1836 / 351 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

vW v11 schen ihnen und ihren radikalen erbuͤndete ausgleichen werde Das Kabinet soll naͤmlich ein offenes werden, und die Mitgtie⸗ der der Regierung so wie ihre Anhaͤnger sollen vollkommene Freiheit haben, uͤber alle Fragen, die im Parlamente zur Er⸗ waͤgung kommen, zu stimmen, wie sie es fuͤr gut finden. Dies waͤre in der That die sicherste, ja die einzige Art und Weise, welche die Minister waͤhlen koͤnnten, um zu verhuͤten, daß. sär⸗ Gegner ans Ruder kommen. Die Radikalen mußten I’“ mißvergnuͤgt daruͤber seyn, daß diejenigen, die man ihre ö unte, und die sie durch ihre Stimmen zu unterstuͤtzen st ebten, in Masse ihren Lieblingsplaͤnen entgegentraten, und verschiedene Mitglieder der Verwaltung machten kuͤrzlich die Ersahrung, . ste das Vertrauen ihrer Waͤhler einbuͤßten, weil ihnen Wu uf gewisse Gegenstaͤnde die Haͤnde gebunden waren.“ Jin Spectator liest man: „Das Parlament soll am as. Januar zusammenkommen. Einige hatten erwartet, die E“ inen Monat fruͤher als gewoͤhnlich anfangen, und der Verzug, der nur Ungelegenheit erzeugen wird, wenn wir wirklich . Fruͤhjahr eine allgemeine Wahl haben sollen, deutet an, daß die Minister Zeit beduͤrfe die Luͤcke hrer ehemaligen Ma⸗ Ninister Zeit beduͤrfen, um die Luͤcken in ih jorität auszufuͤllen. Man sieht, daß sie fuͤr das Wer V ihrer wartet, nicht ganz bereit, vielleicht auch nicht entsch ind, zu thun, was allein eine Spaltung in der 1 6- tei und den Sturz des jetzigen Kabinets verhindern kann. Sie scheinen es nicht einzusehen, daß jeder Aufschub eines bbssesathen Planes zum Widerstande gegen die Tories immer mehr zum Abfall von ihnen reizt.“ 85 Die Mornin nah roniele sucht im Voraus die Britische Legion von aller Schuid an dem Falle Bilbao's zu Allerdings habe General Evans die Aufsorderung zur Half⸗ wiederholt abgelehnt, aber dazu sey er berechtigt gewesen, thells in Hindblick auf die Nothwendigkeit, die Linien von San Se⸗ bastian nicht zu entheoͤßen, theils weil er genau vorhe gewußt, wie vortresflich die Velagerten sich wehren würden⸗

Der Globe faͤngt jetzt daß die eignisse in Spanien immer mehr und mehr ein unguünstiges An⸗ sehen fuͤr die Hoffnungen der Freunde der Constitution gewon⸗ nen haͤtten. elangen, 8 Blatt, so wuͤrde auch die Priesterschaft wieder an die Regierung kommen. Die Kirche sey sein einziger Alliirter

gewesen, sie wuͤrde daber auch sicherlich fuͤr ihre Dienste nicht

unbelohnt bleiben wellen. . Aus einem Briefe, welchen der Baron von Haber an die „Morning Chroniele“ geschrieben hat, geht hervor, daß Carlos von seiner Anleihe zum Nominal⸗Werth von 17 Mit⸗ lionen Pfd. seit vergangenem Monat Maͤrz nur 50,900 Psd. oder 6 Sh. § P. pr. Pfd. erhalten hat. Der Morning Chroniese zufolge, igen Spanischen und Portugiesischen Juden ein 8 jma zubdrechen, da der eine Theil betraͤchtliche gottesdienstliche derungen eingefuͤhrt haben will. EX“ Aus Portsmonth wird gemeldet, daß die „Princeß Char⸗ lotte“ von 110 Kanonen jetzt ausgeruͤstet wird, um als Flaggen⸗ schiff des neuen Ober⸗Befehlshabers im Mittellaͤndischen Meere zu dienen. 1 b 1 In dem Berichte, welchen eine besondere Kommission er⸗ startet hat, die niedergesetzt war, um zu untersuchen, ob durch

droht unter den hie⸗ Schisma aus⸗ Aen⸗

in Gebrauch der Dampfwagen in engen Straßen Feuersgefahr daß durch die die nahe an der Eisen⸗

utstehen koͤnne, ist die öen⸗ upfwagen in den Staͤdten und fuüͤr ahe Eis laͤndlichen Gebäͤude allerdings Gefahr vorhanden v. Man habe bis jetzt noch kein Sicherungsmittel dagegen Die Kommission empfiehlt, daß die Eisenbahn⸗Gesell⸗ chaften fuͤr allen diesen Schaden verantwortlich in schneller Prozeß zur Erhaltung der des fallsigen Entschäͤdi⸗ ingefuͤhrt werde. 8 89718,⸗ 8. Herschell meldet vom Kap, daß der mittlere jaͤhr, liche Barometerstand in Kalkutta viel groͤßer sey⸗ als auf dem Lap, und zwar in ganz umgekehrtem Verhaͤltnisse⸗ 8 885 16 hoͤchste Stand in Kalkutta gleichzeitig sey mit dem niedrsasten Stande auf dem Kap. Er schreibt dies der wirkl chen groͤßern Inhaͤufung der Luft in der noͤrdlichen und der uͤdlichen Hemisphaͤre waͤhrend der waͤrmeren Jahreszeit zu. Die Folge dieser Ursache, die uͤber die ganze Erde verbreiter wäre, sey, daß die Wirkun, gen der Passatwinde durch einen Zug periodischer Winde et voͤrden. Derselben Ursache schreibt er guch die sährlichen Schwan⸗ kungen in den noͤrdlichen und suͤdlichen Graͤnzen der Passatwinde zu.

