1836 / 350 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Artillerie und

meiner Ansicht nach, immer der Muͤnzfuß der Revpraͤsentation yn. Was die kuͤrzere Dauer der Parlamente anbelangt, so ist dies ein leeres Phantom. Die durchschnittliche Dauer der Par⸗ lamente, das wirkliche Leben jedes Parlaments, besonders des reformirten Parlaments, ist kurz genug, ja, es ist zu kurz fuͤr die gehoͤrige Erledigung der oͤssentlichen und Privat⸗Geschaͤfte. Mit Hinsicht auf die geheime Abstimmung, die ich fuͤr eine sehr wichtige Frage betrachte, weil wahrscheinlich binnen kurzem der Versuch gemacht wird, sie durchzusetzen, kann ich versichern, daß ich mich sehr aufmerksam damit beschaͤftigt und viele ein⸗ flußreiche, gebildete, aufgeklaͤrte und wohlunterrichtete Amerika⸗ ner befragt habe, wie sie in ihrem Lande wirke, worauf ich stets zur Antwort erhielt, daß sie, weit entsernt, ihren Zweck zu er⸗ fuͤllen, ganz entgegengesetzte Folgen habe. Die Geheimhaltung der Ab⸗ stimmung wird doch nicht erreicht, sondern im Gegentheil, man weiß in Amerika stets, wie jeder Waͤhler gestimmt hat, und statt daß die Ausuͤbung des Wahlrechts dadurch unabhaͤngiger ge⸗ worden waͤre, sind die groͤßten Mißbraͤuche in Folge des Bal⸗ lottements entstanden. Ich werde mich daher dieser Maßregel immer widersetzen, und ich hoffe, das Land wird eine solche exo⸗ tische Pflanze nicht aufnehmen. Es ist unmaͤnnlich, schmachvoll, heig und gemein, vorauszusetzen, daß die Englaͤnder sich bei der usuͤbung ihres Wahlrechts einschuͤchtern lassen. Die geheime Abstimmung paßt nicht zu den Sitten und Gefuͤhlen unseres Landes. In Amerika bringt sie einen fortwaͤhrenden Zustand der Aufregung hervor und wird am Ende alle edeldenkenden und ehrenwerthen Maͤnner von dem Wunsch abschrecken, an der Re⸗ praͤsentation des Landes Theil zu nehmen.“

Man vernimmt, daß die Regierung die Unterstuͤtzung der Euphrat⸗Expedition endlich aufgegeben, das noch uͤbrige Dampf⸗ schiff der Ostindischen Compagnie uͤberlassen hat, und daß Oberst Chesney nach England zuruͤckkommen werde.

Das Schiff „Lord William Bentinck“, um das man vor zwei Monaten so große Besorgnisse hegte, ist gluͤcklich aus In⸗ dien in den Duͤnen angekommen.

Der Ausschuß⸗Bericht uͤber die deren 89, von welchen 30 in diesem Ueber 62 giebt er naͤheren Ausweis, wonach Zweigbanken oder Agenturen haben, 37 der

Actien⸗Banken verzeichnet Jahre errichtet worden. 22 derselben keine uͤbrigen aber 283

Zweig⸗ und Unter⸗Zweigbanken, Agenturen und Unter⸗Agenturen

haben. Das nominelle Kapital dieser 62 Banken ist zu 10,950,000 Pfund angegeben, in 1,031,450 Naich der Anthei⸗ len von 5 bis 1000 Pfund nominellem Werth. s eingeschos⸗ sene Kapital auf 654,661 Antheile betrug 6,599,545 Pfund 2 Sh. 3 Pence. Die Zahl der nicht ausgegebenen Antheile war 376,789, die einen Theil des erwaͤhnten Kapitals der 40,950,000 Pfund von 11,137,410 Pfund repraͤsentiren. Nur 7 von den 62 Banken hatten ihre volle Zahl von Actien ausgegeben. Die Dividenden waren sehr verschieden, da einige Vanken nur 3, andere 4, 5, 6, 7 ½, 8, 8 ¾, 10, 11, 12 ½ und 16 Ct. ge⸗ zahlt hatten. 1

Vom Zollamte ist jetzt die Anzeige ergangen, daß Bohe⸗ Thee, von welchem die Abgabe von 1 Sh. 6 P. bis zum 1. Juli d. J. bezahlt worden, oder der noch unter Koͤnigs⸗ Schloß liegt, gegen Erstattung der Abgabe wieder ausgefuͤhrt werden kann.

Der Perth⸗Courier sagt, es sey schrecklich zu melden, aber leider wahr, daß in jener Gegend Schottlands noch im⸗ mer ein guter Theil der Aerndte, welche bei der schlechten Wit⸗ terung nicht habe eingebracht werden koͤnnen, auf dem Felde 8 sh Aus Worcester wird gemeldet, daß kuͤrzlich in der Britischen Kalt⸗Fabrik zu Stoke Prior ein Schornstein von 308 Fuß Hoͤhe vollendet worden, der unten so weit sey, daß mehr als 50 Per⸗ sonen darin stehen koͤnnten. 1

Die Unterzeichnungen zu den Gotteshaͤusern, Dissenters in den verschiedenen Theilen Londons, die de⸗ ren sehr beduͤrfen, zu errichten gedenken, betragen schon 60,000 Pfd.

1 Saeen Geistliche und andere Mitglieder der bischoͤflichen Kirche in Ober⸗Kanada haben am 2 November eine Ver⸗ sammlung in Toronto gehalten, worin sie eine Resolution uͤber den Vortheil einer Theilung der Dioͤcese von Auebek, uͤber die Nothwendigkeit eines eigenen Bischofs fuͤr Ober⸗Kanada und eines Fonds zur Bildung junger Geistlicher und Missionaire, so wie zur Unterstuͤtzung der Wittwen von Geistlichen annah⸗ men und eine Adresse an den Gouverneur Sir F. Head be⸗ schlossen, um seinen Schutz fuͤr die Rechte und Pripilegien der herrschenden Kirche in Anspruch zu nehmen. Der Letztere ver⸗

welche die

ete in seiner Antwort, daß er die groͤßte Achtung fuͤr die b Uhens 2* die Kraͤfte des Landes erlauben kaum ihren Fortbestand auf die⸗

Geistlichkeit dieser Kirche hege und sie stets unterstuͤtzen werde.

