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Schwierigkett, sie durch die Zwischenräume der anderen Figuren deut⸗ lich und ungesucht zu zeigen, blieb unüberwunden; daß er aber wei⸗ ter hinterwärts unter den Frauen einen Trompeter darstellt, scheint nicht angemessen, denn dieser Reigen darf wohl bloß aus Frauen bestehen. Ueberhaupt zeigt sich in manchen Theilen des Bildes, um nicht zu sagen ein Nachlassen der Kraft, so doch wenigstens einige Beschleunigung in der Ausführung. Mit ungleich größerem Nachdruck des Kolorits tritt Mirjam ver ihren Begleiterinnen hervor, und im Ver⸗ leich zu jener scheinen diese Figuren nur untermalt; dort erhebt ich der Künstler bis zu einem Tizianischen Feuer und Schmelz der Farben, hier fällt er merklich herad in einen kälteren und blüästeren on. Auch wünschten wir eine besser durchgeführte Kräftigkeit in allen Theilen der Figuren, namentlich sind in einigen die Gesichts⸗ theile zu fein Hüdast gehalten für den Charakter dieser alttestament⸗ lichen Gestalten. Wenn Köhbler, offenbar auf Hensel gestützt, diesen Vortheil durch einen entschiedenen Fortschritt ausgekauft hat, beson⸗ ders in der einfacheren und bistorischeren Anordnung und in der schwunghaften Totalwirkung, die hier wie ein vollklingennder Akkord angeschlagen ist, so hat doch auch er noch einem Nachfolger genug übrig gelassen, namentlich in der feineren Durchbildung des Einzel⸗ uen, und selbst auch der Anordnung. Irren wir nicht, so ist von diesem Bilde der erste Eindruck, den man gewiß einen gesammelten und mächtigen nennen darf, der größte, und später treten dem
Betrachtenden doch manche kleine Inkonvenienzen eutgegen. Es
wäre in der That nichts mehr zu wünschen, als daß auch diese Darstellung begeisterten Jubels in mannigfachen Variationen eine ähnliche Steigerung erleben möchte, als es seit Lessing’'s Königs⸗ paar mit der Trauer sitzender Figuren der Fall war, und wir wür⸗ den hier sowohl in der Bewegung als in dem frohen Aufschwung des Gemüths gewiß das beste Gegengewicht zu jenen mehr passiven Stim⸗ mungen erhalten. Gerade dieses Fortgehen in demselben Motiv bis zu seiner Erschöpfung, was von manchem Urtheil geradezu als Ar⸗ muth ausgelegt worden, erscheint uns in einem ganz andern und zwar viel erfreulichern Licht, denn so allein ist wahrhafter Fortschritt und künstlerische Vollendung möglich. Die Kraft des Einzelnen, auch des Begabtesten, hat ihre Gränze, und nur wo ein Zusammenwirken stattfindet, wo einer sich auf des audern Schultern stellt, und in glei⸗ chem Sinne, aber mit frischer Kraft, fortfährt, wo jener stehen blieb, kaun das Höchste, das gleichsam Uebermenschliche erreicht werden. Und so ist es gewesen, so allein haben sich die frühern großen Perioden der Kunst zu ihrer stolzen Culmination emporgearbeitet. Es gab in christlicher Kunst des Mittelalters feststehende Aufgaben, es gab fest⸗ stehende Anordnungen, und nur durch die immer gesteigerte Wiederho⸗
lung desselben Ausdrucks hat man ihn zu jener Stärke und Fülle
und besonders zu jener süßen Reise ausbilden können. Bei aller Wärme war auch hier die Kritik, d. h. eine wahrhaft produktive Kri⸗ tik thätig, und wer daran noch zweifeln wollte, wende sich nach Griechenland, wo dies namentlich in dem Verhältniß der Dichter zu einan⸗ der, z. B. des Sophokles zu Aeschylus, vor Augen liegt. Deshalb sind wir auch weit entfernt gewesen, die Wiederholung jener Trauerbilder an und für sich zu tadeln; wir loben sie sogar, aber nur so lange sich ein Fort⸗
schritt zeigt, und wäre es auch nur ein theilweiser, wäre es auch nur eine Ausdehnung in die Breite. Wir freuen uns, daß auf Lessing's tranerndes Königspaar Bendemann's trauernde Judeun gefolgt sind,
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und auf diese der Jeremias. Auch Heubel's Hiob, umgeben von vier theilnehmenden Freunden, (ein leider zu spät gekommenes und nicht ausgestelltes Bild) ist in der Art, wie hier das Leid gefaßt wor⸗ den, immer noch eine sehr erfreuliche Erscheinung, und nur wo die Trauer sfich ins Allgemeine, Unbestimmte und Unkräftige verliert, hielten wir sie für tadelnswerth. Eine fortschreitende Wiederholung schien uns aber gerade das Zeichen, das eine organische Entwicke⸗ lungs⸗Periode der Kunst am sichersten verbürgt. 1 Diese Gelegenheit benutzen wir noch, um ein durch Versehen übergangenes plastisches Kunstwerk hier nachzubringen. Es ist dies
tig und erhaben erscheint, seine volle Wirkung aber erst in kolossaler Ausführung wird machen können, welche überhaupt für solche Werke der Plastik erforderlich scheint. Gr.
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8 Sv6n 6 .üö 8 Se Den 10. Dezember 1836. 8
Amtlicher Fonds und weld-Courgs -Z22242..
