1836 / 316 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Dotzauer, 4. J. F. Das eigene Herz, für Tenor unseren Tagen beinahe zwei Drittheilen des Men⸗ mit Begl. d. Pfte. u. oblig. Cello. Op. 141. 15 sgr. schengeschlechtes unentbthrlich geworden ist die Klein, Bernhard. Donna Lombarda. Ballade Tabackspfeife naͤmlich zu verunglimpfen und von Rellstab mit Begl. des Pite. 10 sgr. zu laͤstern. Der Genre⸗Maler August Ellrich,

nodien des Orients hat der Verfasser ausgewaͤhlt, un ihn als ersten Gruß bei seiner Ruͤckkehr dem deutschen M Publikum anzubieten, und unser Bestreben ging da⸗ 8 8 11X“X“

hin, auch das Wuͤrdige .“

8zn 1“ 8* 8 f A1“ 1. 85

Guts⸗ und Haͤusler⸗Auezuglers zu Großwalters⸗ dorf, der am 18. August 1811 bet der 16ten Com⸗ pagnie der Fuß⸗Artillerie in Zuwachs, am 6. Fe⸗ bruar 1813 im Feld⸗Lazareth zu Ollabock bei

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Kalisch krank aufgenommen und am 13ten ejusg. bei Verlegung dieses Hospitals wegen Unfaͤhig⸗ keit zum Transport daselbst zuruͤ⸗ gelassen, am 11. Fevruar 1814 beim Depot und der 11ten Com⸗ pagnie ermeldeter Truppen in Zuwachs und am 1. April 1814 als vermißt in Abgang gebracht worden ist; und . 8) Adolph Friedrich Arnolds, geboren den 23. April 1790, eines Sohns Meister Johann Gottlieb Ar⸗ nolds, gewesenen Haͤuslers und Schuhmachers zu Eppendorf, welcher vor 27 Jahren auf die Wanderschaft gegangen ist, seitdem aber eine Nach⸗ richt von seinem Leben und Aufenthalt nicht er⸗ theilt hat: werden Amtsobrigkeits wegen nicht nur die vorbenann⸗ 8 ten Abwesenden selbst, sondern auch alle diejenigen, welche an deren hier zuruͤckgelassenes Vermoͤgen, welches in 37 Thlr. 12 ggr. bei Karl Gottlob Langen, einem Wohnhause nebst Zubehoͤr bei Leberecht Wagnern, 120 Thlr. bei Johann Gottlob Friedrich Oehmen, 168 Thlr. 8 ggr. 7 ½ pf. bei Karl Gottlieb Hoͤseln, und 35 Thlr. bel Adolph Friedrich Arnolden besteht, gegruͤndete Erb⸗ oder andere Anspruͤche aus irgend einem Rechtsgrunde zu haben vermeinen, hier⸗ durch edictaliter und peremtorie geladen, den 13. Maͤrz 1837 zu rechter fruͤher Gerichtszeit an geordneter Amts⸗ stelle zu Augustusburg persoͤnlich und resp. gehoͤrig bevormundet, auch sonst legal zu erscheinen und un⸗ ter der Verwarnung, daß die außenbleibenden Interes⸗ senten fuͤr ausgeschlossen, ihrer saͤmmtlichen Anspruͤche, auch der einem oder dem andern etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand fuͤr verlustig erachtet, die Abwesenden aber für todt erklaͤret und ihr Vermoͤgen den sich gemel⸗ deten und legitimirten naͤchsten Erben oder anderen Interessenten verabfolgt, auch sonst den Rechten ge⸗ maͤß diesfalls werde verfahren werden, fuͤr die Per⸗ son und zur Sache selbst allenthalben gebuͤhrend sich zu rechtfertigen und, so viel die Abwesenden selbst betrifft, nach erfolgtem Ausweis ihr in vorgedachten Summen bestehendes Vermoͤgen in Empfang zu neh⸗ men, so viel jedoch alle uͤbrige darauf Anspruch ma⸗ chende Personen anlangt, diese Anspruͤche anzuzeigen, daruͤber mit dem be ellten Contradictor binnen 6 Wochen allenthalben rechtlich zu verfahren, zu beschließen und den 2. Mai 1837 der Eroͤffnung eines Praͤklustv⸗Bescheides oder Ein⸗ holung eines rechtlichen Erkenntnisses, welches in An⸗ sehung der Außenbleibenden fuͤr bekannt gemacht er⸗ achtet werden wird, sich zu versehen. Uebrigens haben Auswaͤrtige zur Annahme kuͤnftig zu erlassender Vor⸗ ladungen mit gehoͤriger Vollmacht zu versehende Be.⸗ vollmaͤchtigte am Orte der Gerichtsstelle oder sonst in der Naͤhe derselben zu bestellen. Solches alles, so wie daß fuͤr Leberecht Wagnern aus Borstendorf der Hausbesitzer und Bo8ͤttchergeselle Traugott Friedrich Vogel daselbst, und fuͤr Adolph Friedrich Arnolden aus Eppendorf der Hausbesitzer und Schmidtmeister Karl August Merker in Marbach zu Abwesenheits⸗Vormuͤndern bestaͤtigt worden, da⸗

straße Nr. 62, neben der Post:

gegen die Bevormundung der uͤbrigen Ahwesenden

bebeits fruͤher erfolgt und gehdrig bekannt gemacht worden ist, wird hierdurch, mit Bezugnahme auf die in loco Judicii. so wie an den betreffenden Lokal⸗ Gerichtsstellen aushaͤngenden Edictal⸗Citations⸗Pa⸗ tente, gesetzlicher Vorschrift gemaͤß zur oͤffentlichen Kenntnsß gebracht. 4

Justiz⸗Amt Augustusburg, am 17. August 1836.

C. Th. Weißbach, Justiz⸗Amtmann.

———,

Literarische Anzeigen.

Im Verlags⸗Bureau zu Adorf ist so eben er⸗ schienen und in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2, zu haben:

Militair⸗Conversations⸗Lexikon. Bearbeitet von mehreren Deutschen Offizieren, redi⸗ girt und herausgegeben von H. E. W. v. d. Lühe. v Bd. As Heft gr.Fvo. br. Druckv. ½ Thlr. Velinp. 2 Thlr (Preis fuͤr Bd V. Druckp. 10 Thlr. Velinp. 13 ½ Thlr.)