Nach Briefen aus Buenos⸗Ayres vom 1. Oktober war der zum Geschaͤftstraͤger der Republik Chili in Paris ernannte De. Rosalvo dort angekommen. Aus einer aufgefangenen Ko⸗ respondenz hatte man in Buenos⸗Ayres die Besorgniß geschoͤpft, daß der Praͤsident von Bolivien, General Santa⸗Cruz, die Ab⸗ sicht hege, die Provinzen Jujuy, Salta, Tucuman, Catamareca und Cuyo von der Argentinischen Republik loszureißen und mit Bolivien zu vereinigen. Es waren deshalb von Buenos⸗ Ayres Munition nach den innern Provinzen abgeschickt worden, um gegen etwanige Angriffe von Bolivien her geruͤstet zu seyn.

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8 (((((6qslanhe

Aus dem Haag, I1. Dez. Gestern erstattete die Cen⸗ tral⸗Abtheilung der zweiten Kammer den Bericht uͤber die Budgets⸗Gesetz⸗Entwuͤrfe, und die Berathung daruͤber wurde auf den 14. bestimmt. Man ersieht soviel, daß die Regierung ich dazu verstanden hat, folgenden neuen Artikel einzuschalten: „Nach Anleitung des Art. 1. des Gesetzes vom 2¹. Äpril 1836 soll, so lange und so weit die Trennung der Schuld und die Ausgabe der Obligationen nicht stattgefunden haben wird, die Summe von 5,600,000 Fl., welche auf der zweiten Abtheilung der Sub⸗Rubrik A. des 9. Hauptstuͤckes abgezogen worden, zum Behuf der Schatzkammer aus den Geldmitteln der uͤber⸗ seeischen Besitzungen vorgestreckt werden.“

Daͤnemark. v

Kopenhagen, 10. Dezember. Der K. K. Oesterreichi⸗

sche General⸗Kousul, Freiherr v. Rothschild, ist am 7ten d.

von Paris hier eingetroffen. Man stellt seine Reise mit finan⸗ ziellen Plaͤnen von hoher Wichtigkeit in Verbindung.

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Deutschland. b

Heannover, 13. Dez. Der Khniglich Preußische Ge— sandte am hiesigen Hofe, Herr General⸗Major v. Canitz, ist aus Kassel hier eingetroffen.

Die hiesige Zeitung bemerkt in Bezug auf die Nachricht, daß vor kurzem in Hannover die bisher ver⸗ loren geglaubte Dissertation und erste Druckschrift des großen Leibnitz, de principio indivi ni wieder auf gefunden sey

8

vidende sind bereits Actienkaͤufe

rine, Schiffe und die Abrichtung der

qnmpp.“

(s. Nr. 334 der St. ZStg.), daß jene Dissertation hier niemals verloren gewesen, sondern sowohl im Katalog der philosophischen Werke: „in 4. Nr. 250. 7., G. G. Leibnitii disp. de principio individui, praeside Jac. Thomasio. Lips. 1663“ von jeher richtig verzeichnet, als auch an dem ihr bei Leibnitzens uͤbrigen Werken angewiesenen Platze stets vorhanden gewesen und noch ist. Es wuͤrde dieselbe also bei gehoͤriger Nachfrage bei der Koͤnigl. Bibliothek, welche bekanntlich den ganzen Nachlaß Leib⸗ nitzens bewahre, nie fuͤr verloren gehalten worden seyn. Nuͤrnberg, 12. Dezember. Die auf heute einberufene General⸗Versammlung der Ludwigs⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft wurde diesen Vormittag durch die vorgeschriebenen Legitimatio⸗ neu uͤber den Actienbesitz mittelst Eintragung der Actien eroͤff⸗ net. Da diese Operation sich bis Mittag verlaͤngerte, so wer⸗ den die eigentlichen Vortraͤge und Schlußfassungen erst in der Nachmittags⸗Sitzung, die um 2 Uhr begann, stattfinden koͤn⸗ nen. Bei den guͤnstigen Aussichten auf die zu erwartende Di⸗ zu 355 bis 360 Fl. per Stuͤck heute abgeschlossen worden. Frankfurt a. M., 13. Dez. gebenden Versammlung vom 7. d. w missions⸗Berichts vom 24. Nov. d. J.: „Akten⸗Versendung, in specie. Kreirung einer dritten Instanz fuͤr Polizeisachen, durch deren Verweisung an das gemeinschaftliche Ober⸗Appellations⸗ gericht betreffend“ entschieden: „dem vom Senate beantragten Gesetz⸗Entwurfe, unter den von der Kommission vorgeschlagenen Abaͤnderungen hiermit die verfassungsmaͤßige Sanction nur auf Ein Jahr, mithin bis den letzten Dezember des Jahres 1837 zu ertheilen, und zugleich hohen Senat dringend zu ersuchen, ferner dahin zu wirken, daß die der Kreirung einer dritten In⸗ stanz fuͤr Polizeisachen durch Verweisung an das ge⸗ meinschaftliche Ober ⸗Appellationsgericht entgegenstehenden Schwierigkeiten gehoben werden, und zu diesem Behufe die Verhandlungen mit den drei anderen freien Staäͤd⸗ ten wieder aufzunehmen, und nachdruͤcklichst dahin zu ar⸗ beiten, daß deren Widerspruch beseitiget werde, auch der naͤchsten ordentlichen gesetzgebenden Versammlung daruͤber, was geschehen, Vorlage zu machen.“ In der Sitzung vom 10ten d. beschloß die gesetzgebende Versammlung mit 58 gegen 6 und 4 suspen⸗ dirte Stimmen dem Vorschlag „die Verlegung des Gymnasiums in den Arensburgerhof, sowie die dafuͤr in Aussicht genommene Summe von 15,000 Fl. betreffend“ beizutreten. In dersel⸗ ben Sitzung verlies't Herr Dr. Stiebel seinen Antrag, die In⸗ terpretation des Art. 6. der Constitutions⸗ Ergaͤnzungs⸗Akte (durch welchen Artikel die Gleichheit der drei christlichen Kon⸗ fessionen ausgesprochen, auch die Indigenats⸗ und Vermoͤgens⸗ Verhaͤltnisse bestimmt werden) betreffend, und es erfolgt hier⸗

In der Sitzung der gesetz⸗ wurde in Betreff des Kom⸗

naͤchst nach gepflogener Eroͤrterung auf vom Herrn Praͤsidenten 5 und 10 suspendirte

gestellte Umfrage mit 57 Stimmen gegen ndirt der Beschluß: die gesetzgebende Versammlung erklaͤre hiermit diesen Antrag fuͤr unzulaͤssig. uu“ 8

Oesterreich.

