1836 / 361 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sindet, entgegentreten wird, trifft es Anstalten zu einer neuen Expedition, die allen Schwierigkeiten wird Trotz bieten koͤnnen, und deren Erfolg durch nichts gehindert werden wird. Im Mo⸗ nat Maͤrz wird unsere Armee unter die Mauern von Konstan⸗ tine zuruͤckkehren. Dies ist in der That das Einzige, was man dem Lande gegenuͤber, das eine Rache verlangt, und Europa ge⸗ genuͤber thun kann, das veraͤchtliche Blicke auf uns werfen wuͤrde, wenn wir, dem Beispiele der Opposition folgend, mehr darauf bedacht waͤren, das Ungluͤck unserer Waffen Einer dem Anderen zur Last zu legen, als an die Genugthuung zu denken. Die guten Buͤrger sind nicht diejenigen, die da sagen:⸗ Wir wollen dem Ministerium das Mißgluͤcken der Frheotesag ün Last legen; sondern diejenigen, die da sagen: Man ist vor Konstan⸗ tine gescheitert, Konstantine wird genommen werden; das Blut unserer Truppen ist geflossen, dieses Blut wird geraͤcht werden; man hat lange an der Behauptung Algiers durch Frankreich zweifeln wollen, man wird nicht mehr daran zweifeln. Die Nie⸗ derlage vor Konstantine ist foertan der staͤrkste Beweggrund, Afrika an Frankreich zu fesseln.“

Der Bon Sens sagt: „Man versicherte gestern Abend, der Marschall Clauzel habe erklaͤrt, daß er die ganze Verant⸗ wortlichkeit fuͤr die Expedition nach Konstantine auf sich zu neh— men bereit sey; das Ministerium habe ihm dagegen versprochen, er solle auch bei der naͤchsten Expedition, die in 2 3 Mona⸗ ten stattfinden werde, den Oberbefehl erhalten. Wenn dem so waͤre, so haͤtte die Kammer gegen Niemanden mehr eine Schonung zu zeigen. Welches auch die Intriguen seyn mögen, die man

vorbereitet, so ist es die Pflicht der Kammer, ihren Charakter aͤum t des wird ihnen zu ihrem Ziele verhelfen.

als Richterin beizubehalten und sich durch nichts irre fuͤhren zu lassen. Es darf nicht gesagt werden, daß eine freundschaftliche

Verstaͤndigung zwischen den beiden interessirten Parteien den 2 Unterstuͤtzung gewiß seyn koͤnnen.“

Lauf der Landes⸗Justiz hemmen koͤnne.“

Der Moniteur publizirt nachstehende telegraphische De⸗ l9ten d.: „Espartero hat am löten Cedagna verlassen und sich mit sei⸗ Stillen zu Gunsten der Vice Admirale Sir George Cockburn und Sir Charles Rowley angegangen worden, und es heißt,

pesche aus Bayonne vom d. seine Stellungen an der ner Artillerie und seiner Bruͤcke nach Portugalette zuruͤckgezo⸗ gen; er erwartet vier neue Bataillone. Die Karlisten haben die von ihm verlassenen Positionen eingenommen und am 16ten d. wieder alle ihre Geschuͤtze gegen den Platz in Batterien auf⸗

gestellt. Man sagt, daß eine der Kolonnen des Gomez am läten

d. in Briviesca angekommen sey.“ .

Im Journal des Döbats liest man: „Der Geist der Insubordination, der sich in dem 3ten Regimente der in San Sebastian stehenden Englischen Legion kundgegeben hat, scheint sich auch auf das üte und 10te Regiment ausgedehnt zu haben, und eine große Anzahl Englischer Offiziere, der Entbehrungen muͤde, die man sie erleiden laͤßt, haben ihre Entlassung einge⸗ reicht. nalen wird von Tag zu Tag bitterer, und man beklagt sich in sehr heftigen Ausdruͤcken uͤber die Treulosigkeit der Spanischen Regierung, so wie uͤber die Unfaͤhigkeit des Generals Espartero, der sich wieder seinerseits daruͤber beschwert, daß der General Evans ihn auf keine Weise unterstuͤtzt.“ 1

In Bezug auf die kuͤrzlich in den Spanischen Cortes statt⸗ gehabten Debatten uͤber die Politik des Franzoͤsischen Kabinets enthaͤlt das Journal de Paris folgende Bemerkungen: se ministeriellen Blaͤtter und deben eine von Herrn Calatrava gehaltene Rede hervor, worin der Spanische Conseils⸗Praͤsident erklaͤrt, daß er der Franzoͤsi⸗

schen Regierung, in Betreff ihrer Art, den Quadrupel⸗Allianz⸗

Traktat auszufuͤhren, keinen Vorwurf zu machen habe. Diese Rede, welche eine Antwort auf heftige Anklagen des Herrn Ar⸗

guelles gegen unsere Regierung war, beweist aber in unsern Augen weiter nichts, als die beklagenswertheLage der Spanischen Regierung,

Ruthe zu kuͤssen, die sie blutig schlaͤgt, 1 z gewesen, und zwar in einem gewoͤhnlich wohlunterrichteten Kreise,

so halten wir es fuͤr nothwendig, unsern Lesern zu versichern, daß die Ausfuͤhrung einer solchen Absicht, wenn sie vorhanden waͤre, bei dem jetzigen Stande der politischen Angelegenheiten u starke Buͤrgschaf⸗ ten in dem Interesse, welches sie an das unsrige knuͤpft, als daß

se durch unvorsichtige Worte ihrer Repraͤsentanten gefaͤhrdet 8 . ch sich dem Corporationsfonds die Summe von 500

die gezwungen ist, die aus Furcht vor einer noch haͤrteren Behandlung. Aber sicher⸗ lich wird Herr Calatrava sehr erstaunt seyn, wenn er erfaͤhrt, wie man seine Rede hier benutzt, um die Gleichguͤltigkeit unse⸗ rer Regierung gegen Spanien zu rechtfertigen. Gluͤcklicherweise hat die constitutionnelle Sache in Spanien

werden koͤnnte.“ Im Temps liest man: „Merkwuͤrdig ist es, daß der groͤßte Theil der seit einigen Monaten von der Spanischen Re⸗ gierung ergriffenen wichtigen Maßregeln ohne vorherige Geneh⸗ migung der Cortes angeordnet worden ist, obgleich diese Maß⸗ regeln theils die National⸗Ehre, theils die Grundsaͤtze der Con⸗ stitution beruͤhrten. So wurde der Bankerott erklaͤrt, waͤhrend die Cortes versammelt waren, . davon benachrichtigt hätte. Jetzt versichert man, daß die Guͤ⸗ ter derjenigen ins Ausland gegangenen Spanier, deren constitu⸗ tionnelle Meinungen niemals zweifelhaft gewesen sind, konfis⸗ zirt und demnaͤchst verkauft werden sollten Noch glauben wir nicht an einen so unerhoͤrten Mißbrauch der Gewalt.“ err Emil von Girardin, Redacteur des Journals la Preffe, der Herrn Armand Larrel im Duell erschoß, scheint abermals in die Nothwendigkeit versetzt, einen Federkriege mit Pistolen zu beenden. NRummern seines Blattes, daß einer der Redacteure des „Cour⸗ rier francais“, Herr Guyet, das Kreuz der Ehren⸗Legion erhal⸗ ten habe; die Anspruͤche des Herrn Guyet auf eine solche Aus⸗ zeichnung kenne er aber nicht. Herr Guyet erwidert hierauf in einem sehr derben Tone, er habe das Kreuz der Ehren⸗Legion nicht jetzt erhalten, .