8 . Er. Cour s-.-. FPr. Tour. 1S Briet. Geld. S Brief. 1 Seld. St.-Schuld-Sch. 4 102 101 ½ Pomm. do. 4 Ps 102 ½ Pr. Engl. Obl. 30. 4 99 ½ rs Kur- u. Neum. do.] 4 100½ PrämSch. d. Seeh— 63 ¼ 6223 do. do. do. 3³⁷ 97 ⅞ . Kurm. Obl. m. l. C. 4 101 ½ 101 4 Schleszische do 4 105³½à Nm. Int. Sch. do. 4 101 ⅜ 100 ½ Rüeckst. C. und Z. Berl. Stadt-Obl. 4 102 ½ 102 Sch. d. K. u. N. — 84 — Königsb. do. 4 — Fold al marco. — 214 ⁄½ 213 ½ Elhinger do. ¹1⁷ —) — FNeue Noak. — 18 ¼¼ — Danr. do. in Th. — 43 b Friedrichsd'or. — 13512 121112 Westpr. Pfandbr. 4 — 101 4 [And. Goldmün-, Grofzh. Pos. do. 4 103 ½ — zen à 5 Thl. — 12² 3 181 8G Ostpr. Ptandbr. 4 102 ½ 102 G IDiscouto. 88 4 5 MWeachsel-Cours. HArn. 80,9.
Amsterdam.. 2680 FlI. Kurz 141
1141“ 250 Fl. 2 Mt. — 140
SuZ“”“ .—, 300 Mk. Kurz 1313¼
““ 300 Mh. 2 Mt. 150 149 ¾ NKLIhZZ““ 1 LSt. 3 Rt. — 6 21 l “ 300 Fr. 2 Mt. 80 —G ö Wien in 20 XK. 1850 II. 12 Mt. 101 — oe burtz ““ 150 Fl. 2 Mt. — 1015G SSeb1“ 100 Thl. 2 Mt. 99 98 % Leipzig .. .... 8. ..bö 100 Thl. 8 Tage. 101 ½ “ Frankfurt a. MNM. WI . 18680 Fl. 2 Mt. 101 —¾ 1 Petersburg. . ööe 3 Woch. 30 1 29] —/1½
e. „
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 5. Dezember. E Niederl. wirkl. Schuld 52 3. 5 % do. 99 ⁄X¼. Kauz-Bill.
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21 ¾. 5 % Span. 18 ⁄à⁄. Passive 5 ¼. Ausg. Sch. —. 8 /[1. Preuss. Prüm.-Sch. 111 ¾. Poln. —. Oesterr. Met. 5
1 5 % Span. Anl. 163 4. 165¼. 2 ½ % Holl. 52 /2. 52 ½8. die treffliche Darstellung eines Christus von Friedrich Tieck, wel⸗ cher schon jetzt in dem (etwa vier Fuß hohen) Gips⸗Modell großar⸗
Marrder: Telasco, als Gastrolle.)
Abth., von C. Blum. Hierauf: Drei Frauen und Posse in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von G. Kettel.
Das Kaͤthchen von Heilbronn, großes Ritter⸗Schauspiel Abth., nebst einem Vorspiele in 1 Akt, genannt: „Das
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Birch⸗Pfe’ffer. Hierauf: Solotanz.
—————— —
G. Antwerpen, 4. Dezember. Neue Anl. 18 ½. . Frankfurt a. M., 7. Dezember.
Oesterr. 5 % Met. 103. 102 . 4 % 98 ⅛. 98 %¾
4. A 56 ½. 1 % 25. Br. Bank-Actien 1633 1631. Partial-Obl. 116 Looze zu 500 Fl. 115 ¾. 115 ⅜. Loose zu 100 Fl. 219 ½. nn
l'riim.-Sch. 631, ½. G. do. 4 % Anl. 99 ¼i. Br. Poln. Loose 65 3
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Koͤnigliche Schauspiele. Sonntag, 11. Dez. Im Opernhause: Fernand († Oper in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini. ½
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Im Schauspielhause: Ich bleibe ledig, Lustspiel, Montag, 12. Dez. Im Schauspielhause, auf Benisg
liche Gericht“, von H. v. Kleist.
In Potsdam: Sie ist wahnsinnig, Drama in 2 9 von L. Angely. Hierauf: Lebende Bilder⸗
Dienstag, 13. Dez. Im Schauspielhause: Der liten, Salon, Lustspiel in 3 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Empfindliche, Lustspirl in 1 Akt, frei nach Picard, wg Lebrun.
In Potsdam: Die Wittwe, Drama in 4 Abth., voh
Koͤnigstäaͤdtisches Theater.
Sonntag, 11. Dez. Ludwig's des Elften letzte 1e tage. Historisch⸗romantisches Drama in 3 Akten, nat Franzoͤsischen des Casimir Delavigne, von P. H. Kuͤlb.
Montag, 12. Dez. Der Gloͤckner von Notre⸗Dame. mantisches Drama in 6 Tableaur, nach dem Roman des! Hugo, frei bearbeitet von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Dl. menthal: Esmeralda.)
Dienstag, 13. Dez. Die Juͤdin. Oper in 4 Akten.
Redacteur Ed. Cottel. /—ᷓênEmEÜmÜn
Gedruckt bei A. W. Hant
g2a ne-7 A. a.