1

Captain Smych sand bei zwei Versuchen, daß der, eylindri⸗ sche Luft⸗Tubus an Massey s Log im Meere, in 111.“ 300 Faden, von der Wasserma se ganz platt gedruͤckt wuͤrde. Eine leere wohl zugekorkte Weinflasche wurde ebenfalls zerdrüͤckt, noch ehe sie die Tiefe von 490 Faden erreichte. Bei 8 Flasche mit frischem Wasser, die wohl zugekorkt war, wurde 88 Kork vei 180 Faden Tiefe in die Flasche eingedruͤckt, und das schwerere Seewasser drang in die Flasche ein. Capitain Begu⸗ fort erzaͤhlt auch, er habe oft Flaschen üͤber 100 Faden lief in die See hineingelassen, theils leere, theils gefuͤllte. wurden bisweilen zerdruͤckt, bisweilen wurde aber nur der Kor

in die Flasche gedruͤckt und die Flasche mit Seewasser gefuͤllt. In Neu⸗Suͤd⸗Wales hat die Branntweinsteuer in einem Irhre 120,000 Pfund erlin Tinkommens der Kolonie, eingebracht. ““ Aus Texas erfaͤhrt man, daß Santana gegen die in der ihm widerfahrenen unwuͤrdigen der am 14. Mai d. J. getrog Prasident von Texas, Herr Burnett, en rf einem langen Dokument zu rechtsertigen versucht hatte. ihm in der Praͤsidentschaft folgen. 4 ihm L“ 1 Mocha grassirte dort die Vg Seklavenhandel wurde daselbst auf eine entsetzliche Weise betrie⸗

ben; es waren in zehn Tagen beinahe 700 Maͤdchen von 16 bis im hächst elenden, schmutzigen Zustande halb verhungert dort eingefuͤhrt worden, indem ihnen gerade nur so

18 Inhren in einem viel zu essen gegeben wurde, als zur Fristung ihres Lebens schlechterdings nothwendig war. zͤnste des Sklavenhandels den Aegyptischen Behoͤrden oder vielmehr der diesen Handel implicite gestattenden Verordnung zu, daß ein jeder Sklave, der durch das Zollhaus passirt, 2 Dollars Zoll bezahlen solle. ö dem Haag, 12. Dez. Se. Koͤnigl. Hoheit der Hranien ist bereits wieder aus dem Hauptquartiere Das Journal de la Haye enthält heute e nen langen Aetikel zur Widerlegung der „Gazette de France“, welche die allerdings fuͤr ein konservatives Blatt mehr als seltsame Be⸗ hauptung aufgestellt hatte, daß das beste und das einfachste

auch an, zu glauben, daß die Er⸗

Sollte Don Carlos zum Thron gelangen, meint

Fer⸗ der Kork stets wie man Aehnliches seit der Nacht vom in die Flasche getrieben; bei den gefuͤllten wurde der Kork stets

Sterling, sast die Haͤlste des ganzen

Behandlung liegende Verletzung;

getroffenen Convention protestirt, der

aber jenes Verfahren in

Letzte⸗

1 12. . 3 F 8 ( 93 8 so: SS 2 8

rer Je. hieß es, wuͤrde resigniren und General Houston Auseathalte unsere Stadt wieder Pr

Der

und u. A. einen 6jährigen

Man schreibt die Beguͤnstigung;

1430 Mittel, den Belgischen Nachdruck zu bekämpfen, darin bestehen wuͤrde, die Belgischen Provinzen, die ja schon einmal mit dem großen Franzssschen Reiche vereinigt gewesen seyen, demselben ieder einzuverleiben.

b 88 Amsterdam, 10. Dez. Am hiesigen Föngemar war der Umsatz in der letzten Zeit weuig lebhaft und beschränkte sich, da der Handel in Spauischen Effekten fortwaͤhrend im Abnehmen blieb, meistens auf Holländische Staatspapiere. Während der ersten Tage der vorigen Weche waren die Course der letzteren durch den siauen Englischen Markt sowohl als durch Knappheit des Geldes hier et⸗ was gedrückt; die beiden letzten Posten brachten indeß höhere Noti⸗ rungen von London, und es wuürdeleichter, Kapitalien, obgleich noch gegen hehe Zinsen, zu finden, welches beides einen sehr günstigen Einfluß auf den Markt ausübte; Integrate stiegen hierbei von 52 ½ auf 53 pCt.; bproc. wirkliche Schuld von 99 ½ auf 100 1 ½ pCt., Kanz⸗Willets von 21 % auf 22 ½ Fl.; nach 3 ½ proc. Syndikat⸗Obligationen zeigte sich eine lebhaftere Frage als gewöhnlich. wodurch der Cours dersel⸗ ben von 7415/416 bis 76 ½¼ stieg. Die Actien der hiesigen Handels⸗ Gesellschaft sind die ganze Woche über im Steigen geblieben und er⸗ reichten gestern 178 8 pCt. Die angenebmere Stimmung der letzten Tage wirkte auch guͤnstig auf die übrigen soliden

Fonds, ohne daß der Umsatz in deuselben eben lebhafter geworden wäre;

so stellten sich Wiener Metalligues ven 98 ⁄, auf 99 ¼ pCt. und Russische öproc. Inscription von 637 ⁄1 auf 64 ¾

pCl.; Preußische Loose wa⸗ ren begehrt und holten zuletzt 112 Fl.

Auch in anderen Loosen ge⸗ schahen einige Umsätze bei steigendem Course. Am Spanischen Fends⸗ Markte verlieren sich die Spekulauten iumer mehr; die Course der Ardoin⸗Obligationen richteten sich nach den Rotirungen von Paris und Antwerpen und stellten sich mit unbedeutenden Schwantungen von 181 à 1“ 4 auf 191 ⁄1 6 vpECt.; nach den jüngst verfallenen Cou⸗ vei 1 s 88½ 2 den Nr pons derselben war gestern eifrige Frage, welche den Preis auf 36 ½ pCt. brachte; der Cortes⸗Beschluß, dieselben durch Anweisun⸗ gen auf den Schatz zu berichtigen, scheint hierzu Veraulassung gege⸗ den zu haben. Der läͤngere Zeit nominale Preis der Griechischeu Obligationen wurde dieser Tage durch einige Geschäfte auf 18 à 20 ¼ pCt. festgesetzt. Von den Süd⸗Amerikanischen Obligationen geht es mit Brasilianischen etwas besser, indem selbige zu 82 ¼ pCt. abge⸗ nemmen wurden. Der Geld Cours stand gestern auf 5 Ct. bei Leih⸗ Geschäften und 81½ pCt. auf Prolongation. Die Stille am Ge⸗ traidemarkt hat diese Woche noch fortgedauert, da nur das Nöthige zum Verbrauch eingekaust wurde; die Stimmung ist etwas flauer, die Juhaber von Weizen und Roggen drängen sich aber nicht zum

Peitat.

Bruͤssel, 12. Dez. Der hiesige Magistrat hat vor einigen Tagen den Beschluß gefaßt, der Verwaltung unseres Theaters eine jaͤhrliche Unterstuͤtzung von 24,000 Franken zu bewilligen. Die bisherige Verwaltung dieser Buͤhne hat bekanntlich Ban⸗ kerott machen muͤssen. Fuͤr den Fall, daß die Theater⸗Direction jetzt das Schauspieihaus neu dekoriren will und dasselbe zu die⸗ sem Behufe einen Monat geschlossen bleiben muß, soll ihr au⸗ ßerdem eine Gratification von 8000 Franken bewilligt werden.

Der Appellationsgerichtsrath von Auertenmont ist zum Praͤsidenten des Appellationsgerichtshofes von seinen Kollegen rwaͤhlt worden. ““ General Don Juan van Halen ist aus Spanien hier eingetroffen.

