Uebertragung desselben mit in Auschlag gebracht worden ist. Wenn die Kirche wirklich Fonds zu ihrer
e nicht dazn anwenden, für den großen herrschenden Kirche, der noch baunen und Millionen Menschen in
Kirchen zu
es au Mitteln
der Hauptstadt ist ein Distrikt mit einer Bevölkerung von 160,000 Seelen, der nur 13 Geistliche hat, und in Lancaster⸗, in Chester⸗ sbire und in anderen Gegenden Der vorgeschlagene equestrirung der den Würdenträgern der Kirche, den
Bischöfen, Dechanten und (Hört, hört!) Diese Güter sollen unter 1t mission gestellt werden, die man bevollmächtigen will, verpachten, es bei Heimfällen durch das Ableben ge⸗ aber zu verkaufen, zu verpfänden oder zu veräußern,
als die bischöfen,
Eigenthum zu
genwärtiger Inh wie es ihr raͤthlich scheint. edlen Lords so blind ist⸗,
„sich
kirchlichen Würdenträ
nen) auf den bloßen Genuß einer Leibrente reduzirt, daß ihnen aller an den Besitz von Land geknüpfte Einfluß und Vortheil entzogen und daß sie von einer durch die Regierung ernannten Kommission wür⸗ den abhängig gemacht werden? Veränderungen betrachte, so kann ich mich nicht erwehren, an eine Konjunktur der Dinge zu denfen, wo das ganze rung mit Einem S
sich schließt
regel, die B
findet, durchaus erheischt wird. (Hört, Wirksamkeit der
es stets, einen ihrer Würdenträger ein Verfahren beobachten zu se⸗ ben, welches mir von der Art scheint, daß es sich nicht die Achtung
die Erhaltung
und Ehrerbietn
bieten zu sehen wünschte. laten zu bedenken geben, könnte, daß sein jetziges Verfahren etwas hastig ob er diesen Gegenstand nicht
—
zur Sprache ge
er durch Andere, selbst, dazn getrieben worden (lauter Beifall), um dung einzuwirken, die im Ich dächte, Mylords,
ner und schicklicher von Seiten des höchst wesen, wenn er gewartet hätte, bis diese Sache hier ordentlich zur Sprache 1 198 mit solcher Uebereilung ein so entschiedenes
schwebt. e
8
Lichte dargestell
steht, das Volk von einer Auflage zu befreien und doch zugleich alles das vollkommen zu erreichen, wofürsbis jetzt durch die Kirchen⸗Steuern gesorgt wurde, ich frage Sie, und dem gesunden Menschenverstande
etwas gegen (Hört, hört!) Mylords, nicht um den Forderungen irgend
dann
riner besonderen Einwohner⸗Klasse zu Eingriffen den Weg zu bahnen, ist die den; sondern es wurde nach schritten, weil man sie für das Lande herrschende
u machen, desse
eit die sehr ehrwürdige Bischofs⸗Bank selbst⸗ nicht zu bestreiten wagen wird, und dessen Aergerlichkeit und 5 werden würde, wenn die Legislatur ni n . jetzt dem anderen Parlamentshause vorliegt. Mylords, es überraschte nich nicht wenig, an einem der letzten Abende einen edlen Lord Bänken gegenüber erklären zu hören, daß er nicht einsehen könne, durch welchen Zauber oder Kunstgriff der Werth reien erhöht werden könne, und daß er nie etwas von der Möglich⸗ keit einer solchen Wertherhöhung vernommen habe. Theil, Molords, habe es im Gegentheil nie bezweifeln hören, sich der Werth dieser Ländereien sentlich steigern lasse, besonders mit dem jetzigen System der Verpachtung gerweise verbunden sind. (Hört, hört die Berechnungen im Kopf, ich kann mich hier nicht auf alle Details einlassen, edien Lord sagen, daß, wenn ich über irgend einen Theil der Maßre⸗ gel geringeres Bedenken hege, als über den anderen, dieser Theil Ich bin vollkommen überzeugt, eine gehörige Bewirthschaftung und Verwaltung dieser Kirchen⸗Län⸗ derelen hinreichende Fonds Zwecken werden erübrigen lassen. zauptet, daß jeder etwanige Ueberschuß dazu
gibefen Mangel an Kirchen⸗
der finanzielle ist.
nm dem 1hn Unterricht a
Lerecht seyn würde. anderer Meinung als entschiedene Ansicht ist die: daß es Legislatur ist und die erste Pflicht sollte, die Ruhe im Lande herzustellen und die Ursachen zu den Zwistigkei⸗ ten und Wirren, die so lange das Reich der Christenheit beunruübigt nnd aufgeregt haben, zu beseitigen. durchdrungen, so sehr es von dem höchst ehrwürdigen Prälaten augeführten Zwecke hinreichende Vorsorge getroffen werde, bin ich doch men, daß den durch die besprochene Maßregel beabsichtigten Zwecken
gZan
gekemmen seyn wird, Verdammungs⸗Urtheil Ich frage den höchst ehrwürdigen Prälat, ob er wirklich glaubt,
iese Maßregel dem Volke v stellt worden ist, die da behaupten, das Volk besorge, die heiligen Ge⸗ bäͤnde der Kirche würden darunter leiden? Sie, Mylords, ob, wenn diese Maßregel dem Volke nicht in falschem
der
und
ng gew
bracht,
t wird,
n
zuhelfen, und daß jede In Bezug auf den letzteren Punkt bin ich aber
der Vorrang gebührt.“
8 Der Bischof von London protestirte laut
gen und bitteren Angriffe, wie er sagte,
Gelegenheit gegen (Hoͤrt, hoͤrt )⸗
„Wie“, fuhr derselbe fort, „soll es geduldet werden, Premier⸗Minister der Krone Weise verunglimpft, weil wir, ich Und meine sehr ehrwürdigen Brü⸗ der, unsere Meinung gegen einen tempelräuberischen, gottlosen Plan
count bei dieser
laubt habe.
frei beraussagen, Milde? (Lauter protestantischen
Punkt nicht weiter eingehen, Fehler deren sich der Ich wil das Haus nur auf ein paar von den schreiendsten Sophi⸗ stereien des edlen Premiers d Zustand der Dinge, der
zu demselben
lichkeiten,
sagt 15
der jetzige
hier auftreten,
war eifa
Kirche
fandal.
Plan beabsichtigt nichts mehr und nichts weniger
lage fortgerafft werden möchte“ (Hört, hört!) Lord Melbourne (aus dessen Entgegnung wir bereits vor⸗ gestern Einiges mitgetheilt haben) „Mylords, ich habe dem höchst größten Aufmerksamkeit zugehört, mit der größten Ehrerbietung, aber auch, ich muß es leider sagen, mit der größten Betrübniß; nicht nur, weil es mich stets schmerzt, mich im Zwiespalt mit den Ansichten des höchst ehrwürdigen Prälaten zu finden, — noch besonders deshalb, weil ich fühle, daß seine Meinung über die⸗ sen Gegenstand einen wesentlichen Parlamentshause vorliegende M 1 n 1 gel, die, wie ich zuversichtlich glaube, die wichtigsten Wohlthaten in und außerordentlich ud dem Lande die größten Vortheile zu
die mehr Arglist und tiefere Anschläge hegen, als er
8ce der Zwietra or
um uns der beabsichtigten
S hat, warum will man Theil der Mitglieder der alles Religions⸗ Unterrichts entbehrt, Pastoren anzustellen? (Hört, hört!) Fast 2 den verschiedenen Theilen des Landes fehlt in der Religion zu unterrichten; in der Rähe
ist der Mangel noch viel größer.
