gar führt und Tarch eine Spalte im Berge gebildet wird, deren Tiefe man noch vicht kennt. Eines Tages sah ein Schäfer, der ganz in der Rähe der Quelle von Vauecluse seine Heerde zur Tränke an die Sorgue führte, daß aus dem Schlunde, aus dem dieser Fluß her⸗ vorbricht, ein zierlich geschnitzter Weidenstock vrrnaeeamn. den ebeu dieser Schäfer vor einiger Zeit einem Kameraden geschenkt hatte, und den dieser, wie sich später ergab, in die oben erwähnte Spalte zwischen Air und Saint Maximin hatte hineinfallen lassen, die daher mit der Sorgne zusammenhängen mußte. Um sich hiervon noch mehr zu überzeugen, verabredeten die Schäfer, daß der eine von ihnen zu einer bestimmten Zeit Holzstüͤckchen und zerschnittenes Stroh in den Garagat werfen, der andere dagegen sich an die Luelle von Vaucluse begeben solle, um zu sehen, ob jene Ge⸗ genstände wieder zum Vorschein kommen mürden. *) Nur das Streh brachte die Sorgue wieder an das Tageslicht. Ist diese Erzählung wahr, so existirt auf dem Boden des Garagat ein unterirdischer Fluß, der mit der Auelle von Vaucluse in Verbindung steht. Der große Wasserreichthum dieser Quelle läßt sich in der That durch nichts in den Umgebungen des Berges Sainte-⸗Victoire erklären, und über⸗ dies ist es bekannt, daß zur Zeit, wo der Schnee in den Alpen schmilzt, die Auelle das meiste Wasser hat. In der Umgebung der Duelle und des Garagai fällt fast gar kein Schnee, und die geringe Quantität desselben ist immer schon lange vorher geschmolzen, ehe die Zuelle zu steigen begiunt. Auch durch fallende Regenglsse läßt sich dieses Phänomen nicht erklären, weil es dann nicht periodisch seyn würde. Es ist daher ganz natürlich anzunehmen, daß die Kuelle von Vaucluse das Produkt des geschmolzenen Schnees der niederen Alpen ist und auf dieselbe Weise entsteht, wie die Durance, nur daß diese ihren Lauf über der Erde, jene unter der Erde nimmt. Eine andere nicht minder interessante und nicht minder schwierig zu erklä⸗
rende Erscheinung bieten die blinden und federlosen Enten dar, die
an verschtedenen Ortemausnatürlichen artesischen Brunnen hervorgekom⸗ men sind. Dreiviertel Meilen von Cette an dem Ufer des Teiches von Thau, zzvischen dieser letzteren Stadt und den warmen Bädern von Balaruc, liegt eine von den Höhlen, mit denen dieses Gestade wie besäet ist. Die sehr niedrige Oeffnung der Höhle liegt im Nivean des Teiches von Thau, so daß, wenn die Höhle in regnigten Jahren, die freilich wegen der Abholzung immer seltener werden, durch Filtration mit süßem Wasser überfüllt wird, dieses in den Teich abfließt. Mit diesem sfüßen Wasser kommen zugleich Fische und Enten zu Tage, und von letzteren sind einige blind und ohne Federn gewesen. Ge⸗ wöhnlich strömt jedoch das gesalzene Wasser des Teiches in die Höhle, und dieser Umstand hat ihr den Namen Fouon d'’Inversat gegeben, d. h. im Patois jener Gegend, eine Quelle, die bald einströmt und bald ausströmt. Zuweilen fließt das süße Wasser auf der cinen Seite heraus und das salzige auf der anderen hinein, ohne daß beide sich vermi⸗ schen. Dies findet statt, wenn die inneren süßen Wasser mit denäußeren sal⸗ zigen in gleichem Niveau stehen, hört aber auf, sobald das Niveau sich än⸗ dert. In diesem gemischten Wasser finden sich dann eine unzählbare Menge kleiner Aale. Die unbefiederten und blinden Enten sind indeß seit zwanzig Jahren nicht beobachtet worden. — Herr de la Harpe theilte seine Untersuchungen über die Statistik des Kantons Waadt mit. Es geht daraus hervor, daß die Bevölkerung dieses Kantons, die, im Jahre 1803, 144,474 Seelen betrug, im Jahre 1819 auf 161,000 und im Jahre 1834 auf 180,000 Seelen gestiegen war. Ein Mittel aus 30 Jahren ergiebt 1 Todesfall auf 46,5 Bewohner. Be⸗ merkenswerth ist, daß das Verhältniß der jährlichen Todesfälle im Kanton Waadt völlig mit denen im Kanton Genfwährend der Jahre 1814bis 1833 übereinstimmt. Im Jabre 1834 wurden im Kanton Waadt 5435 Menschen
——.——
*) Aehnliches wird im Satzburgischen von dem sogenannten „Schwarzen Bach“ erzäylt, der den schönen Gollinger Wasserfall bil⸗ det und nicht weit von diesem Sturze aus einer dunkeln Höhle her⸗ vorkommt. Dinge nämlich, die in den mehrere Meilen davon ent⸗ fernten Königs⸗ (oder St. Bartholomäus⸗) See bei Berchtesgaden
eworfen wurden, sollen später am Gollinger Wasserfall wieder zum Vorschein gekommen sepn. .
3740 gestorben
men, un
1836.
b 1.* 7. November.
1279U
„Ueberschuß 1551.
geboren; es starben 4693; Ueberschuß 42; im Jabre 1835:5291 geboren, Berechnet man das den beiden genannten Jahren Gestorbenen, so ergiebt sich für den Kanton eine wahrscheinliche Lebensdauer von 34 Jahren und 9 Mo⸗ naten, und eine mittlere Lebensdauer von 36 Jahren und 4 Mona⸗ ten, während Muret im vorigen Jahrhundert in demselben Lande für die erstere 41 Jahre und 4 Monate, für die letztere 37 Jahre Monate fand. Im Jahre 1834 fanden 1471 Heirathen statt. Das mittlere Alter der Männer war 30 Jahre 8 Monate, das der Frauen 27 Jahre 6 Monate. — Herr Persoz las eine Abhandlung über die Mittel, die Molecular⸗Zusammensetzung der Körper zu bestim⸗ d daraus ihr specisisches Gewicht a priori zu schätzen.
