt worden: Die Herren Villemain, Etienne, Jay, von Keratry, von Lamartine, von Salvandy, St. Marc Gi⸗ rardin, Vatout, Liadières, Viennet, von Girardin, Renouard, Chaix⸗d'Estanges, Boisson, Victor Hugo, Casimir Delavigne, Scribe, Auber, Paul Delaroche, Cortot, Desnoyers, Gatteaux, Firmin Didot, Wuͤrtz und Etienne der Juͤngere. Herr Hippo⸗ syt Royer-Collard, Direktor der Abtheilung fuͤr Wissenschaften und Literatur im Ministerium des oͤffentlichen Unterrichts, und Herr Cavé, Direktor der Abtheilung fuͤr schoͤne Kuͤnste im Mi⸗ nisterium des Innern, werden ebenfalls an der besagten Kom⸗ mission Theil nehmen.
Auf den Bericht des Ministers des Innern hat der Koͤnig noch neun Personen, die in Lyon bei der Rettung Dufavel's besonders thaͤtig gewesen, silberne Ehren⸗Medaillen verliehen.
Die Anstalten zur Aufrichtung des Obelisken sind fast gaͤnz— lich beendet. Gestern hatten sich uͤber 50,000 Personen nach dem Eintrachts⸗Platze begeben, in der Hoffnung, daß man zu der Aufrichtung des Obelisken schreiten wuͤrde. Diese Operation ist aber bis auf kuͤnftigen Dienstag verschoben worden. Man glaubt, daß die Koͤnigliche Familie derselben, von dem Gebaͤude des See⸗Ministeriums aus, zuschauen werde.
Der Courrier francais enthaͤlt Folgendes: „Durch ein aus Alexandrien, Tripolis und Tunis gekommenes Schiff erfaͤhrt man, daß der Prinz von Joinville in dem ersten dieser Haͤfen erwartet wurde, und daß zwei Aegyptische Schiffe der Fregatte, an deren Bord sich der Prinz befindet, entgegengesegelt waren. Es waren Offiziere des Großherrn in Tripolis angekommen, die dem Namik⸗Pascha seine Abberufung und dem Tahir⸗Pascha den Befehl uͤberbrachten, seinem Kriege gegen die Araber um seden Preis ein Ende zu machen. Es befanden sich auf der dor⸗ tigen Rhede nur noch zwei oder drei bewaffnete Tuͤrkäsche Fahr⸗ zeuge. Die
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Tunesen sind dem Bei von Konstantine geneigt und erwarten die Expedition mit lebhafter Ungeduld. Alle In⸗ triguen Achmet's sind bis jetzt gescheitert, und mehrere seiner Agenten sind aus dem Gebiete der Regentschaft vertrieben worden.“ 1 Die Expedition nach Konstantine, welche jetzt die Gemuͤther sebhaft beschaͤftigt, giebt einem hiesigen Blatte zu folgenden Bemerkungen Anlaß: den von der Kuͤste entfernt Stadt der Regentschaft. 1 8 haben, und diente als Stapelplatz sowohl fuͤ
Sie soll gegen 49,000 Einwohner r die Waaren, die
chen Produkte, die aus Tunis und Bona anlangten. Stadt ist daher von einer sehr großen Wichtigkeit, und ihre Er⸗ oberung kann die guͤnstigsten Resultate fuͤr die Kolo⸗ ergeben. Um den Erfolg der Expedition zu sichern, waͤre es vielleicht am zweckmaͤßigsten, die militairischen Mittel und Streitkraͤfte nicht in Bugia und Bona, sondern in Stora zu sammeln, — einer kleinen Stadt, die an dem Meerbusen gleiches Namens liegt und deren Einwohner nichts sehnlicher wuͤnschen, als unter unsere Botmaͤßigkeit zu gelangen. Der Meerbusen von Stora, wischen Bugia und Bona gelegen, dehnt sich so weit in das dond hinein, daß Stora nur halb so weit von Konstantine liegt, wie Bona. Wahrscheinlich hatten die Roͤmer, gleich uns, eingesehen, daß es bei allen militairischen Operationen in Afrika hauptsaͤchlich darauf ankomme, den Truppen lange Maͤrsche zu ersparen. Eine von ihnen angelegte Straße von Stora nach Konstantine laͤßt vermuthen, daß sie uͤber Stora in das Innere des Landes ein⸗
