1836 / 357 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

um eine Bruͤcke uͤber die Cedagna zu werfen, um dann auf dem linken Ufer des Nervion mit 19 Bataillonen und 32 Kanonen auf Bilbao zu marschiren. Man meldet un⸗ term lIten aus Pampelona, daß Gomez am Ebro ange⸗ kommey sey. Die Divisionen Clonard und Iribarren sind au⸗ genblicklich an diesen Fluß geruͤckt.“ „Bayonne, 15. Dez. Briefe aus Madrid vom 10ten berichten, daß Gomez schon uͤber Guadalarara hinaus sey. Die aus Pampelona vom IIten sa⸗ gen, haß er in Siguenza angekommen sey, und die Gevirge von; oria zu gewinnen suche. Der General Clonard stkand am 12ten in Ta alls und Iribarren am Ebro.“ Das Wasser der Seine ist noch immer im

15. Dez. Der Koͤnigliche Gerichtshof zu seinen Beschluß hinsichtlich der in das verwickelten Personen zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht. Im Eingange desselben heißt es unter An⸗ derm: „In Erwaͤgung, daß das gegen Napoleon Ludwig Buo⸗ naparte eroͤffnete gerichtliche Verfahren nicht fortgesetzt worden ist; daß derselbe nicht einmal ein Verhoͤr vor dem von dem Gerichtshofe beauftragten Kommissarius bestanden hat, so daß, dem Wesen nach, in Bezug auf ihn kein Be⸗ schluß gefaßt werden kann; in Betracht, daß die Richter sich von dem Hauptgrundsatze der Gleichheit vor dem Gesetze nicht entfernen koͤnnen; daß aber die Freilassung Napoleon Lud⸗ wwig Buonaparte 8 ein politischer Akt der Regierung ist, woruͤber dem Gerichtshofe kein Urtheil zusteht, spricht derselbe von seder Anklage frei: Thelin, Couard, Poggi, Madame de Bruc, Cavel, Lafond und von Geslin, und verördͤnet, daß diejenigen unter ihnen, die sich wirklich im Gefaͤngniß befinden, sofoöͤrt in Frei⸗ heit gesetzt werden sollen, wenn anders sie nicht um sonstiger Ursachen willen verhaftet sind. Dagegen versetzt der Gerichts⸗ dof in Anklagestand: Vaudrap, Laitp, Parquin, Auerelles, von Gricsurt, Eleonore Brault verw. Gordon, von Brue, und in vontumaeilam: Dupenhonar, Petrv, Gros, von Schaller, von Pereigny und Lombard.“ E“ 1 Grofbritanien und Irland. Lonkdon, 17. Dez. Ihre Majfestaͤten sind seit ihrer letz jen Unpäßlichkeit am Dienstage zum erstenmale wieder ausge⸗ fahren. 8- 88 Der Fuͤrst von Polignae ist von gekommen.

11“

Steigen.

8 Straßburg, Colmar hat nunmehr Buconapärtische Komplott

11““ 0

Brighton hier wieder an⸗

Graf Grey, den einige Zeitungen auf dem Wege nach Pa⸗ ris seyn ließen, wo er den Winter zubringen wolle, befindet sich ruhig zu Howick und denkt nicht daran, England zu ver⸗ assen.

8 Der Globe erklärt das Geruͤcht von beabsichtigten Reduc⸗ tionen im diplomatischen Fach für ungegruͤndet; es sey zwar vor einiger Zeit im Vorschlag gewesen, das Britische Gesandtschafts⸗ Hotel in Paris zu verkaufen, man habe aber gefunden, daß der Plan nicht ausfuͤhrbar sey, weil dem Britischen Gesandten in Paris dadurch eine zu große Ausgabe aufgebuͤrdet worden waͤre.

Herr Edward Ellice, ehemaliger Kriegs⸗Secretair, ist nach Paris abgereist, wo er sich einige Zeit aufhalten will. b

Die Spaltungen in der liberalen Partei beschraͤnken sich setzt nicht mehr auf die Sonderung in Whigs und Radikale, sondern ar die letztere Unter⸗Abtheilung loöͤst sich, je mehr die neue Parluments⸗Session sich naͤhert, wieder in zwei Sectionen auf, von denen dle eine will, daß man die Minister zu den Außersten Zugestaͤndnissen zwingen oder, sals sie sich dazu nicht bewegen ließen, ganz miit hien und den Whizs üͤberhaupt bre⸗ chen solle, die andere aber aufs dringendste Eintracht uiid Zu⸗ sammenhalten der ganzen liberalen Seike empfiehlt. Zu den besonders der „Spectator“ und

Organen der ersteren gehoͤren tator“, un der „Conssitutiovnal“, zu denen der letzteren hauptsaͤchlich der