Erz⸗ Kapiteln gehörenden Güter. die Verwaltung einer Kom⸗ das Kirchen⸗
Nun frage ich aber, ob irgend einer der nicht zu sehen, daß durch diesen Plan die
er (um mich des mildesten Ausdrucks zu bedie⸗
Ja, wenn ich dabei die gewaltsamen die in der letzten Zeit stattgefunden haben,
Kirchen⸗Eigenthum in Gestalt einer Verbesse⸗
erhob sich hierauf und sagte: ehrwürdigen Prälaten mit der
sondern bei dieser Gelegenheit
Einfluß auf die jetzt dem anderen aßregel ausüben muß, eine Maßre⸗
dazu geeignet ist, der Kirche ringen, eine Maß⸗ in welcher das Land sich jetzt be⸗ hört!) So innig wie ich für Kirche beeifert bin, bedaure ich
Lage,
innen kann, die ich es stets verdienen und ge⸗ Ich würde dem höchst ehrwürdigen Prä⸗ ob er wohl mit gutem Gewissen leugnen und vorschnell ist, auf unangemessene und gehässige Weise wenn ich mich nicht für überzeugt hielte, daß auf die Entschei⸗ anderen Hause über dieser so wichtigen es wäre geziemender, angemes⸗ ehrwürdigen Prälaten ge⸗
ber die Maßregel zu fällen. (Anhaltender aß on denjenigen im rechten Lichte darge⸗
(Hört, hört!) Ich frage
wenn man ihm zeigt, daß ihr Zweck darin be⸗
Mylords, ob es wohl mit der Vernunft vereinbar ist, daß das Volk
solche Maßregel einzuwenden haben
eine nicht um ferneren e
reiflicher Erwägung deshalb dazu ge⸗ einzige Mittel hielt, einem im ganzen t und des Haders ein Ende andenseyn, dessen Anstößigkeit, dessen Peinlich⸗ einlichkeit noch zehnmal schlimmer tein solches Gesetz annimmt, wie es
auf den der Kirchen⸗Lände⸗
Ich für mein daß durch bessere Bewirthschaftung we⸗ wenn die Üebel beseitigt würden, die auf Lebenszeit nothwendi⸗ ¹) Ich hobe jetzt noch nicht alle auf welche die Maßregel gegründet ist, und aber so viel kann ich dem
daß sich durch
u allen in der Maßregel angegebenen Der höchst ehrwürdige Prälat be⸗ verwendet werden sollte, Gebänden und Religions⸗ andere Verwendung desselben un⸗
der höchst ehrwürdige Prälat. Meine die erste Pflicht einer christlichen
einer christlichen Hierarchie seyn
(Beifall.) Von diesem Gefühl mir auch stets am Herzen lag, daß für die
zu der Ueberzeugung gekom⸗ (Hört, hört!)
laut gegen die hefti⸗ te, die sich der edle Vis⸗ ihn und seine Bruͤder er⸗
et daß uns der auf so leidenschaftliche, auf so unerhörte
entschieden, aber doch mit Schonung und ll.) Sollen wir so behandelt werden, weil Aufopferung der widersetzen! Ich will auf diefen damit meine Gefühle mich nicht u denselben heftigen Persön⸗ iscount schuldig gemacht hat.
zu
fortreißen, edle
aufmerksam machen. Der edle Viscount
Maßregel eingebracht wor⸗
lich 157,886
und die Kriegsschiffe „Forth““, „Racehorse“, „Nimrod“, „Cham⸗
8 8 “ 8 Genugthuungs⸗Forderungen von Seiten Englands zu hoch ge⸗ spannt seyen; es sollten naͤmlich die Beamten, welche die Ver⸗ haftung des Englischen Vice⸗Konsuls verordnet hatten, auf im, mer von jedem Dienste entfernt und mit schwerer Geldbuße belegt werden. In der Antwort des Staats⸗Secretairs Lino von Pombo an den Englischen Gesandten, Herrn Turner, heißt es: „Zwei Millionen Republikaner werden der Welt ein edles Beispiel darstellen, indem sie sich lieber einem Kampfe mit der uͤbermaͤchtigen, riesenmaͤßigen Macht der Britischen Nation aus, setzen, als sich in den Augen jener Nationen entwuͤrdigen lassen - mit welchen sie in freundschaftlichen Beziehungen
ehen.
Der New⸗Yorker Expreß vom 11. Februar sagt, die Bot, schaft des Praͤsidenten, welche den Beschluß von Repressalien gegen Mexiko empfehle, habe Verwunderung erregt und werde 8. 9 neue Edition seiner Repressalien gegen Frankreich an⸗ gesehen.
Das New⸗Yorker Journal of Commerce vom 11. Fe⸗ bruar giebt den Werth der in der Stadt New⸗York in den Jah⸗ ren 1835 und 1836 eingefuͤhrten Waaren an. Im ersteren Jahre betrug er 88,000,000 Dollars, im letzteren 118,000,000 Dollars, also ein Zuwachs von 30,000,000 Dollars.
Niederlande.
Aus dem Haag, 12. März. Vorgestern ist der Prinz von Oranien hier wieder angekommen.
Die erste Kammer hat die drei letzten Finanz⸗Gesetze nun auch nach einer ziemlich langen Debatte angenommen.