Wien, 6. Dez. Considine, welcher bekanntlich in Konstantinopel war, um daselbst die Großherrliche Armee zu organisiren, allein sich mit der Tuͤr⸗ kischen Regierung nicht einverstehen konnte, ist hier angekom⸗ men und wird naͤchstens nach London weiter reisen. Er soll ein sehr guͤnstiges Urtheil uͤber die neu errichteten Türkischen Milizen faͤllen, denen es nur an tuͤchtigen Ober⸗Offizieren fehle, um alle noͤthige militairische Ausbildung zu erhalten. Mit der Zeit, glaubt der Oberst, duͤrfte diesem Uebelstande auch abgehol⸗ fen werden. Nach seinen Tuͤrkische Regierung ihr Augenmerk hauptsaͤchlich auf die Ma⸗ die noch vieler Verbesserungen bedarf, da der Bau der Mannschaft bisher sehr vernach⸗ laͤssigt gewesen; beides wesentliche Erfordernisse, wenn eine Flotte wirkliche Dienste leisten soll. bildung der See⸗Offiziere errichtete Erziehungs⸗Anstalt soll je⸗ doch zweckmaͤßig seyn, und zu der Hoffnung berechtigen, daß man in einigen Jahren die noͤthige Anzahl Eleven fuͤr den Seedienst aus ihr erhalten wird. Was den bessern Bau der Schiffe betrifft, so wird dafuͤr in der Folge auch gesorgt wer⸗ den. Solchergestalt koͤnnte die Pforte nach einiger Zeit eine Seemacht aufstellen, welche jener Mehmed Ali's nichts nachge⸗ ben wird. Die Aegyptische Marine scheint bereits ihre hoͤchste Stufe erreicht zu haben, da der Vice⸗Koͤnig zu große Anstren⸗ gungen gemacht hat, und jetzt nur mit Muͤhe die Mittel auf⸗ treibt, sie zu unterhalten. Die Aegyptische Flotte ward von Anfang an nach einem zu großen Maßstabe eingerichtet, und

sem Fuße. Dies kann der Pforte sehr zu statten kommen. Prag, 13. Dez. Von Seiten der hiesigen Sternwarte sind nachstchende Bemerkungen uͤber das (kuͤrzlich erwaͤhnte) uͤber einen Theil von Boͤhmen und Schlesien verbreitet gewesene starke Gewitter publizirt worden: „Bei Erwaͤhnung der Win⸗ ter Gewitter des Jahres 1835 wurden in der hiesigen Zeitung die Erscheinungen aufgezaͤhlt, welche Winter: Gewittern vorher⸗ zugehen und dieselben zu begleiten pflegen. Dieselben Erschei⸗ nungen stellten sich auch bei den Gewittern ein, welche am 4. De⸗ zember d. J. in Prag und an wehreren Orten Boͤhmens beob⸗ achtet wurden. Nachdem schon seit den letzten Tagen des Mo⸗ nats November bei anhaltend tiefem Barometerstande starke, jedoch immer laue Suͤdwestwinde viele Duͤnste herbeigefuͤhrt hatten, zeigten sich am 4. Dezember Abends nach 9 ¼ Uhr Ge⸗ witter in S., NW. und ONO. Das letzte in ONO. dauerte am laͤngsten, weil man sein Daseyn bis gegen 1 Uhr nach Mit⸗ ternacht wahrnahm, und war zugleich das entfernteste, weil man, obwohl haͤufige Blitze, doch keinen Donner bemerkte. Denn der Donner ist in einer Entfernung von 4 bis 5 Meilen von dem

Orte seines Ursprungs kaum noch vernehmbar, wogegen Blitze,

oder doch ihr Reflex „on den Wolken, in 7 bis 8mal groͤßeren Entfer⸗ nungen wahrgenommen werden koͤnnen. In Saaz wurden nach dem Berichte des Herrn Norbert Oswald, Dechants in Saaz und Mit⸗ gliedes der Kaiserl. Koͤnigl. patriotisch⸗oͤkonomischen Gesellschaft, nach einer sehr stuͤrmischen Nacht am 4. Dezember Morgens zwischen 3 und 4 Uhr in 9S0 mehrere starke Blitze be⸗ merkt, worauf Regen erfolgte. Um 6 Uhr Abends heiterte sich zwar der Himmel auf; allein schon nach 8 Uhr stiegen wieder verschieden gefaͤrbte Wolken, welche durch schnell auf einander folgendes Blitzen die Aufmerksamkeit fesselten, am nordoͤstlichen Horizonte herauf, es erhob sich ein orkanmäßiger Sturm aus Nordwest, der Himmel schien ein ganzes Feuermeer in kreis⸗ foͤrmiger Bewegung auf die Erde schuͤtten zu wollen, und um 11 Uhr wurde, des heftigen Sturmes ungeachtet, ein starkes Donnern vernommen, bis endlich nach Mitternacht das Blitzen aufhoͤrte. In Kornhaus wurde nach dem Berichte des Herrn Felix Czapek, Faͤrstlich Schwarzenbergischen Amts⸗Praktikanten, bioß starkes und haͤufiges Blitzen in

(Allg. Ztg.) Der Englische Oberst V

Aeußerungen zu schließen, richtet die

Die vom Sultan zur Aus⸗

um 487,169,000 Realen vermehrt hat.

N., No. und O. ohne Donner bemerkt. Merkwuͤrdiger 1 ist nach demselben Berichterstatter folgende Erscheinung che die Bewohner von Kornhaus in Schrecken versetzte:

2. Dezember um 9 ½ Uhr Abends verbreitete sich am nordn⸗

lichen Himmel eint ploͤtzliche Helle, so daß man um sich

alle Gegenstaͤnde unterscheiden konnte; der blendend weiße 60

verlor sich bald, und es ward in der uͤbrigens wolkenleeren gend der Sternbilder Cepheus und Herkules nur noch ein sa cher, scharf begraͤnzter Lichtschimmer bemerkt. Aus diesem maͤlig verschwindenden Lichtschimmer entwickelte sich in we

gen Sekunden ein im Anfange nur kleiner, im naͤchsten Aue

blicke aber schon bis zu der scheinbaren Groͤße des Vollnmm angewachsener Feuerball, der seine Richtung nach SW. ng Im pfeilschnellen Fluge nahm er die Gestalt eines stammen Strahlenbuͤschels mit gelbem und ins Rothe spielendem Saum langen Funken spruͤhendem Schweife an und verschwanl lich in der Luft.“ Stolen.

Neapel, 29. Nov. Um falschen Auslegungen und verstaͤndnissen auszuweichen, werden die Cholera⸗Bulletins

hiesigen Journale jetzt mit Angaben der Oertlichkeiten u. bekannt gemacht. Das vom 25. Nov. giebt folgendes Resth

von neu Erkrankten. In handlung oder genesen.

