E11“
ihhr mißrathenes Söhnchen, das sich aus Leibeskräften stemmt, zu
sten dieses Künstlers.
worden ist, wird hierdurch vorgeladen, in dem auf Di ter best en Februar 1837, Vormittags 10 Uhr, Eins au die Ofisee graͤnzt, rfe zich im hiesigen Land⸗ und Stadtgerichte vor dem In⸗ Rente zahlen ö LEE1“ und Genauigkeit bis auf die neuesten Zeiten fortge 2 Arean de fammilichen (Füter 15,732 fuͤhrt und der Werth und die Brauchbarkeit dersel⸗
9 ü 15538 en durch ein reichhaltiges, vollstaͤn
Nicht bloß dem Kandi⸗
Schwerin: gewd ligion: evangelisch;
zwat Auch viei Beträbniß nud eine sehr gedrückt Stimmüung, allein
es blickt doch überall die Laune hindurch und man merkt sehr bald, daß uns der Künstler eben die thörichte Furcht der guten Landeskin⸗ der vor dem ihnen noch unbekannten Stande hat darstellen wollen, und hier hat er viel psychologische Feinheit und eine sichere Natur⸗ Beobachtung an den Tag gelegt. Leichter aber recht gefällig ist sein Bettelmönch, welcher an einem Gartenzann vorbeireitend, von den überhangenden Fruchtbäumen einige Erfrischungen annimmt und da⸗ bei neser Willen die herüberschauenden und vielleicht auch an⸗
henden Kinder erschreckt. Einige artige Scenen von Schütze zei⸗ gen Sinn und Erfindung; endlich sah man noch ein Bild des au driginellen Gedanken in dieser Sphäre so reichen, leider für die Kunst zu früh verstorbenen Kounstantin Schrödter: eine Frau, welche
dem alten Schulmeister in die Dorfschule bringt, welche freilich uch nicht zum Vorbild des Volksschulwesens dienen kann.
as Bild ist besser gedacht als gemalt, wie übrigens wohl die mei⸗
Hier haben wir noch eine Reihe ausgezeichneter Bilder übris, welche nur die Gränze des Genre berühren und demselben mehr der Dimension, als dem Inhalt und der Auffassung nach anheimfallen. Dahin gehören von Burggraf, einem Schüler des Prof. Hensel, Kinder im Korn, zwei allerliebste kleine Mädchen, welche ganz über⸗ ragt von dem reifen Korn, nach Kornblumen gesucht haben. Die eine paßt sich so ehen einen Kranz auf und die andere, voll der un⸗ schuldigsten Freundlichkeit, reicht dem Schwesterchen noch eine Blume zu. Bildchen solcher Art, über deren Inhalt sich oft nicht viel sagen ßt, sind für den Privat⸗Besitz besonders geeignet, denn sie haben nichts Aufdringliches und in allen Stimmungen wird man sich der unbefangenen Lieblichkeit freuen. „Eine Slavische Förster⸗Familie auf dem Fochg cirge (wahrscheinlich doch der Karpathen), von Ebers ist ein höchst graziöses Bild. Der Künstler hat das schöne Kostüm und die ange⸗ borene stolze Haltung der schlanken Gestalten auf das beste geltend Umachen gewußt; die tanzenden Paare machen die energischen Be⸗ pegungen des Masureck mit dem leichtesten Anstande; nur die Ge⸗ zirgs⸗Landschaft hätte vielleicht noch etwas gefälliger kolorirt seyn koͤnnen. Werthvoll wegen des Ausdrucks ist besonders noch eim hönes Gemälde von Becker, eine betende Bauern⸗ Familie. Sie sind durch den Wald gegangen, gedrückt, so scheint es, von irgend einem Leiden, das junge Weib mit den verbundenen Angen ist blind. Da kommen sie im wilden Walde zu einem Heiligenschrein an einer bejahrten Eiche, sie fallen auf die Kniee und verrichten ihre Andacht, in der That andächtig und inbrünstig. Nur auf die Darstellung des Waldes im Hintergrunde hat der Künstler wenig Phantasie verwen⸗ det. Henuing's „Dominikaner in einer Unterkirche“ sind ein schönes zild, allein es ist hier nicht der Ausdruck, welcher den Werth aus⸗ zacht, sondern der einfache schöne Styl und ganz besonders Farbe ud Beleuchtung. Wir stehen nicht an, dieses Gemälde für die beste eistung des Malers auf JSö Ausstellung zu halten, denn die Färbung ist hier von überraschender Wahrheit und Schönheit, und die einfache kräftige Ausführungzeigt einen breiten Pinsel. Dieselbe mehr historische Behandlung besitzen wir auch in einem sehr freundlichen lide von Begas, wie nicht zu verwundern ist, wenn dieser sich zum Geure herablaͤßt; ein sunges Kind wälzt sich behaglich in einem Bett und greift nach der Ecke eines Vorhangs um sich daran empor⸗ zurichten. Von demselben sehen wir auch die ersten Studien eines jungen Malers, welcher mit wahrer Emsigkeit und jugendlichem Eifer die Farben auf sein Bild Aufträgt. Hierzu paßt das sehr artige Stück eines Französischen Künstlers, J acguaun d, auch Malerssöhne darstellend in der Werkstatt jhres Vaters. Der eine hat sich den goldgestickten Leibrock und die lange Weste eines alten Herrn ange⸗ legt und stolzirt damit, auch der Degen mit dem großen stählernen Priff fehlt nicht, im Zimmer auf und ab, während der noch kleinere Pa⸗ jette und Pinsel des Vaters ergriffen hat und ihm, zu seiner Ueber⸗ raschung, in Abwesenheit das Portrait des alten Herrn vollenden bilft. Der Gedanke ist Freilich nicht neu, aber imnier sehr hübsch;
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Farben⸗Effekt und das Kelldunkel. In diesem Punkt haben die Französischen Künstler im Ganzen noch immer eine Ueberlegenheit gegen die unsrigen; sie verdanken sie bestimmten Kunstgriffen, welche die unseren ihnen abzulernen leider verschmähen. Einer dieser Kunstgriffe ist der, daß sie sich nicht nur das Licht, sondern auch die Farbe zu einer konzentrirten Wirkung aufsparen; die Bilder müssen
irgendwo eine ungebrochene brillante Farbe enthalten, aber immer
nuͤr in sehr mäßiger Verbreitung, und ihr zur Liebe wird dann alles Uebrige in ein Helldunkel unbestimmter Farben gebracht. Ein sehr beachtenswerthes Bildchen von Roqueplan hat gleichfalls seine hauptsaächlichste Tugend in Farbe und Vortrag und lehrt namentlich, daß man auch mit breitem Pinsel und pastoser Farbe noch zierlich
dem Talent, Kramer, welcher eben aus Paris zurückgekehrt ist, hat freilich vorerst mehr das Gegentheil gelernt; er warf sich mit ganzem Eifer auf die Französische Art, ja er sprang mit beiden Füßen in das Franzosenthum hinein, daß es, wie ein Wasser, ihm über dem Kopf zusammenschlug. Hatte er früher sorgsam und treufleißig seine Bilder ausgemalt, so waren seine fremden Muster ihm jetzt selbst nicht wild und berauscht genug; allein wenn diese Art der Aneignung keinesweges gelobt werden kann, so ist doch noch ge⸗ nug Anziehbendes in mehreren seiner Gemälde und namrntlich in dem Büde „die Zurückgebliebenen“, welche einem in See gegangenen jün⸗ geren Famillengliede nachschauen, zeigt sich eine treffliche Anlage für den Ausdruck. Gewiß werden die Extreme, welche für jetzt noch in dem Künstler kämpfen, sich weiterhin immer mehr ausgleichen, sein Talent wird immer reiner zum Vorschein kommen, und sich dann auch erst zeigen, was er eigentlich von den Französischen Meistern gelernt. Daß unsere Künstler, insbesondere die
von jenen lernen können, wird der inbefangene gewiß im Stit⸗ len zuͤgeben, namentlich in Rücksicht einer leichteren, freieren und bequemeren Führung des Pinsels; aber man muß fürchten, so ertra⸗ vagante Versuche möchten unter ihnen eher das Gegentheil bewirken und, statt zum Stndium der Franzosen einzuladen, sie vielmehr abschrecken. Gr.