Laut Nachrichten aus Batavia vom 16. Nov. hat der Ober⸗ statthalter unterm 7ten in Folge Koͤnigl. Beschlusses vom 28. Februar v. J. bestimmt, daß vom 1. Jan. 1837 die Waiseh⸗ kammern auf Java keine Zinsen mehr verguͤten sollen 1) von Kapitalien ohne Unterschied, die weniger als 100 Fl. betragen, 2) von Kapitalien, die Großjaͤhrigen zugehoͤren, in sofern solche nicht durch gerichtliche Verfuͤgungen oder durch Fideikommiß⸗ Verband, oder andere letztwillige Bestimmungen verhindert wer, den, davon Gebrauch zu machen; jedoch in beiden Faͤllen sollen die Betheiligten, wenn sie außerhalb des Niederlaͤndischen Ost, indiens wohnen, noch fuͤr das ganze Jahr 1837 den Zinsenge⸗ nuß haben. 8
sondern jene geringe Klasse der Bevölke⸗ rung, die jenen Zwiespalt durch den Widerstand gegen eine Steuer veranlaßt, von der sie selbst gesteht, daß es keine chwere Last sev, und der alles Eigenthum, wesches sie gekauft oder geerbt hat, gesetz⸗ lich unterworfen war. Der edle Viscount sagt, dies Zugeständniß werde den Frieden sichern. Das ist ein Köder, der schon oft beianderen Gele⸗ genheiten hingehalten worden, und was war stets die Folge? Man sehe auf die Zugeständnisse, die, eines nach dem anderen, unter diesem Vorwande dem Schwesterlande gemacht worden sind; waren nicht die Folgen davon immer mehr Aufregung und immer mehr Forderungen? (Hört, hört!) Dasselbe wuͤrde auch hier der Fall seyn, denn haben nicht diejenigen, die am meisten gegen die Kirchen⸗Steuern schreien, wiederholentlich erklärt, daß sie die Abschaffung dieser Steuern nur als eine Abschlagszahlung betrachten? (Hört!) Wurde dies nicht neulich bei der Versammlung der Anti⸗Kirchenstener⸗Partei in der City geradezu eingestanden, als die Hast einiger Anwesenden, die noch andere Sachen unter die Kirchen⸗Steuern mischen wollten, mit der Ermahnung besänftigt ward: „„Nicht so schnell! laßt uns erst die Abschaffung der Kirchen⸗Steuern durchsetzen; dann können wir uns mit neuker Kraft an andere Forde⸗ rungen machen!““ (Hört!) Der edle Viscount glaubt, daß mein höchst ehrwürdiger Freund bei dieser Gelegenheit nicht nach seiner ei
genen vorurtheilsfreien Prüfung der Sache gehandelt habe. Ich will nicht sagen, daß wir nicht in unserem Verfahren durch ctwaͤs ange⸗ trieben worden, was ich nicht charakterisiren will, wie ich sollte, aber wovon ich wenigstens zu sagen wage, daß es nicht redlich gegen Ei⸗ nige der ehrwürdigen Mitglieder dieser Bank war. Wir wellen nicht bohe Vermiethung von Kirchenstühlen, wir wollen mehr Kirchen⸗Ge⸗ bände und unentgeltlichen Raum darin für die Armen.“
Der Bischof behauptete dann noch, daß der neue Plan in Bezug auf die Verwaltung der Kirchenguͤter von der Kirchen⸗ Kommission einstimmig fuͤr durchaus unraͤthlich und unausfuͤhr⸗ bar erklaͤrt worden, und wollte sich des Umstandes erinnern, daß Lord Melbourne selbst sich in jener Kommission ganz anders ausgesprochen habe, was der Letztere jedoch beides verneinte. Hierauf nahm noch der Graf Fitzwilliam das Wort und äußerte, daß er zwar den Ansichten des sehr ehrwuͤrdigen Praͤ⸗ laten, der so eben gesprochen, keinesweges beistimmen wolle, daß er jedoch eifrigst wuͤnsche, man moͤchte die Gefahr vermei⸗ den, daß das Englische Volk ohne die Mittel der geistlichen Erbauung und Belehrung gelassen wuͤrde und ohne die Mittel, die in unmittelbarer Beziehung zu der Erhaltung der Kirchen⸗ Gebaͤude im Lande staͤnden. „Wenn ich“, sagte er, „irgend einen Zweifel uͤber die Zweckmaͤßigkeit dieser Maßregel aussprechen moͤchte, so 88 es 8 8 sie 9 sowohl darum zu tadeln seyn duͤrfte, ͤI weil sie die Kirche vom Staat trennen w rde, was nicht der Kopenhagen, 11. Maͤrz. Als eine Folge der veraͤnder⸗ Fall seyn wird, als vielmehr darum, weil sie die Kirche von ten politischen Verhaͤltnisse “ das Dänische Konsulat in Y⸗ dem Kirchspiel losloͤsen koͤnnte. Ich gestehe, daß ich nicht das gier bereits im Jahre 1831 aufgehoben, und im vorigen Jahte Geringste dagegen einzuwenden habe, wenn das Kirchen⸗Eigen⸗ das Konsulat in Tripolis. In Verbindung hiermit hat nun der thum zu anderen kirchlichen Zwecken verwandt werden soll, als Koͤnig, auf daruͤber von Seiten des Finanz⸗Ministers geschehene bisher; aber ich weiß nicht, ob es gut seyn moͤchte, die Erhal⸗ Vorstellung, unterm 28. Februar die Koͤnigl. Afrikanische Con⸗ tung der Kirche von den oͤrtlichen Verhaͤltnissen, von den Pa⸗ sulat⸗Dirertion aufgehoben und dabei bestimmt, daß die spaͤter rochial⸗Gemeinden zu trennen, mit denen die Kirche jetzt verbun⸗ vorkommenden Sachen, die zur Behandlung der vorgenannten den ist. Das scheint mir der Punkt der Bill zu seyn, uͤber den Direction gehoͤrt haben wuͤrden, unter das Koͤnigl. Departement das meiste Bedenken obwalten sollte, denn bei allen Kirchen ist fuͤr die auslaͤndischen Sachen kommen sollen, welches auch von es wichtig, daß die Ortsgemeinden die Nothwendigteit fuͤhlen, den ihm angewiesenen Fonds die fuͤr das noch bleibende Kon⸗ sie zu ihrer eigenen geistlichen Erbauung und Belehrung erhal⸗ sulat⸗Personal bestimmten Gagen und sonstige Ausgaben zu ten zu muͤssen.“ Hiermit endigte diese vorlaͤufige Debatte uͤber entrichten haben wird, wogegen das zu demselben Zweck fuͤr die die Abschaffung der Kirchen⸗Steuern, die demnach, wenn ste Afrikanische Konsulat⸗Direction Reglementirte ganz eingezogen auch im Unterhause durchgeht, im Oberhause auf bedeutenden und erspart wird. . Widerstand stoßen duͤrfte.
London, 11. Maͤrz.