—,— ——nõÿỹỹ’—
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Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends 6 Ubr. 2 Uhr. 10 Uer.
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Nach einmaliger
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Luftdruck. Luftwärme.. Thaupunkt.. Dunstsättigung Wetter
Wind Wolkenzug..
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dImtlicher Founds- und eld-Cours-Zettel.
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St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Obl. 30.
Kurm. Obl. m. l. C. Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsb. do. Elbinger do.
Westpr. Pfandbr. Grofah Pos. do.
PrümSch. d. Sech’—
Danz. do. in Th. —
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0stpr Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Nenm. do. do. do. do. ³ Schlesische do. 4 Rückst. C und Z. Sch. d. K. u. N. — Gold al marco. Neue Duk. Friedrichsd'or. Disconto.
4 4 1 100 98
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Leipzig
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Frankfurt a. M. Wz.
Kurz 2 t. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage. 2 Mt. 3 Woch.
230 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. . 150 Fl. 100 Rbl.
2115716.
Passive —
—ö— —xVV—
Niederi. wirkl. Schuld 52 ⅛⅞. 5 % Span. 191 1 ½. 2 8 ¾. Preuss. Präm.-Sch. 111. Poln. —. Oesterr. Met. 98 ⅛.
140 ,½ 139 ⁄
101 „½ 101 ⅞
985½
30 1/1 2
Auswürtige Börsen.
Amsterdam, 3. November. 5 % -do. 100 ½¼. Passive d ⅛.
Antwerpen, 2. November. Ausg. Sch. 24.
Ausg. Sch. —. Zinsl.
Zinsl. S ½. Neue Aunl. 18 ⅛. G.
Kanz--Bill.
Hoͤfer. — Vasco:
Frankfurt a. M., 5. November.
Oesterr. 5 % Met. 102 ¼. 102 ⅛¼. 4 % 98 ⁄⅛. 98 ¼. 2 ¼ % 57. 1 % 25 6ꝗ Br. Bank-Actien 1616. 1614. Partial-Obl. 1377¾. E; Loose zu 500 Fl. 113 ¼½. 113 ⁄. Logse zu 100 Fl. 220. Preuex Präm.-Sch. 63. G. do. 4 % Anl. 99 ⅛. Br. FPoln. Loose 65 † 5 % Span. Anl. 18. 17 ¾. 2 ½ % Holl. 52 1 52 ¼.
Paris, 2. November.
5 % Rente pr. compt. 105. 65. fin cour. 106. —. 3 % h compt. 78. 80. fin cour. 79. 10. 5 % Neap. 98. 50. 5 % Lon Rente 20 ½. Passive 6. Neue Ausg. Sch. —. Ausg. Sch. 3 % Portug. 36
65 ¼4.
—
Koönigliche Schauspiele.
Mittwoch, 9. Nov. Im Schauspielhause: Hummer u Compagnie, Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, v A. Cosmar. Hierauf: Das Kamaͤleon, Lustspiel in 5 Abtt von H. Beck. 8 8
Donnerstag, 10. Nov. Im Opernhause: Fernand Corte Oper in 3 Abth., mit Ballet. Musik von Spontini. (H Marrder: Telasco, als Gastrolle. Dlle. Gruͤnbaum wird hie als Amazily wieder auftreten.)
Im Schauspielhause: Spectacle demandé. La secom représentation de: Un proces ecriminel, on: Les femm impressionnahbles, comédie nouvelle en 3 actes et en Pro-
r Mr. Rozier.
—
Koönigstäadtisches Theater. 8*
Mittwoch, 9. Nov. Amazampo, oder: Die Entdeckung Chinarinde. Historisches Melodrama in 4 Akten und 7 Abtz aus dem Franzoͤsischen des Montigny und Meyer, von A. Cosme Donnerstag, 10. Nov. Das Nachtlager in Granada. Om
Akt Musik von Conradin Kreutzer. (Jäger: H. Herr Hoͤlzel.)
Freitag, 11. Nov. Zum erstenmale: Vorgestern und Heu Original⸗Lustspiel in 2 Akten, von Caroline Leonhard⸗Lyse Hierauf: Charlatanismus. Lustspiel in 1 Akt, von Ache Zum Beschluß, zum erstenmale wiederholt: Der Buͤhnen⸗Dile tant. Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, von Genn Harrys. 8
2
—
999½ 84 42.
in
————
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 7. November 1836. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rüt 16 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rtih 6 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr., auch 27 Sgr. 6 Pf.; kleine Gen 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 24 Sgr., aul 20 Sgr.: Erbsen 1 Rthir. 13 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 7 S 6 Pf.; Linsen 1 Rlbir 10 Sgr. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 5 Sgr.; Hafer Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf. 1 Sonnabend, den 5. Rovember 1836. Das Schock Stroh 5 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch ½ Rthlr. 15 Sg. der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 25 Sgr. 1 3
———. —
Redactenr Fd. Cottel.
2
ekanntmachungen.