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„Konstantine, welches 25 bis 30 Stun⸗ liegt, ist nach Algier die bedeutendste
die Karavanen aus der Wuͤste mitbrachten, als fuͤr die “ Diese
te Zukunft unserer Kosonie
drangen. Diese Straße, die noch existirt, koͤnnte ni 1 fuͤr die Fortschaffung der Artillerie 1868 Gepaͤcks 88 2189 peditions⸗Armee, sondern, in der sehr wahrscheinlichen oraus⸗ “ setzung, daß man Konstantine behalten wird, auch üsen Ver⸗ bindung mit der Kuͤste sehr nuͤtzlich seyn. Wenn man nach - sem Plane operirte, so wuͤrden sich die Infanterie, die Artil 8 lerie und der Train in Stora, und die Kavallerie in Bona⸗ wo Futter in Ueberfluß vorhanden ist, sammeln, an einem be⸗ stimmten Tage gleichzeitig aufbrechen und ihre Vereinigung auf einem gegebenen Punkte bewerkstelligen, um dann vereint ge- gen Konstantine zu marschiren.“ 8 Es ist schon mehrmals gemeldet worden, daß das Journal „La Paix“ uͤber mancherlei Gegenstaͤnde der auswaͤrtigen Po⸗ litik mit den uͤbrigen doctrinairen Blaͤttern verschiedener Mei⸗ nung sey, und daß es namentlich in der Schweizerischen Ange-⸗ legenheit stets die Ansicht aufstelle, daß das vorige Ministerium allerdings Schritte gethan habe, die den Schein des Unrechts auf der Franzoͤsischen Regierung haften ließen. Man wuͤrde diese mit dem Benehmen des jetzigen Ministeriums in Wider⸗ spruch stehende Ansicht eines fuͤr ministeriell geltenden Blattes nicht sehr beruͤcksichtigt und sie vielleicht als eine bloße Persoͤn⸗ lichkeit gegen Herrn Thiers betrachtet haben, wenn sich jetzt nicht ein Umstand ergaͤbe, der die Stellung der „Paix“, dem Ministerium gegenuͤber, gaͤnzlich zu äaͤndern scheint und der den Oprositionsblaͤttern Gelegenheit giebt, die Diplo⸗ matie des Franzoͤsischen Kabinettes der Doppelzuͤngigkeit zu be⸗ schuldigen. Der Courrier frangais naͤmlich enthaͤlt heute folgendes Schreiben eines Mitgliedes der außerordentlichen Tagsatzung aus Bern vom 17. Okt.: „Heute, als am Tage der Eroͤfsnung unserer Tagsatzung, hat man unter saͤmmtliche Abge⸗ ordnete das Journal „la Paix“ vom 14ten d. M. vertheilt. Dieses Blatt enthaͤlt ein Raisonnement uͤber die Schweizer An⸗ gelegenheiten. Es wird darin gesagt, daß die Franzoͤsische Re⸗ gierung durch die Note vom 19. Juli das erste Unrecht gegen die Eidgenossenschaft begangen und daß die Schweiz ihrerseits in der Conseilschen Sache Unrecht gehabt habe; daß das jetzige Kabinet die Politik des Herrn Thiers haͤtte desavouiren und den Herzog von Montebello zuruͤckberufen sollen; daß wenn in diesem Augenblick die Schweiz die Conseilsche Sache widerrufe, Frankreich dagegen die Ungerechtigkeit seiner Dro⸗ hungen anerkennen und seinen Gesandten zuruͤckberufen muͤsse. Jenem Journal war ein Schreiben beigefuͤgt, unterzeichnet von einem Herrn Nouguier (Hauptredacteur der Paix), worin ge⸗ sagt wurde, daß dies das beste Mittel sey, um allen Zwistigkei⸗ ten ein Ende zu machen. Herr Nouguier fuͤgte hinzu, daß er nicht beauftragt sey, dies Alles im Namen der Franzoͤsischen Regierung zu sagen, daß er uns aber versichern koͤnne, daß dies die Meinuͤng und die Gesinnungen des jetzigen Kabinets waͤren. Diese Mittheilung regt vielfache Betrachtungen und Vermuthungen in uns an; aber vor allen Dingen wuͤnschen wir zu wissen, welchen Werth jene Mittheilung hat. Welche Rolle spielt Herr Nouguier bei der Franzoͤsischen Regierung? Ist er beauftragt, uns einen Plan zur Verstaͤndigung unterzulegen? Ist es eine Art von Vermittelung? Wir vermuthen beinahe etwas dergleichen, da wir wissen, daß die „Paix“ das Journal des Herrn Guizot ist. Ich bitte Sie, mir sobald als moͤglich, einige Aufschluͤsse uͤber diese Angelegenheit zu geben.