Schuld? Nicht die Kirche,
Deutschland. 8
Hannover, 14. Maͤrz. Von der seit dem 24sten v. M. hier eroͤffneten Kunst⸗Ausstellung berichtet die hiesige Zeitung: „Die Zahl der ausgestellten Kunstwerke ist wiederum sehr be⸗
Da in diesem Augenblick großes Elend unter den Seidenwebern von Spitalfields herrscht, so hat die Koͤnigin durch Lord Howe zwoͤlf seidene Kleider fuͤr ihren Gebrauch bestellt und die Hoffnung ausgedruͤckt, daß ihre Lands⸗ maͤnninnen dasselbe Mitleid fuͤhlen und ihrem Beispiel folgen deutend. Der Katalog nennt jetzt schon 569 Nummern, meist wuͤrden. Malereien, einige Zeichnungen und Aquarelle, wenige Skuslp⸗ Am 3ten d. fand eine vorlaͤufige Versammlung der Waͤhler turen. Frankreich und England haben Einiges geliefert, Ni⸗ von Westminster im Britischen Kaffeehause statt, um den Zu⸗ derland ist mit ziemlicher Anzahl da, sogar Italien wird mit i stand der Repraͤsentation fuͤr diesen Ort in Erwaͤgung zu neh⸗ nem Bilde repraͤsentirt, die Mehrzahl der Werke gehoͤrt, gie men. Die beiden Psrlaments⸗Glieder fuͤr denselben sind be⸗ natuͤrlich, dem Vaterlande an. Die Ausstellung ist als Ganzis kanntlich Sir F. Burdett, der wegen Kraͤnklichkeit oder aus nicht so abgerundet, wie die fruͤheren. Man tadelt das und Unmuth, und General Evans, der wegen seiner Dienste in stellt die jetzige Ausstellung unter jene, gewiß aber mit Un⸗ Spanien im Hause fehlt. Den Ersteren stellten die Radikalen recht. Denn erstlich kann und darf man von einer als ganz vom Liberalismus abgefallen dar. Herr Fearon trug Ausstellung, wie die unsere ist, einer freien Gesellschaft, auf die Resolution an, „daß die Abwesenheit der Repraͤsentan⸗ in welche jeder sich einigermaßen anstaͤndig Meldende Zutritt ten von Westminster vom Parlament zur Erfuͤllung ihrer Pflich⸗ zu verlangen das Recht hat, billigerweise nicht fordern, daß sie ten, in einer Zeit, wo ein heftiger Kampf wider den Fortschritt in sich vollendet, abgerundet und geschlossen sey; dann aber will der Reform gefuͤhrt werde, hoͤchst beeintraͤchtigend fuͤr diesen man ja doch vor Allem Vortreffliches sehen, und ist das vorhan⸗ Fortschritt und entwuͤrdigend fuͤr die Waͤhlerschaft dieses den, so geht alles Mittelgut, welches natuͤrlich immer die Mehr⸗ wichtigen Theils des Reiches sey.“ Auf Herrn Pront's Antrag zahl bildet, gleich um einen Grad herunter, und das sonst noch wurde nach einer langen Debatte gunbefriedigend“ statt „ent⸗ ganz Ertraͤgliche wird reit ungenießbar. Die Quantitaͤt des wuͤrdigend“ gesetzt und so die Resolution angenommen; dem⸗ Genusses wird damit vermindert, die Qualitaͤt aber erhoͤht. Wir naͤchst ging noch eine andere durch, in Gemaͤßheit eines Vor⸗ sind in diesem Falle. Wir haben sehr Ausgezeichnetes, aber da schlages von Herrn Green, wonach eine allgemeine Versamm⸗ ist nicht dutzendweise vorhanden, und wir sehen vorzuͤglich dieses lung der Waͤhler von Westminster veranstaltet werden soll. an, ohne uns mit dem Uebrigen befassen zu wollen. Die Aus⸗ Herr Stewart trug daranf an, daß Sir F. Burdett aufgefor⸗ stellung scheint nicht so besucht, als die fruͤheren. Aber auch das dert werde, seine Meinung uͤber die ministeriellen Maßregeln ist natuͤrlich, und kann kein Grund gegen das jaͤhrliche Wieder⸗ zu erklaͤren, und General Evans, die Zeit zu bestimmen, wo er kehren der Ausstellungen seyn; das Neue ist von der Sache, die wahrscheinlich im Stande seyn werde, seinen Platz im Parla⸗- Schaulust, vermindert, aber — das Kunstgefuͤhl gewachsen. Das ment einzunehmen. Dies ward angenommen und ein Ausschuß zeigt sich unter Anderem schon in der Art und Zahl. der Ankaͤufe. von sieben Mitgliedern ernannt, um mit Beiden zu kommu⸗ Die wenigen Franzoͤsischen Bilder verdanken wir einem gluͤckl⸗ niziren. chen Zufalle. Sie waren in Berlin und wurden dort eben so Das Dubliner Freeman's enthusiastisch gelobt, als bitter getadelt. Was wir hier haben, Orangisten⸗Verein unter der Benennun „Purpur⸗Orden“ fort⸗ ist weder der Zahl, noch der Bedeutung nach genuͤgend, um dar⸗ bestehe, und theilt ein Einladungs⸗Lirkular dieses Ordens mit, aus ein Urtheil uͤber die Leistungen der Kunst im jetzigen Frankreit M. ein Kapitel ausgeschrieben wird. zu konstruiren.“ (Die „Soͤhne Eduards“ von Hildebrandt be⸗ Graf Spencer hat fuͤr die Koͤniglichen Parks 743 Stuͤck finden sich ebenfalls auf der hiesigen Ausstellung, was vielleicht auserlesensten Hochwilds geschenkt. manche Kunstfreunde bedauern werden, die den Wunsch gehegt, Im Jahre 1836 sind aus London 362,134 Unzen Gold in dieses Bild unter den Deutschen Kunstwerken zu sehen, die sich Barren und Muͤnzen zum Werthe von 1,407,992 Pfd. und Zjetzt im Pariser Salon befinden.) 3,859,049 Unzen Silber in Varren und Muͤnzen zum Werthe Die von Herrn Wagenfeld in Bremen angekuͤndigte Phi⸗ von 960,743 Pfd. ausgefuͤhrt worden. Das meiste Gold, naͤm⸗ nicische Geschichte Sanchuniathons ist nunmehr in Griech ischer Unzen (Werth 613,780 Pfd.), wurde nach Frank⸗ und Lateinischer Sprache im Druck erschienen. reich, und das meiste Silber, naͤmlich 2,310,210 Unzen (Werth Frankfurt a. M., 12. Maͤrz. Die Eisenbahn auf der 575,1460 Pfd.), ebenfalls nach Frankreich ausgefuͤhrt, dann folgt rechten Mainseite hat ein so lebhaftes Interesse erweckt, daß die Hamburg mit 94,864 Unzen Gold (Werth 368,783 Pfd.) und hiesigen Subscriptionen von 10,000 Fl. mit 60 à 70 Gulden Nutzen 195,384 Unzen Silber (Werth 48,642 Pfd.) verkauft werden, obgleich auf solche Zeichnungen nur ein gerin⸗ Die Autorschaft der wider Lord Carnarvon's Buch uͤber ger Actien⸗Betrag kommen kann, da die zur Subseription aus⸗ Spanien erschienenen Darstellung der „Politik Englands gegen gestellte halbe Million auf circa 22 Mill. auszutheilen ist. In Spanien“, welche Lord Palmerston gestern ablehnte, wiewohl dem benachbarten Hoͤchst, sowie in Wiesbaden, wo sich die Naf er der Schrift seinen Beifall zollte, beschraͤnkt die Times nun sauische halbe Mill. nur auf 4 Mitll. vertheilt, werden fuͤr Sub⸗ dahin, daß diese Schrift von Herrn Mendizabal im Geist der seriptionen von 10,000 Fl. bis 300 Fl. Praͤmie bezahlt. Die Boͤrsen⸗Speculation entworfen, von Lord Palmerston aber in Gesellschaft, welche auf dem linken Mainufer bauen wollte, hatte einer verfeinerten Uebersetzung herausgegeben worden sey. K
kerte bekanntlich schon laͤngere Zeit 500,000 Nach Berichten aus Jamaika vom 30. Januar und aus emittirt, welche vor der hier stattgesundenen Frankfurt⸗Wiesba⸗ St. Thomas vom 9. Fedruar blokirten die Britischen Kriegs⸗
den⸗Eisenbahn⸗Subscription zu 145 Et. gesucht waren. Die schiffe „Madagascar“” und „Wasp“ den Hafen von Cartagena,
Journal behauptet, daß der
durch welches zum 22sten v.
des
neuesten Berichte aus Mainz beklagen den durch hiesigen Vor⸗ gang bewirkten Zustand der Dinge, indem vorgestern jene Actien vergebens zu 100 ausgeboten wurden. Der Frankfurter Han⸗ delsstand empfindet gluͤcklicherweise hierbei keinen Nachtheil, in⸗
pion” und „Wanderer“ die uͤbrigen Haͤfen Neu⸗Granada's. Als das am 8ten d. in 29 Tagen aus Westindien in Falmouth an⸗
aufregende Zwtespalt im
Allerdings ist er das; aber wer ist daran
gekommene Dampfschiff „Ramona“ Jamaika verließ, war dort
— 1— dem an hiesigem Platze noch keine Subscript on fuͤr das linke die allgemeine Meinung, daß die an Neu⸗Granada gemachten
Mainufer stattgefunden hat.
