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Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
. richt gegeben. Derselbe wird demnach, auf den An⸗ 1 EI Bekanntmachungen. N gheses, Peeeeat ee a el Die Sistintsche Nechenns. Bekannt 8 a chun 48 bj etwa furückgelassenen dö. Erben, hier⸗ Erzaͤhlendes Ged 6 b zehn Gesaͤngen Der auf den 17. Maͤrz k. J. zur nothwendigen durch vorgeladen, sich innerhalb neun Monaten, spaͤ⸗ . S der dem Grafen von Sierakowski ge⸗ testens aber in dem auf 8 Wolfg. A“ hoͤrigen adelichen Gruͤnfelder Guͤter anberaumte Li⸗ v. Fein Velinpavier. Geheftet. 1 Thlr.
den 15. September 1837 Vorm. 10 Uhr 2 1 8 citattons⸗Termin wird hierdurch aufgehoben. ischweig, Oktober 1836.
angesetzten Termine, in dem Lokale des unterzeichne⸗ 4 1 Marienwerder, den 21. Oktober 1836. ten Gerichts persoͤnlich oder schriftlich zu melden, Friedr. Vieweg & Sohn. Civil⸗Senat des K. Ober⸗Landesgerichts.
unter der Verwarnung, daß er, Christian Friedrich “ Spittel, sonst fuͤr todt erklaͤrt und dessen Vermoͤgen
seinen Geschwistern und Geschwisterkindern, als allei⸗ nigen gesetzlichen Erben, uͤberwiesen werden soll. Wandersleben, den 6. November 1836. Sachsen⸗Coburg⸗Gothaisches
Auch unter dem Titel: 1 Erinnerungen aus meinem Leben in big graphischen Denksteinen u andern Mit theilungen. Erster Band: E. T. W. Hof mann und F. G. Wetzel. 8vo. Geh. 1¾ Thl. Jean Paul war es vorzuͤglich, der den Verfas dazu ermunterte und bestimmte, die hier gebotzn biographische Skizze Hoffmann’'s zu beginne und der Verfasser der „Briefe eines Verstorbenen der ihn muͤndlich und schriftlich darin bestaͤrkte, Andeutungen uͤber Wetzel darauf folgen zu last So werden diese Mittheilungen sich auch einer gi stigen Aufnahme im groͤßern Kreise erfreuen.
Leipzig, 1836. F A. Brockhau
Berlin, Donnerstag den 17ten November
—
Bei C. G. Hendeß in Coͤslin ist so eben erschie⸗ nen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Ber⸗ lin bei L. Hold, Koͤnigsstraße Nr. 62, neben der Post:
Des Bettlers Gabe.
e[9 1 Das Aufgebot eines sub Rabr. II. LiE. H. auf Tschoͤplau und Alt⸗Tschau eingetrage⸗
nen Vermerks betreffend. In dem am 6. Mai 1756 errichteten und am 22
September 1758 eroͤffneten Testament hat Christoph
EeN von Nassau verordnet: da
8
anzurechnen, die Legitimam cum Interusurio be⸗ zahlen und saͤmmtliche vaͤterliche Passiva derge⸗ sollen, daß Besitzer von Tschoͤ⸗
stalt uͤbernehmen
plau sowohl zu einem als dem andern ein Vier⸗
tel beitraͤgt.
Diese testamentarische Bestimmung ist per decr.
vom à4. Dezember 1763 in das Hypothekenbuch au
das Gut Tschoͤplau und Antheil Alt⸗Tschau sub
Rubr. II. Lit. B. eingetragen worden, unb es wer
sitzer,
des Christoph Maximilian Gottlob und der Eleonore Ernestine, verehel. von Siegroth,
karischen Vermerk als fand- oder sonstige aben vermeinen, hierdurch aufgefordert:
torischen Termine
den 17. Januar 1837, “ er⸗Landesge⸗
vor dem ernannten Kommissarius, 1 richts⸗Referendarius von Prittwitz, auf dem hiesigen Ober⸗Landesgericht entweder in Person oder durch genugsam informirte und legitimirte Mandatarien wozu ihnen, auf den Fall der Unbekanntschaft unter den hiesigen Justiz⸗Kommissarien der Justizrath Treutler, der Justizrath Ziekursch und Justiz⸗Kom⸗ missarius Juͤngel vorgeschlagen werden) ⸗d protocol- Jam anzumelden und zu bescheinigen, auch die etwa vorhandenen Urkunden zu produziren, sodann aber das Weitere zu gewaͤrtigen. Sollte sich jedoch in dem angesetzten Lermine keiner der etwanigen In⸗ teressenten melden, dann werden dieselben mit ihren Anspruͤchen praͤkludirt und es wird ihnen damit ein immerwaͤhrendes Stillschweigen auferlegt, jedes etwa daruͤber existirende Instrument fuͤr amortisirt erklaͤrt und in dem Hypothekenbuche bei dem verhafteten Gute, auf Ansuchen der Extrahenten, wirklich ge⸗ loͤscht werden. G Glogau, den 2ch September 1836. (L. 8.) Erster Senat des Kd Landesgerichts von RNieder⸗S der Lausitz.
igl. Ober⸗
Bekanntmachung. NRothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13. Oktober 1836. Das in der Ackerstraße Nr. 12 belegene Borchardt⸗ sche Grundstuͤck, taxirt zu 5713 Thlr. 10 sgr., soll am 13. Juni 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Der Eigenthuͤmer Kattunfabrikant Carl Christoph Borchardt oder dessen Erben werden hierzu oͤffent⸗ lich vorgeladen Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 22. Oktober 1836. Das in der Muͤllerstraße Rr 112 belegene Grundstuͤck des Erbyaͤchters Heitzmann, taxirt zu 5576 Thlr 20 sgr, soll am 16. Juni 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der. Registratur einzuseben
——J’—
Zum Verkauf des Kirchspiel zwischen belegenen Allodtalguts
trage des Herrn Eigners desselben einen Termin auf J., Vormittags 11 Uhr,
meinem Hause angesetzt, wozu ich Kaufliebhaber Das Ackerwerk liegt in 7 Schlaͤgen und nach dem Vermessungs⸗Register betraͤgt die Area des Guts 870 Morgen 21 (¶Ruthen Pommersch. Die
1 Bedingungen, so wie die Guts⸗Karte und das Flur⸗Register, keönnen auch vor dem Termin
den 3. Dezember d.