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AhAlllgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
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nac 1“ Ergaͤnzungen Beka untmachun gen. 1) der Verordnung uͤber den Mandats⸗, summari⸗
Saͤmmtliche Glaͤubiger des verstorbenen Konditors 85 und Bagatell⸗Prozeß vom 1. Juni 1833. er dazu gehoͤrigen Instruction vom 24. Juli 1833 au Wilhelmine, gebornen Beendt, uͤber deren Vermoͤ⸗ und Gebuͤhrentaxe vom 9. Oktober ejusdem anni. en der erbschaftlsche Liquidations⸗Prozeß eroͤffnet wor⸗ 2) der Verordnung uͤber das Rechtsmittel der Re⸗ en ist, werden hierdurch vorgeladen, ihre Foroerungen vision und Nichtigkeits⸗Beschwerde vom 14. De⸗ und Anspruͤche an die Masse innerhald dreier Monate zember 1823, 8 1 und spaͤtestens 1 dem vor 85* Herrn e hegs 3) der 98 hee in am 17. Maͤrz 1837, Vormittags 9 Uhr, vom 4. rz 1834 in Vechindung mit dem viersö d S roße. Der Mensch und sein 2 Bogen Fro. Preis 15 sgt. auf dem Land⸗ und Stadtgericht hierselbst anstehen⸗ und zwanzigsten Titel der Allgemeinen Gerichts⸗ ecgehesgi ne, sen c. beg Srüee.“ sch und s Bog 1 sg
bes⸗ Perlin und seiner gleichfalls verstorbenen Ehe⸗ r
den Termine entweder in Person oder durch einen Ordnung,
Stolp, den 26. Oktober 1836 Preis ib sgr. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht. Königsberg.
Bekanntmachung.
Steadtgericht zu Berlin, den 27. Mai 1835. Bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), ½α ½ 8 10, Sanftenurd und, derne—. Oesterreich ꝛc. Sonnett. Seine und Kaukast Das in der Rittergasse Nr. 4, Ecke der Roßstraße, Posen und Bromberg ist zu haben: Nelieise, Duldnug. ein cnng te en8 Ein aus des b Fshsmash. e von Cn E T Ebe⸗ Beitraͤge zur neuern Geschichte (Schlechten und Gemeinen. Sitte im Betragen “ Feischat vs Feder -. Fh Ronnentle e65 aes aus dem Schoͤnheit und Anmuth. Aufwand und Verschwen⸗ h. Katharina in Breslau waäͤbrend der Bltz am 24. Januar 1837, Vormittag 11 Uhr, - 8. 18 138t, e-sgn 6 der b. Katharina in Breslau waͤhrend der Balh an der eich sgtele subhastirt werden. Taxe und Britischen Museum und Reichsarchive. dung. Schamhaftigkeit. Schamlosigkeit Von der 1806, von W. Alexris. Henriette Katbarie
Die dem Aufenthalte nach unbekannte Wittwe des
„6 enheits⸗Medaillen und Muͤnzen verschie⸗ ener Laͤnder (aus einem fuͤrstl. Kabinet stammend)
dem Meistbietenden auetionis lege uͤberlassen werden.
Das gedruckte Verzeichniß ist auf portofreie Verlang⸗
zettel bei Unterzeichnetem zu haben.
Dresden, am 5. Dezember 1836. 1
Carl Ernst Heinrich, Auctionator.
geboten wurde
Literarische Anzeigen. die Niederlande, Frankreich Zweiter Theil: Fta- sausforderung, Lustspiel, von H. Smidt Der irving Voyazge dans les Prairies 1 Thlr. — 89
; chtsgabe fuͤr Jangli lien und Großbritanien. Mit 8 lithogr. Ta⸗ dreißigste Geburtstag, Lustspiel, nach dem piceidla 1 Thlr. — Brot. Carl Sond. 2 Vols† Eine Weihnachtsgabe fuͤr Juͤnglinge. feln. Gr. 12 w. 1831. Geh. 4 Thlr 15 sgr. Franzosischen von C. Stawinsky. Vier und zwan — Marryat Jacot Fidèle. 2 Vols, 2 plr.— 35 Die menschliche Hand besonders da der erste Theil der „Beitraͤge zur neuern
nach den Quellen im brittischen Museum und Reichs
lon as gss senen archive. Mit dem Bildniß der Maria Stuart⸗
1 8 hen. Von Friedrich von Raumer.
lich vorgeladen. GC 8,9
1“ Es sü 119 die shbfite Ficcht der er des
v-* . Verfassers waͤhrend seines vorjaͤhrigen Aufenthalts Muͤnzen⸗ und Medaillen⸗Auetion. in England, als deren erste dem Publikum das mit
Dienstag den 14. Februar 1837, Vormittags von allgemeinem Beifalle aufgenommene Werk: 1
10 Uhr an, sollen zu Dresden 200 silberne Gele⸗ England im Jahre 1835. ist erschienen:
Zwei Theile. . d Man weiß, welches Aufsehen diese 2. das dauernste Interesse in Anspruch nehmende werth⸗Zweiter Jahrgang. Broschirt. Inbalt: Enzian, Burleske mit Gesang, von & i9 Nor 3 g . 9 4 95 8* * H g 5 62ν 4 Ich benutze diese Veranlassung, um auf ein fruͤ⸗ vltt . vre ne sehch grar gföith a fehg cc ee angenommen. Subscribenten⸗Sammler erhall Briefe aus Paris zur Erlaͤuterung der Geschichte bearbeitet von A Cosmar. Der Advokat und sein Sohn, oder: der erste Prozeß, Lustspiel,⸗, nach dem Franzoͤsischen von F Gende. Die Her Jacob, l'Iomme au Masque de fer ·1 Thle⸗
volle Schrift erregte. heres Werk des Verfassers aufmerksam zu machen:
des 16ten und 17ten Jahrbunderts. Zwei Theile. Erster Theil: Deutschland, Daͤnemark. Spanien,
x Inv Evsterx bbeil. oͤffentlichen Meinung. Vom innern Richter. Spiel si Anhalt neef Nassau⸗ Hypotbekenschein sind in der Registratue einzusehen Die Koͤniginnen Elisabeth u. Maria Stuart Zorn Neid. Undank. Vorsicht im Neden. Vertraͤg⸗ 18 11“— derd 9 lichkeit und Versoͤhnung Bestäͤndigkeit in der Freund⸗ udw. A ug. Frankl, Th. Hell, Wl 4 ver ehem hsns⸗ ser, Herm Matthaͤy, Ludw. Wuͤr lert, d tigkeit. Liebe zwi derike Beckert, Job. N. Vogl, Jul N.