“ — Nachdem von mehre⸗ ren Seiten die Vermuthung ausgesprochen worden, daß das Ministerium vielleicht diesen indirekten, wenn auch der Wuͤrde Frankreichs nicht sehr angemessenen Schritt gethan habe, um auf die Wahl der Kommissions⸗Mitglieder einzuwirken, findet sich das ministerielle Abendblatt (die Charte von 1830) zu der Erklaͤrung veranlaßt, daß die „Paix“ keinesweges unter dem Einflusse der Regierung geschrie⸗ ven werde, daß das genannte Journal weder in einer direkten noch indirekten Verbindung mit dem Kabinette, oder mit ein⸗ zelnen Mitgliedern desselben stehe, und daß mithin die Regie⸗ rung fuͤr die Aeußerungen jenes Blattes auf keinerlei Weise veramwortlich gemacht werden koͤnne. „Heute mehr als jemals“ fuͤgt die Charte hinzu, „haben wir die Ueberzeu⸗ gung, daß die Regierung den festen Entschluß gefaßt hat nicht nachzugeben und sich von ihren billigen und ge⸗ rechten Forderungen nichts abdingen zu lassen. Moͤgen daher die Mitglieder der so eben ernannten Kommission nicht auf oͤffentliche und geheime Einflüsterungen hoͤren und moͤgen sie die Wichtigkeit des zu fassenden Beschlusses bedenken. Die Franzoͤsische Regierung giebt ihre Gedanken nur durch ihre Ak⸗ tenstuͤcke oder durch ihre offiziellen Organe kund; sie schlaͤgt keine geheime Arrangements vor; was sie oͤffentlich und laut fordert, das will sie erlangen.“ — Herr Nouguier hat seiner⸗ seits ein Schreiben in die Paix einruͤcken lassen, worin er, allerdings auf eine etwas gezwungene Weise, seine Freude daruͤber ausspricht, daß es nun vollkommen erwiesen daß sein Journal nicht von dem Ministerium g6can⸗ gig sey. Wenn die „Paiyx“ auch fast immer die Ansichten des
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Ministeriums vertheidige, so geschehe dies aus persoͤnlicher Ueber⸗ zeugung, aber keinesweges sey sie durch irgend eine eingegangene Verbindlichkeit dazu gezwungen. Es beduͤrfe demnach wohl nicht noch der besonderen Versicherung, daß jenes Schreiben an die Abseordneten der Schweizer⸗Staͤnde aus eigener Veranlassung und in der wohlwollenden Absicht geschrieben gewesen sey 192 Hinwegraͤumung der Mißverstaͤndnisse zwischen beiden Ländern nach Kraͤsten beizutragen.
Im Messager liest man: „Den neuesten Nachrichten aus Andalusien zufolge, ist Rodil am 13ten d. in Adamuz, fuͤnf Stunden von Cordova, angekommen. Ex hat sich mit der Divi⸗ sion Ribero vereinigt und seine Streitkraͤfte sollen sich jetzt auf 10,090 Mann Infanterie und 400 Pferde belaufen. Man zeigt in Madrid eine Antwort Rodil's auf einige Briefe, worin 82 ihn dringend auffordert, verzuruͤcken: „„Ich begreife““ heißt es in jener Antwort, „„Eure Ungeduld; aber ich bin genoͤthigt, meinen Marsch mit dem der anderen Corps zu combiniren It⸗ denfalls koͤnnt Ihr uͤberzeugt seyn, daß Gomez nicht entschluͤpfen wird.““ Alaix hat eine neue Versterkung an Kavallerie er⸗
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