Der Moniteur eine sehr guͤnstige Beur⸗

Belge enthaͤlt

theilung uͤber die hiesigen Leistungen des Musik⸗Direktors Strauß

D. An & i a6

10. Dez. (Alt. Merk.) Es heißt, daß einige der angesehensten Kausteure in Kopenhagen im Begriffe sind, ein Comité zu bilden, um, nach naͤherer n bereinkunft mit den Imeressenten, bei unserer Regierung die Sache wegen der Daͤntsch⸗Englischen Reclamation einzuleiten. Man geht davon aus, daß jetzt, da der

Kopenhagen,

die Daͤnischen Reklamanten nie etwas von England erhalten Es sey daher nicht mehr als billig, daß die Daͤnische jetzt ihren eigenen Unterthanen diese Verluͤste er⸗ t dies durch die aus der Confiscation Englischer

werden. Regierung statte, so weit

Schiffe und Waaren gewonnenen Summen zu bewerkstelligen 1— Englischen Parlamente

sey.

Denn diese Summen, welche im auf eine halbe Million Psd.

Sterl. angegeben worden,

auf

welche das Brit'sche Ministerium nun verzichtet habe, seyen in

und angewandt worden zum

die Daͤnische Staatskasse geflossen er darum komme der Staats⸗

allgemeinen Besten des Staates; Kasse auch die Buͤrde des Ersatzes zu.

halben Million Pfd. Sterl. unter die Interessenten immer noch groß bleibt, geht daraus hervor, daß die Englischer Seits kon⸗ demnirten Schifse Daͤnischer Flagge mit ihren Laͤdungen der Englischen Krone 1 ½ Million Pfo. Sterl⸗ einbrachten. In Noksobing auf Falster hat sich auf Einladung des Stifes⸗ Physikus Jessen und des Adjuntten Berg eine Filial⸗Gesellschaft der Preßfreiheits⸗Gesellschaft zu Kopenhagen gebildet. Dort rasete der Orkan in der Nacht vom 29. auf den 30. November, b 3. auf den 4. April Die Windstoͤße waren so hestig, daß die

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1829 nicht erlebt hat.

Haͤuser sich bewegten, Regen und Hagel folgten auf einander,

und haͤufige Blitzstrahlen erleuchteten diesen Aufruhr der Na⸗ iur. Der hohe Thurm der Kirche von Fulgse stuͤrzte herab, und an vielen Stellen wurden die schwersten Baͤume mit den Wurzeln aus der Erde gerissen. Mebrere groͤßere und kleinere Schiffe sind in derselben Nacht bei Laaland und Langeland ge⸗ trandet. 1 1 b

Von Odense werd gemeldet: Der durch seine Kur⸗Methode fuͤr Stammelnde bekannte Dr. Bansmann hat nach halbjaͤhrigem verlassen. Mit großer Unei gennüuͤtzigkeit hat er den Unbemittelten ohne Bezahlung geholfen, . A Bauerknaben, der fruͤher nur einen einzigen Laut, welcher „Vater“ bedeuten sollte, hervorbringen konnte, in 3 Monaten so weit gebracht, daß er das Vater Unser, die Glabens⸗Artikel ꝛc. hersagen und nun konfirmirt werden kann.

Deutschland. Kassel, 13. Dez. (Kass. Ztg.) Der den Staͤnden nun⸗ mehr vorgelegte Voranschlag der Staats⸗Einnahmen und Aus⸗ gaben fuͤr die Jahre 1837—39 enthaͤlt solgende einzelne Zahlen⸗ Aufstellungen: „Einnahmen. 1. Direkte Steuern; 1) Grundsteuer 483,380 Thlr., 2) Viehsteuer 14,090 Thlr. 3) Gewerbesteuer 66,830 Thlr., 4) Klassensteuer 71,650 Thlr., 5) Partikularsteuern 3940 Thlr. In Allem 639,890 Thlr. IlI. Indirekte Abgaben: 1) Stempel 142,500 Thlr., 2) Zoͤlle 370,000 Thlr., 3) Beitrag aus der gemeinschaftlichen Zollkasse zu

den Kosten der Zollerhebung 70 380 Thlr., 4) dgl. zu den Ruhegehal⸗ ten der uͤberfluͤssig gewordenen Zollbeamten 8520 Thlr., 5) Verbrauch⸗

euer von Wein, Branntween, Vier und Taback 133,000 Thlr., 6) Uebergangs⸗Abgaben von Wein, Most, Branntwein, Vier und

Verlust, weichen die Englischen Untertha⸗ nen durch die Daͤnischen Maßregeln im Jahre 180⸗ erlitten ha⸗ ben, von der Englischen Regierung aus den Daͤnischen Confisca⸗ tions⸗Geldern erstattet wird, kein Zweifel mehr daruͤber seyn koͤnne,

erste ttf 1 verpflichtet, und einige Daß uͤbrigens der Ver⸗ vervgend⸗

lust der diesseitigen Unterthanen, auch nach der Vertheilung der

Kurfuͤrstenthum Hessen, 30 aus Hessen⸗Homburg,

Tahack 13,100 Rthlr., 7) Verguͤtung fuͤr die Erhebe⸗Gehn von den fuͤr wehgfnng. der Gemeinschaft t

gangs⸗Abgaben 1500 Rthlr., 8) Waage,, Niederlage⸗, S

chl

und Schleusen⸗Gelder 1800 Rthlr., 9) Wasserzoll 22,500 Ragh

10) Straf⸗ und Consiscations⸗Gelder 1500 Rthlr., 11) t tions⸗Betrag aus dem ausgeschlossenen Kreise Schaumburg,n Einschluß des Durchgangs⸗Zolles, 7500 Rthlr., 12) Zollb, 8 brauchsteuer und Uebergangs⸗Abgabe aus dem zum Thurn schen Vereine gehoͤrigen Kreise Schmalkalden 21,000 Rthlr. Aufkommen von Drucksachen, sowie an Blei⸗ und Zettelge 1200 Rthlr., 14) außerordentliche Einnahmen 3800 Fgf Zusammen 798,300 Thlr. IUII. Wege⸗ und Bruͤckenge 1) Wege⸗ und Pflastergelder 60,000 Thlr., 2) Bruͤckeng 5550 Thlr., 3) Fahrgelder 300 Thlr., 4) zufaͤllige Einnge 150 Thlr. Zusammen 66,000 Thlr. V. Domaniale kuͤnfte: 1) Staͤndige und unstaͤndige Gefäͤlle 335,740 9% 2) Pachtgelder 179,770 Thlr., 3) Zehnten 95,640 Thlr., Triften und Schaͤferei⸗Gerechtigkeiten 16,300 Thlr. Zusem 627,510 Thlr. V. Gesundbrunnen und Baͤder⸗ Nenndorf 13,300 Thlr., 2) Hofgeismar 1520 Thlr., 3) Sth heim 1880 Thlr., 4) Wilhelmsbad 1180 Thlr., 5) Nanꝛs 1060 Thlr. Zusammen 18,940 Thlr. VI. Forsten: 1)