A

sondern besitze es schon seit laͤngerer Zeit; daß aber Herr von Girardin seine Anspruͤche auf diese Aus⸗ zeichnung nicht kenne, beweise wenigstens zu seinen (des Herrn Guyet) Gunsten, daß er die Ehre habe, nicht von ihm gekannt u seyn.

dem Theater an der Voͤrse (Opéra comique) ist eine neue Oper des Herrn Auber, „die Botschafterin’, Text von Seribe, mit ungemeinem Beifall gegeben worden.

An der heutigen Boͤrse schien die Franzoͤsische Rente zum Sinken, geneigt und sie wuͤrde wahrscheinlich unter 79 gegangen scyn, wenn nicht die Englischen Fonds eine Kleinigkeit hoͤher gekommen waͤren. Die sinkende Bewegung in den Franzoͤsischen Papieren gab sich schon gestern nach der Boͤrse kund, und man suchte vergeblich eine Ursache dasuͤr, da durchaus keine vn uͤn⸗ stige politische Nachricht eingegangen war. Auf die Spanischen Course wirkte die von der Regierung publizirte telegraphische Depesche nachtheilig.

Großbritanien und Irland.

London, 21. Dez. Lord Morpeth wird täͤglich aus Eng⸗ land zuruͤck erwartet. Lord St. Helens, der vor 40 Jahren Britischer Gesandter in St. Petersburg war, gab am 14ten d. dem Fuͤrsten von Po⸗ ngnac und einer auserlesenen Gesellschaft ein Diner.

Der Graf Villareal und der Baron Renduffe, die den Herzog von Palmellag aus Lissabon hierher begleiteten, sind am

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Lande geschlagen haben.

Der Ton der Korrespondenzen in den Englischen Jour⸗

besonders das Journal des Débats

und ohne daß man sie auch nur

Er sagte naͤmlich in einer der letzten

1472

Sonnabend nach Paris abgereist. Der Herzog, seine beiben Soͤhne und sein Secretair werden noch kurze Fen hier bleiben und sich dann ebenfalls nach Paris begeben.

Bei einem Gastmahle, welches am Freitage in Northampton bei der Installirung des Herrn Peach, des ersten Reformers auf diesem Posten, zum Mayor von Northampton, gegeben wurde, brachte der anwesende Graf Spencer die Gesundheit des Viscount Melbourne und der uͤbrigen Minister aus. Er be⸗ leuchtete dabei sowohl die Meinung, welche das Ministerium be⸗ schuldigt, es sey in den Reformen zu weit gegangen, als die entgegengesetzte, welche dem Ministerium zu große Langsamkeit im Vorwaͤrtsschreiten vorwirft. Hinsichtlich der ersteren sagte er: „Ich habe es gehoͤrt, kann es aber nicht glauben, daß ir⸗ gend ein Unterstuͤtzer der Reform denken koͤnne, die Minister waͤren zu weit gegangen. Ich bin ganz anderer Meinung. Waͤren die Minister schnell gegangen, um ploͤtzlich einzuhal⸗ ten, so wuͤrden große Unruhen und Gefahren die Folge gewe⸗ sen seyn. Vorwaͤrtsgehen mußten sie, sollten anders alle Vor⸗ theile der Parlaments⸗Reform erlangt werden. Sie haben dies, meiner Meinung nach, mit Klugheit und Festigkeit gethan. Wer sie beschuldigt, sie gingen zu langsam, der bedenkt nicht die Schwierigkeiten, die sie zu beseitigen haben. Wenn wir beden⸗ ken, daß die Grundsaͤtze entgegengesetzter Tendenz seit einem Jahrhunderte geherrscht haben, so muß man einsehen, daß die⸗ selben maͤchtig unterstuͤtzt worden sind und tiefe Wurzeln im Die Minister lassen es sich rechtschaf⸗ fen angelegen seyn, die hieraus entspringenden Hindernisse hin⸗ wegzuraͤumen, und ich glaube, der aufgetlaͤrte Zustand des Lan⸗ Was mich betrifft, so fuͤge ich nur noch hinzu, daß, so lange ich die Minister auf dem jetzigen Wege werde fortschreiten sehen, sie meiner herzlichen

Der Hampfhire Independent sagt: „Das Geruͤcht

von einer Parlaments⸗Aufloͤsung zu Anfange des nͤchsten Jah⸗ res scheint einigen Grund zu haben. Mehrere Waͤhler sind im

daß naͤchstens eine Versammlung der Freunde dieser tapferen

Admirale stattfinden werde, um sie aufzufordern, als Kandidaten

aufzutreten, sobald sich eine Gelegenheit dazu darbiete. Wir haben die Namen mehrerer Waͤhler gesehen, die diese Aufforde⸗ rung gegen das jetzige Ministerium zu unterstuͤtzen gesonnen sind; da aber einige derselben Aemter bekleiden, die sie von den

jetzigen Ministern erhalten haben, so koͤnnen wir kaum glauben,

daß sie sich so fruͤhzeitig der Gefahr aussetzen werden, ihre Stellen zu verlieren.“

Der Glasgow Constitutional zeigt an, daß die Stu⸗ denten der Glasgower Universitaͤt einen konservativen Klub bil⸗ den und denselben nach Sir Robert Peel benennen wollten. „Wir hoffen“, fuͤgt er hinzu, „daß das treffliche Benehmen der Studenten unserer Universität diejenigen von Edinburg, Aber⸗ deen und St. Andrew's aus ihrer Lethargie, in die sie jetzt ver⸗ sunken scheinen, erwecken, und daß die Studenten aller Schotti⸗ schen Universitaͤten ihre vereinten Kraͤfte aufbieten werden, um die mannigfachen und komplizirten Interessen unserer alten Hei⸗

ligthuͤmer der Religion und Wissenschaft, die jetzt von der ro⸗

hen und gierigen Hand der Demokratie mit Umsturz und Pluͤn⸗ ““ werden, in all ihrer Reinheit aufrecht zu er⸗ alten.

