1837 / 31 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wie fruͤher, und sie wurden angenommen, ohne daß Herr Craw⸗ ford sich denselben widersetzte, obgleich er erklaͤrte, daß er bei seinen Ansichten bleibe. .“ b Der Wet. giebt zu verstehen, daß die Minister vielleicht in der kommenden Session ins Parlament eine Maßregel in Betreff des Irlaͤndischen Zehnten einbringen wuͤrden, die noch weiter gehen duͤrfte, als die in der vorigen Session vorgeschla⸗ gene, weil seitdem, in Folge der Verwerfung der letzteren, die sehr guͤnstige Bedingungen fuͤr die herrschende Kirche in Ir⸗ land enthalten habe, eine solche Veraͤnderung in den Ge⸗ sinnungen der Irlaͤnder und in der dortigen Lage der Dinge vorgegangen sey, daß jenes Land das, was es vor zwei Jahren noch mit Dank und Zufriedenheit angenommen haͤtte, jetzt bloß als ein der Furcht abgedrungenes Zugestaͤndniß, nicht als eine von dem Gerechtigkeitsgefuͤhl der Konservativen ausgehende Bewilligung ansehen und damit nicht mehr zufrieden seyn wuͤrde, und weil die Regierung diesem fortwaͤhrenden Zu⸗ stand der Aufregung gern ein Ende machen wolle. bb⸗ In der Versammlung, welche die Parlaments⸗Mitglieder der Hauptstadt und einige andere, namentlich auch Sir W Molesworth, am Sonnabend in dem hiesigen Reform⸗Klub hielten, wurde einstimmig beschlossen, so fruͤh als moͤglich drei vichtige Gegenstaͤnde, naͤmlich die geheime Abstimmung, die Ausdehnung des Wahlrechts und die Korngesetze, im Unterhause zur Sprache zu bringen. Der Globe versichert, wie es auch der „Sun“ schon vorher bemerkt hatte, daß sich in dieser Ver⸗ sammlung nicht die geringste Feindseligkeit gegen die Minister, sondern eher das Gegentheil kundgegeben habe, und es sey zur der Beschluß gefaßt worden, daß man aus Ruͤcksicht far trgend ein Ministerium keine wichtige Angelegenheit wolle auf⸗

schieben oder verzoͤgern lassen.

Heute Abend findet das große Middlesexer Reform⸗Diner im Drurylane⸗Theater statt, bei welchem Herr Hume den Vor⸗ sitz fuͤhren wird. Der Raum ist aufs glaͤnzendste eingerichtet; Parterre und Orchester sind in die Hoͤhe geschraubt, so daß sie sich in gleicher Ebene mit der Buͤhne befinden, und die Lam⸗ pen, welche uͤber den Tafeln haͤngen, sind mit Lorbeerzweigen umwunden. Ueber dem Praͤsidentensitz ist eine große blausei⸗ dene Flagge mit der Inschrift „Hume“ in goldenen Buchstaben angebracht. Es sind fuͤr 1027 Personen Couverte bestellt. Die Mahlzeit wird nur aus kalter Kuͤche bestehen, aber aus den auserlesensten Delikatessen, welche die Jahreszeit darbietet. einer der oberen Logenreihen wird das Musik⸗Corps der Cold⸗

8 . der Liste ver⸗ streamschen Garde placirt werden. Unter den auf der Liste ver zeichneten Toasts befiadet sich auch einer auf die Gerechtigkett

Der Paͤchter von Drurylane erhaͤlt fuͤr die anus Der Paͤch 2. enthaͤlt folgenden merkwuͤrdigen Rekrolog:

ist hier in Hamburg ein Veteran verschieden, dessen mannig⸗ faltige Schicksalswechsel wohl der Vergessenheit entrissen zi werden verdienen.

en— it i chottlan ichts gewonnen und 8 % ,““ 1 durch e he estegen. 0.ch . eced. haa4 zu Potsdam den 19. Dezember 1734, war anfaͤnglich Schreiber,

gegen Irland. 8 EZ1A Ueberlassung und Ausschmuͤckung des Hauses 500 Pfund Ster⸗

ling. 8 Die Glasgow Chronicle meint, Sir R. Peel habe

sogar als Redner die allgemeinen Erwartungen getzuscht; seine Zuhoͤrer haͤtten sich bei seinen beiden oͤffentlichen Vortraͤgen voͤl⸗ lig gelangweilt und ihm bloß aus Neugter Gehoͤr geschenkt; denn er sey zwar ein sehr milder und harmloser Maunn, aber in seinen Reden auch gewaltig abgemessen und eintoͤnig, es fehle ihm an aller Originalitaͤt, und er koͤnne kein Auditorium begeistern; Ge⸗ nie und Witz besitze er gar nicht, und er wuͤrde im Un⸗ terhause keinen so bedeutenden Platz einnehmen, 8 nicht so fleihig und in Geschaͤften so bewandert Was die beiden Hauptpunkte betreffe, die er in r Reds. He†. em. laagomer. Divelchenrchenm, disec, M nf vie

waͤre.

erstere nicht sowohl sein Zweck gewesen, sie vor den Konser⸗ vativen wegen ihrer Aufrechthaltung des Konservatismus zu loben, sondern vielmehr die Reformer von der Nuͤtzlichkeit der

Pairt zu uͤberzeugen, weil dieselben schon so manche Reformen,

unter anderen die Emancipation der Katholiken, bewillligt haͤtten. Das müͤsse aber den anwesenden Konservativen bittere Schmer⸗ zen erregt haben, da sie alle die Reformen verabscheuten, die Sir R. Peel zum Beweis fuͤr die Liberalität der Pairs an⸗ man

koͤnne ja nun aus Sir R. Peel's eigenen Worten folgern, abgewiesen, da er damals schon 79 Jahre alt war. auch

noch andere, die eben so nothwendig und angemessen waͤren,

gefuͤhrt habe, und es zeige von wenig Takt, denn

daß die Pairs, da sie jene Reformen gutgeheißen,

gutheißen muͤßten. In Bezug auf die Kirche scheine Sir R. Peel davon auszugehen, daß Kirchenherrschaft und Kirchengut

von dem Torysmus unzertrennlich sey, und daß die Geistlichkeit reich dotirt seyn muͤsse, um unabhaͤngig in ihrem Benehmen und V in ihren Lehren zu seyn, und doch sey es bekannt, daß in den letzten hundert Jahren gerade die dotirte Geistlichkeit in Eng land und Schottland sich durch das Predigen von Lehren, die ihrem Glauben widerspraͤchen, und durch gewissenlose Vernach⸗ laͤssigung ihrer Gemeinden ausgezeichnet habe, und daß eben V deshalb die Dissenters, die sich als treue Diener der Religion,

8 84 34; 8 lchem nicht als Klienten politischer Patrone gezeigt haͤtten, zu solchem lte 17. 1 3. 9. brachte sein Alter auf hundert und zwei Jahre einen Monat Einer der bekannten Tory⸗Repraͤsentanten von Carlow, uͤber und sieben Tage. Die Garnison, im Verein mit den Hansea⸗ tischen Kampfgenossen, ließ ihm am 24. Januar ein militatrisches

Ansehen gelangt seyen.

deren Wahl in der vorigen Parlaments⸗Session so viel debattirt wurde, Herr Kavanagh, ist am Freitage mit Tode abgegangen.