Bekanntmachung. Da zur Ausfuͤhrung der von der General⸗Ver⸗ lassen werden. semmlung des Chur⸗ und Neumaͤrkschen Ritterschaft⸗ lichen Kredit⸗Instituts nach Inhalt unserer Be⸗ Chur⸗ und kanntmachung vom 28. November v. J. beschlossenen und Allerhoͤchst genehmigten Herabsetzung des Zins⸗ Gr fuzes faͤmmtlicher im Course befindlichen Chur⸗ und Reumaͤrkschen Pfandbriefe, deren successive Einlͤsung und zu dem Ende die Kuͤndigung derselben, gehen der von der Zahlung des verschriebenen Kaͤvitals, in Gemaͤßheit der Bestimmungen des Nachtrags vom 2. April 1784 und §. 281 des Kredit⸗Reglements vom 14. Juni 1777
—
¶. —
—
—
Allgemeiner Anzeiger fuͤr
fuͤr den Termin des 1. Juli k. J. noch eine ander⸗ weite Ausloosung und Kuͤndigung vierprocentiger Pfandbriefe im Laufe des kuͤnftigen Monats veran⸗
Berlin, den 1. November 1836. Neumaͤrksche Haupt⸗Ritter⸗ schafts⸗Direction.
af von der Schulenburg. Schulenburg.
C. vo
NMachweisung
Chur⸗ und Neumaͤrkschen Haupt⸗Rit⸗
terschafts⸗Direction unterm 1. November 1836 aus⸗ geloosten und gekuͤndigten Pfandbriefe.
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Graf von der n Voß.
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Betrag derselben resp in Geld und
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Pfandbriefe.
etrag derselben resy in Gold und Cour.
in Geld und Cour. Betrag derselben resp. in Geild und Eour.
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2. Betrag derselben resp.
8 8
Th
30415 inel. 30425 incl.1 30427
30413 30416 304260
bis und
erfolgen soll: so haben wir eine fernere Ausloosung der zu kuͤndigenden Pfandbriefe veranlaßt, bei wel⸗ cher die im beiliegenden Verzeichnisse aufgefuͤhrten Nummern gezogen worden sind.
Demgemäß werden die darin bemerkten Chur⸗ und Reumaͤrkschen Pfandbriefe den Pfandbriefs⸗Inhabern viermit zur Empfangnahme der ihnen darin ver⸗ schriebenen Summen, unter Beobachtung der durch die Vorschriften unseres Kredit⸗Reglements bestimm⸗ ren Kuͤndigungsfrist, hiermit zum 1. Juli k. J. foͤrm⸗ lichst aufgekuͤndigt, mit der Aufforderung:
mer
— -
der
Pfandbriefe.
in Gold und Cour.
Betrag derselven resp⸗
2 Thl.
Pfandbriefe.
30420 30436 30446 30450 30463 30466 30471 30477 . 8 0 487 Thl. 30491
30435 inel. 30445 inel. 30453 incl. 30462 incl.
30465 incl.
30470 incl. 1 30470 incl. 30482 incl. 30486 inel. 30490 incl.
bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis
der
in Gold und Cour.
Betrag derselben resp.
„daß die Inhaber dieser betreffenden Pfandbriefe dieselben nebst den dazu gehoͤrigen Zins⸗Coupons Nre. 7 und 8 in dem naͤchsten Zins⸗Termine vom 2. bis 14. Januar k J. bei der Kasse der auf dem einzelnen Pfandbriefe und resp. dessen Coupon be⸗ nannten Provinzial⸗Ritterschafts⸗Direction — oder in dem raͤchsten Zinszahlungs⸗Termine vom 1. bis 14 Februar k. J. bei der Kasse der unterzeichneten Haupt⸗Ritterschafts⸗Direction ad depositum zu geben, dafuͤr den vorgeschriebenen Depositenschein zu gewäaͤrtigen und demnaͤchst nach Ablaufe der Kuͤndigungsfrist in dem alsdann eintretenden Zins⸗ zablungs⸗Termine vom 1. Juli k. J. das Pfand⸗ briefs⸗ Kapital nebst den vis zu diesem Zah⸗ 13503 bis lungs⸗Termine faͤlligen Zinsen, gegen Ruͤckgabe 13511 bis des vorher erhaltenen Devpositenscheins, bei der⸗ 13519 bis jenigen Kasse, welche denselben ertheilt hat, in 13525 bis Empfang zu nehmen, widrigenfalls die Pfand⸗ 13533 bis briefs⸗Inhaber zu gewärtigen baben, daß wegen 13550 bis der nicht abgelieferten Pfandbriefe nach Vorschrift 13553 und 13554
10737 bis 10742 10746 10762 12671 12687 12701 bis 12708 bis 12745 bis 12751 und 2753 bis 13494
13495 bis
bis bis bis bis
12752
1
des Nachtrages vom 2. April 1784 zu §. 281 des 13556 bis 13558 inci. 200
Reglements vom 14. Juni 1777 verfahren werden 13559 und 13560
wird.“ 13561 und 13502
Oa 1 er- tirung vierprocentiger Pfandbriefe in 32 procentige 13610 und 13611 nicht moͤglich gewesen ist, diese inzwischen konvertir⸗ 13614 ten Pfandbriefe aus den bereits fruͤher eingetheilten 13615 Kaveln vollstaͤndig auszusondern, so machen wir bier⸗ durch ausdruͤcklich bekannt, daß die schon konvertir⸗ ten Pfandbriefe, wenn sie auch in dem Verzeichnisse stehen sollten, dennoch von der Kuͤndigung nicht mit betroffen sind: — und eben dasselbe von denjenigen sogenannten garantirten Pfandbriefen gilt, welche in dem Verzeichnisse aufgefuͤhrt stehen
Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 390. September d. J. bemerken wir uͤbrigens, daß wir [14854 bis 14862
14770 14771
—
10741 incl.
10760 incl. 1000 10791 incl. 1000 12676 incl. 1000 12700 incl. 1000 12704 incl.] 300 12711incl. 12749 incl.
2774 incl.
13502 inecl. 13510 inel. 13518 incl. 1352 ʃincl. 100 [25922 13532 incl. 13535 incl. 1000 13552 incl. 500
es bei der nachtraͤglich fortdauernden Konver⸗ 13606 bis 13609 incl.
