1837 / 88 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

6 Broschuͤre des Marschalls Clauzel und theilen Auszuͤge aus der⸗

soo kommen wir fuͤr jetzt nicht Schhrift des Marschalls lebhafte Eroͤrterungen nach sich ziehen

8 8

nachstehende Phrasen:

por Schritt, ohne unseren Marsch schleunigen, statt, wie mich Herr Baude beschwor, bei Nacht auf und

v davpon

eine

fuͤr jetzt darauf,

und schließt mit folgenden Worten: seinen Grund, daß das Feuer, um 4 Uhr Morgens zu eroͤffnen befohlen hatte, erst um 7 Uhr begann, eine Verzoͤgerung, stian und dem General Villareal gestattete, den Ihrigen zu Huͤlfe zu kommen und das S An beiden Tagen hat die Armee des General Evans etwa 1000

selben mit. (Da der Inhalt der Broschure bei den nahe bevor⸗ stehenden Debatten der Deputirten⸗Kammer uͤber den obigen

Bericht des Herrn Janvier ausfuͤhrlich besprochen werden wird, weiter darauf zuruͤck.) Daß die

wird, geht schon aus nachstehendem Schreiben hervor, welches Herr Baude heute in sämmtliche Blaͤtter hat einruͤcken lassen: „Eine von dem Grafen Clauzel publizirte Broschuͤre enthaͤlt

„Ich babe eben so wenig befohlen, die Verwundeten zu verlas⸗ ais ich, trotz der dringenden Rathschläge e Fern Baͤnde, be⸗ fohlen habe, das Material meiner Armee im Sti zu lassen. Ich

habe den Rückzug in Ordnung gehalten, Tag für Tag und Schritt auch nur einen Augeublick zu be⸗

sen,

u gehen.“ „ch erklaͤre diese Behauptung des Marschalls Clauzel fuͤr moralische und materielle Unwahrheit, und beschraͤnke mich

den Brief zu den mir der Marschall Dezember v. J. nach der Expedition schrieb. Es heißt darin: 8

„Der Kriegs⸗Minister meldet mir in seiner Depesche vom 22. November, daßß er mit Vergnügen gesehen habe, daß Sie die Arbei⸗ ten und Gefahren der Armee haben theilen wollen; er trägt mir auf, Ihnen seinen Dank anszudrücken. Dies ist eine Pflicht, der ich mich um so lieber entledige, als ich den Muth, mit welchem Sie die Ent⸗ behrungen und Strapazen dieser Expedition ertragen haben, zu wür⸗

digen im Stande gewesen bin. Empfangen Sie u. s. w. 8 gez.) Marschall Clauzel.“

( „Durch den Vergleich dieses Briefes mit der Broschuͤre kann man ermessen, welche Wichtigkeit der Graf Clauzel auf seine eigenen Worte legt. Er wird mir uͤbrigens erlauben, die Eröͤffnung der Debatten in der Kammer abzuwarten, um seine

Behauptungen zu beantworten. J. J. Baude, Deputirter des Loire⸗Departements.“

Von der Broschuͤre des Marschalls Clauzel sind im Laufe des gestrigen Tages nahe an 3000 Exemplare abgesetzt worden, so daß der Verleger, Buchhaͤndler Dupont, bereits eine neue Auflage veranstaltet hat.

Die mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes uͤber die ge⸗ heimen Ausgaben beauftragte Kommission hatte nach Ernennung ihres Praͤsidenten und Secretairs den Conseils⸗Praͤsidenten und den Minister des Innern ersucht, an ihren naͤchsten Sitzungen Theil zu nehmen und der Kommission mehrere Dokumente mitzutheilen. Demzufolge wohnten die Herren Molé und Gas⸗ parin zweien Sitzungen der Kommission bei, worauf die Dis⸗ kussion geschlossen, und Herr Duvergier⸗de⸗Hauranne zum Be⸗ richterstatter erwaͤhlt wurde.

Das Wahl⸗Kollegium von Lannion hat an die Stelle des ausgeschiedenen Herrn Leprevost den Kandidaten der Opposition, General Thiars, zum Deputirten erwaͤhlt.

Vorgestern, gleich nach seiner Ruͤckkehr von Frankfurt, hatte Herr von Rothschild eine Konferenz mit dem Finanz⸗ Minister. 1

Gestern war der erste Tag der Spazierfahrten in Long⸗ champs. Der unerhoͤrte Fall aber, daß an diesem Tage 5 Grad Kälte waren, stoͤrte das sonst so glaͤnzende Fest, und man be⸗ merkte nur sehr wenig Equipagen und noch weniger Reiter. Die uͤbrigen Tage werden vielleicht nur dann lebhafter seyn, wenn man Schlitten fahren kann, 8 alle Aussicht vorhanden ist.

Ein hiesiges Blatt theilt heute den Bericht mit, den der Cortes⸗Deputirte Lujan von Bayonne aus an die Madrider Regierung gesandt hat. Derselbe enthaͤlt nur bekannte Details „Dieser Echec hat darin welches der General Evans schon

die dem Infanten Don Seba⸗ chicksal des Tages zu entscheiden.

Mann an Todten und Verwundeten verloren. Die ganze Ar⸗ tillerie und das Material der Anglo⸗Christinos ist gerettet.“

An der heutigen Boͤrse waren, obgleich kein beunruhigen⸗

des Geruͤcht zirkulirte, die Course der Franzoͤsischen Fonds wie⸗

der flauer. Auch die Spanischen Papiere waren ausgeboten

und schlossen zu 23 ¼.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus.