Der am Freitag in seinem 84sten Jahre verstorbene Sir

John Soane war Professor der Architektur an der Koͤniglichen Akademie. b , Die Hauptstadt bietet noch immer einen traurigen Anb lick dor, indem die Sterblichkeit eher zunimmt, als nachlaͤßt. Nach allen Richtungen hin sieht man Leichenzuͤge sich bewegen, die vorhandenen Leichentuͤcher reichen kaum mehr hin, und die Tod⸗ tengraͤber haben Gaͤrtner und andere Arbeiter zu Huͤlfe nehmen muͤssen. In der St. Pancratius⸗Straße solgten sich gestern zwischen drei und fuͤnf Uhr die cche hang; in ununterbrochener Reihe, es wurden in diesen zwei Srunden 47 Saͤrge dort entlang getragen, und das Gedraͤnge auf den Kirchhoͤfen ist schon so groß geworden, daß die Polizei nur die Leidtragenden inauf laͤßt. 48 88 „Ranelagh hat ein Schreiben an den Bayonner Kor⸗ respondenten der „Morning Chronicle“ gerichtet, worin er sich gegen die Behauptung rechtfertigt, als haͤtte er bei seinem Auf⸗

enthalt in den Baskeschen Provinzen dem Britischen Interesse

entgegen gehandelt, indem er versichert, der Hauptgrund seiner Reise nach Spanien sey gewesen, sich seines Einflusses zu be⸗ dienen, um den Widerruf des Dekrets von Durango zu erlan⸗ gen, was ihm auch mit Hinsicht auf die Englische Kokarde ge⸗ lungen sey; er habe zwar der Belagerung von Bilbao beige⸗ wohnt, koͤnne aber auf seine Ehre versichern, daß er die Karli⸗ sten bei keinem Angriff auf die Englische Flagge unterstuͤtzt abe, ja er wisse sogar, daß der Infant Don Sebastian den ausdruͤcklichen Befehl ertheilt habe, diese Flagge unter allen mstaͤnden zu respektiren, selböst wenn die in dem Fluß stationir⸗ ten Britischen Kriegsschiffe auf die Karlistischen Batterieen feuern sollten. Der Lord fuͤgt hinzu, weder er noch andere Englaͤnder nden Baskischen Provinzen haͤtten gewußt, daß Britische

verlangen. W

seiner

122 Streitkraͤfte unter den Befehlen des Generals Espartero zur Entsetzung Bilbao's behuͤlflich gewesen seyen, und indem er ge⸗ gen die Christinischen Truppen mitgewirkt, habe er nicht nur nicht gegen die echt Englische Gesinnung, sondern vielmehr in voller Uebereinstimmung mit den Ansichten und Grundsaͤtzen der gro⸗ ßen Mehrheit des Englischen Volks zu handeln geglaubt. Aus Lissabon sind Nachrichten bis zum 15ten d. hier ein⸗ gegangen, denen zufolge die Koͤnigin Donna Maria so unpaͤß⸗ lich gewesen war, daß sie das sonst am 7ten uͤbliche Lever nicht hatte halten koͤnnen. Man befuͤrchtete in Lissabon bei der am 18ten bevorstehenden Zusammenkunft der Cortes eine neue Re⸗ volution, und die Regierung hatte in dieser Besorgniß schon mehreren Regimentern Befehl ertheilt, sich in Bereitschaft zu halten. Auch die Britische Flotte im Tajo hatte gleiche In⸗ structionen empfangen, weil man nichts unterlassen wollte, was Blutvergießen verhuͤten koͤnnte, und besonders, um noͤthigenfalls die Rettung der Koͤnigin und ihres Gemahls zu sichern und das Britische Eigenthum zu schuͤtzen. Der Kriegs⸗Minister soll sich bei dem Volke und bei seinen Kollegen sehr verhaßt gemacht haben, und diese Letzteren waren unter sich selbst fast ganz un⸗ einig uͤber die Maßregeln, welche sie den Cortes vorlegen sollten, wenn diese uͤberhaupt zusammenkaͤmen, was noch sehr zweifel⸗ haft schien. In Algarbien griff Remeschido mit seiner Schaar immer weiter um sich. In Fo⸗ge dieser Nachrichten fielen an der heutigen Boͤrse sowohl die Spanischen als die Portugiesi⸗ schen Soei, und e in auswaͤrtigen Papieren waren uͤberhaupt sehr gedruͤckt. be Aub Bn 7⸗ wird unterm 29. November berichtet, daß eine Revolte in jener Stadt ausgebrochen, aber schnell wieder unterdruͤckt worden war. Die Regierung hatte einen Begraͤb⸗ platz auf ihre Kosten bauen lassen; die Moͤnche und die Chefs der Verbruͤderungen, welchen das Privilegium zusteht, die Be⸗ erdigungen zu besorgen, daruͤber erbittert, wiegelten das Volk auf,

die Mauern des neuen Friedhofes zu zerstoͤren, begaben sich

dann in Prozession an den Platz, rissen die Kapelle und sonsti⸗ gen Bauten nieder und blieben Herren des Platzes, ohne daß die Behoͤrden auch nur einen Versuch gemacht haͤtten, sich ihnen u widersetzen. Durch diesen Erfolg ermuthigt, beschloß das o, etwa acht Tage spaͤter, die Vertreibung der Portugie en aus dem Lande und die Abschaffung einer gewissen Abgabe zua Diesmal aber hatte die Behoͤrde Vorsichtsmaßregeln getroffen und auf den Versammlungsplaͤtzen Truppen aufgestellt. So wurde die Ruhe erhalten und seitdem nicht wieder gestoͤrt.

Deutschlanmnd.