Erkrankun⸗

von früher

Gestorben Erfrankten.

Gestorben

B

8 —2

Neapel. Privatwohnungen Portici und Capo di Monte Civil⸗Spitäler.

S. Maria di Loreto

Consolazione

Brancaccio

in Portici

Kasernen Militair⸗Spitä

Cristalliera

Sannajaro

S. Maria di Loreto

Granili

—₰2

1

11208

[ 1831 50 133

Gesammtzahl vom 2. Oktober bis 25. November: Erkrankte. Todte. Behandelt und gm

7331 399 5 3338

262 109 153

Total 7593 4102 3491 Unser Gesundheitszustand ist unstreitig in der Besen

8

63 %

und wir fangen an zu hoffen, uns bald von der Seuche b

zu sehen. Gestern sollen im Ganzen nur 60 Personen g.

ben seyn.

Die Witterung hat sich wieder veraͤndert, und man sich in den Fruͤhling versetzt glauben.

Spaniey

Madrid, 2. Dez. Die gestrige der Cortes⸗Sitzungn durch den Kriegs⸗Minister unterbrochen, welcher der Ka. die Nachricht von einem Siege des Generals Narvatn

Gomez mittheilte.*) Die Sitzung wurde hierauf sofnt g

gehoben.

Das Sco del Comercio enthaͤlt nachstehende Procame tion der hiesigen Munizipalitaͤt: „An die National⸗Milz,? Garnison und die Bewohner von Madrid. Buͤrger! Ihr he einen oͤffentlichen Beweis gegeben von Eurer Mannaäzuct Eurem Buͤrgersinn, indem Ihr die gesetzliche Ordnung vert digtet, die, zum großen Leidwesen der Bevoͤlkerung und; Behoͤrden, einige Augenblicke gestoͤrt worden war. drid und ganz Spanien koͤnnen nicht umhin, die m liche Lehre zu bewundern, die Ihr unseren Feinden Eure. Haltung gegeben habt, indem Ihr ihnen geß daß Ihr die Plaͤne derselben, unter welcher Maske sie auch treten moͤgen, zu vereiteln wisset. Die Muntzipalitaͤt erwt viel von Euch, aber Ihr habt ihre Hoffnungen uüͤbertroffn, sie wuͤrde glauben, ihre Pflicht zu verletzen, wenn sie Cuch einen oͤfsentlichen Beweis ihrer Dankbarkeit gaͤbe. Dmß Es lebe die Constitution! Der National⸗Kongreß! Isalabll Die Koͤnigin⸗Regentin!“ (Folgen die Unterschriften).

Der Castillano enthaͤlt folgenden Artikel: „Aus dahf richt des Herrn Mendizabal uͤber unsere Finanzen erging

ein Faktum, das weit merkwuͤrdiger und weit wichtiger alle Ziffern jenes Berichts, daß näͤmlich das nisterium, ohne irgend eine Autorisation von Seiten deh⸗

Mendizabalsc

tes, Anleihen im Auslande kontrahirt und die National¹0 Dies ist ein schat Mißbrauch des Vertrauens, und dergleichen Dinge koͤnnen; nur in Spanien und bei einer Cortes⸗Versammlung vong die voͤllig gleichguͤltig ist gegen die Interessen des Landes

Dem Espaol zufolge, hat die Kammer beschlossen, Kommission zu ernennen, um den von Calvo de Rosas be schlagenen Pian zur Beendigung des Buͤrgerkrieges zu pri

In der Hof⸗Zeitung liest man: „Aus den von 2 Tolosa, General⸗Kommandanten der Provinz Caceres eing genen Depeschen ergiebt sich, daß der Karlistische Anfuͤhrer tiago Leon bei Annaͤherung der National⸗Truppen die Fluch geiffen hat. 153 Mann von seinem Corps haben sich an durch die Proclamation festgesetzten Termin bei dem Gem Kommandanten gestellt, und 750 Flinten, die bei der Wegn⸗ von Cabezuelas verloren gingen, send wieder zuruͤckgegeben? den. Was aus Leon und einigen anderen Anfuͤhrern, di begleiten, geworden ist, weiß man nicht. Die Ordnung i derhergestellt. Die guten Buͤrger, die Freunde der Regie haben wieder Muth gefaßt und die Insurrecrion ist in der zen Provinz unterdruͤckt. Da das rechte Tajo⸗Ufer vom 8 befreit ist, so wird der General⸗Kommandant gegen das 7 stische Corps unter Princon marschiren, welches die Du des linken Tajo⸗Ufers, zwischen Truxillo und Caceres, verwist

Portugal.

Lissabon, 2. Dez. (Hamb. Korr.) Mit dem von . hier eingegangenen Dampfschiffe Calpe haben wir Nachem von der gaͤnzlichen Niederlage des Generals Gomez in dg des Lagers von S. Roque erhalten, indem selbiger am v2 vember von den Divisionen Narvaez und Ribero angegste⸗

wurde. Er wurde auf's Haupt geschlagen und konnte sich!

*) Vergl. das vorgestrige Blatt der Staats⸗ Zeitung,⸗ 7. Nachricht bereits nach Ungfifchen Blättern gegeben wurde. nnc rekten Berichte aus Madrid enthalten auch heute nichts darüber als diese Notiz.

1n

9

öl ein

Nillons lassen nichts zu wuͤnschen uͤbrig.

gierungsblatt (Griech.), Redacteur Dr.

20 00 Mann in die Berge retten. Die Beute war uner⸗ V mit Silber beladene Wagen wurden genommen, war gehoͤrte der groͤßte Theil dieser Baarschaften den Kaus⸗ a der von Gomez heimgesuchten Staͤdte und den berau Fi. ern. Gomez versuchte seine Reichthuͤmer nach Gibra tar ringen, allein die Portugiesische Korpette „Elisa nische Kriegsbrigg widersetzten sich diesem Vorhaben. ar, folgte dem fluͤchtigen Gomez, und man hoffte, seiner b u werden. Die allgemeine Meinung in Portugal ist, Verraͤther war und die Sache des Don Carlos zu indem er Gomez seine Zuͤge ungestoͤrt fort— Die Portugiesische Regierung hat die Re⸗ 8000 Mann angeordnet, die im Lande und Die Nationalgarde soll auf und die bereits organisirten Einige sechzig Mi⸗ sche Offiziere, die nach Braga gesandt worden und auf L11“ dieser Stadt ausgehen durften, sind ent⸗ n, um sich mit Gomez zu vereinigen; von diesen sind ein und ein Sergeant bereits wieder ergriffen, und die Re⸗ hat 200 Mann Infanterie und 50 Mann Kavpallerie Verfolgung der Uebrigen ausgesawst. Das Land genießt mwener Ruhe; die Wahlen fallen saͤmmtlich im demokrati⸗ Sinne aus. Es ist viel von einer Landung Dom Mi⸗ „Fan der Algarbischen Kuͤste die Rede gewesen, dieses Ge⸗ hat sich jedoch nicht bestaͤtigt. Alle Diplomaten und Kon⸗ die sich geweigert haben, die Constitution zu beschwoͤren, entlassen. Die Regierung hat gestern eine Anleihe von Contos de Reis unter guͤnstigen Bedingungen abgeschlossen, esitzt jetzt die noͤthigen Mittel zur Deckung der dringend⸗ Beduͤrfnisse