ung vom 22. Mäͤrz. lichen Eisenbahn erhielt Stuart fragte, warum nicht,

Siz⸗ Die Bill in Betreff der großen west⸗

die dritte Lesung. Lord Dudley wie der edle Lord (Palmerston) im vorigen Jahre versprochen, ein Britischer Konsular⸗Agent nach Krakau gesendet und dort angestellt worden sey. Lord Palmerston antwortete, es sey dies allerdings damals seine Absicht gewesen, seitdem aber habe er betraͤchtliche Schwierig⸗ keiten, groͤßer, als er sie erwartet, dabei gefunden, und er sey nun entschlossen, keinen Konsular⸗Agenten dorthin zu senden. (Gelaͤchter und von zwei oder drei Mitgliedern der Ausruf: O!) Lord Dudley Stuart war erstaunt uͤber die Antwort, die er eine hoͤchst seltsame nannte, weshalb er jedoch zur Ordnung ge⸗ rufen wurde, und kuͤndigte einen Antrag uͤber die Sache an, den er nach den Ferien einbringen will. Lord Palmerston sagte darauf nur, er wuͤrde sich alsdann zu rechtfertigen wissen, was Lord Stuart sehr bezweifeln wollte. Unterhaus. Sitzung vom 23. März. die Grafschaften Roß und Comarty, deren bisheriger Repraͤsen⸗ kant, Herr J. S. Mackenzie, zum Statthalter von Ceylon er⸗ nannt ist, ein neues Wahl⸗Ausschreiben erlassen worden war, trug Lord John Russell auf die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill an, um die Todesstrafe fuͤr Faͤlschungen abzuschaffen, worauf er mehrere andere Bills zur Verbesserung der Straf⸗ Gesetze folgen lassen will. Die Erlaubniß fuͤr alle diese Bills wurde ihm sogleich ertheilt. Das Haus vertagte sich sodann (wie es auch das Oberhaus gethan) bis zum 3. April. Am 7ten soll die Irlaͤndische Munizipal⸗Bill wieder vorgenommen werden und am 2lsten die Englische Kirchensteuer⸗Bill. die Einbringung einer Irlaͤndischen Zehnten⸗Bill ist noch kein Tag bestimmt. Die Bill wegen eines Armen⸗Gesetzes fuͤr Ir⸗ land glaubt Lord J. Russell nicht vor dem 17ten zur zweiten Lesung bringen zu koͤnnen. Die weiteren Ausschuß⸗Verhand⸗ lungen uͤber die Bill wegen Verhaftung der Schuldner, uͤber die Veranschlagungen fuͤr Land, und Seemacht und pornehmlich siber die Kanadische Angelegenheit sollen auch baldmoͤglichst wie⸗ der vorkommen, letztere am ersten Mittwoch nach den Ferien.

London, 24. Maͤrz. Vorgestern hielt der Koͤnig im St. James⸗Palaste Lever, bei welchem Sr. Majestaͤt unter Anderen der Professor der Angelsaͤchsischen Sprache an der Universität Orford, Herr White, vorgestellt wurde. Nach dem Lever war Geheimeraths⸗Versammlung.

Nachdem fuͤr

Fuͤr

In der kommenden Woche wird

kein Lever stattfinden; das naͤchste ist erst auf den 5. April fest⸗ gesetzt.

Lord Brougham sprach im Oberhause vorgestern den Wunsch aus, daß das Ministerium die achte der dem Unterhause vorge⸗ legten Resolutionen in Bezug auf die Kanadischen Angelegen⸗

heiten fallen lassen moͤchte. 1— b 8 Sir F. Burdett hat unterm 12ten d. auf eine durch Herrn

Pouncey Namens mehrerer am 3ten auf dem Britischen Kaffee⸗ hause versammelt gewesener Waͤhler an ihn gerichtete Frage: „Welches seine Meinung in Beziehung auf die jetzt dem Par⸗ lamente vorliegenden ministeriellen Maßregeln sey? in sehr kraͤftigen Ausdruͤcken geantwortet, daß er dieselben, so wie das ganze System der ministeriellen sowohl auswaͤrtigen als inlaͤndi⸗ chen Politik durchgaͤngig und im hoͤchsten Grade mißbillige. Dies sey uͤbrigens, fuͤgte er hinzu, nur eine Antwort im Allge⸗ meinen, wie es auch die Frage gewesen, indeß er hoffe, sie werde deutlich genug seyn.

Lord W. Bentink will sich im Fall einer Aufloͤsung des Parlaments nicht wieder als Kandidat fuͤr Glasgow melden.

Lord Lyndhurst hat seine Wahl zum Rektor der Universitaͤt Aberdeen angenommen. b

Die letzten Assisen in Irland liefern eine praktische Wider⸗ legung mancher unerfreulicher Angaben uͤber den Zustand dieses Landes. Die Richter haben fast durchgehends weder in der Zahl der Angeklagten, noch in der Art der denselben angeschul⸗ digten Verbrechen Gruͤnde gefunden, an einem Fortschreiten der Ruhe und Ordnung zu zweifeln.