nutzungen, einschließlich der Strafen und des Schaden⸗En

375,000 Rthlr., 2) Eingezogenes Dienst⸗Einkommen 2 Rthlr., 3) Pfaͤnde⸗Gebuͤhren 12,200 Rthlr. Zusammen 3090 Rthlr. VII. Jagden: 11,510 Rthlr. VIII. Fischere 3360 Rthlr. IX. Berg⸗, Salz⸗ und Huͤttenwere Bergwerke 54,500 Rthlr., 2) Salzwerte 132,000 Rth!, Huͤtten- und Hammerwerke, auch Fabriken 65,500 Rtht. sammen 252,000 Rthlr. X. Posten: 1) Erbzins Reählr., 2) Beitrag zu den Kosten der General⸗Post⸗Insß⸗ 1500 Rthlr. Zusammen 43,500 Rthlr. XI. M. schiedene Einnahmen: 1) Strafen und Consisem⸗ Gelder, außer den unter Il. und VI. ausgefuͤhrten; lichen Einnahmen 24,900 Rihlr., 2) Konzesstons⸗Zinse Weinkäufe 14,640 Rthlr., 3) Buͤrger⸗, Beisitzer⸗, En, Abzugsgelder, Meisterrechts⸗Gebuͤhren, von Messen und ten 9130 Rthlr., 4) Beitraͤge der Staͤdte zu den Korg Polizei 5350 Rthlr., 5) Sekretariats⸗, Repositur⸗, Pagh und Expeditions⸗Gebuͤhren bei den oberen Behoͤrden; Ra⸗ Sporteln, Lehntaxen, Taxen von Erbleihe⸗Briefen, Kegetz und Billard⸗Abgaben, verpachtetem Musikspiel, Erloͤs süte Materialien ꝛc. 7830 Rthlr., 6) Aufkommen von Floͤßhosh gazinen 1000 Rthlr., 7) Hundesteuer 7510 Rthlr., N Gewinn 2500 Rthlr.. Zusammen 72,800 Rtihlr. Xht nahmen aus dem Kapital⸗Vermoͤgen des Stuu 1) Zinsen von Aktiv⸗Kapitalien 23,040 Rthlr., 2) Ablit gen aus dem Staatsschatze 345,000 Rthlr. Zusammen 380 Rihlr. XlII. Ablieferungen aus den Ue berseh sen der Landeskredit⸗Kasse 13,000 Rthlr. Gesam betrag der Einnahmen: 3,314,810 Rthlr. Ausget A Kurfuͤrstlicher Hof 392,000 Rthlr. B, Fuͤr t Apanagen, Pensionen und Deputate 74,020 Rtht⸗ C. Staats⸗Ministerium 50,9000 (extr. Etat 700), zu men 50,700 Rthlr. D. Rechtspflege 235,410 (extr. 3940), zusammen 239,350 Rthlr. E. Innere Lamg Verwaltung 833,910 (extr. Etat 31,850), zusammen R. Rthlr. F. Finanz⸗Verwaltung 767,380 (exte. 43,480), zusammen 810,860 Rthlr. G. K riegs⸗Verwe tung 613,000 (ertr. Etat 37,000), zusammen 650,000, T. II. Auswaͤrtige Angelegenheiten 39,590. d. Hexxo nen und Unrerstuͤtzungen 190,250 (extr. Etat 17,59), sammen 207,790 Rthlr. Haupt⸗Betrag der Ausgabe 3,195,560 (extr. Etat 134,510), zusammen 3,330,070 Rthlr. Die Einnahmen sind angeschlagen zu 3,314,810 Riählrn., Ausgaben zu 3,330,070 Rthlrn., mithin ergiebt sich ein Diß von 15,260 Rthlrn.“ ““ Frankfurt a. M., 10. Dez. Der neue Gerichtshii Alzey (Provinz Rhein⸗Hessen) ist dieser Tage aufs feierlt eingesetzt worden. Eine große Menschenmenge aus der - gend versammelte sich in Alzey an jenem festlichen Tage, welchen namentlich der Geheime Staatsrath v. Knapp, Mit des Ministeriums in Darmstadt, und mehrere andere Notd täten des Großherzogthums genannt zu werden vperdienen. Obergerichts⸗Praͤsident Hadamar aus Mainz installirte den richtshof im Namen des Großherzogs, worauf dann gleic Sitzung stattfand. In dieser wurden die Be B sehr gediegene Reden vom Praͤstt Weiß und vom Staats⸗Prokurator Millet gehalten, die sc die diesseitigen Rechts⸗Institutionen und uͤber oͤffentlich

richtsbarkeit, so wie uͤber die Geschichte der Gruͤndung desg

Gerichtshofes verbreiteten. Nach diesem fanden Feste all statt, besonders aber brillante Festmahle und Festbaͤlle, . chen des Landesfuͤrsten mit Enthusiasmus gedacht de, und Abends wurde die ganze Stadt illuminst ist unmoͤglich, den Jubel zu beschreiben, der an Tage in Alzey herrschte! Die Bewohner dieses Stöͤtg sind an sich schon sehr heiter und gastfreundlich, si sich aber jetzt doppelt gluͤcklich, weil sie nun 90h. dete Aussichten auf ein besseres Gedeihen ihrer aͤußeren.9 haͤltnisse haben.

Der hier bestehende Verein zur Befoͤrderung der â. werke unter den Juden hat vor einiger Zeit seinen zehnten, resbericht im Druck erscheinen lassen. Es ergiebt sich aus selben, daß das Geschaͤftsjahr 1834—35 fuͤr die Erreichu

Zwecke des Vereins nicht minder nuͤtzlich gewesen ist, g.

indem die Zahl der Untersch angerveh 61 auc 49 aute aus dem Koͤnigreiche Bayern nc aus Frankfurt a. M. gebuͤrtig sind. Waͤhrend des -en Geschaͤftsjahres wurden, nach regelmäßig vollendeter Lehrze Lehrlinge ausgeschrieben und besinden sich setzt groͤßtentheng der Wanderschaft. Fuͤnf jungen angehenden Meistern e Schlosser, einem Klempner, zwei Schuhmachern und 18 Schneider) wurden 472 Fl. an Unterstuͤtzungen zueg wogegen sie sich jetzt einer buͤrgerlichen Existenz Rnäla die wohl geeignet ist, den Nacheifer der unben üü israelitischen Jugend zu wecken. Auch hat der Verein i freuliche Anzeige erhalten, daß einer ihrer fruͤher Unte mi sich in Paris als Buchbindermeister niedergelassen scn 1 stuͤtzungen an Kleidungsstuͤcken zum Gesammtwer dioh 690 Fl. wurden im letzten Geschaͤftsjahre an 82 Juoneile verabreicht. Außerdem erhielten 42 Werkzeug, 19 mere Geld⸗Unterstuͤtzungen, Wantedin 1 versehen und fuͤr ds bezaͤhlte der Verein den Unterricht ecg schiedenen Huͤlfs⸗Wissenschaften, so wie die dazu er d9 S 1

