1836 / 343 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

21 ¼. 8851 ꝙ%& Preuss. Präm.-Sch. —. Poln. —.

tember 1837 vor uns angesetzten Termin entweder der Herr Justiz⸗Kommissar tigen, daß sie fuͤr todt erklaͤrt und ihr nachgelassenes

ist in dem uͤber das Vermoͤgen der biesigen Hand⸗ lung Minors Wittwe und Rudolph am 15. Juli c.

dung und Nachweisung der Anspruͤche aller etwani⸗

vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Rath Beer

3 demselben aber persöͤnlich oder durch sige Bevollmäaͤchtigte, der Bekanntschaft die

Art und das Vorzugsrecht derselben anzuge

Wechsel-Courns.

—-—yxnps Feaer. r. Cour.

Loose zu 500 Fl. 115 ½¼. 115.

Brief. 1. Geld.

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage. 2 Mt. 3 Woch.

250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 LBt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rbl.

o0. 139 ¾ 151 ½ 149 ¾ 6 21 ¾

1012 98 5

5 % Span. Anl. 17 ½. 16 ¼. 2 ½ Hamburg, Bank-Actien 1342. 1338.

3 % 27 ½. Neue Anl. 18. Belg. —.

Cons. 3 % —. do. 3 % 28 ¼. Kuss. —.

Engl. Peru —. ili

hili —.

.

291 ¼⁄ 2 compt. 79. 90. fin cour. 80. 15.

Auswürtige Börsen.

Amsterdam, 3. Dezember.

Niederl. wirkl. Schuld 52 ½. 5 %

5 % Span. 19 . Passlve 5 ⁄⁄.

Oesterr.

Antwerpen, 2. Dezember.

Passive —. Ausg. Sch. 25. LZinsl. 8 ¼.

Frankfurt a. M., 5. Dezember.

Oesterr. 5 % Met. 103. 102 ¾¼. 4 % 9812/1 6. 9 56 ½2. 1 % 25.

1““

Bekanntmachungen.

(Ezdietal⸗Citation. 1) Der Handlungsdiener George Christian Hein⸗ rich Wildegans, hier geboren den 20. Maͤrz 1802, welcher die letzte Nachricht von sich im Jahre 1823 aus Vließingen in Hollend gegeben hat, 2) Carl Friedrich Kleinhammer, hier geboren den 9. Juni 1794, welcher im Jahre 1813 bei der Landwebr eingestellt und verschollen ist, oder deren etwa zuruͤckgelassene Erben und Erbneh⸗ mer, werden auf den Antrag ihrer resp. Geschwister vorgeladev, sich vor oder spaͤtestens den 28. Sep⸗

persöͤnlich oder durch einen Bevollmaͤchtigten, wozu Breithaupt zu Havelberg vorgeschlagen wird, zu melden, sonst aber zu ewaͤr⸗ Vermoͤgen ihren legitimirten Erben verabfolgt wer⸗ den wird. Pyritz, den 11. November 1836. Koͤnigl. Preuß. Stadtgericht.

Oeffentliche Bekanntmachung. Von dem Koͤnigl. Stadtgericht hiesiger Residenz

eroͤffneten Konkurs⸗Prozesse ein Termin zur Inmel⸗

gen unbekannten Glaͤubiger auf den 17. Maͤrz 1837, Vormittags 11 Ubr,

. ngesett Diese Glaͤubiger werden daher hierdurch , sich bis zum Termine schriftlich, in gesetzlich zulaͤs⸗

worden. aufgefordert

wozu ihnen bei dem Mange Herren Justiz⸗Rath Pfendsack, Justiz⸗Kommissarius Hirschmeyer und Hahn vorge⸗ schlagen werden, zu melden, ihre Hree die en nnd die etwa vorhandenen schriftlichen Bewetsmittel bei⸗ zubringen, demnaͤchst aber die weitere rechtliche Ein⸗ leitung der Sache zu gewaärtigen, wogegen die Aus⸗ bleibenden mit ihren Anspruͤchen von der Masse wer⸗ den ausgeschlossen und ihnen deshalb gegen die aͤbri⸗ gen Glaͤubiger ein ewiges Stillschweigen wird auf⸗ erlegt werden Breslau, den 17. Rovember 1836. Das Koͤnigl. Stadtgericht hiesiger Resi⸗ denz. I. Abtheilung.

Edietal⸗Citation. Verschollen sind: 1u G

von Labschuͤtz die drei Kinder der Elisabeth, ge⸗

bornen Ecke, verehelichten Husar Schuhale, welche

mit der Mutter im Jabre 1787 nach Berlin

gingen, wo die Mutter gestorben seyn soll, welche

einige Effekten hinterließ, wofuͤr die Loosung

mit 7 Thlr. 26 sgr. zum Deposito im Jahre 1803 eengezahlt wurde. Vorstehend benannte und ihre Erben und Erbneh⸗ mer werden aufgefordert, von ihrem Leben und Auf⸗ enthalt dinnen 9 Monaten hierher Anzeige zu ma⸗ chen, und spaͤtestens in dem hiermit auf

den 28. Maͤrz 1837

anberaumten Termine hier zu erscheinen, sich aus⸗ zuweisen, und das Weitere zu gewaͤrtigen, widrigen falls ihre Todes⸗Erklaͤrung erfolgen, und ihr Ver⸗ moͤgen den Extrahenten ihrer Edictal⸗Citation, ihren biestgen legitimirten Verwandten und Erben verab⸗ folgt werden wuͤrde.