Liernaangage fand hier die Jahresversammlung des Eng⸗ lischen Ackerbau⸗Vereins unter dem Vorsitz des Herrn Gore statt, der unter Anderem sagte: „Wir erscheinen a er⸗ dings diesmal hier unter guͤnstigeren Umständen, als im vorigen Jahre, denn die Ackerbau⸗Erzeugnisse sind im Preise gestiegen; aber ich fuͤrchte, daß die Gegner der Agrikulturisten dieses vor⸗ üͤbergehende Steigen benutzen werden, um ihnen den Beistand zu verweigern, auf den sie so gerechten Anspruch haben. Ich halte, wie gesagt, die jetzige Hoͤhe der Getraidepreise nur fuͤr temporair und schreibe sie bloß dem zufaͤlligen Wfseange zu, baß die Nerndte im Norden von England zum, Theil und in Schottland ganz mißrathen ist, und daß vieles Land, auf wel— chem sonst Getraide gebaut wurde, jetzt, in Folge der in Ruß⸗ and mißrathenen Flachs und Hanf⸗⸗Aerndte, zum Andau dieser bei⸗ den Artikel verwendet wird. Noch ein Grund des Steigens der Getraldepreise ist die große Vermehrung, .“ seit der Errichtung der Actien Banken in dem Circulations⸗Mittel statt⸗ gefunden hat.“ Aus dem schaft, der sodann verlesen 1 zeisten sehr unzufrieden mit den 1— Fcelbe voeigeh Session gar nichts fuͤr den Ackerbau ge⸗ han, und weil Lord J. Russell's (neulich mitgetheiltes) Schrei⸗ den in Bezug auf die Absichten der Regierung in Betreff der Korngesetze nicht als eine vollkommene Widerlegung der Aeuße⸗ rung Sir H. Parnell’s, daß der Ackerbau⸗Ausschuß des Unter⸗ hauses mit zu dem Zweck ernannt worden sey, um die jetzigen Korn gese tze abzuschaffen oder zu modisiziren, angesehen werden koͤnne, viemenr große Besorgnisse unter den Agrikulturisten erregen nuͤsse, daß so erwas im Werke sey, und daß dem Vollwerk des landwirthschaftlichen Interesses Untergrabung und Umsturz drohe. Der Ausschuß fordert daher alle Landwirthe von England, Schortland und Irland auf, sich zur Bekaͤmpfung einer jeden soichen Maßregel, die auf Vernichtung ihres Eigenthums bee rechnet waͤre, zu vereinigen. Herr Spooner, der hierauf das Wort nahm, meinte, es sey auf das Schreiben Lord Russell's Lesonders deshalb nichts zu geben, weil es erst erlassen worden, äals Herr Denison das Ministerium zu einer Erklaͤrung uͤber Sir H. Parnells Aeußerung aufgefordert und als dis Zusammenrunft des Aariku’tur⸗Vereins nahe bevorgestanden habe. Dieser Redner tadelte auch das Benehmen Sir Robert Peel's mit Hinsicht auf das Akerbau Interesse, indem er sagt:: „der sehr ehrenwerthe Ba⸗ tonet scheint beweisen zu wollen, daß durch Verbesserung des Maschigenwesens leicht zu bebauendes Land so vervollkommnet werden koͤnnte, daß das schwer zu bebauende gar nicht benutzt u werden brauchte. nütcht O, wenn der sehr ehrenwerthe Baronet nur zu bewegen waͤre, nach den wahren Ursachen der Not) des Landwirths zu forschen, wenn er nur seine Bill von 1819 ruͤck⸗ gangig machen koͤnnte und wollte, dann waͤre fuͤr den Britischen Fadmangd noch etwas zu hoffen’“ Herr Richards sprach sich cbeafalls uͤber die Folgen der Peelschen Bill von 1819 aus, die er ais eine der groͤßsten Kalamitaͤten fuͤr das Ackerbau⸗ In⸗ deeite bezeichnete, und in Bezug auf eine Abschaffung der Korn⸗

¹

Bericht des Ausschusses der Gesell⸗ geht hervor, daß die Agrikul⸗; jetzigen Ministerium sind, weil

8 11“ Gesetze erklaͤrte er, daß er an eine solche Maßregel nicht ohne Schaudern denken koͤnne.

phischen Gesellschast erstattete terredung Bericht, welche die an Lord Glenelg gesandte Depu⸗ tation mit demselben uͤber den Vorschlag einer Enrdeckungs⸗Reise

der Lieutenants 1 . Der Kolonial⸗Secretair war der Meinung gewesen, daß der ent⸗ worsene Plan wegen Mangels an Schiffen am Schwanenfluß nicht ausfuͤhrbar sey, hatte aber erklärt, die Regierung beabsich⸗ tige, ein Kriegsschiff zur Aufnahme der ten Nordwest⸗ 8 koͤnnte jenen Herren Gelegenheit geben, in das Innere des Lan⸗ des einzudringen, um zu erforschen, ob ein

muthe.

Verfertigung zu unterrichten.

es sind bereits in mehreren Staͤdten Versammlungen gehalten worden, in welchen die Arbeiter beschlossen, den in diesem Streite beizustehen.

tischen Schiffe sehr zum Nachtheil des letzten Trienniums aus;

ren 89 Schiffe ganz verloren, das macht im Ganzen 1203; im

also zusammen 1573, und ganz verloren gingen in diesen letzten

was fuͤr das erste Triennium 6,015,000, fuͤr

5454 Schiffe eingelaufen, worunter sich und 82 unter Preußischer Flagge befanden.

eine solche Reclamation

wie bis jetzt geschehen, auch kuͤnfrig werde redigirt werden, ab⸗

Ist das aber nicht eine ganz abenteuerliche

In der letzten Montags⸗Sitzung der Koͤniglichen Geogra⸗ Sir John Barrow uͤber eine Un⸗-

Gray und Lushington nach Australien gehabt.

bieher wenig erforsch⸗ Kuͤste von Neu⸗Holland abzusenden, und dies großer inlaͤndischer See dort vorhanden sey, wie man aus vielen Symptoͤmen ver⸗

7, der andere von 20 Sheerneß angekommen, Kunst der Segel⸗

Zwei junge Aegpptier, einer von Jahren, sind in der letzten Woche zu um sich auf den dortigen Werften in der

Toͤpfer⸗Distrikten halten noch immer

Die Arbeiter in den so viel als moͤglich neue anwerben;

aus, obgleich ihre Meister

Toͤpfer⸗Arbeitern

Nach Verzeichnissen, die dem Parlament dorseleßt worden, faͤllt das Verhaͤltniß der in den 3 Jahren von 816 bis 1818 und der in den 3 Jahren von 1833 bis 1835 gescheiterten Bri⸗

343 Schiffe, 1817: 362,

es scheiterten naͤmlich im Jahre 1816: 9 Jah⸗

1818: 409, zusammen I114; außerdem gingen in diesen 3 Jahre 1833 dagegen scheiterten 595, 1834: 454, 1835: 524,

3 Jahren 129 Schiffe, was zusammen 1702 macht. Der Werthzedes Schiffes nebst Ladung wird im Durchschnite auf 5000 Pf. geschaͤtzt,

das letztere 8,510,000 und in den sechs Jahren zusammen 14,525,000 Pfund ergaͤbe. Von 130 Schiffen kam in diesen 6 Jahren die ganze Mann⸗ schaft ums Leben, und man berechnet, daß in dem ersteren der beiden Zeitraͤume uͤberhaupt 2228, also 763 jährlich, in dem letzteren 26082, also 894 jaͤhrlich und in allen sechs Jahren 4910 Menschen durch Schiffbruͤche das Leben verloren. Die Vermeh⸗ rung der Schiffbruͤche in der letzteren Zeit wird allgemein dem leichteren Bau und der schlechteren Bemannung der Schiffe, so wie dem Mißbrauch der Marine⸗Assekuranzen zugeschrieben. Einer der von dem Parlaments⸗Ausschuß vernommenen Zeugen war der Meinung, daß mehr als drei Viertel der jetzigen Schiff⸗ bruͤche verhindert werden koͤnnten, wenn die Versicherung der Schiffe nicht so leicht gemacht wuͤrde und der Präͤmien⸗Gewinn nicht so lockend waͤre, so daß gewissenlose Menschen bei Schiff⸗ bruͤchen ihren Vortheil faͤnden.