einlade.
grundleglichen
bei dem Unterzeichneten eingesehen werden. Greifswald, den 7. November 1836. Dr. E. Anderssen.
seine beiden Soͤhne, welchen er die Guͤter Tschöplau und Antheil Alt⸗Tschau, Freistaͤdter Kreises, beschieden, ihren Geschwistern binnen einem Jahre, von dem Tage seines Absterbens
den gegenwaͤrtig auf den Antrag der titulirten Be⸗ des Lieutenant und Ober⸗Amtmannes Friedrich Wilhelm Schoͤnknecht und seiner Ehegattin Henriette, geb. Eichner, die Erben des Christoph Erdmann, Barbara Geschwi⸗ sier von Nassau, aus dem Hause Ochelhermsdorf, so wie alle Praͤtendenten, welche aus jenem hypothe⸗ Eigenthuͤmer, Cessionarien, Briefs⸗Inhaber Anspruch zu diese ihre Anspruͤche in dem zu deren Angaden angesetzten perem⸗
n chlesien und
im Grimmer Kreise und Loitzer 8 den Staͤdten Demmin und Loitz zaͤhlt werden, welches Verfahren, wie bereits fruͤher Rustow habe ich im Auf gleichfalls bemerkt, sich durch
Herzoglich . Patrimonialgericht.
EE1I1I1I1A1A“
Die Oekonomie des Ritterguts Puschwitz im Tor⸗ gauer Kreise mit 226 Ackern Feld, 21½ Ackern Wiese ꝛc. soll vom 1. Juni 1837 an anderweit verpachtet wer den. Das Räͤhere theilt auf portofreie Anfragen mit - Adv. Wilhelm Brandt in Leipzig.
Dekanntmachung. Die in dem gegenwärtigen Societätsjahre vorge- fallenen und zu vergütigenden Hagelschäden betragen f'incl. der Taxkosten = 37,303 Thlr. 29 sgr. 5 pf. = die in der Zeit vom 2. Mörz bis 2. Semptember c. „vorgefallenen Feuerschüden dagegen 17,878 Thlr. 3 sgr. 11 pf. = Zur Deckung dieser Summen haben wir: a) auk den am 2ten huj. gebuchten Fonds der Hagelschaden- Versicherungs- Gesellschaft von = 9.014,550 Thlr. einen Beitrag von = 11 sgr. 9 pf. = und b) auf den am 2. September c. eingetragenen Fonds der Mobiliar-Brand-Versicherungs-Gesellschaft von = 24,746,725 Thlr. einen Beitrag von vom Ilundert der Versicherungs-Summe, ausgeschrie- ben und schen nach Inhalt der statutenmäfsigen Bestimmungen (Abschnitt II. Tit. V.) der pünkt- lichsten Einzahlung dieses Beitrags von den resp. Mitgliedern entgegen. Schwedt a. d. O., den 27. Oktober 1836. Die Haupt-Dyirection der Hagelschaden- Dund Mobiliar Brand-Versicherungs- Gesellschaft. „Rioben. C. F. Saenger. Meyer. v. Köller.
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Verein füuͤr Pferdezucht und Pferdedressur. In mehreren Versammlungen des Directoriums und der nach den Rennen gehaltenen General⸗Ver⸗ sammlung sind nachstehende Abaͤnderungen des Sta⸗ tuts berathen und fuͤr wuͤnschenswerth erklaͤrt worden. 1) ad §. 3. 2 hinzuzufuͤgen:
c) Um Rennen zu Stande zu bringen, welche unter Bedingungen, die dem Directorium nuͤtzlich erscheinen, gehalten werden sollen.
2) ad §. 27 nach: „nur Mitglieder des Vereins koͤn⸗
Taschenbuch fuͤr 1837 von W. Muͤller. Dritter Jahrg. Taschenform. Brosch. 1 Thlr. 10 sar
Verfassers.
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strasse No. 23, in Brandenburg in der Riegelschen ZBuchhandlung, ist zu baben:
Dr. Christ. Wilh. Hufeland’s, Leben und Wir ken
für Wissenschaft, Staat und Menschheit dargesteillt von 8 Dr. Fr. L. Augustin, “ Königl. Geh. Medizinal-Rathe etce. Mit Portrait. Gr. 8. Elegant brosch. 20 sgr. Potsdam, November 1836. Ferd. Riegel.
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praktischem Arzt und Accoucheur in Berlin. 8vo
Brosch. 1 Thlr.
und glaͤnzenden Erfolge, welche der Verfasser bei ver⸗ allen Gegenden Deutschlands Kranke zugefuͤhrt. befremden darf, wenn der Inhalt der Schrift so wun⸗ derbar anzieht. Die Offenheit, mit welcher das bis⸗ her uͤbliche Verfahren beleuchtet und das eigne dar⸗ gelegt wird, bekundet den wissenschaftlich gebildeten Lehrer dieser Schrift sind auch die Patienten des Ver⸗
Gediegenheit derselben spricht. B — n.
1
nen Pferde zu den Rennen stellen” hinzuzufuͤgen: Wenn der Verdacht entsteht, daß Pferde, welche gestellt werden, sich nicht wirklich, sondern nur zum Schein im Besitz von Mitgliedern des Ver⸗ eins befinden, so kann das Directorium, ohne ge⸗ noͤthigt zu seyn, uͤber seine Ansicht einen Beweis zu fuͤhren, blos nach der gewonnenen Ueberzeugung handelnd, dieselben ausschließen; eben so wie auch aus Unterschrifts⸗Rennen alle diejenigen Pferde,
sind, an der Stelle zu erscheinen. 3) Statt des §. 37: . Die Besitzer derjenigen Pferde, welche in dem Ren⸗ nen, wo die Sieger gekauft werden, laufen sollen, verpflichten sich, im Fall ihr Pferd Sieger wird, dasselbe fuͤr den durch die Bedingung festgesetzten Kaufpreis zu uͤberlassen.