dern suchte,

ließ. ung von 8 den Inseln stattfinden soll. 500 Mann gebracht werden,

Tuͤrkei.

Konstantinopel, 19. Nov. Das neueste Blatt der ischen Zeitung Tekwimi Wekaji vom, 9. Schaban (18. enthaͤlt folgende Artikel: Damit die zwischen der Hohen Pforte und den Europaͤi⸗ Mächten bestehende Freundschaft immer groͤßer werde, laͤßt es sich ch. angelegen seyn, den Wuͤrdentraͤgern und Beamten der be⸗ beten Hoͤfe Beweise Großherrlicher Gunst und Werthschäͤtzung ben. So hat Se. Hoh. bereits vor laͤngerer Zeit dem Kaiserl. Rus⸗

Minister des Auswäͤrtigen und wirklichen Geheimen e, Grafen von Nesselrode Excellenz und einigen andern Beamten, imgleichen dem in Konstantinopel anwesenden ndten des letzterwaͤhnten Hofes, Herrn von Butenieff Ex⸗ 3, dem Gesandtschaftsrathe und den Secretairen sammt netschern ihrem respectiven Rang angemessene Ehrenzeichen ijamanten zugetheilt Da nun den hier residirenden Beam⸗ Englands und Frankreichs gleiche Auszeichnungen aus hem Grunde zukamen, so sind

n Hoͤfe, Lord Ponsonby und der Admiral Baron Roussin

V V I

¹

(Griechisch und Abn. 280.

1425

(Griech.), Red. Dr. Anselm, Abn. 380. 6) Morgen⸗Herold, Tagesblatt vom Arzte Klados (Griech.), Abn. 366. ) Das wiedererstandene Griechenland (Griech. und Franz.), Red. Gebruͤder Soutzo, Abn. 318. 8) Der Erloͤser (22½ ο) Franzoͤsisch), Redacteur Nik. Skouffos, b 9) Intelligenzblatt (Griechisch), Redacteur Dr. Anselm, Abn. 217. 10) Die Waage, belletristisch (Griech.), Red. Alex. Soutzo, Abn. 216. 11) Aeskulap, Zeitschrift fuͤr Aerzte (Griech.), Red. Dr. Kosti, Abn. 190. 12) Die Hoff⸗ nung (Griech. u. Deutsch), Red. Levidis und van der Leihen, Abn. 165. 13) Das Regierungs⸗Blatt (Deutsch), Red. Dr. Anselm, Abn. 150. 14) Die Morgenroͤthe, demokrat. Tendenz (Griech.), Red. Arzt Nicolaides und Antoniades, Abn. 125. 15) Der Zuschauer (Griech.), Red. Michael Schinas, Abn. 116. 16) Der Fortschritt, republikanisch (Griech.), Red. Arzt Sophianopulos, Abn. 112, gratis werden ausgetheilt 300. 17) Kinder⸗Magazin, methodistisch (Griech.), Red. Bentelis, Abn. 46. 18) Der Regenbogen, republikanisch (Griech.), Abn. 18. 19) Der Kundebringer (Griechisch), Abn. 12.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗York, 17. November. Der Mexikanische Gesandte, Herr Gorostizza, hat sich nun wirklich mit seinem gesammten Gesandtschafts⸗Personal nach Mexiko eingeschifft und in einer Note an die Regierung erklärt, daß Mexiko, nach den letzten

Maßregeln des Praͤsidenten und deren Rechtfertigung durch die naveste Note des Staats⸗Secretairs, von den Vereinigten

Staaten keine Gerechtigkeit erwarten duͤrfe, da sein Gebiet (die

Provinz Texas) um einer eingebildeten Gefahr willen verletzt

worden sey und noch stets verletzt werde; es bleibe ihm daher nichts uͤbrig, als seine Mission fuͤr beendigt zu erklaͤren.

Der Graf von Survilliers hat unterm 29. September an einen seiner hiesigen Freunde geschrieben, seine Schwester, die Graͤfin

Lipano, befinde sich zwar jetzt in Paris, habe aber alle ihr gemachten

Anerbietungen abgelehnt, und Alles, was die Pariser Blaͤtter

von seiner mit Erlaubniß Ludwig Philipp's nach Korsika vorzu⸗ nehmenden Reise erzaͤhlten, sey baare Erdichtung, denn er werde

nach Amerika zuruͤckkehren und sich nie, so lange ein Bourbon Der waͤhrend des Sturms stattgefundene hohe Wellenschlag

1 dem Throne sitze, nach irgend einem Punkte Frankreich's egeben. Nach Angabe der New⸗Orleans Times ist am 22.

Oktober zu New⸗Orleans der letzte Sproͤßling der Familie

Montezuma gestorben.

Er wurde, als Grand von Spa⸗

nien erster Klasse, wegen seiner liberalen Gesinnungen durch

auch die Gesandten dieser hatte.

Texte steht Rusch) sammt ihrem respektiven Gesandtschafts⸗

onale mit strahlenden Ehren⸗Decorationen beschenkt worden. sch hat Se. Hoheit auch den vormaligen Kaiserl. Oesterr. dten, Baron von Ottenfels Excellenz, den ersten Dolmet⸗ des besagten Hofes zu Wien und die dortigen Raͤthe beim sterium des Auswaͤrtigen durch mit Diamanten besetzte Orden t¹. Diese Auszeichnungen sind den erwaͤhnten Personen

ein Dekret Ferdinand's VII., welches zugleich seine Guͤter kon⸗ fiszirte, aus Spanien verbannt. Ein gleiches Schicksal traf ihn darauf in Mexiko, wohin er sich von Spanien aus begeben Er lebte zuletzt in New⸗Orleans von einer Pension, welche ihm die Mexikaner bewilligt hatten.