Das Resultat des Heringsfangs waͤhrend des Sommers 1836 ist jetzt ermittelt; der Fang war unbedeutender als gewoͤhn⸗ lich und wenigstens um ein Drittheil kleiner als der im vergan⸗ genen Jahre. ²— In Liverpool soll ein Musik⸗Saal fuͤr 50,000 Pfd. gebaut werden, doch sind erst 22,000 dazu subskribirt.

Das Kommando uͤber die in der Portugiesischen Provinz Alemteso stationirte Operations⸗Armee, die in zwei Kolonnen getheilt ist, hat der General Schwalbach erhalten, und General Bomfümn ist zum Gouverneur dieser Provinz ernannt worden.

Die News meint, es sey ein Trost fuͤr alle Staaten, die an einer Nationalschuld litten, daß man in Nord⸗Amerika den Ueberschuß im Schatze allgemein als ein großes Ungluͤck zu betrachten anfange und, auf Mittel sinne, denselden los zu werden. 8 8

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Aus dem Haag, 18. Dezbr. Der Franzoͤsische Gesandte am hiesigen Hore, Baron Mortier, wird noch in diesem Mo⸗ nate unsere Residenz verlassen. Bis jetzt scheint jedoch weder seine neue Bestimmung noch sein hiesiger Nachfolger bekannt

u seyn. 1 vorigen Jahre sind in saͤmmtliche Hollaͤndische Haͤfen 2527 unter inlaͤndischer

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Schweden und Norwegen.

Stockholm, 13. Dezember. 1 ing ligt-Allehanda vatte die Meinung geaͤußert, daß die ver⸗ schiedenen, seit Jahren durch die Behoͤrde eingeleiteten Belan⸗ gungen oͤffentlicher Blaͤtter wegen angeblich „schmaͤhlicher Aeu⸗ ßerungen gegen sfremde Maͤchte“ stets durch Reclamationen aus⸗ laͤndischer Diplomaten veranlaßt worden, und die Vermuthung, daß der jetzt stattsindenden Belangung des Astonblads wegen Aufnahme eines Aufsatzes uͤber Italien aus dem Bon Sens des hier sehr geachteten und beliebten Kaiserlich Oesterreichischen Gesandten, Grafen von Woyna, zum Grunde liege. Die Statstidning erklaͤrt dagegen, „daß sie eine uͤbernommene Verpflichtung erfuͤlle, indem sie dem Publi⸗ kum die Versicherung ertheile, daß keine Reclamation eines aus⸗

laͤndischen Diplomaten diese Belangung veranlaßt habe.“ Diese

Mittheilung war um so interessanter, da hier verschiedene Wet⸗

ten fuͤr und wider eingegangen waren.

Die Statstidning hat bei der Naͤhe des Beginnens eines neuen Jahrganges derselben in ihrer Nummer vom 2ten d. eine Art Rechenschaft von den Grundsaͤtzen, nach welchen sie,

gestattet. Ihr Geist sey und solle seyn constitutionnell⸗monarchisch und sie werde sich aller Polemik, außer, wie natuͤrlich, zur Ver⸗ theidigung gegen ungerechte Angriffe, enthalten.

Seutitsch58. Oldenburg, 18. Dez. Am Llsten d. M. wird der Ge⸗ burtstag Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin von Griechenland gefeiert werden; am 22sten will das Koͤnigliche Paar Abschieds⸗Audien⸗ zen ertheilen, und am 24sten die Reise nach Griechenland uͤber Osnabruͤck, Muͤnster, Koͤln u. s. w. antreten. Unterweges soll der Großmutter der Koͤnigin, der verwittweten Fuͤrstin von An⸗ halt⸗Bernburg⸗Schaumburg, ein Besuch gemacht und in Frank⸗ furt a. M. ein weiterer Beschluß uͤber die Zusammenkunft mit des Koͤnigs von Bayern Majestaͤt und die Reise nach Triest ge⸗ faßt werden, wo die Englische Fregatte, auf welcher die Ueber⸗ fahrt geschehen soll, schon ihrer wartet. Wir hoffen, daß Ihre Majestaͤten die Weihnachts⸗Tage noch in unserer Mitte seyn

werden. g.) Die „Dorf⸗Zeitung“

Die hiesige Zeitung Dag⸗

sches und Hessisches Militair aller Waffengattungen, unter

Leitung eines ehemaligen Franzoͤsischen Offiziers in aller Sh fuͤr Nord⸗Amerika eingeschifft.“ Hinzugefuͤgt ist odie Ben

kung: „Die Amerikaner werden sich freuen, die sonst feindlich Truppen jetzt in friedlichen Verhaͤltnissen wieder zu sehen Wir koͤnnen dabei nur unser Erstaunen ausdruͤcken, daß die 1

1

so verstaͤndige „Dorf⸗Zeitung“ auf eine so handgreifliche Weise hat mystifiziren lassen koͤnnen *). Dresden, 20. Dez. Nach einer Bekanntmach des Kriegs⸗Ministeriums vom I. November d. J. haben sth Koͤntgreiche Sachsen im Dezember 1835 zur Aushebung std Kriegsdienst gestellt: 15,709 Kriegsdienstpflichtige. diesen Dienstpflichtigen wurden jedoch 3285 als unter 6. messend und 5046 wegen koͤrperlicher Gebrechen zum 180 dienst untuͤchtig, zusammen 8331 Mann, sofort wieder emg 1711 Mann dagegen, als zum eigentlichen Kriegsdienst ung lich, jedoch zu anderen Dienstleistungen im Heere drauche sind nach Gesetzvorschrift zum etwaigen Ersatzdienst zu weisen gewesen, und folglich nur 5667 Mann zur Autheh verblieben. Zur Ergaͤnzung des Heeres waren im ga Lande nothwendig 2400 Mann. Es wurden dem Heere 2395 Ausgehobene uͤberwiesen, naäͤmlich 144 ohne Loosziehe wegen Erklaͤrung freiwilligen Eintritts in den Kriegsdienst, 2251 nach dem Loose. Der Bahnenzug fuͤr die neuerlich vorgeschlagene Eisegß von Leipzig uͤber Altenburg nach Plauen und von da nach; wird sehr thaͤtig vermessen. Diese Bahn wuͤrde Zwicka ruͤhren. Zu der Eisenbahn von Tharandt, durch den Paa⸗

gen Geldmittel schon durch Unterzeichnungen gedeckt sern. Muͤnchen, 17. Dez. Folgendes ist der heutige der Brechruhrkranken: Vom vorigen Tage 181, Zugang Summa 195; genesen 8, gestorben 7, in ärztlicher e lung verblieben 170. Ungeachtet des sehr unguͤnstigen Ia mit Regen und Schnee dauert die Abnahme der Krankheith und ist auch bei denen, welche noch davon befallen werdan mehr so heftig als fruͤher. Man hofft daher, daß wir lchg von derselben befreit seyn werden.