Am Mittwoch den 7. Dezember, Mittags um 12 Uhr, soll in dem Versammlungs⸗Lokal des Ver⸗ eins diejenige General⸗Versammlung gehalten wer⸗ den, in weicher uͤber die Annahme oder das Verwer⸗ fen obiger Vorschlaͤge abzustimmen ist. Die Herren Mitglieder des Vereins werden also ersucht, entweder in dieser Versammlung persoͤnlich zu erscheinen oder ihre Abstimmung bis dahin schriftlich bei dem Di rectorium einzureichen, wobei bemerkt wird, daß auch dieses Mal wieder, wie bei den vorangehenden aͤhn⸗ lichen Gelegenheiten, dieienigen Mitglieder, welche keine Stimme abgeben, als zustimmend werden ge⸗
— die Bestimmung des A. L. R. Th. II. Tit. 6. §. 53 seqF. rechtfertigt. Berlin, den 12. November 1835.
Fz. v. Eckardstein. v. Willisen.
Literarische Anzeigen. Bei A. Wienbrack in Leipzig ist erschienen und in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloß
platz Nr. 2, zu haben: 11X“
Vom Konigl. Bayerischen Kreis⸗ und Stadtgerich
Nuͤrnverg ch Hein 1
gevoren am 21. Februar 1772, Sohn des Kuͤchenschrei vers Gottlieb Heinrich Muͤller, welcher vor laͤnge als 30 Jahren zu Frankfurt a. M, wo er als Friseu
conditiönirte, unter das Preußische Militair getreten
seyn soll, zur Empfangnahme des ihm aus dem Nach
lasse seiner Schwester Friederika Muͤller angefallenen Erbtheils von 370 Fl, innerhalb eines halben Jah⸗ res dffentlich vorgeladen, widrigenfalls er fuͤr ver⸗
schollen erklaͤrt und jener Erbtheil seiner zweite
Schwester Amalia Inliana Josephe uͤberlassen wird.
Nuͤrnberg, den 20. Oktober 1836.
1 Busch, Direktor.
Edictal⸗Citation. Der
dat in
wird Friederich Heinrich Philivp Muͤller,
Lehrbuch der Arithmetik,
t oder
Anleitung zur Rechenkunst fuͤr Jedermann. te voͤllig verbesserte und mit einem praktischen Theile r vermehrte Auflage von Prof Dr. Lindner, 38 ½ Bo⸗ r G gen. 1 Thlr.
Die Einfuͤhrung dieses Rechenbuchs in mehreren (Gymnasien, Buͤrger⸗ oder Realschulen, namentlich nach der von Hrn. Professor De. Lindner erhaltenen Bearbeitung, so wie auch namhafte Vervollstaͤndigung desselben durch Beifuͤgung des praktischen Theiles, nhat eine dritte Auflage noͤthig gemacht, in welcher
gegen Caution auf alle Wuͤnsche, die dem Herausgeber von Zeit zu
Zeit mitgetheilt, Ruͤcksicht genommen worden ist Eine naͤhere Einsicht in die Vorrede, so wie in den Anhang zur bri ge Auflage, wird dies bestaͤtigen. Was Prof. Dr. Liffoöͤners Schuͤler im Rechnen leisten, ist im In⸗ und Auslande genuͤgend bekannt.
aus Muͤhlberg im Thuͤringschen gebuͤrtige Christian Heinrich Spittel ist vor 34 Jahren als Sol⸗ Holländische Dienste getreten und hat seit die⸗ ser Zeit von seinem Leben und Aufenthalte keine Nach⸗Bromberg, Culm und Gnesen, zu haben: 8
In unserm Verlage ist erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen
von denen das Directorium die Ueberzeugung ge⸗ winnt, daß sie auf irgend eine Weise unberechtigt
Bei Th. Bade in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 32 ist zu haben: Beckford’'s unterhaltende Selbstlehrer der Engli⸗ schen Sprache, die sicherste Methode, in zwei bis drei Monaten gelaͤufig spre
chen zu lernen, vom Herausgeber der Kunst,
Sprachen zu lernen und des phraseologischen Handbuchs. Preis 22 ½ sgr.
Starke, Dr. W, uͤber die Anwendung der hombopathischen Arzneimittel und des kalten Wassers in der Thierheilkunde, nebst einer Aufstellung ganz in die Augen fallender unumstoͤßlicher Beweise uͤber die stattfindende Wirksamkeit der homdopathischen Arzneimittel. Brochirt. Preis 7 ½ sgr. 8 8
In der Buch u. Musikalienhandlung von R. Zesch in Berlin (Schloßplatz u. Bceiteste⸗Ecke) ist so eben in Kommission erschienen:
Neumark, J. S. (Lehrer in Thorn), theoretische und praktische Conjugations⸗Lehre, eine durchaus neue Erfindung, alle Arten französischer regulairer und unregulairer Verven auf die aller leichteste und erlaͤuterteste Art auf's gruͤndlichste zu erleenen, in Tabellen dargestellt und begleitet von einer Sammlung aller unregulairer Verben ins Deutsche uͤbersetzt, zum Gebrauch fuͤr Schu⸗ len, Privat⸗ und Selbstunterricht. Geh. 12 jge
Bei A. Rahnke in Elbing ist erschienen und in
der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, Bruͤ
derstraße Nr. 13, so wie in allen uͤbrigen Buch⸗ und
Kunsthandlungen zu haben:
Comtoir⸗Kalender auf das Jahr 1837 Folio, auf einer Seite, mit farbiger Ein⸗ fassung. Preis 5 sgr. G
Desgl. in halber Bogen⸗Form Preis 3 sgr.