rachenberg, den

8 Juni 1836 Schwarz, Justitiarius.

3 811 V

Bekanntmachung. Zu Neustaͤdtel bei Schneeberg sind in der Nacht vom 19. Sh ehahee 588 1. Dezember c. nachstehende aatsschu eine, als: 8 8 Sissteh Lilt. E. Nr. 52966 über 50 Thlr. 8 B. 80503 100 E. 84651 100 8 85941 100 C. 88178 100 II. 88255 100 K. 93007 100 K. 93325 100 II. 94751 100 II. 98127 1 C. 132036 6. 147461 100 und ein Seehandlungs⸗Praͤmienschein, S. 2016, Nr. 201546 uͤber 30 Thlr. entwendet worden

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öö““ vaà2 Aanaaaue. 8&

Ein Jeder wird vor dem Ankauf dieser Papiere

gewarnt und aufgefordert, alle sich etwa ergebenden Verdachtsgruͤnde, welche zur Entdeckung des Thaͤ⸗ ters und Herbeischaffung des gestohlenen Gutes fuͤbren koͤnnen, der unterzeichneten Behoͤrde sofort anzuzeigen. Berlin, den 6. Dezember 1836. Koͤnigliches Polizei⸗Praͤsidium.

do. 99 ¾¼. Ausg. Sch. —.

Neue Apl. 19 ¼4.

2 r. Bank-Actien 1629. 1627. Partial-Obl. 138 ¼. Br.

lnach Satz 1. des Landrechts öffentlich verkuͤndet wird

land erschienenen Romane, Gedichte,

1

die Farbensprache

Rente 19 ⅛¼. Passive 5 . Neu 3 % Portug. 29 ¾à.

1 Wien, 3.

5 % Met. 103 8

Kanz-Bill. 4 71

Präm.-Sch. 63. G. do. 4 % Anl. 99 ¼. Br. Poln. Loose 65 ¼. 64 ⁄.

Engl. Russ. —.

London, 2. Dezember. Neue Anl. 18 ¼. Ausg. Sch. 7 ¼. 2 ½ 19% Holl. 53 ¾. 5 % 99 ¾¼. 5 % Port. 44 ¼.

Paris, 2.

5 % Rente pr. compt. 106. 55.

à % 99. 2àA ½. Bank-Actien —. Neue Anl. 575.

Loose zu 100 Fl. 219. Preuss.

% Holl. 52 31 6½. 52 ³. din de Caen, 6. Dezember.

5 % Port. —. do.

Passive 5 ¼¾.

Bras. 80. Columb. 21 ¼. Mex.

Dezember. fin cour. 106. 80. 3 % pr.

5 % Neap. 98. 60. 5 % Span. e Ausg. Sch. —. Ausg. Sch. —.

Dezember.

0 7325 „% 2 3 70 73 ½· 2 ½ „%

Zinsl. Met. —.

Freitag, 9. Dez. Im Ope

v. Faßmann, K als Gastrolle.)

HSI,s. %

Koöͤnigliche Schaus

große Oper in 4 Abth., mit Tanz.

nkele.

rnhause: Iphigenia in Tauris, Musik von Gluck. (Frl. Saͤngerin: Iphigenia,

ern—

Im Schauspielhause: 1) La grande dame, drame-v ville en 2 actes. *

Sonnabend, 10. Dez. dramatisches Gedicht in 5 Abth. Sonntag, 11. Dez. Oper in 3 Abth., mit Ballets. Marrder: Telasco, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Abth., von C. Blum. Posse in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von G. Kettel.

audh Reua-

Griselhe

Im Opernhause: Fernand Corx Musik von Spontini. (H;

Ich bleibe ledig, Lustspiel; Hierauf: 3 tn

2) La seconde représentation de: vaudeville nouveau en 2 actes. Im Schauspielhause:

Drei Frauen und

8 8

Ffeinigstabtisches [tege Freitag, 9. berspiel mit Gesang in 2 Akten, von F. Raimund. Plock: Florian Waschblau.) Sonnabend, 10. Dez. Die Juͤdin. Oper in 4 Akten, n dem Franzoͤsischen des Seribe, von Friederike Elmenreich. sik von Halevy.

Dez. Der Diamant des Geisterkoͤnigs.

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*

Redacteur Ed. Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn

——

iger fuͤr

1 DE11113“3“ Die Wittwe Schickardt in Gernsbach, Kirchenrath Hartmann in Altenheim, Oberamtmann Sold Wittwe in Karlsruhe, Augusta Uslaub Wittwe in Speyer und Friedrich Kast in Rheinbischofsheim baben bei biesigem Bezirks Amte gegen Kasimir Kast in Gerns⸗ bach und die in Polen wohnenden Verwandten der dahier verstorbenen Frau Julie Weiler (von vaͤterli⸗ cher Seite) eine ss auf Testamentsumstoßung ein⸗ gereicht, deren thatsaͤchlicher Klagegrund insbesondere darin besteht, daß die Erblasserln nicht in der auf dem Umschlage befindlichen Aufschrifts⸗Urkunde erklaͤrt habe, es sey das im Umschlag befindliche ihr letzter Wille; ferner, daß das Testament nicht doppelt versie⸗ 18 worden sey und uͤberhaupt Gebrechen der im andrechts Satz 976 enthaltenen Vorschriften uͤber die Errichtung eines geheimen letzten Willens hier⸗ nach enthalte.