132630 bis 13658 incl. 500 26501 14763 bis 14769 incl. V
14772 bis 14792 incl. 14793 bis 14812 inel. 14813 bis 14833 incl.
1000 500
14863 14872 14893 14925 14933 24465 24484 24496 24509 24529 24⁴4534 24554 24584 24614 24636
200 1000 500 1000 1000 500 300 200
50 [25959 23992 26025 26063 26104 26119 26129 I 26139 500 26538 200 [26539 100 [26579
300
100 50 1000 Y
b
1000 26611 900 266 41 600 26659 500 26812 300 268 49
b b b b
9
bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis
bis
bis bis bis
bis 313 b; 200 26874 und 26875
14834 bis 14853 incl. 100 80399 bis 3002 incl. incl.] 50 30402 b
304⁴96 inel. 1 bis 30502 inel. bis 30507 inecl bis 30511incl. bis 30515 incl.
bis bis bis bis bis bis bis b18 bis und bis biz
14871 incl. bis 14892 inel. 14924 inel. 14930 inel. 14938 incl. 24483 incl. 24493 incl. 590 30517 24508 incl. 1000 30521 24528 incl. 500 30766 24533 incl.] 400 30771 24553 incl. 300 30796 24583 incl. 200 30804 24613 incl. 100 30809 24633 incl. 50 30814 24640 incl. 1000 30810 25958 incl. 1000 30827 25990 incl. 500 30831 26022 incl. 300 30833 26062 incl. 200 30838 26103 incl. 100 30843 26118 incl. 1000 30849 26128 incl. 500 30853 26138 incl. 300 30855 26153 incl. 200 30859
1900 30864 26578 incl. 500 30869 26590 incl. 300 30874 26610 incl. 200 30878 26640 incl.] 100 30882 26650 incl. 50 30886 26676 incl. 1000 30896 26848 incl. 1000 30904 26873 incl., 500 30908 bis 300 30926 bis 300 35619 und 35620 100 3562] bis 35636 incl.]
7
500 30492 300 30497 200 30503 100 30508 100 30512 100 30516 30520 inecl. 1 3052 4 incl. 30770 incl. 39788 incl. 30799 inel. 390808 inel. 30813 incl. 39818 incl. 29826 inel. 30830 incl. 30832
30837 inel. 30842 inecl. bis 30848 incl. bis 30852 incl. und 30854 1 bis 30858 incl. bis 30863 incl. bis 30868 incl. bis 30873 inel. bis 30877 incl. bis 3088! incl. 1 bis 30885 inel bis 30895 incl. bis 30903 incl. bis 30907 inecl.
is
is is is
is 30412 inel.
30925 incl. 1000 30928 inel. 500 200
bis bis bis bis bis bis bis und und
35637 35641 35667 35670 35673 35677 35681 35693 35695 35697 35699 35703 35713
„ —— 35724
35736 35748 35760 35765 35767 37053 37065 37066 37098
—,—3
7072
50 000 500 500 300 200 100
50 090 500 300 2¹000 100
560 000 500
27
300 200] 100]%
50 000 500 290
100 590 300
2 *
100 50 500 300 200 100 50 [371: 000 [37131 500 37134 300 37997 200 37908 190 37916 50 37922 000 37927 500 37937 300 37947 100 37957 50 37972 37982 37987 37991
37993
bis bis bis bis bis bis bis und bis
bis
und vis und und und big ois 013
8 3 37074 379076 2277572 37078 7090 37100 37108 7112 112
vis bis bis bis bis bis bis bis
bis bis bis bis bis bis bis bis und bis
2 ₰
E2 G 22 1222— & ☛ = Se
100
und 35698
39282 bis 39300 bis 39330 bis 39382
39383 bis 39642 bis
37999 38007 38013 38021 38026 3928
35640 incl. 35666 incl. 35669 inel 35672 incl. 35676 inel. 35679 incl. 50 35692 incl. 500 35694 300 35696 200 100
50 500 300 200 100
38006 incl. 500 38012 incl. 200 38020 incl. 100 38025 inel 1000 38031 incl. 500
800
39299 incl. 1000 39329 inecl 39381 incl. 10 100 100
39393 inel. 39691 inel.
Bekanntmachung Der mittelst Steckbrief vom 29. Juni 1835 verfolgtt Post-Expediteur und Steuer Receptor Gustav Rü⸗ chert is verhaftet und daher jener Steckbrief erledigt Neuwarp, den 2. November 1836. Koͤnigl Land⸗ und Stadtgaericht. Odebrecht.
35701 incl. 50. 35711 incl. 1000 35723 incl. 500 35735 incl. 300 35747 incl. 200 35759 incl. 100 35764 incl. 50 35766 1000 35769 incl.)] 5090 37064 incl. 10090 200 067 1000 3707: incl. 500 37973 200 37075 100 37077 50 37989 incl. 1000 37099 inct. 500 37107 incl. 200 37111 incl. 100 37114 incl. 50 37119 incl. 1000 37123 incl.]? 32127 mel. 20 37130 inet 100 37133 incl. 50 37139 incl. 1090
1000 37915 inel 500 37921 inet200 37926 incl. 100 37936 incl. 1000 37946 tnel. 500 37956 incl. 300 37971 inel 290 37981 incl. 100 37986 inel 50 37990 incl 300 37992 100 37908 incl. 1000
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Bekanntmachung
Der ledige Peruͤckenmacher Johann Peter Birkz dahier ist am 18ten d. M., mit Hinterlassung einch Testaments und mehrerer theilweise hierorts nicht naͤber bekannter Seitenverwandten, gestorben; es wer⸗ den daher diejenigen, welche Erbanfpruͤche an dessen Nachlaß zu haben vermeinen, zur Eröffnung da Sestaments, bei Vermeidung der Vollstreckung des⸗ selben, auf Dienstag den 20. Dezember d. J, Mor⸗ gens 10 Ubr, vor die unterzeichnete Behoͤrde geladen.