Bei Franz Varrentrapp in Frankfurt 2. M. ist

hienen und durch alle Buchhandlungen, in Ber-

lin durch E. S. Mittler, Stechbahn No. 3, für 6 Thlr. 20 sgr. zu beziehen:

Bochmer (J. Friedr.), Codex diplomati- cus Moenofrancofurtanus. Urkunden- huch der Reichsstadt Frankfurt. Erster Theil. vom Jahre 794 bis 1400 XII und 784 Seiten in gross Quart.

Dieses Werk erscheint als die Frucht vieljäbriger

in den Archiven und Bibliotheben der frcien Stadt Frankfurt und der Nachbarschaft unter begüastigen-

den Verhältnissen und mit Sorgfalt gemachter Vor- eben erschienen und durch faͤmmtliche Buchbandlungen

arbeiben. Es enthält über Tausend grölstentheils un-

mittelbar den Originalien entnommene Urkunden,

von denen bisber nur ein Drittel (aber fast durch-

gängig sehr seblerhaft) gedruckt war. Bis in den Ankang des vierzehnten Jahrhunderts ist die Gesammt- heit der noch vorhandenen auf die Stadt Frankfurt bezüglichen Urkunden, von da an bis gegen das Ende eine alles Wesentliche umfassende Kuswahl, mitgetheilt. Diese Urkundensammlung ist die reich.

halüigste, welche von irgend einer deutschen Stadt bis jetzt existirt, sie berücksichtigt gleichmässig alle Seiten des städtischen Wesens, sie ist die bleibende Grundloge für die Kenntnils von Frankcfurts Vorzeit und gewöührt auch lür die Geschichte der Wetterau und Deutschlaonds überbaupt, namentlich durch die darin enthallenen Urkunden und Verhandlungen über Städtebunde und Landfrieden. mannichfache Aufklaä-

rungen.

Im Verlage von T. Trautwein in Berlin, Breile-

Strafse No. 8. sind erschienen: Arnold. C. Die Nonne, für eine Alt-Sfimme. mit Begl. des Pste. Braune.

7 1

QCrescentini, neue lortschreitende Singühbunge

1 Thlr.

20 neue Sing-Uebungen für Mezzo-Sopran egl. des Pfte., heraus- gegeben vou Teschner- Liv. I. a. II., jede

oder Contre-Ast, mit

Gedicht von Uhland, 8 4 sgr. 6 Gesünge für eine licle Stimme. (Alt oder Bass) mit Begl. des Pfle. Op. 25. 20 sgr. en

zsder Einleitung zur grälserp vollständigen Samm- jung der Gesangs-Uepungen. Liv. I. u. II., jede

Rungenhagen. 6 Lieder für eine tiefe Stimme mit Begl. des Pfte. Op. 38. 20 sgr.

Trendelenburg. 6 Lieder von Heine mit Begl. des Pfte. 2s Heft. 20 sgr.

Durch alle Buchhandlungen ist zu erhalten in Ber⸗ lin in der Plahnschen Buchhandlung (L. Nitze), Jaͤgerstraße Nr. 37: Handbuch der pharmaceutisch⸗chemischen Praxis oder Anleitung zur sachgemaͤßen Ausfuͤhrung der in den pharmaceutischen Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten, richtigen Wuͤrdigung der dabei stattfindeuden Vorgaͤnge und zweckmäaͤßigen Pruͤfung der officinellen chemischen Praͤvarate, mit Benutzung der neuesten Erfahrungen im Felde der pharmaceuti⸗ schen Chemie. 3 Entworfen von A. Duflos. Mitt einer Steintafel und einer Tabelle. Gr. 8vo. 1835. Breslau im Verlage bei Jose Mar L Comp. 40 Bogen. Preis 2 Thlr. 10 sgr. Die großen Fortschritte der neuesten Zeit im Fache der Chemie machen ein neues, demgemaͤß ausgearbei⸗ tetes Werk laͤngst wuͤnschenswerth. Ein solches ist im obigen Handbuche geliefert und wird den Anfor⸗ derungen, welche die Wissenschaft daran zu machen berechtigt ist, auf jede Weise entsprechen. Wir er⸗ lauben uns, von neuem darauf aufmerksam zu machen, und berufen uns auf die daruͤber erschienenen Recen⸗ sionen, welche dieses Werk als ein hoͤchst brauchbares und durchaus empfehlungswerthes anerkannt haben. Der festgesetzte, sehr billige Preis erleichtert die An⸗ schaffung.

So eben ist erschienen und in allen Buchhand⸗ ungen zu haben, in Berlin bei L. Hold, Koͤnigs⸗

Dr. Martin Luthers Kleiner Katechismus mit hinzugefuͤgten, den Inhalt desselben zerlegenden und erklaͤrenden Fragen und Antworten, wie auch biblischen Beweisspruͤchen, Beispielen und Liederversen

nebst einem Anhange 1 gen, Tisch⸗ und Abendgebeten. Fuͤr die liebe Schuljugend herausgegeben A111114“““

Prediger in Barzwitz. ““ Fuͤnfte unveraͤnderte Auflage. 5 Bogen in 12 . Preis 3 sar. 9 pf. Parthiepreis von 25 Expl. 2 Thlr. Dieser Katechismus hat einen solchen Beifall ge⸗ funden, daß abermals eine neue Auflage und zwar die fuͤnfte veranstaltet werden mußte. Er ist nun bereits in mehr als 20,000 Exemplaren verbreitet und verdient seiner Deutlichkeit wegen die Beachtung jedes tuͤchtigen Lehrers. Die Einfuͤhrung in Schu⸗ len wird durch den Parthiepreis sehr erleichtert, wo⸗ bei ganz arme Kinder jedesmal das 25ste Exemplar gratis erhalten koͤnnen. A111“ 8

So eben ist bei Wilh. Engelmann in Leipzig erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin in der Enslinschen Buchhandlung (Ferd. Muͤl⸗ ler), Breitestraße Nr. 23, zu haben: David Ricardo's der Volkswirthschaft und der Besteuerung. Aus dem Engl. übersetzt von Dr. Edw. Baumstark in Heidelberg.

Ir Band. Gr. 8v0. Preis, 2 Thlr. 15 sgr. Die Mißverstaͤndnisse und Streitigkeiten, welche aͤber die Grundsaͤtze des beruͤhmten englischen Staats⸗ wirthes David Ricardo entstanden sind und noch ob walten, lassen sich großen Theils auf dem Mangel an einer wortgetreuen Uebersetzung und einer Erlaͤu⸗ terung im Geiste des Schriftstllers zuruͤckfuͤhren. Rach der Absicht des Uebersetzers und Erlaͤuterers soll mit dieser deutschen Bearbeitung jenem Mangel abgeholfen und zur besseren Verstaͤndigung der tiefen Gedanken des englischen Schriftstellers manches bei getragen werden. 3 1“ Der deutsche Bearbeiter hat in seinen bisherigen Schristen deutlich zu erkennen gegeben, daß er sich dem Studium des Originals mit besonderer Liebe, jedoch nicht Vorliebe, seit Jahren gewidmet hat. Wir duͤrfen daher um so mehr auf dies Buch aufmerksam machen, als der zweite Theil, der binnen kurzem folgt, auch fuͤr sich als eine Reihe selbststaͤndiger volks⸗ und staatswirthschaftlicher Abhandlungen anzusehen ist.