In Edinburg ist eine Versammlung der Radikalen ange⸗ kuͤndigt, um Herrn Feargus O'Connor zu empfangen und einen Radikalen⸗Verein zu stiften, der zum Zweck haben soll, allge⸗ meines Stimmrecht durchzusetzen.

Die United⸗Service⸗Gazette sagt: „Da wir gehoͤrt haben, daß von einer partiellen Reduction des Heeres die Rede

unmoͤglich seyn wuͤrde.“

In der Sitzung des Londoner Stadtraths am Sonnabend wurde von Herrn Pritchard der Vorschlag gemacht, daß aus Pfd. zur Unter⸗ stuͤtzung derjenigen Polnischen Fluͤchtlinge in England ausgesetzt wuͤrde, die von der durch das Parlament beiwilligten Unter⸗ stuͤtzung ausgeschlossen waͤren. Zu diesem Vorschlag machte Hr. Corney das Amendement, daß die Summe auf 200 Pfd. her⸗

abgesetzt werden moͤchte; das Amendement wurde aber nur von

drei Stimmen unterstuͤtzt und der urspruͤngliche Vorschlag an⸗ genommen.

Nach einer Korrespondenz der Morning Chroniele sollen die Karlisten von dem St. Augustiner⸗Kloster aus Bilbao unter⸗ miniren.

Das Dampsschiff „Manchester“, welches Lissabon am 12ten d. verlassen hat, ist am 17ten in Falmouth angelangt. Die Lissaboner Zeitungen sind mit den Wahl⸗Nachrichten ange⸗ fuͤllt. In Lissabon selbst ist keiner von den Ministern zum De⸗ putirten gewaͤhlt worden, wohl aber in Porto, naͤmlich Señor Passos, und außerdem dessen Bruder und noch mehrere von dessen Freunden. Die Wahlen lassen schließen, daß die Minister in den Cortes die Mehrheit fuͤr sich haben werden, obgleich sie auf einen heftigen Widerstand gefaßt seyn muͤssen, der ihre Lage nichts weniger als angenehm machen wird. Zu den Schwierigkeiten ihrer Lage gesellt sich noch der

Umstand, daß im ganzen Lande Miguelistische Gesinnungen

laut werden, besonders im Norden, waͤhrend im Suͤden Remeschido's Macht bedeutend anwaͤchst. Das Mißvergnuͤgen im Heere dauerte fort, da der ruͤckstaͤndige Sold nicht bezahlt

ward und auch bei der Leere des Schatzes dazu keine Aussicht

sich darbot. Lord Howard de Walden soll, wie der Korrespon⸗ dent des Morning Herald wissen will, ein Danksagungs⸗ schreiben seines Monarchen fuͤr den Antheil, den er an dem Versuch zur Wiederherstellung der Verfassung Dom Pedro's genommen, erhalten haben. Ein fuͤr Paris bestimmter Portu⸗ giesischer Gesandter ist mit dem „Manchester“ hier angekommen und zwar soll derselbe vorläufig von hier aus einer guten Auf⸗ nahme sich versichern wollen.

Einige Passagiere, die mit dem Schiffe „Shakespeare” von New⸗York heruͤbergekommen, wollen behaupten, General Jack⸗ son sey schon wieder gänzlich hergestellt gewesen. Die New⸗ Porker Zeitungen melden uͤber seinen Krankheitsanfall Folgen⸗ des: „Der Blutsturz aus der Lunge war stark, und der Arzt zapfte ihm in 24 Stunden 40 Unzen Blut ab, was ihm ent⸗ schieden wohl that. Eine ziemlich starke Entleerung fuͤr einen Greis von 75 oder 76 Jahren! Der Arzt hatte große Muͤhe gehabt, ihn folgsam zu erhalten. Am 24. November, nachdem der Arzt seinen Zustand untersucht, schrieb er ihm vor, durchaus noch im Bette zu bleiben, sich auf alle Weise kuͤhl und ruhig zu halten und sich jeder Geistes, und Leibesanstrengung fuͤr eine lange Zeit zu begeben. Der Arzt ging hierauf ins Zimmer

gestellt.

bestimmenden Morgenstunde abgehalten werden. genst g Vnchru

des Herrn Donaldson unz fing dort an, sich mit der Fen

chricht Der alte Ma

seine

8 unterreden. Waͤhrend er dort war, kam die Na raͤsident sey aufgestanden und ziehe sich an.

hat unter allen Umstaͤnden seines Lebens so sehr nach eigenen Willen gehandelt, daß er sich auch hier an den D

nicht zu kehren beschlossen hatte, obgleich man voraussetzte,

er nicht wuͤrde auf den Beinen stehen koͤnnen. Was ihn

lich so keck gemacht, ist unmoͤglich, zu sagen, es muͤßte denn Nachricht gewesen seyn, daß van Buren's Wahl in Alabama s sollte zten d. erstattet werden, und man erwartete, daß die F tigsten Punkte derselben den Stand der Dinge zuste

zu erwarten sey.“ Die Botschaft an den Kongreß

Mexiko und Texas detreffen wuͤrden. Man wollte wissen, dem Kongreß wuͤrde in derselben die digkeit vorgestellt werden, die Dauer des Praͤsidenten⸗Ang anstatt daß jetzt der auf vier Jahre ernannte wiedergae werden kann. Aus Texas war die Nachricht eingen gen, Santana sey von seinen Fesseln befreit worden und

sey im Begriff, uͤber einen Traktat der Haͤupter der Feiig schen Empoͤrung mit ihm zu unterhandeln, dessen Grundlagg

Wiedereinfuͤhrung des Foͤderativ⸗Regierungs⸗Systems ing

xiko, mit Santana an der Spitze, seyn sollte, unter der Bedingung

7S.

dieser die Unabhaͤngigkeit von Texas anerkenne. (S. Nord⸗N7 rika.) Die Mexikaner aber, sagt man, bestaͤnden auf Wiedereinnn ihres empoͤrten Gebietes, zu welchem Zwecke 1200 Mann den l aus der Hauptstadt nach Matamoros abgegangen waͤren, einer Compagnie Sapeurs, Mineurs und Zimmerleute, ie eine G Abtheilung unter General Bravo folgen sollte. argwoͤhnte jedoch, daß durch diesen Marsch den Mexikanerns imponirt werden solle, da man ernstliche Unruhen bei der kehr Santana's besorgte. Das Geld war noch kngp New⸗York, und privatim wurde zu 2 bis pCt. fi Monat diskontirt. Die Gewißheit der Wahl van Buren’⸗ die Actien der Bank der Vereinigten Staaten etwas herm

gedruͤckt. Belgien.