Im Tyne Mercury las man vor einigen Tagen: „Es geht das Geruͤcht, daß Lord Durham's Ruͤckkehr von St. Pe⸗ tersburg ihren Grund nicht in dem Einfluß des dortigen Kli⸗ mas auf seine Gesundheit habe, sondern einem Wunsch der Her⸗ zogin von Kent zu Gefallen geschehe, die Se. Herrlichkeit an die Spitze des besonderen Haushalts der praͤsumtiven Throner⸗ bin, welche im Mai ihre Großjaͤhrigkeit erreicht, zu stellen be⸗ absichtigt.“ Dieser Artikel ging in den „Globe“ uͤber; die Ti⸗ mes betrachtet ihn daher als einen ministeriellen und erwidert darauf, die Minister haͤtten mit einer solchen Angelegenheit eben so wenig zu schaffen wie die Herzogin von Kent. „Die Herzogin selbst“, sagt dieses Blatt, „muß wissen, daß ihr Verhaͤltniß zu ihrer Tochter mit dem Aufhoͤren der Minorennitaͤt der Letzteren ein ganz anderes wird, ausgenommen das natuͤrliche Verhältniß zwischen Mut⸗ ter und Kind, welches allerdings zu jeder Lebenszeit unvertilg⸗ bar und heilig bleibt. Bisher aber war das Verhaͤltniß zwi⸗ schen der Herzogin von Kent, die sich uͤbrigens stets als eine zaͤrtliche, tugendhafte und exemplarische Mutter gezeigt hat, und der Prinzessin Victoria zweierlei Art, nicht nur das der Natur, sondern auch von Seiten der Herzogin ein Verhaͤltniß der Au⸗ toritaͤt und Macht uͤber ihr Kind. Die Herzogin von Kent hat diese letzteren Befugnisse mit Erlaubniß ihres Souverains, Wilhelm's IV., ausgeuͤbt, der es fuͤr das Beste hielt, die praͤsumtive Erbin seiner Krone, innerhalb gewisser Graͤnzen, unter der Leitung ihrer Mutter zu lassen. Der Koͤnig hielt es nicht fuͤr nothwendig, mit der ihm aus hohen politischen Gruͤn⸗ den durch die Verfassung dieser Monarchie verliehenen Praͤrogative einzuschreiten, so lange die Prinz essin noch Kind war. Sobald sie aber uͤber die Kinderjahre hinaus ist, nimmt die praͤsumtive Thron⸗ erbin einen anderen Platz in der Gesellschaft ein. In so engen Verhaͤltnissen sie dann auch in natuͤrlicher Hinsicht noch zu ihrer Mutter stehen mag, so ist doch in politischer Hinsicht fortan ihr engstes Verhaͤltniß das zum Koͤnige, und allein in Sr. Maj. Belieben steht es, die Form und Ausdehnung ihres kuͤnftigen Haushalts zu bestimmen, den Betrag des Einkommens festzu⸗ setzen, den . Minister zur Behauptung des Ranges der Prin⸗ zessin dem Parlamente vorzuschlagen haben, und diejenigen Per⸗ sonen auszuwaͤhlen und zu ernennen, die, ohne Einmischung der Minister oder des Parlaments, den Haushalt Ihrer Koͤnigl. Hoheit bilden sollen. Vor einigen Monaten wurde der Versuch gemacht, dem Englischen Volk und der jungen Prinzessin ein⸗ zureden, daß die Wahl eines Gemahls fuͤr Ihre Koͤ⸗ nigliche Hoheit weder von ihr, noch von dem Koͤnige, ihrem Souverain und Onkel, abhaͤnge, sondern daß ein Prinz und eine Prinzessin des fremden Hauses Sachsen⸗Ko⸗ burg der Erbin des Britischen Reichs vorschreiben koͤnnten, welchen Gemahl sie nehmen solle, um den Zwecken jener Familie zu dienen. In einem Belgischen Blatt wurde sogar kuͤrzlich gemeldet, daß die Vermaͤhlung der Prinzessin Victoria mit einem der Neffen des Koͤnigs Leopold, die eine große Majoritaͤt des Volks von England so sehr wuͤnsche, fuͤr jetzt noch aufge⸗ schoben worden sey. Jetzt moͤchte man nun wieder dem Publi⸗ kum weißmachen, die Herzogin von Kent kenne ihre Stellung in England und die Verhaͤltnisse derselben so wenig, daß sie daran denke, was sie gewiß nicht thut, eine große Rolle in der Politik zu spielen und nach eingetretener Maäjo⸗ rennitaͤt ihrer Tochter bei Lebzeiten Sr. jetzt regierenden Majestaͤt eine Art von Koͤnigin⸗Mutter oder Regentin zu wer⸗ den. Die Herzogin von Kent wird nach dem 24. Mai auch nicht einen Schatten von Recht mehr haben, sich irgendwie um die Haushaltung der Prinzessin Victoria zu bekuͤmmern. Sie wird fuͤr Ihre Koͤnigliche Hoheit eben so wenig Hofda⸗ men, Kammerfrauen, Stallmeister oder andere Secsgezcher zu ernennen haben, wie fuͤr irgend einen anderen Zweig der Koͤ⸗ niglichen Familie. Sie kann daher auch nicht die Ab⸗ sicht haben, Lord Durham zum Vorsteher des Haushalts der Prinzessin zu befoͤrdern. Nur der Souverain hat diese Ernennungen vorzunehmen. Ohne Zweifel wird der Koͤnig mit seiner gewohnten Freisinnigkeit und Guͤte die Prinzessin selbst um ihre Wuͤnsche befragen, ob aber Se. Maj. den Grafen Dur⸗ ham ernennen duͤrfte, daruͤber wollen wir hier keine Vermuthung aͤußern. Lord Durham hat, wie wir uns leider durch lange Beobachtung uͤberzeugten, bei all seinem Talent doch nicht die Maͤßigung, Besonnenheit und Einsicht, welche fuͤr das wichtige und schwierige Amt des Rathgebers einer jungen Prinzes⸗ sin so noͤthig sind.“ Die Morning Chronicle be⸗ hauptet nun, die Artikel im „Tyne Mercury“ uͤber Lord Dur⸗ ham's Ruͤckkehr nach England, deren seit kurzem mehrere in jenem Blatte erschienen, seyen offenbar aus Tory⸗Quellen ge⸗ flossen und haͤtten den unverkennbaren Zweck, Mißverstaͤndnisse zwischen dem Koͤnige und dem Hause der Herzogin von Kent zu erzeugen. Die Tory⸗Blaͤtter, meint die Chronicle weiter,

aͤtten bsoß darauf gewartet, ob ein ministerielles Blatt in die alle gehen und den obigen Artikel in seine Spalten aufnehmen werde, und da nun unvorsichtiger Weise der „Globe“ dies ge⸗ than, so platze auch sogleich in etwas ungeschickter Weise die „Times“ mit ihren boͤswilligen Betrachtungen daruͤber hervor. Alles das, was dieses Blatt der Herzogin von Kent darauf sage, habe diese erlauchte Frau laͤngst gewußt und stets danach gehandelt, und der Artikel im „Tyne Mercury“ koͤnne unmoͤglich weder von irgend einer dem Ministerium, dem Kensington Palast oder dem Grafen Durham befreundeten Person ausgegangen seyn, sonst muͤßten diese ausrufen: „Bewahre mich vor meinen Freun⸗

den! Uebrigens wuͤrden die Urheber der Verleumdung jeden⸗ falls ihren Zweck verfehlen, und der Unwille des Koͤnigs, den sie gegen die Herzogin aufzubringen suchten, werde nur auf sie selbst zuruͤckfallen, denn Se. Majestaͤt sey gewiß uͤberzeugt, daß Ihre Koͤnigliche Hoheit stets die Natur des Verhaͤltnisses, in welchem ihre erlauchte Tochter zum Koͤnige stehe, richtig zu wuͤrdigen gewußt habe. .

Die Morning Post äußert ihre Freude daruͤber, daß das Englische Ministerium es endlich fuͤr angemessen erachtet habe einen Konsul fuͤr Servien zu ernennen, weil dieses Land in Folge der auf der Donau eingerichteten Dampfschifffahrt und in Folge der groͤßeren Entwickelung des Handels mit dem Schwar, zen Meere von Tag zu Tage wichtiger werde. Sie waͤnsce auch, daß diesem Konsul, der zu Belgrad residiren soll, die Ohet aufsicht uͤber die Eroͤffnung der Britischen Depeschen in der Purifications⸗Anstalt zu Semlin uͤbertragen werden moͤchte.

In Lissabon am 26. Februar unter dem Donner dem Kanonen von den Forts oͤffentlich ausgerufen worden, daß die Koͤnigin guter Hoffnung sey.