Taschenbuch fuͤr 1837. Bei Theodor Pergay in Aschaffenburg ist so

28

Deutschlands (Berlin durch Duncker & Humblot, Franzoͤsische Straße Nr. 20a.) zu beziehen: Coͤlestina. Ein Weihgeschenk fuͤr Frauen und

Jungfrauen. Mit Kupfern. In eleg. Einbande

mit Goldschnitt. 1 Thlr. 10 sgr. od. 2 Fl 22 Kr. Die Erscheinung der „Cdlestina“ wurde zunaͤchst durch das Beduͤrfniß veranlaßt, ein Taschenbuch zu besitzen, welches Frauen, Toͤchtern und Schwestern ohne Besorgniß in die Haͤnde gegeben werden koͤnnte, daß die Phantasie der Lesenden befleckt und ihr Ge⸗ muͤth zerruͤttet werde. Es gelang, zur Herausgabe desselben geachtete Schriftsteller zu vereinigen, und so ist schon der erste Jahrgang nicht bloß mit anzie⸗ henden Beitraͤgen von Bäron Franz von Mal⸗ titz, Wilbelm von Schuͤtz, J. B. von Pfeil⸗ schifter, Wilhelm Smets, Anton Passy und mehreren jüͤngern bisher unbekannten Dichtern, sondern auch mit Reliquien von Friedrich von Schlegel und Zacharias Werner geschmuͤckt. Die Ausstattung ist elegant und geschmackvohl

In der Buch⸗ und Musikalienhandlung von R. Zesch in Berlin (Schloßplatz und Breitestr.⸗Ecke) ist so eben erschienen:

Die triumphirende Tabackspfeife.

S

Geheftet. 5 sgr.

fall nicht versagen werden.

(Circa 100 Bogen in Oectav,

Sendschreiben des Genre⸗Malers August Ellrich an einen Herrn Förretgondenten der Dresdner Abendzeitung zu Karlsruhe.

Einem Herrn Korrespondenten der Dresdner Abend⸗

durch seine Schriften: „Die Ungarn wie sie sind“ und „Humoristische Skizzen aus den Jahren der Revolutionskriege“ als ein eifri⸗ ger Verehrer des herabgewuͤrdigten Instrumentes be⸗

kannt, hat gegen jenen Herrn Korrespondenten die

Waffen ergriffen, um seinen und der halben Welt Liebling zu vertheidigen. Ein reisender Berliner, der an den üfern des Rheins Herrn Ellrich's Be⸗ kanntschaft machte, erhielt aus dessen Haͤnden diese Blaͤtter, welche wir allen Freunden der gelaͤsterten Pfeife mittheilen, indem wir hoffen, daß sie sowoh der Vertheidigung als der Form derselben ihren Bei⸗ 8 “““

So eben ist in unserm Verlage erschienen und in allen Buchhandlungen zu baben: Systema Laurinarum exposnit C. G. Nees ab Esenbeck. gr. Svo. VIII. 704. Ord. Pap. 3 ½ Thlr. Velinpap. 4 8 t 1— 8 Veit & Comp.

Thlg

1 1121

e b u ch des Wissenswerthen aus der allgemeinne Menschen⸗ und Joͤlkergeschichte, zusammengetragen und bearbeitet

von J. Chr. C. Foͤrtsch. 8 die in 12 Heften oder Lieferungen à 10 sgr. ausgegeben werden) Der Subscriptions⸗Preis hoͤrt mit Ende d. J. auf

und bittet man daher um baldgefaͤllige Unterzeich⸗ nung, die in allen Buchhandlungen, in Berlin in der Stuhrschen, Schloßplatz Nr. 2, angenommen wird, woselbst auch eine ausfuͤhrliche Anzeige zu be⸗ kommen ist

Leipzig, im Oktober 1836. A. Wienbrack.

Fuͤr Freunde der Botanik. In Fr. Beck's Universitaͤts⸗Buchhandlung in Wien

ist erschienen und in der Nauckschen Buchhandlung zu Berlin,

Hausvoigteiplatz Nr. 1, zu haben: Endlicher, St. (Vorsteher der botanischen Ab⸗ theilung des K. K. Naturalien Kabinettes), Ce- nera plantarum secundum ordines naturales qis- posita. 18 Heft in Lexikon⸗Format. Pr. 1 Thlr. Der vollstaͤndige Plan dieses Werkes ist gralis zu haben.

So eben erschien und ist in allen Buchhandlungen

des In⸗ und Auslandes zu haben:

Reuester kaufmaͤnnischer Briefsteller: nebst einer kurzgefaßten synonymischen Woͤrtersamm⸗ lung und einer Theorie der Wechsel, mit Ruͤcksicht auf das preußische Wechselrecht. Zum Gebrauche fuͤr

Handlungsbeflissene bearbeitet von M. Heinemann.

540 Seiten in groß Octav. Geheftet 1 ½ Thlr.

Berlin. Verlag der Buchhandlung von C. Fr. Amelang, Bruͤderstraße Nr. 11.

Eins der wesentlichsten Erfordernisse des merkanti⸗ lischen Styls ist unstreitig Kuͤrze und Buͤndigkeit des Ausdrucks, ohne daß jedoch dabei der Deutlich⸗ keit im mindesten Eintrag geschehe, und dies ist be⸗ sonders das Ziel, das der bereits durch mehrere kauf⸗ mäaͤnnische Schriften vortheilhaft bekannte Hr. Verf des vorliegenden Briefstellers sich gesteckt und gewiß auch vollkommen erreicht hat; dabei hat derselbe es vorgezogen, statt sich lange mit ermuͤdenden Regeln zum Briefschreiben aufzuhalten, nach einigen Anden tungen daruͤber im Allgemeinen, den eigentlichen Musterbriefen eine gedraͤngte deutsche Synony⸗ mik, die so sehr zur Uebung der Denkkraft dient, vorangehen zu lassen. Die darauf folgenden Ge⸗ schaͤftsbriefe zeichnen sich nicht sowohl durch ihre praktische Anwendung, als besonders auch durch eine reine und gebildete Sprache aus, ein Vorzug. dessen sich die bisher erschienenen Handlungsbriefstel⸗ ler schwerlich in einem solchen Grade werden ruͤhmen koͤnnen. Eine fuͤr den angehenden Kaufmann gant⸗ besonders nuͤtzliche Zugabe dieses Briefstellers duͤrfte die demselben angehaͤngte Wechselkunde seyn, und so wird dieses auch durch schoͤnen und korrekten Druck, so wie uͤberhaupt durch ein gefaͤlliges Aeußere sich empfehlende Buch, dessen Preis uͤberdies verhaͤltniß⸗ maͤßig sehr gering gestellt ist, gewiß allgemeine An

nicht entbehren. Im naͤmlichen Verlage erschienen fruͤher:

Irà, A., Le Secrétaire frangais. Svo.