Bruͤssel, 22. Dez. In der gestrigen Sitzung der sae sentanten⸗Kammer hat der Justiz⸗Minister folgenden Gesthz wurf uͤber den Zweikampf vorgelegt: Art. 1. Die Heup derung zum Zweikampf wird mit einem Gefaͤngniß von Monaten und einer Geldbuße von 100 bis 300 Fr. K. Art. 2. Mit der naͤmlichen Strafe werden belegt die M. gungen, die oͤffentlich gegen die Personen, die den Zwel ausschlagen, gerichtet werden. Art. 3. Wer zum Zveic angereizt, oder durch irgend eine Beleidigung Anlaß zursg ausforderung gegeben hat, wird mit einem G Geftygg von 3 bis 18 Monaten und einer Geldbuße von bis 1500 Fr. bestraft. Art. 4. Wer von seinen . fen beim Zweikampf Gebrauch macht, ehne daß dam Verwundungen oder Toͤdtung erfolgt, wird mit einem GEsst nisse von 3 bis 18 Monaten und einer Geldbuße von c 1500 Fr. bestraft. Art. 5. Sind Verwundungen, welche Arbeits⸗Unfahigkeit von wenigstens 20 Tagen veranlasstn,g Folge des Zweikampss, so betraͤgt die Gefängnißstrafe 4 Mut

bis 2 Jahre und die Geldbuße 400 bis 2000 Fr. Art. 6 c

der Zweikampf Verwundungen zur Folge, die eine Arbeitz faͤhigkeit von mehr als 20 Tagen veranlassen, oder hurein der Gegner den andern getoͤdtet, so wird der Schuldit ich den Bestimmungen des Straf⸗Gesetzbuchs bestroaft. I. Fuͤr Mitschuldige werden diejenigen gehalten, die durch! schenke, Versprechungen, Drohningen oder Mißbrauch der! toritaäät den Zweikampf veranlaßt haben. Sie werden

den nämlichen Strafen, wie die Urheber, belegt. An. Die Zeugen, die nicht Mitschuldige sind, werden mit einem fängnisse von 2 Monaten bis zu einem Jahr und mit g Geldbuße von 200 bis 1000 Fr. bestraft. Art. 9. Die zu polizei⸗Gerichte erkennen uͤber die durch die Art. 1, 2, 3m. vorgesehenen Faͤlle. Die durch die Art. 5 und 6 vorgesehe Fäͤlle werden vor die kompetenten Gerichte, in Gemaͤhhei Verfuͤgungen des Strafgesetzbuches und der Kriminal⸗Pun Ordnung verwiesen. Das Gesetz, welches die Kompetenft Militair⸗Gerichte feststellt, ist nicht entkraͤftet. Die dieser Klasse begriffenen Zeugen werden durch die 9 tair⸗Gerichte gerichtet, es sey denn, daß die Uf des Vergehens durch den Assisenhof gerichtet werden, in

chem Falle sie der naͤmlichen Gerichtsbarkeit folgen. Art. 1.) Eivil⸗ und die Militair⸗Gerichte koͤnnen erklaͤren, daß erleichte Umstaͤnde zu Gunsten des Angeklagten vorhanden sind. Geschwornen werden stets berufen werden, uͤber diese Fr entscheiden. Wird durch die Gerichte und durch die Gestcg nen anerkannt, daß erleichternde Umstaͤnde bestehen, so wic e Schuldige nach folgenden Bestimmungen gestraft: Fuͤr vm dungen, die sich auf den Art. 5 beziehen, wird die Smt

die Haͤlfte des Minimums vermindert; fuͤr die, welch nh den Art. 300 des Straf⸗Gesetzbuches vorgesehen sind,sänie die Gefaͤngnißstrafe 6 Monate bis 2 Jahre und die dühae 500 bis 5800 Francs. Wer getoͤdtet hat, wird mit einem faͤngnisse von 2 bis 10 Jahren und einer Geldbuße vmn 1- bis 10,000 Fr. bestraft. 1 I und 10 vorgesehenen Fällen koͤnnen die Gerichtshoͤfe und

bunale die Urheber jedes buͤrgerlichen und Militair⸗Amtes, Rechtes, Decorationen zu tragen, und ganz oder zum Wa⸗ im Art. 42. angefuͤhrten Rechte, waͤhrend einer Zeit, die n 10 Jahre uͤberschreiten darf, verlustig erklaͤren. Diese en ginnt mit dem Tage, wo der Schuldige seine Strafe bestm hat. Art. 12. Im Wiederholungsfalle wird das Marymm der Strafe angewendet. Art. 13. Die im nen Verbrechen und Vergehen werden denen, 5, 6 und 1 1d artigen Gesetzes vorg

die durch die!

Muͤnchen, 21. Dez. Bayerische Blaͤtter öhn⸗ „Se. Majestaͤt der Koͤnig bemerkte bei seinen taͤglichen 2g gäͤngen in der Briennerstraße, daß viele Schulkinder, bei Schule in der Mayx⸗Vorstadt an ihm voruͤbergehend, sehre lich und wenig bedeckt gekleidet waren. Er befahl den daß saͤmmtliche Schulkinder, denen etwas zur warmen h dung mangle, damit versehen werden sollten, und veel7cgah fuͤr den Anschlag. Dieser belief sich auf mehr als 60. 1g h die sogleich auf die Koͤnigl. Kabinets⸗Kasse zur Anschaffu waͤrmeren Kleidung angewiesen wurden.“

Auf Allerhoͤchsten Befehl soll in Muͤnchen un Orten, wo die Vrechruhr herrscht, die Christmette Mitternacht, sondern in einer von der geistlichen

Deutschland. 8

Folgendes ist der heutige Stand der Bre⸗

1

sechs Jahre, ohne Befugnisse zur Verlaͤngerung, zu beschia

Ig der Reise

Mration ist beschaͤftigt, durch

Art. 11. In allen durch die Art

beil nac

Auslande besie

sind, -s

pollten,

hestigkeit gezeigt und sich, als Gomez nur noch zwei Stunden

tfernt 1 war, Alle, die das

Lorpz des G

Tage 145, Zugang 11, Summa 156; genesen 12, n ehn mielicher vvehas ng verblieben 137. Frankfurt a. M., 25. Dez. Einer Bekanntmachung der urn, und Taxisschen General⸗Post⸗Direction zufolge, wird ) 1. Jan. 1837 ab zwischen Frankfurt und Paris täglich be Malle⸗Post (uͤber Mainz, durch den Bayerischen Rhein⸗ cis und uͤber Saarbruͤck) gehen, welche den ganzen Weg in ig Stunden zuruͤcklegen wird. Mit dieser Post werden ödh zwei Passagiere, so wie die Korrespondenz, befoͤrdert.