Speyer, 18. Dez. Die heutige Nummer der hizg Zeitung theilt Auszuͤge aus dem besonderen Protch Landraths des Bayerischen Rheinkreises mit. Die mystzeg⸗ stischen Umtriebe im Rheinkreise betreffend, heißt es in daßg tokolle: „Es scheint dem Landrathe nicht außer dem mt seiner Pflichten zu liegen, Ew. Koͤniglichen Majesti die Umtriebe des in der neueren Zeit auch im Rheinkreiseg Vorschein gekommenen, schon vielsach in oͤffentlichen Dem dies, und jenseit des Rheins besprochenen und sich im weiter verbreitenden pietistischen Unwesens aufmerksam zun chen, wodurch der Vernunft Hohn gesprochen und diel

ral in ihren Grundfesten erschuͤttert wird. Es drohen diese

triehe in der vereinigten protestantischen Kirche des Rheinee ses, in welcher bisher die schoͤnste Einigkeit und beste Oems herrschte, ernstliche Kaͤmpfe und Reibungen hervorzurufen, es waͤre daher zu wuͤnschen, daß von Seiten der Koͤnigl. Sm Regierung die Sache auf das genaueste untersucht, und dug und da, und insbesondere dem Vernehmen nach in da kuͤrzlich stattgehabten Dioͤcesan⸗Synoden laut gewordenat fuͤrchtungen wegen Antastung der staatsgrundgesetzlich garmm Glaubens⸗ und Gewissens⸗Freiheit von Seiten der zu oOemdb sticismus und Pietismus sich hinneigenden Parter beseit werden moͤchten.“

Karlsruhe, 16. December. (Hannov. Ztg.) Auch hiesiger Residenz sind mehrere sunge Aerzte nach Muͤnchen gegangen, um dort die Brechruhr zu beobachten, waͤhreng gleicher Zeit auf Kosten der Regierung die Beobachrungen ger aͤlterer Aerzte uͤber die Cholera, welche sie fruͤher in L gemacht, in den Druck gegeben worden sind, uin das Pull so viel als moͤglich uͤber das Wesen der Seuche aufzuk Eine erfreuliche Wahrnehmung ist es, daß hier mehr ale derswo die hingeworfenen Ideen uͤber Errichtung von M keitsvereinen, wie sie schon lange im noͤrdlichen Amerika sog thuend wirken, Wurzeln schlagen, indem gerade in diesem ¹ blicke, wo die Cholera gesahrdrohend in einem Nachbarstaaten die Mehrzahl der hiesigen Bevoͤlkerung die Ueberzeugung 1 zu haben scheint, daß durch ein streng geregeltes, mäͤßiges allein der Unhold koͤrperlicher Uebel, in welcher Gestalt er erscheinen moͤge, entfernt gehalten werden koͤnne. So sinde mehrere wackere Maͤnner aus dem Buͤrgerstande zusamg treten, um sich an die Spitze einer zu konstituirenden bh schaft zu stellen, deren Zweck dahin gehen soll, durch eng Beispiel stets geregelter Lebensart auf die Neigungen m buͤrger zu wirken, und auf solche Weise der Brechruheh sie auch hier was Gott verhuͤte erscheinen soll an kraͤftigen Damm entgegenzustellen. Gewiß verdient das d spiel zur Nachahmung in andern Staͤdten die groͤßte Pühe

Endlich hat der Dom⸗Kapitular Ignaz Demeter dußg liche Bestaͤtigung als Erzbischof von Freiburg erhalten, wa. die Anhaͤnger Wessenbergs, die immer noch eine geheime N. nung naͤhrten Herr von Wessenberg ist gegenwaͤrtig n⸗ lien eine nicht eben erfreuliche Nachricht gewesen se⸗

EE1112158 Gestern reiste der Secketant

Trient ab,

+

Wien, 16. Dez. Köoͤnigl. Hoh. des Prinzen von Salerno nach 1— die Auartiere fuͤr die Allerhoͤchsten Herrschaften zu besich Kommende Woche wird auch der Herzog von Nassau hie wartet, um der Vermaͤhlung selner Nichte, der Erzbe Therese, in Triem beizuwohnen und zugleich seine Soͤhm herzubringen, welche mehrere Jahre hier bleiben sollen.

Die Reise Sr. Majestaͤt des Kaisers zur Keönunge Mailand ist auf den 17. Sept. 1837 verschoben, da die de reitungen der Kroͤnungs⸗Feierlichkeiten noch einige Zeit erfe Der Oberst⸗Lieutenant Graf Mitrowsky, Dienst⸗nn rer des Erzherzogs Ferdinand v. Este, der nach St. Paic abgesandt wurde, um die Beweise der Theilnahme unserehe⸗ fes an dem Unfalle, welcher den Russischen Kaiser 69 letzten Reise betroffen, zu uͤberbringen, befindet sich noch 8 um, wie man vernimmt, die Feier des Namenosfestes Er. des Kaisers abzuwarten.

Vor einigen Tagen wurden mehrere der ne⸗ fiziere von verschiedenen Truppen „Gattungen S Kaiser vorgestellt. Se. Maj. aͤußerten Allerhoͤchstihr⸗ heit, jedoch mit dem Bemerken, Uniformen zu kahl aussaͤhen und man auch dafür 8 f aufnehmen muͤsse. Die Grenadier⸗Muͤtzen sollen durch ver

1 wadjustirten

samm

*) Andere Deutsche Blätter meinen, die spaßzbafte daune möge wohl unter den Hessischen und Hannoverschen allerdings verstanden haben, wie sie in Nürnberg fabrizirt un

Bremen, 19. Dez. (Br. 8t läßt sich aus Bremerhaven (ohne Datum) die Nachricht auf⸗

binden: „Heute wurden hier 12 bis 16,000 Mann Hannover⸗

2

weilen nach Nord⸗Amerika ausgeführt werden.

schen Grund bis in die hiesige Friedrichsstadt, sollen die eg⸗

e Zuftic

daß die Achseln der bhe zi

sinderartige Muͤtzen, Kalpak genaunt⸗ gleich jenen der Franzoͤ⸗ imderChasseurs, jedoch in der Art ersetz werden, daß die sitzen noch einen Schirm und statt des Schildes eine Granate

halten.