—. —.— —
Konzert von Madame Crescini.
Ein eben so glänzendes als zablreiches Auditorinm hatte sich gestern zu dem Konzerte der Madame Cresvini versammelt. Der ihr vorangegangene Ruf und der geheimnißvolle Zusatz, daß die Künst⸗ lerin sich nur sehr selten bewegen lasse, öffentlich aufzutreten, mochten weohl auch das ihrige dazu beigetragen haben, den großen Saal des Käönigl. Schauspiethanses zu füllen, tretzdem daß ungewöhnlicher Weise der Eintritts⸗Preis zur Gallerie um das Doppelte erhöht wor⸗ den war. Madame Crescini ist aber auch in der That eine seltene Erscheinung; duͤrch äußere Haltung, so wie durch die Schwunghaf⸗ tigkeit ihres Gesanges an ihre berühmte Landsmännin, Madame Ca⸗ talani, erignernd, vereinigt ihr Vortrag das Ueberraschende einer in den kühnsten Uebergängen sich bewegenden mächtigen Altstimme mit dem Imponirenden des Italiänischen Ausdrucks ünd Feuers. Na⸗ mentlich aber sind es die effektreichen Mitteltöne dieser seltenen Stimme, die wir als überaus klangvoll, weich und rund bezeichnen müssen. Mau konnte, nachdem man die Sängerin in einigen großen drama⸗ tischen Scenen gebört, den Wunsch nicht nnterdrücken, ste auch ein⸗ mal auf der Bühne auftreten zu sehen, was jedoch, wie es scheint, die Verhältnisse nicht gestatten. In der eigens für sie komponirten Srene ans „Ildegonde“ von Balfe wußte sie ganz besonders durch die Macht ihrer Stiunne die Zuhörer hinzureißen, die es überhaupt nicht an Beifalls⸗Bezeigungen fehlen ließen. Als eine Art von Auf⸗ merksamkeit gegen das Deutsche Publikum war es wohl zu betrach⸗ ten, daß die Sängerin am Schlusse mit Herrn Bader ein Duett aus — Schiller's Räubern vortrug; freilich aus einer nach diesem Trauer. spiele von Herrn Crescini bearbeiteten und von Mercadante in Musik gesetzten Italiänischen Oper: „gli Brigantiv. Madame Crescini fang in der Rolle des Karl Moor, der in der Uebersetzung Ermano heißt, die Scene, in welcher der Räuber⸗Hauptmann seinen Vater
doch was dem Bilde einen ganz besenderen Reiz giebt, ist der
aus dem Gefängnisse befreit. Den gegebenen Proben nach, ist die
und elegant malen könne. Ein Dentscher Künstler von hervorstech n-
Genremaler,
Oper ungemein effektvoll komponirt, und es würde gewiß se Ihe⸗ fechee die vkelgintsche Künstlerin benis sehr sate. Kostüme und im Charakter dieser Deutschen Lieblingsrolle auftreten zu sehen. 50. Berichtigungen. Im gestrigen Blatte der St. Ztg. S. 1342, Sp. 2, Z. 11, lies: nicht, statt: „nichts“; S. 1343, Sp. 3, Z. 6 v. u. sind nach den Worten: „und gewissen stereo⸗ typen Farben“, die Worte ausgeblieben: in den freundli, chen Hintergruͤnden, und S. 1344, Sp. 1, Z. 9, statt. „herrlich“, lies: harmonisch.
5 — Auswärtige Börsen. Amsterdam, 22. November. wirkl. Schuld 52 6. 5 % do. 99 3⁄9. Kanz. BN. 21137⁄1 6. 5 % Span. 19 ½. Passive 5 ½. Ausg. Sch. S ½¼2. Zi 83 ¾. Preuss. Präm.-Sch. —. Foln. —. Oesterr. Met. 99 ¼. Antwerpen, 21. November. Passive —. Ausg. Sch. 25. Zinsl. 8 ½. Neue Anl. 19 ⅛. Frankfurt a. M., 24. November.
Oesterr. 5 % Met. 102 ½. 102 1. 4 % 98 ⁄1 . 98 ⁄1 6. 2 ½ 0 56 ¾. 1 %⅛ 25. Br. Bank-Actien 1620. 1618. Parttal-Obi. 138 ⁄1, 1 Lobse zu 500 Fl. 114 ⅞. 114 6¼. Loose zu 100 Fl. 219 ½. Preusa. Präm.-Sch. 63. 68. do. 4 % Anl. 99 ½. Br. H'oln. Loose 65. 6. 5 % Span. Anl. 17 ¼. 17 ½. 2 ½ % Holl. 52. 51 ¾.
ilamburg, 25. November.