Der klaͤgerische Sachwalter stellt sein Petitum dahin: Nach geschlossenen Verhandlungen zu erkennen: „Es sey der geheime letzte Willen der verstorbenen Frau Julie Weiler von Gernsbach d. d. 20. Mai 1836 fuͤr nichtig und unguͤltig und deshalb die gesetzliche Erbfolge fuͤr eroͤffnet zu erklaͤren und saͤmmtliche Kosten haben die Beklagten zu tragen.“

Zur muͤndlichen Verhandlung uͤber die Klage haben wir nun Tagfahrt auf Dienstag den 24. Januar 1837 in dem hiesigen Gerichtssaal, Vormittags 10 Ühr, an⸗ beraumt, an welchem die Beklagten, deren Aufenthalt zum Theil unbekannt ist, persoͤnlich oder durch hin⸗ laͤnglich Bevollmaͤchtigte ihre Einreden dahier vorzu⸗ tragen haben, indem sonst der thatsaͤchliche Vortrag der Klaͤger fuͤr eingestanden und jede Schutzrede der Beklagten Lo weit sie nicht erschienen) fuͤr versaͤumt erklaͤrt werden soll; was hiemit nach Ansicht der 85 253, 270 bis 276 und 782 der Prozeß⸗Ordnung und

Gernsbach, den 24. November 1836. Großherzoglich Badisches Bezirks⸗Amt.

Literarische Anzeigen.

Bei Wilh. Engelmann in Leipzig erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Bibliothek der schoͤnen Wissenschaften, oder Verzeichniß der vorzuͤglichsten, in aͤtterer und neuerer Zeit, bis zur Mitte des Jahres 1836 in F.

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Die Freunde der Poesie erhalten in diesem Ver⸗ zeichniß eine moͤglichst vollstaͤndige Zusammenstellung der bessern und der als klassisch angenommenen Werke der deutschen schoͤnen Literatur, besonders seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis auf die neueste Zeit. Da in dieser neuen Auflage auf den Inhalt der Gesammtausgaben und Sammelwerke Ruͤcksicht genommen ist, so wie die Erlaͤuterungsschriften uͤber einzelne Werke oder Autoren aufgenommen sind, so wird dies Werk fuͤr die, welche sich fuͤr diesen Zweig der deutschen Literatur interessiren, gewiß eine ge⸗ wuͤnschte Erscheinung seyn.

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Wie haben sich die von der Hermesischen

Rechtglaͤubigkeit uͤberzeugten Katho⸗ liken in Anfehung des Breve Sr. Hei⸗

sgr.

2— 8

n—nxnꝗn

die Preußis

mas vom 26. September 183 zu ver⸗ halten? Beantwortet von einem Doctor der Theologie. Gr. 8vo. Geh. 7 ½ sgr

—x—

Bei J F. Wiesike in Brandenburg ist so eben erschienen und à 10 sgr. in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei Ludw. Oehmigke, Burg⸗ straße Nr. 8: Kurzer Abriß einer Geschichte der hoben bischoͤlichen Stifts⸗ und Dom⸗Kirche und des damit verbundenen

Dom⸗Cavpituls zu Burg Brandenburg, nebst Beschreibung der in Gegenwart Sr. Majestaͤt des Koͤnigs und des Koͤnigl Hauses am 1. Ok⸗ tober 1836 gefeierten Wieder Einweihung der Kirche Mit einigen auf die Feier bezuͤglichen Reden und Predigten von Dr. August Schroͤder, Ober⸗ Dom⸗Prediger und erstem Professor an der Ritter⸗ Akademie zu Burg Brandenburg. Eingereiht sind die Weih⸗Reden des ecvangelischen Bischofs

Herrn Dr. Neander.

Inbhbalt.

1) Gruͤndung und Alter der bischoͤflichen Stifts⸗ und Domkirche zu Brandenburg. 2) Wieder Er bauung der Domkirche, Alter derselben und Gruͤn dung des damit verbundenen Dom⸗Capituls. 3) Das Dom⸗Capitul zu Burg Brandenburg à) Der bi schoͤfliche Stubl und das Dom⸗Lapitul waͤhrend und nach der Reformation. 5) Die neue Organisation des Dom⸗Capituls. 6) Die Wiederherstellung der Domkirche, kurze Beschreibung derselben und An⸗ gabe der in ihr enthaltenen Merkwuͤrdigkeiten. 7) Wieder⸗Einweihung der Kirche am 1. Oktover 1830. 3 Anhang: Urkunde Otto's des Großen uüber die Stiftung des Bisthums Brandenburg. 9) Rede bei Vollendung des Thurmes. 10) Die Bedeu⸗ tung der evangelischen Dom⸗Capitul fuͤr unsere Zeit. Rede zur Einfuͤhrung des Ober⸗Hof⸗ Prediger Herrn Dr. Ehrenberg in das Dom Capi⸗ tul. 11) Rede bei der Wieder⸗Einweihung der Dom⸗ Kirche zu Brandenburg am 1. Oktober 1836, gehal⸗ ten von dem evangelischen Bischof und General⸗ Surerintendenten Herrn r. Neander. 12) Erste Predigt in der neueingeweihten Domkirche am Ernte Dankfeste, den 2 Oktober 1836. trittspredigt.

Zehntes Verzeichniz vorzuͤglicher, zum Theil sehr selrener Werke aus allen Faͤchern der Wissenschaft und Kunst,

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Der deutsche Bauernfreund, oder: kurzer und deutlicher Unterricht von den bisherigen Verbesserungen und Fortschritten der Landwirthschaft, wie solche mit sicherm und gro ßem Vortheil auch in den deutschen Bauerwirthschaften angewendet werden koͤnnen, nebst einer kurzen und faßlichen Anleitung zur richtigen Behandlung der Krankheiten unserer landwirthschaftlichen Hausthiere, von W. A. Kreyhig.