Desgl. in Qwarto, mit Einfassung in Con⸗
—.—
(Preis⸗Herabsetzung.) (Fuͤr Aerzte.) Die dynamischen Geburisstörungen. Ein Versuch zur rationellen Begründung der dyoa mischen Geburtshülte, von Dr. C. C. Hüter. Di cector des gebartsh. Instituts zu Marburg. 37 B g.
gr. 8vo. 2 Bände. sauber broschurt. 5
Um dieses als klassisch anerkannte Werk dem oͤrzt lichen Pudlikum zugaͤnglicher zu machen, haben wir uns entschlossen, den urspruͤnglichen Ladenpreis von 3 Thlr. auf 1 Thlr. 10 sgr zu ermaͤßigen, fuͤr wel⸗ chen Preis dasselbe durch alle Buchhandlungen zu beziehen ist.
Berlin.
schen, Schloßplatz Nr 2, zu haben:
Aus dem Leben zweier Dichter Ernst Theodor Hoffmann’'s ““ un 8
ch Gottlob Wetzel⸗
Friedri ECEEEE
Dieser Jahrgang behandelt den interessanten Stoff des Demetrius in der eigenthuͤmlichen Weise des
In allen Buchhandlungen, in Berlin in der Ensh linschen Buchhandlung (Perd. Müller), Breite-
Königl. Preufs. Staatsrathes u. ersten Leibarztes etc.,
Leben
Bei Carl Heymann in Berlin, Poststraße Nr. 26 und in allen guten Buchhandlungen ist zu haben: Enthuͤllung des raͤthselhaften Wesens der Unterleibskrankheiten, nebst einer neuen und naturgemaͤßen Heilmethode der Haͤmorrhoi⸗ den, Hypochondrie, Hysterie und Gicht, fuͤr ge⸗ bildete Nichtaͤrzte von Hr. Moritz Strahl,
Die vor einigen Monaten e schienene Schrift hat bereits das groͤßte Aufsehen erregt; die zahlreichen alteten Unterleibskrankheiten erzielt, haben ihm aus der That ist die eigenthuͤmliche Heilmethode, deren sich der Verfasser bedient, so naturgemaͤß, daß es nicht
Arzt und den scharfblickenden Praktiker. Die meisten
fassers geworden, ein Erfolg, der fuͤr die Klarheit und
522 /
Briefe uͤber Italien oder der
grevedruck, auf Pappe gezogen. Preis 5 sgr.
List & Klemann, Burgstraße Nr. 9.
In meinem Verlage ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen, zu Berlin in der Stuhr⸗
—y—
An das gebildete Publikum, insbesondere die Studirenden aller Faͤche In der Balzschen Buchhandlung zu Stuttzge ist so eben erschienen und in allen Buchhandlung des In⸗ und Auslandes zu haben, in Berlin E. S. Mittler und in dessen Buchhandlungen Posen, Bromberg, Culm und Gnesen, so wie in al anderen Buchhandlungen zu Berlin:
A11“ Von K. Fr. Burdach. lste u. 2te Abtheilung mit 2 Kupfertafeln, à 101 Das Ganze in 5 Lieferungen, mit 3 Kupfertafeln Folio. Gr. 8 . Velinp. Subscriptions⸗Preis 4 The Druck unserer Offizin. Inhalt: J. Das leibliche Leben. II. Das anime III. Das Seelenleben. Lebens. V. Das Menschengeschlecht.
„Dem Einzelnen bleibe die Freiheit, sich mit D zu beschaͤftigen, was ihn anzieht, was ihm Freu macht, was ihm nuͤtzlich daͤucht, aber das eigentlit Studium der Menschheit ist der Mensch“
Goͤthe. Ii vt be
An dem meisterhaften, trefflichen Werke:
Burdach's Anthropologie 1. Abtheilung hab' ich mich wahrhaft ergoͤtzt. Ich hatte von 7 sem großen Meister viel erwartet, aber ich habe noch mehr gefunden, als ich erwartet hatte: in einer Gad der aͤchten Popularitaͤt, in eindringender Sprache d unmittelbaren Anschauung und Erfahrung, so we des ernst nach Wahrheit suchenden Gemuͤthes, we ich sie noch selten in wissenschaftlichen Werken de alten und neuen Zeit fand. — Burdach's Anthrope logie wird ein bleibendes Hauptwerk des deutsche Volkes werden. Ur. v. Schubert, Hofrath und Professor zu Muͤnchn
Uns duͤnkt, daß Sie durch dieses Werk eine aͤuß
gluͤckliche Wahl fuͤr einen Verlagsartikel getroft haben, da Burdach unstreitig einer der ersten Phn. siologen Deutschlands ist, in welchem sich das reichft Material mit der naturgemaͤßesten und scharfsinnigstet Beurtheilung und Deutung desselben vereinigt finden und gar nicht zu zweifeln ist, daß dieser vollende Mann die Physiologie durch eine populaͤre Darstel lung als Anthrovologie eben so genießbar und ein dringend in Blut und Mark des zahlreichen gebilde ten und Mittelstandes machen wird, als Oken es mit der Naturgeschichte gethan.
Schoͤnlein und v Pommer,
Professoren zu Zuͤrich.