Bank-Actien 1335. 1333. Engl. Russ. 102 ¾. 3 % 31 ¼H½. Neue Anl. 17 ¼.
Paris, 21. November.
5 % Rente pr. compt. 105. 90. sin covr. 106. 5. compt. 79. 10. fin cour. 79. 15. 5 % Neap. 98. 45. Kente 19 ⅛. Passive 5 1. Neue Ausg. Sch. —. 3 %, Portug. 31 ½.
Koͤnigliche Schauspiele.
Montag, 28. Nov. Im Schauspielhause: Koͤnig Konra⸗ din, historische Tragoͤdie in 5 Abth. nebst einem Vorspiele, ven E. Raupaͤch.
Dienstag, 29. Nov. Im Opernhause: Lebende Bilder. 1) Der Templer und die Juͤdin. 2) Der Burghof. 3) In⸗ lioͤnische Damen, Schwaͤne fuͤtternd. 4) Eine Slavische För⸗ ster-Familie auf dem Hochgebirge. 5) Maͤdchen, mit Waschen beschäftigt. 6) Ermahnung eines Pommerschen Bauern aus dem Waitzacker bei Pyritz an seine Tochter, welche konfirmin werden soll. 7) Ein Italiaͤnisches Maͤdchen. — Portrait einer jungen Italiaͤnerin. — Eine junge Dame im Griechischen K9⸗ stuͤm. — Ein Maͤdchen mit einer Eichkatze spielend. — Zwei Maͤdchen auf einem Berge. — Zank des Schusters mit dem Schneider. Hierauf: Die Hochzeit des Figaro, Oper in? Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. (Herr Marrder: Fo garo, als Gastrolle. Dlle. Gruͤnbaum: Die Graͤsin. Dlle. C. Stich: Cherubin.)
Im Schauspielhause: La kamille Riqucbourg.
5 % Port. —. do, „ 07
5 % Ihpar Ausg. Sch. —
——
1) Les Rivaux d'eux-mèmes. 2¼ 3) Adélaide, ou: Le poltron.
Königstaͤdtisches Theater.
Montag, 28. Nov. Zum erstenmale: Die Juͤdipn. Oper in 4 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe, von Friederike “ Musik von Halevy. (Kostüͤme und Decorationen ind neu.)
Redacteur Fd. Cottel-
s IERxF —
Gedruckt bei A. 2
1u.1“*““
2
— —
] - 6 4 1 b 8 b 5885 Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußts Der Preußische legale evangelische Pfarrer. Bei. Ludwig Oehmighbe, Burgstrafse No. S, ist Eine sachlich⸗geordnete, auszugsmaͤßige Darstellung ersn und Nachweisung guͤltiger Gesetze, Verordnungen und Vorschriften uͤber die pastorellen Amtspfl chten
1 et g Verbindlichkeiten, Befugnisse und Gerechtsame e Se „und Verdindlichkeiten, Ve » und Gerechtsame nach Stettin fuͤhrenden Chaussee und anderweite amtliche Verhaͤltnisse der Preußischen 8
4
Bekanntmachungen.
NRothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. Oktober 1836.
„P u RNsthne
des Pfefferkuͤchlers Schmidt, taxirt zu 8833 Thlr der von Danzig r. 9 pf., soll 8
Em 6. Juni 1837, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare ypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Behufs Auseinan
— ——
Seffentliche
88 ; z, von h 1 un gs 9 Uh an Oe d Stelle im Schlosse Ser am öten d M. von hier entwichene Kaufmann mittags 9 Uhr, an Oct und S hlosse vehard lchaus, gegen welchen wegen betruͤglichen zu Krokow anberaumt und erfolgt der Zuschlag mit 1 Zeimäual Untersuchung erbffnet Vorbehalt einer Achttaͤgigen Genehmigungsfrist.
Die Guͤter bestehen aus 8 Vorwerken, von denen
zern Zankeruts heute die
n znten Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Flist Attinenzien; es unrenten ermine personlich zu erscheinen und und betraͤgt das ch uͤbe uldigte Vergehen zu verantworten. Morgen 17⅛ R Bei seinem Ausbleiben wird mit der Untersnchung gen 135 Ruthe
und Beweis⸗
vund Dokumente, so wie guch aller sich nicht ponirt werden G selbst ergebender vIT ver⸗ Die Verkaufs⸗
lustig gehen,
Die in der Provinz Westpreußen, im Regierungs Departement Danzig, 8⅞ Meile von Danzig 2 ½⅞ Meile gas in der Weinmeisterstraße Nr. 7belegene Grund⸗ von der Kreisstadt Neustadt und eben so weit von 1 5 4 8 8 8 en; G 8; 91 1 2 rh belegenen 1’“ evangelischen Civil⸗ und Militair⸗Pfarrgeistlichen. 8 on den vb“ “ y Zzum zweiten Male ergaͤnzt und herichtigt Tare und an den Meistbietenden verkauft werden. herausgegeden⸗von
Hierzu habe ich im Auftrage der Besitzerinnen, der ggeri. vo Frau Graͤfin von Prebentow und der Frau von Win⸗ disch, geborne Graͤfinnen von Krokow, einen Licita⸗ Vorladung und Steckbrief. tions⸗Termin auf den 20. Januar 1837, Vor⸗
Bedingungen und die Besitz⸗Doku⸗ demnaͤchst nach Ausmittelung des an⸗ mente koöͤnnen taͤglich bei mir eingesehen werden, auch
b iia d u vg uUue
evangel. Pastor zu Steinkirch,
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Ein w
uthen mit Einschluß von 3039 Mor⸗ vreentlch erhoͤbt worder n Waldungen, vorzuͤglich Buͤchen. wesentlich erhoͤht worden.
geschuldigten Verbrechens auf die gesetzliche Strafe bin ich gern bereit, naͤhere schriftliche Auskunft auf möglich macht.
1t b - z sei . s Ver⸗ bes⸗ or Anfragen zu ertheilen.
* ind das Urtel in sein zuruͤckgelassenes Ver besondere po⸗ tofreie ragen;
erkannt unr Neustadt in Westpreußen, den 13. Oktober 1836. Der Stadt⸗ und Patrimonial⸗Richter
Schuͤßler. Uebersetzungs⸗Anzeige.
— . Im Verlage von Friedrich Vieweg & Sohn
zaen, oder sonst, so viel es geschehen kann sofort, aun felter Person aber, sobald man seiner habhaft
wird, vollstreckt werben.