Oesterreich.

b 20. Dez. Die Administration der privilegirten b Fhitcben Bonhu⸗Damyfschifffahrts⸗Gesellschaft hat aus nstantinopel die angenehme Anzeige erhalten, daß das ihr ge, rig e Dampfboot „Ferdinand I.’ am 13. Nov. mit voller La⸗ ug und Reisenden die Probefahrt von Konstantinopel nach ebisonde antrat und am 24. Nov. wieder gluͤcklich in Konstan⸗ opel anlangte. Die Fahrt von Konstantinopel nach Trebisonde te das Boot in 96 Stunden 30 Minuten und jene von Tre⸗ onde nach Konstantinopel in 86 Stunden und 30 Minuten hrzeit, den Aufsnthal an den Zwischen⸗Stationen abgerechnet, bück. Das Dampfboot fand in Trebisonde die freund⸗ aftlichste Aufnahme, sowohl von Seiten der dortigen Be⸗ den und Einwohner, als des Oesterreichischen Konsuls, errn von Ghersi. Das in Triest im Bau begriffene

Jahre 1837 vollendet, und die fuͤr den Handel so aͤußerst htige Verbindung s Linie zwischen Galacz, Konstantinopel und sisonde herstelen. Das Dampfboot „Ferdinand I.“ hatte seiner Fahrt nach Trebisonde, so wie die „Maria Dorothea“ zwischen Konstantinopel und Smyrna mit hefti⸗

Stuͤrmen zu kaͤmpfen, und die Berichte uͤber das Betragen Capitaine, so wie die Ausdauer der Fanen Equipage, sind in so erfreulich, als Maschinen und Schiffe Beweise ihrer tzuͤglichkeit lieferten, indem ihr Eintreffen beinahe regelmaͤßig gehalten ward, und nach einigen Stunden der Erholung jedes hiff wieder seinen Tarif⸗Verpflichtungen zueilte. Die Admi⸗

antwickelnden Beduͤrfnisse der Zwischen⸗Stationen zu befriedi⸗ und hofft, bereits im Fruͤhjahr 1837 die Verbindung durch pfboͤte zwischen Wien und Linz zu eroͤffnen.

Der Bote von Tyrol meldet aus Passeier vom 9. zember: „Am öten d. M. um 8 Uhr Vormittags starb Anna

7

hurner, die Wittwe des in unserer vaterlaͤndischen Geschichte

beruͤhmten Andreas Hofer, in einem Alter von 72 Jahren.

it der Zeit der verhaͤngnißvollen Katastrophe des Jahres 1809 te Hofer’'s Wittwe, unbekuͤmmert um die Außenwelt, in stiller

ruͤckgezogenheit auf ihrem Landgute am Sand und fand in r kindlichen Liebe und Sorgfalt der geliebten Toͤchter Linde⸗

cht mehr vergoͤnnt; drei ihrer verehelichten Toͤchter starben in

kurzem Zwischenraume von kaum drei Jahren in dem

aftvollsten Alter, und wenige Tage sind es, daß sie durch den od ihrer einzigen noch unverehelichten Tochter jeder Stuͤtze aubt wurde. Dieser Verlust brach der tiefbedraͤngten, ver⸗ enen Mutter, die jeden Wechsel des Schicksals so helden⸗

üthig ertrug, das Herz, und sie fand jenseits ihre Ruhe, die hienieden nicht gegeben war.“

Ftälien.

ii arretirt haben will, hat Sonntag dem Gottesdienste in der aͤpstlichen Kapelle beigewohnt. Die oͤftere Wiederholung jener

Ferüchte uͤber diesen Prinzen fuͤhrt zu der Vermuthung, daß nicht ohne Absichten ausgesprengt werden, und daß man das

me Portugal bestaͤndig in Aufregung zu erhalten sucht.

Spanien.

Madrid, 14. Dez. In der gestrigen Cortes⸗Sitzung gann die Diskussion der Vorschlaͤge, welche die zur Abaͤnde⸗ ig der Constitution von 1812 ernannte Kommission in dieser beziehung der Kammer vorgelegt hat.

Das Ministerium beschaͤftigt sich eifrig mit der Aushebung t Rekruten; auch fehlt es nicht an Menschen, wohl aber an linten und noch mehr an Geld.

Der Brigadier Narvaez ist zum General⸗Major ernannt orden. Er ist in Manzanares angekommen, und man erwar⸗ tihn hier, doch wird er, wie es n, da seine Division einen Theil des Reserve⸗Corps in Casti⸗ n bilden soll. Die Division des Generals Ribero ist in cana angekommen und soll aller Mannszucht entbehren. „Ueber Gomez sind die widersprechendsten Geruͤchte in Um⸗

uf. Man sagt heute, daß die eine seiner Kolonnen sich nach

. 5 er ebi ) 8 Eh 2 8 * Der Brigadier Don Narcisso Lopez chen Gefolge begleitet, zu seiner Rechten ritt der Marschall Clau⸗

zel, der, während Alles umher in schoͤnen Uniformen blitzte, einen ganz einfachen Rock und eine bestaubte Muͤtze trug, wie einer, nna in einem Anfall von Verzweiflung diese Unterhandlung an und steht im Begriff, sein kuͤnftiges Geschick den Haͤnden eines

begovien gewendet habe. von hier mit einigen Truppen nach Cuenca abgegangen. Im Castellano liest man: „Der Brigadier Rute ist mit 20 Kavalleristen von Jadraque inem Kommando stehenden Bataillon des Regiments „Koͤni⸗ 18 de hencg vorausgeeilt, um fruͤher in Alcala einzutressen. N eser Offizier in der Naͤhe von Guadalaxara drei Stunden er zuruͤckgebliebenen Infanterie entfernt war, meldeten ihm

nige Landleute, daß E inen Schuüt.” ß Gomez in der Naͤhe sey und baten um

nd marschirte in groͤßter Eile nach Alcala, wo er sich seit drei

eeeeget. ohne irgend etwas von der Infanterie gehoͤrt

nit der I D -

b Das Eco de! Comercio enthaͤtt folgendes Schreiben aus

Suadalaxara vom

enn Rekruten ist bewundernswuͤrdig.