Die dritte Abtheil. „das Seelenleben“ befindet si
bereits unter der Presse. Wir bitten um baldige Be
stellung, weil beim Erscheinen der letzten Lieferun
(Dezember d. J.) der erhoͤhte Ladenpreis eintritt. Im Laufe des Jahres 1836 sind von
ose ph Lanner 8 m Verlage von Pietro MNechetti in Wien um vpv. Trautwein in Berlin, Beeite-Stralse No.¹ achste hende Compvsilionen erschienen und daselbe zu haben:
Blech. Holz uod Stroh. Grolses Potpoun für Pianoborte. Op. 102. 1 Phlr. Die Werber. Walzer für das Pianoforte. Op. I8-
15 sgr. Die Lebenswecker. forte. Op. 104 15 sgr. Die Liebes-Tündler. forle. Op. 105. 15 sgr. Die Nespolita ner. Waller für das karte. Op. 107. 15 sgr. Tadolini-Galopp für Pianoforte. 4 sgr. Ballnacht-Galopp für Pianoforte. 5 sagr. Alle diese Hefte sind sämmtlich auch in ver sechtedenen andern Arrangements erschienen und.- wie alle früheren Compositionen von J. Lanner. in Berlin bei obenzenannter Adresse ste- zu bekommen. 1” G
—.—n
Walzer füe das Piam
Pig
Im Verlage von Th Hennings in Neisse ist t schtlenen und in allen Buchhandlungen zu haben, Berlin in der Plahnschen (L Nitze), Jaͤgerstr. Nr. 8. Do 8 Heren sdessen im Fuͤrstenthum Neisse, Oesterreichische und Preußischen Antheils von Schlesien dann im Gesenke Maͤhrens, im sieben⸗ zehnten Jahrhundert. Nach Originalquellen dargestellt von H.. d. R. Velinpapier Broschirt. 7½ sgr.
Bei uns ist erschienen und bei C. F. Amelaln in Berlin, Bruͤderstraße Nr. 11, so wie in allen do tigen Buchhandlungen zu erbalten: Kuusöm lEN zum praktischen deutschen Botanisirbus von De. Ludwig Reichenbach, 5 Koͤnigl Saͤchs Hofrathe, Professor der Naturgeschich und Direktor des akadem botan Gartens in Dresde Erste Lieferung. Enthaͤlt: Keimung und Knospung und in hundert und vier und neunzig Gattungen der deut schen Flora mit ihren Analysen auf zwoͤlf nettel Kupfertafeln. Preis 22 ½ sgr. Leipzig, Monat November 1836.
Wag nersche Buchhandlung⸗
IV. Der Verlauf h
Walzer für das Pian
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Strelitz zuruͤckgekehrt.
Se. btrelitz ist nach Neu⸗ Die Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste hat den Wappenstecher riedrich Keiser hierselbst zu ihrem akademischen Kuͤnstler nannt und dessen Patent unter heutigem Datum ausfertigen serg in, den 29. Oktober 1836 irektorium und Senat der Koͤniglichen Akademie der Künsie. (gez.) Dr. G. Schadow. Bei der am 14ten und 15ten d. M. fortgesetzten Ziehung der n Klasse 74ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fielen 5 Gewinne zu 00 Rthlr. auf Nr. 36,974. 37,1 43. 42,617. 49,948 und 96,245 ch Barmen bei Holzschuher, Bunzlau bei Appun, Danzig bei einhard, Magdeburg bei Brauns und nach Stettin bei Ro⸗ i1 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 40. 10,649. 20,498. 186. 32,265. 53,722. 56,721. 58,190. 69,116. 78,567 und 981 nach Breslau bei Leubuscher und 2mal bei Schreiber, anzig bei Rotzoll, Elberfeld bei Heymer, Lippstadt bei Bacha⸗ ch, Merseburg bei Kieselbach, Neisse bei Jaͤkel, Neuß bei aufmann, Potsdam bei Bacher und nach Sagan bei Wiesen⸗ al; 34 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 411. 6622. 8326. 316. 21,531. 21,563. 22,292. 22,684. 24,367. 25,053. 25,288. „906. 32,226. 40,652. 45,016. 50,260. 62,198. 68,721. 68,865. 503. 71,068. 71,116. 74,383. 78,892. 80,699. 84,510. 86,351. 221. 98,269. 101,778. 104,248. 104,738. 106,191 und 111,511 Berlin bei Alevin, 2mal bei Baller, bei Burg, bei Gewer, Klage, bei Matzdorff, bei J. L. Meyer, bei Moser und 2mal iSeeger, nach Breslau bei J. Holschau und bei Schreiber, rieg bei Boͤhm, Coͤln 2mal bei Reimbold, Colberg bei Meyer, ottbus bei Breest, Ehrenbreitstein bei Goldschmidt, Franken⸗ ein bei Friedlaͤnder, Frankfurt bei Salzmann, Juͤterbogk bei estewitz, Koͤnigsberg in Pr. Zmal bei Burchard, Landsberg d. W. bei Borchardt, Magdeburg bei Brauns, Marienwerder iSchroͤder, Minden bei Wolfers, Posen bei Bielefeld, Aued⸗ burg bei Dammann, Schweidnitz bei Scholz, Siegen bei dees und nach Stettin bei Wilsnach; 43 Gewinne zu 500 Rthlr. fNr. 8481. 8785. 10,957. 11,813. 12,335. 12,487. 12,990. 5235. 19,082. 20,426. 22,852. 23,059. 26,783. 26,969. 31,689. .,646. 39,510. 41,607. 43,609. 49,053. 51,309. 52,389. 57,947. F7I. 60,048. 62,076. 70,394. 87,025. 90,547. 93,516. 94,786. 0,656. 101,816. 103,492. 104,742. 105,603. 105,911. 107,074. 97,304. 107,403. 110,649. 110,703 und 111,660 in Berlin 2mal i Alevin, bei Brandes, bei Burg, bei Grack, 2mal bei Matz⸗ eff und 7mal bei Seeger, nach Barmen bei Holzschuher, reslau bei J. Holschau, bei Loͤwenstein und 2mal bei Schrei⸗ r, Bromberg bei George, Danzig bei Reinhardt, Duͤsseldorf al bei Spatz, Elberfeld bei Heymer, Halle bei Lehmann, egnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Buͤchting und bei Elbthal, emel bei Kauffmann, Merseburg bei Kieselbach, Naumburg d. S. bei Kayser, Nordhausen bei Schlichteweg, Posen bei jelefeld, Reichenbach 2mal bei Parisien, Sagan 2mal bei Wie⸗ thal, Stettin bei Rolin und bei Wilsnach, Stolpe bei Kleist, Stralsund bei Clauzen und nach Thorn bei Kauf⸗ ann; 101 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 793. 1318. 3121. 43. 5695. 6264. 6809. 6901. 9742. 11,022. 13,966. 14,202. 7487. 14,694. 15,060. 16,599. 17,388. 17,555. 19,399. 24,333. 1425. 24,574. 28,260. 28,271. 28,796. 30,217. 31,260. 31,720. „984. 32,403. 34,572. 36,837. 37,836. 38,607. 4,,372. 42,278. „858. 44,687. 44,148. 44,583. 44,657. 45,223. 47,645. 48,991. „947. 56,993. 57,143. 57,856. 58,772. 59,394. 59,716. 59,761. 1046. 61,583. 62,355. 63,065. 63,668. 64,094. 64,913. 65,065. „189. 65,681. 66,042. 69,191. 69,353. 70„163. 70,896. 71,274. z. 73,280. 73,421. 74,321. 75,257. 77,300. 80,046. 82,287. 71. §6,600. 87,232. 89,554. 90,646. 91,225. 94,272. 94,798. 452. 96,399. 96,764. 97,770. 99,051. 99,491. 99,941. 100,485. 01,265. 101,953. 102, 424. 102,938. 103,969. 106,539. 108,630. 99,083 und 111,571. Die Ziehung wird fortgesetzt. Berlin, den 16. November 1836. Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Directi
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ngs-Nachrichten. 8 Ausland. 8 Frankreich.