Halle, den 1. Oktober 1836.
8
Zugleich werden saͤmmtliche Militair⸗ und Ciyil⸗
Behoͤrden zur Huͤlfe Rechtens ergebenst ersucht, den
n iher bezeichneten Kaufmann Bernhard Alt⸗ Säaͤchsische D
unten 88 er angetroffen wird, zu verhaften und Die unterzeich
uns bavon zu benachrichtigen. von 10 pCt au Stettin, den 24. Oktober 18386.
Krrlgand⸗ und Stadtgerichts. festgesetzt. Die 3 den daher eingel Signalemen t 8
des Kaufmann Beenhard Althaus. Geburtsort: Rostock; Vaterland:
unter Beifuͤgun
und Gewerbe: Kaufmann; Grd⸗ 3 Haare: dunkelbraun⸗kraus; Stirn:
nen: 88 Mund: mittel; Bart: dunkelbraun: Kinn, unterworfen. sval: Gesichtsfarbe: gesund; Gesichtsbildung: laͤug
rund:
sch: Statur: schlank; besondere Kennzeichen: an der Die Direection der lich G oben auf I“ ILIZ Zelt sel 21121eeh. 8b . 1
die Bekleidung des ꝛc. Althaus zur Zelt sei⸗ F. Doering. A. G. Heise. .B. Schwencke. Ueter A. Vollsack. C. A. Watmann.
Stir zeichung hat mit Gewißheit nur ermittelt 8. Haß er einen violett blauen Hberroch
end einen schwarzen Hut trug. 1 Der Unnsche bat üorigens einen auf 3 Jabre guͤl⸗
rigen Ausgangs⸗Paß d. d. Stettin, den 30. Mai 1836,
schifffahrt⸗Gesellschaft beschlossen und die Zahltage auf
Kriminal⸗Deputation des Koͤniglichen den 5.,, 6., 7., 8., 9. und 10. Dezember a. . Inhaber von Interimscheinen wer⸗
Zehn Thaler klingend Preuß. Cour pr. Actie,
Meklenburg⸗ bemerkten Taͤgen, gegen Quittung auf die Interim⸗ zynlicher Aufenthalt: Stettin: Re⸗ scheine, im Comptoir der Gesellschaft, Scheffelgasse von b: Alter: ungefaͤhr 28 Jahr; Stand Nr. 151 zweite Etage, Vormittags von 9 —12, 7 ach⸗ Groͤße: 5 Fuß 7 ½ Zoll: mittags von 3—6 Uhr zu leisten. Augen⸗ Wer diese Zahlung zur festgesetzten Zeit nicht dunkelbraun; Augen: blaͤulich; Nase; ge⸗ stet, ist den desfallstgen Bestimmuͤngen des Statuts
Dresden, den 26. Oktober 1836.
ampfschifffahrt⸗Gesellschaft. nete Direction hat eine Einzahlung die Actien der Saͤchsischen Dampf⸗
setzung von
aden, gedachte Einzahlung von
; 5 . 8 „ en: g eines Lieferscheins, an den oben erschienen
ei⸗ Er. Fvo XX und 464 S.
Saͤchsischen
hier abgehandelt ist. Zu haben in der
Lanbaner Kreises in Nieder⸗Schlesten. Gr. Svo. Preis fuͤr ein sauber gepundenes Erv ohtgeordnetes, vlanmäaͤßig, durc aus prakti⸗ 8es sches Werk, welches einem dringend gefuͤhlten Be⸗ A- 1 in seiner ersten Ausgabe genuͤgend b; 1A1X“ denen hHalf. Die gegenwaͤrtige zweite Ausgabe ist, wie sich 2 Bauerdoͤrfern/ welche h selbsst vehtcht, nte pesßter Gewissenhaftigkeit lex*
Aufnahme in evntnemacizun verfahren, Bef der Licitation muß sofort ein Zwoͤlftheil des dat ae8, Sicds ere cctcche⸗ ae siches der Althaus seiner etwanigen Einwendungen gegen ganzen Gebots in Staatspapieven zur Abzahlung de⸗ aͤngehenden Geistlichen, sondern auch dem Pfare⸗Geist lichen kann das Buch als ein sehr dienliches und; nuͤtzliches empfohlen werden, zumal da der geringe Preis auch selbst dem Unbemittelten ie Anschaffung
C. A. Schwetsch
in Braunschweig erscheint binnen kurzem eine Ueber⸗
Tuͤbingen: Bei C F. Osiander ist so eben
Dr. Gottl Chr. Fr. Hauff,
O. A Arzte zu Besigheim. 1836.
Die große Rubhr⸗Epidemie, welche im Jahre 1834 lers das geniale Bild: in fast ganz Wuͤrttemberg hereschte, veranlaßte den Herrn Verfasser, unter Benutzung der amtlichen in Linienmanier in Kupfer stechen. Indem wir dich Dampf⸗ Berichte, eine wissenschaftliche Darstellung derselben zur Kenntniß des kunstliebenden Publikums brin get zu bearbeiten. — Die erste Abtheilung enthaͤlt die vemerken wir vorlaͤufig, daß der Stich, in der Greͤße aktenmaͤßige Geschichte der gesammten Epidemie, die von etwa 15 und 12 Zoll, unfehlbar bis Ende zweite aber eine Monographie der Ruhr uͤberhaupt, vember 1839 ausgegeben und den Preis von 10 ¾ — welche wohl in keinem Handbuche so vollstaͤndig als pro Epemplar nicht uͤbersteigen wird. Man subsert⸗
Literarische Anzeigen. — 8 Es ist so eben erschtenen und in allen Buchhand⸗ am t Oktober esusd. hier nach Berlin visiren lassen. lungen zu haben, zu Berlin in der Stuhrschen:
Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, Bruͤderstr. Nr. 13, Elbing, Stettin, Stolp u. Thorn.