Darmstadt, den 31. Oktober 1836.
Großherzogl Hessisches Stadtgericht. . 8.) Strecker.
2.— 7
19 Literarische Anzeigen. Bolkesche Allgemeine Wohnungs⸗Anzeiger fuͤr Berlin, Charlottendurg u s. w auf 1837. Redigirt vom Koͤnigl Polizei⸗Inspektor Winckler⸗ Subscripttons⸗Preis Thlr 5 sgr. Ladenpreis (gleich beim Erscheinen) 1 Thlr. 15 sgr Subscriptionen, Notizen und Berichtigungen neh⸗ men die Unterzeichneten fortwahrend an. . Eben daselbst koͤnnen Inserate von Ge⸗ schaͤfts Anzeigen aller Art abgegeben wer⸗ den, die Petitzeile fuͤr 2 ½ sgr., die ganze
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1“ großgedruckte Seite fuͤr 5 Thlr. J. W. Boike, Veit & Comp., Jaͤgerstraße Nr. 25.
Koͤnigsgraben Nr. 7.
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eitung.
Berlin, Donnerstag den 10teẽ November
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
jestät der Koͤnig haben dem Forstmeister Bar⸗ ikow zu Neustadt⸗Eberswalde den Rothen Adler⸗Orden drit⸗ er Klasse mit der Schleife zu verleihen geruht. . Se. Majestäͤt der Koͤnig haben dem evaugelischen Schul⸗ lehrer und Köuͤster Cornelius zu Worinsfelbe, Regierungs⸗ Bezirk Frankfurt, das Allgemeine Chrenzeichen zu verleihen
geruht.
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Des Koͤnigs Majestaͤt haben Allergnaͤdigst geruht, dem Ap⸗ vellations, und Landgerichts⸗Rath vo⸗ Woringen zu Duͤssel⸗
borf den Charakter eines Geheimen Zustizraths beizulegen.
Ihre Majestaͤt die verwittwete Koͤnigin von Bayern ind von Dresden hier eingetroffen und auf dem Königlichen *½ 7 ö 8 . WV „ ZH1 Sch'osse in die fuͤr Allerhöͤchstdieselben in Bereirschaft gesetzten 7 1 4 2 zimmer aögetreten.
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Bekanntmachung. Kunst⸗Ausstellung im Akademie⸗Gebaude wird, in Ge⸗ naͤßheit der wiederholt ergangenen Bekanntmachung der unter⸗ eichneten Koͤniglichen Akademie vom I. Januar d. J. (Staats⸗ seitung Nr. 3, Nr. 10 u. f.), wodurch die Dauer dieser Aus⸗
.7 l 2 8 ellung zum voraus auf zwei Monate beschrankt wurde, am Sonntage de
n 20. November geschlossen. Von Dienstag hen 22. November Morgens 8 Uhr an koͤnnen die ausgestellten Gegenstaͤnde wieder abgefordert werden, wobei auf die Reihen⸗ olge der Saͤle billige Ruͤcksicht zu nehmen ist. Die eigenmaͤch⸗ iäge Entfernung oder Umstellung eines Gegenstandes bleibt un⸗ ersagt.
Berlin,
Die
den 9. November 1836. ; g . „ . 5 Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste. (gez) Dr. G. Schado
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Direktor.
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1 . Bei der am 7ten und 8ten d. M. fortgesetzten Ziehung der ten Klasse 74ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie sieien 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. auf Nr. 47,783 und 47,993 in Berlin 2mal bei Seeger; 9 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 26,961. 42,098. 57,841. 74,734. 81,608. 85,297. 91,380. 96,027 und 97,366 in Verlin bei Burg, bei Mendheim und bei Moser, nach Bres⸗
ee zau bei J. Holschau, Posen bei Bielefeld, Ratibor bei Samoje,
Sagan bei Wiesenthal, Warmbrunn vei Grimme und nach, Zeitz bei Zuͤrn; 48 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 48 5892. 6556. 7907. 7939. 9219. 13,282. 15,375. 29,035. 20,439. 20,485. 56,699. 57,280. 59,791. 61,559. 92,855. 70,7 52. 75,581. 78,57 3 87,021. 89,937. 95,823. 101,3727. 192,712. 163,469. 103,866. 106,717. 1067,697. 109,136. 169,215. 110,542 und 110,965 in Berlin 2mal bei Borchardt, 2mal bei Burg, bei Matzdorff Pmal bei Seeger und bei GSußmann, nach Achen bei Levy, Breslau Lmal bei Leubuscher, bei Loͤwenstein und 2mal bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Coͤln bei Krauß, Crefeld 2mal ei Meyer, Duͤsseldorf 2mal bei Spatz, Elberfeld bei Benoit nd bei Heymer, Elbing bei Silber, Hamm bei Huffelmann, Hirschberg bei Martens, Juͤterbogk bei Gestewitz, Liegnitz 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, bei Buͤchting und 3mal bei Roch, MNansfeld bei Schuͤnemann, Merseburg bei Kiesel⸗ hach, Muͤnster bei Huͤger, Naumburg a. d. S. bei Kayser, Neuß bei Kauffmann, Neuwied bei Kraͤtzer, Posen bei Biele⸗ eld, Prenzlau bei Herz, Sagan 3mal bei Wiesenthal, Stettin bei Rolin und nach Trier bei Gall: 43 Gewinne zu 590 Rthlr. uf Nr. 193. 838. 2911. 18,250. 19,898. 22,845. 23,352. 29,012. 31,950. 38,898. 39,985. 42,415. 44,940. 46,080. 46,312. 49,183. 49,415. 50,802. 52,968. 54,796. 55,410. 55,655. 58,167. 58,327. 66,973. 69,796. 81,030. 83,778. 85,836. 85,604. 86,617. 90,297. 0,484. 96,931.