Wien, 17. Dez. (Schles. Ztg.) Die in Bezug auf die zate und zweltmaͤßigkei der Maximilianischen Fortifica⸗ chThuͤrme, deren 32 in der Umgegend von Linz schon seit umer Zeit beendigt sind, in den letzten Wochen wiederholt genommenen Proben haben nun das Verdienst des Erfinders gänzend herausgestellt, daß es mehr als wahrscheinlich ist, werde den Plan weiter verfolgen, auf diese Weise die ganze liche Graͤnze des Katserstaats zu schuͤtzen. Man glaubt, daß ist auf der Strecke zwischen Linz und Brixen weitere Thuͤrme

erheben duͤrften.

Dem Vernehmen nach haben Se. Majestaͤt der Kaiser der seinem hoͤchstseligen Vater festgesetzten Konferenz, an welche wichtigsten Geschaͤfte zur gutachtlichen Berathung gewiesen rden und in welcher der verewigte Monarch zuweilen den rsitz fuͤhrte, eine veraͤnderte Gestaltung dahin gegeben, daß dieselbe in Zukunft nur unter dem persoͤnlichen Vorsitz des hnarchen versammelt, und zu permanenten Mitgliedern der⸗ en JIJ. KK. H H. die Erzherzoͤge Franz, Karl und Ludwig, Haus⸗, Hof⸗ und Fuͤrsten Metternich, und Staats- und Konferenz⸗Minister Grafen von Kolowrat er⸗ nt. Je nach Maßgabe der zu verhandelnden Gegenstaͤnde nen de uͤbrigen Staats, und Konferenz⸗Minister, die Sec⸗ 8⸗Chefs und Staatsrähe, und die Kanzler oder Praͤsidenten

ofstellen zu dieser Konferenz berufen werden.

Aus Neapel erwartet man hier stuͤndlich einen Courier, her die definitiven Anordnungen des Koͤnigs wegen seiner maͤhlung mit der Erzherzogin Therese uͤberbringen soll. n haͤlt naͤmlich fuͤr moͤglich, daß, falls die Cholera zu avel nicht nachlaͤßt, das feierliche Beilager um einige Wo⸗ verschoben werden duͤrfte. Inzwischen werden alle Vorbe⸗ ngen zur Neise sowohl für die Erzherzogin Braut, als den nzen von Salerno, thaͤtigst getroffen.

Nachdem sich die Gesundheits⸗Umstände des Staats⸗ und ferenz⸗Ministers Grafen von Kolowrat, zu deren Wie⸗

erstellung dieser Minister von Sr. Majestaͤt dem Kaiser in Urlaub erbeten und erhalten hatte, bedeutend gebessert

in, hat derselbe zu Anfang dieser Woche seine Geschaͤfte der angetreten, und se sind nun alle die Geruͤchte, die auch über Veraͤnderungen im Ministerium in Umlauf waren,

Nichts zerronnen.

Spanlien.

Madrid, 16. Dez. In der gestrigen Sitzung der Cortes den die von dem Ministerium vorgeschlagenen Maßregeln Gezug auf die persoͤnliche Freiheir und die Presse mit großer mmen⸗Mehrheit angenommen.

Die Revista theilt nachstehenden Bericht des Intendanten Guadalaxara vom 10ten um 10 ½ Uhr Morgens mit: seute fruͤh um 2 Uhr erhielt unser General⸗Kommandant eine pesche von dem Brigadier Leon, wodurch derselbe seine An⸗ st in Orche anzeigt. Gomez befand sich in Cogolludo, fuͤnf nden von Guadalaxara und der Brigadier Route stand mit Pferden in Jadraque, zwei Stunden von Cogolludo; ihm se sich der Brigadier Leon angeschlossen, um vereint den Feind baaxecen. 1

Ein anderes hiesiges Blatt, der Redactor gene⸗

melhet: „Das Corps des Gomez ist gestern auf der Bruͤcke Aunon uͤber den Taso gegangen und richtet seinen Marsch

Horche, wodurch er Guadalaxara und Alcala de Henares groht. Man sagt, Gomez habe das Fort der letzteren Stadt

dem Augenblick angegriffen, als unsere Truppen von der an⸗ Seite in die Stadt einzogen.“

Im Castellano liest man: Hauptstadt angekommen sey und das Entlassungs⸗Gesuch des⸗ en uͤberbringe. rwvacz hat, noch Dieser uͤber Jenen, so kann man in der at sagen, daß Niemand befiehlt. Eine solche Unordnung kann keinen guten Refultate fuͤhren.“

gaus Madrid vom 10. Dezember: gehenden Nachrichten bestaͤtigen die wichtigen Resultate, welche

Gefecht bei Arcos gehabt, so wie die vollstaͤndige Zer⸗

zuung der Division des Gomez in Folge dieser glaͤnzenden ssenthat. In den Provinzen Cadix und Cordova sind eine nge Feinde zu Gefangenen gemacht worden und die Ent⸗

higung und Ermattung der Insurgenten war so groß, daß,

glaubwuͤrdigen Berichten, die Soldaten des Gomez sich gerten, ihrem Fuͤhrer zu folgen und zu kapituliren verlangten. solcher Schrecken vor dem Namen Narvaez hatte sich ihrer

aͤchtigt. Der General Narvaez, uͤberzeugt, daß unter so guͤnstigen

staänden Alles von der Schnelligkeit des Marsches abhaͤnge, hatte

hade thi von der Regierung uͤbertragen worden war. Division der Avant⸗Garde war durch die anhaltenden ische indeß so erschoͤpfe, daß Narvaez beschloß, sie nach An⸗

uera zu senden, um sich dem Gomez zu widersetzen, im Falle Spit rce 29 Er selbst setzte an piße der Kapallerie und der fruͤher von Alaix komman⸗ Verpflegungskosten auf den Krankentag kommen nur auf 2 Sgr.

den Weg nach Murcia einschlagen sollte.

en Division die Verfolgung des Feindes fort. So verließ 86 Liser und Hoffnung, Lucena, und sah schon den Augen⸗

herannahen, wo er sich auf den Feind wuͤrde stuͤrzen koͤn⸗ * Er ging deshalb am 29sten v. M. mit der Kavallerie vor⸗

ig und gab dem Obersten Caula, der die Infanterie der dritten

alion kommandirt, den Besehl, zu einer bestimmten Stunde ha-. die Karlisten befanden, anzugreifen. Der Oberst indeß diesen Befehl nicht, sondern blieb in dem Flecken waͤhrend Narvaez ihn erwartete, um Cabra anzugrei⸗