8 Xpß 89] ’ 837 3 Gr. 12,ℳ0o. Geh. 5 Thlr. 1u““ “ 1.98 1837. smit dem 15. Dezember d. J bestimmt auftte
und ihre Eigenschaften. Aus dem Englischen des Geschichte“ in engster Beziehung zu diesen eben er⸗ Franzoͤsischen von A. Cosmar.
Sir Charles Bell, vom Redacteur des Morgen⸗
1 (Verlag von Paul Neff in Stuttgart.) Diesser anspruchlose Titel steht vor einem Werke, dem an Tiefe und Schoͤnheit der Darstellung wenige
zu vergleichen sind. Er laͤßt die Menge von interes und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin dieselben der Zeit nach in gewissen Monaten in der erce⸗ eins 8 santen Gegenstaͤnden nicht ahnen, die der beruͤhmte bei Ludwig Dehmigke, Butgstaße Rr. 8: Natur zum Vorschein kommen. Nebst einem einlei Russisches Hüher tn nen Verfasser aus dem reichen Schatze seiner Erfahrung Romberg, J. A., die Steinmetz⸗Kunst in tenden Vorbericht uͤber das Aufsuchen und zweckmä Von N- k- n. 28 Baͤnd 89 von!
waͤhnten Briefen steht.
Bei Rubach in Magdeburg ist eben erschienen
Ohnesorgen.
Her Kwe Ferner: Chronologischer Rauvenkalender: Bei uns ist erschienen und durch jede gute oder: Naturgeschichte der Europaͤischen Raupen, wie Bg; G
Der Fuͤhrer auf dem Lebenswege. Hand⸗ und Adreßbuch der Provinz Sat Ein Geschenk fuͤr jedes Alter und Geschlecht, ein oder geographisch⸗statistische Uebersicht der dar Fuͤhrer fuͤr die Jugend, ein Angebinde fuͤr Liebende, gierungs⸗Bezirke Magdeburg, Merseburg ein Spiegel fuͤr den Gluͤcklichen und ein Trost fuͤr Erfurt, nebst einem vollstaͤndigen Personäl⸗ den Leidenden. Herausgegeben von Dr. Fr. Reiche. zeichnisse der in dieser Provinz jetzt fungirendag Auf feinem Velinpapter gedruckt und buͤdsch cartonn. niglichen und staͤdtischen hohen Staats⸗ undt Der nachstehende Inhalt wird die beste Empfeh⸗ Verwaltungs⸗ und Justiz⸗Beamten, (Gethlat lung dieses herrlichen Buches seyn. . Nnuà
Der Mensch, sein Wollen und Wirken. Selbst⸗ Von dem Koͤnigl. Regierungs⸗Secretalt Seege
1 V — it. Lie Mi 7 zulaͤfsigen mit Vollmacht und Information versehe⸗ ⁴) der Verordnung uͤber den Subbastations⸗ und ö6 Mitgefuͤhl und nen Bevollmaͤchtigten, wozu ihnen der Justiz⸗Kom⸗ Kaufgelder⸗Liquidations⸗Prozeß vom à MaArz 1854, F missarius Schulte in Foßschtas gehnscghe cber asn. Fhebelgec vonig nd Bvv melden und deren Richtigkeit demnaͤchst nachzuwei⸗ hierauf Bezug habenden bis zum Jahre 1836 ergan⸗ Unsterblichkeit H schliche Geist. Das Kinde § I sen, widrigenfalls die Ausbleibenden aller ihrer etwa⸗ genen, abaͤndernden, ergaͤnzenden und erlaͤuternden deeccan eaeexne 1 he, Jh PF EK N.E I. nigen Vorrechte fuͤr verlustig erklaͤrt und mit ihren Gesetzen und Ministerial⸗Reseripte, nebst einem chrono⸗ 8 1 8 Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedi⸗ logischen Verzeichnisse der letztern und Register, von dem gung der sich meldenden Glaͤubiger von der Masse Ober⸗Landesgerichts⸗Rathe Fr. ulriei. noch uͤbrig bleiben moͤchte, werden verwiesen werden. Ir Theil. Die Ergaͤnzungen ad 1 u. 2 enthaltend
Selbstkenntniß Nutzen des Reichthums. Buͤrger⸗ Plahnschen Buchhandlung (L. Nitze), Jägeit liche Unabhaͤngigkeit. Vorsehung (Gottes. Gort und Nr. 37, auch bei Enslin, Pebn g ür
Leidenschaften. Die Ebe. Stand des Hausvaters — der Ieldni r aiserin von
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Der 2:e Theil erscheint naͤchstens. 8* 1“ Beck, Lindau ꝛc., von Eißner, Dav. Gebrider ornirager. de deS, 9
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heit, von J. O— y; die Fuͤrstin Nannt/
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
haben den bisherigen Ober⸗Regie⸗ m Geheimen Finanzrath und Pro⸗ n Posen zu ernennen geruht.