Zeitu
Paris, 10. Nov. dinister⸗-Rathe, der uͤber zwei Stunden dauerte, den Vorsitz.
Die ministeriellen Blaͤtter wiederholen heute die ge⸗ rn von dem „Journal des Débats“ gegebene Nachricht von
r am 29sten in Bona erfolgten Ankunft des Herzogs von Ne⸗ ours nicht. Der Moniteur theilt dieselbe zwar mit, bedient ch aber dabei einer unbestimmten Form. Es scheint also, daß eine fizielle Anzeige uͤber diese Ankunft bis jetzt noch nicht einge⸗ angen ist.
Gestern Nachmittag um 3 Uhr kam der Courier bei dem Ninister der auswaͤrtigen Angelegenheiten an, der die Antwort er Tagsatzung oͤberbrachte. Der Conseils⸗Praͤsident begab sich ögleich nach den Tuilerieen, von wo aus sämmtliche Minister u einer Berathung auf heute Vormittag zusammenberufen wurden.
Die ministeriellen Blaͤtter theilen zwar heute die nunmehr angenommene Antwort der Berner Tagsatzung mit, enthalten ich aber auch jetzt noch jeder Bemerkung uͤber die Aufnahme, die jenes Aktenstuͤck bei dem hiesigen Kabinette gefunden hat. Nur die Paix enthaͤlt die folgenden wenigen Worte: „Wir ennen die Entschließung des Ministeriums noch nicht, aber die
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Der Koͤnig fuͤhrte gestern in einem
von der Tagsatzung angebotene Genugthuung scheint uns hin⸗ reichend der Nationalwuͤrde Genuͤge zu thun. Wir hoffen, daß sich die Regierung damit begnuͤgen und die Handels⸗Ver⸗ haͤltnisse, deren Unterbrechung unseren oͤstlichen Departements vielen Nachtheil zufuͤgt, wieder herstellen wird.“
Man versichert, daß der Prinz Ludwig Buonaparte bis zur Beendigung der gerichtlichen Instruction in Straßburg blei⸗ ben und dann nach Havre gebracht werden soll, um dort nach den Vereinigten Staaten eingeschifft zu werden.
In mehreren hiesigen Blaͤttern befindet sich heute die Nach⸗ richt, daß die Herzogin von Saint Leu unvermuthet in Paris eingetroffen sey, um selbst Gnade fuͤr ihren Sohn zu erbitten. Sie habe gestern eine Unterredung mit dem Minister der aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten gehabt, der sie von dem Beschluß des Kabinettes, dem Prinzen Louis keinen Prozeß zu machen, in Kenntniß gesetzt habe. Diese ganze Nachricht scheint noch sehr der Bestaͤtigung zu beduͤrfen. 1
Die Charte de 1830 enthält Folgendes: „Mehrere Jour⸗ nale erzählen, daß die Republik San⸗Marino unmittelbar nach dem Alibaudschen Attentate dem Koͤnige eine Gluͤckwuͤnschungs⸗ Adresse uͤbersandt habe, und fuͤgen hinzu, daß Se. Majestät der Republik ihren Schutz, jedoch unter der Bedingung, versprochen habe, daß sie acht politische Fluͤchtlinge, unter denen sich der Doktor Bergenzi aus Modena befinde, aus ihrem Gebiete weg⸗ weise. Diese ganze Geschichte ist von Anfang bis zu Ende falsch, und wir haben dieselbe nicht fruͤher widerrufen, weil sie uns so laͤcherlich und so von aller Wahrscheinlichkeit entbloͤßt schien, daß wir nicht glaubten, daß ein ernstes Journal sie auf⸗ nehmen wuͤrde.“
Der Moniteur theilt heute auf Verlangen der Spani⸗ schen Gesandtschaft die nachstehende Erklärung mit: „Nachdem die Spanische Regierung von der Art und Weise Kenntniß er⸗ halten hatte, wie ihr Kommissarius, Herr Mateo Duron, die Zahlung der Zinsen fuͤr die auswaͤrtige Schuld beseitigen wollte, konnte sie dieses Verfahren nicht ratifiziren, da Herr Duron von den Instructionen abgewichen ist, die ihm unterm 7. Okio⸗ ber gegeben wurden, und die folgendermaßen lauteten: „ „Ge⸗ treu den Grundsaͤtzen der Rechtlichkeit und der Ehre, durch welche sich die Spanische Nation stets auszeichnet, nahm die Regierung der Koͤnigin Regentin keinen Anstand, in einer der kritischsten Lagen, die ihre Geschichte darbietet, zu erklaͤren, daß sie die gegen die Glaͤubiger des Staates eingegangenen Verpflichtungen fuͤr eben so heilig halte, als die Unterhaltung ihrer Armeen, die fuͤr den constitutionnellen Thron und fuͤr die auf das Gesetz gegruͤndete Freiheit kaͤmpften. Diese beiden gro⸗ ßen Gegenstaͤnde im Auge habend, wurden die beiden Koͤnigl. Verordnungen vom 26. und 30. August erlassen; die erstere hatte zum Zweck, dem Kriege durch Vergroͤßerung der Armee mehr Nachdruck zu geben und dem oͤffentlichen Schatze durch die erlaubte Loskaufung vom aktiven Militairdienst Gelder zu verschaffen. Die Verordnung vom 30. August eroͤff⸗ nete der Regierung eine maͤchtige Huͤlfsquelle, um die fuͤr den National⸗Kredit erforderlichen Ausgaben zu bestrei⸗ ten. Die Regierung, sich mit diesen Maßregeln nicht be⸗ gnuͤgend, wollte allen Eventualitäten und Verlegenheiten der augenblicklichen Umstaͤnde vorbeugen. Sie dachte uͤber die