Gr. 8vo. Preis 20 sfgr. 8

Um dem deutschen Bauernstande zur Erkenntniß und vortheilhaften Benutzung der bisherigen Fort⸗ schritte der Landwirthschaft behuͤlflich zu seyn, hat der Verfasser solche und die dazu noͤthigen Belehrun⸗ gen bier in einer einfachen und allgemein verstaͤnd⸗ lichen Schreibart moͤglichst kurz zusammengestellt. Die bisherigen groͤßern schon sehr verbreiteten Schrif⸗ ten desselben Verfassers legen Zeugniß ab, daß hier nur Gediegenes, seinem Zweck Entsprechendes zu erwarten ist.

—.—

chen Staaten.

13) Anhang: An.

Capt. Marryat's neuester Roman. Bei Friedrich Vieweg und Sohn in Bue schweig ist so eben erschienen und bei E. S M. ler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Ba

berg, zu haben: J

Von Capt. Marryat, deutsch van Dr. Baͤrme

3 Theile 8vo. Fein Velinpapier. Geh. 1 Thlr. Dieser neueste und avermals treffliche Roman N ryat's bildet den 22ͤsten bis 24sten Band se Werke, die sich in der uͤberaus wohlfeilen une ganten Ausgabe ununterbrochen folgen. bat sich auch in der deutschen Lesewelt schon liebt und bekannt gemacht, daß jede Empfehluß ner wunderbar anziehenden Romane uͤberfluͤsst Jedes Baͤndchen der Gesammt⸗Ausgabe seiner M welche sich aͤhnlichen Ausgaben der Werke S eott Bulwer's, Cooper's ꝛc anschließen, kostet 10 und drei derselben bilden einen vollstaͤndigen Ren Erschienen sind bis jetzt im Laufe dieses Jahret Willy Koͤnigs⸗Eigen. 3 Thle. 1 Thlr. Der saͤmmtl. Bo

1 3ter .. Der Pascha. 3 Thle. 1 Thlr.. A 6ter Frank Mildmay, der Flotten⸗Offizier. Peter Simpel. 3 Thle. 1 Thlr.... nen Vater sucht. 3 Thle.

Japhet, der ei c“ Jakob Ebrlich. 3 Thle. 1 Thlr.. Newton Forster 3 Tble. 1 Thlr. Ralph Rattlin. 3 Thle. 1 Thlr. 22 —2Aster⸗ Der Pirat und die drei Kutter. 3 Thle. 1Hhlet 11uu““ Der zunaͤchst zu erwartende Roman „Mr M. shiyman Easy“, von demselven Verfasser, folet h baldigsten. ZZ11““

7— 9ter

16 - 18ter⸗ —. 19 -2lster⸗

--—

In der Hoffmannschen Verlags⸗Buchhandlu in Stuttgart hat so eben folgendes Buch die Pe verlassen und wird der Beachtung Aller, die si fuͤr Landwirtbschaft und Weinbaun intert siren, empfohlen: Joh. Nep. v. Schwerz, Beschreibung der Landwirethsche in Westphalen und Rheinpreußen. Mit einem Anhang uͤber den Weinbau in Rheinpreußen. Zwei Theile in gr 8vo. Broschirt. Preis des zen Werkes 2 Thlr. 22 ½ sgr. Ueber die vielfachen Verdienste des beruͤhmten! Verfassers und die Gediegenheit seiner fruͤheren ten herrscht nur eine Stimme; es bedarf doß kaum der Versicherung, daß die hier genannte, M. der allgemein verehrte Veteran der deutschen! wirthe als seinen Schwanengesang bezeichnet, in keiner Beziehung nachsteht. Sie ist die f einer scharfsinnigen Beovachtung und mehricg castloser Forschungen, und entbaͤlt einen so l Schatz gediegener Erfahrungen und nutzbringe Lehren, daß sie nicht allein fuͤr die Oekonoma zunaͤchst besprochenen Provinzen, sondern uͤbecte fuͤr jeden gebildeten Landwirth vom hoöüchsten W ist. Insbesondere verdient das Buch wegen der gezeichneten Abhandlung uͤber den Weinban in N vreußen auch die Aufmerksamkeit aller Freunde Foͤrderer des Weinbaues. Der Preis ist im Verhaͤltniß zu dem Umfan' Buches sehr billig gestellt. Der Druck des zw Theiles ist so weit vorgeschritten, daß er imt des Monats November d. J. versendet werden! Der erste ist bereits in allen Buchhandlungen Dau lands zu haben. In Berlin in der Plahns Buchhandlung (L. Nitze), Jaͤgerstraße Nr. 37.

Bei Simon Schropp & Comp. in Berli

zu haben:; Historisch⸗geographischer Atlas

allgemeinen Geschichtswerken

8 von C. v. Rotteck, Poͤlitz und Bech

in 40 colorirten Karten in 10 Lief. à 15 sg von Julius Loͤwenberg.

Die lste und Ie Lieferung sind erschienen“ allen Buch⸗, Kunst⸗ und Landkarten⸗Handlungen raͤrhig. Die zte Lieferung ist im Drucke. M z Lieferungen sind im Stiche bereits vollendet

Freiburg, im Oktober 1836.

Herdersche Verlagshandlun.