Katerialien. Die Einnahme betrug, mit Einschluß 3102 des von 183 ¾, 4483 Fl., die Gesammt⸗Ausgabe

demselben vorangegangenen, m die der seit dem vorletzten Berichte von 354 bis auf 374 ist, wovon 180 aus dem Großherzogthum Hessen,

Herzogthum Nassau, 12

ßenach der

u erhebenden Uehller Verein hat waͤhrend seines

erschelgen, die noch 19 wurden mit Mitteln zur Wandelsc⸗

ectae 11”

nunmehr zehnjaͤhrigen Beste⸗ 6 uͤberhaupt 335 Lehrlinge aufgenommen, von denen 228 ggeschrieben worden sind, 33 das Handwerk verließen und 3 eben. Folglich stehen noch 71 in der Lehre. Diese Erfolge Wirksamkeit des Vereins erregen hier, wie gewiß auch an deren Orten, ein um so lebhafteres Interesse, als die Anlei⸗ g der Juden zur Ausuͤbung nüͤtzlicher Handwerke das sicherste itel seyn duͤrfte, ihnen die Emancipation in der oͤffentlichen einung und demnaͤchst durch das Gesetz zu sichern. 1 Der Rhein waͤchst in Mainz auf eine beunruhigende Weise, Hschon ist es keinem Schiffe mehr moͤglich, rheinaufwaͤrts zu ren, gerade so, wie vor einigen Wochen aus Wassermangel nur irgend schwer beladenes Schiff fahren konnte. Diese zliche Veraͤnderung verdanken wir dem ununterbrochenen Re⸗ e und den Stuͤrmen, woran es auch auf dem Rheine nicht

8 1 8. 8 8

8 Spanien. 4. Dez. In der gestrigen Sitzung der Cortes rde die Diskussion des Kommissions⸗Berichts uͤber die Aner⸗ nung der neuen Amerikanischen Staaten beendigt und der richt von den 140 anwesenden Deputirten einstimmig ange⸗ Man versichert, daß, in Folge der in der gestrigen Sitzung Herrn Olozaga an die Minister gerichteten Interpellationen der letzten Vorfaͤlle in der Hauptstadt, eine Veraͤnderung Ministeriums stattfinden werde. Die Mehrzahl der Depu⸗ n tadelt das Benehmen der Regierung bei dieser Gelegen⸗ und man ist allgemein der Meinung, daß, wenn sie am en Abends Strenge gegen die Insurgenten gebraucht haͤtse, blutigen Scenen des 29sten und 30sten vermieden worden 1 Der General Qutroga ist zum Vice⸗Koͤnig von Navarra annt worden. Heute ist ein Korporal des Regiments „Koͤnigin⸗Regentin“ en Widersetzlichkeit und Drohungen gegen seinen Capitain, ossen worden. Wie es heißt, wird das zweite Bataillon des vierten Garde⸗ iments, welches sich empoͤrt hatte, unter verschiedene Armee⸗ os vertheilt werden. Die Hof⸗Zeitung enthaͤlt heute den (in Nr. 348 der ats⸗Zettung bereits mitgetheilten) Bericht des Regidors von Arcos an den Kommandanten der Provinz Peres uͤber die ebliche Niederlage des Gomez. In einem von der Revista mitgetheilten Schreiben aus braltar liest man Folgendes: „Da Gomez die Unmoͤglich⸗ einsah, seine ganze Beute in Sicherheit zu bringen, uͤber⸗ er dem Patron einer Hollaͤndischen Sloop, die sich in Al⸗ ras befand, fuͤnf Kisten mit Piastern, die einen Werth von Millionen Realen hatten, deren Bewachung er dem De⸗ nten und zwei anderen Geistlichen von Cordova anpertraute. ige Seeleute von Algesiras und mehrere Engländer von den Hafen liegenden Kauffahrteischiffen bemerkten den ganzen rgang und Letztere wollten sich daher des Hollaͤndischen Schif⸗ bemaͤchtigen. Die Spanischen Seeleute meinten indeß, es besser, wenn sie dies selbst thaͤten; sie widersetzten sich da⸗ mit ihren Schaluppen der Abfahrt des Hollaͤndischen Fahr⸗ ges, noͤthigten die Priester, das Fahrzeug zu verlassen, und daͤchtigten sich der Geldkisten, die sie an Narvaez sandten.“ Das Sco del Comercio melder in einem Schreiben aus ssuha, daß Gomez eine Mittheilung von seinem Koͤnige er⸗ ten, vorin er ihm die Ankunft der aus Cordova abgesand⸗ 20) Millionen Realen meldet und ihm zugleich zur Beloh⸗ g seiner Loyalitaͤt und seines Muthes, den Titel eines Gran⸗ von Spanien ertheilt. „Narvaez, Alaix und Ribero“, meint genannte Blatt, „werden es sich angelegen seyn lassen, die e Excellenz zu kostuͤmiren.“ Dem Español zufolge, fand Gomez in Pruna, dem ersten rfe der Serramia de Ronda, einen so lebhaften Widerstand, er genoͤthigt wurde, umzukehren. Auch die Frauen nahmen dem Kampfe Theil, indem sie kochendes Wasser auf die de gossen und Steine auf sie schleuderten.

Madrid,

Suͤd’, Amerika.

kima, 23. August. Die Versammlung in Huaura hat den vier noͤrdlicheren Departements von Peru einen Pe⸗ ischen Nord⸗Staat geschaffen. General Sta. Cruz ist einzigen Haupte desselben unter dem Titel als oberster tektor ernannt, mit Befugniß, seinen Stellvertreter, fuͤr den seiner Abwesenheit, Krantheit oder seines Ablebens, zu unen und die Attributionen und Gewalt desselben zu be⸗ men; die seinigen sind unbegraͤnzt. Am 15. hielt er hier n Einzug und scheint ernstlich beschaͤftigt, Alles zu ordnen. gestern ließ er die Kaufleute zu sich kommen, theilte ihnen e Ansichten mit und wußte ihnen so viel Vertrauen einzu⸗ en, daß sie ihm in derselben Sitzung 70,000 Piaster ver⸗ fften; er hatte 100,000 verlangt, die auch, wie wir glau⸗ durch Zutritt solcher Kaufleute, die nicht hatten hinkom⸗ koͤnnen, voll werden duͤrften. In 10 oder 15 Tagen sol⸗ wir eine neue Handelsordnung haben. Die Abgaben sollen gemaͤßigt und die Expeditionen im Zolle erleichtert werden, man uns verspricht. Es ist entschieden, wie man sagt, daß Zoll⸗Amt nach Callao verlegt wird, was gerade nicht sehr eulich seyn duͤrfte, jedoch hofft man dadurch den Schleich⸗