Ueber die Niederlage der Britischen Legion, von der unf vüt das Naͤhere auf direktem Wege bekannt geworden ih

ußert sich der Courier folgendermaßen: „Der Korrespondene der „Morning Chronicle“ meldet, daß General Evans am 16te an dem Tage, wo das Gefecht stattfand, zwei Depeschen vyn dem General Sarsfield erhielt, worin derselbe zuerst seine Ruͤch kehr nach Pampelona meldet und sodann die Absicht aussprich, am l6ten von neuem vorwaͤrts zu gehen. In einer fruͤheren

Mittheilung an den Britischen General sprach Sarsfield de

bestimmten Entschluß aus, sich mit Evans zu vereinigen I„ues moͤge kosten, was es wolle““, und da nun Evans nicht von deln stattgehabten Ruͤckzuge erfuhr, so sind seine Bewegun⸗ gen voͤllig gerechtfertigt. Ob der Spanische General allein dunj unuͤbersteigliche physische Schwierigkeiten an der Ausfuͤhrug seiner Absichten verhindert wurde, bleibt noch dahingestellt; dn wollen wir, nach dem, was wir erfahren haben, gern glauhg

daß der ihm gemachte Vorwurf der Verraͤtherei eben

wenig begruͤndet ist, wie das Geschrei, welches an 8

wissen Orten gegen den General Evans erhoben me

den ist, weil sein kuͤhnes Unternehmen durch Umstäm⸗

mißlang, deren Beseitigung nicht in seiner Macht stand.

waͤgt man die Umstaͤnde genau, so, ist kein Grund vorhande

ihm auch nur den Vorwurf einer Unvorsichtigkeit zu mach

und wir koͤnnen nicht begreifen, welches Vergnuͤgen ein G

laͤnder darin finden kann, die Verdienste eines tapferen Lande mannes in einem Augenblicke herabzusetzen, wo ein unglith liches Ereigniß, das nicht seine Schuld ist, unser innigstes Mitgefuͤhl fuͤr ihn in Anspruch nehmen sollte. Der Spanisch Konsul in Bayonne hat, wie wir hoͤren, Devpeschen von 18ten erhalten, worin die Ankunft des Cortes, Deputirten Lujan in Hauptquartiere des Generals Sarsfield gemeldet wird. G6 war bei dem Gefechte am löten zugegen und schildert dassele keinesweges als so nachtheilig, wie es dargestellt worden is. Die Franzoͤsische telegraphische Depesche stellte es so dar, daj die Christinos zuruͤckgeschlagen worden seyen, die am 10ten ein genommenen Stellungen in der groͤßten Unordnung verlassen und sich nach San Sebastian zuruͤckgezogen haͤtten u. s. w. Die am 10ten eingenommenen Stellungen sind aber nicht verlassen worden, sondern sind noch besetzt, und General Evans hofft, nach seinen Vereinigung mit Sarsfield, wieder die Ossensive ergreifen zu koͤnnen. Wir muͤssen jedoch bekennen, daß wir wenig Hoffnung haben, daß etwas Wichtiges erlangt werden wird, so lange man bei der jetzigen Operations⸗Weise beharrt. Wenn wir selbst an⸗ nehmen wollen, daß weder Eifersucht, noch andere schlechtun Motive ein redliches und kraͤftiges Zusammenwirken der due Divisionen verhindern, was ist von Generalen, die sich in F bao, Pampelona und San Sebastian befinden, gegen eim. Feind zu erwarten, der in wenigen Stunden noch einmal so viel Soldaten aufbringen kann, wie jeder von ihnen, waͤhrend sie, wie die „Morning Chronicle“ bemerkt, ganze Tage dazu noͤthig haben, um sich eine Mittheilung zu machen? Das Thi⸗ richte dieses Systems ergiebt sich wieder aus dem gegenwaͤrtiga Falle. Die „Morning Chronicle“, welche vielleicht zu unwilz uͤber dies ungelegene Ereigniß ist, um voͤllig unparteiisch sa zu koͤnnen, giebt nichtsdestoweniger Argumente an, die sich 80 den Vertheidigern der Spanischen Generale aufstellen ließe und die, wenn sie wirklich so wohlbegruͤndet sind, wie sie schel nen, die Nothwendigkeit beseitigen, sie der Verraͤtherei zu be schuldigen, aber zugleich das irrige System verdamme, dem die gemeinsame Sache aufgeopfert wird. Wem indeß die beiden Spanischen Generale fuͤr sich operiren muͤssen so sollte man den Britischen General wenigstens an die Spite einer solchen Macht stellen, daß er den Karlisten gewachsen ist Was bis jetzt geleistet worden, das ist durch Britische Huͤsh geleistet, und wenn etwas Gutes gethan werden soll, so muf dies bald geschehen, und zwar auf die eine oder die anden Weise durch uns. Das Interesse des Landes erfordm es, daß der Krieg beendigt wird, und da wir jetzt zu weit ge

gangen sind, um zuruͤcktreten zu koͤnnen, so ist es um so besser fuͤr Sho

nien und um so wohlfeiler und sicherer fuͤr uns, wenn wir je ehe je lieber auf eine wirksame Weise einschreiten. Die von dem Marine⸗Corps in dem letzten Kampfe geleisteten Dienste sin unschaͤtzbar. Wir hoffen, das Ungluͤck des General Evans wüh darthun, wie vergeblich es ist, von dieser unregelmaͤßzs

Art der Cooperation etwas Tuͤchtiges zu erwarten 1

es absolut nothwendig ist, solche Maßregeln zu ergretn

wodurch die Britischen Streitkraͤfte in den Stand gäet

werden, unabhaͤngig von den Spanischen Generalen handeln, und daß man diesen lange dauernden Kampf entwede beendigen oder ganz aufgeben muß. Wir verlieren Geld um Zeit, die bei dem jetzigen Zustande von Europa sehr wichtige Gegenstaͤnde sind, und wir haben den Verlust manches tapferu Landsmannes zu beklagen.“ Die oben von dem „Courier“ ch waͤhnte Stelle in den Betrachtungen der gestrigen Morning Chronicle uͤber das Benehmen der Spanischen Generale lau tet folgendermaßen: „Espartero, obgleich er nicht ein rusce Bataillon sich gegenuͤber stehen hat, wagt es nicht, den Fluß zu uͤberschreiten, der die Graͤnze von Guipuzcoa bildet. Mit mehr als 20,000 Mann ist Espartero zu gar nichts da. Was Sars field anbetrifft, so hatte er einen weit schwierigeren Weg zu⸗ Feh ar,ge und es standen ihm nur halb so viel Streitkraͤfte zu Gebot. Er konnte eben so wenig, wie Evans, mit 10,000 Mann der um Lecumberri konzentrirten Hauptmacht der Karlisten die Stirn bieten. Espar⸗ tero haͤtte vorwaͤrts eilen und den Generalen Evans und Sartz⸗ field ihre Operationen erleichtern muͤssen. Andererseits koͤnnte man allerdings zu Gunsten Espartero's anführen, daß er den laͤngsten Marsch zu machen hatte, und zwar durch ein Land, das ihm nicht die geringste Stuͤtze darbot, und daß er 9 Fall einer Niederlage der anderen Corps Gefah⸗ lief, selbst abgeschnitten zu werden. Wir geben zu, de