estaͤt haben den Geheimen Regierungs⸗ Ober⸗Regierungs⸗Rath und Dirigenten der Abtheilung fuͤr indirekte Steuern in Potsdam zu
Des Koͤuigs Majestaͤt gs⸗Rath de ial⸗Steuer⸗ Des Koͤni
Direktor i
taͤt der Koͤnig haben Altergnaͤdigst geruht, den s⸗Rath Madihn zu Koͤln zum Appellationsgerichtshofe daselbst zu
Appellationsgericht Praͤfidenten bei dem
er Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht, den
Majestaͤt d 9 Se. Mafest s⸗Rath Friedrich Frech
rigen Regierungs⸗R Ir Kammer⸗Praͤsidenten
zu Koblenz zum beim dortigen Landgerichte zu
ge Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei Allerhoͤchstihrer haft zu St. Petersburg ange Kammerherrn von , dem bei dem stehenden Geheimen und dem bei der Gesand en erxpedirenden Secretair u verleihen und die daruͤt eigenhaͤndig zu v de⸗ hecnh g Maje lte des Potsdamschen großen N 7 den Charakter als Kriegsrath zu verleihen und das daruͤber Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht. staͤt haben die auf den Landgerichts⸗Di⸗ er Gruͤnert gefallene Wahl zum Direktor des Provinzial⸗ dschafts⸗Kollegiums zu Schneidemuͤhl zu best
stellten Legations⸗Secre⸗ Buch, den Charakter als sterium der auswaͤrtigen Angelegen⸗ Registrator und Journalisten Wieg⸗ nditschaft zu Paris angestellten Ge⸗ Coulon den Charakier als Hof⸗ er ausgefertigten Patente Aller⸗ ollziehen geruht.
tät haben dem Rendanten der Haupt⸗ enhauses, Stuͤ⸗
Nilitair⸗Wan
chende Patent Alle Des Koͤnigs Maje
Der wirkliche Staatsrath demie der Wissenschaften, Medizinal⸗Rathes ernannt worden. 1 Jahre ein auf Kosten des Kauf⸗ Waisenhaus eroͤffnet. etersburger Druckereien so besß naͤchsten Januar
St. Petersburg, 3. .“ gorski, Mitglied der Aka
zum Chrenmitglied des 2 In Irkutzk wird in diesen ns Medwedrikoff erbautes Niemals sind die P 1 esen, wie in diesem Augenblick; bes zum int keine derselben mehr Manustripte zum Druck an.
Nach Berichten aus Aremburg hatten im letzten Oktober nat an den benachbarten Kuͤsten viele Ungluͤcksfalle stattge⸗ ben. § Schiffe verungluͤckten; 5 derselben gaͤnzlich und die gen theilweise, wobei jedoch kein Menschenleben verloren
Man schreibt aus Tiflis vom 3ten v. M.: „Seit eini⸗ Zei bemerkt man hier eine ungewoͤhnliche Bewegung unter Volk. Taͤglich ziehen bunte Haufen hin und her in der, Kaufhofe fuͤhrenden Hauptstraße. Zusuhr von Waaren von der Nischnie⸗Nowgoroder Messe, von den Bewohnern des entfernten Transkaukasiens immer Vor den offenen Magazinen legen mit durchdringendem Geschrei die beladenen Kameele nieder, geschaͤftige Kommis beeilen sich, sie von ihrer Last zu be⸗ n. Rothe, blaue und bunte Kisten, in Matten gepackt und Matten, haͤufen sich vor den Kaufmannslaͤden; weiterhin man ein Gemisch von Huͤten, Muͤtzen, Epauletten, M u. s. w. von Boden zu Boden tragen. sich, und namentlich bemerkt man eine Menge Damen, che die gedruckten Kattune aus den Russischen Fabriken her⸗ ogen, die zu sehr maͤßigen Preisen verkauft werden, was h mit anderen Waaren der Fall ist, wie z. B. mit raffinir⸗ Zucker und mit Thee, wovon die beste QAualitaͤt des erste⸗ zu 130 Kopeken Kupfer und des letzteren zu 3 Rubel Sil⸗ das Pfund verkauft werden.“
Der Grund davon ist
Ungeduld erwartet wird.
Ueberall draͤngt
Odessa, 25. Nov. Am Losten sind die Korvette „Pende⸗ a“ nach Konstantinopel, die Fregatte „Enos“ und die gsbrigg „Elisabeth“ nach Sebastopol abgesegelt und der peschny“, welcher sich hier mit verschiedenen Gegenstaͤnden then hat, ist nach der Kuͤste von Abchasien zuruͤckgekehrt. Man schreibt aus Sebastopol vom 15. Nov., daß die g8 „Mercur“ abgesegelt sey, um eine Uebungsfahrt zu un⸗ zehmen. Das in Nikolajeff erbaute Linienschiff „Silistria““ dort angekommen. 1 Die Englische Brigg „Stare“, gefuͤhrt vom Capitain G. zires, ist am 30. Okt. bei Sulina gescheitert, vie Mannschaft Eine mit Wolle beladene Lodka ging während letten Sturmes in der Naͤhe des hiesigen Leuchtthurmes
Vorgestern setzte der Suͤdwind, nachdem wir drei Tage dostwind um und brachte Es zeigen sich schon einige Schlitten
Wetter geh Kaͤlte e den Straßen.
ie gute Aerndte hat den 1 Uum 1. Okt. sind 58,583 94 Tschetwert von Reni ar em erstgenannten. etwa sechzig Schi
abt, ploͤtzlich in Nor
afen von Ismail sehr belebt. schetwert Getraide von dort isgefuͤhrt worden. Man hoffte, Hafen vor dem S Schifff ffe zu beladen.