del zu hindern oder wenigstens zu beschraͤnken. Ein unangenehmes Ereigniß hat so eben stattgehabt. Be⸗ bmeldeten wir, daß General Freire eine Expedition unternom⸗ „um Chili zu revolutioniren. Wekach Valparaiso gekommen, und so erschien vorgestern die inische Kriegsbrigg „Aguiles“ in Callao und bemaͤchtigte 6 der Nacht darauf der drei Peruanischen Kriegsschiffe, die seaten auf der Rhede befanden, zur Repressalie für die Fhen 1. s, in welcher die Regierung von Chili offen⸗ öö“ Regierung hatte wahrnehmen wol⸗ Gce; hat die Kriegsschiffe auf die Rhede hin⸗ 9 p ort kreuzen sie nun zusammen, haben jedoch in Peruanisches Handelsschiff angehalten; man ist in

terhandlung und hofft, daß die 8 1b werden. hofft, daß die Sache bald wird ausgegli⸗

1““

Herlin, 17. Dez. Um der nterricht taubstummer Persone

3 Fuͤrsorge fuͤr gen, namentlich solcher zu ge⸗ c dem bildungsfaͤhigen Alter von 6 ds 6 und deren es jetzt Einhundertund Dreißig

ren stehen,

L11 Bezirk Potsdam giebt, hat die Behoͤrde anstalteten L Jahres eine Anzahl Lehrer an einem besonders ehr⸗Kursus im hiesigen Taubstummen⸗Institute

letzten Rechnung ein Saldo von 1378 Fl. verbleibt.

Theil nehmen lassen. Diese und andere / schon fruͤherhin zu Ertheilung des Taubstummen⸗Unterrichts befaͤhigte Lehrer, uͤber⸗ haupt 20 an der Zahl, deren Namen und Wohnort im gestrigen Stuͤcke des Amtsblattes der Koͤnigl. Regierung zu Potsdam speziell aufgefuͤhrt stehen, sind fast alle so situirt, daß sie taub⸗ stumme Kinder, wenn nicht bei sich selbst aufnehmen, doch an ihren Wohnoͤrtern bei geeigneten Familien gegen eine billige Verguͤtigung unterbringen koͤnnen. Aeltern und Vormuͤnder, welche fuͤr die Schulbildung Taubstummer Sorge zu tragen haben, erhalten hierdurch eine erwuͤnschte Gelegenheit, dieselbe zu bewirken.

Aus einer so eben erschienenen Uebersicht der Verwal⸗ tung des Kurmaͤrkischen Land⸗Armenwesens pro 1835 entlehnen wir Folgendes: „Was zunaͤchst das Land⸗Armenhaus zu Straus⸗ berg betrifft, so besteht dasselbe aus zwei verschiedenen von einander getrennten Anstalten. Die erste derselben, das eigent⸗ liche Land-Armen⸗ oder Provinzial⸗Arbeitshaus, ist zur Aufnahme und Beschäftigung der Bettler, der arbeitsscheuen, zu Excessen ge⸗ neigten und durch alle zu ihrer moralischen Besserung angewandten Mittel nicht zur Ordnung zuruͤckzufuͤhren gewesenen Subjekte, ferner zur einstweiligen Aufnahme und Verpflegung der Vagabonden, de⸗ ren Angehoͤrigkeit nicht ohne zeitraubende Nachforschungen zu ermitteln ist, endlich zur Bestrafung der obdachlosen Indivi⸗ duen bestimmt, welche an irgend einem Orte ihren Aufenthalt ertrotzen wollen. In einem nahe belegenen, jedoch von dem Land⸗Armenhause völlig getrennten Gebaͤude befindet sich die zweite Abtheilung der Land⸗Armen⸗Anstalt zu Strausberg, naͤmlich die Pro⸗ vinzial⸗Schul⸗ und Erziehungs⸗Anstalt. Sie ist zunaͤchst fuͤr Kinder bestimmt, deren Verpflegung nach den bestehenden Landesgesetzen und Verordnungen dem Kurmaͤrkischen Land⸗Armen⸗Fonds zur Last faͤllt, demnaͤchst aber auch fuͤr ortsangehoͤrige Kinder, deren Erziehung und Versorgung den verpflichteten Kommunen auf Veranlassung besonderer Umstaͤnde uͤbermaͤßig laͤstig ist. In bei⸗

den Abtheilungen befanden sich am Schlusse des Jahres 1834

502 Mañͤnner, Weiber und Kinder. Im Jahre 1835 wurden de⸗ ren 1283 eingeliefert; Summa 1785. Hiervon sind 49 gestor⸗ ben, 16 entwichen, 31 als Auslaͤnder uͤber die Graͤnze gewiesen, 1131 nach ihren Angehoͤrigkeits⸗Orten entlassen, 32 in Dienst oder in die Lehre untergebracht und 33 nach anderen Anstalten translocirt worden. Es befanden sich also am Schlusse des Jah⸗

in derselben befindlich Tag 468; worunter 235 Arbeitsfähige, die im

die Anstalt zu Wittstock 11,557 Rthlr.

Die Nachricht davon war

res 1835 noch 493 in der Anstalt. Die Durchschnittszahl der gewesenen Personen betrug fuͤr den Jahreslaufe 6118 Rthlr. verdienten. Das Landarmen⸗und Invaliden⸗ haus zu Wittstock besteht gleichfalls aus zwei Abtheilungen, naͤmlich dem Land⸗Armenhause, welches in zwei Stationen die Bloͤdsinnigen und die Hospitaliten enthaͤlt, und dem Provinzial⸗ Invalidenhause. Die Anstalt bei Wittstock ist erst in den Jah⸗ ren 1831 und 1832 unter staͤndischer Verwaltung neu wieder eingerichtet und mit einem Aufwande von 8726 Rthlr. mit den oͤkonomischen Erfordernissen ausgestattet worden, weil die Anstalt zu Strausberg fuͤr ihre Zwecke nicht ausreichte und der daselbst mangelnde Raum nicht wohl anders als durch Entfernung der Bloͤdsinnigen und der Hospitaliten gewonnen werden konnte. In der ersten Abtheilung des Hauses bei Wittstock waren am Schlusse des Jahres 1834 158 Personen, zu denen im Lauf des Jahres 1835 37 hinzutraten: in Summa 195. Von diesen sind 17 gestorben, 1 entwichen, 2 nach anderen Anstalten translocirt, 1 im Dienst untergebracht und 3 entlassen worden, so daß am Schlusse des vorigen Jahres noch ein Bestand von 171

verblieb. Die Durchschnittszahl der in der Anstalt befindlich gewesenen

Pfleglinge betrug taͤglich 160 Köoͤpfe. Die arbeitsfaͤhigen 80 Personen haben 334 Rthlr. verdient. Die Zahl der Invaliden in der zweiten Abtheilung des Hauses bei Wittstock, die entwe⸗ der in der Anstalt selbst eine Natural⸗Verpflegung oder außer⸗ halb derselben ein Jahrgeld erhielten, belief sich im Jahre 1835 auf 202, von denen jedoch 18 starben. Die Verpflegungs⸗Gel⸗ der, welche an die im Invalidenhause nicht unterhaltenen In⸗ dividuen gezahlt wurden, betrugen 4351 Rthlr. In der Land⸗