ern glauben, daß die

Ponig und die Koͤnigliche

18 Gesellschaft fuͤr Zucker⸗Fabrication gebildet hat, welche

sem Vorruͤcken dieser beiden Armeen unermeßliche Schwierig⸗ iten im Wege stehen. Der Soldat muß seine Lebensmittel fuͤr se ganze Dauer der Expedition bei sich fuͤhren, der General hat in Kommissariat und auch keine Maulesel oder Wagen; der Sol⸗ t ist daher genoͤthigt, seinen drei⸗ oder viertaͤgigen Bedarf auf in Ruͤcken zu nehmen, und Unvorsichtigkeit so wie haͤufige Ent⸗ ehrungen koͤnnen ihn leicht verleiten, drei Viertel davon schon iersten Tage aufzuzehren, so daß ein Christinos⸗General sich uch einem zwei⸗ oder hoͤchstens viertaͤgigen Marsch am Ende umer zur Umkehr genoͤthigt sieht. So rechtfertigte General ordova wenigstens die Langsamkeit und Fruchtlosigkeit seiner sgenen Bewegungen, die Unmoͤglichkeit, in das Gebiet der farlisten einzudringen, und die Zweckmaͤßigkeit einer Blokade. bir unsererseits sind jedoch keinesweges fuͤr eine Blokade, son⸗

Armeen recht gut in vier Tagen den riegsschauplatz durchmessen und sich daher in noͤthigen Faͤllen it einander vereinigen koͤnnen.“

Laut Briefen aus Quebek vom 8. Februar waren Lebens⸗ ittel dort knapp und theuer, aber im Schiffsbau herrschte oße Thaͤtigkeit, und nicht weniger als dreizehn Schiffe, jedes 7 600 Tonnen, wurden gebaut, die, wenn sie fertig sind, 9,000 Pfund werth seyn werden. Das Schiffsbauholz war mgemaͤß im Preise gestiegen, und die Arbeiter waren waͤhrend todten Jahreszeit beschaͤftigt gewesen.

Den neuesten Nachrichten aus Lima ruz eifrig mit der Errichtung von Zoll⸗Aemtern in den ver⸗ hiedenen Haͤfen beschaͤftigt; es war der neue Tarif erschienen, e Zoͤlle gehen von 5 bis 50 pCt., mehrere Artikel aber sind nz zollfret, unter Anderem Maschinen aller Art, wissenschaft⸗

he Instrumente, Karten, Unterrichtsbuͤcher, Druckerpressen, upferstiche, Steindruͤcke und Musikalien. Callao ist ein eihafen geworden, und noch vieles Aehnliche ist zur Hebung s Handels verordnet. Das Englische Fieede -2ne, Sasuns⸗ aufs genaueste nachgeahmt. Peru schien sich zu erholen, und anta⸗Cruz war sehr bestrebt, die allgemeine nerkennung der uen Staͤatseinrichtung zu bewirken. Es war eine Dampf⸗ fifffahrts⸗Gesellschaft fuͤr die Fahrt zwischen Panama und Val⸗ bestehen soll. Nur

zufolge, war Santa⸗

durch seinen reinen Wohlgeschmack aus eichnet, wovon die Ver⸗ sammlung sich durch die vorgelegten Pröben allgemein uͤber eugte. Was die quantitativen Verhaͤltnisse betrifft, so haben sie sich ebenfalls zu Gunsten der neuen Methode herausgestellt, indem unter den bemerkten unguͤnstigen Umstaͤnden dennoch viel mehr Rohzucker gewonnen wurde, als unter den guͤnstigsten Verhaͤlt⸗ nissen das Frasgogsche Verfahren bisher geliefert hat. Das Gutachten der ruͤfungs, Kommission schlo daher mit der Er⸗ klaͤrung, daß, wenn die Fabrik nach den gemachten Erfahrungen vervollstaͤndigt wird, das neue Verfahren mehr oöͤkonomische Vor⸗ theile gewaͤhren werde, als jedes andere, welches bisher fabrik⸗ m Anwendung gekommen. 1

C(ch 38

Triest, 20. Marz. Aus Genua wird gemeldet, daß dort drei der ersten Getraide⸗Handlungen beschlossen haben, d2s bis 170,000 Scheffel Weizen nach New⸗York zu verschiffen, wo der Weizenpreis auf 39 Fr. der ee sich gestellt hat, waͤhrend er in Genug dagegen nur 3 ½ steht. Diese Verschiffungen erregen um so groͤßeres Aufsehen, als fruͤher gewissermaßen das 1 Verhaͤltniß stattfand, und namentlich viel Weizen⸗ mehl von New⸗York nach Genua gebracht wurde. Der Tiroler Bote giebt uͤber die bereits mehrfach er⸗ waͤhnte Expedition des Herrn Rußegger in Aegypten nachste⸗ henden Bericht aus dem Privatschreiben eines Theilnehmers an dieser Expedition: „Vor Siut in Ober⸗Aegypten, den 7. Januar 1837. Gerade jetzt sind wir, mit uns schnell aufwaͤrts treibendem Winde, bei Monfalut in Ober⸗Aegypten voruͤberge⸗ fahren. Da dachte ich wieder so sehnsuchtsvoll nach dem theu⸗ ren Vaterlande. Gestern Abends, als am heil. Dreikoͤnigstage, tranken wir auf das Wohl unserer Freunde einige Schoppen Villacher) Bier; der Saft war gut, jedoch der sich daruͤber reuenden wenige nur, und das Heimathland so gar weit ent⸗ fernt. Wir sind nun den zehnten Tag auf dem Nil, gegen Sen⸗ nar zu, wo wir wieder umzukehren gedenken. Unser Fahrzeug ist eine Vice⸗Koͤnigliche Barke, mit welcher Se. Hoheit selbst schon einige Reisen machte, daher es Euch, meine lieben Lesenden, nicht wundern darf, daß es schoͤn,

raiso errichtet, die ganz aus Englaͤndern

Verhaͤltnisse mit Chili erregten noch Besorgnisse, das am eisten durch den neuen Peruanischen Tarif erbittert ist, weil das Chilische Monopol des auswaͤrtigen Handels an der urzel angreift. Seine Feindseligkeiten beschraͤnkten sich bis zt auf die Wegnahme der drei Kriegsschiffe in Callao. Dem aiischen Konsul war es gelungen, auf dem Englischen Kriegs⸗

mit Seidenstoffen, in welchen Gold eingewirkt, austape⸗ ziert ist. Vierzehn Matrosen, sammt Ii Steuermann, dirigiren das dreimastige Schiffchen. Vorne grinzen zwei kleine Kanonen die Beduinen (stets gefaßt auf einen Angriff) auf das ingrimmigste an. Wir sind unserer zehn, sammt dem uns von der Regierung mitgegebenen Offiziere (Kablasch), naͤmlich:

bhije ¶Talbot“ eine Vereinbarung zu einstweiliger Einstellung FKeindseligkeiten zu Stande zu bringen. Chili bestand auf Zuruͤcknahme des Tarifs, woruͤber aber Santa⸗Cruz selbst