Frankreich.
Prinz von Joinville ist r in den Tuilerieen eingetroffen.
sten W. Odojewsky. 1 W“ 50 Bei Wagner & Richter in Magdeburg erscheint Das iste Baͤndchen erschien 1835 123] im Dezember d. J. und nehmen alle Buchhandlun⸗ 1 Thlr. und enthaͤlt: Das Gut Däͤtkan 1,* gen der Monarchie, in Berlin R. Zesch (Schloß⸗uUschakoff; der letzte Konsul von Kaffa⸗ platz und Breitestr.⸗Ecke), Bestellungen darauf an: llowski. Stuhrsche Buchhandlung
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2ah Paris, 5. Dez.
nd im besten Wohlseyn wiede
Berlin, Montag den 12 sn Dezember
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Es heißt, der Marschall Lobau habe wegen Kränklichkeit seine Entlassung als Oberbefehlshaber der Pariser Nationalgarde eingereicht; er sey aber von dem Koͤnige ersucht worden, diesem Posten noch eine Zeitlang vorzustehen. “
Die Instruction des Prozesses in Betreff des gleichzeitig mit der Straßburger Schilderhebung entdeckten militairischen Kom⸗ plotts in Vendome ist nunmehr geschlossen. Der Tag der Er⸗ oͤffnung der gerichtlichen Verhandlungen ist noch nicht festgesetzt. Aus der Anklage⸗Akte ergeben sich hauptsaͤchlich folgende Um⸗ staͤnde: „Am 30. Okt. vertraute der Husar Thierry dem Trom⸗ peter Micheler die Existenz einer von 12 Husaren angezettelten Verschwoͤrung an, die den Zweck haͤtte, am Abend desselben Ta⸗ ges das Regiment aufzuwiegeln und die Republik zu proklami⸗ ren. Die Verschworenen wollten sich aller der Vorgesetzten bemaͤch⸗ tigen, die sich weigern wuͤrden, an der Bewegung Theil zu nehmen. Sie hofften, daß die uͤbrigen Regimenter ihrem Beispiele folgen wuͤrden. Micheler setzte seine Vorgesetzten von dem, was er erfahren, in Kenntniß, und um dem Komplotte besser auf die Spur zu kommen, stellte er sich, als wenn er daran Theil nehmen wolle. Am Abend begaben sich Thierry und Micheler nach der sogenannten Tete noire. Dort waren die Verschworenen, oder diejenigen, auf die man zaͤhlen zu koͤn⸗ nen glaubte, versammelt. Der Aussage Micheler's zufolge, wa⸗ ren die Rollen vor seinem Eintritt vertheilt worden. Man hatte republikanische Lieder gesungen, und der Brigadier Bruyant, der Hauptanstifter der Verschwoͤrung, hatte verschiedene Proclamationen vorgelesen. Endlich erhoben sich die Husaren und begaben sich zusammen nach der Kaserne, denn erst deim Appell, um 9 Uhr, sollte die Empoͤrung zum Ausbruch kommen. Aber schon hatten die Chefs ihre Vorkehrungen getrossen. Um 5 Uhr hatte der Oberst⸗Lieutenant 2 Capitaine zu sich rufen lassen und ihnen Befehle ertheilt, um zur vollstaͤndigen Enthuͤllung des Komplot⸗ tes zu gelangen. Der Husar Marchal, der zur Zahl der Ange⸗ klagten gehoͤrt, war um 6 Uhr zu einem jener Capitaine gekom⸗ men und hatte ihm das Komplott entdeckt, aber ohne die Na⸗ men der Verschwornen nennen zu wollen. Bruyant wurde sogleich bei seiner Ankunft in der Kaserne verhoͤrt, und
man gab Befehl, seine Sachen zu durchsuchen. Der Capitain, der diese Ordre ertheilt hatte, entfernte sich, um aus dem Munde Micheler's die Namen aller derer zu erfahren, die sich
in der Téte noire versammelt hatten. Mehrere Unteroffiziere naͤherten sich dem Bruyant, um ihn zu durchsuchen; dieser ergreift darauf rasch zwei unter seinem Deckbett verbor⸗ gene Pistolen, spannt den Hahn und wendet sich an die ihn umgebenden Unteroffiziere: „das habe ich; seht Euch vor!“ Dann ergreift er seinen Saͤbel und flieht mit den Wor⸗ ten: „Wir sind verrathen! Es lebe die Republik! Es lebe die Freiheit! Zu den Waffen!“ Thierry floh ebenfalls, mit einem
Saͤbel und einem Pistol bewaffnet. Ein Quartiermeister, der
Bruyant's Ruf hoͤrt, sucht ihn aufzuhalten, und da ihm der Fluͤchtende mit seinem Saͤbel droht, so schießt jener nach ihm, aber ohne ihn zu treffen. Auf einer Treppe angelangt, die zum Ausgange aus der Kaserne fuͤhrt, wird Bruyant von dem Bri⸗ gadier Barrieux aufgehalten; dieser erhielt aber von ihm einen Schuß, der ihn toͤdtlich verwundet zu Boden streckte, worauf Bruyant weiter floh. Kurze Zeit darauf starb Barrieux und konnte noch Bruyant als den Urheber seines Todes bezeichnen. Die ver⸗ daͤchtigen Husaren wurden sogleich eingesperrt. Einer derselben hatte das Taschenbuch Bruyant's in seine Saͤbeltasche gesteckt. Mar⸗ chal, der, um nicht der Verraͤtherei verdaͤchtig zu werden, gebe⸗ ten hatte, daß man ihn mit den Anderen einsperren moͤchte, riß die Blaͤtter aus jenem Taschenbuche aus und gab sie seinen Ge⸗ faͤhrten zu kauen. Marchal verließ am anderen Tage das Ge⸗ faͤngniß; aber er ist seitdem auf den Grund neuer Ermittelun⸗ gen wieder eingesperrt worden und figurirt, wie bereits bemerkt, unter den Angeklagten. Indessen waren Bruyant und Thierry nach verschiedenen Seiten entflohen. Ersterer war durch die Loire geschwommen, hatte eine Zeit lang die Umgegend durchstreift und endlich an die Thuͤr eines Dorspfarrers geklopft, der ihm nicht oͤffnen wollte. Darauf entschloß er sich, nach der Kaserne zuruͤckzukehren, um, wie er sagte, das Schicksal seiner Kame⸗ raden zu theilen, indem er nicht wußte, daß Barrieux von ihm erschossen worden war. Es wurde gleich darauf ein Verhoͤr mit ihm angestellt, in welchem er alle seine Plaäͤne eingestand. Thierry ist bis jetzt noch nicht wieder ergriffen worden.“
Herr Saint⸗Marce⸗Girardin ist gestern von einer Reise nach
Wien wieder in Paris eingetroffen.