Meyer, Dr. E., Eros. Briefsteller fuͤr Lie⸗ bende. 8vo. Mit Vignette. Geheftet. 12 Thlr Derselbe in franzoͤsischer Sprache, u. d. T Le Mercure galant. 8vo. Breché. Ix Thlr Schoppe (Amalia, geb. Weise), fuͤr Damen. 8vo.

nette. Geheftet. Briefsteller fuͤr 1 ter Staͤnde. 8vo. Mit Titelvignette. eG 2 Thlr

Solger, Blllefsteller. 2te Auflage

Vollbeding, J., Chr., Briefsteller fuͤr das schaͤftsleben. 7te Auflage. kupfer. (36 kompresse Bogen.)

1

gr. 8vo. Geheftet 1 Thlr

buͤrgerliche 8vo. Thlr

Im

schenen und durch jede solide Buchhandlung zu bezie

hen, in Berlin durch E. S. Mittler (Stechbahr

Nr. 3), so wie durch dessen Handlungen zu Posen

Bromberg, Culm und Gunesen: 8

Samachscharis goldne Halsbaͤnder von neuem uͤbersetzt,

der von nebst Verbesserung des Terxtes nach einem in Kahira eseepegen Manuscripte. on Gustav Weil,

Preis 1 Thlr. 15 sgr

zeitung hat es gefallen, ein Instrument, welches in

1 8 Einen reichen Schmuck aus den herrlichsten Klei

erkennung finden und des so sehr verdienten Beifalls

Briefsteller Mit Titelkupfer und Vig⸗

1 Thlr. die Jugend gebilde⸗ et

S. E, Neuester und vollstaͤndigster

Gemeinnuͤtzlicher Ge⸗

Mit Titel⸗ Bei Fr Vieweg und Sohn in Braunschwett

Verlage der Untezeichnreten sind! so eben er⸗

mit kritischen und exegetischen Roten zur Erklaͤrung Herrn v. Hammer mißverstandenen Stellen,

ehemal. Prof. an der polytechnischen Schule in Kahira.

scheinen zu lassen. Deutschland nicht kennt, vecnnaß 1 Tiefen unserer Poesie und Philosophie einzudringen, wie viel mehr ist dies aber noch bei der alle Analogie mit dem Occident abweisenden orientalischen Denk⸗ und Dichtweise der Fall. Der Verfasser, dem sich durch langjaͤhrigen Aufenthalt, in unmittelbarer An⸗ schauung, die ganze Urfuͤlle des Orientalismus er⸗ schloß, theilt hier die gluͤcklichen Ergebnisse seines muͤhevollen Strebens mit. Die durch eine Reihe vog

1(Jahren in der Allgemeinen Zeitung, in dem Morgen⸗

blatte ꝛe. enthaltenen Schilderungen uͤber Politit Leben, Literatur und Kultur des Orients haben dae Verfasser einem groͤßeren Publikum schon laͤngst a

geistreichen Forscher gezeigt, und die vorliegeng Schrift kann nur dazu dienen, daß ihr von Sach verstaͤndigen Anerkennung werde, die er durch de umfassendste Kenntniß des Orients zu erhalten be rufen ist. Wir machen daher alle Freunde diese

Literaturzweigs darauf aufmerksam. Stutt im November 1836.

Fr. Brodhagsche Buchhandlung.

Bei E. Kummer in Leipzig ist so eben erschienen und in sollen Buchhandlungen zu haben:

Spanische Charaktere Eine Geschichte der

neuesten Ereignisse in Spanien. Von Eduard Grasse. 1 Thlr. 10 sgr.

Diese Schilderung der Personen, welche in dar neuesten Zeit eine Rolle in Spanien spielten und den gegenwaͤrtigen Zustand der Dinge daselbst groͤß⸗ tentheils herbeigefuͤhrt haben, wird gewiß, besonderg jetzt, allgemeines Interesse erregen.

Zu beziehen durch die

Nicolaische Buchhandlung in Berlin (Bruͤderstr. Nr. 13), Stettin, Elbing u. Thorn.

Bei Voigt und Fernitz in Koͤnigsberg in Pr. ig so eben erschienen und bei George Gropius, Kdnigl. Bauschule Nr. 12, zu haben:

Portrait von v Natzmer, Koͤnigl. Preuß. Glnec⸗ ral⸗Lieutenant und kommandirendem General ds isten Armee⸗Corps, Chef des 12ten Husaren⸗Re⸗ giments. Nach der Natur gezeichnet und litho⸗ graphirt von F. Krause. Folio. 1 Thlr.

Bulwer's Werke. Durch alle Buchhandlungen Deutschlands und der Oesterreichischen Monarchie sind zu erhalten:

E. L. Bulwer's saͤmmtliche Werke. Aus dem Englischen von Dr. G. N. Baͤrmann. Vollstaͤndigste, eleganteste und wohlfeile Ausgabe in 38 Baͤnden. Brochirt Preis 10 ½ Thlr.

Inhalt: Eugen Aram, Pelham, England und die Englaͤnder, der Verstoßene, Paul Clifford, die Pilger am Rhein, Devereux, Pompeji's letzte Tage, Falkland, der Ge⸗ lehrte, Rienzi der letzte Tribun.

Jeder Roman ist auch einzeln zu haben. Zwickau. Gebruͤder Schumann. Diese Ausgabe ist stets, sowohl in brochirten alt auch in sauber gebundenen Exemplaren vorraͤthig bei List & Klemann, Berlin, Burgstraße Nr. 9.

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11“

Neu erschienen und versandt ist Kean. Comédie p. Alex. Dumas. Fast 200 Seiten in Sedez 7 ½ sgr.!! mit Woͤrterbuch 11 ¼ sgr.; in der ganzen Serie nur 5 sgr.!! Bureau du théatre français, Poststraße Nr. A.