Carl v. Rotteck's allgemeine Geschichte 9 der 11ten Ausgabe erschienen. Wir haben diesen Ausgabe in 3 Baͤnde in groß 8 % getheilt, 84 enthaäͤlt die alte, der 2te die mittlere und der n neuere Geschichte Den hoͤchst billigen Preis 16 wir noch setin eede ns es ist derselbe wie 9 Fl. Rhein, oder 2 1

. Herdersche Verlagshandlung

ligkeit Gregors XVI.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Geheimen Ober⸗Finanz⸗ ath und Provinzial⸗Steuer⸗Direktor von Schuͤtz zu Koͤln m Wirklichen Geheimen Ober⸗Finanzrathe zu ernennen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Banqguier Deichmann, hef des Banquierhauses Abraham Schaafhausen zu Koͤln, so je den Kaufmann und Apotheker Waͤchter zu Tilsit zu Kom⸗

rzien⸗Raͤthen zu ernennen und die deshalb ausgefertigten

atente Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Kaufmanns⸗Aeltesten und 8 brikanten P oͤhlmann, so wie den Kaufmann G. H. Ruf⸗ ser, Beide in Breslau, zu Kommerzien⸗Räͤthen zu ernennen nd die deshalb ausgefertigten Patente Allerhoͤchstseebst zu voll⸗

hen geruht. 5 8

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Schullehrer und Kan⸗ r Ohlendorff zu Hamersleben, Regierungs⸗Bezirk Masde⸗ ürg, das Allgemeine Etrenzeichen zu verleihen geruht. 18Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem zu Bromberg staätio⸗ unberittenen Gendarmen Buchfinck die Rettungs⸗Me⸗ dem Bande zu verleihen geruht.

28

le mit

Zeitungs⸗RNachrichten.

2 - 1“ Amas Lan d. Freankreich. 3 Paris, 3. Dez. Der Prinz von Joinville hat am lsten M. seine Quarantaine beendet und wird morgen in Paris wartet.

Der Koͤnig hat heute dem Marquis Brignole⸗Sales, Sar⸗ nischen Botschafter, eine Privat⸗Audienz ertheilt und aus sseen Haͤnden ein Schreiben entgegengenommen, das ihn als ischaäftstrager des Herzogs von Lucca bei Sr. Majestaͤt be⸗ aubigt.

Der Marschall Soult wird am kuͤnftigen Dienstag in Pa⸗ z erwartet. Sein Adjutant, der Oberst⸗Lieutenant Naudet, bereits gestern Abend hier eingetroffen und ward heute fruͤh um Kriegs⸗Minister berufen.

Der Herzog Decazes ist gefaͤhrlich krank.

Der Fuͤrst Polignac wird sich nun bestimmt in diesen Ta⸗ en nach England einschiffen. Er wollte zuvor noch eine Reise ach Deutschland antreten und dem Herzog von Angouleème ei⸗ en Condolations Besuch abstatten. Die Aerzte haben ihm aber von abgerathen. Er begiebt sich nun direkt nach London, wo etwa 14 Tage verweilen und dann nach erwandten seiner Gemahlin gehen wird.

sett 56 Jahr alt und hat 16 Jahr und bens in Gefaͤngnissen zugebracht.

Der Tuͤrkische Votschafter hat sich gestern Abend in den

- Bei seinem Eintritt chte er dem Herrn von Labourdonnaie, dem ersten Schachspieler brett gehoͤrig geordnet seyn

sigen Schach⸗Klub einfuͤhren lassen.

ankreichs, eine tiefe Verbeugung und spielte dann mehrere Eäens mit dem beruͤhmten Orientalisten, Herrn Amadeus von übert. In einem Schreiben aus Constanz vom 29sten v. M. heißt „Der Prinz Ludwig Buonaparte hat seiner Mutter einen eiten Brief aus Port, Louis unterm 17. Nov. geschrieben, rin er ihr seine bevorstehende Abreise nach New⸗York an⸗ gt. Er meldet ihr, daß er beschlossen habe, ein Jahr lang verschiedenen Provinzen der Vereinigten Staaten zu durch⸗ sen und sich dann erst einen festen Aufenthaltsort zu waͤhlen. will seinen Oheim Joseph bitten, ihm einiges Land zu ver⸗ afen, mit dessen Bearbeitung und Bebauung er sich dann be⸗ aͤftigen will. Er bittet um Zusendung seiner Jagdgewehre d seiner Buͤcher und fuͤgt hinzu, daß man versprochen habe, die 6000 Fr., die er in Straßburg bei sich gehabt, wieder zustellen.“ 1 Der Advokat Parquin, der seinen Bruder vor den Straß⸗ ger Assisen vertheidigen wird, hat einen Brief von der Ma⸗ ne Gordon erhalten, worin diese ihn bittet, auch ihre Ver⸗ digung zu uͤbernehmen Herr Parquin hat darauf erwidert, Her diesen Wunsch nicht erfuͤllen koͤnne, da er sich nicht als wokat, sondern als Bruder eines der Mitangeklagten nach raßburg begebe. 1 Einige hiesige Blaͤtter hatten gemeldet, daß die Regierung sehr ale Hoͤffnung aufgegeben habe, die auf einer Expedition c dem Nordpol verschwundene „Lilloise“ wieder aufzufinden, bder Minister den Namen dieses Schiffes aus der offiziellen sfe habe streichen lassen. Der Moniteur findet sich hier⸗ ich zu nachstehender Erklaͤrung veranlaßt: „Die „Lilloise“