Hamburg, 28. Januar. Der hiesige Korrespondent „In diesen Tagen

Friedrich Johann Martin Preus, geboren

diente darauf im Ziethenschen Husaren⸗Regimente, wurde im siebenjaͤhrigen Kriege von den Schweden gefangen und nach Schweden transportirt, rantionirte sich daselbst, begab sich auf ein Schiff, litt Schiffbruch und trieb sich auf einem Wrack dessel⸗

ben so lange umher, bis er die Besinnung verlor; als er er—

wachte, fand er sich an die Daͤnische Kuͤste geworfen, unter

wenn er Menschen, die ihn ins Leben zuruͤckzubringen bemuͤht waren.

Nach seiner Genesung nahm

er Dienste unter der Daͤni⸗

. . 16 1s 1 X schen Artillerie, stand bei derselben sieben Jahre ““ 8 Die Frau

8. 3 S2 Va⸗ ter eines Sohnes und zweier Toͤchter. und eine Tochter sind lange verstorben, auch die zweite Tochter ist wahr⸗ scheinlich nicht mehr am Leben. Er nahm seinen Abschied aus Daͤnischen Diensten und begab sich nach Hamburg, wo er unter die Dragoner trat, bei denen er 23 Jahre und 5 Monate diente. Bei der Auftoͤsung dieses Corps kam er unter das 128ste Franzoͤsische Regiment, mit welchem er nach Rußland marschirte. Von dort zuruͤckgekehrt, lebte er in Hamburg als Dolmetscher. Im J. 1813 meldete er sich zur Aufnahme unter

3 vearhgirgtha“-

die freiwilligen Kaͤmpfer der Hanseatischen Legion, wurde aber 1

Dies konnte ihn jedoch nicht abhalten, und er meldete sich aufs neue und unter der reitenden Artillerie, indem er nur 69 Jahre alt zu solgte seinem Beispiel, blieb aber im Felde. Nach seiner Heimkehr arbeitete er am Bauhofe; spaͤter wurde er Pfoͤrtner am Watsen⸗

hause, entsagte aber dieser Stelle, weil sie ihm zu ruhig war,

und lebte seitdem von seiner Pension und der Unterstuͤtzung braver Buͤrger. Vor zwei Jahren feierte der Wirth zum Koͤ⸗ nig von England, Herr Marr, sein hundertjaͤhriges Geburts⸗ Juͤbilaͤum. Vor 12 Jahren verheirathete er sich zum zweiten⸗ male und vor 5 Jahren nahm er noch eine Urenkelin zu sich und verpflegte dieses Kind, welches nunmehr das siebente Jahr seines Alters erreicht hat. Er starb am 17. Januar 1837 und

Leichen⸗Begaͤngniß zu Theil werden. Die hinterbliebene Wittwe sah die irdischen Reste dieses alten Preußischen Heldensohnes sein Vater war Major in Friedrich's des Einzigen Heeren der Erde uͤbergeben.“

Das Englische Dampfschiff „John Bufl“, welches diesen Morgen mit den Hamburger Briefen vom 27sten d. nach Lon⸗ don abgegangen war, hat wegen niedrigen Wassers nicht durch den Blankeneser Sand kommen koͤnnen, und ist deshalb an die Stadt zuruͤckgekommen.

Hresden; 26. Jan. (Leipz. Ztg.) Die ersten Wochen des neuen Jahres hindurch sind unsere Kammern mit wenig Ausnahmen fast taͤglich in oͤffentlichen Sitzungen beschaͤftigt ge⸗ wesen und sind es zum Theil noch. Welch eine Menge wichti⸗

ger Gegenstande liegen aber auch der Staͤnde⸗Versammlung vor. Aus den Mittheilungen uͤber die Verhandlungen des Landtages kann man ersehen, daß es immer noch E F 818 tuͤchtig vorgeschrittene Berathung uͤber den Kriminal⸗Gesetz⸗Ent⸗ 3 d 31 72 1 Ee. 1

779 9 nend schlechten Course genieten diese Consolidati doch ein,

wurf war, welche die erste Kammer beschaͤftigte; doch wurden hin und wieder auch andere Gegenstaͤnde eingeschoben, welche wohl das allgemeinere Interesse in Anspruch nehmen konnten. Dabei befand sich unter anderen auch die Berathung des De⸗ krets vom 13. Nov. 1836, die Allerhoͤchste Entschließung auf verschiedene staͤndische Antraͤge und allgemeine Mettheilungen an die Stände betreffend, wobei vorzuͤglich die Erklaͤrung eines der Herren Minister die Aufmerksamkert auf sich zog, daß hoͤchst wahr⸗ scheinlich noch im Laufe des gegenwaͤrtigen Landtags ein Gesetz Ent⸗ wurf uͤber die bürgerlichen Verhaͤltnisse der Israeliten werde vorge⸗ legt werden. Gestern begann in der lsten Kammer die hoͤchst wichtige Berathung uͤber den Vorbericht, den bereits der vori⸗ gen Staͤnde⸗Versammlung vorgelegten Gesetz⸗Entwurf uͤber die Aufhebung der Bannrechte betreffend, wobei natuͤrlich die Ent⸗ schaͤdigungs⸗Frage vor Allem in Betracht gezogen wurde. Der

1“

eyn vorgab, worauf er dann aufgenommen wurde. Auch sein Sohn

2ten Kammer lagen und liegen noch zum Theil nicht nur rere Gesetz⸗Entwuͤrfe, z. B. die uͤber die Actien⸗Vereine uͤber das gerichtliche Verfahren in ganz geringfuͤgigen Fe⸗

sachen vor, sondern es wurden auch mehrere zum Theil auf

titionen von Kammer⸗Mitgliedern gegruͤndete Antraͤge beral

die keinesweges als ganz unbedeutend erscheinen, besonders man die Verhaͤltnisse der Saͤchsischen Landleute, die sie von

lich angingen, in's Auge faßt. Die Angelegenheit des Dr. N. bisherigen geachteten Abgeordneten vom Saͤchsischen Bo⸗ stande, hat sich in einer Hinsicht durch seinen wirklich erf Eintritt in den Staatsdienst erledigt; allein die Mehrzaͤsf Waͤhler des XIII. baͤuerlichen Wahl⸗Bezirks hat sich vin gesunden, in einem fuͤr Herrn Runde sehr ehrenvollen 68 ben an die Kammer zu erklaͤren, daß auch die eingetn Verhaͤltnisse ihres Abgeordneten keinesweges das Vertrau demselben erschuͤttert haͤtten. 8

Leipzig, 27. Jan. (Leipz. Ztg.) Die aus Inr. Hannoverschen Zeitung in verschiedene Zeitungen (auch 25 der Staats⸗Ztg.) uͤbergegangene Nachricht uͤber dn gr der Nachdrucksache zwischen den Herren Duncker und ug und mehreren anderen Handlungen gegen Julius Wunde lags⸗Magazin ist entweder voreilig oder absichtlich i Denn in Folge der Entscheidung des hohen Kultminise ist von der Raths⸗Deputation, an der Stelle der fruͤhern d Kommission, unter dem 20sten d. die provisorische Beschlag⸗ der (bei Wunder erschienenen) Goetheschen Briefe in Bande ausgesprochen und in Ausfuͤhrung gebracht worden, den Betheiligten offen stehende Rechtsweg ist noch nicht ten; wohl aber schwebt die Frage uͤber die Bestrafung ze uͤbten Nachdrucks noch in der zweiten Instanz.