Lady Blessington's neuer Roman. Bekenntnisse eines alten Junggesellen von Lady Bbe sington, aus dem Englischen uͤbersetzt von R. Z. En Mit den 6 weiblichen Bildnissen seiner 6 Gellie ten nach Zeichnungen von Parris von den vorzun lichsten Kuͤnstlern. Englands gestochen. Gr. 8e Eleg. cart zu Geschenken sich eignend 2 Thlr. 20 sgr Ohne Kupfer broschirt 1 Thlr. 15 sge. Unbedingt Lady Blessington's bestes Produkt Athe nacum.“ Voller Kraft und Wahrheit durchaus an⸗ ztehend Litterary Cazette.“ Berlin. A Asfher.

Bei F. A. Herbig, Linden Nr. 57, ist in einer zweiten, verbesserten Auflage, erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Von den Krankheiten des Menschen, specieller Theil, oder specielle Pathologie un Therapie von Dr. C G. Neumann, Ir Band, di ffieberhaften Krankheiten enthaltend. Gr. 8vo. 42 Thla Es ist dieses Werk das Resultat einer vierzigjaͤhre gen, hoͤchst reichhaltigen Erfahrung und umfaßt, wie noch kein anderes vor ihm indem es den Unter schied zwischen Medizin und Chirurgie aufzuhebe sucht die gesammte aͤrztliche Praxis. A. ein solches wurde ihm in allen kritischen Blaͤtten, die guͤnstigste Beurtheilung und Aufnahme, dure welche, kaum seit 1 ½ Jahren vollendet, schon jetzt ein neue Auflage erforderlich wird. Alle 4 Baͤnde nebt .der allgemeinen Pathologie kosten 17 ¼ Thlr.

ist erschienen und in Berlin zu haben bei Ludwits Dehmigke, Burgstraße Nr. 8: 8 Erbauliche Betrachtungen uͤber die heiligen zehn Gebote nach Luthers kleinem Katechismus. Zum Gebrauch in den Kirchen, Schulen und Haͤusern 3 von Dr. W. Harnisch. 2 Gr. Svo. Preis: 1 Thlr. 10 sgr. Fein Velinpap. 2 Thle⸗ Auch unter dem Titel: uͤber Luthert Erster Theil.

1

Erbauliche Betrachtungen

kleinen Katechismus

Bedingungen gratis.

8

Nr. F, nahe der Muͤnze:

Wer das Leben und Treiben in 11“

in wuͤrdiger Ausstattung er⸗ 8 auch nicht in die

von C. W. Froͤhlich & Comp., Unterwasserftraße

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ische Staats⸗

Berlin, Sonntag den 13üeu November

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Kronik des Tages.

Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Anhalt⸗ Coͤthen ist von Coͤthen hier eingetroffen.

Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Wenner ist zum Justiz⸗Kommissarius bei dem Land⸗ und Stadtgerichte zu Emmerich bestellt worden.

————

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Achen ist der bisherige Vikar Cornelius Ha Pfarrer in Berg ernannt worden;

zu Arnsberg ist der bisherige Pfarrer zu Herdecke,

ranz Xaver Ries, zum Pfarrer in Kirchhunden, Kreis

se, der bisherige Pfarrer zu Freienohl, J. N. Hense, zum

katholischen Pfarrer in Kamen, Kreis Hamm, und der Kaplan

n.s zum

Wilhelm Fleige zu Lippstadt zum katholischen Pfarrer in

Benninghausen, Kreis Leppstadt, ernannt worden;

zu Erfurt ist der Kandidat des Predigtamts Karl Theo⸗ dor Oertel zum Pfarrgehuͤlfen in Klettstedt, Kreis Langen⸗ alza, ernannt worden.

Angekommen: Der General⸗Major und Inspecteur der Remonten, von Cosel, aus Preußen.

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Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 5. Nov. Se. Majestaͤt der Kaiser haben folgendes Allerhoͤchstes Reseript an den Ober⸗Dirigirenden der Wege⸗Communicationen und oͤffentlichen Bauten, General⸗ Adjutanten Grafen Toll, erlassen:

„Graf Karl Fedorowitsch! Der Mir von Ihnen vorgelegte Be⸗ richt über die durch Sie in diesem Jahre vorgenommene vollständige Besichtigung der unter Leitung der Öber⸗Verwaltung der Wege⸗Com⸗ municattonen und öffentlichen Bauten stehenden Arbeiten enthält, in Bezichung auf den Rutzen des Staats und auf die Entwickelung der Industrie, eine interessante Uebersicht der wichtigen, unter Ihrer Lei⸗ sung im Bereiche der Wege⸗Communicationen und Banten ausge⸗ führten Werke und Verbesserungen. Ich habe Ihren Bericht mit be⸗ sonderem Vergnügen gelesen, und, außer der Ihnen. schon persönlich von Mir ausgedrückten Anerkennung Ihrer Wirksamkeit, halte Ich es noch fuͤr gerecht, Ihnen Meine Dankbarkeit für die beständige

Sorgfalt und Unermüdlichkeit in der Erfüllung der umfassenden, Ihnen auferlegten Pflichten von neuem auszudrücken. Ich verbleibe

Ihnen für immer wohlgewogen. Nikolaus.

St. Petersburg, 21. Oktober (2. Nov.) 1836.“

Se. Majestaͤt der Kaiser haben uͤber die den Senatoren zu bewilligenden Ferien und uͤber den ihnen zu ertheilenden Urlaub, n Betracht, daß solche den Geschaͤftsgang im Senate nicht auf⸗ alten, waͤhrend sie den Senatoren die Moͤglichkeit gewaͤhren, hre haͤuslichen Angelegenheiten zu ordnen, Folgendes zu ver⸗ ordnen geruht:

1) Die Ferienzeit zur Erholung der Senatoren wird auf Monat festgesetzt, vom 16. Juni bis zum 1. September (a. St.). Je⸗ der Senator, der dieselbe zu seiner Erholung benutzen will, muß die⸗ es bis zum 15. Mai anzeigen. 2) Die Sitzungen aller Departemenis nd allgemeinen Versammlungen des dirigirenden Senats werden auf ie ganze Ferienzeit geschlossen, mit Ausnahme des ersten Departe⸗ menis, dessen Geschäftskreis alle Theile der Reichs⸗Verwaltung um⸗ aßt und deshalb auch während dieser Zeit seinen ununter⸗ rochenen Fortgang haben muß. 3) Da aber auch den übri⸗ gen Departrmens des Senats viele Angelegenheiten vorliegen, die keinen Aufschub dulden, so wird zur ununterbrochenen rledigung der ihnen vorliegenden Geschäfte während der Ferienzeit, i St. Petersburg eine aus dem 2ten, 3ten, Alen, öSten und Meß⸗ Oepartement zusammengesetzte Sitzung angeoronet, und in Moskau wei derselben, eine für die Kriminalsachen aus der 1sten und 2ten Abtheilung des 6öten Departements, und die zweite für Civilsachen, aus dem 7ten und 8ten Departement. 4ℳ) Die allgemeinen Ver⸗ ammlungen werden in dieser Zeit bestehen: in St. Petersburg aus dem 1sten Departement und der cben erwähnten Sitzung, und in Moskau aus den dazu gebildeten Sitzungen für Kriminal⸗ und Civilsachen. 5) Jede dieser Sitzungen und die des isten Depar⸗ ements des dirigirenden Senats müssen aus 5 Senatoren bestehen; wenn aber wegen Krankheit, oder anderer Ursachen, in einer vieser Sitzungen sich weniger als 3 Senatoren befinden, so muß hiese Zahl, welche zu einer vollständigen Uebereinkunft nöthig ist, us den Senatoren der anderen Sitzung ergänzt werden, ge⸗ üß den bestehenden Gesetzen 6) Das 1ste Departement wird zur berienzeit aus den vorhandenen Senatoren der übrigen Departements rgänzt, jedesmal durch besondere Bestimmung, jedoch mit der Be⸗ chränkung, daß in einem Jahre sich in dieser Zahl unumgänglich ie eine Hälfte der Senatoren des 1sten Departements befinden muß, ind in dem anderen die andere Hälfte. 7) Wenn sich aber freiwillig —. doppelte Zahl an erforderlichen Senatoren finden sollte, die den Wunsch bezeigen, während der Ferienzeit den Sitzungen betzuwoh⸗ en, so wird ihnen nach gegenseitiger Uebereinkunft freigestellt, er einen Hälfte vom 16. Juni bis zum 23. Juli, der andern aber om 23. Juli bis zum 1 September an den Sitzungen Theil zu ehmen. 8) Im Fall sich nicht die fesigesetzte hinreichende Zahl von Senatoren finden sollte, welche den Sitzungen in der Ferienzeit bei⸗ wohnen wünscht, so sollen die im Range jüngsten Senatoren ver⸗ slichtet sevn, zur Bildung der Ferien⸗Sitzungen zurückzubleiben; da⸗ egen wird ihnen vorzugsweise das Recht ertheilt, im folgenden Jahre on der zu ihrer Erholuug Gebrauch zu machen. 9) Die enatoren, welche während der Ferienzeit sich aus dem Senat entfernen wollen, sind unverbrüchlich verpflichtet, vor ihrer Abreise, alle ihnen vorge⸗ ragenen Augelegenheiten zu beendigen und das Journal überdieselben zu daterschreiben, und können deshalb, obgleich sie vom 16ten an von a Segungen befreit werden, nicht vor dem 23. Juni von dem Ur⸗ 9 ve Gebrauch machen. 10) Zu den Angelegenheiten, welche keinen hasschut leiden und deshalb der Entscheidung der für die Ferienzeit 8 eten Sitzungen unterliegen, gehöbren: a) Allerhöchste Befehle, welche

ührer Ausführung aunordnender Maßregeln bedürfen. b) Die Unterle⸗

gungen von Kanzleien in Betreff Allerhöchster Befehle, wegen Anhaltung von Gerichts⸗Behörden und Personen zur Ausführung von Senats⸗Ufasen c) Angelegenheiten, wegen welcher die Beklagten sich in gefänglicher Haft befinden, und wegen deren ungesäumter Beendigung Allerhöchste Befehle erfolgt sind. d) Angelegenheiten jeglicher Art, über deren Entscheidung außer der Reihenfolge Allerhöchste Befehle erlassen wur⸗ den, und solche, die zur Zeit der Schließung des Senats vorgenom⸗ men werden sollten. e) Die Revision von Appellations⸗Sachen, die Zurückschickung S wegen Richtbeobachtung der festge⸗ setzten Regeln, das Einfordern der Akten bei anzunehmenden Sachen, und die Zurücksendung der Entscheidung der mittle⸗ ren Instanzen zur Execution im Fall des Nichteinreichens der Appellation zur festgesetzten Zeit. 1) Privat⸗Klagen, die das Fordern von Erläuterungen nothwendig machen. (Diese Sitzungen haben nicht den Grund oder Ungrund der Klage, sondern allein den Um⸗ stand zu untersuchen, ob eine 2 Erläuterung gefordert werden solle. g) Bittschriften um Verabfolgung von Kopieen erlassener Be⸗ stimmungen und um Zurückgabe von Dokumenten. h) Die Durch⸗ sicht von Privat⸗Klagen über Nichtergreifung von Maßregeln zur Sicherstellung von Forderungen, oder über unzureichende Sicherstellung, ohne in die Untersuchung des Rechtsgrundes der Prozesse selbst einzugehen. ¹) Vorstellungen über Entscheidung des Verkaufes von dem Vermögen Un⸗ mündiger oder überhaupt über Sequestrirung oder Bevormundung. k) Vorstellungen über Zwang zur Erfüllung von Forderungen von einer Gerichts⸗Behörde an die andere und einer Person an die andere. 1) Vorstellungen wegen Verlegung des Verkaufes von Gütern aus den Gouvernementsstädten in die Residenz und umgekehrt. m) Ver⸗ fügungen wegen lUebersendung von Sachen an die Minister zu deren Entscheidung in Fällen, die durch die Gesetze bestimmt sind. n) Vorstellungen wegen Blödsinns⸗ und Wahnsinns⸗Erklärung. 11) Zum Präsidenten der Feriten⸗Sitzung wird der nach dem Range älteste von den vorhandenen präsidirenden Senatoren ernannt. Im Falle der Abwesenheit aller dieser, wird auf Allerhöchstes Gutbesin⸗ den ein stellvertretender Präsident ernannt, auf Grundlage der be⸗ stehenden Gesetze. 12) Die Beurlaubung von den während der Fe⸗ rienzeit thätigen Senatoren kann nur in ganz außerordentlichen Fäͤl⸗ len gestattet werden, und jedesmal nur mit Allerhöchster Erlaubniß.“