Die Zufuhr von Weizen ist staͤrker geworden, so daß sich

eine sehr betraͤchtliche Quantitaͤt davon hier angehaͤuft hat; auch

groͤßert. zu 2 Dollars baar verkauft worden.

kschiedenen Zeitabschnitten geworden; vor kurzem aber ist n derselben von Seiten des Divans ein Großherrliches

„Diplom zugekommen.“

„Es bedarf nicht erst der ausdruͤcklichen Bemerkung, daß

Linientruppen, Chosrew Pascha, ein Veteran Hohen Pforte, seinem hochwichtigen Berufe immerdar mit licstem Eifer und zu vollkommener Zufriedenheit des Sul⸗ vorgestanden. Da der erwaͤhnte Groß⸗Wuͤrdentraͤger jedoch ts ein hochbejahrter Mann ist, so hat Seine Hoheit den⸗ nin den Ruhestand zu versetzen beschlossen. Einem Groß⸗ schen Fermane gemaͤß, ist die Kommandantur der Haupt⸗

Seriasker der

nebst der Wuͤrde eines Generalissimus des Linien⸗Heeres eit s Mord, keine Brandstiftung in irgend einem Staat oder Ort!

bisherigen Muschire der Artillerie, ersten Eidam Seiner eit, Chalil Rifaat Pascha, zugewendet worden, und hat der⸗ am Ersten des laufenden Monats im Beiseyn Seiner eit die Insignien der Seriasker⸗Wuͤrde erhalten. Dem ver⸗

jedeten Seriasker ist, damit er in seinem Ufer⸗Palaste

men Gebeten fuͤr das Wohl des Sultans obliege, eine mo⸗ he Pension von 60,000 Piastern (ungefoͤhr 6000 Thalern) dem Schatze der Linientruppen angewiesen.“

Der bisherige Groß⸗Admiral (Kapudani Derja) Tahir g hat das erledigte Amt des Chalil Pascha und außerdem von ihm neu organisirte Ejalet Tripolis erhalten. Der chir Ahmed Fewsi Pascha, waͤhrend Tahir Pascha's Ab⸗ heit dessen Stellvertreter, ist jetzt Groß⸗Kapudan und der

der Vorrath von auslaͤndischem Roggen hat sich ziemlich ver⸗ Von Weizen mittlerer Qualitaͤt sind 1300 Busshels Im Ganzen ist der Ge⸗ traidehandel nicht mehr sehr belebt, doch halten sich die Preise, und es sind einige Ladungen ausgefuͤhrt worden.

In einem von der Morning⸗Chronicle mitgetheib

ten Privatschreiben aus Philadelphia vom 15. Nov. heißt es: „Es wird eine Fuͤlle von kraͤftigem und maͤnnlichem Geist aufgeboten, um die beiden maͤchtigen Parteien zu leiten, deren Kollision bei der jetzt stattfindenden Praͤsidentenwahl jeden Staat der Union zu erschuͤttern scheint.

und Aufregung in Betracht, wozu die Wahl Anlaß giebt, so ist es wirklich zum Erstaunen, daß die Abstimmungen bis jetzt so ruhig voruͤbergegangen. Nicht eine einzige Ruhestoͤrung,

keine Trinkgelage, keine Raufereien unter dem Poͤbel, kein

Wahrlich, dies Benehmen gereicht den

zu Gunsten der geheimen Abstimmung, denn die Leute gehen hier an dem bestimmten Tage eben so kealtbluͤtig an die Wahlurne, wie an andere alltaͤgliche Geschaͤfte, ausge⸗ nommen, daß ein paar Parteifuͤhrer ihre Mitbuͤrger oͤffentlich

in kurz vor der Wahl veranstalteten Versammlungen harangui⸗

e Eidam Sr. Hoheit, Said Pascha (bis jetzt Muschir

Linien⸗Truppen), Muschir der Garden und Seriasker der zen von Anadoli geworden.“

hwichtigung der rebellischen Kurden aus dem Sandschak

ren und sie auffordern, Maͤnner von ihren politischen Ansichten zuwaͤhlen. (Man vergl. dagegen die Aeußerungen des Ritters von Kerry unter London.) Aber abgesehen von den Inhabern oder Ex⸗ pektanten oͤffentlicher Aemter, findet offenbar keine Bestechung, keine Corruption staͤtt. Diese wird durch die geheime Abstimmung ganz nutzlos. Doch zur Sache. Vollstaͤndige Wahlberichte aus allen Staaten sind noch nicht eingegangen; in einigen wird die

en 1 Wahl sogar erst am Donnerstag vor sich gehen, und die offi⸗ ‚Der Wali von Siwas, Reschid Pascha, hatte, um zur

sch ohne Schwierigkeit Truppen und Lebensmittel ziehen zu

n, bei Sr. Hoheit darum angehalten, daß erwaͤhntes Sand⸗ mit seinem Gebiete vereinigt wuͤrde. Sein Gesuch war bewilligt worden.

dschat Musch, weil es Erserum benachbart und zu den oͤst⸗

Graͤnz⸗Gebieten gehoͤrig, dem Ejalet des jetzigen Muschirs

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Erserum, Essaad Pascha, zu attachiren.“ Andere Artikel der vorliegenden Tuͤrkischen Zeitung, die wir berüͤhren, sind: der Aufbruch des Sultans von seinem Som⸗ Palaste nach dem Winter⸗Palaste Beschiktasch. Die ndung eines Großherrlichen Belobungs⸗Schreibens an Wed⸗ i Pascha von Bosnien wegen seiner gluͤcklichen Besiegung Rebellen Serchosch Ali. Die Absendung des jaͤhrlichen engeschenkes nach Mekka. Der Tod und die Ersetzung des Fherrlichen Stallmeisters, Hussein Bei Demselben Blatte der Tuͤrkischen Zeitung ist eine Tabelle elegt, die eine Uebersicht saͤmmtlicher. Artikel des letzten Jahr⸗ ss der Tekwimi Wekaji enthaͤlt. In Allem waren 22 Num⸗ (von 111 133) erschienen. Die vorliegende Nummer die 1ͤ9ste, also die 6te des neuen Jahrgangs.

Griechenland.