Rußegger, Doktor Veit, Herr Katschy, der Dolmetsch Achmed Effendi, ich, zwei Bediente und ein Koch, und der Arbelter Bleiberg in Kaͤrnthen. Die uͤbrigen vier von Er⸗

de Unterhandlung verweigerte.

Nach Buenos⸗Apres⸗Zeitungen vom 25. Dezember Soschen E— von Urugugy und von afilien an der Graͤnze eine Korresponden LC1“ gencgsnaen. s J ““

Heute ist des Feiertages wegen keine Voͤrse. d rden auf den Kaffeehaäͤusern in Fpanischen - 8 ssen sschaͤfte gemacht. In Liverpool hoben sich am Mittwoch bie aumwollen⸗Preise wieder. Der Vergleich zwischen Amerika⸗ schen Haͤusern und der Bank von England ist zu Stande ge⸗ mmen, und die ersteren deponirten gestern die erforderlichen bicherheits⸗Effekten in der Bank. Inzwischen duͤrfte eines der aͤuser, das mit 400,000 Pfd. St. unterstuͤtzt worden, liquidi⸗

Amsterdam, 24. Marz. Seit einer Woche haben wir er sb anhaltenden Frost, daß man wieder, eben so wie mitten v Winter, unsere jungen Leute Schlittschuhlaufen sieht. In pgge des heute gefallenen starken Schnees haben auch die Sosmenpartieen wieder begonnen werden koͤnnen.

Bruͤssel, 24. Maͤrz. Das Belgische Milltair⸗Medizinal⸗ sen ist bekanntlich in der zweiten Kammer stark angegriffen seitdem auch in den Zeitungen vielfach besprochen worden.

Mortsch von ropa mit uns gekommenen, haben wir in Taurus in Klein⸗Asi bei unserm Blei⸗Etablissement zuruͤckgelassen. Oberhalb hehds hat man fast durchgehends zur rechten Seite des Nillaufes et⸗ was Kreiden⸗Gebirge, besonders Numulitenkalk⸗Bildungen, zur Linken aber bis zum Josephs⸗Kanal groͤßten Theils angebautes flaches Kulturland. Zuckerrohr, Indigo, Dattel Palmen, Syko⸗ mor, Akacien (Forniciana) sind Dinge, welche man in unserm Gebirgs⸗Laͤndchen nicht aus dem Boden kommen sieht, hier aber mit der Baumwollstaude, Gerste, Reiß, Klee, Korn, Bohnen u. s. w. in unuͤbersehbaren Feldern, ohne viel Muͤhe und Kosten anzuwen⸗ den, zwanzig, bis dreißigfach die Aussaat wiedergeben. Ein sehr einfacher höͤlzerner Pflug, welcher von einem Paar Buͤffel⸗ leichte, durchgehends wenigstens

Ochsen gezogen wird, reißt die Nil⸗ Schlammerde auf, worein

8 2 3 Klafter 188 fruchtbare

er, Same geworfen wird; man bewaͤssert es mit dem Nilwasser welches ganz truͤb ist (gleich dem Inn, wenn er hoch . und aͤrndtet in hoͤchstens drei Monaten; die Jahreszeit ist ih⸗ nen bei den meisten Fruchtgattungen so ziemlich gleich. Gestern sahen wir auf den Graͤbern zu Antinoe die erste Aloe ganz wild wachsend. Zwischen 2 bis 8 Stunden ist der Anbau laͤngs des Nils breit, dann kommt zu beiden Seiten die Wuͤste, die Her⸗ berge der diebischen Beduinen. Die Haͤuser bestehen alle aus Nilschlamm, aus welchem sie Ziegel formen, und die, je nachdem das Haus einem Reichern oder Aermern gehoͤrt, bloß an der Luft getrocknet oder mit Kameel⸗Mist, hier allgemeines Brennmate⸗ rial, etwas gebrannt werden. Da bauen sie Hundestall und

ggenwaͤrtig meldet nun der Moniteur na einem anderen kigen Blatte, daß sich die Chefs des Miteraacigeen⸗ inalwesens htere Tage zu einer Berathung versammelt und sich alsdann corpore zu dem General⸗Inspecteur begeben haͤtten, der von n General⸗Arzt folgendermaßen angeredet wurde: „Als Or⸗ nder Chefs des Militair⸗Medizinalwesens bin ich beauftragt, nen den Unwillen zu erkennen zu geben, den wir uͤber die keumderischen Angriffe empfinden, welchen Sie fortwaͤhrend esetzt sind. Wir hoffen, daß der Tag der Gerechtigkeit auch (ie nicht mehr fern seyn werde, und bitten Sie, die Ver⸗ Ü unserer Achtung und vollkommenen Ergebenheit zu

öbXX“ Dresden, 26. Maͤrz. Der Professor Doͤbler welcher genwaͤrtig hier mit seinem H dro⸗Oxygen⸗Gas⸗Mikroskop 2 smentirt, findet sehr lebhafte heilnahme. Se. Majestaͤt der Familie wohnten am vergangenen ittwoch einer Vorstellung bei, und haben als Zeichen der irkennung dem Professor eine brillantene Tuchnadel zustellen

Karlsruhe, 21. Maͤrz. Nachricht gegeben, daß sich echode, den Rohzucker aus

Es wurde fruͤher von hier aus nach Herrn Schutzenbach's neuer Runkelruͤben zu gewinnen, eine