9 die Ueberreste der Truppen des Gomez, die sich weiger⸗

Shaer zu warschiren, gefangen zu nehmen. Die Infanterie * 8 D ivision kam indeß am Morgen nicht an und er. den spaͤter nur, um das groͤßte Verbrechen zu begehen, dessen eeechudg machen kann, der dem Banner der Ehre degan Naggche des Feindes, eines leichten Sieges gewiß, rfen wC. Seinigen gefangen zu nehmen, chce zoldaten der dritten Division auf die Erde, weigerten eewaäet zu gehen, und verlangten, man solle ihnen den 8 dte glatr wiedergeben, unter dessen Anfuͤhruug sie 1111 gemacht und die Gefangenen 88 chef se n. FPn diesem Augenblick, wo Narvaez, nur

e. Beneralstabes und einem Adjutanten beglei⸗ in und waͤhrens uppen hielt, die ihm den Gehorsam verwei⸗ cconr dorbad n⸗ emuͤht war, sich Gehorsam zu verschaffen, er⸗ der der Division in einer kurzen Entfernung gefolgt war,

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von Narvaez, ihm das Kommando in Gegenwart der Division zu uͤbergeben, weigerte er sich, und der ungluͤckliche Narvaez, der nicht einmal die Macht hatte, sich Gehorsam zu verschaffen, da seine Division sich zwischen Antequera und Granada befand, sah sich genoͤthigt, das Kommando der dritten Division dem General Alaiyx zu uͤberlassen und sich zu der seinigen zu bege⸗ ben. Durch das beklagenswerthe Ereigniß war ein ganzer Tag verloren, den der Feind benutzt hatte, um sich zu erholen und Cabra zu verlassen. Er wurde zwar bei Alcaudete eingeholt, allein es gelang ihm, fast ohne allen Verlust nach den Engpaͤssen von Unter⸗Aragonien zu entkommen. „Nachschrift. So eben erfahre ich, daß Gomez sich in der Näͤhe von Guadalaxara befindet.“

Berlin, 23. Dez. Man schreibt aus Breslau unterm 20sten d. M.: „Vorgestern sind die irdischen Ueberreste Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Frau Prinzessin Luise von Preußen, Wittwe des Fuͤrsten Anton Radziwill, nachdem sie am löten Abends in Ruhberg angekommen, in der Sankt⸗Aunen⸗Kapelle beigesetzt worden. Am 19ten haben Ihre Durchlauchten die Fuͤrsten Wil⸗ helm und Boguslaw Radziwill Ruhberg wieder verlassen.“

Gestern um § Uhr Morgens verstarb hierselbst nach

Ceremonienmeister, Kammerherr und Praͤsident der General⸗ Ordens-Kommission, Ritter des Rothen Adler⸗Ordens erster Klasse, Herr Georg Karl Vollrath von Buch, Excellenz.

In der Versammlung der Gesellschaft der Natur⸗ forscher⸗Freunde zu Berlin am 20. Dezember stattete Herr Wiegmann einen Bericht ab von seiner im August und September d. J. unternommenen naturhistorischen Reise nach der Suͤdkuͤste Norwegens. Herr Ehrenberg theilte 1) mit, daß er die Synedra capitata. das Infusions⸗Thierchen, welches den Hauptbestandtheil des Bergmehls von Santafiora in Tos⸗ cana bildet und bisher unter den jetzt noch lebenden Formen nicht aufgefunden worden war, seit wenigen Tagen auch im Thiergarten bei Berlin in Menge lebend angetroffen habe. Er

zeigte lebende Thiere dieser Art unter dem Mikroskope vor; 2) gab er Nachricht uͤber eine bei ihm eingegangene Sendung von Polirschiefer aus Kassel durch die Guͤte des Herrn Dr. Philippi. Es haͤtten sich darin, außer den bereits angezeigten 7,

V noch 8 verschiedene Infusorien und Schwamm⸗Nadeln erkennen

lassen, von denen erstere 3 der Gattung Coeconema. 2 der Gattung Fragilaria, 1 der Gattung Navicula, 1 der Gattung Coeconeis und 1 der Gattung Gaillonella angehoͤren. Die Fra⸗ gilarien bilden im Ganzen die Hauptmasse, und es scheint, daß die noch jetzt sehr verbreitete Fr. rhabdosama die uͤberwiegende sey; 3) legte derselbe die fertigen Probe⸗Blaͤtter seiner Abbil⸗ dungen der Struktur der Medusa aurita vor, zeigte ein lebendes Exemplar des Ophrydium versatile aus dem Thiergarten, und gab die von ihm bereiteten kuͤnstlichen Kieselguhre aus jetzt le⸗ benden Infusorien, mehrere Unzen an Masse, und andere damit in Beziehung stehende Praͤparate, zur Anschauung. Herr Blesson zeigte einige ausgezeichnete Exemplare von Marekani⸗ ten, theils durchsichtigen, theils undurchsichtigen, von den Aleu⸗ tischen Inseln vor.

„Seit gestern (19ten)“ berichtet die Breslauer

Wenn weder Alaix den Ober⸗Befehl uͤber

bessert wurden 170 Personen entlassen, mithin verblieben am

gleich er geben e ich er vorgegeben hatte, er wolle in Moron bleiben. Aufgefordert

Zeitung, „wandern viele Neugierige zum Nikolai⸗Thore hin⸗ aus, um ein eben angekommenes Dampfschiss, das erste, d

die Oder und Breslau sieht, zu bewundern. Leider aber wird jetzt dieser Zweck von allen Beschauenden nur zur Haͤlfte er⸗ reicht, da wir zur Zeit erst den Koͤrper des Dampfschiffes be⸗ sitzen, und ihm noch die Seele fehlt. Wir sehen bloß das Boot ohne Maschine. Der Eigenthuͤmer desselben ist der um die

Schlesische Industrie vielfach verdiente Commerzienrath G. H. Ruffer hierselbst. „Es wird versichert, daß der des Generalstabes der Division des tapferen Narvaez in

. Das Schiff ist nach Amerikanischer Art in Stettin gebaut, und soll auch bei dem kleinsten Wasserstande der Oder benutzt werden koͤnnen, weshalb es jetzt nur 9 Zoll tief im Was⸗ ser geht, mit der Maschine wird es 13 bis 14 Zoll tief gehen. Es ist 60 Fuß lang, und ohne die Raͤder circa 12 Fuß breit.