am 31. Mai 1833 von Rochefort nach den Kuͤsten Islands

gesegelt und hatte am 4. August desselben Jahres bei Vapna⸗Fiord gelegt; seit dieser Zeit hat man keine Nachricht von derselben halten. Mehr als 3 Jahre sind seit der Abreise der „Lilloise“ strichen, ohne daß man uͤber das Schicksal der am Bord der⸗ den befindlich gewesenen Personen irgend etwas Zuverlaͤssiges te in Erfahrung bringen koͤnnen; nichts ist versaͤumt worden, gich in dieser Beziehung Aufschluͤsse zu verschaffen, und Franzoͤsische Regierung hat durch in⸗ und auslaͤndische Zeitun⸗ u bekannt machen lassen, daß sie demjenigen eine Belohnung . 100,000 Fr. zusichere, der die Mannschaft der „Lilloise“, LAnen Theil derselben in ihr Vaterland zuruͤckbraͤchte. Drei 89 wurden nach und nach zur Aufsuchung der „Lilloise“ ab⸗ ser t, aber ungluͤcklicherweise ohne irgend einen Erfolg. Bei Falirigen Lage der Dinge hat die Regierung einige Foͤrm⸗ 98 zu erfuͤllen gehabt; aber man darf daraus nicht schlie⸗ 8 jede Hoffnung verloren sey.“ tabt er kolossale Ballon des Herrn Green wird jetzt in dem hause gezeigt. Er ist durch eine einfache Maschine etwa

Kriegs⸗Minister Camba ist durch worden.

Devonshire zu den Der Fuͤrst Polignac 1 Monate seines

und nach den Regeln der Strategie gegen einen Partei⸗Chef

atmosphaͤrischer Luft gefuͤllt worden. Herr Green war gestern den ganzen Tag uͤber damit beschaͤftigt, allen denen, die Englisch verstehen, Mittheilungen uͤber seine letzte Luftfahrt zu machen. Die Eigenthuͤmer haben bis jetzt noch keinen ge⸗ eigneten Platz zur oͤffentlichen Ausstellung ihres ungeheuren Ballons und zu dessen Aufsteigen sinden koͤnnen; aber sie hof⸗ fen noch immer, daß sie ihren Plan, von hier aus die Ruͤckreise im Ballon nach London anzutreten, werden ausfuͤhren koͤnnen.

Berichten aus Lyon zufolge, sind daselbst aus Amerika be⸗ deutende Austraͤge auf Seide eingegangen, wodurch die Lage der Fabrik⸗Arbeiter sich einigermaßen gebessert hat.

Der Armoricain, ein in Brest erscheinendes Journal, sagt: „Das von dem Admiral Hugon befehligte Observations⸗ Geschwader wird binnen kurzem in Brest erwartet. Es scheint, daß die Regierung Anfangs befohlen hatte, daß ein Schiff in Lissabon bleiben, und daß der uͤbrige Theil des Geschwaders vor der Muͤndung des Tajo kreuzen sollte. Da aber ein solches Kreuzen bei der jetzigen Jahreszeit nicht ohne Gefahr ist, so hat der Admiral Rosamel allen Schiffen den Befehl zur Ruͤck⸗ kehr ertheilt.“

Das ministerielle Abendblatt theilt nachstehende telegra⸗ phische Depesche mit: „Toulon, 1. Dezember. Man wußte am 17ten in Bona, daß die Armee im befriedigendsten Zustande in Guelma angekommen war. Lebensmittel und Fourage gab es im Ueberfluß; von allen Seiten liefen die Unterwerfungen der Staͤmme ein. genguͤsse waren der Gesundheit der Soldaten nicht nachtheilig gewesen. Allem Anschein nach ist die Armee eingeruͤckt am. e- (Hier ward die Depesche durch Eintritt der Dunkelheit unter⸗ brochen.)

In demselben Blatt liest man noch nachstehende tele⸗ graphische Depesche: „Baponne, 1. Dez. Der Spanische Rodriguez de Vera ersetzt Die Cortes haben am 26sten einstimmig den Don Carlos der Rechte auf die Spanische Krone fuͤr verlustig er⸗ klaͤrt; sie werden sich in wenigen Tagen mit einem Vorschlag beschaͤftigen, der darauf abzielt, die Hinrichtung jenes

zur Haͤlfte mit

Prinzen zu verfuͤgen, falls er gefangen werden sollte.“

Das Journal des Deébats enthaͤlt seit laͤngerer Zeit einmal wieder eine Uebersicht der militairischen Ereignisse in Spanien, aus der Folgendes das Wesentlichste ist: „Die zweite Invasion des General Gomez in Andalusien, die Ruͤckkehr des

BGeneral Cabrera nach Aragonien, die Fortdauer der Belagerung

von Bilbao und die beklagenswerthe Langsamkeit der constitution⸗ zellen Armee sind Ereignisse, die die oͤffentliche Aufmerksamkeit

wieder auf jenen endlosen Buͤrgerkrieg lenken, dessen Schauplatz

nunmehr ganz Spanien geworden ist. Rodil hat zweimal, das

eine Mal in Andalusien, das andere Mal in Estremadura, die

Gelegenheit, den Karlisten⸗Anfuͤhrer Gomez mit Erfolg anzu⸗ greifen, unbenutzt gelassen. Rodil, obgleich er durch seine Feldzuͤge in Suͤd⸗Amerika den Guerillakrieg kennen gelernt, hat mit Methode