.“
Fl. Actien in Mainz
feeerei-dc.. 8
Wien, 9. Maͤrz. (Nuͤrnb. K.) Ihre Majestaͤt die Kai⸗ rin hatte einen Anfall von der Grippe, befindet sich nun aber jeder besser. Im Ganzen hat die laͤstige Seuche eine Stoͤ⸗ ng in die Vergnuͤgungen der hoͤheren geselligen Kreise, die h gerade in der Fastenzeit auf eine eigenthuͤmlich angenehme Feise zu gestalten pflegen, gebracht, wie dies seit vielen Jahren cht der Fall gewesen. Der Tuͤrkische Botschafter, von dessen anzvollen Baͤllen zur Faschingszeit fruͤher berichtet wurde, heint von der allgemeinen Zuruͤckhaltung eine Ausnahme zu ma⸗ n, und veranstaltet Diners, welche sich durch Reichthum und racht an das Vorzuͤglichste anreihen, was man in dieser Beziehung er gesehen. Ein Zranzosischer Koch rr Wanee ist der Vermitt⸗ zwischen Orientalischem Golde und Deutschem Gaumen. Bisher iden drei dieser Diners statt; zu dem ersten waren Fuͤrst Metter⸗ ch und die Minister, zu dem zweiten die obersten Hof⸗Char⸗ n, zu dem drirten das diplomatische Corps geladen. Die ahl e Gedecke ist 36. Die Pracht, welche uͤberhaupt im 1 sises Botschafters herrscht, ist außerordentlich. Das Geraͤthe durchaus Gold und Silber, Alles mit dem Tuͤrkischen Wap⸗ n geschmuͤckt; eine Schaar von Dienern, strotzend von gol⸗ nen Zierrathen, wimmelt zur Zeit der Festlichkeiten in Gaͤn⸗ n und Gemaͤchern. Der Botschafter hat drei Secretaire, von nen der eine ein Armenier und in den meisten Sprachen be⸗ andert, der zweite ein Tuͤrke, der dritte ein Perser II GCShr böst spricht bereits so viel Franzoͤsisch, daß er sich bei dem letz⸗
Diner ohne Huͤlfe eines Dolmetschers auf recht galante Art it zwei Damen, seinen Nachbarinnen, unterhalten konnte. Sein
arakter ist munter und voll freundlicher Aufmerksamkeit. Bei der hiesigen Staats⸗Kanzlei werden demnaͤchst zahl⸗ iche Befoͤrderungen bekannt gemacht werden, welche Se. Maj. r Kaiser genehmigt hat. Vier Staats⸗Kanzleiraͤthe wurden
Hofraͤthen, alle Hof⸗Secretaire zu Staats⸗Kanzleiraͤthen und * Hof⸗Konzipisten dieser Stelle zu Hof⸗Secretairen ernannt.
Der Prinz von Wasa ist von seiner Reise nach Maͤhren, »auf seinen Guͤtern die sterblichen Reste seines Koͤniglichen aters beigesetzt wurden, wieder hier eingetroffen. Von Aus⸗ igen im kuͤnftigen Fruͤhjahr verlautet vorlaͤufig, daß Ihre aiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie das Bad Ischl besuchen erde, wohin sich auch der Staats⸗Minister Graf Collowrath zu geben Willens ist
1 1 März.
Preßburg, 10. 2 Die Preßburger Zeitung hãlt folgende Nachrichten aus Suͤmeg im Zalader Komitat: Sobry's Raubgesellen schlaͤgt ihr letztes Stuͤndlein bereits, ei⸗ em nach dem anderen, sie empfangen der Reihe nach den wohl⸗ erdienten Lohn als Resultat der thaͤtigsten Einschreitung der vil⸗Behoͤrden und Militair⸗Kommanden. Am 16. Februar urde zu Suͤmeg ein aͤußerst gefaͤhrlicher, verwegener Raubge⸗ lle Milfait's (der bereits vor einiger Zeit gefangen und in besprim hingerichtet worden), Namens Zsido (auch Fekete) gezzi, standrechtmaͤßig durch den Strang hingerichtet. Er war
Sarvar, im Eisenburger Komitat, geboren. Bei seiner Gefan⸗ nnehmung fanden sich bei ihm ein Pistol und ein Paar silberne Spo⸗ n, welche er an sehr schoͤnen, geschmackvoll mit rothem Saffian ausge⸗ aͤhten Zischmen trug und die er eben, wie er sagte, vom Schlosser abschlagen lassen wollte. Als Knabe besuchte er die eineren Schulen und war des Lesens und Schreibens wohl ndig, weshalb er auch alle seine Verhoͤre selbst unterschrieb. rhatte Weib und Kind, die er aber anfangs hartnaͤckig ver⸗
General Narvaez und Herrn Vera, nister, unvermeidlich sey.
Die Cortes haben in ihrer gestrigen Sitzung fuͤr den Mo⸗
nat Maͤrz Herrn Salvato zu ihrem Praͤsidenten, Herrn Auena
zum Vice⸗Praͤsidenten und Herrn Labosta zum Secretair ernannt.
Der Finanz⸗Minister beabsichtigt, wie es heißt, eine Maß⸗
regel, die ernstliche Folgen haben koͤnnte. Es handelt sich näͤm⸗
lich darum, den Zehnten abzuschaffen und auf die liegenden
Gruͤnde der Weltgeistlichen Beschlag zu legen. Die Annahme
und Ausfuͤhrung dieser Maßregel wüͤrde natuͤrlich die Geistlich⸗
keit sehr erbittern und großen Widerwillen gegen die Regierung
erregen. Andererseits wuͤrden jedoch die Eigenthuͤmer dem Mi⸗
nisterium fuͤr die Befreiung ihrer Guͤter von dem Zehnten sehr
dankbar seyn.
Derr General⸗Kommandant der Mancha hat seine Entlassung
eingereicht. Diese Provinz befindet sich in einem so traurigen
Zustande, daß die Verbindung mit Andalusien nur vermittelst zahlreicher Karavanen stattfinden kann. Heute ist eine solche Karavane von hier abgegangen, die aus 50 Wagen, 9 Dili⸗
gencen und einer Eskorte von 200 Mann bestand, und den⸗ öö die in den Wagen befindlichen Personen nicht ohne Furcht.