Die Maschine wird in der hiesigen Fabrik des Herrn Ruffer V Sebcgh und soll dieselbe 21 Pferde Kraft haben. des Bootes muß sich erst, wenn es fertig i erausste G

Fra uzoͤsische Blaͤtter enthalten nachstehendes Schrei⸗ rstar eeh „Alle aus Audalusien

Der Zweck

werd sich nach dem Wasserstande richten; bei gutem Wasser kann es Ladung nehmen, bei kleinem aber nur andere Fahrzeuge schleppen; binnen 4 Monaten kann dasselbe ganz vollendet seyn.“ Das Armenwesen zu Muͤhlhausen, im Reg. Bez Erfurt, uͤber dessen Verwaltung aus den Jahren 1833 und 1834 schon die Nummern 352 und 343 der St. Ztg. von 1834 und 1835 interessante Notizen enthalten haben, schreitet in seiner

Entwickelung immer mehr fort, und die jetzt erschienene „Nach⸗ richt uͤber die Verwaltung des Stifts⸗ und Armen⸗ wesens zu Muͤhlhausen während des Jahres 1835“

liefert dafuͤr mehrfache Belaͤge. Was zunaͤchst das Stadt⸗

LEE“ tefr. so hatte dasselbe am 1. Januar 1835 89 . eit des Heinen Bestand von 10 Kranken; aufgenommen wurden im Laufe am 27. November mit der Division Alaix's vereinigt, deren zaufg f

des Jahres 189 Personen, von denen nur II starben, worunter 4 in einem Alter von 60 bis 84 Jahren; als geheilt oder ge⸗

1. Dezember 1835 nur §8 Kranke in der Anstalt. Die Einnah⸗ inen der Anstalt betrugen, mit Ausschluß der Holz⸗Deputate, 905 Rthlr., und eben so viel die Ausgaben. Die gesammten

zu stehen. Das Hospital ist mit einem Kosten⸗Aufwande von 1422 Rthlr., exclusive der Naturalien, verwaltet worden. Am 1. Januar 1835 waren in der Anstalt 48 Personen, im Laufe des Jahres wurden aufgenommen 6 Personen und star⸗ ben 5, und verblieben mithin am Schlusse des Jahres 49 Per⸗ sonen. Das Arbeitshaus zaͤhlte am 1. Januar 1835 39 Einhaͤusler; davon schieden im Laufe des Jahres 18 aus; es befanden sich mithin am Schlasse desselben noch 21 ECinhaͤus⸗ ler in der Anstalt. Die Administrations⸗Kosten betrugen, excl. des Holzes, 772 Rthlr. Die Waisen⸗Anstalt hatte am 1. Januar 1835 22 Zöoͤglinge, hinzu kamen im Laufe des Jah⸗ res 2, und eben so viel gingen ab. Wie schon im vorigen Jah⸗ resberichte bemerkt, ist der Versuch gemacht worden, die Waisenkinder außerhalb der Anstalt unterzubringen. Zu An⸗ fang des Jahres wurden 33 Kinder außer der Anstalt unter⸗ halten; 6 wurden davon konfirmirt, 1 starb und 1 wurde seiner Mutter zuruͤckgegeben, es blieben also am Schlusse des Jahres 25 dergleichen Zoͤglinge. Die Unterhaltung der Anstalt kostete 1631 Rthlr., und waͤhrend in der geschlossenen Waisen⸗Anstalt zur Unterhaͤltung eines jeden Kindes mindestens 40 Rthlr. er⸗ forderlich waren, beliefen sich die Kosten fuͤr ein Kind in der Familien⸗Verpflegung jaͤhrlich nur auf 17 bis hoͤchstens 26 Rthlr. Wenn demnach in pecuniairer Hinsicht die offene Waisen⸗Anstalt vor der geschlossenen den Vorzug verdient, so beklagt die Administration, daß sich noch immer so wenige Mitglieder des mittlern, gewerbtreiben⸗

8 8

langwierigen Leiden an der Auszehrung der Koͤnigliche Ober⸗

Verpflegungskosten bereit erklaͤren. Die Spezial⸗ kasse hat im verflossenen Jahre 2964 Rthlr. 8 Seh von sind an Hausarmen in 290 Posten 2440 Rthlr. gezahlt worden. In den Vorjahren war diese Ausgabe bedeutend staͤr⸗ ker, und die Administration ist der Meinung, daß sich solche mit der Zeit noch mehr vermindern wuͤrden, wenn die arbeitenden Staͤnde nicht haͤufig mit so großem Leichtsinn fruͤhzeitige Ehen schloͤssen. Von der Idee, eine besondere Apotheke fuͤr saͤmmt⸗ liche Armen-Anstalten der Stadt einzurichten, ist man zuruͤck⸗ gekommen, da ein genauer Kosten⸗Ueberschla ergeben hat, daß alsdann die Medikamente den Anstalten höͤher zu stehen kom⸗ men. wuͤrden, als jetzt. Die Einwohner der Stadt spendeten im Jahre 1835 fuͤr die Armen⸗Anstalten 2935 Rthlr. Die Spar kasse hatte ein Aktiv⸗Vermoͤgen von 2129 Rthlr. und ein Passivum von 2052 Rthlr. Nach der Zahl der Einlage⸗ buͤcher kommt im Durchschnitt auf jedes Buch 25 ½ Rthlr., ein Beweis, daß das Institut noch immer mehr von der wohl⸗ habenderen, als der aͤrmeren Einwohnerklasse benutzt wird. Stifts⸗Armen⸗ und Sonntags⸗Schulwesen. 1) Die V der Magdalenen⸗Stiftung einverleibte Maͤdchenschule hat im Jahre 1835 2147 Rthlr. gekostet; sie zaͤhlte im Anfang des V Jahres 274 Schulkinder, und zu Ostern 329, welche Zahl dem⸗ näaͤchst wieder auf 286 sank. Im Laufe des Jahres hat die Schule kein einziges Kind durch den Tod verloren und die Schuͤlerinnen der vier oberen Klassen haben nicht weniger als 3403 Stuͤck weibliche Arbeiten an Struͤmpfen, Hemden ꝛc. zu einem Gesammtwerthe von etwa 1200 Rthlrn. gefertigt. 2) Die Volks⸗ und Armenschule wurde im Jahre 1835 von 213 Knaben und 199 Maͤdchen besucht, ihre Unterhaltung kostete 1280 Rthlr. 3) Die Gewerks⸗Sonntagsschule war nur in den 6 Wintermonaten im Gange, und den unbemittelten jun⸗ gen Handwerkern wurde das Schulgeld von nur monatlich 2 ½ Sgr. theilweise oder gänzlich erlassen. Die Zahl der Schuͤler stieg von 15 bis 89, sank dann aber wieder auf 45. Der Privat⸗Verein zur Erziehung armer verwahrloseter Maͤdchen und fuͤr die Kleinkinder⸗Schule hatte eine Einnahme von 1621 Rthlr. Davon wurden ausgegeben fuͤr das Institut zur Erziehung verwahrloseter Maͤdchen 414 Rthlr., fuͤr die Kleinkinder⸗Schule 242 Rthlr. und der Rest wurde fuͤr die Bau⸗ und Einrichtungs⸗Abgaben zur Vollendung der Anstalt verwendet. In der Erziehungs⸗Anstalt fuͤr die Maͤdchen befan⸗ den sich 21 Zoͤglinge, in der Kleinkinder⸗Schule 40. Besonders erfreulich ist, was uͤber die Einrichtung dieser letzten Anstalt in dem Verwaltungs⸗Berichte gesagt wird. Der Suppen⸗ Verein zaͤhlte 129 Theilnehmer, von denen 49 kranke Haus⸗ arme mit 1529 Portionen Suppe erquickt worden sind. Auch die Sorge fuͤr Gefangene und Bestrafte hat sich die staͤdtische Behoͤrde angelegen seyn lassen und auf ihre Ver⸗ anlassung hat ein Prediger an Sonn, und Werktagen zu be⸗ stimmten Stunden die Gefangen⸗Anstalten besucht und inner⸗ halb 6 Monaten 155 Gefangenen religioͤsen Beistand gebracht.