Muͤnchen, 24. Jan. Der hoͤhere Staatsdienst! Akademie der Wissenschaften haben einen großen Verluß das Ableben des Staatsraths und Reichsraths von Sut litten, welcher in seinem 74sten Jahre an Entkraͤftung äi tiges, fruͤher vorzuͤglich den Wissenschaften, spaͤter mehr h fentlichen Dienste gewidmetes Leben beendigt hat.

Es sind nun fast 8 Tage verflossen, seitdem die bieße standene Sanitaͤts⸗Kommission den Ausspruch that, die C habe aufgehoͤrt, und dieser Ausspruch hat sich glaͤcklichen bewaͤhrt; einzelne leschte Anfaͤlle toͤnnen wohl stattgefunden ben, doch keine vermehrte Sterblichkeit, und als scchersten weis dieses Aufhoͤrens kann man den Unmstand anschm, doß Zufluchtsort unbemittelter Kranken, das allgemeine Kraned an Brechruhr⸗Kranken gar keinen Zugang gehabt hat. Freude uͤber dieses Aufhoͤren einer gefaͤhrlichen Krankhein

sich am vergangenen Sonntage besonders allgemein in der

Menge aus. 1“ . Das Regierungs⸗Blatt enthaͤlt eine allerhoͤchse ordnung, das Paßwesen betreffend, nach welcher Inlaͤng

Reisen im Inlande keines Passes, zu Reisen vom deesse

Bayern in den Rheinkreis aber nur in sofern eines beduͤrfen, als die Gesetze der zu durchreisenden anderen! es erfordern. Doch ist jeder Inlaͤnder verpflichtet, auf langen der Polizei⸗- und Sicherheits⸗Behoͤrden sich uͤber Person durch Briefschaften, Urkunden und dergleichen i timiren. Die Handwerks⸗Gesellen, Land⸗Musikanten umherziehenden Gewerbsleute bleiben jedoch der vorst maͤßigen Erneuerung ihrer Wanderbuͤcher und sonstige weise unterworfen, und die neue Verordnung findet ine Anwendung.

8 Baven⸗L peh⸗ 23. Jan. Die gestern mitgetheilt richt Uver vav oei Sos ausgegrabhene Thtersteterr ist de berichtigen, daß dasselbe nicht das Skelett eines Rhinozeron dern das eines Elephanten zu seyn scheint; insbesondere die innere Formation des in dem erwaͤhnten Arniel al⸗

bezeichneten Stuͤckes darauf hin, indem sie ganz mit der jetzigen Elephantenzaͤhne uͤbereinstimmt.

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Bern, 20. Jan. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfi chael von Rußland ist vorgestern hier eingetroffen. 8 7

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Rom, 17. Januar. (Allg. Ztg.) Die vor einigen! angedeutete Finanz Operation hat sich nun foͤrmlich dahn geklaͤrt, daß es sich um eine neue Anleihe handelte, wellct Fmanz⸗Minister von einer Gesellschaft Belgischer Kapie angetragen, von jenem aber unbedingt abgewiesen wordma Das Urtheil des Publikums lautet sehr verschieden üh Nothwendigkeit einer Anleihe unter den jetzigen Verhäh und bei der allerdings nicht zu leugnenden Verlegenze Schatzes, so wie uͤber die Bedingnisse und den Put Anleihe. Wenn auf der einen Seite die Thun durch die Zeitumstäͤmde entschuldigt schien, so Fa Tesoriere auf der andern Seite durch sein fest harren bei dem einmal angenommenen Grundsatz, keine Schulden kontrahiren zu wollen, dem Publikum gezeigt,! Lage des Kirchenstaats selbst an der wundesten Stell, Finanzsystems, noch weit fester und kompakter ist, als woͤhnlich anzunehmen pflegt. Es ist zwar keinem Z werfl worfen, daß die Ausgaben die jaͤhrlichen Einnahmen be uͤbersteigen muͤssen, was hauptsaͤchlich von den Schulden welche die Regierung in den Jahren 1831 bis 1833, der in den Provinzen entstandenen Unruhen machen mas es aber moͤglich sey den Ausfall, ohne neue Schulde . decken, und dennoch viele Wohlthaͤtigkeits⸗ und anden! zu verfolgen, hat Monsignore Tosti seit dem Antritt senun waltung im Jahre 1833 hinlaͤnglich bewiesen, und es lüe erwarten, daß ein fernerer Erfolg seine rastlosen Bemihunga nen werde. Die obengenannte Anleihe, versichert mal,!

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20 4 8 1 da. zu dem Preise von 99 fuͤr 5 pCt. ausgeschlagen, zunat hG

Zinsen, wie bei der fruͤhern Rothschildschen Anleihe, lucg zahlbar seyn sollten. Die hiesigen Consolidati zu dg Coupons oder Inscriptionen, deren Zinsen hier ausbehehe den, sind gegenwaͤrtig nur zu 90 ½ notirt. Bei diesem!

beschraͤnktes Zutrauen, und werden von den geistlichen. er tionen gern gekauft; der Preis von 90 ½ erklaͤrt sch esg durch den Platz⸗Diskonto, welcher gewoͤhnlich zu 9 9 steht. So lange die geistlichen Corporationen kaufen der erworbenen Consolidati nicht in Masse entaͤußern⸗ kein ernsthaftes Sinken derselben zu denken. Aus fhann Ursache ist es auch nicht zu verwundern, daß die Nataee Anleihen sich so schnell in Paris hoben und sich Fe halten. 8

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5 vJJSA“ 16. Jan. In

8 4 1 der gestrigen Sitzung vez, Ministers des⸗

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.“ Madr 18 8 8 1 wurde die Zulassung des Herrn Lopez, als Deputirter mit 98 gegen 46 Stimmen genehmig

der Vollendung des Baues der Gallione

genossen.

erbauten lang!“

heutig n Sitzung leistete der Minister des Innern den Eid und nahm seinen Sitz als Deputirter ein. Hierauf fragte Herr Vila den Finanz⸗Minister, aus welchen Gruͤnden die Regie⸗ rung im Mai 1836 die Wechsel der Behoͤrden von Barcelona um Betrage von 8000 Piastern nicht honorirt habe, wie sie doch durch fruͤhere Uebereinkunft verpflichtet gewesen sey? Er wuͤnschte ferner zu wissen, welche Maßregeln getroffen worden, um den Contreband⸗Handel zu verhindern, der die Provinz Latalonien schon zu Grunde gerichtet habe und sich jetzt mit Schnelligkeit uͤber ganz Spanien verbreite? Bei dem Abgange Post war Herr Mendizabal eben im Begriff, zu antworten.