wie Gomez kaäͤmpfen wollen. Rodil lag Naächte lang auf seinen Karten, zerbrach sich den Kopf, um gelehrte Manoͤver zu kom⸗ biniren, und wartete immer auf den Augenblick, wo sein Schach⸗ wuͤrde, als ob sein Gegner der Mann waͤre, der ihm dazu Zeit ließe. Er hatte die fixe Idee, daß er dem Gomez einen vernuͤnftigen und tiefen Plan zumu⸗ thete, und indem er bald glaubte, daß die Karlisten das Koͤnig⸗ neich Valenzia gewinnen wollten, um Cantavieja zu entsetzen, bald, daß sie uͤber den Tajo gehen wollten, um die Belagerung von Bilbao zu unterstuͤtzen, manoͤprirte und kombinirte er im⸗ mer falsch und ließ sich von dem Karlisten⸗Chef auf das groͤbste täͤuschen. Rodil erstattete Berichte, in denen er es an den ge⸗ lehrtesten Raisonnements uͤber die Plne des Feindes und über seine eigenen nicht fehlen ließ; nach jedem Bericht aber trugen sich Begebenheiten zu, die mit den Prophezeiungen des Gene⸗ rals im entschiedensten Widerspruch standen. Dies geschah zu seiner großen Beschaͤmung viermal, und niemals versuchte er es, sich in den Augen Spaniens dadurch zu rehabilitiren, daß er den Feind entschlossen angriff, waͤhrend er ihn doch in Estre⸗ madura vier Tage lang in Haͤnden hatte. Gomez befindet sich jetzt in dem suͤdlichen Theile von Andalusien; er scheint Sevilla nicht angreifen zu wollen, wie man Anfangs befuͤrchtete, da er sich, den letzten Nachrichten zufolge, in der Sierra de Ronda, zwischen Sevilla und Malaga, befand. Vier Divisionen, naͤm⸗ lich die der Generale Espinosa, Ribero, Alaix und Narvaez, folgen ihm in einer Entfernung von zwei bis drei Tagemaͤrschen. Es wird also eine Streitmacht von etwa 20,000 Mann zur Ver⸗ folgung einer Expedition verwendet, die nur aus 5 6000 Kombattan⸗ ten bestehen soll. Es liegt weder im Interesse des Gomez, noch des Don Carlos, diese Expediton nach Navarra zuruͤckkehren zu lassen; denn jene 20,000 Mann wuͤrden ihr folgen und die Nord⸗Armee verstaͤrken. Wenn Gomez im Gegentheil sehr weit von dem Haupt⸗Schauplatze des Krieges entfernt bleibt, so zersplittert er die constitutionnellen Streitkraͤfte, ohne daß er noͤthig haͤtte, noch irgend einen anderen Plan zu verfolgen, und somit ist es ihm ziemlich gleichguͤltig, in welche Provinz er hineingedraͤngt wird. Aus diesem Gesichtspunkte muß man die Hin⸗ und Herzuͤge des Gomez betrachten, und dies muß die Generale der Koͤnigin leb⸗ haft anfeuern, einen Feind zu vernichten, mit dem keine andere Taktik moͤglich ist, als ihm immer auf den Fersen zu seyn und ihn rastlos mit den Truppen anzugreifen, die man gerade zur Hand hat, waͤhrend man das Gros der Division im Laufe des Gefechts ankommen laͤßt. So verfuhren die Franzosen in einem aͤhnlichen Kriege, in demselben Lande. Aber wenn die Ge⸗ nerale aͤngstlich sind, oder methodisch zu Werke gehen, wenn sie nach einem Eilmarsche, der sie dem Feinde auf Fühhtersschußwelte nahe bringt, alle ihre Dispositionen berechnen, alle Nachzuͤgler abwarten und sich nur mit dem entschiedenen Vortheil der Ueber⸗ macht und der Stellung schlagen wollen, so wird Gomez nie⸗ mals angegriffen und sogar immer nur in sehr großer Entfer⸗ nung gesehen werden. Der Zufall bei Villarobledo beweist, daß