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90,478. 102,788. :03,226. 103,388. 105,141. 109,197. 109,388. 110,528 und 111,757 in Berlin bei Bor⸗ ch rdt, Zmal bei Burg, bei Klage, bei Matzdorff, bei Securius nd 4mal bei Seeger, nach Breslau bei Gerstenberg, bei H. Hoischau, bei J. Holschau, „bei Loͤwenstein und 2mal bei Schreiber, Danzig 4mal bei Rotzoll, Elberfeld bei Heymer, alle Zmal bei Lehmann, Liegnitz 2mal bei Leitgebel, Magde⸗ burg Zmal bei Brauns, bei Vuͤchting und bei Roch, Marten⸗ erder bei Schroͤder, Merseburg bei Kieselbach, Minden bei Wolfers, Posen bei Bielefeld, Prenzlau dei Herz, Reichenbach bet Parisien, Stettin bei Rolin und bei Wilsnach, Tilsit bei Loͤwenberg, Trier bei Gall und nach Zeitz bei Zuͤrn; 82 Ge⸗ winne zu 200 Rthlr. auf Nr. 234. 925. 1857. 2602. 3738. 6983. 8090. 10,268. 11,404. 17,491. 18,532. 21,266. 21,325. 31,710. 33,393. 34,641. 34,816. *2, *. 49,927. 0,667. 52,868. 54,124. 54,386. 55,961. 55,173. 55,265. 56,089. 56,665. 59,284. 59,803. 59,901. 61,538. 62,040. 63,408. 64,199. 55,037. 70,900. 72,737. 73,659. 74,234. 76,975. 79,762. 81,235. 81,523. 85,714. 85,943. 87,099. 87,400. 87,873. 89,376. 89,581. 93,432.94,246.94,286. 95,424. 98,795. 8,9984. 103,667. 104,015. 104,923. 105,584. 105,820. 106,346 und 111,506 Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 9. November 1836. . Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.
27 AS6 28] 54 829 5 070. 5 ,00.
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1 Angekommen: Der Kaiserl. Nussische General⸗Major, Fuͤrst Andreas Galitzin, von Hamburg.
Abgereist: Der Fuͤrst Teimuraz, Zarewitsch von Gru⸗ sien, nach St. Petersburg. 8
Der General⸗Major und Commandeur der
Kadetten⸗An⸗ stalten, von Below, nach Liegnitz. 8
St. Petersburg, 2. Nov. Se. Majestaͤt der Kaiser ha⸗ ben dem Wirklichen Staatsrath Lwow, als ein Zeichen der Zu⸗ friedenheit mit dessen Leitung der Moskauischen Hof⸗Architekten⸗ schule, den St. Annen⸗Orden erster Klasse verliehen.
Einem Kaiserlichen Befehle zufolge, hat der Fuͤrst Golitzyn, nach seiner Ruͤckkehr aus dem Auslande, den Posten eines Mi⸗ litair⸗Generab Gouverneurs von Moskau wieder angetreten.
Se. Majestaͤt der Kaiser haben zu gestatten geruht, daß zu den bei den Kabinetten und Museen der Akademie der Wissen⸗ schaften festgesetzten Aemtern der Direktors⸗Gehuͤlfen, Konserva⸗ toren und Kustoden, Laboranten und Praͤparatoren, Mechaniker und Kuͤnstler zur Anfertigung von Zeichnungen, so wie auch bei der Typographie der Akademie, im Falle der Nothwendigkeit, auch Auslaͤnder angestellt und fuͤr die Zeit ihres Dienstes von der Verpflichtung befreit werden koͤnnen, irgend einem Stand beizutreten, so wie dem RNange nach sie den Klassen beizuzählen, die fuͤr die von ihnen bekleideten Aemter bestimmt sind, ohne sie jedoch zu dem wirklichen Klassen⸗Rang zu befoͤrdern, ihnen aber das Recht auf die Uniform und Pensionen zu ertheilen, welche ihren Aemtern entsprechen, uͤbrigens es ihrem freien Willen zu uͤberlassen, ob sie den Unterthanen⸗ oder nur den Dienst⸗Eid leisten wollen. 8 ““
Der bisherige Erzbischof von Kasan, Philareth, ist zum Erzbischof von Jaroslaw ernannt worden und hat als Nachfol⸗ ger den bisherigen Erzbischof von Tschernigoff, Wladimir, er⸗
alten. 1 Von Seiten der Direction des General⸗Hydrographen beim See⸗Ministerium wird angezeigt, daß im Finnischen Meerbusen, auf der Insel Nerwa (Gouvernement Wiburg), im Monate August dieses Jahres, an die Stelle des fruͤheren von der Zeit zerstoͤrten hoͤtzernen Thurmes ein steinerner erbaut worden ist. Der neue Thurm hat 41 Fuß Hoͤhe vom Grunde und 66 Eng⸗ lische Fuß Hoͤhe von der Oberflaͤche des Wassers bei gewoͤhnli⸗ chem Stande, ist mit hellrother Farbe angestrichen und befindet sich unter 600 14“ 44“ noͤrdlicher Breite und 27⁰ 58 36“ pͤst⸗ licher Laͤnge von Greenwich.
Durch den heftigen Sturm aus Nord⸗West, der in der der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober das Wasser in der Newa und den Kanaͤlen um 6 Fuß 8 Zoll uͤber seinen gewoͤhn⸗ lichen Stand erhob, wurde ein Ponton der Isaaks⸗ so wie der Troizkij⸗Bruͤcke versenkt. In Folge dieser Beschaͤdigung ist die Verbindung zwischen den beiden Newa⸗Ufern seit Sonnabend auf die Ueberfahrt mit Boͤten beschraͤnkt. Da in allen niedri⸗ gen Theilen der Stadt, im Galeeren⸗Hafen, in der Colomna, dillion“ das Wasser aus den Ableitungs⸗
ja sogar in der „M. 2 Kanäͤlen hervordrang, so verursachte es manchen Schaden; auch Bruͤcke eine Galiote auf den
erfährt man, daß an der Isaaks⸗ liote auf Grund und eine mit Getraide beladene Barke auf die Anfahrt am Rumjanzowschen Platze geworfen worden sey; eine andere Barke mit Ziegelsteinen scheiterte, und bei der Anfahrt an der siebenten Linie wurden mehrere mit Holz beladene Finnische Barken auf die Seite geworfen.