In einem Schreiben aus Santander vom 24. Februar heißt es: „Die Brigantine „Ulysses“, welche von hier mit ei⸗ ner Ladung Mehl nach Havaña abging, ist in Portugalette an⸗ gehalten worden und hat das Mehl fuͤr den Unterhalt der Ar⸗ mee dort ausladen muͤssen. Wir haͤngen hier ganz von dem gu⸗ ten Willen des General Evans und der Englischen Marine ab. — Die Karlistischen Anfuͤhrer Forcadell und Cabrera wollen, wie es heißt, die reiche Stadt Requena belagern, weshalb man hier in großer Besorgniß ist.“
Cabrera hat befohlen, die Festungswerke der kleinen Stadt Chelva wiederherzustellen, aus der die Karlisten vertrieben wur— den, waͤhrend er an dem Streifzuge des Gomez Theil nahm. In Cuenga sollen bei der Abreise des Generals Narvaez ernstliche Unruhen stattgefunden haben, da er dort sowohl bei dem Volke als bei den Soldaten sehr beliebt ist und man sich die Verfolgungen, die er erleidet, nicht wohl erklaͤren kann.
Man ist nicht ohne Besorgniß wegen der in Varcelona herrschenden Stimmung, wo eine anbefohlene Lieferung von Pferden große Unzufriedenheit erregt hat.
Ein vom General Espartero abgesandter Courier hat sehr beunruhigende Depeschen uͤberbracht. Es fehlt seinen Soldaten an den nothwendigsten Beduͤrfnissen, und seit 14 Tagen erhal⸗ ten sie taͤglich nur eine halbe Ration Stockfisch. Die von der Regierung ihm uͤbersandten Wechsel auf Bayonne sind alle mit Protest zuruͤckgewiesen worden. Die kranken Soldaten koͤnnen nicht einmal in ein Hospital geschafft werden, denn es sind weder Betten noch Aerzte in Bilvao.
Die Hof⸗Zeitung meldet, daß der Minister des Innern, auf Ersuchen des Kriegs⸗Ministers, in einem Cirkular an die Provinzial⸗Deputationen die Hauptstaͤdte einer jeden Provinz aufgefordert habe, an die Militair⸗Lazarethe der Nord⸗Armee zu senden.
I.
Berlin, 17. Maͤrz. Man schreibt aus Wetzlar: „Der Selbst⸗ mord des in Darmstadt inhaftirt gewesenen Pfarrers Weidig hat zu mehreren durch die oͤffentlichen Baͤtter publizirten Betrach⸗ tungen und Anzeigen Anlaß gegeben, aus denen die Tendenz
dem gewesenen Kriegs⸗Mi⸗
eugnete. Nach Vorlesung seines Todesurtheils dankte er dem Serichte fuͤr den Urtheilsspruch und gestand ganz unbefangen, aß er solches Ende wohl verdiene. Auf dem Wege zum Richt⸗ Natze dickte er unerschrocken um sich und, in der Mitte einer zhilosen Menschenmasse sich sehend, deren Augen auf ihn ge⸗ ichtet waren, rief er dem Scharfrichter ein rasches „Halt!“ zu. Waͤhrend der nun ploͤtzlich eingetretenen erwartungsvollen Stille uhm er mit wenigen, jedoch herzergreifenden Worten Abschied ken seinen Mitmenschen, welchen er mit dem Gestaͤndnisse, den 0) verdient zu haben, schloß. Hierauf ermahnte er alle Aet⸗ un, ihre Kinder zum Guten zu erziehen, und warnte Alle vor im ersten Schritte zum Laster, damit das Schicksal sie nie ei⸗ in so schmaͤhlichen Ende zufuͤhre. — Wenige Tage nach der binrichtung des erwaͤhnten Verbrechers wurden bei einem Schafhirten drei andere Raͤuber aus Sobri's Bande gefangen, eren einer, Lakat Miska, als er die Unmoͤglichkeit des Entrin⸗ ens einsah, sich selbst erschoß. Die beiden Anderen, ein De⸗ erteur Namens Adam und Holics Gyuri, wurden am 21sten „N., nach Gestaͤndniß ihrer Verbrechen, standrechtmaͤßig durch en Strang ihrem Vorgaͤnger nachgesandt.
EECT1111“’“ Rom, 4. Maͤrz. afte Bedingungen zur Verpachtung des Zolls gemacht worden yn, woruͤber man naͤchstens die Entscheidung des Ministeriums rwartet. Die Namen mehrerer bekannten reichen Roͤmer wer⸗ en als die Haupt⸗Unternehmer genannt, welche dem Staat ber die gewoͤhnliche jaͤhrliche Einnahme vom Zoll noch einen edeutenden Ueberschuß anboten, der den Finanzen in diesem lugenblick sehr zu statten kommen wuͤrde. Es haben sich viele Stimmen dafuͤr ausgesprochen, obgleich man fruͤher keinem sol⸗ hen Vorschlag Gehoͤr geben wollte. ie gegen die Uebertreter des Kordons neu errichteten Tri⸗ unale haben mehrere Urtheile publizirt, wornach üͤber einige Undividuen lebenslaͤngliche Galeerenstrafe verhaͤngt wurde, weil gewaltsam die Graͤnze uͤberschritten.
Obgleich in der letzten Zeit viele Reisende hier angekommen ind, worunter mehrere angesehene Russische Familien, ist es im Ganzen doch ziemlich still, da die Fastenzeit alle weltlichen Vergnuͤgungen untersagt. Um so angenehmer war es daher, im Hause des Oesterreichischen Botschafters, Grafen von Luͤtzom, bieser Tage die „Schoͤpfung“ von Haydn zu hoͤren. Dieses erliche Werk des unsterblichen Komponisten wurde von 160
uͤngern und Musikern so vollendet vorgetragen, daß alle An⸗ gesenden, an 1000 Personen lusfuͤhrung, als uͤber die Großartigkeit der Deutschen Musik.
Die Witterung ist fuͤr diese Jahreszeit aͤußerst rauh, und das nahe Albaner⸗Gebirge liegt seit mehreren Tagen mit Schnee deckt. Man ist daher nicht ohne Furcht, daß die Grippe auch hierher kommen moͤchte, wo sie im Jahre 1831 einen sehr schlim⸗ mnen Charakter hatte. Die Cholera droht uns aus dem Suͤden, ndem sie wieder in mehreren Staͤdten im Koͤnigreich Neapel, icht sern von der Paͤpstlichen Graͤnze, sich zeigt.