Pruͤfung des neuen Verfahrens eine Fabrik in Ettli ichtete, fuͤr deren Kostenbetrag das Banquierhaus S. v. 8 Vöhne dahier die Garantie des Ruͤckersatzes uͤbernahm, im oie anzustellende Pruͤfung dem neuen Verfahren nicht die brzuͤge zuerkennen wuͤrde, welche der Erfinder angegeben. Erst der Mitte Augusts des v. J. konnte der Bau der Probefabrik ginnen. Die Pruͤfungs⸗Kommission der Gesellschaft, zu welcher die angl. Wuͤrttembergische Regierung drei in der Zucker⸗Fabrication htene Maͤnner als mitbeobachtende Commissaire abgeordnet hr begann ihr Geschaͤft unter Umstaͤnden, die in mehrfacher 8 ct unguͤnstig waren. Destomehr war man auf die Resul— zespannt, die in der General⸗Versammlung am 20sten d. etionairen vorgelegt werden sollten. Diese General⸗Ver⸗ Z 2 wurde gestern hier abgehalten und zahlreich besucht. cee drüfungs⸗Kommission erklaͤrte einstimmig, daß die Haupt⸗ daer neuen Methode, das Trocknen der Ruͤben im Großen, 18 18 gelungen ist, daß der aus getrockneten Nuͤben er⸗ 88 aft wenigstens noch einmal so konzentrirt sich zeigt, er aus frischen Ruͤben, daß er sehr rein, leicht zu laͤu⸗ 18 und eine fast unzerstoͤrbare Krystallisirbarkeit be⸗ 1jic ieser Saft liefert ein Produkt an Rohzucker, wel⸗ durch seine vollkommene rystallisirung sowohl, als auch

lich nicht fehlen. Wildgaͤnse, Enten, Pelikane, Reiher, verschiedene

Taubenkobel aͤhnliche kleine Gemaͤcher, bedecken sol Wi und glauben sich gluͤcklicher als 8 Pascha edace Ern⸗ fuͤr 2 bis 300 Einwohner bauen sie leicht in vierzehn Tagen Ein blaues leinwandenes, bis auf den Fuß gehendes Hemd und uͤber den Kopf einen aͤhnlichen Fetzen geworfen, das ist die leidung der Frauen. Der Mann hat ein aͤhnliches, aber ein weißes leinenes und die Besseren ein rothbaumwollenes Hemd; auf dem Kopfe tragen sie ein Kaͤppchen, um welches sie entwe⸗ der ein rothes oder weißes Tuch zu einem Turban umwinden. Ihre Kost ist gewoͤhnlich Datteln, I Bohnen, Knoblauch, Reiß ꝛc.; schwarzer Kaffee und die Tabackspfeife duͤrfen natuͤr⸗ 7. Unsere Jagd, wenn wir wegen Mangels an Wind nicht weiter fahren koͤnnen, macht uns viel Vergnuͤgen. 1 1 Sumpfvoͤgel, Turteltauben, Nil⸗Elstern u. s. w. giebt es in Menge. In 2 bis 3 Stunden bringen wir 3 bis 4 Schuͤtzen nicht selten 30 bis 40 eßbare Stuͤcke nach Hause.“ A1X“

1 v X“X“ Madrid, 14. Maͤrz. In der gestrigen St zung der C tes begannen die Debatten uͤber die Abasverung⸗ de⸗ Cen sttar⸗ tion von 1812. Herr Castro mißbilligte den neuen Constitutions⸗ Entwurf, der nach seiner Ansicht den Untergang Spaniens be⸗ schleunigen werde. Er behauptete, die Krone muͤsse die Macht Fheen, die Zahl der Senatoren zu vermehren, die auch nicht auf ebenszeit ernannt werden duͤrften. Auch die Benennung „Se⸗ nat“ mißfiel ihm, weil sie nicht nur an den Roͤmischen Senat sondern auch an den Senat Napoleon's und an den aristokrati⸗ schen Senat Venedig's erinnnere, und er wuͤnschte dafuͤr eine mehr Spanische Benennung, die erfreulichere National⸗Erinne⸗ rungen erwecke. Herr Olozaga bekaͤmpfte die Aeußerungen des vori⸗ gen Redners und erklaͤrte die Venennung „Senat“ fuͤr diepassendste, weil das Alter eine der Hauptbedingungen fuͤr die Waͤhlbarkeit zum Senats⸗Mitgliede sey. Herr Pita Pizarro erklaͤrte sich gegen das absolute Veto der Krone und meinte, die Kommission haͤtte wohl gethan, wenn sie ihre Arbeiten damit begonnen haͤtte, die goͤttliche Vorsehung um Beistand anzurufen. Nach einigen unwichtigen Bemerkungen mehrerer anderen Mitglieder 18 8e Gestern fand die Bestattung der Marquise von Eshse hih⸗ ;⸗ mit has set Ge.honeapo, ne hinterlassen, von denen der ei ankrei 8 Naene bessen, ne in Frankreich, der andere m Eco del Comercio liest man: ufolge der - schen Convention sind 1570 Gefangene 1egeln. 88 Die vorlaͤufigen Untersuchungen gegen Gomez ziehen sich in die Laͤnge, weil eine große Zahl von Offizieren dabei betheiligt ist.

nichts.

Man behauptet daß Cabrera dem Don Carlos die Papiere auf welche die Anklage gesgqndet worden, uͤberliefert cheen 6 SS Feeheh hroniecle enthaͤlt einen aus San Sebastian vom 17. aͤrz denten uͤber die Niederlage des General Evans, welcher mit der (gestern mitgetheilten) Depesche dieses Generals vöͤllig uͤber⸗ einstimmt. Am Schlusse dieses Berichts sagt der Korrespondent: „Die Truppen der Koͤnigin, welche die Karlisten aufhalten soll⸗ ten, haben leider ihre Schuldigkeit nicht gethan. Nachdem sie einige Schuͤsse auf die Sn gerichtet hatten, welche ein möoͤrderisches Feuer aus ihren 12 unterhielten, er⸗ griff ein kleiner Theil der Koͤniglichen ruppen die Flucht, wor⸗ auf sich ein panischer Schrecken gleich einem Lauffeuer durch die ganze Division verbreitete, selbst einen Theil der Britischen Legion nicht ausgenommen, und die Soldaten mehrerer Regi⸗ menter wandten sich, ungeachtet der Bemuͤhungen ihrer Of ziere, zur Flucht. Der Schrecken wurde durch das heftige Feuern der Karlisten vermehrt, und die Straße nach Coen Se⸗