Nachstehendes ist eine Uebersi⸗ 1 schei Ah 1 icht der in Athen erscheinen⸗ Zeitbläͤtter nach ihrer Abonnentenzahl: 1) Das Koͤnigl. ; Griech Anselm, Abneh⸗ 875. 2) Der Courier aus Griechenland (Griech. Seand.⸗* Redacteur Argiropulo, halboffiziell, Abn. 710. lech ng Posaune, theologisch⸗historische Zeitschrift h.), Red. Germanos, Abn. 630. 4) Minerva, polit.

att mit republik. Tendenz (Griech.), Red. G. Antoniades,

.39 nthologie gemeinnuͤtziger Kenntnisse

Da jetzt die Ruhe dieser Gegenden wie⸗ er 1 2 . F 1 2* C 2 2 8

gestellt ist, so hat Se. Hoheit fuͤr gut gefunden, das mercio meldet, daß am Äten d. ein entscheidendes Treffen 12 Stunden von Porto Alegro zwischen den Regierungs⸗Truppen unter Bento Manoel und den Insurgenten unter Bento Gon⸗

ziellen Resultate koͤnnen erst ein paar Tage spaͤter bekannt wer⸗ den.

Bia signm.

Rio Janeiro, 21. Okt. Das hiesige Jornal do Com⸗

zales stattgefunden hat, in welchem die Letzteren aufs Haupt geschlagen worden sind, und in Folge dessen (wie bereits in Nr. 344 der St. Z. unter Paris gemeldet worden) die Ruhe in der Provinz Rio Grande fast gaͤnzlich wieder hergestellt ist. Bento Gonzales hat unter der Bedengung kapitulirt, daß ihm und eini⸗ gen anderen Haͤuptern der Insurrection gestattet werde, Brasi⸗ lien zu verlassen. Er befand sich, den letzten Nachrichten zufolge, als Gefangener am Bord eines bei Porto Alegro liegenden Schiffes, wo er so lange blelben wird, bis die uͤbrigen Insur⸗ genten⸗Haͤuptlinge die Waffen niedergelegt haben.

Berlin, 17. Das neueste Stuͤck der Gesetz⸗Samm⸗ lung enthaͤlt, außer der gestern mitgetheilten Allerhoͤchsten Ka⸗ binets⸗Ordre, noch eine zweite, berreffend den Verlust der auf den Militair⸗Pensionsfonds angewiesenen Pensionen der Offiziere und Militair⸗Beamten. Dieselbe lautet also:

„Da Meine Ordre vom 21. Mai 182, die Pensionirung der Beamten und die gerichtliche Entscheidung über den zeitigen oder gänzlichen Verlust der Pension betreffend, sich nur aufs solche Be⸗ amte bezieht, welche ihre Pension aus dem Civil Pensions⸗Fonds er⸗ heben, es aber nothwendig erscheint, diejenigen Grundsätze gleichfalls gesetzlich auszusprechen, welche von den Gerichten wegen eae oder Aussetzung der auf den Militair⸗Pensions⸗Fonds angewieseuen

GNo /* 3

.

Russischen Haͤfen u. s. w. bestimmt waren.

U Ich meine natuͤrlich nur in politischem Sinn, denn zieht man die gespannte Theilnahme

Ballast. In Elbing sind 4

8 Buͤrgern Amerika’'s zu großen Ehren, und es spricht auch gewiß außerordentlichh

Indeß man weiß schon genug, um es fuͤr unzweifelhaft ansehen zu koͤnnen, daß Herr van Buren Praͤsident werden wird.“

gische Gestalt

Pensionen der Offiziere und Militair⸗Beamten zu befolgen sind, so

bestimme Ich wegen dieser Militair⸗Pensionen: 1) Wenn der Pensionair zu einer Kriminalstrafe wegen Verge⸗

hen verurtheilt wird, welche während seiner Dienstzeit verübt worden

sind, und, wenn sie damals zur Sprache gekommen wären, die Cassa⸗ tion desselben zur Folge gehabt haben würden, so ist in dem Straf⸗

(Erkenntnisse der gänzliche Verlust der Pension auszusprechen.

2) Wenn der Pensionaur im Pensionsstande ein gemeines Ver⸗ gehen verübt, wofür er im Dienst die Cassation verwirft hätte, so ist auf den Verlust der Pension, nach der Größe des Vergehens, für im⸗ mer oder für die Dauer der Strafe, zu erkennen.

Diese Bestimmungen sind durch die Gesetz⸗Sammlung zur öffent⸗ lichen Kenntniß zu bringen. E1“

Berlin, den 12. November 1836. 8

An die Minister der Justiz und des Krieges.“ 8

Im abgelaufenen Kirchenjahre vom 1sten Advent⸗Sonn⸗ tage 1835 bis Isten Advent⸗Sonntage 1836 sind in Breslau und den dazu eingepfarrten Vorstaͤdten und Doͤrfern 3089 Kin⸗ der geboren und 3132 Peissanen (mit Einschluß von 127 Todt⸗ geborenen) gestorben. Getraut wurden 994 Ehepaare. In dem Kranken⸗Hospital Allerheiligen wurden vom 1. Dezember 1835. bis ultimo November 1836 2962 Personen verpftegt und von diesen 2323 gesund entlassen, 409 starben und es verblieben am lsten d. M. in der Pflege 230 Kranke.

Auch im Reg.⸗Bez. Koͤslin hat der Sturm in der Nacht vom 30. Okt. vielen Schaden angerichtet. Die Sandduͤ⸗ nen bei Ruͤgenwalde wurden fortgespuͤlt und das dahinter be⸗ findliche Badehaus wurde bedeutend beschädigt. Bei Vietzig, Schlaweschen Kreises, trieb ein leeres Wrack auf den Strand,

welches, der vorgefundenen Flagge nach, ein Schwedisches ge⸗

wesen ist und gekaͤntert zu seyn scheint. Eben so gerieth, gleich⸗ falls gekaͤntert, das mit Hanfsaamen befrachtete und nach Am⸗ sterdam bestimmte Hollaͤndische Schiff „Magarethe von Saap⸗ meer“ auf den Schmolsiner Strand, Stolper Kreises. Schwer⸗ lich hat sich die Schiffsmannschaft bei der Känterung retten koͤn⸗ nen und wahrscheinlich waren die einige Tage nach der Strandung von der See ausgeworfenen drei maͤnnlichen Leichname die verungluͤckten Personen, welche sich auf jenem Schiffe, dessen Eigenthuͤmer bis jetzt noch nicht ermittelt worden ist, befanden.

hemmte nicht allein den Ausfluß des Lebastroms und uͤber⸗

schwemmte einen Theil der Aecker und Wiesen, sondern nahm

auch die uͤber diesen Fluß fuͤhrende Bruͤcke theilweise weg und

Es war dies Marsilla da Teruel, Graf drang selbst bis an einige Wohnhaͤuser der Stadt Leba vor.

von Montezuma, ein Nachkomme des bekannten Mexikanischen Koͤnigs in weiblicher Linie.