Das Journal de St. Petersburg giebt in einem Supplement einen Bericht uͤber die Messe zu Nischnei⸗Nowgo⸗ rod vom 15. (27.) August dieses Jahres: „Unter den großen Maͤrkten,“ heißt es in der Einleitung, „die man als die Mit⸗ telpunkte der alle Voͤlker mit einander verbindenden Handels⸗ Bewegung ansehen kann, ist vielleicht keiner so wichtig, bietet keiner ein so interessantes, reiches und mannigfaltiges Bild dar, als der von Nischnei⸗Nowgorod zur Zeit der Messe. Dort tau⸗ schen Europa, seine uͤberseeischen Kolonieen und Mittel⸗Asien jaͤhrlich ihre Produkte aus. Lange Karawanen von Kameelen, beladen mit Erzeugnissen der Tatarischen Steppen, kommen vom Fuß des Ural und des Taurus dort an; die Produkte China's treffen uͤber Kiachta daselbst ein; Fahrzeuge, welche die Wolga und Oka heraufkommen, bringen die Waaren Persiens und die Aerndten der Gestade des Kaspischen Meeres dahin; von einer anderen Seite senden die Russischen Fabri⸗ ken unermeßliche Quantitaͤten der verschiedenartigsten Zeuge auf diesen Markt, und ungeheure Magazine sind mit Zucker und Kaffee angefuͤllt, der uͤber St. Petersburg und Moskau von den jenseit des Oceans gelegenen Inseln anlangt. Der Adel der benachbarten Provinzen, eine große Anzahl von Bewohnern der Stadt Moskau und Fremde aus verschiedenen Laͤndern besuchten zu dieser Zeit Nischnei Nowgorod, um sich daselbst auf eine anziehende Weise zu zerstreuen und um das in Europa einzige Schauspiel, diese gewaltige Thaͤtigkeit, diesen Verein der verschiedenartigsten Voͤlker mit anzusehen. Zu glei⸗ cher Zeit treiben die Kirgisen und mehrere andere Rußland unterworfene Nomaden⸗Staͤmme ihre Heerden dorthin zu Markte und schlagen ihre Zelte in der Naͤhe der Stadt auf, die waͤhrend der Messe die Huͤlfsquellen und Vergnuͤgungen einer Europaͤischen Hauptstadt darbietet.“ Ueber den Handel selbst, der auf dieser Messe getrieben wird, liest man weiterhin Folgendes: Der wichtigste Handel in Nischnei⸗Nowgorod ist der Debit der Russischen Fabrikate, namentlich der Baumwollen⸗, Seiden⸗ und Leinen⸗Waaren, von denen die inneren Provinzen des Reichs die meisten liefern. Obgleich die Thaͤtigkeit unserer Fa⸗ briken in diesem Jahre groͤßer gewesen ist, als jemals, so ist doch der Umsatz in Nischnei⸗Nowgorod in einigen der angege⸗ benen Handelszweigen weniger bedeutend gewesen, als im vo⸗ rigen Jahre. Der Grund hiervon ist, daß die Kleinhaͤndler unserer beiden Hauptstäaͤdte und der Provinzialstaͤdte und selbst die Hau⸗ sirer, welche auf den Doͤrfern herumziehen, sich schon fruͤher auf den verschiedenen Maͤrkten im Innern versorgt hatten. Es wurden daher fast nur solche Stoffe nach Nischnei⸗Nowgorod gesandt, die fuͤr den Asiatischen Handel bestimmt sind, Auch hatten die Kauf⸗ leute aus Kiachta das von ihnen bei den Fabriken bestellte Tuch diesesmal in Moskau in Empfang genommen, woraus eine schein⸗ bare Verminderung dieses Handels auf der Messe entstand. Dage⸗ gen haben die Waaren, welche man nach Nischnei⸗Nowgorod glaubte bringen zu muͤssen, einen vortheilhaften Absatz gefunden. Die Kauf⸗ eute aus Kiachta kauften große Quantitaͤten Baumwollen⸗ und Pelz⸗ waaren; die Bucharen und die Handelsleute aus Chiwa kauften Nankin oder Calicots, Battist, Tuch und Zucker; die Armenier aus Tiflis und die Perser baumwollene und leinene Gewebe. Der Werth der in Rußland fabrizirten und in Neschnei⸗Nowgorod verkauften Baumwollen⸗Waaren betraͤgt 20 Millionen Rubel. Die Manufakturen von Schouja und Ivanovsk haben davon allein fuͤr 6,400,000 Rubel geliefert, waͤhrend von den auslaͤndischen Garnen und Geweben kaum fuͤr 200,000 Rubel verkauft wurden. Man be⸗ merkt gern die Fortschritte dieses Zweiges der Russischen Indu⸗ strie; man ruͤhmt namentlich die Zartheit der Farben. Auch der Verkauf der leichten bedruckten Stoffe, gefaͤrbten Tuͤcher und bun⸗ ten Bettdecken, welche die Bewohner der Kuͤsten des Schwarzen Meeres sonst im Orient kauften, bietet den Fabrikanten große Vortheile dar. Namentlich ist der Baumwollen⸗Sammet (Vel⸗ vet) aus den Fabriken von Chlebnikoff in Riga und Ponoma⸗ reff in Moskau theurer bezahlt worden, als selbst der Englische. Die Fabrikanten seidener Stoffe, die etwa fuͤr 10 Millionen Rubel Waaren ausgelegt hatten, sind weniger zufrieden. Dies war zu erwarten, denn der hohe Preis der Seide zwang die Fabrikanten auch ihrerseits, auf hohe Preise fuͤr ihre Wagren zu