Von der Chinesischen Graͤnze sind hier folgende Nach⸗ richten eingegangen: „Die Unruhen, die im Monate Februar d. J. in der Provinz Hu⸗Nan ausgebrochen waren, sind ganz⸗ lich unterdruͤckt; die Unruhestifter sind ergriffen worden und ha⸗ ben die verdiente Strafe fuͤr ihr Verbrechen erhalten. Die Duͤrre, welche im Fruͤhling in vielen Provinzen des Reiches eintrat, hat beinahe den ganzen Sommer hindurch gedauert. Der Kaiser hat mit seinen Bruͤdern und Verwandten bei dieser Gelegenheit mehrere Wallfahrten zu verschiedenen Tempeln ge⸗ macht, um in denselben um Regen zu flehen. In der Mitte des Monats Mai haben zwei Soͤhne des Kaisers, die eben ihr sechstes Lebensjahr vollendet hatten, angefangen, lesen zu lernen. Ei⸗ ner von diesen jungen Prinzen soll dem Kaiser in der Regie⸗ rung folgen, da dieser keinen aͤlteren Sohn hat. Drei der er⸗ sten Wuͤrdentraͤger des Reiches fuͤhren den Ehrentitel als Leh⸗ rer dieser jungen Prinzen, deren Erziehung jedoch unmittelbar den Eunuchen anvertraut ist. Um sie mit den Sitten und Ge⸗ braͤuchen bekannt zu machen, ist es ihnen gestattet worden, bei Gelegenheit eines großen Landesfestes ihren Ehren⸗Lehrern Geschenke zu schicken und von denselben Geschenke entgegen zu nehmen.“
SProen- .“ Gestern Mittag um 12 Uhr ertheilte der Koͤnig dem Praͤsidenten der Deputirten⸗Kammer und dem ersten Präsidenten des Rechnungshofes Privat⸗Audienzen, arbeitete darauf mit dem Marschall Gerard und dem Handels⸗Minister und fuͤhrte dann den Vorsitz in einem anderthalbstuͤndigen Mi⸗ nister⸗Conseil. 8 Durch eine Koͤnigliche Verordnung vom 29sten v. M. wird Herr Serrurier, außerordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister des Koͤnigs bei dem Kaiser von Brasilien, in derserben Eigenschaft bei dem Koͤnig der Belgier ernannt. b Herr Thiers ist gestern ziemlich unvermuthet wieder in Paris eingetroffen. Der Moniteur enthaͤlt uͤber ern nisse in Vendome Folgendes: „Ein noch unsinnigerer
Paris, 3. Nov.
die gestern erwaͤhnten Ereig⸗ erer Versuch
u einer Militair⸗Insurrection, als der in Straßburg, hat in endͤme stattgehabt. Am 30. Oktober befand sich ein gewisser Bruyant, Brigadier der vierten Schwadron des ersten Husaren“ Regiments, welches in jener Stadt in Garnison liegt, mit 14 Husaren des Regiments in dem Gasthofe zur féte-noire. In dieser Versammlung wurde der Plan entworfen, in der Nacht zum Aufsitzen blasen zu lassen, sich der Posten und der Offiziere zu bemaäͤchtigen, die Behoͤrden zu verhaf⸗ ten und' die Republik zu proklamiren. Die Emodͤrer
ren Anhang zu vergroͤßern. Diese Versammlung wurde, noch als sie zusammen war, dem Oberst⸗Lieutenant des Regiments denuncirt; die⸗ ser beeilte sich, den Brigadier und die anderen Husaren, seine Mit⸗ schuldigen, verhaften zu lassen. Bruyant, in den Strafsaal ge⸗ fuͤhrt, benutzte einen Augenblick der Freiheit, um sein Pistol auf einen Quartiermeister abzufeuern und ihn durch diesen Schuß todt zu Boden zu strecken. Bruyant entwischte in dem ersten Augenblick der Verwirrung seinen Waͤchtern, entfloh aus der Kaserne, setzte uͤber die Loire und lief querfeldein. Seinem Haupt⸗Mitschuldigen, dem Husaren Thierry, ist es ebenfalls ge⸗ lungen, zu entweichen. Bruyant kehrte um 2 Uhr in der Nacht freiwillig in die Kaserne zuruͤck und wurde sogleich ins Gefaͤng⸗ niß gefuͤhrt. Der Koͤnigl. Prokurator hat sich, in Begleitung des Unter⸗Praͤfekten zu ihm begeben und das erste Verhoͤr mit ihm angestellt. Er hat nicht versucht, seinen Plan und seine thoͤrigten Hoffnungen zu verhehlen. Die Husaren, die sich in der Téte noire versammelt hatten, und deren Karabiner geladen waren, sind verhaftet worden. Die gerichtliche Instruction hat begonnen. Die Ruhe in der Stadt Vendoôme ist nicht einen Augenblick gestoͤrt worden. Alle Posten wurden verdoppelt und die National⸗ Garde versammelte sich auf den ersten Ruf des Unter⸗Praäͤfekten und der Municipal⸗Behoͤrde. Bruyant und seine Mitschuldigen werden vor ein Kriegsgericht gestellt werden.“
Es ist heute das Geruͤcht verbreitet, daß auch in Grenoble und Lyon Militair⸗Insurrectionen ausgebrochen waͤren. Die neuesten Briefe und Journale aus diesen Städten erwaͤhnen nichts davon.