— e e. 8 T —
en Staaten.
mehnen: Jahrhach, Berlinisches, für die Pb. arma. eie und für die damit verhundenen Wissen. 1 schaften, herausgegeben von W. Lin des Ch- Prof.) 361. Band. I1ste Abtheil. mit 1 Portraph and 1 Alrblld 12m9. 1 Thlrc. 7 ½ sgr. Die gevwhrten Herren Abnehmer wallen die spll Ausguabe diesece Abtheilung gürigst entschuldigen-
Kranbheit und andere Abhaltungen des Herrn He †
ausgebers machlen ein früheres Erscheinen unmig sich. — Wie zweite Abtheilung so wie ein Geunerd 26 * sar. R egister über die zwöll letzten Bünde verden de- 7., gegen in so kürzerer zen nachlolgen.
bbildung und Beschreibuͤng aller inde Pharmacopoea Borussica aukgerführte
von Praf. F. L. von Schlechtendo-
38., 138 u. 14; Hekt, mit 12 illum. Kuplen Gr. A1 0. Geh. Subscriptions-Preis de Die nächsten wenigen Hefle werden diesen Bund und alsdann das ganze Werk volr- tändig machen.
Pietrich. Dr A., Flora regni Borussici. Fla des König eichs Preussen, oder Abbildunt. uM- Beschreibung der in Preussen wildwachs endes psianzen. 4 Bd. 93 n. 108 Iest, mit 12. zlka. Kupfern. Gr. Lexicon-Format. Gehb. Suv. eserii
1. n Ppeis 1 † Phlr.
Mu dem in einigen Wôchen nachfolgenden II!I and l2ten Hefte wird auch dieser Bagd (Jahrgas 1836) beendet. Im Januar 1837 werden die 211 ersten Hefte des fünften Bandes (oder Jahrgan 1837) erscheinen, wWomit also die ungestörte Foll setzung hierdareh schon ausgesprochen wird.
Bei Gelegenheit der von der Sing⸗Akademie ahg
Fext
iges Sachregister siossen
und Sohn
Ühe Biozgraphy o Natan Mayer Baron Rothschild. 1% „ F.- Zestellkängen darauf nehmen an die Buchhand I7ten d. begangenen 100 jaͤhrigen Geburtsfeier ihms
lungen von E. S Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen.
Stifters Carl Fasch machen wir auf dessen Bilt⸗ graphie, verfaßt von Zelter, welche mit dem tref⸗ lichen, vom Direktor Schadow gezeichneten Bilbd nisse Fasch's geschmuͤckt ist, aufmerksam. Pr.! Thle Schlesingersche Buch⸗ u. Musikhandlung
in Berlin, unter den Linden Nr. 31
Zur Lehre von der Ruhr n,:
* Kunst⸗Anzeige.
mit hoͤchster Genehmigung Sr. Kdnigl. Hoheit, de 1 Thle 273 sar. Keonprinzen und Bewilligung des betreffenden Kuͤns
„Die Hussitenpredigt von Lessing“
blt.
birt in der Wohnung des Kuͤnstlers, Lindenstraße Nr. 61, und in der Kunst⸗Verlagshandlung vn L. Sachse & Comp.
Jaͤgerstraße Nr. 30
Gewächse. herausg. von Prof F. Guimpelss
Der hiesige Kupferstecher Herr E Eichens wiß
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lgemeine
11ö16“ Nov. Im hiesigen Journal liest man:
Mehrere Personen, die in diesem Jahre die Kuͤsten von Min⸗ relien, so wie in Tirkassien das Lager des General Welliami⸗ off bei Sudschuck⸗Kalẽé besuchten, haben nicht ohne Erstaunen mehreren auswärtigen Zeitungen und unter Anderen auch in nem Englischen Blatte die Nachricht gelesen, daß die Ein⸗ ahme von Sudschuck⸗Kals den Russen, nach Einigen 10,000, ach Anderen 15,000 Mann, gekostet habe. Was sollen dieje⸗ gen Leser, welche Gelegenheit hatten, das ganz friedliche La⸗ r des Generals Welliaminoff zu sehen und sich zu uͤberzeugen, aß weder Widerstand noch Blutvergießen noͤthig gewesen, um p hier niederzulassen, und daß auch nicht einmal ein bewaff⸗ eter Feind hier vorhanden war. — was sollen diese von der Bahrhaftigkeit jener Blaͤtter und von der Lauterkeit der Quelle nken, aus der dieselben solche Nachrichten schoͤpfen? Was e angebliche Festung betrifft, die man hat einnehmen muͤssen, ist sie gar nicht vorhanden, denn das einzige kleine Fort, wel⸗ es fruͤher, nicht die Tscherkessen, sondern die Tuͤrken in Sud—⸗ uck⸗Kalé besaßen, ist seit dem Frieden verlassen und in Folge r Vertraͤge zerstoͤrt worden.“
Es ist hier die Nachricht eingegangen, daß an der Kuͤste on Troja die Seeraͤuber eine nach Odessa bestimmte Englische brigg haben aufbringen wollen. Schon hatten sie dem wacht⸗ abenden Matrosen den Kopf zerschmettert, als der Capitain, zurch das Gebell eines Hundes erweckt, seine Mannschaft sam⸗ elte und nach einem heftigen Kampfe die Piraten vertrieb. luch ein anderes Englisches Schiff, der „Hellespont“ ist von Deeraͤubern angegriffen worden und hat einigen Schaden am akelwerk erlitten.
Frankreich.
Paris, 22. Nov. Die Quotidienne sagt: „Die Frei⸗
assung des Fuͤrsten von Polignac und des Herrn Guernon⸗de⸗Ran⸗ ille ist gestern definitiv beschlossen und die desfallsige Verord⸗ ung von dem Koͤnige unterzeichnet worden. Der Fuͤrst Po⸗ gnac wird sich nach London und Herr Guernon⸗de⸗Ranville ach seinem Gute Ranville bei Caën begeben.“
Der Erzbischof von Paris hat einen Hirtenbrief an saͤmmt⸗ che Pfarrer seines Sprengels erlassen, worin er sie auffordert, enjenigen Personen, welche Todtenmessen fuͤr Karl X.ü lesen lassen vollen, sreundschaftlich zu rathen, daß sie von diesem Vorhaben östehen moͤchten. (Wir werden morgen jenes Schreiben, seinem doͤrtlichen Inhalte nach, mittheilen.)