Irren⸗Anstalt zu Neu⸗Ruppin endlich befanden sich am

Schlusse des Jahres 1834 134 Geisteskranke; aufgenommen

wurden im Laufe des vorigen Jahres 25; in Summa 159, von

denen 9 als geheilt entlassen wurden, 18 starben, 1 als unge⸗ heilt zuruͤckgenommen und 1 nach der Anstalt zu Wittstock ge⸗ bracht wurde. Es verblieben mithin am Jahresschlusse 130 Personen

im Bestande. 92 derselben haben periodisch zu nuͤtzlichen Arbei⸗ ten angehalten werden koͤnnen und 857 Rthlr. verdient.

Wir kommen jetzt zu den Unterhaltungs⸗Kosten. Dieselben be⸗ trugen im Jahre 1835 an Verpflegung und Bekleidung, so wie an allgemeinen Administrations⸗Kosten: a) fuͤr die Anstalt zu Strausberg 27,154 Rthlr. 27 Sgr.; b) fuͤr

die Anstalt zu Neu⸗-Ruppin 9842 Rthlr. 20 Sgr., uͤberhaupt also 48,555 Rthlr. 15 Sgr, das ist 3814 Rthlr. mehr als im

Jahre 1834. Der Abschluß des Vermoͤgens⸗Zustandes des Kur⸗ V maͤrkischen Land⸗Armen⸗Fonds weiset am Schlusse des Rechnungs⸗

Jahres 1835 einen Bestand von 17,981 Rthlr. 24 Sgr. nach.“ Die Bewohner der Rhein⸗Provinz haben ihre rege

Theilnahme an dem vaterlaͤndischen Institute der Landwehr auch

in diesem Jahre, bei Gelegenheit der Corps⸗Uebungen, durch freiwillige Beitraͤge, im Gesammtbetrage von 5737 Rthlr., theils zur Verschoͤnerung der Landwehr, theils zur Unterstuͤtzung der

eingezogenen Mannschaften und ihrer zuruͤckgelassenen beduͤrfti⸗

gen Familien bethaͤtigt, wofuͤr der kommandirende General des Sten Armee⸗Corps, General der Kavallerie von Borstell, ihnen oͤffentlich seinen Dank bezeugt.

Der Rhein bei Koͤln ist jetzt wieder im Fallen. Am

l13ten Morgens betrug die Hoͤhe desselben noch 25 Fuß 2 Zoll Nachmittags nur noch 24 Fuß 2 Zͤ3II.

7—

( 122 e 58 2. 4 Wsisjsenschaft, Kunst und Literatur. In der Versammlung des wissenschaftlichen Kunst⸗Vereins am löten d. M. wurden die Herren Caspar, Froriep, Pinder und Schöll der Gesellschaft als uene Mitglieder vorgestellt. Hierauf hielt Herr Professor Rabe einen Vortrag über den Tempel zu Eleusis, welchen er nach den Angaben des Pausanias, Strabo, Vi⸗ tour und nach neueren Reise⸗Berichten rekonstruirt hat. Er legte die, von ihm entworfenen, Grund- und Aufrisse des Tempels vor und theilte zugleich dasjenige mit, was die Alten uͤber die Eleusinischen Moysterien berichten. Herr Kunsthändler Kuhr hatte einige Hefte Engli scher Kupferstiche von S. W. Repnoldt, W. Giller, W. Ward und Anderen eingesendet. Vorzüglich zeichnen sich die Blätter in schwar⸗ fer Kunst aus, eine in dieser Vollendung den Engländern eigenthüm⸗ iche Manier. Unser Landsmann, Herr Lüderitz, hat, in der Ab⸗

sicht, sich in jene Geheimnisse einweihen zu lassen, eine Reise nach

England gemacht, und wir dürfen erwarten, Lithograpb und Kupferstecher nun auch als Künstler in jener Gat⸗ tung uns Proben von seiner geübten Hand geben wird. F.

—yBsBFVÜUeAereennees

daß dieser ausgezeichnete

1

8 8

Pr. Engl. 0 bl. 30. 4 PrümSch. d. Seeh

Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl.

Elbinger do.

Grossh. Pos. do. Osepr. Ptandbr

Lehrbuch der Mochanik nebst einem Anhange uͤber Pendel und Wage. Gemeinfaßlich dargestellt von Dion. Lardner und H. Kater. Aus dem Englischen von Heinrich Koßmann. Mit 2Aℳ lithographirten Figuren. Stuttgart 1836.

Es ist eine bekannte Erfahrung, daß die populaire Darstellung

feiner Wissenschaft, welche mathematische Kenntnisse erfordert, den be⸗ deutendsten Schwierigkeiten unterliegt. Und in der That, wenn man bedenkt, daß eine solche Wissenschaft populair machen eigentlich nichts anderes heißt, als die mathematische Sprache, welche die möglichst größte Allgemeinheit und Bestimmtheit mit einer bewundernswerthen Kürze vereinigt, in eine andere übersetzen, so darf wohl nicht immer mit Sicherheit darauf gerechnet werden, daß diese dasselbe ausdrücke,

was jene andeutet. Dadurch erklären sich auch z. B. die vielen miß⸗

lungenen Versuche, welche man gemacht hat, um die Astronomie po⸗ pulair darzustellen. nicht aus der Hand eines Meisters flossen, in Hinsicht auf die Dar⸗ siegucc so Vieles zu wünschen übrig, daß ihr Rutzen bezweifelt wer⸗ en kann, weitläuftig, da ihm die mathematische Behandlung bequemer ist. Dessenungeachtet liegt es in dem Geiste der Zeit, daß die exakten Wissenschaften ein allgemeines Interesse erregen, und gewiß darf je⸗ der ernste Versuch, dasselbe zu steigern, schon des guten Zwecks we⸗ gen, auf Anerkennung rechnen, auch ist kein Grund vorhanden, von der Lösung einer Aufgabe, welche mit Schwierigkeiten verbunden ist, abzustehen, und zwar am wenigsten für diejenigen, die sich als gründ⸗ liche Kenner durch selbstständige Arbeiten bewährt haben. denn auch der Versuch der Herren Lardner und Kater höchst dan⸗ kenswerth, zumal da er eine Wissenschaft zum Gegenstande hat, wel⸗ che durch ihre mannigfaltigen Beziehungen zum brikenwesen nicht nur zu den angenehmen gehört. ist an Erfindungen der nützlichsten Maschinen so reich, daß gewiß Jeder, der nicht gänzlich zurückbleiben will, eine Einsicht in den Bau derselben zu erlangen wünschen wird, chanik den Weg bahnen muß. tägliche Erscheinungen ohne einige Kenntniß der Mechanif nicht füg⸗ lich erklärt werden können und daß eingewurzelte Vorurtheile oft nur durch diese Wissenschaft zu beseitigen find.