Der General Saarsfield hat am 8ten eine Proclamation un die Navarresen erlassen, worin er sie auffordert, ihn mit Geld zu unterstuͤtzen, damit er den Kampf beendigen koͤnne. „Es wuͤrde“, sagt er unter Anderem, „eine Schande seyn, wenn unsere Truppen aus Mangel an Geld gezwungen waͤren, unthaͤ⸗ iig zu bleiben und nicht an dein Ruhm und den Gefahren ihrer E engefährten in einem Augenblicke Theil nehmen koͤnnten, wo es sich nicht bloß um die Sicherheit einer Provinz, sondern um die Rettung des ganzen Landes haͤndelt.“ Er verlangt von den Navarresen 50,000 Dukaten und setzt das Wort der Koͤni⸗ gin fuͤr die Zuruͤckzahlung derselben zum Pfande ein.

Im Castellano liest man: „Die Einnahme von Canta⸗ vieja hat nicht die Resultate gehabt, die man davon erwartete. Briefe aus Benicarlo vom Anfange dieses Monats melden, daß mehrere Karlistische Streif⸗Corps, von denen das kleinste aus 800

Mann Infanterie und 200 Kavalleristen besteht, nach einander Trahiguera, Alcala de Chisbert und andere Orte bedroht haben. Es steht zu hoffen, daß der Brigadier Borso, welcher mit sei⸗ ner Kolonne von Morebla aufgebrochen ist, bald das Land von den Insurgenten reinigen wird.“

Die Behoͤrden von Burgos sind beschaͤftigt, 500,000 Rea⸗ len zur Unterstuͤtzung der von dieser Stadt abzusendenden Expe⸗ dition aufzubringen.

Das Eco del Comercio meldet aus Sevilla vom 8. Jan.: „Es hat sich hier de gehedcke Gesellschaft gebildet, welche sich die Unsichtbare nennt. er Secretair derselben hatte schon mehrmals einen hiesigen Kaufmann aufgefordert, zu einer be⸗ timmten Stunde und an einem bestimmten Orte zehn Unzen Gold niederzulegen. Mehrere Personen begaben sich daher zu dr angegebenen Zeit an den bezeichneten Ort und als bald darauf ein Mann erschien, um das Gold in Empfang zu neh⸗ mnen, wurde er festgenommen und befindet sich jetzt im Ge⸗

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Konstantinopel, 20. Dezember. Die neueste Nummer der Türkischen Zeitung Tekwimi Wekaji vom 11. Ramasan (19. Dezember) enthaͤlt folgenden Bericht uͤber die kuͤrzlich er— waͤhnte Reise des Sultans nach Nikomedien:

„Der Kapudani Derja, Ahmed Fewsi Pascha, hat, einem Befehle Seiner Hoheit gemaͤß, auf den Werften von Ismid Nikomedien) eine Großherrliche Gallione bauen lassen, die im erflossenen Monat Schaban fertig geworden ist. Der Sultan satte versprochen, nach Ismid zu kommen, indem er theils von dem Vomstapellaufen der Gallione Zeuge seyn, und anderen⸗ theiss die Werfte von Ismid, die neue Moschee und die neu⸗ angelegte Post⸗Straße lauter Schoͤpfungen des Kapudan in Augenschein nehmen wollte. Nachdem Seine Hoheit von Kunde erhalten, bestiegen Hoͤchstdieselben am 18. Schaban Ihren eigenen Wagen, welchem die beiden erlauchten Prinzen Abdul Noͤschid und Abdul Asis in einem anderen Wagen folg⸗ n Die ersten Hofwuͤrden und geheimen Kabinets⸗ eretaire begleiteten die hoͤchsten Herrschaften. In der öten gwunde ging die Reise von Skutari aus vor sich, und in zwei Stunden hatte man Kartal erreicht, wo Se. Hoheit in einem gleichfalls unter Leitung des Kapudan erbauten Palaste eine zeitlang ruhten und von den bereit stehenden Speisen Einiges Um 7 ½ Uhr brach man von Kartal auf, und gegen 10 Uhr rastete Se. Hoheit in dem Flecken Gebisa (das alte Ci⸗ byssa), wo Hoͤchstdieselben nach dem Zustande der Bewohner huldreich sich erkundigten. In dem drei Stunden Weges davon entfernten Dorfe Tawschandschil (dem alten Philokrene) geruh⸗ ten die hoͤchsten und hohen Reisenden, wegen der einbrechenden Racht, Halt zu machen. Der Sultan uͤbernachtete in einer schon vorher zu seinem Gebrauche eingerichteten Wohnung, und am folgenden Tage, gleich nach dem Fruͤhgebet, ging die Reise weiter nach Ismid. einem Orte, Namens Saghudschik, Mutesellim von Jsmid, Osman⸗Bey, bandwehr des Sandschak's Kodscha⸗Ili, Miralai von Brussa, Hussein⸗Bey; mid aber hatten sich zur Halim von Ismid,

un Ismid. Der Sultan begluͤckte alle Versammelten im Vor⸗ berfahren mit huldreichen Blicken und bezog, als er in Ismid angekommen war, Palast. Die Truppen riefen „Unser Padischah lebe und die Schuͤler und alle treuen Unterthanen sprachen ebete zum Heil des Sultans. nonenschuüsse. Nachdem Se. Tag und die folgende Nacht durch Ruhe und Schlaf sich er⸗ gusckt hatten, besuchten Hoͤchstdieselben ienstage, die im oberen