E 1““ Madrid, 3. Maͤrz. Die Ernennung des Grafen von Al⸗ dodovar zum Kriegs⸗Minister ist jetzt offiziell in der „Hof⸗Zei⸗ ung“ angezeigt worden und hat einen guͤnstigen Eindruck ge⸗
Es sollen der Regierung sehr vortheil⸗
, entzuͤckt waren, sowohl uͤber die
klar hervorleuchtet, das Lob des Verstorbenen auf Kosten seiner AUnklaͤger und der gegen ihn gefuͤhrten Untersuchung zu verkuͤndi⸗ gen. In der Hessischen Zeitung war dieser Selbstmord mit dem Hinzufuͤgen angezeigt worden, daß der Entleibte wegen beschul⸗ digten Hochverraths in Untersuchung und Haft befindlich gewesen sey. Bald darauf lieset man in derselben Zeitung eine Todes⸗Anzeige, worin der fleckenlose Lebenswandel, die Tu⸗ gend und die Berufstreue des Verstorbenen ruͤhmend her⸗ vorgehoben worden sind, waͤhrend derselbe in einem anderen in die Allgemeine Zeitung uͤbergegangenen Artikel des Deutschen Couriers in Betreff seines Charakters, seines Geistes und seiner Froͤmmigkeit als ausgezeichnet dargestellt wird. Der unbe—⸗ fangene Leser wird nun fragen, was dieser fromme Mann began⸗ gen und wodurch er sich die in jener Anzeige als schroffer Gegen⸗ satz zu seinen Tugenden erwaͤhnte zweijaͤhrige Kerkerhaft zugezogen habe? Zur Steuer der Wahrheit wollen wir diese Frage vorlaͤufig und bis dahin, daß amtliche Aufschluͤsse uͤber die Resultate je⸗ ner Untersuchung werden gegeben werden, aus guter Quelle damit beantworten, daß Weidig an dem Komplott vom Fruͤh⸗ jahr 1833, welches in Frankfurt a. M. zum Ausbruche kam, Theil genommen hat und als der Verfuͤhrer fast aller in Darm⸗ stadt wegen politischer Verbrechen Verhafteten anzusehen ist. Den Meineid zu Gunsten eines wegen solcher Verbrechen Angeklag⸗ ten hat er seinen Anhaͤngern und Schuͤlern als Pflicht dargestellt; durch grobe Faͤlschungen hat er die von ihm gesuͤürchteten rich⸗ terlichen Beamten zu verleumden und von ihren Functionen zu entfernen gesucht, und sich endlich bemuͤht, zwei Studenten zum Meuchelmorde eines dieser Beamten zu verleiten. Hoffentlich wird es aber nicht erst dieser Bemerkungen beduͤrfen, um den verstaͤndigen Leser von dem Wahne fern zu halten, daß en das Gefuͤhl seiner Unschuld gewesen, was den Pfarrer Weidig zum
Selbstmorde getrieben hat.“ 1 g
— Aus einer uns vorliegenden sehr detaillirten Uebersicht der von den Buͤrgermeistereien des Landkreises Trier in der zwanzigjaͤhrigen Periode von 1816 bis 1836 zu oͤffentlichen Zwecken aus Kommunal⸗Mitteln bewirkten Leistungen ergiebt sich, daß in diesem Zeitraume in baarem Gelde fuͤr Bauten 227,309 Rthlr. und zur Schuldentilgung 378,460 Rthlr., haupt also 605,769 Rthlr. aufgebracht worden sind. Hierzu kommt noch der Werth des auf die Bauten verwendeten Holzes mit 16,059 Rthlr. und der Hand⸗ und Spanndienste mit 31,274 Rthlr., so daß sich eine Gesammtsumme von 653,102 Rthlr. herausstellt. An Wegen sind kunstmaͤßig 7 Meilen 1394 Ruthen durch Natural⸗Leistungen, die nicht veranschlagt werden koͤnnen, angelegt worden. Die betreffenden 24 Gemeinden ha⸗ ben gegenwaͤrtig eine Bevöoͤlkerung von 52,269 Seelen. — Die Zusammenstellung, die ihrer Ausfuͤhrlichkeit wegen als ein sehr schaͤtzbarer Beitrag zur Statistik, besonders hinsichtlich der Praͤ⸗ stations⸗Fähigkeit der Gemeinden zu betrachten ist, ruͤhrt von dem Kreis Landrath Perger her, der auch bei dieser Gelegenheit wieder einen Beweis seines regen Interesses fuͤr das Wohl des seiner Verwaltung anvertrauten Kreises gegeben hat.
— Ueber die Verwaltung der Straf⸗ und Besserungs⸗An⸗ stalten zu Spandau und Branden burg fuͤr das Jahr 1836 und uͤber den dermaligen zu berichten: „Die taͤgliche Durchschnittszahl der im verflossenen Jahre in der Straf⸗Anstalt zu Spandau unterhaltenen Zuͤcht⸗ linge betrug 810, und in der Anstalt zu Brandenburg 576.
macht. Man glaubt allgemein, daß ein Zweikampf zwischen dem
Die am Schlusse de vorigen Jahres in beiden Anstalten vor⸗
so schnell wie moͤglich Charpte und Bandagen
Seelen, mithin am Schlusse
handen gewesenen 1301 Zuͤchtlinge (nachdem ein Theil der lang⸗ zeitig Verurtheilten in die neuerrichtete Straf⸗Anstalt zu Son⸗ nenburg, im Reg. Bez. Frankfurt, translocirt wurden) theilten sich nach der Dauer der Strafzeit in 24 auf Lebenszeit, 286 üͤber 10 Jahre, 694 von 1 bis 10 Jahren, 139 unter 1 Jahr und 158 vor Abfassung des Erkenntnisses eingelieferte Verbrecher. Von den beregten 1301 Zuͤchtlingen sind 709 allein von der Kriminal⸗ Deputation des Stadtgerichts zu Berlin eingeliefert worden. — Nach der Gattung der begangenen Verbrechen lassen sich zu der die Verbrechen gegen Sachen aus Eigennutz begreifenden Haupt⸗ abtheilung, von den vorhandenen 1301 Zuͤchtlingen 1116, und 8 der zweiten, die aus Leidenschaft gegen Personen gerichteten erbrechen enthaltenden Abtheilung 185 Zuͤchtlinge rechnen. Unter der Gesammtzahl der 1301 Detinirten gehoͤrten 619, also fast die Haͤlfte, zu den ruͤckfaͤlligen Verbrechern. — An reinem Arbeitsverdienst der zZuͤchtlinge ist in der Straf⸗Anstalt zu Spandau eine baare innahme von 19,524 Thlr. und in der zu Brandenburg von 6496 Thlr. erzielt worden. Außerdem haben die in den Buͤreaus, den Werkstäͤtten und der Oekonomie fuͤr das Haus beschaͤftigten Zuͤchtlinge, de⸗ ren Arbeits⸗Ertrag in ersparten Ausgaben der Anstalt besteht, einen Ertragswerth von 3332 Rthlr. in der Spandauer Anstalt und von 3256 Rthlr. in der Brandenburger Anstalt beigetragen. — Die Unterhaltungskosten beliefen sich fuͤr die Straf⸗Anstalt zu Spandau auf 44,954 Rthlr. und fuͤr die zu Brandenburg auf 27,354 Rthlr.; hiernach kommen, nach Abzug des Verdien⸗ stes der Arbeitsfaͤhigen, aber mit Hinzurechnung der General⸗ kosten, fuͤr das Jahr 1836 durchschnittlich auf den Kopf: in der Anstalt zu Spandau 27 Rthlr. 8 Sgr. 3 Pf. und in der Brandenburg 30 Rthlr. 16 Sgr. 9 Pf. Korgen, in den Vormittagsstunden, findet hierselbst die oͤffentliche Pruͤfung der Zoͤglinge des Berlinischen Gymnasiums zum grauen Kloster statt. Der Direktor der Anstalt, Dr. Koͤpke, ladet zu dieser Schulfeierlichkeit durch ein besonderes Programm ein, welchem eine Abhandlung des r. Pape: „De inveniendis Graecae linguae radicibus.“ vorangeht. Aus den dem Programt “ statistischen Nachrichten ergiebt sich, daß in dem letzten Vierteljahre, von Neujahr bis Östern 1837, uͤberhaupt 567 Schuͤler in 10 Kiassen die Anstalt besucht haben. Im ver⸗ flossenen Jahre wurden in Allem 168 Schuͤler neu aufgenom⸗ men und 174 verließen die Anstalt, worunter 13 mit dem Zeug⸗ nisse der Reife fuͤr die Universitaͤt. Mit diesen Ostern scheiden 11 Schuͤler nach wohlvollendeten Abgangs⸗Pruͤfungen aus dem
Gymnasium aus.