Resultate rationeller Gutsbewirthschaftung.

„Daß die Landwirthschaft seit dem Beginn dieses Jahrhunde mächtige Fortschritte gemacht hat und as eheie Handwerk zu einer umfassenden, gründliches Studium erfordernden Wissenschaft erhoben worden ist, weiß heutzutage wohl schon Jeder, der mit der allgemeinen Zunahme der Geisteskultur in unserem glück⸗ lichen Vaterlande nicht unbekannt ist oder in specie an dem Land⸗ Awirthschaftsbetrieb selbst Juteresse nimmt. Wer aber nicht Gelegen⸗ veit gehabt hat, genauere Beohachtungen zu machen, dem könnte sich bei den jetzigen ungünstigern Konjunkturen, über die so viel geklagt wird, der Nutzen verbergen, den der wissenschaftliche Betrieb in der Ausführung wirklich gewährt. Denselben im Großen und Ganzen nachzuweisen, möchte aber eine für diese Blätter zu ausgedehnte Auf⸗ gabe seyn, obwohl der sorgfältigeren Prüfung basb genüg die Ueber⸗ jeugung folgen wird, daß vieler Noth durch ihn gewehrt wird. Eine solche allgemeine Ueberzeugung ist aber für eine fritische Beleuchtung nicht hinreichend, und diese muß sich zu einzelnen Fällen hinwenden wo sie den Ergebnissen mit genauerer Berechnung folgen kann. Solche Einzelfälle treten rein bervor und gestatten einen stren⸗ gen Vergleich zwischen der Vorzeit und der Gegenwart. Eines sol⸗ chen Falles wollen wir hier erwähnen und hoffen damit allen deuen einen Dienst zu leisten, die, eifrig für die gute Sache, aber unbekannt nit ihrer Natur, gern wissen möchten, wo sie den Nutzen der Wisseu⸗ scha, . 8. der 2ece gf sf uche sollen. kef. kennt und beobachtet seit ungefähr 8 Jahre Maͤrki sches Gut, wenige Meileu von der Regefn⸗ 18.es 1 bb- V werken bestehend. Dasselbe wurde damals von dem jetzigen Besitzer erkauft und in einem sehr zerrütteten Zustande von dem zeitherigen Pächter übernommen. Die Aecker, thells aus Sand⸗, theils sandigem Lehm⸗ und nur sehr wenigem gebundeneren Boden bestehend, waren ausgesogen, verwildert und trugen fast nur Winter⸗ und Sommer⸗ Roggen, denn mit Gerste und Kartoffeln waren unr wenige Morgen bestellt, und Klee wuchs auf dem kraftlosen, verunkrauteten Acker gar nicht mehr. Die Wiesen waren versumpft und vermoost, der 8.ess rins und Qualttät, eben so das übrige iebs⸗Inventarium. eser traurige. ung Lage des Pächters. ö“ Man kann zwar sagen: „Geduld, Vernunft und macht tragbar jedes Feld“ nicht Jeder hat aber dauernde Geduld, wie sie bei einer derartigen Gutsbeschaffenheit durchaus nöthig ist, denn es handelt sich nicht um ein zwei⸗ oder drei jähriges, soudern wohl sechs⸗ und mehrjähriges Abwarten der eudfi⸗ (chen Einträglichkeit. Ferner hat nicht Jeder die Vernunft, d. h die gediegene wissenschaftliche und praktische Kenntniß, deren die Reor san e en 8ꝙ e g. bedarf, und endlich ist der Geld⸗ el gar oft eben so kurz, oder wo xüü 28 88 8 Fei 2 hl nech kürzer, als die Geduld In unserem Falle hatten sich indeß alle drei nisite i Acqutrenten des Gutes und seinem rastlosen E1“ vereinigt. Die Melioration der Grundstücke schritt rasch e die Haupt⸗Momente derselben waren: schonende Behandlung sn. fältige Reinigung und Bearbeitung des Ackers mit sweckmäßigen. verbesserten Instrumenten, kräftige Düngung mit Hülfe verügsr. ter Viehhaltung (für welche anfänglich freilich Futter zugekauft 8 8 den mußte), sehr ausgedehnte Mergelung, Auffuhr von e. aus Teichen und Sümpfen, Abgrabung und Erhöhung der Mäss m. Nach theilweiser Begründung eines besseren Zustande und erlangter genauerer Kenntniß des 1““ b und künftigen Leistungsfähigkeit, wurde der nene Bewirthschaftun öp. - umsichtig entworfen und mit einigen Modificationen welche cfe Zen⸗ ziehung fesher ganz unkultivirter Grundstücke und die ginfz en⸗ nöthig machten, allmälig zur Ausführung ge Die großartige Uigestaltung in dem Kulturzu - 8 die sich dem Beschauer seitdem darbot, das ccastend den Seofne Gedeihen der Feldfrüchte, der bessere Zustand eines einträglichen Vieh⸗ standes, die dem Auge wohlthuende Rettigkeit der Anlagen nament⸗ lich der Obstbanm-Alleen an Wegen und Wiesenrändern 1 stei erte das schon von Beginn au lebhafte Interesse des Referanten für dirfe mit Sachkenntniß und Konsequenz durchgeführte, wahrhaft ratio⸗ nelle Bewirthschaftung so sehr, daß er sich in den Besitz ausführli⸗ cher Notizen über dieselbe aus. zuverlässiger Auelle zu setzen bemühte und gegenwärtige Mittheilung darüber der Veröffentlichung werth

den, bessern Buͤrgerstandes zur Aufnahme von Waisenkindern gegen

erachtet. Viele, die großartig begonnene Güter⸗Meliorati 6 nicht zu Ende bringen, ihre Unternehmer darüber fallen oder daesh