Die meisten Arbeiten dieser Art lassen, wenn sie

sie sind dem Laven unverständlich und dem Kenner zu

So ist

ewerbe⸗ und Fa⸗ Die neuere Zeit

ju welcher natürlich die Me⸗

Dazu kommt noch, daß manche all⸗

Das Werk, dessen Titel wir oben angegeben haben, wird gewiß

Jedem, der mit den ersten Anfangsgründen der Arithmetik und Geo⸗ metrie vertraut ist, vollkommen verständlich seyn, auch hat das Ori⸗ ginal in wenigen Jahren bereits mehrere Auflagen erlebt, ein Um⸗ stand, der nicht weniger für seine allgemeine Verständlichkeit als für seinen inneren Gehalt zu sprechen scheint. Obgleich der Raum hier nicht gestattet, den Inhalt sämmtlicher Kapitel anzudeuten, so können wir uns dennoch mcht versagen, dieses wenigstens bei einigen f thun. Nachdem in den ersten Kapiteln eine sehr lichtvolle und geist⸗ reiche Einleitung in die Mechanik gegeben worden, wird der Satz Sn 5 ö der Kräfte durch Beispiele aus dem gewöhnli⸗ en von der Schwerkraft der Erde und die Beschreibung von Attwood’'s IE Bewegung längs der schiefen Ebene, Centrifugal⸗

eben erläutert. Darauf folgt die Lehre von der Attraction,

raft, Schwung⸗Maschine, Beispiele aus dem gewöhnlichen Leben. Schwerpunkt, Stabilität, Beispiele aus dem gewöhnlichen Leben. Das Pendel. Hebel, Raden der Welle, zusammengesetztes Rä⸗ derwerk, Uhrwerk, Taschenuhren. Rolle, Flaschenzüge, Keil, Schraube und deren Gebrauch. Regulirung der Bewegung, Was⸗ ser⸗Regulator, Dämpfer. Schwungrad, Schwungflügel. Rei⸗ bung und Steifheit der Seile. Von den Wagen und Pendeln. Endlich darf nicht unerwähnt bleiben, daß die Figuren höchst in⸗ struktiv sind, welches dem Werke vor manchen Original⸗Werken in unserer Literatur einen bedeutenden Vorzug verleiht. A— r.

BRBerlin eo r. 5 Den 17. Dezember 1836.

Amtlzcher Fonds-

und Geld-Cours-Zaeltel. sg Fr. Cour. 8 Fr. Tonr. 8 Brief. Geld. Brief. Geld. St.-Schuld-Sch. 4 9 12 101 1 2sromm. do. (1 1 102 ¾¼ ee. Kur- u. Neum. do. 4 63 G 62 ༽ do. do. do. ³2 1011 —11 2 101 2 Schlesische do. 4 101 % 100 1 [Rückat. C. und Z. 102 ½ 102 Sch. d. K. u. N. Gold al marco. Neue Duk. 43 senedrichodhor, 102 ¼ 101 ½¼ And. Goldmün- 103 ¼ zen à 5 Thl. 102 Disconto.

100 ¼ 7 ¾ Kurm. Obl. m. l. C. .

Königzb. do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

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3 8 ½

Hamburg

Londoa

Paria Wien in 20 Nr. Augsburg.. Breslau Leipzig Frankfurt a. M. WzZz. Petersburg...

28 Sgr.; c) fuͤr

22⁵ 2

do. 30 5 271 2 .

Abth., nach Melesville's: gely. Hierauf: Lebende Bilder.

matisches Gedicht in 5 Abth., von F Lustspiel in 3 Abth., nach Scribe.

sein Sohn, Posse in bearbeitet.

dem Franzoͤsischen des von Halevy.

4 Fr. Cour. Brief. Geld.

☛— 140 ½

WMWechsel-Cours.

Amsterdam 250 Fl.

300 Mk. Ka. 300 Mk. 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. - 100 Rbl. Auswärtige Börsen. Amsterdam, 12. Dezember. Nederl. wirkl. Schuld 53 6.. 5 % do. 100 ½. 5 % Span. 20 ¾¼. Passive 51 1 6.

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage. 2 Mt. 3 Woch.

Kanz-Rill.

2 l. Ausg. Sch. —. LTinsl.

88,16 Preuss. Präm.-Sch. 113 ½. Poln. 117. Oesterr. Met. 99 ½.

Antwerpen, 11. Dezember. Neue Aul. 20 ½¼. Br. ⅛. G. 1 Frankfurt a. M., 14. Dezember.

Oesterr. 5 % Met. 103 ¼. 103 . 4 % 99. 98 ¾. 2 ½ %

56 ⅛. G. 1 % 25 ⅛⅞. Br. Bank-Actien 1651. 1650. Partial-Obl. 138 ¾. Br. Loose zu 500 Fl. 116 ¾. 1165 ⁄. Loose zu 100 Fl. 220. Preuss. Prüm.-Sch. 63 ¾⅞. G. 663 8.

do. 4 % Anl. 99 ¼. Br. Poln. Loose 66 ⁄1. 5 % Span. Anl. 18 ⅛. 18. 2 ½ % Holl. 53 6. 53. Hamburg, 15. Dezember. Bank-Actien 1352. 1350. Engl. Russ. 102 ½¼. Neue Anl. 20. 9

Koͤnigliche Schauspiele. Sonntag, 18. Dez. Im Opernhause: Die Zauberfloͤte,

5 % Port. —.

Oper in 2 Abth. Musik von Mozart. (Herr A. Fischer: Sa⸗ rastro; und Herr Kiekebusch, vom Stadt⸗Theater zu Danzig: Papageno, als Gastrollen.)

Im Schauspielhause: Sie ist wahnsinnig, Drama in 2 Elle est folle, bearbeitet von L. An⸗

Montag, 19. Dez. Im Schauspielhause:

r. Halm.

In Potsdam, zum erstenmale: Eine Huͤtte und sein Herz, Hierauf; Der Luͤgner und

1 Aufzug, nach Collin d'Harleville frei

Koͤnigstaͤdtisches Theater. Sonntag, 18. Dez. Die ZJuͤdin. Oper in 4 Akten, nach cribe, von Friederike Elmenreich. Musik

Griseldis, dra⸗

eeeen

Redatteur Fd. Cotter.

Feoruat ber U. N. bapn.