Aus Toulon schreibt man vom 29sten v. M.: „Endlich, nach langem Harren, hat das Packetboot „Castor“ Depeschen aus Bona uͤberbracht, die aber nur bis zum löten gehen. Zu dieser Zeit hatte die Expeditions⸗Armee 14 Stunden Weges zu⸗ ruͤckgelegt, ohne daß Achmet Bey ihr ein Hinderniß entgegen gestellt haͤtte. Man glaubt, daß es sein Plan sey, uns unter den Mauern von Constantine zu erwarten, und uns dort den Besitz der Stadt streitig zu machen. Mittlerweile verlassen ihn die Staͤmme und unterwerfen sich zum groͤßten Theil der Ex⸗ peditions⸗Armee. Das Wetter, welches wieder schoͤn geworden ist, beguͤnstigt unsere Expedition; man hofft, daß es sich jetzt laͤngere Zeit halten und uns gestatten werde, die Expedi⸗ tion zum erwuͤnschten Ziele zu fuͤhren. Ueber die Plaͤne des Marschalls nach der Einnahme von Konstantine verlau⸗ tet noch nichts. Man weiß nicht, ob er eine Fran⸗ zoͤsische Besatzung, oder bloß den Bey Jussuf mit seinen Ara⸗ bern dort zuruͤcklassen werde. Es steht nur zu befuͤrchten, daß die hoͤhern Franzoͤsischen Offiziere sich weigern werden, unter Jussuf's Befehlen zu dienen. Man laͤßt zwar seiner Tapferkeit alle Gerechtigkeit widerfahren, und erkennt die Dienste, die er geleistet hat, willig an, aber man wird sich schwer entschließen, ihm zu gehorchen. Die Behoͤrde hat durch ein Handelsschiff die Nachricht erhalten, daß das dem Staate zugehoͤcige Dampf⸗ schiff „le Papier“ auf hoher See das Opfer einer Feuersbrunst geworden ist.“ — Ein spaͤteres Schreiben aus Bona vom 2lsten hagt den obigen Nachrichten durchaus keine neuere Details inzu.
n einer Nachschrift zu einem Schreiben aus Algier vom w „Ich erfahre in diesem Augenblick, daß der General Rapatel in der vergangenen Nacht mit ziemlich bedeutenden Streitkraͤften nach der Ebene abgegangen ist. Man spricht von neuen Arabischen Schwaͤrmen, die sich in der Um⸗ Durch einen Tagesbefehl ist in der wesenheit des Generals Rapatel dem Platz⸗Kommandanten Oberbefehl anvertraut worden.“
Die hiesigen Blaͤtter enthalten ein Schreiben aus Rom vom 21. November, worin es heißt: mein von einem Vorfalle die Rede, bei dem sich der Franzoͤsische Botschafter, Marquis von Latour⸗Maubourg, zur hoͤchsten Zu⸗ friedenheit aller seiner Landsleute benommen hat. Ein Franzöͤsischer Architekt, Herr Famin, hatte eine Excursion gemacht, um die Tempel von Cori zu besuchen. Bis⸗ her hatte kein Fremder, der diese Wanderung antrat, daran ge⸗ dacht, daß es noͤthig sey, sich dazu mit einem Passe zu verse⸗ Auch Herr Famin hatte sich ohne seine Papiere auf den In einer kleinen Stadt angekommen, forderte kommandirende Herr Famin erwiderte,
ov. liest man:
gegend gezeigt häͤtten.