Die woͤchentlich erscheinende Nouvelle Minerve giebt wihrem gestrigen Blatte nachtraͤglich folgende Details uͤber den indruck, den die Nachricht von dem Tode Karl's X. in Paris ervorgehracht hat: „Die Nachricht langte bei dem hiesigen gitimistischen Comité 6 Stunden fruͤher als in den Tuilerieen in. Die einflußreichsten Maͤnner jenes Comité versammelten ch augenblicklich, um die Frage zu eroͤrtern, wer als der Nach⸗ oiger des Koͤnigs zu betrachten sey. Die Depesche sagte nichts aruͤber, und erst durch den Regierungs⸗Courier erfuhr an, daß der Herzog von Angouleème noch keinen Be⸗ luß in dieser Beziehung gefaßt habe. Seine Gemah⸗ in aber, das politische Haupt der Familie, ist sehr fuͤr Heinrich v. geneigt und will nicht gern die Rechte ihres Neffen burch innere Zwistigkeiten gefaͤhrdet sehen. In den Tuilerieen purde die Nachricht von dem Tode Karl's X. mit einem Ge⸗ ühl des Schmerzes aufgenommen, das man nicht verhehlte. Dieser ploͤtzliche Tod, obgleich in einem so vorgeruͤckten Alter, ab Anlaß zu mehr als einer duͤsteren Erinnerung. Der Agent, er die Nachricht mittheilte, gab naͤhere Details uͤber die Ur⸗ chen des Todes. Nicht durch einen Cholera⸗Anfall, sondern in olge einer gehemmten Verdauung, wozu der Grund bei einem amilien-⸗Souper gelegt wurde, welches man Tages zuvor zur eier des Sanct⸗Karls⸗Tages veranstaltet hatte, ist der ehema⸗ ge Koͤnig mit Tode abgegangen. Karl X. aß bekanntlich sehr aklk, was ihm nicht schadete, so lange er sich den ganzen Tag ber kraͤftige Bewegung machen konnte; diese hatte er aber seit niger Zeit fast gänzlich eingestellt.“
Der Graf Pozzo di Borgo, der schon in den ersten Tagen hieses Monats nach London abgehen sollte, hat von seiner Re⸗ tierung die Erlaubniß erhalten, den Winter uͤber zur Wieder⸗ rstellung seiner Gesundheit in Paris zu bleiben.
„ Der Messager will wissen, daß in dem vorgestrigen Mi⸗ ister⸗Conseil beschlossen worden sey, daß der Admiral Hugon ie Gewaͤsser des Tajo verlassen und nur ein Schiff zur üschüͤtzung der Franzosen und ihres Eigenthums zuruͤcklassen
Der Eclaireur de la Méditerrannsée bestaͤtigt die acicht von der an der Graͤnze des Var⸗Departements statt⸗ en Verhaftun⸗ Fiecer Personen, unter denen sich, wie man gere, 81 Miguel befinde. Sie sind saͤmmtlich nach Ca⸗ 1. racht worden. Der Gastwirth, der den drei Perso⸗ 6 durch eine Furth den Var passiren half, hatte von ihnen
Francs erhalten. sjedern des diplomatis . ufregung unter den Mit⸗ 1e gn üs omatischen Corps, und es ist gestern eine Esta⸗ agt ser Bruͤssel in den Tuilerieen angekommen, die, wie man 88 89 wichtige Depeschen des Koͤnigs der Belgier in Bezug auf eißt c6 gsg⸗ uͤberbringt. Der Koͤnig Leopold wuͤnscht, wie es Peegaa⸗ Kabinet der Tuilerieen, Segegsaelch mit dem 8* 18 binette, einige entscheidende Schritte thun moͤge, um
Maria auf ihrem Thron zu befestigen und um den
1 zen Ferdinand, der im hoͤchsten Grade unpopulair gewor⸗ hen zu seyn scheint, zu beschuͤtzen. 8 4 pon seyn, daß dieser pr
besch Es soll sogar die Rede da⸗ inz in den Schoß seiner Familie zuruͤck⸗ Wir glauben nicht, daß es in der Macht der
ehren werde.
Franzssi chen Flotte steht, bem Prinzen Ferdinand einen ande⸗ ren Schutz als einen Zufluchtsort auf den Franzoͤsischen Schif⸗ fen angedeihen zu lassen. Wir haben mehrere kuͤrzlich in Pa⸗ ris eingetroffene angesehene e essan gesprochen, die der Meinung sind, daß Donna Maria und ihr Gemahl durchaus keine persoͤnliche Gefahr liefen; wohl aber stehe zu befuͤrchten, daß sie ihre Autoritaͤt gaͤnzlich einbuͤßen moͤchten.“
Eine Provinzial⸗Zeitung versichert, daß mehrere Pariser Journale, die jetzt noch 80 Francs kosten, vom 1. Januar k. J. an ihren Abonnements⸗Preis heruntersetzen wuͤrden, um mit den Journalen zu 40 Franecs konkurriren zu koͤnnen.
Die Regierung publizirt heute die nachstehende telegraphische Depesche aus Bayonne vom 19ten d.: „Gomez war am 7ten in Berlanga und schien sich nach Cordova wenden zu wollen. Rodil stand am 9ten in Medellin; er ist durch Narvaez ersetzt worden, dem man das General⸗Kommando gegen Gomez uͤber⸗ geben hat und der sich am l0ten in Navamoral befand. Das Feuer gegen Bilbao war am lö5ten noch nicht eroͤff⸗ net. Espartero wurde am 18ten in Portugalette erwartet, wo er Englische Schiffe finden wird.“ Das Jour⸗ nal des Debats fuͤgt dieser Depesche Nachstehendes hinzu: „In einem Schreiben aus Cordova vom 6ten d., das wir in den Spanischen Zeitungen vom l3ten finden, meldet man das Eintreffen des General Gomez in Guardalcanal, welches 6 Stun⸗ den suͤdlich von Llerena, auf der Straße nach Sevilla, liegt. Aber in einer Nachschrift desselben Briefes wird zugleich gesagt, daß diese Nachricht sich nicht bestaͤtige. Indeß war der Gene⸗ ral⸗Capitain Espinosa mit allen disponiblen Truppen von Cor⸗ dova abgegangen, um dem Gomez den Uebergang uͤber die Sierra Morena streitig zu machen. Ueber den von dem General Gomez seit dem 7ten dieses von Berlanga aus eingeschlagenen eg weiß man noch nichts Naͤheres. Ein Bagagero (Gevpäͤckfuͤhrer), der 8 Tage lang den Truppen des General Gomez gefolgt ist, erzaͤhlt, daß dessen Bagage in drei Abtheilungen, jede aus 200 Maulthieren beste⸗ hend, organisirt sey. 100 Maulthiere sind mit Gewehren und 10 mit Gold und Silber beladen. Die Zahl der Leute, die unter den Befehlen des Gomez marschiren und Lebensmittel er⸗ halten, belaͤuft sich auf mehr aͤls 12,000, wobei die Maulthier⸗ treiber, die Marketender, die Verpflegungs⸗Beamten und andere Nicht⸗Kombattanten mitgezaͤhlt sind. Die Zahl der Pferde und Lastthiere betraͤgt 2000. Wenn diese ganze Kolonne genoͤthigt ist, durch ein Gebirge auf einem und demselben Wege zu mar⸗ schiren, so dehnt sie sich in einer Laͤnge von 3 bis 4 Stunden aus. Man ersieht aus diesen Details, welche Vortheile die Generale der Koͤnigin, wenn sie thätiger zu Werke gegangen waͤren, uͤber die Karlisten haͤtten erringen koͤnnen, wenn sie sich auf die so unmaͤßig verlaͤngerte Kolonne des Feindes geworfen oder naͤchtliche Ueberfaͤlle gewagt haͤtten.