halten. Obgleich die Kaufleute aus Kiachta sich schon im Innern versorgt hatten, sind doch sehr bedeutende ö. Rüßsischen und Polnischen Tuches nach Nischnei Nowgorod gesandt wor⸗ den und am 15. August war der groͤßte Theil verkauft. Unter dem Tuch befanden sich 22,000 Stuͤcke ordinaires Tuch, die Arschine“) zu 3—7 Rubeln (27 Sgr. bis 2 Thaler); 8000 Stuͤcke Mittelsorte, die Arschine zu 7— 15 Rub. (2 bis 4 ½ Thaler) und 3000 Stuͤcke feines Tuch, die Arschine zu 16 30 Rubeln (5—9 Thaler). Der ganze Werth dieser Tuche betrug 12 Mill. Rubel (3,600,000 Thalerz⸗ ohne die Flanelle und andere wol⸗ lene Stoffe, zu 2 Mill. Rubel. Von leinenen Fabrikaten, 24 im Allgemeinen sehr gesucht sind, waren fuͤr 5 Millionen ubel zum Verkauf ausgestellt. Die transkaukasischen Provin⸗ zen haben unter Anderem 7 Millionen Arschinen ordinaire Lein⸗ wand, 12,000 Stuͤcke Segeltuch, 150,000 Arschinen Tscheschuiko, einer Art Leinwand, die nach China ausgefuͤhrt wird, gekauft.“ Schließlich heißt es in dem Berichte: „Auch der Verkauf der auslaͤndischen Fabrikate ist betraͤchtlich gewesen. Un⸗ sere Kaufleute aus Kiachta haben fuͤr 1,500,000 Rubel wollene fuͤr China verfertigte Zeuge gekauft. Man sah außerdem in den Magazinen fuͤr 200,000 Rubel Baumwollen⸗Garn und Zeuge, fuͤr 200,000 Rubel Leinen⸗Waaren und fuͤr 2,500,000 Rubel Seiden⸗Waaren aus dem Auslande.“ In dem Fluͤßchen Somba im Gouvernement Archangel, das, einer alten Sage nach, immer schon fuͤr perlhaltig gegol⸗ ten hat, sind in diesem Jahre Nachforschungen angestellt wor⸗ den, die zu einer Bestaͤtigung dieser Angabe gefuͤhrt haben. Drei Maͤnner, die drei Tage lang mit der Fischerei beauftragt waren, haben in dieser kurzen Zeit nicht weniger als 145 Per⸗ len-Muscheln von verschiedener Groͤße zu Tage gefoͤrdert, von denen jedoch nur 9 wirklich Perlen ins testen Zwei Muscheln bargen jede eine schoͤne Perle von der Groͤße einer Erbse; in den uͤbrigen fanden sich mehrere und Eine enthielt sogar neun Perlen. Diese Muschel, so wie eine der beiden Muscheln wit Einer Perle, ist in dem Museum des Bergwerk⸗Depar ts zur Aufbewahrung niedergelegt. öe“

1 Frankreich. aris, 6. Nov. Gestern fuͤhrte der Koͤnig in ei vei stuͤndigen Minister⸗Rath den Vorsi Fechein barat wehe era berzae Ne8 h,ne sitz und ertheilte darauf meh⸗ Das Journal des Débats enthaͤlt heute fe A tikel: „Eine Taktik der Opposition, L e men begreifen, deren Erfolg uns aber nach so vielen Dementi's die ihr schon geworden, Wunder nimnmt, ist, bestaͤndig die Ver⸗ muthung aufzustellen, daß die Mitglieder der Regierung unter sich uneinig seyen, und daß kein Beschluß im Kabinet gefaßt werde, der nicht zu den leidenschaftlichsten Debatten Anlaß gaͤbe. Fast immer sind dergleichen Geruͤchte gaͤnzlich aus der Luft gegriffen; aber man zaͤhlt, SiSI. mit Recht, auf die oͤffentliche Leichtgläubigkeit. Unsere Pflicht ist es, das Publikum eines Besseren zu belehren. Wir glauben daher, erklaͤren zu muͤssen daß alle Ninister uͤber die Frage eines zu wählenden Gerichts⸗ standes, die sie kuͤrzlich zu loͤsen hatten, vollkommen einverstan⸗ den waren. Nicht Eine Stimme hat sich im Conseil erhoben um dieselbe zu bekaͤmpfen, nicht Eine 8 die Verweisung des Prozesses vor den Pairshof verlangt. Man moͤge daraus ab⸗ nehmen, in welcher Absicht jene Geruͤchte verbreitet wurden.“ Der Koͤnig hat auf den Bericht des Kriegs⸗Ministers den Oberst⸗Lieutenant Tallandier vom 46. Linien⸗Regiment zur Be⸗ 8 bei den Straßburger m ersten und Co . Lini Feninene ernane mmandeur des 18ten Linien⸗ Der Instructions⸗Richter von Bar⸗le⸗Duc Befeh erhalten, sich sogleich nach einer der Gießereien öö partement zu begeben, wo eine Bestellung von Adlern wie die Napoleoni che Armee sie hatte, gemacht worden seyn soll 8 Der Constitutionnel will wissen, daß schon vor vtier Monaten einem Offizier eines Infanterie⸗Regiments von Sei⸗ ten des Prinzen Ludwig Buonaparte Vorschlaͤge gemacht o⸗ den waͤren, und daß jener Offizier den Kriegs⸗Minister davon e Kenntniß gesetzt hatte. Auch haͤtte der Koͤnig, als er die Straß⸗ .5 erfuhr, zu dem Marschall Maison gesagt: 8. Ece h, was man uns schon vor vier Monaten angezeigt In der TCharte de 1830 liest man: eingehenden Aufschluͤsse beweisen Hcnaß F Truppen der Straßburger Garnison, waͤhrend der Auftritte 1s 39. Oktober, bestaäͤndig von dem besten Geiste beseelt waren Man bedauert, zu erfahren, daß vier Lieutenants des Piorter⸗ Bataillons, Namens Dupeuhoat, Petry, Laity und Gros ver⸗ sucht haben, die 6 Compagnieen jenes Corps, die in der Fschet⸗ Kaserne lagen, zu verfuͤhren. Sie gaben sich den Ansch B ob sie sjene Truppen nach der Juden⸗Kaserne ae woöll⸗ ten, wo die 6 anderen Compagnieen in Quartiere wo sich das ganze Bataillon zu den Uebungen zu versammeit pflegt. Aber als die Unteroffiziere und die Soldaten üe s⸗ ges bemerkten, daß man sie nicht nach jener Kaserne säͤhrte, standen sie still, berathschlagten untereinander und kehrten da g in der groͤßten Ordnung nach der Fischer⸗Kaserne zuruͤck Von den genannten vier Offizteren haben drei die Flucht ergriffen, nur der Lieutenant Laity ist verhaftet worden.“ W Der Constitutionnel erzaͤhlt fol Leben des bei den Straßburger Auftritten Peeieh x dem nn Ciudad Rodrigo, erhielt Karl Parquir amals Offizier beim 20sten Jaͤger⸗Regiment, einen S in 8nn nicht sprechen konnte, so schrieb er von der Ambulan n 8 seinen Oberst: „„Meine Wunde ist unbedeutend; ich 88 88 Zahn auf die Englaͤnder; sie haben mir ihn ausgezogen, sie hoͤtten nicht noch fuͤnf andere mit fortzunehmen brau⸗ chen.“%— Vor Salamanca machte der Herzog von Ragusa, in

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18nde Zuͤge aus dem ompromittirten Herrn Fuente⸗Duenoros, dicht bei

—-9 100 Arschinen = 1062½ Berliner Ellen.