Welchen Schaden der noch heftigere Orkan in der Nacht vom

29. bis 30. Novbr. verursacht hat, laͤßt sich noch nicht uͤberse⸗

hen; so viel ist jedoch gewiß, daß er in den Forsten und an Gebaͤuden große Verwuͤstungen angerichtet hat.

In den Danziger Hafen, wo der Schiffs⸗Verkehr be⸗ lebt geblieben, sind im verflossenen Monat 74 Schiffe einge⸗ laufen, von welchen 8 Schisse aus Preußischen, 27 aus Eng⸗ lischen, 10 aus Franzoͤsischen, 10 aus Schwedisch⸗Norwegischen, 7 aus Daͤnischen, 4. aus Hanseatischen, 3 aus Hollendischen, 3. aus Belgischen Haͤfen u. s. w. waren. Hauptgegenstaͤnde der Einfuhr waren: rohe Baumwolle, Brucheisen, Kalk, Bruch⸗ steine, Steinkohlen, Rumm, Wein, Haͤringe, Kaffee, Reis, Ta⸗ backs⸗Blaͤtter, raffinirter Zucker, Roh Zucker, Schmelzlumpen,

Salz, Theer und andere Artikel mehr; 43 Schiffe hatten Ballast.

Ausgegangen sind 75 Schiffe, von welchen 5 Schiffe nach

Preußischen, 15 nach Englischen, 15 nach Schwedisch⸗Norwegischen, 8

11 nach Franzoͤsischen, 8 nach Dänischen, 6 nach Hollaͤndischen, 4 nach Nord⸗Amerikanischen, 1 nach Suͤd⸗Amerikanischen, 3 nach

der Ausfuhr waren: 61,111 Scheffel Weizen, 54,319 Scheffel Roggen und 6590 Scheffel Gerste; ferner Erbsen, Rapssaat, Masten, kiehnene Balken, Bohlen und Bretter, roher Zink, Weizenmehl, Thierknochen und andere Gegenstaͤnde mehr. Nur 5 Schiffe hatten Schifse mit Ballast einge⸗ gangen, welche, mit Oelsaat befrachtet, und zwar 3 nach Nie⸗ derlaͤndischen Haͤfen und 1 nach Bremen wieder ausgegangen sind.

——

Wissenschaft, Kunst und Literatur. 8 8.

der Wissenschaften zu Berlin in den Monaten August, September und Oktober 1836,

Sitzung zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs. Herr Böckh eröffnete dieselbe mit einer Einleitungsrede, worin er,

Friedrich Wilhelm.

2

Hauptgegenstaͤnde

Aus dem so eben erschienenen Bericht über die zur Be⸗ kanntmachung geeigneten Verhandlungen der Akademie

mbe nd S 1836, entlehnen wir Folgendes: Am à. August hielt die Akademie eine öffentliche (bereits früher erwähnte)

mit Hinweisung auf den blühenden Zustand der Wissenschaften in

Preußen, Rechenschaft von den Leistungen gab, die auf Veranlassung und mit Unterstützung der Akademie in den letzten Jahreu ausge⸗ führt wurden. 8 b nungen des vorigen Jahres und Herr Panofka eine Abhand⸗ lung des Herrn Gerhard über die Metallspiegel der Strusker. In der Gesammt⸗Sitzung am 11. August las Herr Lachmann über drei Bruchstücke Niederrheinischer Gedichte aus dem zwölften und dem Anfange des dreizehnten Jahrhunderts. Hierauf erhielt die Aka⸗ demie eine Mittheilung des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, wodurch sie ermächtigt wird, die Sammlunz von Versteinerungen des verstorbenen Land⸗Baumeisters Krüger in Quedlinburg für das hiesige Königliche Mineralien⸗Kabi⸗

Hierauf las Herr Encke über die Kometen⸗Erschei⸗

net anzukaufen. Auch bewilligte die Akademie dem gegenwärtig in Rom be⸗

findlichen Doktor Lepsius zur Fortsetzung seiner linguistischen Studien eine

Unterstützung von 500 Rthlr. Unter den eingegangenen Schriften befand

sich unter anderen in Italiänischer Sprache: Giambatista de Tomasi. historisch⸗kritischer Versuch über die physische und ideolo⸗ des Kreuzes Christi. In der Gesammt⸗Sitzung vom 18. August las Herr Horkel eine historische Einleitung in die Lehre von den Pollenschlänchen. Herr SEhrenberg gab weitere Rachrich⸗ ten über das Vorkommen fossiler Iunfusorien. Reuerdings sind auch im Polir⸗Schiefer von Planitz und vom Habichts⸗ Walde dei Kassel fossile Jufusorien aufgefunden worden. Im letzteren ließen sich bis jetzt, Ueden Fisch⸗Abdrücken des Leuciscus papyraceus sieben verschie⸗ dene Arten von Kieselpanzer Jufansorien underscheiden. Eine Reise des Gesteine hat zu neuen Resultaten geführt. fer bildet auf dem Tripelberge das oberste Lager, ist etwa 14 Fuß

Herrn A. vou Humboldtüber Bilin und eine reiche Sammlung dortiger Der Biliner Polirschie⸗

mächtig und ruht auf einem Thoulager, das auf Kreidemergel auf⸗

liegt. üͤber dem Polirschiefer liegen der dortige Saugschiefer und Halh⸗ Opale, als festere Theile eines und desselben Lagers, so daß der ei⸗

gentliche mürde Polirschiefer unterhalb und in fast horizoutaler Schich⸗ tung, Saugschiefer und Hald⸗Opale mehr oberhald, oft ehue Orduung durch einander liegend erscheinen. Die mikrofkopische Analyse hat erge⸗ ben, daß der Saugschiefer, ganz wie der Polirschiefer, nur aus Jufusorien so gedudet worden, daß diese kleinen Kiesetschaaten durch Sindriugen eines Auflösungs Mittels der Kieset⸗Erde (Opalmasse!) zum kleineren Theile aufgelöst, die übrigen aber angefressen d. h. in ihren früyeren scharfen Umrissen abgestumpft worden. Scehr viele Schaalen sind

noch deutlich erkenubar, alle aber siud von formloser Kieselmasse er⸗ füllt und unter einander verbunden, daher die größere Schwere die⸗ ser Steinart. Eben so verhält es sich mit den Halbopalen. In den bärtesten, feuersteinartigen Halbopalen jener Gegend erkennt man beim Abdschlagen feiner Splitter, besonders unter warmem

Tiefer liegt Gneus, zur Seite Grobkalk und Basalt. In und