„Es ist hier allge⸗
Der Fall ist folgender:
Weg gemacht. seinen Paß
er Zoͤgling der Franzoͤsischen Er wird augenblicklich zu dem Gouverneur gefuͤhrt, dem er vergeblich vorstellt, daß er geglaubt habe, es sey nicht noͤthig, sich zu einer Art von Spaziergang mit einem Passe zu versehen. Er wiederholt, jedoch umsonst, daß er Franzose, daß er Zoͤgling der Akademie sey, und verlangt, wenn man ihm nicht glauben wolle, nach Rom gefuͤhrt zu werden. Der Gou⸗ verneur bleibt gegen alle diese Vorstellungen taub wird vorläufig ohne weitere Umstaͤnde in ein se faͤngniß geworfen und am andern Morgen wie ein gemeiner von Carabiniers In der Stadt angelangt, besteht er darauf, sogleich der Franzoͤsischen Gesandtschaft gefuͤhrt zaͤhlt er dem Botschafter Alles, was i 1 quis von Latour⸗Maubourg soll darauf ohne Zeitverlust an den Kardinal Bernetti geschrieben und verlangt haben: 1) daß Herr Fa⸗ min sogleich freigelassen werde; 2) daß der Gouverneur, der ihn habe festnehmen lassen, seinerseits verhaftet und in die Engels⸗ burg eingesperrt werde; 3) daß der Kardinal Bernetti sich in Person in dem Hotel der Gesandtschaft einfinde, um bei dem Botschafter diese willkuͤrliche Verhaftung eines Franzosen zu entschuldigen; 4) daß uͤber diese ertheilte Genugthuung ein Pro⸗ tokoll aufgenommen, gedruckt und in allen in der Naͤhe Rom's liegenden Staͤdten angeschlagen werde.“
Unter den Papieren des kuͤrzlich verstorbenen Komponisten Herold hat man eine bis auf die Instrumentirung vollendete komische Oper in 1 Akt gefunden. schen Oper hat dieses Manuskript sogleich fuͤr den von den Erben geforderten Preis kaͤuflich an sich gebracht.
Der Moniteur publizirt heute nachstehende telegraphische Die Madrider Post ist zwei Tage durch das Streif⸗Corps des Cabrera aufgehalten Der Deputirte, Brigadier Vera, ist zum Kriegs⸗ Man schreibt aus San Sebastian vom 30sten, daß Espartero, um nach Bilbao zu gelangen, jetzt eine Schiffbruͤcke uͤber den Fluß werfen wolle. Es sind 24 Stuͤck Geschuͤtz mit Munition und einer Artillerie⸗Compagnie, aus England kom⸗ mend, in San Sebastian gelandet worden; dieselben sind zur Bewaff⸗ nung des Forts und des Passage⸗Hafens bestimmt.“ — Bayonne, 3 Am 30. ist Espartero auf einer Schiffbruͤcke bei dem Fort Desierto uͤber den Fluß gegangen. Villareal hat den Fluß bei Olavieja passirt und Beide haben nunmehr eine Stellung auf dem rechten Ufer des Flusses, drei Stunden von Bilbao einge⸗ nommen. Der General Eguia hat alle seine disponiblen Streit⸗ kraͤfte zu Villareal stoßen lassen, waͤhrend er selbst die rung von Bilhao fortsetzt. Angriffspunkt, war am 1. Stadt hielt sich. —
Maler⸗Akademie in Rom sey.
Herr Famin mutziges Ge⸗ Verbrecher, nach Rom
u werden, und hier er⸗ hm begegnet war.
Die Verwaltung der komi⸗
Depeschen: „Bayonne, 2. Dezember.
Minister ernannt worden.
as Kloster zur Empfaͤngniß,
noch nicht genommen und die Bayonne, 3. Dez. Irribarren ist auf Azagra marschirt und der General Clonard jetziger Befehls⸗ haber der Fremden⸗Legion) auf Puente⸗la⸗Reyna. Uebergang einiger Hundert Pferde .. (durch den Einbruch der che abgebrochen werden.)
Der Messager sagt in Bezug auf die Spanischen Ange⸗ ie letzten Nachrichten aus Bilbao beschraäͤnken sich auf das, was in den telegraphischen Depeschen daruͤber end⸗ Der große Sieg uͤber Espartero, wovon in den Kar⸗ listischen Korrespondenzen die Rede gewesen ist, scheint nur un⸗ bedeutende Resultate gehabt stand, den die Garnison von Bilbao leistet, verdient das hoͤchste Lob, und es waͤre ein großes Ungluͤck und Stoff zu einer schweren Anklage gegen Espartero, wenn so viele tapfere Leute aus Mangen an Unterstuͤtzung zu Grunde gehen müͤßten. r gekommener Courter uͤberbringt dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten Depeschen, in denen die Veraͤnderungen ent⸗ halten seyn sollen, die die Cortes mit der Constitution von 1812 vorzunehmen gesonnen sind.“
Hier und in Bayonne sind sehr bedeutende Wetten worden, daß Bilbao noch vor dem 5. Dez. in die Haͤ Karlisten fallen wuͤrde.
Großbritanien und Irland.
. Gestern wurde im auswaͤrtigen Amt wieder ein Kabinetsrath gehalten, dem saͤmmtliche Minister bet⸗
verhindern, die Cabrera acht mußte hier die
legenheiten:
halten ist.
Der kraͤftige
Ein aus Madrid
London, 6. Dez.
Fuͤrst Polignac ist mit seinem Sohne in London eingetrof⸗ fen und hat vorgestern bei seiner Schwester, der Mistreß Mac⸗ donald, zu Mittag gespeist.
Nach dem Tode des einzigen Sohnes und Erben Lord Mel⸗ bourne's ist sein Bruder, Sir Frederick Lamb, nun muthliche dereinstige Erbe seiner Titel und Guͤter.
Dem Morning Herald zusolge, soll der Fuͤrst von Ta⸗ nino vom Roͤmischen Hofe die Nachricht erhalten haben, daß