schlossen sich voll Enthusiasmus in das Fort ein und

Man ist allge mein daruͤber entruͤstet, daß er sich nicht nfanter e vereinigt und die Karlisten angegriffen hat.“

13. Dezember: „Das Benehmen der hie⸗ Diese jungen Konskri⸗

woren bei der Annaͤherun 8E t g des Gomez, daß sie lieber sterben als sich ergeben. Die Behoͤrden haben eine gleiche

ebenfalls in das Fort begeben. dide hen. h sehes haben, entwerfen ein trauriges Ge⸗

81 on soll mit seiner Kavallerie die Ue e Bas starlistiscen Corps fast 1gG haben. erie die Ueberreste don es Regiments „Koͤnigin⸗Regentin“ angekommen, das

. komma 1d it; er Kavallerie nach Alcala ʒ;e; 1““

hnach eheueige Hof⸗Zeitu 68 enthaͤlt einen Koͤniglichen Befehl,

Heute ist hier ein

dem Brigadier Rute

es den Kaͤufern von National⸗Guͤtern gestattet ist, den

Schat z ee in 4 oder 5 proc. Staats⸗Papieren in den

Asr a.

Algi 7 5 3 8 1 Xus 88) 8* (Von einem Deutschen Korrespondenten

ie sind ohne Zweifel von dem Mißlingen

8

ampfboot „Fuͤrst Metternich“ (von 140 Pferde Kraft) wird

rbauung neuer Dampfboͤte die

als die der westlichen Beyliks, daß alle Angaben, als sey Ze9 von den Bewohnern Konstantine's gehaßt, leere Geruͤchte schienen. genheit der Se. Wa das öö Expedition b behch werde zuversichtlich das naͤmliche seyn wie zu Mascara und zu Rom, 15. Dez. Dom Miguel, den man bald hier, bald 1 leser 88. 8. 5

eißt, sich hier nicht aufhal⸗

abgegangen und dem unter der vom Bivouak kommt. Unter den Truppen herrschte eine truͤbe,

melancholische Stille. Die zuruͤckgekehrten Soldaten aͤußern ihre

Rute jedoch, ebenso uͤberrascht als erschrocken rch diese Nachricht, ließ die Infanterie davon benachrichtigen

14723 der Expedition gegen Konstantine unterrichtet. Es wird mir schwer, Ihnen ein treues Bild von dem Schmerze und der eben, die dieses Waffen⸗Ungluͤck unter der Fran⸗ zoͤsischen Bevoͤlkerung hervorrief. So viele Tausende haben sich bereits hier angesiedelt, die ihr Vermoͤgen und ihre Hoffnung auf die Zukunft dieses Landes setzten. Allenthalben hoͤrt man daher den Ausbruch des Schreckens, der Wuth und das Geschrei der Rache; ja wollte man in diesem Augenblicke der erbitterten Volks⸗ stimmung nachgeben, so waͤre eine Bartholomaͤusnacht gegen die armen Maurischen Einwohner, die doch keine Schuld an dem Ungluͤck tragen, gewiß. Der Marschall Clauzel und der Herzog von Nemours trafen auf dem Dampfschiffe „Sphinx“ gestern Abend auf unserer Rhede ein; ihre duͤsteren Mienen ließen uns bei der Landung sogleich ahnen, daß man keine Sieger zu begruͤßen habe. Die erschuͤtternde Wahrheit war bald bekannt. Militairs, National⸗Garden, Arbeiter stroͤmten nach den Kai's, die naͤheren Umstaͤnde eines so wenig vermutheten, fuͤr die Kolonie so fol⸗ geschweren Ereignisses zu hoͤren. Ein Bataillon des zweiten leichten Infanterie⸗Regiments schiffte sich dort aus, Soldaten und Offiziere waren erschuͤtternde Bilder des Elends und Entsetzens. Mager, sonnenverbrannt, mit verloschenem Auge, dumpfe Schwer⸗

muth auf den abgehaͤrmten Gesichtern, traten diese ungluͤcklichen

Tapferen bei gedaͤmpftem Trommelschlag ihren Einzug in die Stadt an. Man hatte pomphafte Vorkehrungen ekeb se. die Erobe⸗ rer von Konstantine im festlichen Triumphe zu empfangen, und nun wankte ein Trauerzug von leichenhaften Gestalten, deren schreckhafter Anblick von dem, was sie gelitten, sprach, durch eine schweigende Volksmasse. Kaum wagte die Menge anfangs in

leisem Fluͤstern sich das Wenige mitzutheilen, was man aus dem Munde der naͤchsten Soldaten gehoͤxt hatte.

Der Prinz war niedergeschlagen, der Marschall kalt, ernst und gefaßt. Die⸗ sen Mann von Eisen beugt ein so schwerer Unfall nicht, und viel⸗

leicht troͤstet er sich mit Napoleon, dessen immer siegreiche Armee vor Saint Jean d'Acre das naͤmliche Schicksal hatte.

Da Sie die Details der ungluͤcklichen Expedition aus den offiziellen Be⸗ richten kennen, so wiederhole ich Ihnen nicht die Erzaͤhlungen der zuruͤckgekehrten Militairs, welche namentlich in der Angabe der Gefallenen so widersprechend lauten. Die Einen sprechen von tausend, die Anderen von fuͤnfzehnhundert Todten; jedenfalls sind die offiziellen Angaben zu gering. Darin aber stimmen alle Aussagen der Offiziere, wie der Soldaten uͤberein, daß die Maß⸗ regeln zur Verproviantirung der Truppen schaͤndlich vernachlaͤssigt waren, daß schon bei der Ankunft vor Konstantine alle Lebens⸗ mittel mangelten, daß der General Rigny sich ungeschickt und feig benommen habe, daß die Jahreszeit hoͤchst ungluͤcklich gewaͤhlt war. Die Abhaͤnge des kleinen Atlas waren bereits mit Schnee bedeckt, die Naͤchte auf den Hoͤhen so kalt, daß eine Menger Sol⸗ daten die Fuͤße erfroren sind.. Man hatte sich die Sache so

leicht vorgestellt, daß gar nicht daran gedacht worden war, schwe⸗ vng ihrer tiefgefuͤhlten Leiden. Doch selbst der Genuß dieser uslichen Freuden war ihr am spaͤten Abende ihres Lebens

res Belagerungs⸗Geschuͤtz mitzunehmen. Wahrhaftig, mit aller An⸗ erkennung der fruͤheren Thaten des Marschalls, kann man sich nicht verhehlen, daß der beruͤhmte Kriegsmann bei dieser Expedition ganz kopflos zu Werke gegangen zu seyn scheint. Ich habe Ih⸗ nen bei einer fruͤheren Fegeshen gesagt, daß die Franzosen die Macht Achmed Bey's viel zu gering anschluͤgen, daß die Staͤmme der Provinz Konstantine von jeher fuͤr viel 88

chmed

Dennoch glaubte ich bei der stets bewiesenen Ueberle⸗

Tremezen, und dieser Glaube war so allgemein, daß man fuͤr die

Eroberung Konstantine’'s Wetten von hundert gegen eins ver⸗

geblich angeboten haben wuͤrde. Wir sind nun sehr begierig,

welchen Eindruck die Hiobspest in Paris hervorbringen Wird.