kapelle des Heiligen Ahmed Arisi vom Orden der Nakschbendi's. ann wurde auch die von dem Kapudan erbaute neue Moschee ion Sr. Hoheit in Augenschein genommen. Der Sultan ge⸗ luhte dieses Gotteshaus, seinem Erbauer zu Ehren, die Moschee fewsijé zu nennen. Auf dem Ruͤckwege besichtigte Se. Hoh. dus See⸗Arsenal in seinem ganzen Umf⸗ deinrichtung der neuen Gallione, die an jenem Tage noch auf em Stapel lag, genaue Kenntniß.“ 6 „Am Donnerstage sollte die Gallione vollkommen geruͤstet n Lauf in das Meer bewirken. Der Sultan begab sich in 1 Großherrliches Gemach, uͤber dem Thore des See⸗Arsenals, nd war von da aus Zeuge dieses Schauspiels. Um die fuͤnfte finunde sprach Abdel Hei Efendi vom Orden Chalwetijé ein erliches Gebet, in welches alle Glaͤubigen mit Amen! einstimm⸗ 9 Dann glitt die Gallione in Zeit von einer Minute leicht 6 bh- Meer hinab. Der Sultan gab diesem Schiffe hr 5 seines Erbauers den Namen Fewsijé, womit er ein n age zuvor auch die von dem Kapudan erbaute Moschee gt hatte; und der Najib von Ismid, Said Efendi, sprach

folgende Zeile b Said „welche das Datum dieses E demwegih ahedrüch, ses Ereignisses durch Buch,

Eine Stunde Weges vor dieser Stadt an harrten des Großherrn der der Miralai von der Garde⸗ Hassan⸗Bey, und der eine Viertelstunde vor Is⸗ Begruͤßung Sr. Hoheit aufgestellt: der die angesehensten Bewohner, zwei Buͤluͤt Garde⸗Landwehr aus der Nachbarschaft, ein vollstaͤndiges Corps von Spielleuten, ein Buͤluͤk Linien⸗Kavallerie und saͤmmtliche Schuͤ⸗ ser der Muhammedanischen, christlichen und juͤdischen Lehr⸗Anstalten

den unter der Leitung des Kapudans fuͤr ihn

Den Schluß machten 21 Ka⸗ Hoheit in Ihrem Palaste jenen

am naͤchsten Tage, einem

Theile von Ismid belegene Moschee es Sultans Urchan und die eine Viertelstunde entfernte Grab⸗

ang, und nahm von der

Ehndi Fewsijé güs el ssurat ile derjsje. venat 9 Fewsijé stieg mit schöner Eil' hinab ins Meer! Nach Beendigung der Feierlichkeit empsingen der Mutesellim von Ismid, der Hakim, mehrere Scheiche und Beamte, und die Ober⸗Geistlichen der Raja's von christlicher und juͤdischer Konfession ihrem Range nach Ehrenkleider. Andere Be⸗ lohnungen und Gnaden⸗ Geschenke bewilligte der Sul⸗ tan: dem Ingenieur und dem Baumeister der Gallione, den Zimmerleuten und uͤbrigen Arbeitern, den Beamten des See⸗Arsenals, welche mit der Leitung des Baues zu thun ge⸗ habt, den oberwaͤhnten Miralai's bei der Garde⸗Landwehr u. s. w. und den Raja's und armen Bewohnern von Kartal, Gebisa und Tawschandschil. Der Mutesellim von Ismid und der Ingenieur Machmud Efendi wurden zur Großherrlichen Audienz gezogen. Am Abende dieses Tages stiegen aus dem Hafen des Seerse. nals Raketen in die Luͤfte.“

„Die Ruͤckkehr nach der Hauptstadt war auf den Sonn⸗ abend festgesetzt, und zwar wollte Se. Hoheit wieder den Land⸗ weg einschlagen. Da fiel ploͤtzlich durch Gottes Rathschluß ein bedeutender Regen.“) Fuͤr einen Fall der Noth waren ein großes Oesterreichisches und ein kleines Englisches Dampfschiff nach dem Hafen von Ismid gekommen, und der Sultan ließ sich nun dazu bestimmen, auf dem Seewege zuruͤckzukehren. Am Fruͤhmorgen des genannten Tages begab sich Se. Hoheit in einer Felucke an Bord des Oesterreichischen Schiffes und kam unter Gottes Leitung um 8 ½ Uhr in der Hauptstadt an. Bei der Abreise von Ismid erwies man Sr. Hoheit dieselben Eh⸗ renbezeugungen, wie bei Ihrer Ankunft. Der Capitain des Oesterreichischen Schiffes empfing eine mit Brillanten besetzte Dose, der Steuermann eine Dose mit Edelsteinen und der Dol⸗ metsch eine goldene Dose. Das ganze Schiffsvolk wurde reich⸗ lich beschenkt. Auch Capitain und Mannschaft des Englischen Schiffes erfreute Se. Hoheit resp. durch mit Brillanten besetzte und goldene Dosen und andere Geschenke.“ 8

IFnland.

Berlin, den 30. Januar 1837.

Da mehrere wichtige, zum Theil die ganze Monarchie, zum Theil mehrere Provinzen betreffende und verfassungsmaͤßig der staͤndischen Herathung beduͤrfende Gesetze von dem Koͤniglichen Staats⸗Ministerium entworfen und Sr. Majestaͤt dem Koͤnige vorgelegt worden waren, so haben Allerhoͤchstdieselben befohlen, im laufenden Jahre die Landtage in saͤmmtlichen Provinzen der Monarchie zusammenzuberufen. Demgemaͤß sind gestern die Staͤnde⸗Versammlungen von Brandenbur Pommern, Posen, Sachsen und Schlesien eroͤffnet worden. Die Eroͤffnung der Landtage von Preußen und Westphalen wird am 19. Februar erfolgen. Die Rheinischen Staͤnde dagegen haben den Monat Mai fuͤr die nach den dortigen Verhaͤltnissen passendste Zeit der Zusammen⸗ berufung erkannt und deshalb fruͤher Se. Majestaͤt ge⸗ beten, daß in der Regel die Eroͤffnung des dortigen Landtags im gedachten Monate erfolgen moͤge. Diesem Gesuche haben Se. Majestaͤt zu entsprechen geruht, daher auch in diesem Jahre die Rheinischen Provinzial⸗Staͤnde im Mai werden zusammen⸗ berufen werden.