ö“ bedeckt, en nach der genannten Stadt eilten. Die zum Schutz der Feld⸗Batterieen aufgestellten Truppen weilgen a- Posten, wodurch eine Batterie in große Gefahr gerieth und der dieselbe kommandirende Capitain Bassett, von der Koͤnigl. Bri⸗ tischen Artillerie, fast den Karlisten in die Haͤnde gerathen waͤre. Ich versuchte mit mehreren ausge eichneten Britischen Offtzieren die Spanischen und Britischen Soldaten, welche haufenweise nach San Sebastian eilten, zu ihrer Pflicht zuruͤckzufuͤhren; es war Alles vergeblich. Die Zahl der Verwundeten ist sehr groß, und jeder derselben war auf dem Wege nach der Stadt immer von drei bis sechs Gesunden begleitet. Es wurden Schildwachen aufgestellt, um die Fluͤchtlinge aufzuhalten, allein auch dies half Es war ein empoͤrendes Schauspiel. Viele Soldaten der Legion waren betrunken. Als ich eben beschäͤftigt war, ei⸗ nige Fliehende zur Ruͤckkehr zu ihrem Regimente zu bewegen, kam ein Offizier vom fuͤnften Spanischen Hnten⸗Raigen voll Unwillen au mich zu und sagte mir, daß er mit einem Theil seiner Leute weiter unten im hale ein Haus habe besetzen sol⸗ len, daß aber alle seine Soldaten davongelaufen seyen. Ich muß leider sagen, daß ich Zeuge von mehreren Auftritten dieser Art gewesen bin. Die starke Position auf dem Venta⸗ Huͤgel, die mit so großer Anstrengung genommen wurde und deren Behauptung von so großer Wichtigkeit war, ist verlassen worden. Die beiden Kanonen, von denen die eine esprungen war, wurden vernagelt und die Wagen uͤber den A hang hin⸗ untergestuͤrzt, das Pulver aber angezuͤndet. Die Ponton⸗Bruͤcke

bei Loyola ist weggefuͤhrt und das Dorf verlassen worden, damit

der Feind nicht uͤber den Fluß gehen, Amezagana angreifen und unsere Linien bedrohen koͤnne. 1 Die ngss der Frnigin ha⸗ ben jetzt dieselbe Stellung wie am 10ten nach der Einnahme vor, Amezagana, welches jetzt staͤrker als fruͤher befestigt und mit vier Kanonen besetzt worden ist. Ein mit verwundeten Sol⸗ daten der Britischen Legion angefuͤlltes Haus ist leider von dem Feinde genommen, und unsere unglücklichen Landsleute sind ohne Zweifel alle erschossen worden. General Evans hat den ganzen Tag uͤber die groͤßte Tapferkeit bewiesen und sich so sehr allen Gefahren ausgesetzt, daß es ein Wunder ist, wie er denselben hat entge⸗ hen koͤnnen. Der Capitain Murray, einer der Adjutanten des Generals, ist der einzige Offizier seines General⸗Stabes, wel⸗ cher verwundet worden ist. Er erhielt eine leichte Wunde am Schenkel. Auch der Brigadier General Chichester ist im Schen⸗ kel, jedoch nicht gefaͤhrlich, verwundet. In den beiden letzten Tagen wurden ihm zwei Pferde unter dem Leibe getoͤdtet. Die Verstaͤrkung, welche die Karlisten erhalten haben, schaͤtze ich auf 7000 Mann, so daß sie jetzt 16,000 Mann stark sind.“

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dö. Maͤtz. (Hestere. Beob.) Der ) evendus Bey, welcher, wie bek bei der ihm von dem Seriasker Reschid echenn Pascha bei⸗ gebrachten Niederlage in Gefangenschaft gerathen war, ist vor ü” in geseser Lüpestast angekommen. er Koͤnigl. Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger Marquis d' ragues hatte am 1l5ten v. M. eine Audieaz . Sessn eg. um ihm zwei Schreiben des Koͤnigs zu uͤbergeben. Das eine die 1— auf den dem Koͤnige uͤber seine ng bei dem von Alibnud gemachten M s Sultan dargebrachten Glückwunsch, 2 ““ Am 26sten v. M. ist die Russische unter Segel gegangen, um sich nach G n der hiesigen Handelswelt hat die Ankunft eines Meck⸗ kenburgischen, so wie eines Russischen Lehehe sessn⸗ vhes Archangel, genannt „Richard Brand“, Capitain Jacob Det⸗ lef, Aufsehen erregt. Letzteres, das erste, was aus jener Ge⸗ das ehcsrer 889 8 Zucker beladen, und beide sind fuͤr arze Meer bestimmt. Die Meckienburgi Fle hatte d. ten noch nie Felehen. Ve Häg. Wiewohl der letzte Bericht des Griechischen Pestspitals befriedigend lautet, und die Seuche im ISFö.“ Fr svreser so vDHageh sich doch dieser Tage wieder einige Pest⸗ Ue in Pera un alata, namentlich unter wie in e ereignet. 8 Lee 8 In Englischen Blaͤttern wird aus Konstanti vom 23. Februar gemeldet, daß der fruͤhere auf 8eenengpk. Verlangen abgesetzte Reis⸗Efendi Achmed⸗Pascha niemals groͤ⸗ ßerer Gunst beim Großherrn genossen habe, als eben jetzt; er sey als Groß⸗Admiral Direktor des Marine⸗Departements und dazu General⸗Gouverneur von Brussa. Auf der Insel Katscht wurde ein Marine⸗Kollegium fuͤr 500 Zoͤglinge erbaut, und man erwartete als Lehrer Amerikanische Offiziere. Von Alexandrien waren 12 ½ Millionen Piaster als Tribut von Mehmed⸗Ali

Konstanttnopel Anfuͤhrer der Kurden, 3

Korvette „Penderaklia“ Smyrna und Athen zu

angekommen.

8 886 v““

i 22sten d. M. erfolgte zu . dennte ansenzesener Früeriizae Sn- zu ever n Lokals der zweiten Altstaͤdti Kirchschule. Se. Majestaͤt der Koͤnig zum ö’“ Platzes, uf welchem Allerhoͤchstdieselben die Erbauung der neuen Altstaͤdtischen Kirche zu genehmigen geruht haben, der Ge⸗ meinde die Summe von 26,300 Rthlr. huldreichst angewiesen. Von diesem Gnadengeschenke sind nicht nur die auf dem Bauplatze befindlichen Gebaͤude angekauft und bereits saͤmmtlich abgebro⸗ chen, sondern auch ein neues Schulhaus, worin sich ugleich die Wohnungen des Lehrers und des Altstaͤdtischen Gdasnerc b finden, 8 In die kuͤrzlich gegebenen Uebersichten der Civil⸗ . kerung in den drei Pommerschen FezterungsBezitkenenan

DPunlanbd.

nigsberg in Pr. hung des dort

datirten Bericht ihres Korrespon⸗

bastian war in einem Augenblick mit Spanischen und Briti⸗ 8 8— die unter verschiedenen Vorwän-⸗“