Es ist dies in der That fuͤr den National⸗Stolz der Franzosen

—n gar harter Schlag und eine bittere Demuͤthigung fuͤr ihre rmee.

Algier, 8. Dez. Der Herzog von Nemours besuchte ge⸗ stern die Militair⸗Spitaͤler im Deygarten. Er theilte dort Trost und Geschenke aus, jeder verwundete Soldat, Franzose wie Ara⸗ ber, erhielt sein Goldstuͤck, was fuͤr die armen Nenschen, die nur karge Portionen bekommen, ein heilsamer Balsam gewesen seyn mag. Ueberhaupt waͤre die Erscheinung des edeln jungen Ga⸗ stes, erinnerte seine schwermuͤthige Miene nicht an eine Nieder⸗ lage, ein sehr erfreuliches Ereigniß fuͤr unsere Kolonie. Die jungfraͤulich schoͤne Gestalt, die feinen nachdenkenden Zuͤge und der ritterlich grazioͤse Anstand des jungen Koͤnigssohnes gefielen allgemein, selbst den Einheimischen. Eine große Militair⸗Revue wurde gestern auf der Ebene von Mustapha gehalten. Das statt⸗ liche Regiment der Chasseurs d'Afrique und die Kavallerie der National⸗Garde in ihrer Lancier⸗Uniform zeichneten sich dabei durch die Pracht ihrer Kostuͤme aus. Der Prinz war von einem zahlrei⸗

Unzufriedenheit ziemlich laut. „Wir fuͤrchten den Tod auf dem

Schlachtfelde nicht“, hoͤrte ich einen Unteroffizier an einem / ihr mit Santana gelingen und die Revolution beginnen, so wuͤrde

oͤffentlichen Orte sagen „aber Hungers zu sterben haben wir keine Lust. Wenn der Marschall wieder einen solchen Zug ma⸗ chen will, so soll er Truppen mitnehmen, die keinen Magen ha⸗ ben.“ Wirklich haben die armen Soldaten waͤhrend eines sechs⸗ taͤgigen Marsches nichts als einige wilde Fruͤchte und unreifes Korn gegessen. Die vielen Heerden, die sie auf dem Hinmarsche gesehen, waren bei ihrer Ruͤckkehr verschwunden, und die erst noch neutralen Araber feuerten auf die ruͤckziehenden Truppen von allen Seiten. Der Widerstand der Tuͤrken und Kabysen,

hwelche Letztere, aufgehetzt von ihren Marabuts, dem Bey zu

Huͤlfe gezogen waren, soll verzweifelt gewesen seyn. Sie behaup⸗ teten unter einem furchtbaren Bombenregen und Musketenfeuer ihren Posten, und ein Infanterie⸗Regiment, das sich eines Tho⸗ res bemaͤchtigt hatte, mußte bei einem Angriffe auf das zweite Thorzuruͤckweichen. Eine einzige Voltigeur⸗Compagnie des zweiten leichten Infanterie-⸗Regiments verlor 80 Todte. Der Rückzug ward, obwohl durch enge Defiléen, ohne namhaften Verlust aus⸗ gefuͤhrt. Alle Militairs zollen der Energie des Marschalls bei dem Angriffe und seinem meisterhaften Manoͤver beim Ruͤckzuge ihre volle Bewunderung, obwohl der große Kriegsmann eine unermeß⸗ liche Schuld auf sich geladen hat, die kuͤhne Unternehmung ohne eine hinreichende Truppenzahl zu beginnen. Augenzeugen schil⸗ derten mir das durchzogene Land als uͤberaus fruchtbar und schoͤn, und namentlich die große Ebene im Suͤdwesten von Kon⸗ stantine als ein bluͤhendes Paradies von Kaktus, Palmen und Orangenbaͤumen. Der Prinz wird gewiß einen guͤnstigen Begriff von diesem schoͤnen Boden mit sich nehmen. Er besuchte heute Bussarik und dorchzog, von einer Eskadron Spahis begleitet,

einen Theil der Ebene von Metidschad. Uebermorgen wird er

auf dem Dampfschiffe „Sphiny“ nach Frankreich zuruͤckkehren. Man sagt, der Marschall werde ihn begleiten.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

Der Washingtoner Korrespondent der Times schreibt diesem Blatte unterm 29. November: „Zu Ende Oktobers ver⸗ ließ der General Mejia New Orleans und begab sich nach Mo⸗ bile. Vertraute der Tevxianischen Heerfuͤhrer fluͤsterten, daß diese Reise mit einer beabsichtigten Revolution in Mexiko zu⸗ sammenhaͤnge. Ein ausgezeichneter Texianischer Agent hat Fol⸗