Den gestern zusammengetretenen Provinzial⸗Landtagen sind folgende Gegenstaͤnde vorgelegt worden:

1. Dem Provinzial⸗Landtage von Brandenburg:

1) Ein allgemeines Gewerbepolizei⸗Gesetz. Zu diesem gehoͤren:

2) ein Gesetz wegen Aufhebung und Abloͤsung der Zwangs⸗ 8 und Bannrechte in den betreffenden Landestheilen und b) eine Abloͤsungs⸗Ordnung.

eine allgemeine Wegeordnung. Hierzu gehoͤrt ein Prome-

moria uͤber die in der Provinz fuͤr noͤthig erachteten be⸗

sonderen Bestimmungen. Ein Gesetz⸗Entwurf uͤber die Frage: in wiefern die von den Mitgliedern der Gemeinden gemeinschaftlich benutzten Grundstuͤcke und gemeinschaftlich ausgeuͤbten Nutzungs⸗ rechte an laͤndlichen Grundstuͤcken fuͤr Gemeinde⸗ oder fuͤr Privat⸗Vermoͤgen zu achten sind?

Eine Verordnung wegen des Volljaͤhrigkeits⸗Termins in Lehnsachen in den vormals Koͤnigl. Saͤchsischen Landestheilen. Eine Proposition, betreffend die weiteren Einleitungen zur Aufstellung eines Provinzial⸗Gesetzbuches und zur Fest⸗ stellung des Lokal⸗ und Statutar⸗Rechts.

Eine Verordnung wegen Theilung der Koppeljagden in der Altmark, bei deren Mittheilung die Staͤnde zugleich aufgefordert worden sind,

Westphaͤlischen Landestheile berechnete Entwurf auch auf die anderen Theile der Provinz anwendbar seyn moͤchte, unnd zur weiteren Berathung uͤber diesen Gegenstand De⸗ putirte zu erwaͤhlen, welche der Sache vor uͤglich kundig sind und mit Kommissarien der Staatsbehoͤrden gemein⸗ schaftlich die erforderlichen Einleitungen zu Erlassung eines Provinziat⸗Gesetzes treffen sollen. II. Dem Provinzial⸗Landtage von Pommern. 1, 2 und 3) die bei I. unter diesen Nummern aufgefuͤhrten Gesetzes⸗Entwuͤrfe und Beilagen. Der Entwurf eines Provinzial⸗Gesetzbuches fuͤr Alt⸗Vor⸗ und Hinterpommern, wobei zugleich der Landtag zur Er⸗ klaoͤrung wegen Feststellung des Lokal⸗ und Statutarrechts aufgefordert worden ist. Eine Proposition wegen der beim vorigen Landtage von den Brandenburgischen Staͤnden in Antrag gebrachten Declaration der Staͤbteordnung vom 19. Nov. 1808 hin⸗ sichtlich der den Buͤrgermeistern und Kaͤmmerern zu ver⸗ leihenden Pensions⸗Berechtigung. Eine Verordnung wezen der Ausuͤbung der den Agnaten, Gesammthaͤndern und Mitbelehnten bei der nothwendigen Subhastation eines Grundstuͤckes zustehenden Befugnisse. IlI. Dem Provinzial⸗Landtage zu Posen. Das allgemeine Gewerbepolizei⸗Gesetz. (Die Abloͤsung der Zwangs⸗ und Bannrechte ist dort bereits gesetzlich regulirt, daher die unter I. a und b angezogenen beson⸗ dern Gesetze diesem Landtage nicht vorzulegen gewesen sind.) ) Wie bei I. 2. Eine Verordnung uͤber die anderweite Regulirung des Grundsteuerwesens der Provinz Posen. Hierzu gehoͤrt a. ein Grundsteuer⸗Remissions⸗Reglement, b. die Anweisungen zur Aufnahme der Grundsteuer⸗Ka⸗ taster und Heberollen, hinsichtlich der einzelnen außer dem Gemeinde⸗Verbande befindlichen Guͤter, und

*) Die Wagen des Sultaus und der Prinzen werden im Texte 2 ρ silun genannt, welches Wort ohne Zweifel unser Phae⸗ thon ist.

Kͤnigl. Saͤchsischen

Preußen, Westphalen und der legten Proposttionen ebenfalls m genstaͤnde, welche den oben benannten Landtagen etwa noch nach⸗ traͤglich vorgelegt werden moͤchten, noch zu bezeichnen.

Packhofslisten ladene und 127 beballastete, zwar 82 beladene und 63 beballastete Schifse mehr als un Jahre 1835 angekommen. . 18 beballastete Preußische Schiffe. den Schiffen waren 3 Bremische, 80 Daͤnische, nische, 1 Hamburgisches, 22 Hanoͤversche, 10 Luͤbeck sche, 3 Meck⸗ lenburgische, 39 Niederlaͤndische, 30 Norwegische, Oesterreicht⸗ sches, 18 Oldenburgische, 3 Russische, 13 Schwed sche und 6 Sicilianische. beladene, einschließlich 331 Preußische Schiffe, Ee ssg g⸗ Einschluß von 11 Preußischen; im Ganzen also 703

iffe. Schiffe weniger in See als im Einfuhr⸗Artikel Stettins bestanden in: 4477 Ctr. Baumwolle, 1044 Ctr. Bier, 11,979 Ctr. Branntwein aller Art, 14,700 Ctr. Eisen, 2043 Ctr. Eisenblech, . Ctr. Flachs, Hanf und

ert worde sich zu erklären, ob und unter welchen Modificationen dieser fuͤr die vormals Koͤnigl.

aat, 2422 Ctr. Kaffee, 9356 Kupfer, Mahagoniholz, 12,489 Ctr. Hanfoͤl Pottasche, 19,971 Ctr. Schmack, 12,439 Ctr. Schwefel, I tr. Thran, 65,325 Ctr. Wein, 443 Ctr. Zinn, 61,534 Ctr roher Zucker und 67,976 Ctr. Schmelzlumpen. Die Han=e ,e,; v chmelzlumn Die Haupt⸗Artike! Waaren bestanden in: 21,799 Ctr. Branntwein aller Art, 9317 4950 Ctr. rohes und Brucheisen, waaren, und Erbsen (5916 Lasten Selae Kisten, 1016 C 5,708 Stuͤcken Bauholz, 11 244 Laste Sees 2 8 holz, 117 Klafter Brennholz, 244 Lasten rt, 259 Lasten Splittholz, 3734 Lasten Stab olz, 2704 Sch fel Kartoffeln, 39,281 Centner Knochen, 1244 Cen e. Sacf 14,462 Scheffel Leinsaat, 4754 Centner Lumpen, -

chen, 107,261 Centner Centner Tabacks⸗ Blaͤtter, 160 Centner Toͤpferwaaren, Centner roher und gen das Jahr 1835 Einfuhr besonders bei Fettwaaren,

cc. zur Feststellung der Grundsteuer⸗Kontingente der Stadt⸗

üund Dorfgemeinden, so wie zur Vertheilung derselben

Nkaouf die ertragsfaͤhigen Grundstuͤcke.