Im Journal des Déebats liest man: „Man versichert gestern Abend, daß die Mitschuldigen des Prinzen Ludwig Na poleon der gewoͤhnlichen Gerichtsbarkeit unterworfen, d. h. vor die Assisen gestellt werden sollen. Was den jungen Thoren be trifft, der auf eine so unbesonnene Weise einen Namen kompro⸗ mittirt hat, der fruͤher in Frankreich allmaͤchtig war, so wissen wir nicht, was die Koͤnigliche Weisheit uͤber sein Schicksal be⸗ schließen wird.“ — Der Moniteur bestaͤtigt es heute eben⸗ falls, daß die Straßburger Verschwoͤrer durch die Assisen gerich⸗ tet werden sollen.
Als ein seltsames Zusammentreffen wird bemerkt, daß der Eskadrons⸗Chef Franqueville, der so wesentlich zur Unterdruͤckung des Straßburger Komplottes beigetragen hat, mit einer jungen Dame aus Straßburg verheirathet ist, deren Schwester sich als Ehrendame bei der Koͤnigin Hortensia befindet. Auch erinnert man sich, daß der Kommandant Parquin, als Offizier der Pa⸗ riser Munizipal⸗Garde, den Fieschi bis an den Fuß des Schaf⸗ fottes begleitete.
Der Oberst Feisthammel begab sich gestern mit dem aͤltesten Offizier jedes Grades der Munizipal⸗Garde zu dem Minister des Innern und druͤckte ihm den Unwillen aus, den das ganze Corps daruͤber empfaͤnde, einen ihrer Offiziere in dem Straß⸗ burger Komplott verwickelt zu sehen.
Die gestern gemeldete Abreise des Herrn Franck⸗Carré nach Straßburg bestaͤtigt sich nicht. “ Das Journal du Commerce meldet, daß der im ersten Augenblick der Graͤfin Lipano ertheilte Befehl, Frankreich zu
verlassen, zuruͤckgenommen worden sey.
Das Journal des Débats aͤußert sich heute uͤber die Schweizerischen Angelegenheiten in folgender Weise: „Die Kom⸗ mission der Schweizer Tagsatzung, die mit dem Entwurf einer Antwort an Frankreich beauftragt war, hat fast alle die Besorg⸗ nisse gerechtfertigt, die ihre Zusammenstellung uns eingefloͤßt hatte. Wenn der Entwurf, der die Stimmen der Majoritaͤt je⸗ ner Kommission erhalten hat, nicht durch die Tagsatzung selbst modifizirt wird, so kann, unseres Erachtens, Frankreich, so sehr es auch zur Mäßigung geneigt seyn moͤge, weder den von Herrn Monnard vorgelegten Text, noch den von Herrn Maillardoz vorgeschlagenen Mittelweg als eine hinreichende Genugthuung annehmen. Das ist es nicht, was Frankreich verlangt, und was es zu erwarten ein Recht hat; es ist weder ein Widerruf der gerichtlicen Procedur in der Conseilschen Sache, noch eine Explication, bei der sich die gekraͤnkte Ehre eines großen Volkes beruhigen koͤnnte, und wir koͤnnen uns eines pein⸗ sichen Erstaunens nicht erwehren, wenn wir sehen, daß Maͤn⸗ ner, denen die Tagsatzung eine ungeheure Verantwortlichkeit uͤbertragen hat, Frankreich eine so illusorische Genugthuung vor⸗ schlagen. Wir wollen nicht noch einmal auf die Details einer Frage zuruͤckkommen, die schon zu lange alle Gemuͤther beschaͤf⸗ tigt. Man hat die Sprache nicht vergessen, die die Regierung in der Note vom 27. September fuͤhrte. Man hat nicht ver⸗ gessen, wie wir selbst zu verschiedenen Malen die Frage beleuch⸗ tet haben, die zwischen den beiden Laͤndern debattirt wird; wie wir bewiesen haben, daß die Ehre Frankreichs, in der Person unseres Gesandten durch eine beispiellose Anklage und durch eine un⸗ erhoͤrte Procedur verletzt, einen foͤrmlichen Widerruf jener Handlun⸗ gen erfordere. Wo findet man nun aber diesen Widerruf in den Ent⸗ wuͤrfen der Herren Monnard und Maillardoz? Es heißt nicht, Frankreich eine Genugthuung geben, wenn man darauf Verzicht leistet, der Regierung die Aktenstuͤcke jener Procedur zuzusen⸗ den. Dies heißt hoͤchstens der Schweiz einen unnutzen Schritt ersparen, denn die Franzoͤsische Regierung wuͤrde sicherlich jenen Mischmasch von Luͤgen und Verleumdungen ihren Verfassern zu⸗ ruͤckgesandt haben. Es heißt sogar nicht einmal, Frankreich an⸗ nehmbare Explicationen geben, wenn man mit Herrn von Mail⸗ lardoz behauptet: „daß die Tagsatzung haͤtte hoffen duͤrfen, diese ganze Angelegenheit werde eben dadurch in Vergessenheit gera⸗ then, daß die darauf bezuͤglichen Dokumente zur Versuͤzung der Franzoͤsischen Regierung gestellt wuͤrden.“ Nein, dies war nicht die Absicht, dies war nicht die Hoffnung derer, die die Frage vor die Tagsatzung gebracht und diese Versammlung zur Annahme jenes beklagenswerthen Entschlusses veranlaß: hatten, der die Quelle der Verlegenheiten und Gefah⸗ ren, die jetzt die Eidgenossenschaft bedrohen, geworden ist. Ob sie Frankreich und seine Regierung haben befriedigen wollen, oder nicht, daruͤber steht uns keine Entscheidung zu; daß sie
wollten sodann auf die benachbarten Staͤdte marschiren, um ih⸗ “
aber die foͤrmliche Absicht gehabt haben, den Herzog von Mon⸗