Moͤglichkeit nach, andere Mittel, deren Ausfuͤhrung einer Schwie⸗ rigkeit zu unterliegen schien, zu realisiren, und traf die erforder⸗ lichen Anstalten, um sich im Auslande Geld zu verschaffen. Gerade in dem Augenblick, wo man mit Zuversicht einem gluͤck⸗ lichen Resultate entgegen sehen konnte, fanden im Innern des Landes Ereignisse statt, die fuͤr den Augenblick die Benutzung der National⸗Huͤlfsquellen geläͤhmt und im Auslande den Spe⸗ culationsgeist unterdruͤckt haben. Journale, die sich sonst durch Vorsicht auszeichnen, machten sich in jenem Augenblicke zu Or⸗ ganen von Nachrichten, deren einige ganz falsch und die alle der Spanischen Sache unguͤnstig waren. Wenn der Triumph der letztern auch gluͤcklicherweise durch irrige Meinungen nicht gefährdet werden kann, so war doch ihr Einfluß nichts destoweniger verderblich, denn er laͤhmte den guten Willen und gebot denen, die Spanien nuͤtzlich seyn konnten, eine uͤbertrie⸗ bene Vorsicht. Die Regierung erlangte die traurige Ueberzeu⸗ gung, daß es bei diesem Zustande der Dinge vergeblich nn wuͤrde, kostspielige Anstrengungen zu machen, die nur darauf hinauslaufen wuͤrden, die Summe der Opfer ohne irgend einen Nutzen zu vermehren. Jede Verpflichtung, die sie unter den gegenwaͤrtigen Umständen uͤbernaoͤhme, wuͤrde auch noch das Nachtheilige haben, ein Mittel abzunutzen, welches, wenn die jetzigen Eindruͤcke verwischt seyn werden, noch reichhaltige Huͤlss⸗ quellen darbieten kann. Demzufolge erklaͤrt die Spanische Re⸗ gierung, daß sie nicht im Stande zu seyn glaubt, die am 1. November fäͤlligen Zinsen der aktiven Schuld bezahlen zu koͤnnen. Aber sie bietet dagegen an, die am 1. November faͤlligen Coupons gegen Spanische Schatscheine zur Haͤlfte in 6 und zur Haͤlfte in 12 Monaten, zahlbar mit 5 pCt. jaͤhrlicher Zinsen, umzutauschen, und hofft, daß die Glaͤubiger, im Ver⸗ trauen auf die Rechtlichkeit der Spanischen Regierung, darein willigen werden. Die Regierung verpflichtet sich aufs heiligste und versichert aufs feierlichste, die Zahlung in dem Maße fruͤ⸗ her zu leisten, wie es die Beduͤrfnisse des oͤffentlichen Schaͤtzes nur irgend gestatten werden. Niemand ist mehr als die Regie⸗ rung bei der puͤnktlichen Erfuͤllung dieses Versprechens interes⸗ sirt, nicht allein weil der Kredit der Nation davon abhängt, son⸗ dern auch, weil ihr eigener Ruf, den sie im In⸗ wie im Auslande unangetastet erhalten will, auf dem Spiele steht.““ Der außerordent⸗ liche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister Ihrer Katholischen Majestaͤt zeigt allen Inhabern der Spanischen Schuld an, daß die in der Ankuͤndigung des Herrn Duron vom 15. Oktober enthaltenen Versprechungen, in Bezug auf die Zahlung der am 1. November faͤllig gewesenen Zinsen, null und nichtig sind. Die Spanische Regierung wird die erforderlichen Maßregeln treffen, um am 1. Dezember d. J. den Umtausch der Coupons gegen obenerwaͤhnte Spanische Schatzscheine zu beginnen.
(gez.) Graf Campuzano de Rechen.“ gc 1
Der Moniteur enthaͤlt auch nachstehende Berichte aus Ma⸗ drid vom 20. Nov.: „Die Regierung empfaͤngt in diesem Augenblick den detaillirten Bericht uͤber die Einnahme von Cantavieja. Der General Rodil hat dem Gomez den Uebergang uͤber den Tajo abgeschnitten, indem er die Bruͤcke bei Arzobispo besetzt haͤlt. Die Karlisten hatten eine ruͤckgaͤngige Bewegung von Guadalupe nach Logrosan gemacht und darauf die Richtung nach Truxillo eingeschlagen. Der General Alaix war ihnen in Cam⸗ panaria zuvorgekommen.“ Es ist schon gestern bemerkt worden, daß der Marsch nach Truyxillo nicht als ein ruͤckgaͤngiger erschei⸗ nen kann. Der Ausdruck aber, daß Alaix dem Gomez in Cam⸗ panaria zuvorgekommen sey, erscheint beinahe wie Spott, denn Campanaria liegt von Truxillo aus noch jenseit der Gua⸗ diana. — Das Journal du Commerce hat ebenfalls ein Schreiben aus Madrid vom 2ten d., in welchem es in einer Nachschrift heißt: „In diesem Augenblick, um Mitternacht, ver⸗ breitet sich in der Stadt das Geruͤcht, daß Gomez bei Almaraz uͤber den Tajo gegangen sey.“ Obgleich auch das „Journal des Débats“ dieses Geruͤchtes erwaͤhnt, so ist doch dasselbe, aller Wahrscheinlichkeit nach, voreilig, da die Schwierigkeit, die⸗ sen Fluß zu passiren, wenn es nicht eben bei den festen Bruͤcken von Arzobispo und Alcantara geschehen kann, aus fruͤheren Krie⸗ gen genugsam bekannt ist und der General Rodil noch uͤberdies, wie aus seinem letzten Berichte aus Moedas vom 28sten v. M. hervorgeht, die strengsten Befehle ertheilt hat, alle Kaͤhne auf das jenseitige Ufer zu schaffen.