4) Eine Proposition zur Errichtung einer Deputation zur Berathung uͤber die in der Provinz noch guͤltig bestehen⸗ den Provinzialrechte und Gewohnheiten.

5) Der unter J. 3. erwaͤhnte Gesetzes⸗Entwurf. 2 IV. Dem Provinzial⸗Landtage von Sachsen. 52

I. 2. 3. u. 4.) Die bei J. unter denselben Nummern ange⸗ fuͤhrten Gesetz⸗Entwuͤrfe und Beilagen.

5) Die unter II. 5. erwaͤhnte Proposition.

6) Ein neues Feuer⸗Societäts⸗Reglement mit der dazu gehoͤ⸗ rigen Ausfuͤhrungs⸗Ordnung.

7) Das, von andern Provinzial⸗Landtagen bereits fruͤher be⸗ gutachtete Gesetz wegen der Einrichtungen zu Befoͤrderung des Ablaufs und zu Anhaltung und besserer Benutzung der Gewaͤsser.

8) Eine Proposition wegen Aufhebung der in den vormals

Landestheilen noch geltenden Bestim⸗

Personen vom Bauernstande weder

mung, nach welcher erwerben, noch Mitbelehnschaften daran

Lehn⸗Ritterguͤter erlangen koͤnnen. 9) das Provinzialrecht fuͤr das Fuͤrstenthum Halberstadt und

die Grafschaft Hohenstein mit der Aufforderung zur Er⸗

klaͤrung uͤber die weiteren Einleitungen zur Feststellung der

8 sonstigen Provinzial⸗ und Statutarrechte; s 8 10) eine Allerhoͤchste Benachrichtigung wegen des von Sr. -, dem Koͤnige in dem dazu erkauften Hause den Staͤnden uͤber⸗

wiesenen Landtags⸗Lokals, mit der Aufforderung zur Aeuße⸗

rung der etwanigen weitern staͤndischen Wuͤnsche; 11) die unter 1. 6. erwaͤhnte Verordnung wegen Theilung der Koppel⸗Jagden. V. Dem Provinzial⸗Landtage von Schlesien, 1) ein Provinzial⸗Feuer⸗Societaͤts⸗Reglement mit Ausfuͤh⸗ rungs⸗Ordnung; ve. 2) die unten I. 1. erwaͤhnten Gesetze; 96 3) das unter 1. 2. erwaͤhnte Gesetz mit Beilagen; 4) das unter IV. 7. angefuͤhrte Gesetz; 5) das Gesetz I. 3. 6) ein Gesetz wegen Aufhebung der provinzialrechtlichen Be⸗ stimmungen und Einfuͤhrung des allgemeinen Landrechts

hinsichtlich der Familien⸗Stiftungen, Familien⸗Fiden⸗Kom⸗

misse und sidei⸗kommissarischen Substitutionen.

7) eine Verordnung wegen Beseitigung der Zweisel, die

hinsichtlich des Erbrechts der Geschwister,Kinder, Halb;

Geschwister und deren Descendenten bei der Konkurrenz mit anderen Erben entstanden waren, ö 2 8) die unter I 4 erwaͤhnte Verordnundg,.... 9) eine Proposition wegen der weiteren Einleitung zu stellung der Provinzial⸗ und Statutar⸗Rechte, 10) die unter II. 5 erwaͤhnte Proposition, 11) eine Proposition wegen Beibehaltung und des in der Provinz bestehenden Instituts der Deeidenge, 12²) eine dergleichen, wegen Verbindung von Taubstummen Anstalten mit den Schullehrer⸗Seminarien;. 13) eine dergleichen, wegen Einfuͤhrung des Berliner Wagen Püfäste und der zu Verbreiterung der Wege erforderlichen Kosten. Die wichtigern und umfangreichern Gesetzes⸗Entwuͤrfe sind

1“ E“

Fest⸗

gleich in Berlin abgedruckt und in der erforderlichen Anzahl von Exem plaren den Herren Landtags⸗Kommissarien zur Vertheilung ar die Stande uͤbersandt worden. Denkschriften beigegeben, und Einzelnen zum Grunde liegenden Motive entwik⸗ elt sind.

Auch sind solchen ausfuͤhrliche in welchen die den Entwuͤrfen im

Wir behalten uns vor, nach Eroͤffnung der Landtage in Rheinprovotaz die denselben vorge⸗

itzutheilen, auch diejenigen Ge⸗

Nach den vor

b 1s kurzem in Druck erschienenen sind im

Jahre 1836 in Stettin 797 be⸗ im Ganzen also 834 Sch sse, un Unter diesen befanden sich 392 beladene und Von den beladenen 208 srem⸗ 39 Großbrita⸗

Von Stettin sind seewäͤrts * usgegangen 678

und 25 beballa⸗ Es gingen 215 beladene Schiffe mehr und 67 beballastete Jahre zuvor. Die Haupt⸗

108,727 Ctr. Farbehoͤlzer, 13,089 8 Heede, 2858 Ctr. frische und 1276 Err etrocknete Suͤdfruͤchte, 7048 Ctr. Gewuͤrze, 2977 Tonnen Hanf⸗

rohe Haͤute, 69,287 Tonnen Haͤreng, 8268 Ctr. Lasten Kohlen, 23,861 Etr. Kreide, 733 Ctr. rohes 70,451 Tonnen Leinsaat, 2055 Ctr. Matten, 3659 G. 1505 Ctr. Mandeln, 26,063 Ctr. Baumoöl, und 24,365 Ctr. Palmöl, 19,623 Etc. Reis, 21e. Rosinen, 5946 Etr. 6111 Ctr. ungereinigte Soda, Syrop, 57,703 Ctr. Talg, 2375 Eer⸗ ae

von Stettin seewaͤrts ausgeschiff 1774 Ctr. Schwefel 1670 8 Vörtker 1 Ctr. Braunstein, 1339 Ctr. geschmiedete Eisen⸗ Roggen, Gerste, Hafer mehr als 1835) 1167 Ctr. tr. Hohlglas, 1145 Tonnen Haͤringe,

7811 Lasten Weizen,

Kandis⸗Kisten, 5501 Lasten Schiffsholz aller

3718 Centner Centner Rapp⸗ und beinku⸗ 1641 Centner Schwefel, 452 I Centner altes Tauwerk, 741 n, 380 Centner rohe Wolle, 143,833 783 Centner Zink in Blechen. Ge⸗ hat im verflossenen Jahre eine Mehr⸗ Gewuͤrzen, Farbehöl⸗

Kehl, 1823 Centner Oel, 56,581 Centner

Rappsaat,