Der Prinz befand sich sehr wohl. Die Re⸗

ein mit Entschlossenheit ausgefuͤhrter lebhafter Angriff den Kar-⸗: listen ungeheuren Schaden defügen kann. Cabrera, der in der Umgegend von Teruel, im Suͤden von Aragonten, angekommen seyn soll, hatte sich in Estremadura von Gomez getrennt; er ist uͤber Almodovar, Val⸗de⸗Penas und Albacete durch die Provinz La Mancha gegangen und hat seinen Theil der Beute, worun⸗ ter sich drei Wagen mit Silber und kostbaren Gegenstaͤnden be⸗ 4 finden, nach Aragonien gebracht. Die Eskorte bestand nur aus einigen Hundert Mann; aber er ließ seinen Marsch durch 5 oder 6 in La Mancha selbst gebildete Guerillas decken, die sich im Ganzen auf etwa 600 Mann beliefen. Diese Guerillas waren es, die bei Ocana, Aranjuez und Chinchon in der Pro⸗ vinz Madrid erschienen, und denen ein Theil der Madrider Garnison entgegengehen mußte. Cabrera marschirte mit ganz geringer Mannschaft durch die Provinz La Mancha, und zwar im Angesichte von 4000 Mann bewaffneter National⸗Garden, die bei Monganares versammelt waren, und von 1000 Mann Linientruppen. Dies ist ein neuer Beweis von oer Sorglosigkeit und Unfaͤhigkeit der Christinischen Generale, von dem Mangel an Zusammenhang in den Vertheidigungsmitteln und von all⸗ den Fehlern, die die Provinzen bestaͤndig in die Haͤnde der Karlisten liefern. Die Belagerung von Bilbao ist noch von weit groͤßerer Wichtigkeit, nicht etwa wegen der Stadt an sich, die keine eigentliche militairische Position ist, sondern wegen der großen Frage, die bald unter ihren Mauern geloͤst werden wird; denn es handelt sich in der That darum, zu wissen, welche der beiden Armeen im Norden Spaniens die staͤrkere ist und den Lauf des Ebro beherrschen wird. Faͤllt Bil⸗ bao, so muͤssen die Linien des Ebro und der Arga, Vittoria und alle kleinen Plaͤtze nach und nach in die Haͤnde der Karlisten gerathen, weil der Fall Bilbaos beweisen wuͤrde, daß die Ar⸗ mee der Koͤnigin nicht im Stande ist, die Aufhebung der Be⸗ lagerung irgend einer Stadt zu bewirken. Wenn man den Blick auf eine Karte, sey sie auch noch so mangelhaft, wirft, so wird man nicht begreifen koͤnnen, wie Espartero, der ein verdienst⸗ voller General ist, seine Truppen bis an das Ufer des Mee⸗ res, zwischen Santander und Bilbao hat fuͤhren koͤn⸗ nen, um dem letztgenannten Platze zu Huͤlfe zu eilen, und noch weniger, wie er auf den Gedanken gekom⸗ men ist, seine Truppen an einem Punkte der Kuͤste einschiffen u lassen, um sie an dem andern wieder auszuschiffen, waͤhrend Bilbao vier Stunden in das Land hinein und an einem Flusse liegt, der nur bis Olavieja schiffbar ist. Haͤtte nicht Espartero seine Armee zu Lande von Vittoria, oder von Villarcajo aus, gerade auf Bilbav faͤhren koͤnnen? Wahrscheinlich fuͤrchtete er, auf dem Marsche angegriffen zu werden, und es lag in seinem Plane, den Feind zu vermeiden. Aber muß er nicht endlich doch diesen Feind angreifen, wenn er Bilbao deblokiren will? Schon ist das Geruͤcht verbreitet, daß ein erster Angriff Espar⸗ tero's gegen Villareal gescheitert sey. Das Treffen soll bei Va⸗ racaldo, eine Stunde von Portugalette, stattgefunden haben, und man will sogar schon wissen, daß der Verlust der Constitution⸗ nellen sich auf 2000 Mann belaufe. Diese Nachrichten sind allerdings durch Karlistische Auellen hier eingegangen; aber ihre theilweise Bestaͤtigung steht zu befuͤrchten, wenn man die selt⸗ samen Manoͤver, mit denen Espartero sich dem Platze naͤhert, die Langsamkeit seiner Bewegungen und all' die Vorsichtsmaß⸗ regeln erwaͤgt, die dieser General ergreift, dessen Hingebung und persoͤnlicher Muth uͤbrigens keinen Augenblick in Zweifel gezogen werden koͤnnen. Die Belagerung von Bilbao dauert mit eini⸗ ger Unterbrechung schon fast 40 Tage. Es giebt wenig Festun⸗ gen, die 40 Tage nach eroͤffneten Trancheen noch Widerstand seisten koͤnnen, und Bilbao ist nicht einmal ein regelmaͤßig be⸗ festigter Platz. Diese lange Dauer der Belagerung liegt zu⸗ voͤrderst am schlechten Wetter, an dem bestaͤndigen Regen, der die Arbeiten verhindert hat, und dann an den schwachen Angriffsmitteln, die den Karlisten zu Gebote stehen. Wenn es ihnen dennoch gelingt, Bilbao zum Kapituliren zu dringen, ohne daß die Nord⸗Armee sie kraͤftig angreift und zur Aufhebung der Belagerung zwingt, so kann man nur wiederholen, daß in Spa⸗ nien nichts geschieht, wie an anderen Orten, und daß dieses Land, auf welches die Augen Curopa's gerichtet sind, sich gleichsam darin gefaͤllt, uns von Ueberraschung zu Ueberraschung zu fuͤhren.“

Wie man jetzt erfährt, hat der General Lebeau das Kom⸗ mando der in Spanien befindlichen sogenannten Fremden⸗Legton keineswegs freiwillig niedergelegt; er ist vielmehr von der Fran⸗ ofischen Regierung von diesem Posten abberufen worden, um

echenschaft zu geben wegen der furchtbaren, ja fast unglaub⸗ lichen Excesse, deren jenes Corps sich in der letzteren Zeit schul⸗ dig gemacht hat.

An der heutigen Boͤrse war die Nachricht von der Ein⸗ nahme von Bilbao allgemein verbreitet. Die Legitimisten fuͤg⸗ ten sogar einige Details hinzu und behaupteten, daß der Gene⸗ ral Espartero, obgleich an der Spitze von 16,000 Mann, nicht gewagt habe, die Karlisten anzugreifen. Nach anderen Versio⸗

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nen waͤre Espartero seinerseits von Villareal angegriffen und

vollstaͤndig geschlagen worden. Die in der heute publizirten telegraphischen Depesche enthaltene Nachricht von dem Beschlusse der Cortes in Bezug auf Don Carlos schien an der Boͤrse einen uͤblen Eindruck zu machen, indem man eine solche Maßregel unter den jetzigen Umstaͤnden fuͤr sehr unklug und fuͤr ganz ge⸗ eignet hielt, mehreren fremden Maͤchten den Anlaß zu geben, sich auf eine entschiedenere Weise als bisher fuͤr Don Larlos auszusprechen. Alle diese Umstaͤnde wirkten nachtheilig auf die Course der Spanischen Papiere, die neuerdings auf 18 ½ zu⸗ ruͤckgingen.

Großbritanien und Irland.

London, 3. Dez. Vorgestern ist der Spanische Botschaf⸗ ter in Brighton eingetroffen und hat sogleich eine Audienz bei Sr. Majestaͤt gehabt. Abends speiste er nebst Lord Palmerston bei Ihren Majestäaͤten.

Der Freibrief fuͤr die neue Universitaͤt von London hat vor

a einem Monat die Königliche Unterschrift erhalten. Diese ang ve 1“ 8 . n n

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