endes hierher berichtet, wahrscheinlich damit es der Amerikani⸗ chen Regierung vorgelegt werden soll: Santana solt sich seit einiger Zeit in großer Furcht und Verzweiflung be⸗ funden und in diesem Zustande eine Korrespondenz mit dem General Mejia in New⸗Orleans eroͤffnet haben, um zu ermitteln, ob nicht ein Plan ausfindig zu machen sey, durch den er aus seiner Gefangenschaft befreit werden koͤnnte. Er soll den Wunsch, Mexiko wieder ruhig zu sehen, geaͤußert, sich zur Anerkennung der Unabhaͤngigkeit von Texas bereit er⸗ klärt und hinzugefuͤgt haben, seine zahlreichen Freunde in Me⸗ xiko und sonst fuͤhren fort, ihm Beweise von ihrer persoͤnlichen Ergebenheit und unerschuͤtterten Treue zu geben, und ihr Ein⸗ fluß koͤnne, in Verbindung mit den Foͤderativen und Liberalen, sehr wohl zur Herbeifuͤhrung einer Veraͤnderung in den öffent⸗ lichen Angelegenheiten Mexiko's benutzt werden. General Me⸗ jia unterhaͤlt eine regelmaͤßige Communication mit den mißver⸗ gnuͤgten Mexikanern in verschiedenen Theilen der Republik. Er weiß, daß Vasques, der Gouverneur von Veracruz und seines Kastells, fuͤr einen ergebenen Freund Santana's gilt, und doß viele Offiziere, die wichtige Kommando's haben, Anhaͤnger des Mexekani⸗ schen Chefs sind und jedes Opfer bringen würden, um dessen Ruͤckkehr zu sichern. Die jetzige Regierung von Mexiks soll Vasques gern von seinem Gouverneur⸗Posten haben entfernen wollen, dieser aber weigerte sich entschieden, sein Kommando abzugeben. Ge⸗ neral Mejia hat zwei vertraute und talentvolle Agenten mit ge⸗ wissen Vorschlaͤgen nach Galveston abgesandt, die, wenn San⸗ tana sie annimmt, sodann dem Texianischen Kabinet zur Geneh⸗ migung vorgelegt werden sollen, und wenn dieses sie bestaͤtigt, so ist mit Huͤlfe der Texianischen Truppen eine Revolution in Mexiko zu erwarten. Mejia's Agenten sind dem Kabinet von Texas so wie den etwanigen Kommissarien, die der Praͤsident der Vereinigten Staaten dort haben moͤchte, sehr empfohlen worden. Folgendes soll der Entwurf der vorgeschlagenen Ueber⸗ einkunft zwischen Santana und General Mejia seyn, welcher Letztere im Namen der Mißvergnuͤgten in Mexiko und in Uebereinstim⸗ mung mit dem Kabinet von Texas handelt: 1) Vasques soll, auf Befehl Santana's, Veracruz und das Kastell bis zu seiner Ankunft besetzt halten, und es sollen dort ungefaͤhr 1000 Mann in Garnison verbleiben. 2) Aehnliche Befehle sollen von San⸗ tana an andere ihm vertraute und ergebene Offiziere ertheilt werden, die ungefaͤhr 2000 Mann unter ihrem Kommando ha ben. 3) Mejia soll seine Freunde unter den Foͤderalisten, be⸗ sonders den Gouverneur von Campeachy, dahin bringen, daß sie sich dem Bemuͤhen anschließen, eine Revolution zu bewirken. 4) Es sollen 500 bis 1000 Texianische Hüͤlfstruppen und alle jetzt in Texas befindlichen Mexikanischen Gefangene, mit Santana an ihrer Spitze, nach Veracruz eingeschifft werden. Mejia soll mit 500 Mann gegen Matamoras vorruͤcken und diesen Punkt bedrohen. 5) Durch diese und andere noch zu berathende Mittel soll die Constitution von 1824 proklamirt und eine Revolution bewerkstelligt werden. Texas soll als Glied der Mexikanischen Confoͤderation oder als abgesonderter und unabhängiger Staat angesehen werden, wie es seiner jetzigen Regierung am angemessensten scheint. 6) Die Texianer sollen in ungehinderten Besitz des Kastells San Juan de Ulloa gelangen und dasselbe als eine Garantie fuͤr die ge⸗ wissenhafte Erfuͤllung des Traktats besetzt halten. 7) Santana soll von dem Kastell aus die Bewegungen der Mexikanischen Revolutions⸗Armee leiten und nicht eher in Freiheit gesetzt wer⸗ den, als bis die jetzige Regierung gestuͤrzt ist und die Foͤdera⸗ listen oder Liberalen am Ruder sind. 8) Santana soll eine be⸗ stimmte Summe fuͤr die Bedüͤrfnisse des Augenblicks liefern, die ihm nach Bewerkstelligung der Revolution aus dem Foͤde⸗ rativ⸗Schatz zuruͤckgezahlt werden soll. Mejia's Agenten ver⸗ ließen New⸗Orleans um den 25. Oktober und wurden gegen den 1. Dezember mit dem Resultat ihrer Unterhandlungen zu⸗ ruͤck erwartet. Diese Details moͤgen nun richtig seyn oder nicht, so viel ist gewiß, daß die Texianischen Agenten Mexiko als am Vorabend einer Revolution befindlich ansehen, und der Korrespondent, von dem ich obige Nachrichten erhalten habe, glaubt, Santana werde selbst ein Opfer derselben werden. Er betrachtet es als einen Theil von Mejia's Plan, Santana, die Bischoͤfe von Puebla und YPucatan und viele Andere aufs Schaffott zu bringen. Derjenige Theil der Mexikaner, zu des⸗ sen Haͤuptern Mejia gehoͤrt, soll entschlossen seyn, den oben Erwaͤhn⸗ ten den Garaus zu machen. Man muß sich erinnern, das Mej a ein von Santana zeschlagener und verbannter General ist, und doß se also geschworene Feinde waren. Dessenungeachtet knuͤpft San⸗

Mannes zu übergeben, dessen Haß nie auszurotten ist, wenn er ihn auch eine Zeit lang unterdrückt. Sollte die Unterhandlung

die Regierung der Vereinigten Staaten die bevorstehende Ses⸗ sion des Kongresses wahrscheinlich voruͤbergehen lassen, ohne et⸗ was Entscheidendes in der Texianischen Sache zu thun. Mit der Gesundheit des Praͤsidenten bessert es sich allmaͤlig, aber er ist noch immer sehr schwach. Seine Rathgeber, oder ein Theil derselben, dringen in ihn, er solle in seiner Jahres⸗Botschaft eine Herabsetzung des Tarifs auf die Beduͤrfnisse der Regie⸗ rung und die einstweilige Beschraͤnkung der Verkaͤufe der oͤffent⸗ lichen Laͤndereien auf wirkliche Ansiedler empfehlen. In diesen Punkten wird er wahrscheinlich ihren Wuͤnschen nachgeben.“

Ihland.

Berlin, 28. Dez. Man schreibt aus Frankfu 1. d. O. unterm 27. d.: „Unsere Stadt hatte gestern eine große Trauer. Der am 23sten d. M. nach einem kurzen Krankenlager in einem Alter von 67 Jahren verstorbene Koͤnigl. Preußische General der Infanterie a. D. Herr Friedrich August Wilhelm von Brause, wurde feierlich zur Erde bestattet. Es geschah dies auf ausdruͤcklichen Befehl Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, der sich dem treuen Diener allezeit gnaͤdig und huldreich erwiesen, mit militairischen Ehrenbezeugungen. Die vier Soͤhne des Ent⸗ schlafenen wurden von Sr. Durchl. dem Prinzen George zu Hessen und von den Generalen v. Rohr, v. Brandenstein und v. Kurssel ins Leid gefuͤhrt. Trotz des heftigen Sturmes und Schneetreibens hatte sich eine lange Reihe von hohen Staats⸗ dienern, Beamten, Geistlichen und Buͤrgern dem Leichenzuge angeschlossen, denn selten scheidet ein Mann mit einer so allge⸗