Im Indicateur bordelais vom ten d. liest man: „Ein am Iten d. von Madrid abgegangener Kabinets⸗Courier uͤberbringt die Nachricht, daß Marie Christine von den Cortes einstimmig in der Regentschaft bestaͤtigt worden ist. Der Ge⸗ neral Rodil ist abgesetzt und sein Kommando dem General Narvaecez uͤbergeben worden. 1100 Mann fri⸗ scher Truppen, unter denen sich viele Artilleristen von der Eng⸗ lischen Marine befinden, sind in Portugalete angekommen und muͤssen jetzt schon in Bilbao eingetroffen seyn.“
Der Messager meldet in einem Schreiben aus Madrid vom 1. d., daß das Spanische Ministerium, wie es heiße, den Infanten Don Franzisco de Paula mit einer politischen und finanziellen Mission bei der Franzoͤsischen Regierung beauftragt habe, und daß der Infant sich anschicke, mit seiner ganzen Fa⸗ milie nach Paris abzureisen. In demselben Briefe wird ge⸗ meldet, daß kurz vor der Einnahme von Almaden ein Adjutant des General Rodil, der mit Depeschen fuͤr die Regierung ab⸗ gesandt worden, diese dem Gomez ausgeliefert habe; und nach⸗ dem der Karlistische Chef von dem Inhalte Kenntniß genom⸗ men, haäͤtte er sich entschlossen, den Handstreich auf Almaden zu versuchen.
In Bezug auf das (gestern erwaͤhnte) Privatschreiben aus Madrid im Journal des Débats, bemerkt heute die Quoti⸗ dienne: „Man hat dem Journal des Débats in der letzten Zeit oft vorgeworfen, daß es Karlistisch gesinnt sey; es scheint uns beweisen zu wollen, daß dem nicht so ist, sondern daß es vielmehr der Feind der beiden Parteien ist, die in diesem Au⸗ genblick um Spanien käͤmpfen. Die politische Absicht des ge⸗ stern von jenem Journal publizirten Schreibens ist schwer zu be⸗ greifen, denn am Ende muß doch eine der beiden Parteien, die das Journal des Débats mit seinen Sarkasmen verfolgt, die Oberhand behalten. Bis auf den heutigen Tag war die Poli⸗ tik jenes Blattes verstaͤndiger, sie schloß sich den Interessen des Staͤrkeren an; wenn dieses System auch nicht gerade das großmuͤthigste war, so war es doch wenigstens das vor⸗ sichtigste; das schlimmste von allen aber ist, unseres Erachtens, dasjenige, welches es jetzt angenommen hat. Nun fragen wir aber das „Journal des Débats“, mit welchem Rechte es sich erlaubt, uͤber dem Haupte eines der geschicktesten und ehrenwer⸗ then Generale des Don Carlos jene Anklage des Raubens und Pluͤnderns schweben zu lassen, zu der bis jetzt nichts Anlaß ge⸗ geben hat; wir fragen es, ob es den 6000 Soldaten, die Gomez begleiten, und die in dem Menathale, in Asturien, bei Jadraca, bei Cordova und vor Almaden bewiesen haben, was fuͤr ein Geist sie beseelt, keinen anderen Namen als den von Pluͤnderern zu geben weiß?“
Man schreibt aus Bayonne vom 6. November: „Von Bilbao ist heute durchaus nichts Neues zu melden, denn ich verlasse mich nicht auf die Authenticitaͤt einiger Briefe aus der Umgegend, die besagen, daß die Karlisten, in Folge des Ruͤck⸗ zuges von Espartero nach Vittoria, am 4ten ihre Angriffe wie⸗ der begonnen haͤtten.“
Ein von dem Messager mitgetheiltes Privatschreiben aus Lissabon widerspricht der Nachricht von der Verhaftung des Bruders des Kardinal Albani, der ungefaͤhr 75 128 alt ist und ruhig in Rom lebt. Der Irrthum ist wahrscheinlich aus der Verhaftung eines Mannes entstanden, der sich fuͤr einen Neffen des Kardinal Albani ausgiebt und der schon fruͤher aus Madrid und Cadiyx fortgewiesen war, weil man ihn fuͤr einen Spion hielt. Uebrigens soll die Polizei allerdings wichtige Pa⸗
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piere bei ihm gefunden haben.
Großbritanien und Irlan
London, 10. Nov. Die Minister sollen die Absicht haben, diesmal das Parlament schon in der zweiten Woche des Ja⸗ nuars einzuberufen. Der Sun will wissen, daß sie ausgedehnte Reformen und bedeutende Ersparnisse in verschiedenen Verwal⸗ tungszweigen vorschlagen wuͤrden.
Lord Palmerston hat die vornehmen Spanischen Auswan⸗ derer, den Herzog von Osuna, den Marquis von Miralcazar und Andere, schon oͤfters zum Diner eingeladen.
Der bisherige Britische Gesandte in Persien, Herr Ellis, ist mit dem Dampfschiffe „Britannia“ gestern von Hamburg hier angekommen.
Der Graf von Survilliers wird England im Fruͤhjahr ver⸗ lassen und nach den Vereinigten Staaten zuruͤckkehren.
Gestern fand die feierliche Auffahrt des neu erwaͤhlten Lord⸗ Mayors statt, die 383ste Feierlichkeit der Art, da die erste Auf⸗
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