yk“ Koͤnigsberg sind im Jahre 1836, mit Einschluß der Militair⸗Bevoͤlkerung, 29,609 Kinder, und zwar 15,222 Knaben und 14,387 Maͤdchen geboren, und dagegen 21,504 Personen gestorben; es sind also 8105 Menschen mehr geboren als gestorben Unter den Geburten kamen 344 Zwel⸗ lings⸗ und 5 Drillings⸗Geburten vor, und von den Gestorbenen erreichten 51 Männer und 55 Frauen ein Lebensalter von mehr als 90 Jahren. Ehelich getraut wurden im vorigen Jahre 6770 Paare. Im Jahre 1835 betrug die Zahl aller Einwoh⸗ ner des Regierungs⸗Bezirks mit Einschluß des Militairs 732,721 des Jahres 1836, nach Hinzurech⸗ nung des obigen Zuwachses, 740,826 Menschen, welche auf einen bewohnbaren Flaͤchenraum von 378 Quadratmellen vertheilt sind.
— In den Danziger Hafen sind im verflossenen Monate keine Schiffe eingegangen; ausgegangen sind 4 Schiffe, von wel⸗ chen 1 Weizen, 1 Roggen und 2 Holz geladen hatten.
— Auf die Ausrottung der Woͤlfe in Preußen wird un— ausgesetzt Bedacht genommen. Im Regie ungs⸗ Bezirk Ma⸗ rienwerder sind im Jahre 1836 6 alte Woͤlfinnen, 1 atter Wolf und 55 junge und Nestwoͤlfe eingefangen und getoͤdtet
—
Zustaͤnd dieser Anstalten ist Folgendes
worden, fuͤr deren Erlegung an Praͤmien aus der Staats⸗Kasse 302 Rthlr. gezahlt wurden.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. In der Versammlung des wissenschaftlichen
Kunst⸗Vereius am 15ten d. M. las Herr Bau⸗Inspektor Hesse „über die noch vorhandenen Trümmer des alten Syraͤkus“ und theilte architektonische und landschaftliche Studien mit, welche er in den Jahre 1835 in Siecilien gemacht. — Herr Hofrath Förster macht
einige Mittheitungen über die Aufnahme der Bilder von Vende⸗ mann, Begas und Lessing in Paris, welche dort um so meh überrascht haben, als man in Frankreich, und namentlich in Pa ris, in der Regel nur das großartig zu sinden pflegt, was von dort ausgegangen ist. Diesmal haben selbst diejenigen Drga
der oͤffentlichen Meinung, welche gern eine jede Art der Bewegung und Reuerung für ihr Vaterland in Anspruch nehmen, zugestanden: daß die Umgestaltung und Wiederherstellung der Kunst in unseren Tagen von Deutschland ausgegangen sey. — Der Geschichts⸗Maler Here Däge hatte zwei kleine Selbilder, „Maria mit dem Kinde“ und ein „Landmädchen, welches zwei Dominikaner in die Beichte nehmen“, aufgestellt, zwei sinnig aufgefaßte und mit der, diesem Künstler eige⸗ nen, zarten Behandlung ausgeführte Bilder, welche gewiß eine Z'erde der diesjährigen Ausstellung seyn werden, wenn wir, wie zu vermu⸗ then steht, und wofür auch die Mehrzahl der Vereins sich aussprach, in Zukunft alljährlich eine Ausstellung haben sollten. — Herr Kunst⸗ händler Lüderitz hatte mehrere in seinem Verlage so eben erschie⸗ nene Lithographteen eingesandt, unter denen sich drei Blätter von Hldermann und Sprick: „des Goldschmidts Töchterlein“ nach Nerenz, durch die bis in das kleinste Detait gewissenhafte Ausfüb⸗ rung, so wie Hildebrandt's „Söhne Eduards⸗“ von Jentzen durch treues Wiedergeben der Esfekte dieses unvergleichlichen Bildes besonders auszeichnen. Allgemein wurde das Bedauern gusgesprochen, daß gerade dieses Bild nicht mit nach Paris zur Ausstellun gewandert ist.
— Von den anderen ausgelegten Lithographieen erc dhran wir noch die betende Römerin von Maes, welche auf der Ausstellung vor zwet Jahren die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog, lith. von Wiltd ein komisches Genrebild von Krüger, zwei Reiter, von denen der ältere den Hut verliert, lith. von Mepernheim; ein neueres Bꝛld von Elsholz, ein gefangener Polnischer Bauer von Kosaken trans⸗ portirt, lith. von Fischer und Tempeltei, eine sehr charakteristisch aufgefaßte Scene, wozu die Studien an Ort und Stelle gemacht wurden. Ein Genrebild von A. Schrötter, Ukermärkische Laud⸗ leute, dessen Wiederholung von dem Künstler schon mehrmals verlangt wurde, ist ebenfalls von den beiden Herren Fischer und Tempeltet li⸗ thographirt worden. „Daß unsere vorzüglichen Steinzeichner es jetzt mit allen auswärtigen aufnehmen können, daß namentlich die Herren Jentzen, Oldermann, Tempeltei und Mevernheim gegen kes nen Muͤnchner und Pariser zurückstehen, ist bereits anerkannt; dar indessen unsere Steindrucker sich noch nicht eine gleiche Anerken⸗ nung erworben, mag zum Theil daran liegen, daß oft die Platten dem Drucker übergeben werden, bevor dem Steine die nöthige Zeit zur Sättigung gelassen wurde. a Es sind gegenwärtig in Berlin (im Hotel de Russie) einige Gobe⸗ lins aus dem berühmten Pariser Atelier ausgestellt, und zwar die ent⸗ gen, die Ludwig XVI. dem Papste Pius VI. zum Geschenk gemacht bat. Sie geben allerdings sowohl wegen ihrer Größe als auch ihrer Ausführung einen vollständigen Begriff von dieser fostbaren Darstel⸗ lungsweise, die um so vieles schwieriger als Mosaik und doch leider viel ver⸗
gänglicher ist. Man kann an den ausgestellten Stücken aber bis jetzt noch eine voll kommene Farbenfrische rühmen, und zu bedauern bleibt