soch mehr aber muß man sich daruͤber wundern, daß jene Ge⸗ nerale ihren Soldaten nicht dadurch einen außerordentlichen Ei⸗
fer einzufloͤßen gewußt haben, daß sie ihnen die reiche Beute des
Feindes als Lohn ihrer Strapatzen zeigten. Im Kriege muß man ein solches Mittel so wenig verachten, wie jedes andere. Bilbao faͤhrt fort, sich zu vertheidigen; man sagt, die Belagerten haͤtten einen kraͤftigen Ausfall unternommen und Vortheile errun⸗ gen. Der General Cspartero ist nach einem langen Umwege bei Portugalette mit 18,000 Mann angekommen. Villareal hat sich von Sodoupé auf die Hoͤhen von Alonzo⸗Tegui, ganz dicht bei Bilbao, zuruͤckgezogen, wo er sich festsetzen zu wollen scheint, um die Belagerer zu schuͤtzen und den Angriff der constitutio⸗ nellen Armee abzuwarten. Wenn es dem General Espartero nicht gelingt, Bilbao vor dem 19ten oder 20sten d. zu entsetzen, so duͤrfte es sich gezwungen sehen, zu kapituliren; alle Außen⸗ werke sind genommen, und der Päatz selbst hat nur schwache Fe⸗ stungswerke, die man waͤhrend des gegenwaͤrtigen Krieges er⸗ richtet hat, um einem Handstreiche, aber nicht um einer Bela⸗ gerung zu widerstehen.“ — Der Messager bemerkt uͤber den⸗ selben Gegenstand: „Die Nachrichten aus Bilbao sind gut. Wir haben mehrere Briefe gelesen, welche interessante Neuigkeiten enthalten. Ein Schreiben aus San Sebastian be⸗ sagt, daß Espartero unterm läten an den Kommandanten von Santander geschrieben habe, er sey fest uͤberzeugt, Bilbao ret⸗ ten zu koͤnnen, wenn es sich bis zum 18ten hielte. An diesem Tage wuͤrde er mit 20,000 Mann in Portugalette seyn; aber es sey nothwendig, daß er daselbst hinreichende Mundvorraͤthe vorfinde. Der Kommandant von Santander hat diesen Brief Espartero's sogleich zur oͤssentlichen Kenntniß bringen lassen, und
alle Buͤrger beeifern sich nun, den constitutionnellin Truppen
die noͤthigen Mittel zur Rettung Bilbao's zu verschaffen. Ein anderes Schreiben aus Bayonne vom 17ten d. sagt, daß die Karlisten 2 bis 3000 Landleute zusammengezogen haͤt⸗ ten und diese unter der Leitung mehrerer Bataillone mit Schanz⸗ Arbeiten beschaͤftigten. Die constitutionellen Truppen sollen ei⸗ nen kraͤftigen Ausfall gemacht und dabei 700 Karlisten und 300 Bauern getoͤdtet haben. Am lö5ten hatte das Feuer der Karlisten noch nicht wieder begonnen. Bilbao hat eine Garnison von 6550 Mann. Die Truppen sind entschlossen, sich bis aufs aͤußerste zu vertheidigen, und man zweifelte in San Sebastian nicht daran, daß der Platz sich bis zum 18ten halten wuͤrde.“ Im Journal de Paris liest man: „Briefen aus der naͤchsten Umgegend von Bilbao vom lö6ten d. zufolge, war jene Stadt bis dahin noch nicht ernstlich wieder angegriffen worden; aber alle Kloͤster und Forts zwischen Portugalette und Bilbao, me Ausnahme von Desierta, befanden sich im Besitz der Kar⸗ isten. 1b Eine Karlistische Korrespondenz aus Duerto vom 14ten d. meldet, daß Bilbao am 1öten aus 20 Feuerschluͤnden beschossen werden sollte. „Das Resultat der letzten 6 Tage“, heißt es in diesem Schreiben, „ist fuͤr die Karlisten die Einnahme von 5 Forts mit 11 Stuͤck Geschuͤtz, 700 Gefangene, 800 Gewehre und Kriegs⸗Munition aller Art gewesen. Der Graf Casa Eguta, der seine ausgezeichneten Kenntnisse in der Fortifications⸗Kunst schon fruͤher durch die auf der Insel Leon aufgefuͤhrten Werke
bekundet hatte, ist ein trefflicher Soldat, furchtbar in der Schlacht, aber großmuͤthig nach dem Siege. Er behandelt die Gefange⸗ nen sehr san⸗ und unsere Freiwilligen sind ihm so ergeben, daß sie ihm uͤberall blindlings folgen. Er ist immer der erste im Feuer und giebt, auch wo es nicht noth thut, sein Leben bei dem Angriff jedes Forts preis.“
Die AQuotidienne enthaͤlt unter der Ueberschrift: „Go⸗ mez in Andalusien“ den nachstehenden Artikel: „Gomez be⸗ schaͤftigt gegenwaͤrtig alle Gemuͤther; von Cadix bis nach dem Meere spricht man von ihm, theils mit Freude und Hofnung, theils entmuthigt und mit Widerwillen; denn in dem Augen blicke, wo wir diese Zeilen schreiben, muß jener Anfuͤhrer in dem Mittelpunkte des reichen Andalusiens angekommen seyn. Die letzten Nachrichten zeigen ihn uns zwischen Sevilla und Cordova, diese beiden großen Staäͤdte zu gleicher Zeit bedrohend. Wird er auf Cordova, wird er auf Sevilla marschiren? Das ist die Frage, die Jedermann aufwirft. Wir fuͤr unser Theil glauben, daß er auf Sevilla marschiren wird, eben weil er noch nicht da war, und weil diese Eroberung zu seinem Ruhme und zur Rekrutirung seiner Armee fehlt. Aber, wird man fra⸗ gen, warum hat er denn fruͤher Andalusien den Ruͤcken zugekehrt? Warum marschirte er auf den Tajo statt auf den Guadalquivir los? Wenn es sein Plan war, Sevilla zu neh⸗ men, warum hat er es nicht fruͤher gethan? Weil er seine ge⸗ wissermaßen im Sturm ausgehobenen Truppen noch nicht ge⸗ hoͤrig organisirt hatte; weil sie noch nicht an sein Kommando, an die F an die Eilmaͤrsche, diese große Schule des Soldaten, gewoͤhnt waren; weil er seine Gegner noch nicht ab⸗ gemattet und einen von dem andern getrennt hatte; weil ihre finanziellen ö noch nicht zerstoͤrt waren; weil er sie noch nicht außer Stand gesetzt hatte, seinen Plaͤnen auf die Hauptstadt Andalusiens ernstliche Hindernisse in den Weg zu legen. Gomez hat seine Feinde zu Grunde richten wollen, ehe er sie besiegte, und dies ist ihm gelungen. In Almaden hat er die groͤßte Huͤlfsquelle der Revolutions⸗Partei zerstoͤrt. Während seiner Maͤrsche durch 5 Provinzen hat er alle Unterhandlungen ge⸗ laͤhmt, auf die das Spanische Ministerium seine Hoffnungen gruͤn⸗ dete, und dadurch scheiterten alle Anleihen im Auslande. Gomez hat zuerst Mendizabal besiegt, weil er fest uͤberzeugt war, daß er dann mit Robil leichtes Spiel haben wuͤrde, denn das Geld ist der Nerv des Krieges. In Madrid sind die Kassen leer, und solglich sinkt den Patrioten des Liberalismus der Muth; die Generale fuͤrchten die Desertion ihrer Truppen und die Beruͤh⸗ rung mit den gutbekleideten und gutbesoldeten Royalisten. Jetzt ist der Augenblick fuͤr Gomez gekommen, sein Unternehmen zu kroͤnen. In Sevilla erwarten ihn 4000 Freiwillige, und die alten royalistischen Bataillone in Andalusien sind eben so gut wie Linien⸗Truppen organisirt. Eine in Sevilla zuge⸗ brachte kurze Zeit wird dem General des Don Carlos genuͤgen, um daselbst eine Armee von 20,000 Mann zu organi⸗ siren. In Sevilla ist Gomez dann fast eben so weit von Ma⸗ drid entfernt, wie Villareal nach der sehr wahrscheinlichen Ein⸗ nahme von Bilbav, und Beide werden in ihren Bewegungen ungehindert seyn; denn Espartero, der der Hauptstadt von Bis⸗ caya nicht hat zu v- kommen koͤnnen, wird sich eben so we⸗ nig dem Marsche Villareal's nach Alt⸗Castilien zu widersetzen im Stande seyn. Dann koͤnnen gleichzeitig vom Norden und vom Suͤden die entscheidenden Operationen beginnen. Man faͤngt an, dies in Madrid zu begreifen, denn dort, wo man fruͤ⸗ her nur von Proskribirung und Tod sprach, hört man jetzt Worte des Friedens ertoͤnen.“
Die gestern hier verbreitet gewesenen Geruͤchte von einem ersten Zusammentreffen des nach Konstantine bestimmten Corps mit dem Feinde haben sich noch nicht bestaͤtigt; aber man sieht dem Eintreffen dieser Nachricht im See⸗Ministerium jeden Augen⸗ blick entgegen. 1“ “
Großbritanien und Irland.
London, 21. November. Der Prinz Wilhelm August Eduard von Sachsen⸗ Weimar, Neffe der 1.8nnch0. kam dam Donnerstag Abend im Palast von Brighton zu einem Besuch bei Ihren Majfestaͤten an.
Am Sonnabend fand wieder ein dreistuͤndiger Kabinetsrath im auswaͤrtigen Amte statt.
Ueber die Dubliner Agrikultural⸗Bank erfährt man jetzt, daß ihr Zustand keinesweges so große Besorgnisse erregt, als man anfangs glaubte. Noch im November werden 130,000 Pfd., im Dezember 200,000 Pfd., im Januar 350,000 Pfd. in Wech⸗ seln faͤllig, waͤhrend die Activa nicht ganz 400,000 Pfd. betra⸗ gen. Ueberdies hat die Bank noch Hypotheken zum Werth von 130,000 Pfd., und es unterliegt keinem Zweifel, daß die dritte Actien⸗Rate von 150,000 Pfd. von den Theilnehmern ohne Wi⸗ derspruch ausgezahlt werden wird. Auch haben die Zweig⸗ Banken im Lande ihre Buͤreaus nicht geschlossen und geben fort⸗ waͤhrend Gold fuͤr Noten aus.
Vorgestern erfolgte von Seiten der Englischen Bank die gewoͤhn⸗ liche Anzeige, daß sie auf verschiedene Staats⸗Papiere von jetzt bis zum 16. Jan., in Posten von nicht weniger als 2000 Pfund, zu 5 pCt. Vorschuß zu leisten bereit sey.
Der Kanzler der Schatzkammer hat sich nun entschlossen, den Zins von Schatkammer⸗Scheinen zu erhoͤhen, und zwar auf 2 ½ Pence pCt. fuͤr den Tag. Diese wichtige Maßregel wurde am Sonnabend dem Gouverneur der Englischen Bank angezeigt. Der Sun bemerkt hieruͤber: „Dies wird natuͤrlich groͤßeren Begehr nach diesen Obligationen zur Folge haben, die jetzt saͤmmtlich einen jaͤhrlichen Zins von 3 Pfd. 16 Sh. pCt. tragen, was in der That mehr ist, als man in den andern Staats⸗Fonds erhalten kann. Die Consols sind daher auch ein klein wenig heruntergegangen. Die Maßregel ist weise und muß wohlthaͤtige Folgen heen Auch muͤssen wir die Direktoren der Bank von England loben, daß sie, um jede Besorgniß zu entfernen, die etwa in der Handelswelt in dieser Beziehung häͤtte ehegt werden koͤnnen, schon am Sonnabend, also vierzehn Tage fruͤ⸗
er, als gewoͤhnlich, ihre Anzeige hinsichtlich der Diskontirun⸗
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